Kurz nachdem die Antworten gefallen waren klingelte die Glocke und ich war da schon etwas überrascht. Die Stunde war wirklich schnell um gewesen. Eigentlich hatte ich nicht erwartet das die Stunde so schnell um sein würde. Es kam mir so vor als hätte die Stunde gerade erst angefangen. Wirklich voran waren wir nicht gekommen und irgendwie war das schon etwas ärgerlich, aber da konnte man ebne nichts machen. Es war zwar nur eine Vertretungsstunde, aber trotzdem war es doof. Miss van Hossen schien es auch zu verwundern. Es war auch blöd das ich Miss van Hossen noch immer nicht so ganz einschätzen konnte. Miss van Hossen bedankte sich dann auch für unsere Mitarbeit, wenn man es denn so nennen konnte. Der Unterricht hatte mir jetzt nicht unbedingt geholfen und weiter gekommen als vorher war ich auch nicht, aber daran war nicht die Lehrerin schuld. Miss van Hossen meinte dann das die beiden einzigen Beteiligten ihre Gedanken bei behalten sollten. Am besten merke ich mir das auch. Dann begann sie ihre Tasche zu packen und ich blieb erstmal ruhig bis sie denn Unterricht richtig beendet hatte. Kurz darauf ging die in Richtung Tür und verabschiedete sich von uns und dann war sie schon weg. Ich stand dann auch auf und begab mich woanders hin, auch wenn ich nicht wusste wohin..
"Huuuuuh?? Das war es schon??", Der plötzlich auftretende Glockenschlag, welcher das Ende der Unterrichtseinheit verkündete, riss Serenity völlig aus ihrer Konzentration heraus. Das war schon der Unterricht gewesen? War sie eingeschlafen ohne es gemerkt zu haben und hatte deshalb einen Großteil des Unterrichts verpasst? Sie hatte ja schon viel Spaß am Unterricht an ihrer neuen Schule und man sprach auch davon, dass die Zeit rennen konnte, wenn man Spaß hatte...aber das hier ging dann doch etwas zu weit. "Uhm...uhm...ich...was?", Serenity legte ihre Ohren vor Verunsicherung an und legte ihren Kopf etwas schief als sie sah wie Frau van Hossen den Unterricht beendete und einfach aus dem Klassenraum ging. Sie hatte einen guten Gedanken gehabt? Sie hätte aber gerne genauer gewusst, ob an ihrer komischen Theorie etwas dran war. Für sie klang die Idee immerhin wie etwas direkt aus einem Märchenbuch. Aber irgendwie musste da ja auch etwas dran sein! Wie sonst konnte man es sich erklären, dass alle diese übernatürlichen Wesen hier so viel mit einfachen Menschen gemein hatten? "Oooooch wie gemein!", das Fuchsmädchen fuhr sich wie wild durch die Haare als sie von ihrem Sitzplatz aufstand. Zur Beantwortung ihrer Frage musste sie also bis zum nächsten mal warten?! Aber...das würde sie doch niemals aushalten! Die Neugier und Spannung fraß sie immerhin förmlich auf! Warten warten warten! Sie musste die Zeit irgendwie überbrücken. Dies sollte dem Fuchsmädchen jedoch weitaus leichter fallen als sie anfangs dachte. Immerhin war sie hier an einer völlig neuen Schule! Sie konnte immerhin die Zeit nutzen und hier eine kleine Erkundungsmission starten. Außerdem brauchte sie einfach Bewegung. "Uhhhh! Das ist eine gute Idee! Wir sehen uns! Bis später!", rief Serenity heiter lachend in den Raum als sie sich schnellen Schrittes aufmachte und den Klassenraum erst einmal ebenfalls hinter sich zurück ließ.
>>> ???
