Diese heiße Quelle ist ein bislang gut gehütetes Geheimnis und man muss schon aufmerksam suchen, um zu ihr zu gelangen, was in einem solch großen Wald wo jeder Fleck gleich aussieht nicht allzu einfach ist. Die Überraschung ist dafür umso größer, wenn man die heiße Quelle endlich auffindet - vor allem abends, wenn die Luft etwas frischer wird, suchen die Inselbewohner hier gerne etwas Entspannung. Dadurch, dass die Quelle von vielen, teilweise recht hohen Steinen umgeben wird sammelt sich der warme Dampf innerhalb des Bereiches an. Vorsicht ist geboten, wenn ihr euch in das Wasser begebt, denn es ist wirklich sehr heiß.
Warten lohnte sich oft. Nur hatte man nicht unbedingt immer die Geduld dazu. Ich selbst ja auch nicht. "Nur mit dem Unterschied, dass es dir von Anfang an nichts ausgemacht hat." erwiderte ich darauf, dass ich ihn doch genauso sehen würde, wobei wir schon wieder bei dem Thema waren. Aber glücklicherweise hatte er mich zuvor nach meiner Herkunft gefragt, sodass wir das Thema auch recht schnell wieder wechselten. "Es gibt kaum Tage, wo es kalt ist. Deshalb ist es auch so, dass dort fast jeder sehr oft schwimmen geht." sagte ich, ebenfalls lachend. Ich stellte mir gerade vor, wie es wäre, wenn ganz Jamaika im Meer schwimmen würde; gleichzeitig. Das passierte so natürlich nicht. Manche hatten auch häufiger keine Zeit, schwimmen zu gehen. Ich aber schon. Fast jeden Tag hatte man mich im Meer finden können; vorausgesetzt, man hätte nach mir getaucht. Ich verlor mich in Gedanken und dachte an meine Heimat zurück, in der ich noch gestern gewesen war. Aber vieles an dieser Insel erinnerte mich an Jamaika. Der Strand, das Meer, das Wetter, der Himmel...und sogar die Schüler hatten Ähnlichkeit mit meinen alten Klassenkameraden. Jedenfalls vom Verhalten her. Von Rasse und Herkunft her waren alle anders. Mich eingeschlossen. Auf meine Frage hin, fing er an zu lachen, als er mir seine Antwort gab. Noch immer sah ich nicht zu ihm, sondern betrachtete das Wasser, in dem wir Arm in Arm trieben. Schon allein diese Tatsache war ziemlich grotesk. Ich wollte über seine Antwort nachdenken, bei dessen Aussprechen Kurya sich angehört hatte, als würde er sie selbst nicht für ernst nehmen, da drehte er meinen Kopf in seine Richtung und drückte mir einen sanften Kuss auf die Lippen, durch den sich mein Puls erneut leicht beschleunigte. Es war nicht so, als hätte es mir nicht gefallen, aber trotzdem sah ich ihm verwirrt in die Augen. "Warum?" flüsterte ich, unschlüssig, was ich davon halten sollte, während ich dieses Mal meinen Blick nicht von seinen Augen nahm. Es war mir ein Rätsel, wieso er mich küsste, aber ich wollte den Grund dafür wissen. Ob er mich nur verführen wollte, um mich ins Bett zu kriegen? Solche Gedanken gingen mir durch den Kopf und das gefiel mir gar nicht. Denn es erinnerte mich an jemanden, der genau das mit mir gemacht hatte. Und nochmal wollte ich das ganz sicher nicht.
Ihm hatte es nichts ausgemacht? Stimmt, aber das war ja auch nur das Hemd. "Sicher das es mir nichts ausgemacht hatte? Oder war ich vieleicht echt zu Faul es zuzumachen?", er zwinkerte er zu ihr, und hoffte so das Thema mal zu beenden. Die beiden standen hier, halbnackt jetzt herum, wieso redeten sie denn noch darüber? Als Call jedoch anfing, über Jamaika zu reden, war es schon wieder vergessen. So wie sie es beschrieb, war es ein wirklich schön dort. "Hört sich toll an. Ich würde bestimmt viel mehr am Strand liegen und nichts machen.", er lachte auch wieder. Als er sie sah, wie sie anscheinend in Gedanken an ihre alte Heimat war, musste er auch zurückdenken. Jedoch dachte er nur an Tokyo, wo er die letzten Jahre verbracht hatte. Irgendwie vermisste er die Stadt. Den Lärm, die Aufregung, den Stress. Aber er war glücklich darüber, jetzt endlich hier auf der Insel zu sein. Tokyo war etwas anderes. Immerhin musste er sich dort selber durchschlagen. Es war eine Zeit, die er am liebsten vergessen würde. Er seufzte kurz, als er den Gedanken wieder verlor. Zum Glück.
Kurz nach seinem Kuss spürte er wieder wie sich ihr Puls beschleunigte. Ihr Blick den sie ihm jetzt schenkte verwirrte ihn leicht. "Das sagte ich doch.", flüsterte er zurück. Sie sah nachdenklich aus, so wie sie ihn jetzt ansah. Langsam wurde der Dämon schon unsicher, was sie dachte. Wenigstens sah sie ihm jetzt wieder in die Augen, was der Blonde etwas beruhigend fand.
