„Quatsch, ich bin nur müde und lass mich eigentlich lieber berieseln.“, rechtfertigte sich der Nephilim und blickte Caiwen dabei fast schon streng in die Augen. Schon lange keine Zärtlichkeiten mehr. Welch gewagte Unterstellungen! Fast schon beleidigt schien er über die Aussage zu sein und ließ die Streichel- bzw. Wuscheleinheiten still über sich ergehen, während er ausgiebig gähnte und Die Freundin des Engels machte sich ohne Widerworte an die Arbeit und bekritzelte das Blatt Papier bereits mit dem, was der Nakamura kurz zuvor gesagt hatte. Seine Hand nutzte er nach wie vor als Ablagefläche für sein Gesicht bzw. seine Wange, während seine Augen jedoch zwischen dem von Caiwen Geschriebenen und dem Text hin und her glitt. Aus dem Klassenraum waren außerdem vermehrt eifrige Stimmen und das Geräusch von herumrückenden Tischen zu hören. Und schließlich sprach Matti, der mit Helena und Damian ein Grüppchen gebildet hatte. Während sich der Engel im Stillen darüber aufregte, dass der Rotschopf seinen Sitzplatz in der ersten Reihe verloren hatte spitzte er dennoch die Ohren, um etwas von seinen höchstwahrscheinlich intelligenten Aussagen erhaschen zu können. Sein Oberkörper neigte sich dabei sogar ein paar Millimeter nach hinten – verharrte jedoch nach wie vor in der gleichen Person. Es war Leviathan jedoch nicht möglich gewesen, irgendetwas von der anderen Gruppe zu erfahren. Saiyana hatte sich, nachdem auch Caiwen sie noch aufgefordert hatte, endlich zu den beiden Chaoten in der ersten Reihe gesellt und bedankte sich sogleich auch, dass sie mit ihnen arbeiten durfte. Der Nakamura verzog dabei keine Miene, immerhin war das jetzt keine Liebeserklärung oder ähnliches. „Levi, und das ist Caiwen“, stellte sich der Engel und seine Freundin etwas verspätet vor, auch wenn sie die Namen der beiden bestimmt schonmal gehört hatte. Vielmehr als das Caiwen und Levi zu wiederholen tat sie dann aber auch noch nicht. Der Schwarzhaarige atmete tief ein und fasste sich ein Herz: Endlich setzte er sich aufrecht hin und legte die Ellbogen am Tisch ab, während seine Hand weiterhin am Blatt Papier verharrte, das Caiwen beschriftete. „Kannst du was lesen?“, fragte er Saiyana und versuchte den Zettel etwas mehr in ihre Richtung zu drehen. „Schreib bei Aufgabe 4, dass es von Menschen geschrieben wurde.“, teilte er Caicai mit und tippte mit seinem Zeigefinger auf die Zeile, in der die letzte der Fragen ausformuliert stand. „Seit wann gibt es überhaupt Engel, die Wetter verändern? Ich will auch Wetter verändern!“, plusterte sich Levi auf, lehnte sich immer weiter in seinem Stuhl zurück und drehte seinen Kopf schließlich seitlich nach hinten, wo sich die Gruppe in der zweiten Reihe versammelt hatte. „Hey Helena“, rief er nicht allzu laut hinter sich und fuchtelte etwas mit seinen Armen herum, um ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen. „Kannst du Wetter verändern?“
