Der Ostflügel des Wohnheims im ersten Stock ist den Jungen vorbehalten. Neben den Einzelzimmer gibt es einige größere Zimmer, die Platz für bis zu 4 Personen haben. Eines von ihnen ist das Zimmer mit der Nummer 204. Nach einem schmalen Gang, der bestimmt oftmals mit Schuhen oder ähnlichem vollgestellt wird, erreicht man das große Zimmer, welches um die 25m² umfasst. An den Wänden gegenüber der Fensterfront sind tiefe Einbauschränke angebracht, die unter den Bewohnern dieses Zimmer aufgeteilt werden. In der Mitte des Raumes hat ein runder Hochflorteppich seinen Platz gefunden. Auf diesem steht ein formähnlicher, niedriger Tisch, um welchen man sich gerne mit den Mitbewohnern oder aber auch Freunden versammelt. Da der Raum nur über zwei größere Schreibtische mit Stauraum verfügt, wird oftmals auch der runde Tisch für Hausaufgaben, dem Verfassen eines Briefes an die Familie oder Ähnlichem verwendet. Zwei neu hergestellte Stockbetten bieten Platz für 4 schlafende Persönlichkeiten - auch die Zuteilung der Betten liegt in der Verantwortung der Bewohner. Neben dem Fenster sind außerdem die Inselkarte an der Wand, sowie ein Kalender angebracht, um den Schülern den Alltag etwas zu erleichtern. Je nach Bewohner werden die Wände mit verschiedenen Postern, Bilder oder sogar Wandregalen verziert.
Akayas Entschuldigung hatte nicht die erhoffte Wirkung. Naja Akaya hatte so oder so nicht viel Hoffnung gehabt, dass er die Situation schlichten würde. Er hatte Lavi ja auch mit einem Kissen abgeworffen, deshalb konnte Akaya seinen grünhaarigen Zimmergenossen etwas verstehen, doch seine Reaktion war schon etwas übertrieben. Akaya hörte Lavi ruhig zu und musste sich ein Lachen verkneifen, als er sagte, dass Akayas Schuh fast einen Mann umgebracht hatte. Dann erwähnte er noch, dass er auch noch ein Kissen nach ihm geworfen hatte. Akaya grinste ihn an und sagte: ,, Entschuldigung aber ich habe die Leine für meine Schuhe vergessen, denn wie es aussieht, steckt ein Mörder in meinen Schuhen und das mit dem Kissen war ein Reflex, da du mich so ruckartig geweckt hast. Das sollte nicht mehr passieren, also wenn du mich in Ruhe schlafen lässt versteht sich.” Akaya fand es lustig und amüsant mit Lavii zu reden, da er immer etwas zum Lachen darbot. Nun bemerkte Akaya, dass Damian und Matt auch wach waren, da Matt eine Frage in den Raum stellte. Lavi antwortete daraufhin gleich, dass der Halbdrache versuchte ihn umzubringen. Daraufhin schaute Akaya Lavi mit einem emotionslosen Blick an was seiner Drachenform eine bösartige Aura gab und er sagte verschwörerrisch: ,,Ja, ich bin ein Auftragskiller und mein Versuch es wie ein Unfall aussehen zu lassen ist anscheinend fehlgeschlagen” . Nun legte er seinen schuppigen Kopf schräg und ließ sein Genick knacken und grinste ihn böse an. Daraufhin prustete Akaya in sich hinnein und fing an zu lachen, da er sein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. Ach ja, das Leben hier war immerhin sehr lustig und spannend. Nun stellte Matt ihm noch eine Frage, auf die Akaya wieder ganz normal mit: ,,Naja ich bin irgendwie im Klassenzimmer eingeschlafen” . Daraufhin rieb er sich den Hinterkopf: ,,Dannach bin ich ins Gemeinschaftsbad gegangen und habe mich ins Becken gesetzt, die Zeit vergessen und bin dann Nachts irgendwann angekommen. Wie weiß ich aber auch nicht, aber zumindestens