StartseiteSuchenNeueste BilderAnmeldenLogin

 :: Die Stadt :: Stadtzentrum :: Barádori Vorheriges Thema anzeigen Nächstes Thema anzeigen Nach unten
Shima no Koji :: Die Stadt :: Stadtzentrum :: Barádori

Barádori - Auf den Straßen
Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4
Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

Leviathan
BeitragThema: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptySo 3 Jul 2011 - 12:31
das Eingangsposting lautete :

Auf den Straßen Barádoris





Nicht ganz so ruhig gelegen wie Yashidori ist das lebhafte Viertel in der Innenstadt Barádori. Hier befinden sich nur wenige Wohnhäuser, da diese Strassen wirtschaftlich sehr belebt sind und hier zu fast jeder Tageszeit etwas los ist. Die stinkende Bar befindet sich am Ende von Barádori, was unschwer zu erkennen ist, da neben dem Qualm der jedesmal aufsteigt, wenn die Türe geöffnet wird bereits vor dem Gebäude stets finstere Gestalten stehen. Ausserdem hat man von hier aus einen guten Ausblick auf den Hueno-Aussichtsturm.


Nach oben Nach unten
Gast

Gast

Anonymous

BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptyDi 6 Jan 2015 - 10:21
Ob es nun Absicht gewesen war oder nicht sie hatte mir mit ihren antworten auf meine fragen wesentlich mehr verraten als sie wohl beabsichtigt hatte, schließlich wusste ich nun das sie kein Mensch war und das Kälte für sie kein Problem darstellte. Sie war schon eine höchst interessante Frau wenn man es so betrachtete, sie sah gut aus und sie war gebildet, zwar konnte sie mit mir in einigen Bereichen nicht mithalten aber dennoch wusste sie sicherlich mehr über andere Wesen als ich es je wissen würde. Aber nun hatte sie mich auf eine Idee gebracht, schließlich war sie rassenkundler und somit sollte sie womöglich von meiner Art gehört haben, selbst wenn wir keinen Namen hatten war unser Einfluss auf die Geschichte der Menschen unübersehbar.
Als sie dann erwähnte das sie Kampfsport unterrichtete musste ich ein wenig lächeln, denn das war wohl etwas das wir gemeinsam hatte, ich liebte den bewaffneten Kampf, nur ob sie nun unbewaffneten oder bewaffneten Kampf meinte war mir schleierhaft und somit musste ich nachfragen.
Wisst ihr welche Wesen die Zentren der menschlichen Ansiedlungen im jahre 2700 vor Christus beherrschten? Würden sie mir zudem bitte verraten welche Art des sogenannten Kampfsportes ihr beherrscht?
Ich stellte für meinen Geschmack einige fragen zu viel, dennoch war sie die erste Person seit langer zeit die mich wirklich interessierte, auch wenn sie ein wenig steif in manchen Themen zu sein schien. Aber auf ihre nächsten Worte schüttelte ich sanft den Kopf und überlegte was ich sagen sollte, schließlich hatte ich selbst zu der zeit in welcher es Mode gewesen war diese Art der Zwangsheirat nicht verstanden. Menschen sollten sich nun einmal binden wie sie das für richtig hielten, man konnte zwar verstehen das die hohen Adelshäuser es nicht zulassen konnten das ihre Linie aussterben würde. Dennoch beeinträchtigte man damit das leben der Personen welche heiraten sollten, es war schrecklich wenn man bedachte das sie praktisch keine Wahl hatten.
Es tut mir aufrichtig leid dieses Thema angesprochen zu haben my Lady, dennoch glaube ich das eure Entscheidung die richtige ist, man sollte nach seinem Herz handeln und nicht nach dem willen der Familie zu welcher man gehört. Außerdem sollte es weniger ein Problem darstellen sich mit ihnen auf ewig zu binden, ihr seid schließlich schön, gebildet und ihr habt einen guten Geschmack.
Selbst wenn sie in diesem Moment ein wenig einsam ausgesehen hatte konnte ich sie nicht umarmen, auch wenn ich es gerne getan hätte, würde es mein bisheriges verhalten wohl kompromittieren. Somit war das einzige das ich tun konnte sie anzulächeln und sie noch einmal zu mustern um ihr aussehen sowie ihren Geschmack was Kleidung anging zu bewundern.
Nun bewegte mich dennoch eine frage, schließlich hatte sie gesagt auf ewig zu binden, die frage war nun ob sie wirklich unsterblich war oder ob sie damit nur ein paar hundert Jahre gemeint hatte.
Fräulein van Hossen, nun habe ich noch eine frage, seid ihr unsterblich?