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Achherjee! Was für ein Unterricht. Ich hatte das Gefühl nicht nur die Schüler atmeten beim Glockenschlag auf, sondern auch die Lehrperson. Kurz zuckte ich zusammen, als sie meinen Namen erwähnte. Doch es war eigentlich etwas positives, sie hatte sich ja für die Mitarbeit bedankt und schloss den Unterricht ab. Langsam packte ich Notizblock und Stift zusammen, die Ersten machten sich schon auf dem Weg. Mein Blick fiel auf Levi, doch der hatte nur Augen für seine heiße Flamme. Ich grinste. Dann stand ich auf, nahm meine Umhängetasche, sah Tomo und Serenity noch beim Abhaun, dann war ich die nächste, die das Klassenzimmer verließ. Als ich aus der Tür getreten war, blieb ich kurz stehen. Ich roch die Luft tief durch. Wo war Matheo? Anschließend machte ich mich auf den Weg...
Wie Silvie bereits erwähnte - es war Vertretungsunterricht. Nur Vertretungsunterricht. Diese Tatsache trug wohl auch maßgeblich dazu bei, dass die Sternenklasse nicht ganz so viel Input erhielt, wie in den vergangenen Unterrichtseinheiten. Ganz so recht wusste der Engel aber nun auch nicht, um was es eigentlich ging, in seinem Kopf kreisten viel zu viel Gedanken und seine Wut stieg mehr und mehr an, als er Silvie beim Unterrichten zuhörte und zusah. Auch Kaede hatte nicht viel mehr zum Unterricht beigetragen, weshalb Levi nicht mehr ganz so oft nach hinten stierte. Empört stützte sich der Junge an seinem Pult ab und zeigte nur wenig Interesse am Unterrichtsgeschehen.
Als das Klingeln der Schulglocke ertönte, rutschte das Kinn des Engels, welches er in seine Handfläche gelegt hatte aus, als wäre er gerade aus einer Art Sekundenschlaf erwacht. Relativ schnell beendete Silvie den Unterricht - Levi konnte ihr die Empörung regelrecht aus dem Gesicht lesen - und verließ alsbald das Klassenzimmer der Sternenklasse. Ruckartig erhob auch Levi sich von seinem Tisch, setzte an, um gleich mürrisch klagend hinterherzulaufen, hielt dann aber doch noch einmal hinne, als er Kaede im Augenwinkel sah. Breit grinsend - ja, seine Laune konnte sich von der einen Sekunde auf die andere um 180 Grad ohne Probleme drehen - lief er auf die hintersten Reihen zu und sprang schließlich auf Kaedes Pult, hockte sich dann gekonnt im Schneidersitz hin und stierte in das Gesicht des Mädchens. "So viel Begeisterung", stellte er vergnügt fest und tippte mit seinem Zeigefinger gegen ihre Stirn, neigte sich auch mit seinem Kopf etwas nach vor. "Ich will dich später sehen", gab der Engel ohne Umschweife zu, dachte nicht im Entferntesten daran, sie zu fragen, ob sie denn überhaupt Zeit hätte, sondern ging einfach davon aus. Es schien, als hätte sich der Nephilim wieder einigermaßen gefangen, wenn man von seinem Zustand am Anfang des Unterrichts ausgeht - als er Kaede nach langer Zeit endlich wieder zu Gesicht bekommen hatte. "Hast du ein Handy?", fragte er kurz, schüttelte daraufhin jedoch gleich den Kopf. "Sicher hast du ein Handy", meinte er nur, griff dann nach dem Handgelenk des Mädchens und drehte es vorsichtg. Völlig im Unterbewusststein strich er für den Bruchteil einer Sekunde mit seinem Daumen über die zarte Haut des Mädchens, während er mit der anderen Hand nach einem Stift griff, der neben dem hockenden Levi am Pult so unbeholfen vor sich hinchillte. Angestrengt und dabei auf seine Zunge beißend, als würde er gerade ein regelrechtes Kunstwerk vollenden, kritzelte er eine Ziffernfolge auf die Innenseite von Kaedes Unterarm und hoffte sogleich einfach, dass sie stimmte. Falls man das überhaupt entziffern konnte - jedenfalls sah es sehr .. unbeholfen und schlecht leserlich aus. Als würde Levi gerade die Zahlen lernen. "Cool, also bis dann, Käddi!", brabbelte der Engel ohne wirklich auf eine Antwort des Fuchsmädchens zu warten, drehte sich dann einmal am Tisch im Halbkreis und hüpfte wieder runter, sodass er festen Boden unter seinen Füßen spüren konnte. Mit schnellen Schritten, fast schon rennend, lief er zur Klassentüre, blieb davor nochmal kurz stehen und grinste vor sich hin. Ohne sich noch einmal umzudrehen, verließ er den Raum und sein Weg führte ihn da hin, wo er seine Adoptivmutter am ehesten vermutete.