bin ich da. Naja und da ich so erschöpft war, habe ich gestern irgendwie die Schuhe im Gang liegen lassen und diese haben anscheinend unseren Lavi fast umgebracht” , sagte Akaya. Nun sprang er vom Bett und stand in seiner Halbdrachenform zwischen den beiden Betten. Er nahm sich eine Boxershorts und zog sie an. Akaya konnte bestimmte Körperteile in der Drachenform verstecken, was dieser auch im moment und während des Schlafens getan hatte. Er hatte seine Flügel und seine zwei Schwänze verschwinden lassen. Anschließend verwandelte er sich wieder in seine Menschenform. Nun wartete er etwas ab und schaute sich nochmals um.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Als Matthew nachfragte, was los sei, antwortete Lavi sofort. Er war der Meinung, dass Akaya ihn versucht hatte umzubringen. Irgendwie musste sich der Rothaarige das Lachen verkneifen, da er sich nicht vorstellen konnte, dass sein Freund so etwas tun würde. Er war eher eine der friedliebendsten Personen, die er kannte. Matthew erwiderte nichts auf die Aussage seines Mitbewohners. Wieso sollte er auch? Er fand, dass dies nur wieder die Übertreibung von Lavi war. Er hätte ja auch normal mit den drei darüber reden können und nicht so einen Zirkus veranstalten müssen. In den Augen des Rothaarigen war es nun eh besser, wenn er ihn ignoriert. Akaya sagte auf die Aussage von Lavi dann, dass er ein Auftragskiller sei und er hatte versucht es wie ein Unfall aussehen zu lassen, jedoch schien es fehlgeschlagen sein. Matthew fing an zu grinsen. Eine sehr provokative, aber auch lustige Aussage von Akaya.
Nachdem sich Matthew wegen Akaya erkundigen wollte, sprach Lavi einfach dazwischen. Er klang ein wenig hysterisch dabei und meinte, dass es völlig egal sei, wie Akaya ins Zimmer gefunden hatte. Viel wichtiger sei, warum er seinen Schuh nicht ordentlich versorgt hatte, denn Lavi war der Meinung, dass es geklärt sei, dass hier Ordnung herrschen sollte. Matthew war die dazwischen Rederei von Lavi ziemlich egal, deswegen hörte er auch nur Akaya zu. Er erklärte, dass er zuerst im Klassenzimmer eingeschlafen sei und dann ging er ins Gemeinschaftsbad, wo er die Zeit im Becken vergessen hatte. Er sagte noch, dass er selbst nicht wüsste, wie er hier im Zimmer gelandet sei. „Wow, dann hast du wohl eine lange Nacht noch gehabt. Aber im Bad der Mädchen bist du nicht gelandet? Das wundert mich etwas“, sagte er neckisch zum Rothaarigen.
Anschließend zog sich Akaya in seiner Halbdrachenform an und verwandelte sich dann in einen Menschen, so wie Matthew ihn auch wirklich kannte. Der Engländer machte es ihm nach und stieg aus dem Bett. In Boxershorts und Schlafshirt ging er zum Schrank und nahm seine Schuluniform heraus. Die Hose zog er über seine Boxershorts und anschließend wechselte er noch das T-Shirt. Danach versorgte er noch sein Schlafshirt. Er ging anschließend noch kurz seine Zähne putzen, da er keinen Hunger hatte. Als er wieder im Zimmer war, schaute er auf seine Uhr am Handy und sah, dass es schon fast Zeit war für den ersten Unterricht vom FTF. Das war gut, denn der Rothaarige hatte eh keinen Hunger. „So, ich weiß nicht, ob ihr auch beim FTF seid, aber der Unterricht fängt bald an, darum verabschiede ich mich jetzt mal von euch“, sagte der Rothaarige, nahm seine Tasche mit einigen Utensilien und machte sich dann auf den Weg zum Unterricht.