Ich lachte leicht auf, dachte nur ganz kurz über seine Worte nach, dann war das Thema für mich aber auch schon beendet. Es hatte sowieso kaum noch Sinn, jetzt weiter darüber zu reden, wo wir jetzt sowieso unser beider Sachen ausgezogen hatten. Und warum wir gerade jetzt über Jamaika sprachen, war mir auch etwas schleierhaft. Dennoch fand ich es nicht weiter schlimm. Wieder musste ich lachen. "Hab ich auch immer lieber gemacht. Nur leider hatte ich noch anderes zu tun." Alles andere nämlich, was eigentlich die Aufgabe meiner Mutter gewesen wäre. Aber die hatte ja nie was gemacht; naja, wenn man mal vom Haushalt und der Sorge um ihre Töchter sprach. Aber daran wollte ich jetzt eigentlich gar nicht denken. Zumindest in dem Punkt war ich mehr als froh, auf Isola gelandet zu sein. Und das konnte ich mir auch immer wieder sagen. Während ich über meine Heimat nachdachte, schien auch Kurya in Gedanken versunken zu sein. Ich fragte mich schon, woran er dachte, aber großartig den Kopf zerbrechen darüber wollte ich mir auch nicht. Viel eher machte ich mir nun Gedanken über seine Antwort, die er mir gab. Also hatte er das gerade wirklich ernst gemeint? Ich musste wohl überrascht aussehen. Das war ich ja auch. "Und das hat wirklich keinen anderen Grund?" fragte ich und wollte mir gar nicht ausdenken, was er von mir dachte. Warum nahm ich seine Antwort nicht eigentlich einfach so hin und genoss die Zeit in der Quelle bei ihm im Arm? Wahrscheinlich würde das morgen sowieso alles wieder vergessen.
Das Gesicht Call´s zeigte reine Überraschung. Kurya musste lächeln. "Denkst du so schlecht von mir?" Er musste schelmisch grinsen. "Wenn ich nur Sex wollte, würde ich dann nicht diese Situation hier ausnutzen?", meinte er mit einem Grinsen im Gesicht. Ja, wenn er wollte, könnte er die Situation hier schamlos ausnutzen. Ein verwirrtes Mädchen, halbnackt, die Heiße Quelle..die idealle Situation...Jedoch wollte er gerade lieber den Moment geniesen. Die Quelle hatte ihn schon immer beruhigt und zur entspannung gebracht, und das tat sie auch jetzt wieder. Lächeld blickte er zu dem Mädchen in seinem Arm. Er schloss wieder seine Arme um sie, wodurch er sie unbeabsichtig etwas mehr an sich drückte. Der Blonde spürte, wie ihre Brüste sich an seine Brust drückten, ihre Beine in die nähe von seinem kamen, und er ihre gesammte Körperwärme spürte. Was trieben die beiden eigentlich hier? Umschlungen standen sie hier in einer (geheimen) Heißen Quelle, Halbnackt wo keiner sie stören würde, keiner sie stören könnte, und das obwohl sie sich vieleicht eine halbe Stunde kannten. Kury selbst wusste nicht genau, was er hier tat, er wusste nichtmal warum er es tat. Er wusste nur, das es ihm gefiel. Lächelnd blickte er zurück in die Augen Call´s. Zwischen den beiden herrschte wieder dieselbe Stille, wie eben im Zimmer, bevor sie sich küssten.
Wenn ich ehrlich war, hatte ich am Anfang so von ihm gedacht. Alles hatte nunmal darauf hingewiesen. Aber jetzt wusste ich nicht mehr, was ich über ihn denken sollte. Oder über die Situation, in der ich mich befand. Oder überhaupt über das alles. Aber er hatte schon recht...diese Situation würde er ausnutzen können, wenn er das denn wollte. Und aus welchen Gründen auch immer beruhigte mich der Gedanke. Ich versuchte, mich einfach zu entspannen. Die Quelle mit ihrem heißen Wasser half mir dabei sehr. Ich schenkte dem Jungen ein Lächeln, der mich sogleich noch mehr an sich drückte. Ich spürte seinen Körper und die Wärme, die er ausstrahlte, obwohl sich um uns herum schon das warme Quellwasser befand. Statt mich unwohl zu fühlen genoss ich seine Nähe und lehnte meinen Kopf auf seine Schulter, schloss die Augen. Was machte ich hier eigentlich? Ja, das hatte ich mich schon eine ganze Weile gefragt. Stille breitete sich wieder zwischen uns aus, in deren Zeit ich nachdachte..nachdenken wollte, aber ich konnte mich auf keinen Gedanken länger als ein paar Sekunden konzentrieren. Also öffnete ich meine Augen wieder und sah Kurya direkt an. Kurz biss ich mir auf die Lippen, unsicher, was ich tun sollte, dann näherte ich mich seinem Gesicht und unsere Lippen berührten sich; zum dritten Mal an diesem Tag. Das Kribbeln in meinem Bauch kam zurück und ich ignorierte die Tatsache, dass wir uns kaum kannten, uns gerade erst kennen gelernt hatten und auch, dass das hier wahrscheinlich nur für diesen Tag halten würde. Aber das war egal; ich konzentrierte mich auf jetzt und hatte keine Lust mehr, an morgen zu denken. Was brachte es einem schon?