Mit großen Augen sah ich den Engel mir gegenüber an, welcher alá King Kong meinen Tisch erklommen hatte und sich, als wäre es das Normalste auf der Welt, vor mich pflanzte. "Yo.", begrüßte ich ihn trocken, konnte mir ein Schmunzeln dennoch nicht verkneifen. Nach ein paar Minuten, in denen sich Levi kaum gerührt hatte und wohl eher nur in mein makelloses Gesicht gestiert hatte, setzte er zum Sturzflug an. Mit seinem Finger. Gegen meine Stirn. "Mehr Begeisterung konnte ich leider nicht aufbringen, tut mir leid.", gespielt seufzend drückte ich mein Gesicht gegen seine Fingespitze und näherte mich dem seinen. Er wollte mich später treffen. Meine Mundwinkel zogen sich leicht nach oben und meine Lippen wollten gerade die Frage 'Zu mir oder zu dir?' formen, als ich meine zweideutigen Gedanken noch stoppen konnte. Levi war schließlich nicht nur ein Sexobjekt.. er war.. ein netter Kerl. Ein heißer netter Kerl. Ich konnte spüren, wie meine Wangen zu glühen begannen. Die Schule war nicht gerade der richtige Ort gewesen, um an Schweinereien zu denken. Ich wusste, dass Levi nicht lockerlassen würde - war er überhaupt in der Lage, einen Korb hinzunehmen? Ich bezweifelte es, was mich wiederum erneut Schmunzeln ließ. Inzwischen hatte er sich allerdings meinen Arm geschnappt und machte sich daran angestrengt etwas darauf zu kritzeln. Zugegebenermaßen fühlte es sich gut an seine Wärme wieder auf meiner Haut zu spüren. Wie in Trance beäugte ich den Engel dabei, wie er sein Kunstwerk vollendete. Sollte anscheinend seine Handynummer darstellen. Es war nicht so schwierig gewesen, wie ich gedacht hatte, das Gekrakel zu entziffern. "Klar, ich meld mich.", nickte ich ihm hinterher, denn diesmal wartete er erst gar nicht auf eine Antwort meinerseits. So schnell er gekommen war, so schnell löste er sich auch wieder in Luft auf. Naja, zumindest machte er sich aus dem Staub. "Byeeeeee...!", warf ich noch in den Raum, welcher schon längst mit Leere gefüllt war. Die Sehnsucht nach dem Engel verstärkte sich durch das kleine Wiedersehen nur noch mehr und ich hatte das Bedürfnis ihm sofort schreiben zu wollen. "Chilläääx, Kaede.. nicht gleich übermütig werden..", versuchte ich mir noch selbst einzureden, kramte jedoch wie von selbst mein Handy hervor, um sogleich hektisch die Nummer Leviathans einzuspeichern. Hätte ja sein können, dass das Gekritzel urplötzlich verschwinden hätte können. Waht. Ich hatte schon eine genaue Vorstellung, wie ich meine erste Nachricht an den Jungen gestalten würde und fotografierte vorsorglich meinen Ausschnitt. Immerhin wusste ich doch, was ihm gefällt. Im Anschluss meiner kleiner Fotosession machte auch ich mich auf den Weg, auch wenn ich noch keinen Peil hatte, was ich nun mit meiner Freizeit anfangen sollte.