Damian war sich sicher, dass ein normaler Morgen in diesem Zimmer zu einer Seltenheit werden würde. Immerhin ging es hier anscheinend um Mord und Totschlag. Ein amüsiertes Grinsen zierte seinen Mund. Eigentlich hatte er mit mehr gerechnet. Aber Lavi war - sicher für seine Verhältnisse - relativ ruhig. Klar, er redete etwas lauter, schließlich trachtete man ihn hier nach seinem Leben. So zumindest stellte es der Grünhaarige dar. Beim Übertreiben war er ebenfalls der Spitzenreiter hier. Ein Schuh konnte niemanden umbringen, nur das ganze drumherum. Die goldenen Irden schauten sich kurz im Zimmer um. Hier konnte eindeutig kein Genickbruch passieren, dafür war der Tisch zu weit weg und auch sonst stand oder lag nichts im Weg, was einen solchen Vorgang begünstigen würde. Ein Gähnen konnte der Blondschopf gerade nicht unterdrücken und er hatte auch keine Lust dazu. Müde schwang er seine Beine aus dem Bett und setzte sich auf die Kante. Das Streitgespräch war noch immer in vollem Gange. Ein einfaches "Sorry." war Lavi zu wenig und dazu kam noch die Kissenattacke. Hatte die ganze Story nicht besser gemacht. Auch die Antworten von dem Halbdrachen würden nur noch mehr Öl ins Feuer gießen. Oder aber die Diva verschwendete keinen weiteren Atemzug an Akaya. Das wäre ebenfalls eine Möglichkeit. Trotz allem musste er bei den Worten des Drachen Grinsen. Er schien auf alle Fälle schlagfertig zu sein. Auf solche Aussagen wäre der Italiener wohl nicht gekommen. War vielleicht auch besser so, denn den besten Start hatten Lavi und Damian sicher nicht hingelegt und möglicherweise wäre er zu dem Blondschopf etwas handgreiflicher. Möglicherweise würde er es noch herausfinden. Es gab schließlich genügend Dinge die dem Kaktus nicht gefielen und das Mischwesen war sicher eines davon.
Während die Diskussion noch im Gange war, zog sich der Blondschopf seine Schuluniform an. Er sollte demnächst wirklich aus den Puschen kommen, wie ein Blick auf sein Handy bestätigte. Anscheinend war es auch Matthews Gedanke, da er sich nach einem kurzen Statement auch aus dem Zimmer verabschiedete und die Jungs alleine ließ. »So Kinder, vertragt euch. Lasst das Zimmer ganz. Ich bin auch mal dahin. Ciao!«, sprach der Blondschopf und konnte es sich nicht verkneifen beim Vorbeigehen dem Grünhaarigen einmal kurz durch die Haare zu wuscheln, damit er sich beruhigte oder seine Mordgedanken nicht mehr Akaya galten, mit dem er Lavi gerade alleine ließ. Er wollte ungerne in ein Zimmer kommen, wo die Spuren eines Mordes vorherrschten und mit Bleiche geputzt werden musste. Was aber noch viel schlimmer wäre, man müsste den Mord jemanden erklären und vielleicht sogar die Leiche wegschaffen. Darauf hatte Damian wenig Lust. Schon alleine der Gedanke über den Aufwand und der damit verbundenen Konsequenzen ließen das Mischwesen erschaudern.
Meine Wut stieg immer weiter an und wenn es hier eine Wasserquelle geben würde, dann würde deren Temperatur nun deutlich ansteigen. Ich benutze meine Kräfte selten, aber ab und an werden sie doch noch durch meine Emotionen gesteuert, obwohl ich sie ansonsten gut unter Kontrolle hatte. Es schien mich keiner ernst zu nehmen in diesem bescheuerten Zimmer und das machte mich so unfassbar wütend. Akaya schien sich noch einen Spaß daraus zu erlauben. “Ohja, hahaha. Wie unfassbar lustig.“ Matthew hingegen ignoriert mich weiterhin und deswegen hasste ich ihn noch viel mehr. Ich war auf jeden Fall sprachlos, besonders als dann mein Mutmaßlicher-Mörder vom Bett aufstand und ein halber Drache war. “Okay, zu viel ist zu viel!“ Meine anderen Mitbewohner taten es Akaya dann nämlich gleich, standen auf und zogen sich um. Einfach so. Hier im Zimmer. Obwohl ich doch erst vor wenigen Tagen klar gemacht hatte, dass sich keiner hier im Zimmer umzieht, wenn ich dabei bin! Damian brachte das Fass dann zum Überlaufen, indem er mir einfach so, durch meine Haare wuschelte. Die Fenster in unserem Zimmer fingen an sich mit Frost zu überziehen. “Ich werde ein neues Zimmer beantragen, und zwar jetzt sofort! Ihr seid doch alle krank!“ Mit den Worten stürmte ich aus dem Zimmer raus, lief ins Badezimmer und zog mich dort um. Das war alles so unfassbar und ich wäre am liebsten sofort ins Büro der Heimleitung spaziert und mir ein neues Zimmer geholt, wenn es sein musste mit Bestechung, doch ein Blick auf die Uhr, sagte mir, dass ich zuerst los zur Schule musste. Leise seufzte ich und machte mich aufden Weg.