Nach oben Nach unten
Gast

Gast

Anonymous

BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptyDi 6 Jan 2015 - 15:41
Etwas grimmig vom Gesichtsausdruck her blickte ich ihm wieder ins Gesicht als er sich für seine Frage entschuldigte. Es war wohl unübersehbar gewesen das dieses Thema bei mir einen wunden Punkt getroffen hatte. Aber wenigstens war es ihm aufgefallen und er hatte nicht dumm gefragt warum ich jetzt so - und vor allem auf diese Weise reagiert hatte. Trotz der Entschuldigung sprach er das Thema doch noch einmal an. Es war wohl mehr oder weniger höflich gemeint als er mir sagte das sich an mich zu binden aufgrund meines Bildungsstandes und Aussehens nicht so schwer fallen würde. Jedoch ging mir auch das zu weit.
"Stop!", warf ich direkt danach ein ohne seine, vor der Entschuldigung gestellte Frage, zu beantworten. "Ich will das sie dieses Thema in meiner Gegenwart unterlassen. Haben sie das verstanden? Trotz ihrer offensichtlichen Begegnung mit einem meiner Vorfahren sind sie immer noch ein Fremder für mich.". Es klang zwar etwas harsch, jedoch war mir dieses Thema zu heikel und privat als es mit einem gerade kennengelernten Kollegen zu besprechen den ich, wie ich schon mitgeteilt hatte, kaum kannte. Nachdem ich das klar gestellt hatte normalisierte sich mein Gesichtsausdruck wieder. "Und nun zu ihrer Frage zurück." , sagte ich und versuchte das Gespräch wieder in eine andere Richtung zu lenken. "Ich beherrsche den normalen Schwertkampf, den Schwertkampf im Duell oder zu Hofe, sowie das normale Fechten. Zwar nicht ausnahmslos Perfekt aber durchaus talentiert wenn ich mich an der Stelle mal selbst loben darf. Wieso fragen sie? Sind sie etwa auch in der Richtung aktiv?". Nun schaute ich doch einigermaßen Interessiert. Vielleicht war er ja jemand der mir im Schwertkampf das Wasser reichen konnte, oder vielleicht sogar noch besser war als ich. Ich war immer auf der Suche nach einem guten Kampf. Mit so etwas konnte man mich immer locken.
Dann wie aus heiterem Himmel fragte er mich ob ich unsterblich sei. Vermutlich bezogen auf meine Aussage mit dem "auf ewig binden"-Zeugs. Was wiederum bedeutete das er mich schon wieder auf meine Eheschließung ansprach. Ich seufzte und musste letzten Endes sogar ein bisschen über diese Unbelehrbarkeit seinerseits Lächeln. "Wissen sie was? Vergessen sie's. Sie fragen mich ja schon wieder indirekt nach meinen Ehe-Plänen. Also fragen sie einfach was sie fragen wollen.". Nun überlegte ich was ich darauf antworten sollte. Mein Körper hatte sich tatsächlich seit meinem zwanzigsten Lebensjahr nicht mehr verändert. Aber das war kein Anzeichen für Unsterblichkeit, oder doch? Ich beschloss es ihm einfach mitzuteilen. "Diese Frage kann ich ihnen leider nicht beantworten.", begann ich kurzerhand die Antwort, "Mein Körper hat sich in der Tat seit meinem zwanzigsten Lebensjahr nicht großartig verändert. Aber ob das ein Zeichen für Unsterblichkeit ist weiß ich nicht.". Nun musste ich weiter Lächeln. Vielleicht lag es daran das mich diese Sturköpfigkeit in gewisser Weise an Levi erinnerte.


Nach oben Nach unten
Gast

Gast

Anonymous

BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptyDi 6 Jan 2015 - 16:19
Wie ich es erwartet hatte waren meine fragen doch ein wenig zu viel für sie gewesen, schließlich reagierte sie erst einmal abweisend und obwohl ich wohl einen wunden Punkt getroffen hatte änderte sie ihre Meinung später wieder. In dem Moment fiel mir auf das ihre Schönheit nicht einmal durch einen grimmigen gesichtsausdruck geschädigt werden konnte, auch wenn ihr lächeln deutlich schöner war als ich es vorher gedacht hatte. Wenn ihr es so möchtet werde ich diese Thema unterlassen, da ihr recht habt my Lady, wir sind nach wie vor fremde.
Aber das ihr den Schwertkampf beherrscht finde ich äußerst interessant, ja auch ich beherrsche einige arten des bewaffneten Nahkampfes. Wenn ihr wollt können wir gerne einmal gegeneinander antreten.

Nun überlegte ich ob es wirklich eine gute Idee war gegen eine junge Frau anzutreten, dennoch mahnte ich mich selbst zur Vorsicht. Schließlich wurde ich oft genug verwundet weil ich meinen Gegner unterschätzt hatte, auch wenn ich hervorragend im Umgang mit Nahkampfwaffen war, Hochmut ist dennoch eine gewaltige schwäche welche mir innewohnte.
Nun bemerkte ich dennoch das sie mich nicht ganz abweisen wollte, denn sie sagte mir das ich fragen sollte was ich fragen wollte, nur war das nicht ganz so einfach, schließlich waren wir nicht einmal bekannte und somit musste es eben warten. Obwohl ich hoffte das sie bald von sich aus herausfinden würde wer ich nun eigentlich war.
Würde es euch stören wenn ich euch noch ein wenig länger Gesellschaft leiste?
Denn ich würde euch gerne noch erklären wer ich bin, auch wenn das ziemlich schwierig werden könnte.
Im Prinzip hatte ich kaum eine Chance ihr zu zeigen wie alt ich war, es sei denn man konnte eine Bibliothek finden die Bücher enthielt welche aus meiner zeit stammten oder welche von dieser zeit handelten. Dennoch wollte ich es ihr erklären denn ich wusste nun viele dinge über sie aber sie wusste praktisch nichts über mich, selbst wenn ich es nicht gerne zugab, so mochte ich es nicht andere in der Ungewissheit zu lassen. Aber nun musste ich einen Moment überlegen, schließlich kannte ich mich mit anderen Rassen kaum aus, dennoch kannte ich die Unsterblichkeit.
Ich lebte schließlich ein zu langes leben um die Unsterblichkeit nicht zu kennen, ich war schließlich unsterblich, auch wenn es momentan ein wenig an dingen wie Präsentationsfähigkeit und stärke mangelte, so war ich dennoch unsterblich. Dürfte ich euch Fragen welcher Rasse ihr angehört?
Ich würde euch gerne erklären zu welcher Rasse ich gehöre aber das wir keinen Namen haben macht das nicht unbedingt leichter. Dennoch ist es möglich das die Menschen uns einen Namen gegeben haben, nur das können nur sie wissen Fräulein van Hossen.

Ich hatte währen all dem gelächelt und mich gefragt wieso sie so reagiert hatte, aber mir wurde mit der zeit klar das Wesen wie sie wohl Probleme mit ihrer Vergangenheit haben konnten, nicht so wie ich, aber das konnte auch daran liegen das ich nur Glück mit meiner Vergangenheit gehabt hatte.