Nachdem sich der Braunhaarige von den Mädchen verabschiedet hatte, ging er in die Richtung der Sternenklasse. Was ihn dort wohl erwarten würde? Vielleicht war ja noch niemand da? Schon möglich, da es doch noch ein wenig zu früh war. Doch für Oliver war es wichtig pünktlich zu sein und da war es auch okay für ihn ein wenig zu warten. Den richtigen Raum der Schule fand der Amerikaner schnell. Er hatte einen guten Orientierungssinn und dadurch war es für ihn einfacher den richtigen Ort schnell zu finden. Bevor er aber die Tür öffnete, atmete er kurz tief ein und aus, um sich ein wenig die Angst vor eventuellen Mobbern zu nehmen. Danach machte er die Tür auf und trat in den Raum hinein. Es war niemand da. Der ganze Raum war leer. Na, was für ein Glück. Keine potentiellen Mobber, denen er jetzt schon begegnen musste. Der Braunhaarige machte hinter sich die Türe zu und ging einige Schritte in den Raum. Es war genau so, wie man sich eine normale Schule so vorstellte. Nichts Besonderes. Einfach normal. Normal konnte aber auch gut sein. Er entschied sich in die hinterste Reihe zu sitzen. Vom Fenster aus war es der zweite Platz, den er nahm. Hier hatte er eine gerade Sicht auf die Tafel, war nicht zu weit vorne. Niemand würde mit ihm Gespräche von hier aus anfangen und er saß nah genug am Fenster, jedoch nicht zu nah, dass es ihm vielleicht einmal zu kalt werden konnte. Ein idealer Platz, den er ungern aufgeben würde. Jedoch wusste er nicht, ob dieser Platz schon jemand gehörte. Falls dies so wäre, dann würde er auf jeden Fall aufstehen und einen anderen Platz wählen. Doch solange niemand hier war konnte er diesen Platz belegen. Oliver nahm nun sein Smartphone heraus, steckte Kopfhörer an und hörte ein wenig Musik, bis der Unterricht beginnen sollte.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Matthew machte sich nun auf den Weg zu seiner neuen Klasse. Irgendwie wurde er jetzt schon ein wenig nervös, da er nicht wusste, was ihn erwarten würde und vor allem, wer seine Klassenkammeraden waren. Vielleicht kannte er welche? Vielleicht war Lavi, den er schon seit fast 24 Stunden nicht mehr gesehen hatte, in seiner Klasse? Wo war eigentlich Lavi? Hatte er sich wirklich ein Einzelzimmer geholt? Irgendwie war der Typ seltsam, jedoch ging dies den Rothaarigen nichts an. Solange er gut mit allen in seinem Zimmer auskommen würde, würde alles gut sein. Vielleicht musste der Engländer auch erst mit Lavi warm werden, um auf seinen speziellen Charaktertyp aufzupassen. Dann würde er ihn sicherlich nicht mehr verärgern. Matthew stand vor der Tür zur Sternenklasse und gab die Gedanken an Lavi beiseite. Dies würde jetzt sicher nicht oberste Priorität haben. Er machte die Tür auf und trat in den Raum hinein. Er schloss die Tür hinter sich wieder und sah sich im Raum um. Ganz hinten saß schon ein braunhaariger Junge, der jedoch sehr stark mit seinem Smartphone beschäftigt war. Wahrscheinlich wollte er jeglichen Kontakt zur Außenwelt vermeiden. Matthew ging zu dem Platz, der eine Reihe vor dem Braunhaarigen war. Er setzte sich also direkt vor den Jungen, jedoch war sich Matthew unsicher, ob er ihn anreden sollte, da er Musik hörte und intensiv in sein Smartphone schaute. Bevor dies eine Katastrophe, wie bei Lavi, werden würde, entschied sich der sonst so aufgeschlossene Rothaarige dazu nichts zu sagen. Er nahm sein Smartphone heraus und surfte ein wenig im Internet.