Mittag: Nachdem Matthew den Raum verlassen hatte, machte er sich auf den Weg zum Speisesaal, da er kurze Zeit danach einen richtigen Kohldampf bekam. Was es wohl heute geben würde? Sicherlich etwas Gutes, denn Matthew fand, dass das Essen hier auf der Insel sehr gut war. Kochen war ja eine kleine Wissenschaft für sich selbst, doch wenn man die Grundlagen kannte, dann konnte man schon ziemlich gut kochen. Jedenfalls war das die Ansicht des Engländers. Als er im Speisesaal angekommen war, knurrte schon sein Bauch, da das Essen schon sehr gut roch. Es gab Fisch. Er freute sich schon richtig darauf, holte sich das Essen, setzte sich irgendwo hin und aß sein Essen genüsslich.
Nachmittag: Nach dem Essen machte sich der Rotschopf auf den Weg ins Wohnheim. Er wollte nun die Hausaufgaben erledigen, da er jetzt gerade sowieso Zeit hatte und auch nicht wusste, was er mit der Zeit anstellen sollte. Somit machte er sich auf den Weg zu seinem Zimmer im Wohnheim. Dort angekommen, merkte er, dass er alleine war. Also konnte er sich nun wirklich auf seine Hausaufgaben konzentrieren. Dies machte er auch, denn er hatte ja Hausaufgaben in der Rassen- und Inselkunde und es war nicht gerade wenig. Irgendwie fand Matt dies nicht gut, jedoch musste er die Hausaufgaben machen, auch wenn er überhaupt keine Lust darauf hatte. Als er fertig mit den Hausaufgaben war, war der Rothaarige richtig erschöpft. Er arbeitete sehr aufmerksam und konzentriert, weshalb er jetzt richtig erschöpft war. Er versorgte zuerst seine Sachen, danach wollte er einen Spaziergang machen, um seinen Kopf frei zu kriegen.
Abend: Als Matthew wieder vom Spaziergang zurückkam, war er schon recht müde. Immerhin hatte er heute einiges erlebt. Deshalb nahm er sein Duschzeug und ging duschen. Er zog sich danach eine Jogginghose und ein bequemes T-Shirt an. Dann putzte er sich noch die Zähne und machte sich auf den Weg in sein Zimmer. Dort versorgte er alles im Zimmer wieder, zog sich die Jogginghose aus und ging langsam Richtung Bett. Er nahm noch sein Handy in die Hand und spielte ein paar Games noch, bevor er es dann endgültig weglegte und schlafen ging.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Matthew schlief tief und fest, bis die ersten Sonnenstrahlen in sein Gesicht fielen. Diese weckten ihn sanft von seinen schönen Träumen auf. Nach einigen Sekunden Wachzustand, setzte der Rothaarige sich im Bett auf und streckte sich erst einmal. Dann sah er sich im Zimmer um und merkte, dass niemand sonst im Zimmer war. Anscheinend hatte Matt einen sehr guten Schlaf, wenn er der letzte war, der wach wurde. Wie spät es wohl war? Matthew nahm sein Handy in die Hand und sah auf die Uhr. Es war etwa 8:30 Uhr. Also doch ein wenig zu früh für einen Tag, an dem man frei hatte. Aber was solls. Schlafen konnte Matt jetzt eh nicht mehr. Deshalb stand er auf, nahm seine Sachen und ging in die Richtung des Badezimmers. Nachdem er sich dort geduscht hat und seine Kleidung für den Tag anhatte, ging er zurück ins Zimmer und versorgte seine Schlaf- und Duschsachen. Was sollte der Rothaarige nun tun? In dem Augenblick fing sein Magen an zu knurren. Nun wusste er, was er tun würde. Frühstücken.
Der Rothaarige packte sein Handy ein und ging anschließend in die Richtung des Speisesaals, um dort ein ordentliches Frühstück sich zu gönnen. Auf dem Weg dorthin checkte er noch seine Nachrichten am Handy.
