Diese heiße Quelle ist ein bislang gut gehütetes Geheimnis und man muss schon aufmerksam suchen, um zu ihr zu gelangen, was in einem solch großen Wald wo jeder Fleck gleich aussieht nicht allzu einfach ist. Die Überraschung ist dafür umso größer, wenn man die heiße Quelle endlich auffindet - vor allem abends, wenn die Luft etwas frischer wird, suchen die Inselbewohner hier gerne etwas Entspannung. Dadurch, dass die Quelle von vielen, teilweise recht hohen Steinen umgeben wird sammelt sich der warme Dampf innerhalb des Bereiches an. Vorsicht ist geboten, wenn ihr euch in das Wasser begebt, denn es ist wirklich sehr heiß.
Der Dämon hatte sein Hemd doch nicht geschlossen. Jedenfalls nicht richtig. Nur ein paar der unteren Knöpfe waren geschlossen. Mit einem Grinsen im Gesicht lief er Richtung Wald, Call zog er sanft an der Hand hinterher. Es war ein kleiner Fußmarsch, aber dennoch ging der Weg schnell vorbei. Nun standen die beiden am Rande des großen Bambuswaldes. "Lass ja nicht los, man kann ich sich dadrinnen verirren.", meinte er lächelnd, als er in den Wald schritt. Ein kleiner Fußmarsch und mehrere seltsame Abzweigungen später standen die beiden an dem gewünschtem Ort. "Na, ist das was? Hiervon weiß so gut wie niemand etwas, aber wer vermutet schon soetwas in einem Wald?" Er grinste charmant, während er auf die Heisse Quelle deutete. Warmer Wasserdampf stieg von ihr empor, am liebsten wollte er gleich hineinspringen.
Mir war nicht entgangen, dass er sein Hemd doch nicht wirklich zugeknöpft hatte, worüber ich innerlich lächeln musste. Ich hatte mich von ihm mitziehen lassen und auch wenn der Weg nicht gerade sehr kurz war, so lohnte es sich doch. Ich hatte gar nicht gewusst, dass es einem Wald gab auf dieser Insel...bei meiner Ankunft hätte ich ihn wohl sehen können, aber darauf hatte ich gar nicht geachtet. Kurya sagte mir, dass ich ihn bloß nicht loslassen sollte, woraufhin ich grinsen musste. Mein Orientierungssinn war vielleicht nicht gerade der Beste, aber ich glaubte nicht, dass ich mich hier verirren würde. Dennoch ließ ich seine Hand nicht los, sondern ließ mich weiterhin von ihm mitziehen. Der Weg war kurvig und ich musste aufpassen, nicht über irgendwelche Wurzeln zu stolpern; flache Schuhe wären hier eindeutig besser gewesen, aber heute morgen konnte ich ja noch nicht ahnen, dass ich noch in einen Wald spazieren würde. Als wir an dem Ort angekommen waren, an den Kurya mich scheinbar hatte bringen wollen, blieb mir der Mund für eine Weile offen stehen. "Wow." lächelte ich bloß, für etwas anderes blieb mir einfach die Sprache weg. Es dauerte eine Weile, ehe ich diese wieder fand. "Woher weißt du denn davon?" fragte ich interessiert und freute mich insgeheim tierisch darüber, dass er mich zu diesem Ort geführt hatte. Den Weg hierher würde ich sicher nicht so schnell wieder vergessen. Der warme Wasserdampf lud förmlich dazu ein, hinein zu springen und sich ein wenig zu entspannen. Aber mit Klamotten? So eine ähnliche Situation hatte ich heute doch schonmal. Ich sah zu dem Blonden neben mir, dann wieder zu der Quelle und ich überlegte, ob ich nicht einfach mit Kleidung hinein gehen konnte. Aber wirklich schön würde das so wohl nicht werden.
"Beeindruckend, oder?", meinte der Dämon zu ihrem wow und grinste nur. Ja, es war wirklich beeindruckend, diese Heiße Quelle hier, mitten im Wald. Mit einem grinsen ging er zum Wasser, und steckte kurz die Hand hinein. Das Wasser war wunderbar. Richtig entspannend. Mit der noch trockenen Hand knöpfte er sich das Hemd auf, und schmiss es einfach auf eine der Steinplatten die dort waren. "Ich hab sie aus Zufall entdeckt.", meinte er nur lachend, als er da, mit freiem Oberkörper stand. Der Blonde drehte sich zu dem Mädchen um, und guckte erstmal skeptisch. Ihr Blick..war irgendwie etwas komisch. Sie wollte doch nicht etwa? Nein, oder? "Du willst doch nicht etwa mit Klamotten in die Quelle gehn, oder?", meinte er etwas fragend, aber dennoch freundlich während er sich schon die Schuhe und die Socken auszog und zu dem Hemd lag. Jetzt spürte er schon die wärme an den Füßen, und er wollte einfach nur noch in die Quelle. Aber selbst wenn, vorher müsste er sich eh noch die Jeans aussziehn. "Nun, willst du jetzt auch mitrein?", fragte der Blonde mit einem leicht verführerischem Grinsen.