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Nachdem so gut wie alle etwas auf die Tafel geschrieben hatten, meinte die Lehrerin, dass sie nun dieses Thema etwas vertiefen sollten. Um was es wohl genau gehen würde? Vielleicht mussten sie eine Arbeit bis nächste Woche schreiben? Oder vielleicht über ein bestimmtes Thema innerhalb des Themas Engel etwas erarbeiten? Matt ließ sich auf jeden Fall überraschen. Die Lehrerin erklärte weiter, dass sie für diese Vertiefung das Handy verwenden durften. Anschließend gab sie Zettel herum. Auch Matthew nahm sich einen und gab den Stapel weiter. Die Lehrerin erklärte anschließend, dass es sich hier um eine Forschungsarbeit handeln würde. Sie erklärte weiter, dass man die Arbeit alleine oder in einer Gruppe bearbeiten könnte. Alle hätten 30 Minuten Zeit, um diese Arbeit zu meistern. Matthew sah auf den Zettel und entdeckte einige Fragen. Zuerst las er sich alle Fragen einmal durch und machte sich schon einige Gedanken darüber. Als er aufsah, sah er, dass schon Gruppen gebildet wurden. Ach verdammt, Matt hatte wohl nicht aufgepasst. Ob jemand ihn noch aufnehmen würde? Wie ein Findelkind machte er sich auf den Weg, um eine Gruppe zu finden. Er kannte Damian und Helena, deswegen versuchte er bei ihnen sein Glück. (@Helena Chevalier & @Damian) „Hallo ihr beiden, darf ich bei euch in der Gruppe mitmachen?“, fragte Matthew leicht verlegen, da er spät dran war und so wie es aussah war die Gruppe schon beim Bearbeiten dran. Hoffentlich konnte er bei ihnen mitmachen, denn sonst musste er zur nächsten Gruppe gehen oder es alleine machen, da er doch schon ein bisschen Zeit verloren hatte und schon am ersten Tag die Arbeiten machen wollte.
Oliver war in Gedanken, als plötzlich ein Zettel vor ihm war. Er war wirklich gedanklich abgeschweift und verstand nur, dass sie die Fragen beantworten sollen und dies mithilfe des Handys. Er sah sich mal die Fragen an. So schwer schienen diese nicht wirklich zu sein. Der Dämon glaubte, dass er diese Fragen schnell beantwortet werden haben würde. Doch dabei stellte sich die Frage, wie lange die Antwort denn sein musste, da es so schien, dass sie nichts dazu gesagt hatte, konnte es sicher auch kürzere Antworten sein. Er sah mal kurz vom Blatt auf und sah, dass sich überall Gruppen gebildet hatten. Nun gut, dann musste er sich keiner anschließen, sondern konnte alles alleine lösen. Olli war einfach kein Teamplayer. Lieber machte er alles alleine und wusste dann auch, dass es gut geworden ist, als er es mit anderen machen musste und dann einiges falsch war. Nun machte er sich an die Bearbeitung der Fragen. Dazu nahm er einen Zettel und einen Stift zur Hand. Er musste die Mind-Map an der Tafel, mit der Definition auf dem Blatt vergleichen. Na dies war doch sicherlich nicht allzu schwer. Er fing an zu schreiben:
Aufgabe 1: Die Definition und die Mind-Map haben den gleichen Inhalt was die Religion, Flügel, Schutzengel und die gefallenen Engel anbelangt. Auch dass Engel die Boten der Götter sind und dass sie Heilkräfte haben, ist gleich. Der Unterschied liegt daran, dass wir durch die Mind-Map verschiedene Arten von Engel ausgearbeitet haben, wie zum Beispiel Liebes-, Grabes- und Todesengel. Auch haben wir ausgearbeitet, dass Engel die Krieger der Götter sind und sie selbst eine Art Halbgötter sind. Engel mögen keine Ungerechtigkeit, sind Helfer in der Not, Retten auch Menschen und geben einem immer eine zweite Chance. Die Gegner der Engel sind die Dämonen und Vampire.