Damian war noch immer stolz auf ihre Truppe, dass sie es schlussendlich doch nicht geschafft hatten genügend Holz zur Sporthalle zu bringen. Notfalls mussten die Jungs auch während des Feuers ausrücken um Nachschub so besorgen. Wobei er bezweifelte, dass die Erzieher alias Aufsichtspersonen nachts Kinder in den Wald schickten um Brennholz zu besorgen. Es würde schon alles gut gehen.
Am Wohnheim angekommen trennten sich die Wege der Jungs und Damian erklomm die Treppen zu seinem Zimmer. In seinem Zimmer angekommen, musste er feststellen, dass keiner seiner Mitbewohner anwesend war. Das konnte man mal als Jackpot verbuchen. Irgendwie hatte er in letzter Zeit nicht sonderlich viel von seinen Mitbewohnern gesehen. Lavi ging ihm ja sowieso aus dem Weg, er war noch immer eine kleine Pissnelke. Manche Dinge änderten sich nicht so schnell, vor allem, wenn man besagte Person kaum bis gar nicht zu Gesicht bekam. Darüber weiter zu sinnieren brauchte nichts, er musste sich jetzt für den bevorstehenden Ball zurechtmachen. Als Penner wollte er Helena nicht unter die Augen treten, daher schnappte er sich seinen Duschkram und ab ging die Post. Das Gemeinschaftsbad der Jungs schien ebenfalls verlassen zu sein. Heute hatte er einen Lauf. Ungestört konnte er sich der Körperhygiene hingeben und ein wenig vor sich hin summen ohne lästige Zuhörer. Hoffte er zumindest, denn unter dem Rauschen des Wasserstrahls hörte es sich auch nicht sonderlich gut. Selbst wenn, Damian gab nen Scheiß drauf. Und als er seine Dusche beendet hatte, hieß es noch schnell die Haare trocken zu föhnen und sich wieder zurück ins Zimmer zu begeben um sich in Schale zu werfen. Gott sei Dank hatte er seinen Kleiderschrank bereits vor ein paar Tagen bereits nach dem passenden Outfit durchsucht. Somit musste er jetzt nicht verzweifelt nach den passenden Klamotten suchen. Es dauerte auch nicht lange und da befanden sich die einzelnen Kleidungsstücke bereits an der richtigen Stelle an seinem Körper. Das Sakko und die Weste konnte er, wenn es zu heiß herging, auch ausziehen. Damit er auch ein wenig zu seiner Ballbegleitung passte, steckte er sich noch eine rote Rose ans Revier. Bevor er es vergaß, checkte er sein Handy. Cyril hatte ihm zurückgeschrieben. Die Blumen würde also der Heimleiter bringen, somit musste er jetzt mit leeren Händen bei Helena auftauchen. Ziemlich peinlich aber nicht zu ändern. Notfalls konnte er ihr die Blume an seinem Revier immer noch ins Haar stecken, wenn es denn zur Frisur passte. Immerhin waren die weiblichen Wesen sehr viel kritischer was die Haare anging. Schnell steckte sich der blonde Riese noch die Zimmerschlüssel, ein bisschen Kleingeld und das Handy in die Taschen, bevor er sich auf den Weg zu Helenas Zimmer machte. Ein Gentleman holte die Dame schließlich vor der Tür ab und außerdem konnte man so noch ein wenig vor dem Ball quatschen, wo das Gesprochene höchstwahrscheinlich eh im Lärm der Musik unterging.
Nachdem er sich von Saiyana verabschiedet hatte, machte er sich auf in die Stadt. Die Idee seinem Herzblatt einen Blumenstrauß zu schenken gefiel ihm sehr. Doch es sollte nicht zu auffällig sein, denn sie wusste ja nicht, was der Rothaarige für sie empfand. Ob er heute seinen Mut wohl zusammen bekommen konnte und es ihr sagen konnte? Der Engländer war sich da nicht wirklich sicher. Entweder würde er es versuchen, oder lassen. Er wollte sich zuerst die Entwicklung heute am Abend anschauen und würde dann spontan entscheiden. Als er im Laden angekommen war, sah er weiße Rosen. Mit diesen ließ er sich dann einen Blumenstrauß anfertigen, damit er diesen später Saiyana schenken konnte. Ihm gefiel er sehr und natürlich hoffte auch Matt, dass dieser ihr dann auch gefallen würde.