Ich nickte nur, dieser Anblick war wirklich beeindruckend. Mehr als das, denn soetwas hatte ich noch nie gesehen. Ob es Kurya anders ergangen war, als er zum ersten Mal vor dieser Quelle stand? Ich sah ihn an, während ich darüber nachdachte, sprach meine Frage jedoch nicht aus. War irgendwie peinlich wie ich fand. Er hatte die Quelle aus Zufall entdeckt, was ich einerseits sehr interessant fand, andererseits aber auch nicht so recht glauben konnte. Oder zumindest fand ich es unwahrscheinlich, soetwas aus Zufall zu finden. Glauben tat ich ihm das schon irgendwie. Manchmal hatte man eben Glück. Manche mehr als andere. Ich beobachtete ihn dabei, wie er anfing sich auszuziehen, ich aber blieb erstmal stehen. Wollte ich wirklich mit Klamotten rein, war seine Frage, die ich mir tatsächlich auch schon selbst gestellt hatte. Und die Antwort darauf war ganz klar nein. Das war also sein Trick, mich doch noch halbnackt zu sehen. Innerlich schüttelte ich den Kopf, schritt jetzt aber auf ihn zu und grinste ihn an. "Nein, will ich nicht." gab ich ihm nun die Antwort und erwartete jetzt eigentlich, wenigstens einen Anflug von Triumph in seinen Augen erkennen zu können. Denn er würde bekommen was er schon in seinem Zimmer wollte. Der Blonde hatte sich bereits bis auf die Jeans ausgezogen, während ich mir gerade mal meine für viele viel zu hohen Absatzschuhe auszog. "So eine Gelegenheit lasse ich mir bestimmt nicht entgehen." lächelte ich zurück, auch wenn mir sehr wohl bewusst war, dass das alles wahrscheinlich nur ein Trick gewesen war. Aber meine Worte waren ernst gemeint. In einer Quelle war ich noch nie und die Möglichkeit dazu hatte sich mir auch noch nie geboten. Warum sie also nicht nutzen? Ich sah nochmal zu Kurya, grinste ihn an und zog mir letzten Endes mein Oberteil über den Kopf. Es landete bei meinen Schuhen, der Rock folgte schnell. "Ich hoffe, dir genügt der Ausblick jetzt." sagte ich mit einem charmanten Grinsen. Meine Unterwäsche würde ich definitiv an lassen. Die war heute eh schon nass geworden und mehr wollte ich Kurya auch gewiss nicht von mir zeigen. Langsam ging ich nun in das warme Wasser. Es war angenehm und fühlte sich gut an. Ich setzte mich auf eine Anhöhe im Wasser, sodass ich bis zum Kinn davon umgeben war. Wieder wurden meine Haare nass, wie mir gerade wieder einfiel, aber das machte nichts, wenn ich dafür in dieser heißen Quelle sein konnte. "Kommst du nun endlich?" tagte ich an Kurya gewandt, der noch immer vor der Quelle stand. Hatte ihn meine Aktion jetzt wirklich so überrascht?
Die Gelegenheit würde sie sich nicht entgegenlassen? Und schon ließ sie ihre Hüllen fallen, jedenfalls bis zur Unterwäsche. Der Dämon war noch auf seine eigene Jeans fixiert, weswegen er nicht mitbekam, das sie vor ihm strippte. Er guckte hoch, als er den Spruch mit dem Ausblick hörte. "Welcher Ausbl...Jap, tut er.", sprach er relativ überrascht. Er war auf eine Menge vorbereitet gewesen, aber nicht darauf, das wenn er mal kurz nichthinsa gleich die Klamotten fallen würden. "Du bist mir eine...lass mich mich doch bitte erstmal aussziehn.", meinte er lachend, als er wenige Sekunden später seine Jeans achtlos irgendwohin warf, und zu Call ins Wasser kam. Das Wasser war wunderbar. Er setzte sich neben sie ins Wasser. "Ahhhhhh. Wundervoll." entkam es nur ihm, als er sich im Wasser nach hinten fallen ließ. Er sah kurz in den Himmel, und dann sah er zu dem Mädchen neben sich. Mit einem Lächeln im Gesicht sah er ihr wieder in die Augen. "Und, wie findest du die Quelle?"