Nach oben Nach unten
Gast

Gast

Anonymous

BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptyDi 6 Jan 2015 - 17:43
"Einmal gegeneinander antreten?", wiederholte ich seine Aussage etwas ungläubig. Hatte er das gerade wirklich Angeboten? Hätte ich mich nicht zurückhalten können, wäre ich wahrscheinlich sofort auf dieses Angebot eingegangen. Aber ich hatte erstens mein Schwert nicht dabei und zweitens war es nicht gerade Vorbildlich so stürmisch zu reagieren. "Ich werde bei geeignetem Zeitpunkt auf ihr Angebot zurückkommen.", versicherte ich ihm während ich den letzten Rest meines überheblichen Geistes zügelte.
"Sie wollen wissen welcher Rasse ich angehöre? Ich bin eine Dämonin.", gab ich mich ihm nun als Dämon zu erkennen. Mal sehen ober immer noch so gelassen blieb wenn ein so genanntes "Geschöpf der Hölle" vor ihm stand. Dämonen waren nicht gerade für ihren guten Ruf bekannt. Wobei man hier unter den Schwachen und Starken unterscheiden musste. Je stärker der Dämon, desto reinblütiger ist er. Nach allem was man mir erzählt hatte und was ich für ein Kräftepotential besaß, zählte ich wohl zu einer der reinsten Sorte. "Wenn ich den Behauptungen glaube sogar eine ziemlich Reinblütige.", fügte ich deswegen noch ergänzend hinzu, was ihm die Einstufung meiner Person etwas einfacher machen würde.
Erst jetzt nahm ich Stellung zu seinem Angebot, in welchem er mir nahe legte ein wenig Gesellschaft zu leisten. Ich hätte ihm die Frage aus Höflichkeit früher oder später auch gestellt, denn ich hatte keine große Lust weiterhin hier herum zu stehen und mir den Hintern abzufrieren. Eigentlich machte mir Kälte ja nichts aus. Aber das änderte nichts daran das ich es trotzdem warm bevorzugte. Kurz warf ich einen Blick auf die Uhr an meinem linken Arm, es war noch Zeit. "Ich würde mich über eine Begleitung freuen, wenn sie mir also unbedingt Gesellschaft leisten wollen. Etwas Zeit habe ich noch zur Verfügung.", gab ich ihm meine Einwilligung und deutete in Richtung eines Cafés weiter die Straße hinunter. "Ich würde mich gerne im Café die Straße hinunter niederlassen wenn es genehm ist.", teilte ich ihm meine Ortswahl mit, "Dort können sie mir gerne alles weitere in Bezug auf ihrer Rasse oder ihre Geschichte erzählen. Wenn ich hier allerdings noch weiter stehe werde ich zum Schneemann.", scherzte ich noch und wartete seine Antwort ab.


Nach oben Nach unten
Gast

Gast

Anonymous

BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptyDi 6 Jan 2015 - 18:22
Ich musste leicht lächeln als sie mein Angebot nicht einfach ablehnte, sondern sagte das sie es in der Zukunft annehmen würde, schließlich fand man nicht jeden Tag jemandem mit dem man trainieren konnte. Nun erklärte sie mir auch noch das sie ein Dämon war, zwar ein weiblicher aber immerhin ein Dämon, es störte mich nicht im geringsten, viel mehr brachte mich dies weiterhin zum lächeln.
Wenn ihr eine Reinblütige Dämonin seit, dann könntet ihr unsterblich sein.
Zumindest wenn man nach dem alter geht, vollkommene Unsterblichkeit ist unmöglich da es immer dinge gibt die einen töten können.
Dazu muss man nicht einmal wissen das es diese dinge gibt.

Ich war damit ein wenig vom eigentlichen Thema abgekommen aber ich hatte aus Erfahrung gesprochen, es war möglich das man das aus meinem Ton hatte heraushören können.
Es war nicht das erste Mal das ich mich verplappert hatte, schließlich war es schwer so viele sprachen und so viele schriftarten zu kennen und sie auch zu können. Als sie mir dann die Einwilligung gegeben hatte das ich ihr weiter folgen durfte freute mich das sehr, schließlich war sie die einzige Person auf dieser Insel welche wirklich mit mir gesprochen hatte, zumindest bisher.
Also drehte ich mich in Richtung des Cafés und streckte meinen rechten arm ein wenig von mir, nur ob sie auch diese Geste verstehen würde, war durchaus fraglich.
Ich musste sie doch ein wenig anlächeln weil ich sie mir tatsächlich als Schneemann vorstellte, sie war schon etwas das ich nie vorher getroffen hatte, zumindest seit langer zeit nichtmehr.
Ich würde euch nicht sonderlich gerne als Schneemann sehen, aber dennoch wäret ihr sicher auch als Schneemann unglaublich bezaubernd Fräulein van Hossen.

Tbc : Café Morges


Nach oben Nach unten
Gast

Gast

Anonymous

BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptyDi 6 Jan 2015 - 20:52
Gilgamesh erklärte das es aufgrund meiner Rasse und Beschaffenheit durchaus möglich wäre das ich einen Grad der Unsterblichkeit erreicht hatte. Wobei er noch erwähnte, dass eine vollkommene Unsterblichkeit so gut wie unmöglich sei. Laut seiner Aussage gab es immer etwas was mich - oder jemanden der lange Leben konnte umbringen konnte. Das machte mich um ehrlich zu sein etwas unsicher, da ich nicht wusste wie ich diese Aussage jetzt interpretieren sollte. Ich ließ sie deswegen einfach mal als Fakt im Raum stehen und kümmerte mich nicht weiter darum.
Als er sich dann in Richtung des Cafés drehte und dabei seinen rechten Arm etwas von sich weg schob, folgte ich seinem Beispiel. Ich drehte mich also ebenfalls in Richtung des Cafés und hakte mich mit meinem linken Arm in seinen ein. Eine sehr vornehme Geste wie ich ehrlich zugeben musste. Denn gleichzeitig war dadurch wohl die Gefahr gemildert das ich wieder auf einer glatten Stelle der Straße ausrutschen - und hinfallen würde. Wenn ich so an die Rückenschmerzen dachte, die bei so etwas nicht ohne waren, kam mir das wirklich sehr gelegen.
Auf dem Weg zum Café teilte er mir noch lächelnd mit, das er mich unglaublich gerne als Schneemann gesehen hätte. Ich schaute ihn zuerst ungläubig an, dann musste ich auch über den Gedanken - und die bildliche Vorstellung schmunzeln. "Ich würde es trotzdem bevorzugen in meiner jetzigen Gestalt zu bleiben. Schneemänner sind immer so kugelrund und haben eine Mohrrübe als Nase.". scherzte ich und musste in diesem Moment selber darüber lachen, beruhigte mich aber relativ schnell wieder und folgte ihm an seiner Seite bis zum Café.