Setzt dich, sagte man ihr. Der Ton erinnerte sie an vieles, doch nicht an die schönen Dinge ihres langen Lebens. Ein Drang, konnte man es noch so nennen, stieg in ihr auf. Sie wollte sich widersetzen, diese kalte und unfreundliche Art jener die dort an der Tafel sich als Lehrerin behauptete zu akzeptieren. Sie ballte ihre Faust unheimlich fest zusammen. Widerwillig nickte sie und suchte sich einen leeren Platz innerhalb des Klassenzimmers und nahm dort Platz. Sie legte ihren Beutel ab und holte dort einen Schreibblock und eine Federtasche heraus. Ein kleines abgewetztes Buch folgte ebenfalls den anderen Papierstücken auf den Tisch und ihr Blick ging gerade aus. Sie beachtete weder ihre Mitschüler noch die Ansagen der Lehrerin weiterhin und war desto überraschter als ein Blatt Papier sich auf ihrem Platz einfand. "Hmm.", murmelte sie und begann den Text zu lesen. Selbst ohne die schulische Ausbildung hatte ihr ehemaliger Heimleiter sie stets darauf hingewiesen, dass man erst den Text und dann die Aufgaben lesen sollte. Es mache einen gewaltigen Unterschied, sagte er und Momoi prägte sich dies schnell ein. Auch vergaß sie nie das herzliche Lächeln des Mannes und seiner Wärme die von ihm ausging. Ein unglaublich netter Mensch, den diese Welt und diese Bevölkerung nicht verdient hat. Ihr Groll und ihr stetiger Drang verflüchtigen sich und Momoi konnte endlich ihren Blick lösen. Der Raum war nicht groß gewesen, doch die Schüler füllten ihn. Sie sahen alle aus wie Menschen. "Menschen..", murmelte sie und Neid stieg in ihr auf. War sie das überhaupt noch, ein Mensch? Ihr Schweif, welche unter dem Rock hervorgekommen war beruhigte sich und hing wie ein leerer Wasserschlauch vom Stuhl herunter. Sie schüttelte sich und setzte ihre Konzentration wieder auf den Text. Sie nahm einen Stift heraus und öffnete den Schreibblock.
Aufgabe 1:In vielen Punkten stimmen die Mind-Map und der Text überein. Im Text stehen nur nicht die Feinde der Engel aufgezählt.
Irgendwie wusste sie dazu nicht mehr aufzuschreiben als nötig. Im Grunde war dieser Einzeiler schon Aussagekräftig gewesen.
Aufgabe 2: Ich finde, ganz persönlich, dass Engel auch wenn sie durch Gott geschaffen worden sind, immer noch fühlende Wesen sind, die ebenfalls durch eigenmächtiges Handeln ihr Schicksal entscheiden können. Nicht alle können ihre ehemaligen Emotionen und Gewohnheiten ablegen, sobald sie von Gott die Chance bekommen, noch einmal als Engel in ein Leben zu kommen. Würden sie sich all dem entledigen, wären sie nicht mehr wert als eine Scherge eines Dämonen.
Aufgabe 3 würde sie gerne überspringen wollen, denn schließlich war niemand wirklich hier, den sie kennen würde um sich mit ihm darüber zu unterhalten. Und mutig auf jemanden zu zu gehen war sie erst recht nicht. Es war ihr schon schwer genug gewesen in dieser Handvoll Schüler zu sein.
Augabe 4: Wo könnte so etwas stehen? In der Bibel gäbe es sicher einen solchen Text, auch wenn er stark geändert wäre. Sonst in Geschichtsbüchern. Doch wenn ich überlege, sind wohl auch Innenschriften, welche man über auf der Welt in Gruften und Gräbern findet ein Beweiss dafür, dass solche Texte auch in solchen stehen können.
In ihrer Gruppe wurde fleißig gearbeitet und nachdem sich die Herren der Schöpfung geäußert hatten, trug auch Helena ihren Teil bei. Das Wort "schön" wurde ausgeklammert, da es aus Subjektivität den Weg in den Text fand und man konnte schlecht verallgemeinern. Damian konnte sich auf alle Fälle vorstellen, dass es auch unter Engel nicht nur Schönheiten gab. Vielleicht gab es auch Neid unter Engel, wer wohl der Schönste oder sogar Gottes Liebling war. Bei diesem Gedanken musste der Blondschopf ein wenig grinsen. Helena war ebenfalls der Meinung, dass den Engeln nicht nur drei Fähigkeiten zuzuschreiben waren. Damian konnte zwar keinen weiteren Beitrag zu den Fähigkeiten beitragen, er war definitiv nicht der richtige Ansprechpartner.