Das Wohnheim war schnell verlassen. Seine Jacke und Umhängetasche hatte er in weiser Voraussicht bereits mit in den Speisesaal genommen. Damian wollte nicht unnötig die Treppen im Wohnheim bezwingen. Er mochte zwar Sport, aber Treppensteigen zählte definitiv nicht dazu, vor allem dann nicht, wenn er es vermeiden konnte. Mit seiner Umhängetasche und seinem Skateboard bewaffnet, machte sich der Bianchi auf den Weg zur Schule. Ein bisschen Beinarbeit würde ihm nicht schaden. Und mit einem Skateboard unter den Füßen, konnte man den Weg auch viel schneller hinter sich bringen und es blieb noch Zeit für andere Dinge. Zwar hatte er keine anderen Dinge geplant außer ins Klassenzimmer zu kommen, aber vielleicht sah man ein bekanntes Gesicht und tauschte noch ein paar Worte aus. Aber wenn der Blonde ehrlich mit sich selbst war, war ihm gerade nicht danach eine Konversation zu führen. Vielleicht lag ihm das Frühstück doch ein wenig im Magen und es war gut gewesen, dass Lavi gestern das Müsli als Wurfgeschoss verwendet hatte.
Das Schulgebäude kam mit rasanter Geschwindigkeit näher und nach wenigen Augenblicken war der Italiener bereits dort angekommen. Es war auch allerhöchste Eisenbahn, dass er endlich ins Klassenzimmer kam, da fiel ihm ein blonder Haarschopf ins Auge, der eine ganz bestimmte Eigenheit aufwies. Drei bunte Strähnen. Aber @Helena Chevalier schien zu beschäftigt zu sein, als das sie Damian bemerkte, dabei sollte sie ebenfalls ins Schulgebäude kommen. Ob er einfach stören sollte? Der blonde Riese entschied sich dagegen, stieg von seinem Board und klemmte es sich unter den Arm, ehe er das Schulgebäude betrat und den Weg zu seiner Klasse bestritt.
Mit ein wenig Schwung stieß der junge Mann die Tür zum Klassenraum auf und grüßte mit einem »Guten Morgen.« in die Runde. Matthew war bereits im Klassenzimmer als sich Damian die Mühe machte genauer hinzusehen, aber ansonsten sah die ganze Sache ein wenig Mau aus. Das Mischwesen setzte sich ohne einen weiteren Kommentar auf seinen angestammten Platz, verstaute sein Skateboard und holte auch gleich einen Block und geeignetes Schreibzeug aus seiner geliebten Umhängetasche und machte es sich in lümmelnder Position auf seinem Stuhl bequem. Ein paar Minuten blieb den restlichen, beinahe allen, Schülern noch sich im Klassenraum einzufinden.
Julia
Julia Bardera
63 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Violettes Sommerkleid mit einem weißen Zusatz in der Mitte und schwarzen Sandalen (Siehe Signatur)
Das Frühstück fiel an diesem Morgen doch kürzer aus, als es die Blondine erwartet hatte. Auf der Hauptkreuzung mit der einzigen Ampel, hatten sich auf ihrem Weg nach Hause zwei Radfahrer zusammen mit einem Autofahrer so in der Mangel gehabt, das sie damit den ganzen Verkehr aufgehalten hatten und damit einer Julia das letzte Gut nahmen, welches sie am morgen noch fröhlich gehalten hatte: Das Frühstück. Ganz zu schweigen von der fehlenden Brise Kaffee, welche nun vorbereitet, aber nicht benutzt auf der Küchenzeile ihr Dasein fristete. Aber es ließ sich nun einmal nicht mehr ändern und das war es auch, was sich die Dämonin nun einzureden versuchte, während sie mit ihrem Wagen auf das Schulgelände zusteuerte. Wenigstens ihr Parkplatz war nicht belegt worden. Daran hatte man sich an diesem morgen wohl doch noch erinnert. Trotz allem aber eher ein schwacher Trost. Mit einem gekonnten Schwung brachte die Blondine das Fahrzeug zum stehen und schwang auch sogleich die Tür auf, um eben dieses zu verlassen. Ein schneller Blick auf ihre Armbanduhr folgte. Sie war rechtzeitig, gerade noch so. Alles was nun noch passen musste, war die richtige Geschwindigkeit der Beine um den neu ausgelegten Zeitplan noch einzuhalten. Zumindest ließ sich nun die Chance minimieren einem der Kollegen über den Weg zu laufen. Morgendliche Gespräche waren sowieso nicht wirklich ihr Stil gewesen. Eine alte Angewohnheit die der alte Job mit sich gebracht hatte. Zwar hing dort auch die Tatsache hinterher, dass man nicht einfach mit dem Chef zu sprechen pflegte, aber im Prinzip war es hier ähnlich.