tbc: Café Morges


Nach oben Nach unten
Karina

Karina Aurelia Jansson

Zen 141

Charakterbogen
Aufenthaltsort:
Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina
BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptySa 4 Mai 2024 - 2:21
06.01.2016, Am Nachmittag/Abend
Warten auf @Leon

cf: Die Stadt | Einkaufsstraße | Auf der Einkaufsstraße  

In manchen Momenten war sich Karina sicher er würde auf ihre Andeutungen eingehen. Im nächsten Moment jedoch … ja, da verschwand dieser kleine Ansatz in ihrer zwischenmenschlichen Interaktion genauso schnell wie er gekommen war. Genauso stand es mit ihren ganzen Kommentaren und Gesten. Es war schwer einzuschätzen, wann sie ihm mehr auf die Nerven ging und wann nicht. Wobei man keine gesunde Konversation ohne einen solchen Faktor führen konnte. Zu einem natürlichen Umgang zählten nun Mal auch Fehltritte. Ihr Agentenleben hatte ihr oft genug den Wert von einzelnen Patzern oder einem großen Maleur beigebracht. Die Herausforderung bestand darin, diese Situationen am Ende auch wieder auflösen zu können. Vielleicht ging sie ihm auch einfach auf die Nerven und er hatte genug Selbstbeherrschung es ihr nicht direkt ins Gesicht zu werfen. Konnte auch sein. Menschen gut lesen zu können gab einem nicht die Komplettlösung in den ersten fünf Minuten in die Hand gedrückt. Es hatte schlichtweg den Vorteil sich gut anzupassen und auf gewisse Signale reagieren zu können.
„Also … ja … nein … nicht direkt.“, versuchte sich Karina deswegen etwas bedachter auf seine leicht unverständliche Antwort zur Partymeile zu rechtfertigen. Ihre linke Hand dabei wie eine Waage mit jedem Wort von links nach rechts wandern lassend. Wenn sie könnte, hätte ihr Oberkörper dabei direkt mitgemacht. Aber sie wollte nicht zu ausdrucksstark auftreten. Am Ende musste er sich noch Gedanken darüber machen, dass sie bei superguter Lauen durch die Straßen tanzen würde. Wobei Tanzen ja wieder voll in seinem Hauptgebiet lag, also … mh. Schwierig, das Ganze. „Es ist bestimmt abwegig, aber ich ließ mich ein bisschen von der Erscheinung der Stadt in die Irre führen.“. Und dabei ließ Karina das so klingen, als gäbe es eine unglaublich peinliche Geschichte dahinter. Eine, die sie zu diesem Zeitpunkt offensichtlich noch nicht bereit war mit ihm zu teilen. Sehr stark daran zu erkennen, wie schnell sie in ihrer eigentlichen Führung auf die Restaurants und weiteren Pläne des Abends einging. Ihre leicht selbstironischen Kommentare hingegen prallten wieder an seiner harten Schale ab. Davon ließ sich ihre Laune aber offensichtlich nicht nach unten ziehen, wie man an ihren stets gehobenen Mundwinkeln erkennen konnte.
 
„Gutes Sushi, also?“, wiederholte Karina sichtlich erheitert seine Worte und deutete damit indirekt an einen passenden Ort zu ihrer Verfügung zu haben. Vermutlich war das auch besser, als ihn in irgendeine Bar zu verschleppen, in welcher er sich früher als ihm lieb war mit eventuellen Alters- und Inselgenossen auseinandersetzen musste. Im Restaurant war die Sache immer noch etwas Privates. Man saß an einem Tisch und dieser war der eigene Bereich und man musste sich keine Sorge um eventuelle Störungen machen. Man war unter sich … und das Essen war meist auch um Längen besser. Nicht unbedingt, wie sie im Verlauf ihres Lebens öfters am eigenen Leib erfuhr, aber höchstwahrscheinlich. „Dann, denke ich, haben wir unseren Zwischenstopp auf jeden Fall gefunden! Du darfst gespannt sein.~“, löste sie das Rätsel teilweise am Ende noch einmal auf und wanderte mit ihrem Gast weiter die Barádori-Straße entlang. Sie näherten sich damit dem Hauptplatz, welcher nur ein kleiner Zwischenstopp auf ihrem Weg zum eigentlichen Ziel – dem Restaurant – war. Sie mussten ihn quasi überqueren, um weiterzukommen. Womit sich die Möglichkeit eröffnete, direkt einen Einblick in Isolas Jugendleben zu haben. Karina erkannte sogar ein paar Gesichter in der Menge. Speziell am Brunnen lungerten ein paar altbekannte Gestalten herum, aber nichts wirklich Wichtiges. Leben und leben lassen, hieß die Devise. „Wie du siehst ist am Hauptplatz immer was los. Also wenn du mal eines deiner Schäfchen nicht findest, dann vielleicht hier. Ist meistens immer einen Versuch wert. Ebenso wie der perfekte Einblick auf alle weiteren Straßen des Viertels.“.
Womit sie seine Aufmerksamkeit weg vom Brunnen und hin zu den verschiedenen Ausgängen richtete. Jede der Straßen mit einem kurzen Blick würdigend. „Es ist auch recht zentral und bietet eine gute Übersicht. Außerdem gibt es dort hinten das Café Morges. Wirklich sündiges Frühstück, aber da hat man leider nicht immer die Zeit für. Aber wenn ich könnte, würde ich direkt darüber einziehen und mir das Zeug ans Bett bringen lassen.“, ein kleines Lachen entkam ihr, „Faul, ich weiß. Aber ich stehe wenigstens dazu.“. Es stand jedem also frei sie dafür zu kritisieren. Nur ändern würde sich an der Angelegenheit vermutlich nichts. Außerdem: Wer mochte es bitte schön nicht, am Morgen Frühstück gebracht zu bekommen? Allein der Gedanke ließ sie gerade wieder in den siebten Himmel steigen. „Und keine Angst, Leon. Ich meinte mit unserem Ziel definitiv nicht das Restaurant zur goldenen Möwe dort drüben.“. Womit zur Abwechslung mal ihr Finger erhoben wurde, um auf das goldene „M“ hinzuweisen, was eine altbekannte Fastfood-Kette andeutete. „Wir wollen aber dort entlang und kommen nur am Stadtkino, Elektronikladen und einem Juwelier vorbei. Meistens haben sie sogar wirklich gute Sachen. Nur in vielen Punkten auch sehr teuer.“. Was das spontane Interesse in ihr weckte Leon einmal genauer nach irgendwelchem Schmuck abzusuchen, um eine eventuell vorherrschende Geschmacksrichtung zu erblicken. Allerdings waren die Ergebnisse davon recht … bescheiden? Er war in dem Punkt beinahe so trist wie ihre Wenigkeit, wenn der grüne Stein nicht ihre Arbeitsklamotten zierte. Wortwörtlich das einzige Stück Schmuck, welches bei ihr enormen Wert innehatte. „Könnte aber natürlich auch mein Geschmack sein.“, sie zuckte mit den Schultern, „Oder aber meine Bereitschaft neuen Kollegen ein wenig die Last von den Schultern zu nehmen. Betrachte dich also für das Essen heute als eingeladen.~“.