Jetzt:
Danach machte er sich auf den Weg ins Wohnheim. Er musste sich ein wenig beeilen, wenn er es noch rechtzeitig schaffen wollte. Immerhin wollte er ja auch noch Saiyana abholen. Der Rothaarige hoffte, dass die beiden den Ball pünktlich betreten würden, doch auch wenn nicht, wäre es sicherlich kein Weltuntergang. Solang die beiden Spaß auf dem Ball haben würden, war alles in Ordnung. Da konnten sie sich sicher auch verspäten.
Als er in seinem Zimmer angekommen war, war es ruhig. Alle waren wohl schon unterwegs. Gut für den Rothaarigen, dann konnte er im Zimmer nun tun und lassen was er wollte, ohne dass Lavi sich einmischte. Die Blumen legte er vorsichtig auf sein Bett. Sofort danach nahm er seine Duschsachen und begab sich ins Gemeinschaftsbad. Nach der angenehmen Dusche kehrte er ziemlich schnell wieder in sein Zimmer zurück. Nun war es an der Zeit, dass Matthew seine besten Klamotten herausholte. Er zog sich einen klassischen Anzug an und war zufrieden mit seiner Wahl. Danach stellte er sich vor den Spiegel und betrachtete sich. Ja, so könnte er sicher vor die Augen von Saiyana treten. Er zupfte noch ein wenig an seinen Haaren herum und anschließend zog er seine Schuhe an. Nun könnte er sich auf den Weg machen, doch zuvor holte er noch sein Handy heraus und schrieb Saiyana eine SMS, damit sie wusste, dass er nun sie abholen würde. Anschließend packte er sein Handy in seine Hosentasche, nahm die Blumen in die Hand und machte sich auf den Weg zu ihr.
„Warst du mit deinen Schuhen schon außerhalb des Wohnheims rumgelaufen? Wenn ja, dann zieh sie aus, bevor du mein Zimmer betrittst.“ Wies ich sie an, bevor ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete. Es war schon schlimm genug, dass sich meine Zimmergenossen nicht daran hielten und ich jedes mal den Dreck von ihren Schuhen weg machen musste. So als wäre ich ihre persönliche Putzfrau. Da ich meine Gummistiefel trug, welche ich stets nur zum reinigen anzog und sie nie außerhalb des Hauses trug, konnte ich sie anlassen und ging auf dem direkten Weg zu meinem Schrank. „Ich weiß, es ist ekelhaft hier drin, aber die anderen Jungs sind ziemliche Schweine und hatte noch nie etwas von Ordnung oder Aufräumen gehört.“ Teilte ich ihr mit, weil sie auf keinen Fall glauben sollte, dass ich mir Schuld an dem Zustand von dem Zimmer hatte. Die Wahrheit war nämlich, dass es ohne mich hier drin noch viel schlimmer aussehen würde. Ich öffnete meinen Kleiderschrank, legte meine Schürze ab, zog meine Stiefel und Handschuhe aus und legte alles ordentlich an seinen Platz. Bevor ich mir etwas Neues zum Anziehen raussuchte, drehte ich mich zu Emily um und sah mir Kleider noch mal genauer an und schüttelte dann meinen Kopf. Hatte ich gerade wirklich darüber nach gedacht, etwas anzuziehen, was ich zu ihrem Outfit passen würde? Was für ein lächerlicher Gedanke. „Drehe dich um, wenn ich mich umziehe. Wehe du guckst!“ Nur sehr wenige Menschen hatte mich bisher nackt bzw. nur in Unterwäsche gesehen und dies waren meine Mama und meine Ärzte und dabei wollte ich es auch belassen. In wenigen Sekunden hatte ich mich umgezogen und trug nun eine schlichte schwarze Jeans, ein weißes Langarmshirt und darüber einen rötlichen Cardigan, welcher farblich viel zu gut zu ihrem Kleid passte. Ich drehte mich wieder zu Emily um. „Bist du jetzt zufrieden?“