Die Möglichkeiten wie man zu einem Engel wurde, wurden von Helena als Aufstiegsmöglichkeiten betitelt. Eine Augenbraue hob sich. Ob jeder dieses Phänomen als Aufstiegsmöglichkeit sah? Damian wusste es nicht. Er hatte sich noch nie damit beschäftigt, seine Mutter hatte er auch nie fragen können. Kurz erlaubte es sich der Bianchi an sie zu denken, ehe er sich wieder anderen Dingen widmete. Der Text musste also komplett überarbeitet werden. Das war ihm bereits klar gewesen. Ein Seufzen entfuhr dem Blondschopf, als eine Stimme in ihre Richtung getragen wurde. Jemand stellte der Pariserin die Frage ob sie das Wetter beeinflussen konnte. Damian drehte sich in die Richtung aus der er die Stimme vermutete. Das Stinktier aka Leviathan. Ein wenig verdutzt legten sich seine goldenen Irden wieder auf die Blondine. »Du wolltest uns deine Rasse, über die wir die ganze Zeit sprechen, also vorenthalten?«, fragte der Italiener in gemäßigtem Ton und piekste der Blondhaarigen in den Oberarm. Anscheinend wollte sie niemanden über ihre Rasse aufklären, leider wurde ihr die Entscheidung abgenommen. Ein wenig Leid tat es ihm schon. Leviathan war eben ein kleiner Trampel.
Noch bevor Helena oder Mathéo ein weiteres Wort zu der eigentlichen Aufgabenstellung beitragen konnten, kam jemand zu ihrer Gruppe. Aus dem Augenwinkel konnte Damian einen roten Haarschopf ausmachen. Noch bevor er den Namen denken konnte, wurde er aufgrund der Stimmfarbe nur noch darin bestärkt, dass es sich um Matthew handelte. Der Bianchi schaute in die Runde, es schien sich niemand daran zu stören, wenn er mitmachte. »Hey, klar setz dich. Schnapp dir 'nen Stuhl.«, forderte er den Rothaarigen auf. »Eigentlich gehört noch ziemlich vieles in den Text.«, gab der Italiener die Tatsache nochmals von sich.
Julia
Julia Bardera
63 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Violettes Sommerkleid mit einem weißen Zusatz in der Mitte und schwarzen Sandalen (Siehe Signatur)
Die Zeit verging wie im Flug und die Schüler setzten sich daran, die von ihr gegebenen Aufgaben zu bearbeiten. Julia ging währenddessen ein paar Mal umher um auf die Blätter der Jugendlichen zu schauen und einen Überblick über den Fortschritt zu bekommen, welchen sie bereits erzielt hatten. Trotz dem Fakt das einige der Schüler sich anstrengten und allem Anschein nach auch wirklich bei der Sache zu sein schienen, wurde es schon sehr deutlich das ein paar der Schüler durchaus fehlten. Die Gruppen kamen nicht richtig zusammen, bei manchen war Einzelarbeit angesagt. Nächstes mal, so dachte die Blondine zu sich selbst, sollte sie das eindeutig selbst erledigen. Nur zum Fall das die Ausfälle wieder so hoch waren. Eine Team-Arbeit war hier nämlich so gut wie unmöglich geworden. Aber vielleicht lag das auch nur am Geist der vergangenen Tage. Wer wusste schon, wie viele der Kinder noch an diesem Ereignis hingen? Sie hatte zwar verstärkt auf psychische Anzeichen geachtet, konnte aber im Moment keine ausfindig machen. Eher im Gegenteil. Leviathan war der geborene Schauspieler in der Stunde. Hätte er gestern Abend nicht im Detail mit ihr darüber gesprochen, hätte auch sie es ihm nicht angesehen. Dennoch, auch sich selber konnte sie da nicht aus der Gesamtgleichung streichen. Auch sie spielte ihre Rolle gerade. Denn ein Häufchen Elend war nicht gerade eine gute Arznei gegen das Befinden und die Stimmung auf der Insel. Es war ihre Pflicht und der kam sie gerade nach.