Nach oben Nach unten
Leon

Leon

Zen 84
Leon

Leon
BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptyDi 21 Mai 2024 - 12:37
06. Januar 2016, Abend
mit @Karina Aurelia Jansson

cf: Einkaufsstrasse

Karinas Aussage über die Skepsis der Partylaune dieser Stadt entlockte dem Heimleiter ein subtiles Kichern. Er mochte lange nicht hier gewesen sein, aber trotzdem hatte er nach wie vor das Gefühl, er konnte die Insel gut einschätzen. Wie sie ihre Worte formulierte, machte es den Anschein, als hätte sie ein deutlich zu professionelles Bild der Stadt hier gehabt. Ansonsten wäre man wohl kaum erstaunt darüber, dass eine Partymeile existierte. "Ach? Haben wir vorgängig der Stadt ein wenig zu viel Seriosität zugesprochen?", meinte er locker. Ob es eine detaillierte Geschichte dahinter gab oder nicht, vermochte er nicht einzuschätzen. Wenn es eine gab, war sie wahrscheinlich eher dafür gedacht, unter einem halben Promille an einem Wochenende zu erzählen und definitiv nicht heute. Es amüsierte ihn aber trotzdem, dass eine solch banal erscheinende Sache wohl einen solchen Auslöser hatte. Ja, auch er hatte nach wie vor Mühe, wie er mit dieser Person hier umzugehen hatte. Sie war sehr schnell relativ direkt geworden, irgendwo zwischen "lass uns gute Personal-Freunde sein" und "ich will unter deine Decke schauen". Leon vermutete, dass sein Gegenüber das gewissermassen bemerkte. Vielleicht wusste oder ahnte sie es schon, aber spätestens wenn er offenlegen würde, welcher Rasse er angehörte, würden diverse Dinge wahrscheinlich deutlich viel mehr Sinn machen. Ein bisschen war er selber Schuld, einen Job zu wählen, der so viel Kontrast lieferte zu einem triebgesteuerten Ungetüm, welches nur mit viel Mühe verhindern konnte, Frauen regelrecht zu zerlegen.
"Es war ein Vorschlag. Aber einer, von dem ich nicht abgeneigt wäre; sagen wir es so", antwortete er. "Ein Restaurant wäre mit lieb. Die Bar können wir danach anhängen." Er war nicht abgeneigt von einer Bar, natürlich nicht, aber etwas in den Magen würde deutlich helfen. Zumal heute sowieso Mitte der Woche war und deshalb maximal ein Glas Wein oder ein Bier drin liegen würde. Er hatte keine Lust, dass ein anderer Erzieher ihn morgen bereits zu Bardera anschwärzen würde wegen Einfluss von Alkohol. Gemäss ihrem letzten Gespräch und was er über seinen Vorgänger gehört hatte, hatte er ein Image zu retten. Er würde noch eine ganze Weile darüber nachdenken, während die beiden Erwachsenen den Hauptplatz passierten. Karina erklärte, dass hier immer viel los war und er gegebenenfalls ein verlorenes Schäfchen hier finden konnte. "Perfekt. Solche Insider-Tipps sind wichtig. Auch wenn ich zugegeben hoffe, dass entlaufene Heimkinder nicht auf meiner Tagesordnung stehen wird - oder auf jener eines Erziehers." Er hatte noch nicht wirklich das Vergnügen gehabt, seine Schützlinge kennenzulernen, dazu war er unpassend angekommen und die Ferien waren noch präsent gewesen. Er konnte also wirklich schlecht einschätzen, wie "schlimm" die Jugendlichen wirklich waren. 
Als sie meinte, dass das Morges das beste Frühstück hätte, nahm er auch wieder Notiz, nur um kurz daraufhin nochmals zu schmunzeln über den Kommentar mit der Wohnung. "Wie war das mit Cardio? Fettes Frühstück hier und dann auf das Schulgelände joggen. Klingt doch nach der perfekten Möglichkeit, nicht?", gab er mit einem Lachen zurück. Er mochte Frühstück auch, aber sie hatte schon recht: die Zeit jeden Tag hierher zu kommen würde er wahrscheinlich nicht aufbringen können. Dann wäre es wahrscheinlich auch nichts Spezielles mehr, so konnte er sich gewissermassen mit etwas belohnen. Oder sie irgendwann zu Morges einladen. Müsste er dann nur noch herausfinden, wo sie wohnte. Der Santos ging jedenfalls nicht davon aus, dass sie im Keller der Schule hauste. Er wusste nicht einmal, ob der Schulcampus irgendeine Wohnung hatte oder ob das nur im Wohnheim so war. Irgendetwas sagte Leon aber, dass es nicht mehr Wochen dauern würde, bis Karina ihm offenbaren würde, wo sie hauste. Unabhängig, ob er es gleich live erleben würde oder nur hören sollte. "Ich ging davon aus, dass du besseren Geschmack für ein Hotspot-Date hast als Fastfood", kam es daraufhin noch. War es ein Date? So halb, irgendwie. Er wollte es als solches sehen ohne es so zu nennen. Wenn der Spanier Glück hatte, würde sein Gegenüber verstehen ohne dass er es genauer erläutern musste.
Den weiteren Orten schenkte er kaum Aufmerksamkeit. Das Kino könnte noch gewisse Relevanz haben irgendwann, Elektroladen und Juwelier wohl nicht. Ausser er würde planen bald jemandem einen Antrag zu machen und bräuchte dafür einen Ring; sonst war Schmuck nie seins. Für besagten Antrag fehlte ihm aber definitiv noch die wichtigste Sache. Nein, nicht das Geld, sondern der Partner. Es gab ja keine Frau oder Mann in seinem Leben, der die Rolle einnehmen könnte. "Dann wird es darauf hinaus laufen, dass die Drinks danach auf mich gehen." Leon lud Frauen sicherlich gern ein, aber er war auch nicht der Miesepeter, der ein nett gemeintes Angebot ausschlagen würde. Er wollte nicht mit Karina um Geschlechterrollen kämpfen. Stattdessen sah er einfach zu, dass ihr Austausch heute nicht der letzte war und dass sich die Chance auf eine Revanche schnell ergeben würde. Sie würden sich ja wohl noch einige Male über den Weg watscheln. "Schmuck kann sehr gefährlich sein beim Tanzen. Allgemein Sport. Wenn man sich blöd ineinander verhängt, kann ein einfacher Ohrring das Ohr ziemlich zusetzen. Deswegen besitze ich nicht wirklich etwas. Sollte mich aber wer fragen, ist es sicher gut zu wissen, wo das Laden ist." Er pausierte kurz und nickte dabei. "Du siehst aber auch nicht gerade aus, als wäre Schmuck en masse dein grösstes Hobby?" Die unausgesprochene Frage dahinter: was ist es stattdessen? Sie hatte gewisse Dinge sicherlich schon angedeutet, war das aber ihre grosse Leidenschaft? Sie würden noch einige Themen abdecken können. Der Heimleiter war weiterhin im Modus, der Lehrerin einfach zu folgen, bis sie an ihrem geplanten Ort, wahrscheinlich dem (Sushi?) Restaurant angekommen waren. Er genoss es sichtlich gerade.