Ich hätte beinahe losgelacht, als Kurya total unwissend zu sein schien. Wie hatte er denn nicht bemerken können, dass ich mich gerade vor ihm ausgezogen hatte? Aber seine Reaktion war echt unbezahlbar. Ich grinste in mich hinein, war aber gleichzeitig froh, dass er meine Narbe nicht bemerkt hatte. Vielleicht machte ich mir darüber auch einfach nur zu viele Gedanken. Mein blonder Begleiter zog sich nun auch noch seine Jeans aus und kam gleich darauf zu mir in's Wasser. Er setzte sich neben mich mit einem erleichterten Stöhnen. Ihm schien das wohl auch gut zu tun. So wie mir. Für einen Augenblick vergaß ich tatsächlich all den Stress vom vergangenen Tag, dem Flug und meiner Anreise und entspannte mich einfach nur in dem angenehm warmen Quellwasser, dass mich und Kurya umgab. Ich sah zu ihm rüber, als er mir eine Frage stellte und lächelte ihn an. "Sie ist wunderschön." sagte ich ein wenig verträumt und bezaubert von ihrer Wirkung. "Sowas hab ich heute echt gebraucht." fügte ich noch hinzu und sagte ihm damit indirekt danke, dass er mich hier her geführt hatte. Wenn er mitdachte, wusste er das jetzt, ansonsten würde er nie ein Danke von mir zu hören bekommen. Dafür sah ich gar nicht erst die Notwendigkeit ein. "Und du hast bekommen, was du wolltest." sprach ich noch zu ihm und musste schmunzeln. Ob er auf Anhieb wissen würde, was ich meinte? Auch ich lehnte mich nun an den Rand der Quelle und sah für einen Moment in den Himmel, dann schloss ich meine Augen und genoss das Gefühl der Wärme und des Wassers um mich herum; auch wenn es draußen so auch schon warm genug gewesen wäre. Aber die Wärme der Quelle hatte etwas Beruhigendes und Entspannendes, was einem die Sonne einfach nicht geben konnte.
"Dann bin ich ja zufrieden, wenn ich dir helfen konnte." Er lächelte wieder. wahrscheinlich war das soetwas ähnliches wie ein Danke. Naja, besser so ähnlich als gar nicht. Bei ihrer nächsten Aussage jedoch musste er lachen. "Tut mir leid, das du dafür schon fast alles gesehn hattest.", meinte er nur schmunzelnd zu ihr. Sie schloss ihre Augen und genoss die Wärme des Wassers. Selbst bei der prallen Sonne, war es doch hier besser. Der Wald verdeckte eh den Großteil der Sonne, und so lag ein großer Teil der Quelle im Schatten. Auch der Dämon schloss nun die Augen, und wollte entspannen, da drängte sich in seinem Kopf jedoch etwas auf. Mit seiner rechten Hand drehte er ihren Kopf in Blickrichtung zu seinem. "Sag mal...Woher kommst eigentlich du? Calleigh ist ein echt Interesannter Name." Nun musste er lachen. Genau auf die selbe Art hatte sie ihn nach seinem Namen gefragt, vor wenigen Minuten noch, naja egal. Der Blonde ließ sich etwas treiben im Wasser sodas er etwas von Call wegtrieb. Als er am Rand der Quelle ankamm, stieß er sich dort ab, und beförderte sich wieder in richtung seines Platzes und landete vor ihr. "Sag mal, willst du nur da sitzen und entspannen?", fragte er, als er ihr seine Hand reichte. Tatsächlich ergriff sie seine Hand auch. In diesem Moment legte er seinen anderen Arm um sie und stieß sich vom Rand ab, und trieb so mit Call in die Mitte der Quelle. "Wieso hast du es eigentlich zugelassen, das ich dich eben geküsst hatte? Dabei warst du die ganze Zeit so wiederspenstig." Mit einem charmanten lächeln sah er zu dem Mädchen in seinem Arm.