„So ich sehe wir haben nicht mehr viel Zeit um diese Arbeit zu beenden.“, stellte sie an die Klasse gerichtet fest und schaute dabei symbolisch auf ihre Uhr am Handgelenk, welche schon fast das Ende der Stunde ankündigte. „Einige haben es sicherlich gemerkt, ich habe euch die Zeit überziehen lassen, damit ihr etwas effektiver an den Aufgaben arbeiten könnt. Das hat in diesem Falle leider nicht gereicht. Deswegen bitte ich euch, die Aufgaben zuhause weiter zu bearbeiten.“, setzte sie weiter fort und schrieb eben genau das mit Hand an den unteren Rand der Tafel. „Arbeitsblatt zu erledigen bis zur nächsten Rassenkunde-Stunde.“. Das war so simpel, das es wohl jeder auch ohne Probleme verstehen würde. „Wir werden die Aufgaben dann das nächste Mal durchsprechen und an dem Thema weiterarbeiten.“, sie drehte sich leicht lächelnd um und fixierte immer mal wieder andere Gesichter. Es folgte ihre Abschlussrede zu der Stunde. Wobei das Wort „Rede“ hier nicht so gut geeignet war. Man konnte es als simplen Abschied bezeichnen. Allerdings nur auf Zeit. Spätestens Morgen würden sie sich wiedersehen. Genau hier, in diesem Klassenraum. „Bis dahin wünsche ich euch noch einen angenehmen Unterricht, genießt die Pause und schnappt draußen vielleicht noch einmal frische Luft.“, beendete sie ihre Ansprache und nickte noch einmal zustimmend, während sie die Engelsfigur wieder in ihrer Tasche verschwinden ließ. Ihre anderen Utensilien folgten danach. „Achja!“, sprach sie noch einmal etwas lauter auf um den Lärm zu übertönten, „Jeder sollte etwas verschriftlich mitbringen, nur das ich es nochmal gesagt habe. Helena, du kommst noch einmal drumherum.“, sie schaute zu der Blondine in der Mitte des Raumes, welcher sie noch einmal nach der Stunde etwas einheizen wollte. Gnade, nannte Julia das. Mathéo bekam ein zusätzliches Nicken von ihr, genauso wie Levi. Nur damit beide wussten, dass sie über Nacht nicht vergessen hatte, wer sie waren. Aber sie musste trotzdem los. Einer der neuen Lehrer hatte Unterricht, deswegen machte sie nun den Platz frei.
Die Gruppenarbeit nahm so langsam fahrt auf und alle schienen sich auch in gleichen Teilen daran zu beschäftigen. Etwas das die Französin sehr glücklich stimmte. Vor allem, weil sie sich nicht in den beiden getäuscht hatte. Wie schon erwähnt, Faulpelze wollte sie nicht in ihrem Arbeitskreis haben und sie sah auch nicht ein, diese einfach durch den Unterricht durchzuziehen. Die hätten sie kennengelernt! Das wäre auf jeden Fall sicher gewesen. Doch hier und jetzt bleib den Schülern ihre feindliche Ader wohl erspart. Aber gut, der Fokus lag auf der Aufgabe und es war ihre Pflicht als wohlerzogene, junge Dame, ihre Verspätung ganze durch Leistung wieder wett zu machen. Das hatte sie auch zuhause immer gemacht, das würde sich hier nicht ändern. Sie hatte das Know-How und die Ressourcen. Wobei der letzte Begriff ihre Gruppenmitglieder beinhaltete. Nicht das sie sie als strategisches Mittel sah. Sie verglich es gerade nur mit diesem einen Begriff aus der Arbeitswelt. Der hieß „Human-Resources“, oder zumindest so ähnlich. Dementsprechend auch der Gedanke von ihr. Aber nun zurück zum Aufgabenblatt. Ihre Augen blieben bei der letzten Aufgabe hängen. Einfach weil sie dort einfach keine Ahnung hatte, wo so etwas stehen könnte. Irgendwo außerhalb der Insel aber definitiv nicht. Vielleicht hatte das irgendein Depp im Internet zusammengetragen und es als die Ultimative Wahrheit verkauft. Ungefähr so, als wie wenn die Mädels in ihrer alten Schule Fotos mit einem Programm so bearbeitet hatten, das sie schmaler wirkten als es im Endeffekt der Fall war. Da kam selbst sie selber um etwas fiesere Gedanken nicht herum. Obwohl, wer weiß was sie dazu gebracht hat….