Nach oben Nach unten
Karina

Karina Aurelia Jansson

Zen 141

Charakterbogen
Aufenthaltsort:
Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Karina Aurelia Jansson

Karina
BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptySo 2 Jun 2024 - 23:28
06.01.2016, Am Nachmittag/Abend
Warten auf @Leon

„Oh, das kann ich am Ende nicht versprechen. Manchmal entwickeln sich die Dinge einfach so.“, sie zuckte mit den Schultern, als wäre es keine große Sache, „Aber das jetzt im kleinsten Detail auszuführen, wäre sichtlich unsinnig. Würde ja voraussetzen, es wäre täglich so.“ Was natürlich nicht der Fall war. Die wenigen Ausreißer hier in der Gegend waren meist sehr berechenbar und - ironischerweise - hielten sich meist immer in der Nähe ihres Verschwindens auf. Im Wohnheim suchte man also dahingehend erst einmal auf dem Dachboden, während ihre erste schulische Anlaufstelle der Pausenhof und das Dach waren. Ganz normaler Standard eben, da jugendliche für gewöhnlich keine Weltreise veranstalten wollten. Die Arbeit, die man dort hineinstecken müsste ... da war der Unterricht eindeutig eine bessere Beschäftigungstherapie.

„Joggen? Nach dem Frühstück?“, bekundete Karina sichtlich offen ihre Verwunderung über diesen Vorschlag. Sicher wäre es – in irgendeinem Universum – sinnvoll die gerade zu sich genommene Energie wieder zu verbrauchen. Allerdings standen sich diese Ambitionen nicht selten mit ihrem vertretenen Kleidungsstil im Weg. In Schuhen mit Absatz ein Jogging zum Schulgelände anzutreten wäre, selbst für eine Sukkubus, eine nicht gerade schonende Art und Weise sich die Füße zu ruinieren. Von daher reihte sich an ihre verwunderte Stimmlage ein sichtlich humorvolles „Wir müssen noch mal über den Zeitpunkt des Trainings reden. Ich glaube, unsere Ideologien brauchen ein kleines bisschen mehr Abstimmung.“ an die ganze Geschichte angereiht wurde. Nein, sie würde definitiv während der Arbeitszeiten den Bus zur Schule nehmen. Wenn man kein eigenes Auto hatte – wie gewisse andere Leute – gab es schlichtweg keine andere Alternative. Allerdings war, für sie, der Reiz eines eigenen Fahrzeugs auch nicht so verführerisch wie der einer gut eingerichtete Wohnung. Trotz ihrer Sprunghaften und offenen Art, war die Erziehung ihrer Kindheit wohl doch sesshafter gewesen, als sie es in all den Jahren für sich selbst realisiert hatte. Gut zu wissen, dass ihr Leben nach all der Zeit noch immer bestimmte Überraschungen auf Lager hatte. Sie freute sich zumindest darüber den großen Hünen mal bei einem sehr moderaten Witz erwischt zu haben.
Sie belohnte es mit einer sehr energiegeladenen und ebenfalls weiter humorvollen Erklärung der Umgebung. Stadtplatz, kleine Side-Infos und das Restaurant zur goldenen Möve. Sie fand die Bezeichnung sogar recht originell, wenn man sich einmal selbst loben durfte. Leon honorierte es ebenso mit einem Appell an ihr eigenes Niveau, wenn es um die Wahl eines geeigneten Orts für freundschaftliche Zusammenkünfte – alias Dates – ging. Ein Schmunzeln umspielte ihre Lippen bei dem Gedanken daran genau diese Haltung von ihm ins Gegenteil zu umzudrehen. Nachts, in dunkler Stunde über dunkle Gassen heranschleichen, um sich letzten Endes unbefugt Zutritt zu verschaffen und sich selbst zu bedienen. Stetig mit dem Nervenkitzel verbunden, nicht erwischt zu werden; und dann auch noch dieser leichte Hauch anderer Versuchungen …
„Ich würde sicherstellen selbst diesen Ort in ein regelrechtes Erlebnis zu verwandeln! Alles …“, und sie warf ihm ein freches Zwinkern entgegen, „… eine Frage der Einstellung.~“. Damit machte sie auch für sich selbst einen Schlussstrich unter das Thema, damit ihr Kopf nicht länger damit beschäftigt war einer utopischen – und absolut nicht jugendfreien – Fantasie nachzulaufen. Sie widersprach in jedem Fall nicht seiner Date-Bezeichnung. Im Prinzip war alles für sie ein Date. Gemeinsam Sport treiben? Ein Date! Essen gehen? Ein Date! Auf der Terrasse sitzen und sich kennenlernen? Ein Date! Und wenn es keines war, dann würde sie letzten Endes dazu übergehen, eines in Gang zu setzen. So wie ihre Stadtführung hier, quasi. Die hatte ja auch über ein schnelles Gespräch im Wohnheim seinen Lauf genommen.
„Schmuck ist so eine Sache, um ehrlich zu sein.“, holte sie aus und wanderte ohne einen Zwischenstopp am Juwelier vorbei. Eigentlich hatte sie gar nicht vor so viel über sich selbst zu reden. Aber da Leon schon so aufmerksam war und den Fakt ihrer Juwelen-Absenz in den Raum stellte, wollte sie ihn nicht mit einer schnellen Ausflucht abstrafen. Sie wollte ja, dass er sich etwas mehr öffnete – und dafür musste man stets etwas zurückgeben. „Ich muss gestehen, dass ich nie sehr viel davon hatte.“. Ihre grünen Augen wanderten auf die schmalen Finger an ihrer Hand. „Nicht, dass es nie die Gelegenheit gegeben hätte sich Schick zu machen. Die Sache war nur …“, dass es einen gewissen Funken Persönlichkeit preisgab. Rückschlüsse ermöglichte. In ihrem alten Beruf ein tödliches Hobby. Der Schmuck in dieser Zeit basierte also großteilig auf Dingen, die sie einfach nicht leiden konnte. „… es ließ sich meist nicht so gut mit meiner Arbeit in der Vergangenheit kombinieren. Vermutlich ähnlich wie deine Erfahrungen beim Tanzen und den Verletzungen.“. Sie schmunzelte leicht und schob sich dann ihre Brille ein Stück weit die Nase empor. „Ich hingegen musste sehr oft Dinge tragen, die absolut hässlich waren. Und wenn ich hässlich sage, dann meine ich hässlich! War doch mal was schönes dabei … nun, ich musste es am Ende wieder abgeben.“. Die Sukkubus schien kurz in Gedanken verloren zu sein. „Zurücklassen war in manchen Situationen ohnehin die beste Option gewesen.“. Man wollte immerhin keine Spuren hinterlassen, wenn man sich von seiner Rolle zurückzog und über Nacht verschwinden musste. Sie sagte es nicht oft, aber die Momente nach erfolgreicher Spionage waren meist diejenigen mit der meisten Hektik gewesen. Nicht, dass Leon damit viel anfangen könnte. Aber vielleicht war sie ja in der Lage es ihm schonend über den Abend hinweg beizubringen? „Seit ich etwas ruhiger unterwegs bin und hier arbeite, habe ich deswegen Mühe mich gut in das Thema einzufinden. Lediglich ein Familienerbstück gehört zu meinem festen Arsenal an Schmuck. Du erinnerst dich an die grüne Brosche? Genau die meine ich.“. Und sie würde sicherstellen Himmel und Hölle über das Leben desjenigen regnen zu lassen, der diesem grünen Stein auch nur den Hauch von Schaden zufügen würde. Mit diesem – wohlgemerkt einzigen – Erbstück ihrer Familie war bei der Sukkubus keinesfalls zu spaßen. Wenn man wollte, dass sie ihre positiven Eigenschaften einmal vollständig begräbt, das wäre der richtige Weg dorthin.