Scheinbar erkannte er meine Worte tatsächlich als Dank an. Wenigstens dachte er mit, das konnte man von den meisten Jungen nicht behaupten. "Kannst froh sein, mich doch noch so zu sehen." erwiderte ich auf seine Worte hin und zwinkerte ihm zu. Ursprünglich wollte ich mir vor ihm ja nicht das Oberteil (oder den Rock) ausziehen. Und wenn die Quelle nicht wäre, hätte ich es auch nicht getan. Er konnte sich also bei sich selbst bedanken für seine Idee, hie her zu kommen. Er drehte meinen Kopf zu sich, sodass ich ihn ansehen musste und stellte mir die gleiche Frage, die ich ihm vorhin auch gestellt hatte, was mich zum Schmunzeln brachte. "Geboren wurde ich in Jamaika. Aufgewachsen bin ich auch da." So eine ähnliche Antwort hatte er mir auch gegeben. Nur dass bei ihm die Stadt eine andere war; wobei Jamaika ja eigentlich keine wirkliche Stadt war, sondern vielmehr eine Insel in der Karibik. Kurya trieb auf dem Wasser, weiter von mir weg und ich beobachtete ihn dabei, wie er schließlich wieder zu mir kam. Mir war neu, dass man in einer Quelle auch einfach nur schwamm, aber warum es nicht mal ausprobieren. Ich nahm also tatsächlich seine Hand und ihm selben Moment legte er seinen anderen Arm um mich und wir trieben gemeinsam zur Mitte der Quelle, wo er mir eine Frage stellte, die mich zuerst einmal stocken ließ. Darüber hatte ich mir noch keine wirklichen Gedanken gemacht. Aber ich verstand selbst nicht wirklich, wieso ich das alles überhaupt zuließ, wo ich am Anfang doch so einen Aufstand gemacht hatte. "Keine Ahnung.." musste ich leider zugeben, auch wenn mir das jetzt total peinlich war. "Du hast was an dir, was mich angezogen hat." fügte ich hinzu und hatte das Gefühl, dass ich nur Müll vor mich her laberte. Im Grunde aber stimmte das. Auch wenn meine Wortwahl vielleicht unglücklich ausgefallen war. Und ich jetzt nichts mehr zu sagen wusste. In den paar Sekunden der Stille hatte ich das Gefühl, hochrot anzulaufen, wie eine Tomate oder ein leuchtend roter Apfel und ich fühlte mich auf seltsame Art eingeengt. Das aber zeigte ich nicht. Oder ich versuchte zumindest, es nicht deutlich zu machen. "Warum hast du mich überhaupt geküsst?" fiel mir ein und ich fragte ihn das, ohne ihn anzusehen. Wollte ich die Antwort denn überhaupt wissen?
"Na das warten hat sich gelohnt.", meinte er grinsend. Als sie ihm noch zuzwinkerte, musste er lachen. "Du siehst mich doch genauso." Nun erwiederte er das Zwinkern und grinste. "Jamaika? Cool. Da war ich noch nie, wie ist es da so? Bestimmt immer sau heiß, oder?" Der Dämon musste lachen, während er sich vorstellte, wie es wäre, jetzt auf Jamaika zu sein. Wenig später jedoch ließ er den Gedanken wieder fallen. Auf Isola war es doch fast genauso. Call und er trieben jetzt also in der Quelle herum, Arm in Arm, halbnackt und nah beinander. Selbst durch das heiße Wasser spürte er ihre Körperwärme, welche sie ausstrahlte. Welche er jetzt komplett abbekam. Gespannt sah er ihr zu, um auf eine Antwort zu warten. Irgendwie schien sie es sich gerade selber zu fragen. Dann jedoch kam ihre Antwort. Keine Ahnung. Etwas in ihrer Stimme machte den Eindruck, das sie es nicht wusste. Nach ihrer Antwort drehte sie den Kopf weg. Schämte sie sich etwa? "Warum?" Nun musste er selber auch Nachdenken, jedoch lachte er als er seine Antwort gab. Es war ein ehrliches Lachen, bei dem man hörte, das er sich selber nicht wirklich ernst nahm. "Ich würde ja gerne sagen, du hast was, was mich angezogen hatte, aber irgendwie wäre das ja nur ne wiederholung von dem was du sagtest.." Er lächelte wieder, als er zu ihr sah. Sie hatte ihren Kopf weggedreht, so sah er ihr Gesicht nicht. Mit seinem Zeigefinger und Daumen berührte er sie am Kinn und drehte sie wieder zu sich, so das sich ihre Blicke trafen. Der Blonde küsste sie wieder sanft, unwissend was sie nun sagen würde. Egal was es war, es war besser als weiter in dieser Situation festzuhängen. "..also sag ich lieber gar nichts."