Aus ihren Gedanken riss die Blondine im Endeffekt der Kommentar eines gewissen Engels, der sowieso schon nicht gerade hoch auf ihrer Reputationsliste stand. Der Engel mit der weißen Strähne hatte sich nach hinten gebeugt und genau diese eine Frage gestellt, welche sie mit einem Mal aufliegen ließ. Super! Wenn ihre Blicke Messer werfen könnten, so wäre jetzt nichts mehr von Levi übriggeblieben und man hätte nur noch Messer an der Wand sehen können. Sie hatte extra die ganze Zeit nichts gesagt! Und dann passierte sowas! In diesem Moment fiel es Helena das erste Mal in dieser Woche schwer, ihre Stimme und Gestik ruhig zu halten. Lediglich ihre Augen sprachen Bände und das intensivierte sich noch, als Damian das wohl offensichtlich als Spaß auffasste. Klar, er konnte es nicht wissen, deswegen machte sie ihm keinen Vorwurf. Aber ihre Freude darüber war trotzdem sehr limitiert und sie würde sich das auf jeden Fall merken. Der Engel einen Tisch weiter hatte sich gerade auf den Mond geschossen. Der Gedanke, dass nicht jeder so einfach mit seiner Rasse umgeht als wäre sie selbstverständlich, ist ihm anscheinend noch nie gekommen. „Ja, das war mein kleines Geheimnis!“, scherzte sie in Damians Richtung mit einem mehr aufgezwungenen Lächeln. „Und nein, ich kann das Wetter nicht verändern. Warum kannst du es nicht?“, gab sie als Antwort zurück und schüttelte dabei in kurzen Bewegungen den Kopf, bevor sie sich wieder ihrem Blatt widmete und weiterschrieb. Doch die Unterbrechung nahm einfach kein Ende. Dieses Mal war es aber Matthew, der Junge von gestern Abend, welcher sich dazugesellen wollte. „Ja, tu dir keinen Zwang an, wir sind auch noch lange nicht fertig, wie Damian schon sagte.“, kommentierte sie Damians Bestätigung und schaute zu Mathéo. „Jetzt sind wir zu viert, das sollte machbar sei…“, wollte sie gerade sagen, da begann die Rektorin zu sprechen und den Unterricht zu beenden. Instinktiv schaute auch Helena auf die Uhr und Tatsache…wow! Da haben sie echt lange gebraucht.
„Daaaaaannn ist es wohl Hausaufgabe.“, schloss sie an die letzten Worte der Direktorin an und lehnte sich etwas entspannend in ihrer Lehne zurück. „Naja, wird schon nicht so schwer sein.“, ermutigte sie die Anderen und sich selber, während ab und zu ein paar blaue Blicke zu Levi rüber flogen. Inselkunde kam als nächstes, wenn sie sich nicht irrte. Aber vorher war Zeit für Gespräche. „Und was habt ihr heute noch so vor?“, warf sie in den Raum und schaute alle abwechselnd an, während sie gleichzeitig ihre Sachen für die nächste Stunde vorbereitete. Wenn sie schonmal zusammen hier saßen, warum nicht nutzen? Außerdem musste sie sich ablenken.
Oliver packte den Ehrgeiz alle Aufgaben fertig zu machen. Irgendwie schien ihm diese Arbeit doch Spaß zu machen, jedoch wollte er dies nicht öffentlich zeigen, denn er mochte es nicht, wenn jemand etwas von ihm wusste. Immerhin wurde er ja in seiner Vergangenheit hintergangen und ausgelacht. So eine Erfahrung wollte der Braunhaarige einfach nicht mehr machen. Lieber war er alleine und hatte dieses Problem nicht, als dass er Freunde hätte und dann nur hintergangen werden würde. Er verwarf seine dunklen Gedanken nun und schüttelte ein wenig seinen Kopf. Danach machte er sich voller Konzentration an die nächsten Aufgaben heran.