Ihre Route führte die beiden Erwachsenen mittlerweile bis hin ans Ende der Barádori-Straße und zum Übergang in Isolas traditionellstes Viertel. Enge Straßen mit Laternen, alte Häuser im alt japanischen Stil. Die modernen Dinge des Lebens verschmolzen hier zunehmend mit dem Charme der Geschichte in Kontakt traten. Sicherlich keine Umschreibung, die man einem Geschichtsbanausen wirklich effektiv nahelegen konnte. Allerdings handelte es sich bei Karina ja um nichts Geringeres als eine engagierte und interessierte Geschichtslehrerin. Sie könnte sich Stunden in den Berichten, Dokumenten und Thesen verlieren. Einfach, weil es sie faszinierte Dinge zu lernen, welche zu allem Überfluss auch noch nützlich für die Zukunft sein konnten. Zum Beispiel, wenn es darum ging andere Leute besser von ihrem Hintergrund heraus zu verstehen. Man öffnete sich stets lieber einem Menschen, der Vertraut mit der Materie war, als umgekehrt; ungefähr vergleichbar mit Sprache. Eine Ebene der Kommunikation öffnete immer Wege, welche einem als offensichtlich Fremder versperrt geblieben wären.
„Obwohl ich mich wirklich Frage, Leon, wie man sich beim Tanzen und Sport im Ohrring des jeweils anderen verhängen kann? Es klingt sehr … interessant, um ehrlich zu sein.“. Ihre Schritte verlangsamten sich schlussendlich vor einem recht unscheinbaren Eingang mit großen Fenstern zum Stehen. Innen konnte man bereits viele Leute sehen, die sich ihren Abend mit einer der vielen japanischen Speisen versüßen ließen. „Et voila!“, präsentierte sie das alte Gebäude mit einem sichtlich zufriedenen abstützen ihrer Arme auf Hüfthöhe. „Isolas ältestes Gebäude und wohl bestes, traditionelles, Restaurant!“. Ihr Kopf deutete auf die Bedienungen hin, welche mit Kimonos bekleidet einigen Gästen ihre Speisen auf Bodenhöhe servierten. „Ich hoffe du hast nichts gegen die Abwesenheit von Stühlen?“. Die Frage hätte sie vielleicht mal früher stellen sollen …

cf: Die Stadt | Statdzentrum | Kuradori | Japanisches Restaurant


Nach oben Nach unten
Leon

Leon

Zen 84
Leon

Leon
BeitragThema: Re: Barádori - Auf den Straßen Barádori - Auf den Straßen - Seite 4 EmptyMo 3 Jun 2024 - 15:24
06. Januar 2016, Abend
mit @Karina Aurelia Jansson