Mit zügigen Schritten arbeiteten die Füße der Dämonin den Flur ab, welcher sie auf direktem Wege zu ihrem aktuellen Unterricht leiten würde. Sternenklasse hieß es an diesem Morgen und Rassenkunde war der zweite Punkt, welcher auf der Bilanz auftauchte. Einen Unterrichtsplan hatte sie bereits im Kopf präsent, auch die nötigen Materialien hatten bereits gestern in ihrer Tasche Platz gefunden. Ein Glück das sie für diesen morgen noch nichts umplanen musste. Immerhin hatte sie noch auf dem Weg eine Meldung erhalten, das bereits wieder einer der Lehrer ausgefallen war. Es gab eben Dinge, so schien es, die sich nie ändern würden. Mit einem soliden und präzisen Schwung öffnete die Blondine die Tür zum Klassenraum und machte einen beherzten Schritt in die Räumlichkeit hinein. „Guten Morgen.“, begrüßte sie die bereits anwesenden in alter Manier, bevor sie selbst am Lehrerpult ankam und ihre Tasche dort aufstellte. Mit ein paar gekonnten Handgriffen war die Tasche geöffnet und die Dämonin legte sich bereits systematisch ihre Materialien zurecht. Vorbereitung war das A und O des Berufslebens und das Lehramt gehörte leider auch zu eben diesem dazu. Auch wenn das so manch eine Person gar nicht wahrhaben wollte. „Ich hoffe Sie hatten alle einen angenehmen morgen und ein angenehmes Wochenende.“, fuhr sie in normaler Tonlage fort, bevor sich auf ihren Lippen ein leichtes Lächeln abzeichnete. Niemand mochte eine unsympathische Lehrkraft. Ganz besonders nach den Ereignissen, welche die Insel letzte Woche heimgesucht hatten. Aber sie würde ja noch sehen, in welcher Verfassung sich alle befanden. Julia selbst lehnte sich mit verschränkten Armen an das Lehrerpult an und hatte ihren Körper dabei in Richtung Tür gerichtet. Das waren nämlich bei weitem noch nicht alle, so viel war klar. Aber sie würde auch nicht unbedingt länger warten. Pünktlichkeit war eine keine optionale Sache, sondern eine Pflicht. Zumindest so lange man noch eine Schule besuchte. Im Job später würde man die Quittung für so etwas schon früh genug bekommen.
Saiyana hatte verschlafen und kam anscheinend zu spät, denn als sie den Raum betrat, war da schon eine Lehrerin im Raum. Auf dem Weg dorthin hatte sie sich geärgert, dass sie es gestern auf der Party wiedereinmal nicht geschafft hatte, dass sie neue Leute kennen lernte und vor allem vielleicht sogar potenzielle Freunde. Ein wenig niedergeschlagen war sie darüber, doch nun war ein neuer Tag angebrochen und sie musste es positiv sehen und versuchen das beste daraus zu machen.
Schnell und so unauffällig es ging suchte sie sich ihren Platz und setzte sich leise hin. Sie wollte ja nicht den Unterricht stören, deswegen dachte sie es wäre besser, sich nicht zu entschuldigen, sondern leise auf den Platz zu setzen. Hoffentlich hatte die Lehrerin das genauso gesehen, wenn nicht würde es nun ziemlich blöd für sie aussehen. Hoffentlich musste sie nicht direkt vor der ganzen Klasse sprechen, dennoch versuchte sie ein fröhlich und entspanntes Gesicht aufzusetzen. Sie lächelte die Lehrerin freundlich an und entschuldigte sich lautlos. Also sie bewegte nur ihre Lippen, schließlich wollte sie die Lehrerin nicht unterbrechen. Sie konnte nur hoffen, dass sie ihre Worte ein wenig verstand und es akzeptierte.