Endlich gab er sich geschlagen und bewegte sich zu seinem Zimmer ohne das ich ihn weiter anschieben musste. Ich folgte ihm und war gespannt wie sein Zimmer aussehen würde. Wäre es auch so penibel aufgeräumt? Stapelten sich die Putzeimer neben seinem Bett? Hatte er einen Lieblingsputzlappen, der aus einem besonderen Material bestand und den sonst niemand anderes anfassen durfte? Total bescheuert. Ich kicherte leise über diese blöden Ideen. Endlich waren wir da und ich wollte ihm gerade folgen, als er mich auf meine Schuhe ansprach. Als ob meine High Heels schmutziger wären als seine Gummistiefel, Sohle war bei mir ja kaum vorhanden. „Was denkst du denn?“, gab ich zurück, „So viele Gelegenheiten die hier anzuziehen gab es hier nicht wirklich.“ Nicht wirklich beschrieb es noch ganz nett. Gar keine. Hier gab es noch gar keinen Grund diese schönen Dinger anzuziehen. Ich verdrehte die Augen und folgte ihm ins Zimmer. Niemand sonst war hier. Zum Glück. Bestimmt waren alle bereits auf dem Ball. Was hätte das auch für einen Eindruck gegeben, wenn man uns dabei erwischt hätte, wie wir zusammen in sein Zimmer gegangen wären. Alleine. Ich schüttelte den Kopf um diesen verrückten Gedanken los zu werden und setzte mich auf einen der Stühle die am Schreibtisch standen. Augenblicklich entschuldigte er sich für das Chaos im Zimmer und ich sah mir das Zimmer etwas genauer an. Für ein Jungenzimmer war es doch recht ordentlich. Vielleicht war es nicht so sauber wie er es sich gewünscht hätte, aber meine Güte, die anderen lebten wenigstens ihr Leben. Ich zuckte mit den Schultern und wollte gerade was sagen, als er mir befahl mich umzudrehen während er sich umzog. Ich verdrehte kurz die Augen und drehte mich zum Fenster. Die Zeit blieb nicht stehen und das hin und her um sein Outfit hatte schon ewig gedauert, deshalb unterließ ich diese Diskussion und hoffte einfach, das er was einigermaßen passendes aus seinem Schrank zaubern würde. Zaubern wäre hier vielleicht wirklich von Nöten. So wie er sich über sein Lieblingshemd ausheulte, glaubte ich nicht wirklich daran, dass es da noch irgendwas Schickes drin gab. Auf der anderen Seite interessierte es mich wie er drunter aussah. War er wirklich nur so ein Lauch oder hatte er vielleicht ein paar versteckte Muskeln? Ich wollte es also doch wagen mich ein wenig zu drehen und hoffte noch einen Blick erhaschen zu können, aber da fragte er bereits ob ich nun zufrieden sei. Verärgert über meine eigene Dummheit kam mein Schmollmund wieder zum Vorschein, als ich ihn so angezogen vor mir sah. Hätte er nicht wenigstens obenrum noch nackt sein können? Schämte er sich so sehr für sich selbst? War er so hässlich? Sein Outfit war…okay. Es sah zwar immer noch nicht wirklich Ballwürdig aus, aber ich hatte auch nicht wirklich fiel erwartet. Nur die Farbe des Cardigans stimmte mit der meines Kleides nahezu überein, weshalb ich misstrauisch die Augenbraue hochzog. War der Gedanke mit mir dorthin zu gehen jetzt doch nicht mehr so schlimm? Natürlich nicht. Wie konnte es auch schlimm sein mit mir dort gesehen zu werden. Triumphierend grinste ich ihn an, stand auf und kam auf ihn zu. „Naja das wird schon wird schon irgendwie gehen. Wir müssen ja nicht direkt im Scheinwerferlicht tanzen.“, dass er vorher gesagt hatte, dass er trotzdem nicht mit wollte, ignorierte ich gekonnt. Vielleicht hatte sich seine Meinung jetzt doch geändert. Ich stand nun vor ihm und strich den Cardigan über seiner Brust glatt. Immerhin das Material war echt. Wenigstens etwas auf das man sich verlassen konnte. Allerdings hätten es ruhig ein paar mehr Muskeln sein können. „Dann können wir ja jetzt endlich los?“, fragend sah ich ihn an und hoffte, dass er sich von selbst bewegen würde und ich ihn nicht wieder anschieben musste.