Er musste lachen über ihre Reaktion mit dem Zeitpunkt des Joggens. Er konnte es absolut verstehen, dass Aktivitäten vor der Arbeit für viele eine nicht so praktische Sache waren. Gewisse waren sich sogar zu schade die Zeit für ein Frühstück zu nehmen. Er war immer jemand gewesen, der viel zu früh auf den Beinen war. Sport am Morgen war jetzt nicht seine Lieblingsbeschäftigung, aber er hatte nichts dagegen. Tanzen würde er eher nachmittags oder am Abend, jedoch mit einem Fahrrad zur Arbeit zu fahren hatte ihn häufig begleitet. Vielleicht würde er sich auch zum Joggen überringen, wenn er seinst keine Alternativen mehr hätte. Da er diese aber hatte - und zudem einen praktisch nicht-existenten Arbeitsweg - musste er sich wohl nicht den Kopf darüber zerbrechen. "Schade. Dann muss ich dich wohl abends belästigen damit", kommentierte der Heimleiter mit einem süffisanten Grinsen, welchem man wohl entnehmen konnte, dass er das alles nicht ganz so ernst nahm, wie man es wohl annehmen würde. "Ideologie" würde er das jetzt nicht direkt nennen. Er konnte es ja nachvollziehen. Dass sie aber direkt so vehement dagegen war, nur schon gegen die Idee früh joggen zu müssen, fand er sichtlich sehr amüsant. "Ich komme darauf zurück. Denke nicht, du kannst mir nach diesem Gespräch noch entkommen." Das klang wahrscheinlich alles dramatischer, als es wirklich wäre. Er war, wie er selber zugegeben hatte, ja auch nicht extremer Fan von Cardio. Aber wenn es der Kompromiss sein würde zwischen ihren beiden Vorlieben, würde er es in Kauf nehmen.
Er philosophierte nicht weiter über die ganze Date-Sache und liess Karina erklären, wie sie zum Schmuck stand. Sie erklärte, dass es mit ihrer Vergangenheit und ihrem früheren Job zu tun hatte, was natürlich sofort Leons Aufmerksamkeit erregte. Die Person vor ihm machte prinzipiell ein ziemlich Mysterium aus ihrer Person. Sie legte gewisse Köder aus, erläuterte aber nie genauer. Es war wahrscheinlich ihre Art, sich selber interessanter zu machen. Zuzusehen, dass der Angler am Köder blieb und ihn nicht alleine im Wasser zurück liess. Witzig eigentlich, denn so viel Aufwand hätte sie nicht hinein stecken müssen. Leon war da als Inkubus nicht besonders komplex gestrickt. Man brauchte keine Verfilmung eines Helden-Streifens, um seine Aufmerksamkeit zu behalten. Etwas flirten, etwas Smalltalk. Er würde sich jedenfalls nicht beschweren, ein paar Details zu erfahren. "Dann ist es wohl der Zeitpunkt für mich zu fragen, was deine frühere Tätigkeit war, dass es anscheinend mit dem Schmuck eine relevante Rolle spielte?" Sie würde im nächsten Atemzug gewissermassen Hinweise liefern. Sie musste teils hässliche Stücke tragen, teils schöne, die man aber wieder abgeben musste. Das klang relativ stark nach einem Model-Job. Würde ihn bei ihrem Aussehen nicht zwingend verwundern, auch wenn der Wechsel aus der Modebranche zur Lehrerin wahrscheinlich etwas abrupt war. Menschen orientierten sich teils neu, aber im Allgemeinen nahm er die kleine Information auf wie ein Schwamm. "Schöner als das, was wir heute tragen?", meinte er weiter und hing ein weiteres Zwinkern an. Er wollte nicht zwingend nachfragen wie hässlich sie meinte. Wahrscheinlich würde er keine zufriedenstellende Antwort bekommen, erst recht nicht mit visuellem Material. Vielmehr war er mittlerweile an diesem früheren Job interessiert.
"Ich erinnere mich", bestätigte er, als Karina das grüne Ding erwähnte, das anscheinend ein Familienerbstück war. Es war ihm nicht extrem ins Auge gestochen, als sie aber "grün" erwähnte, klingelte immerhin etwas. "Deine Familie kommt aus der Umgebung? Oder ist das auch eher ein No-Go-Thema?" Bei ihm wäre es wahrscheinlich eines, abgesehen von der Beziehung zu seiner Mutter, die relativ intakt war. Geschiedene Eltern, eine verschollene Zwillingsschwester, kein Kontakt zu dieser Seite. Nicht etwas, womit man ein Date hätte aufheitern können. Gewissermassen war es ein Mitgrund, wieso er heute wieder in Isola war; wenn nicht gar der Hauptgrund. Dieses seltsame "Geheimnis" seiner Familie, das man ihm stets verweigert hatte. 
Er fand es belustigend, dass sie eine solche Frage stellte. Irgendwo konnte er verstehen, wieso es seltsam erscheinen musste, sich bei etwas zu verletzen, wo man den Ohren nicht besonders nahe käme - normalerweise. "Dasselbe gilt auch für Halsketten und Armbänder; allgemeiner Schmuck", meinte er zuerst. "Aber wenn du eine ganze Erklärung willst: Nicht jeder Tanz hält seine Arme nur auf Schulter und Hüfte seines Gegenübers. Auf gewissem Niveau oder bei gewissen Stilen werden Arme aktiv eingesetzt. Da kann es durchaus vorkommen, dass man sein Gegenüber anderswo anfasst oder andere Stellen streift. Es kommt sicher nicht häufig vor, man will es aber verhindern. Man rät professionellen Tänzern übrigens auch davon ab, Piercings zu tragen." An gewissen Stellen war es wahrscheinlich okay, aber die meisten nahmen das Risiko nicht in Kauf.
Damit würden sie das vorübergehende Ziel erreichen, ein hübsches japanisches Restaurant. Karina führte die beiden nach drinnen und erklärte, es wäre Isolas ältestes Gebäude. "Spannend. Ich mag, wie es aussieht. Und nein, das gehört sich so in gewissen Restaurants, keine Einwände", meinte er, als sie Bedenken äusserte, er hätte ein Problem damit auf dem Boden zu sitzen. Gewisse Objekte würden dazu beitragen, dass ihre Hintern morgen nicht schmerzen würden und der Heimleiter trottete der blonden Begleitung nach. "Darf ich mich von der Expertin überraschen lassen, indem sie mir das beste Menü empfiehlt?", kommentierte er weiter. Nicht weil er faul war, sondern eher weil er sich etwas mehr Einblick in ihre Vorlieben erhoffte. Er hatte sich quasi Sushi gewünscht, aber das war ja ein breites Feld und weitaus auch nicht das einzige, was ein solcher Ort anzubieten hatte. Sie würden bald einen dieser Kellner finden, der ihnen einen Platz zuweisen würde. Hier konnte er nicht den Stuhl für sie hervor ziehen und anbieten, aber er hätte es sicherlich getan, wenn die Option bestanden hätte.

tbc: Japanisches Restaurant




Nach oben Nach unten

Gesponserte Inhalte




Nach oben Nach unten
Seite 4 von 4Gehe zu Seite : Zurück  1, 2, 3, 4

Gehe zu :
Sie können in diesem Forum nicht antworten
Shima no Koji :: Die Stadt :: Stadtzentrum :: Barádori-