Aufgabe 2:
Für mich sieht die Definition wie folgt aus: Engel sind heilige Wesen, die Flügel haben. Sie tragen immer helle und griechische Kleidung. Sie sind die Boten der Götter und haben Heilkräfte. Engel helfen den Menschen, wenn sie in Not geraten. Sie mögen Ungerechtigkeit nicht. Selten gibt es „böse“ Engel, jedoch ist die Zahl der „guten“ Engel höher.
Aufgabe 3:
Da ich diese Arbeit selbst ausgearbeitet habe, hatte ich keinen Partner, mit dem ich mich unterhalten konnte.
Aufgabe 4:
Sicherlich ist die Bibel ein Anhaltspunkt für die Definition der Engel. Doch eventuell gibt es hier auf der Insel Bücher, die extra diese Definitionen beinhalten. Es gibt auch sicherlich Literatur im übernatürlichen Bereich, die auch Definitionen zu Engel beherbergen.
Nach dem Klingeln:
Nun war der Braunhaarige doch noch pünktlich fertig geworden. Die Lehrerin wandte sich an alle und sagte, dass sie uns mehr Zeit gegeben hatte, diese aber nicht ausgereicht hatte. Nun gut, dies hieß für die, die noch nicht fertig waren, dass sie Hausaufgabe hatten. Na, ein Glück, dass Oliver gerade noch fertig geworden ist. Gut, sonst hätte er die Pause sicher nun genutzt um alles fertig zu stellen. Olli merkte nun, dass sich seine Blase bei ihm meldete. Also musste er nun wirklich das Klo aufsuchen gehen. Zur Sicherheit, dass niemand in seinen Sachen wühlen konnte, nahm er sie vorsichtshalber mit. Deswegen packte er seine Sachen zusammen und ging dann auf den Weg zum Klo.
Nachdem Matthew gefragt hatte, ob er zu ihnen sitzen könnte, stimmten sie ein. Dankend setzte er sich zu ihnen und hörte erst einmal zu, was sie gerade so am Besprechen waren. Doch bevor Matthew einen wirklichen Plan hatte, wo sie gerade dran waren, meldete sich die Lehrerin zu Wort. Sie meinte, dass sie ihnen schon viel Zeit gegeben hatte und dass der Rest Hausaufgabe bis zum nächsten Mal sei. Anschließend wünschte sie allen noch einen angenehmen Unterricht und eine schöne Pause danach ging sie aus dem Raum heraus. Helena meinte, dass dies dann wohl Hausaufgabe sein würde. Matthew nickte zustimmend, doch allzu schwer waren die Fragen ja nicht, deswegen glaubte er, dass sie diese Fragen bald mal zusammen haben würden. Auch Helena war anscheinend dieser Auffassung. „Naja, wir könnten es so machen, dass sich jeder Gedanken macht über diese Aufgaben und dann Treffen wir uns und erarbeiten so diese gemeinsame Hausaufgabe heraus. Was denkt ihr?“, schlug der Rothaarige der Gruppe vor. Somit konnte jeder für sich doch Gedanken sammeln, die dann diskutiert werden könnten. Dies wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit, wie diese Hausaufgabe bewältigt werden konnte. Wer weiß, ob jemand anderes eine bessere und effizientere Idee hatte. Helena fragte, was sie heute noch so vorhatten. Hm… Matt wusste es eigentlich nicht, da er sich keine großen Gedanken darüber gemacht hatte. „Ich weiß nicht genau, vielleicht treffe ich mich mit Isalija und Akaya und zeig den beiden wie man ein Handy bedient und sonst werde ich relaxen und eventuell diese Hausaufgabe noch bearbeiten und du?“, fragte er die Blondine und wartete ihre Antwort ab.