Der Dämon spürte, wie sie ruhiger wurde, entspannter und gelassener, sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. Er lächelte nun, jedoch sah sie dies nicht. Er merkte wie sie ihren Kopf wieder erhob, weswegen er auch wieder seinen Kopf zu ihr drehte, ein grinsen lag in seinem Gesicht. Man sah es ihr an, das sie unsicher war, aber dennoch näherte sie sich seinem Gesicht. Immernoch wusste er, das sie unsicher war. Sie war sich unsicher, was würde passieren. Würde er sie zurückweißen? Nein, dazu hatte der Dämon ja keinen Grund. Das sollte sie auch verstanden haben, als er zuließ, das sich ihre Lippen berühten. Während die beiden sich wieder küssten, kam er nicht drum herum, zu realisieren, das sie ihn gerade geküsst hatte. Die anderen beide male ging der Kuss von ihm aus, jedoch nicht diesesmal. Während er den Kuss erwiederte, legte er seine Arme um ihre Hüften. Der Dämon dachte..viel zu viel, wenn man ihn fragte. Wieso tat er das? Diese Frage war genauso sinnlos, wie die Frage wieso taten die beiden das hier. Auf beides konnte er sich keine Antwort bilden, weswegen er es gleich ganz ließ, darüber zu denken. Es zählte nicht, wie es dazu kam, sondern was passierte. Ihm war egal, was später ist, jetzt konzentrierte er sich nur noch auf das aktuelle geschen. Und das war, das er in der Heißen Quelle stand, ein Mädchen im Arm hielt und sie sich Küssten. Es kam ihm nur vor wie ein Wimpernschlag, aber in wirklichkeit war schon einige Zeit vergangen, als sie in der Mitte der Quelle standen und sich küssten. Das Zeitgefühl hatte sich total verabschiedet.
Tatsächlich hatte er es zugelassen, dass ich ihn küsste, was mir das Gefühl gab, nicht komplett falsch gehandelt zu haben. Während des Kusses legte Kurya seine Hände um meine Hüften und ich zuckte kurz zusammen, als er meine Narbe berührte, löste mich jedoch nicht von ihm. Ob er dazu was sagen würde, interessierte mich im Augenblick kein bisschen. Meine Gedanken kreisten um diesen einen Moment, nicht um die Zukunft oder Vergangenheit. Ich dachte noch nicht einmal mehr daran, wieso ich ihn geküsst hatte und es noch immer tat. Wie viel Zeit war verstrichen? Wie lange standen wir bereits hier, Arm in Arm im heißen Quellwasser, in dem man uns so schnell wohl nicht finden können würde? Ich hatte mein Zeitgefühl verloren. Noch nicht einmal die genaue Uhrzeit würde ich sagen können, wenn man mich danach fragen würde. Ich legte meine Arme um seinen Nacken, hielt den Kuss noch für einige Sekunden..Minuten? Dann löste ich mich von ihm und sah ihm glücklich lächelnd in die Augen. Das Gefühl in meinem Bauch war noch nicht verflogen und tatsächlich bereute ich es nicht, was wir hier machten; schlimm war es ja auch nicht. Es war nur ein einfacher Kuss, mehr nicht. Ich wollte etwas sagen, irgendwas, doch ich fürchtete, damit den Moment kaputt zu machen. Also sah ich nur zu ihm hoch, fragte mich erneut, was er dachte, schwieg jedoch. Meine Gedanken schienen alle verschwunden zu sein. War soetwas überhaupt möglich?
Er spürte ein leichtes Zucken von ihr, als er seine Arme um ihre Hüfte legte, jedoch unterbrach sie den Kuss nicht, und legte auch auf sonstige Weiße keinen Protest ein, was den Dämon freudig zur Kenntnis nahm. Mit einem leichten grinsen machte er deutlich, das er nichts dagegenhatte, das sie ihre Arme um seinen Hals legte. Sie erwiederte den Kuss, aber wie lange sie da noch im Wasser so standen, konnte der Blonde nicht sagen. Er wusste es einfach nicht. Wenige Momente später lösten sich die Lippen der beiden wieder, und das einzige was er sah, waren 2 strahlende paar Augen. Mit einem charmanten Lächeln sah er zu ihr herrab, sie weiterhin in seinen Armen halten, während sie ihre Arme um seinen Hals geschlungen hatte. Es war faszinierend, alles hier war ruhig. Die beiden schwiegen sich zwar wieder an, jedoch wollte anscheinend keiner der beiden den Moment zerstören, indem man irgendetwas dummes sagen würde. Mit einem Lächeln im Gesicht drückte er sie langsam wieder in Richtung Quellenrand, wo er sich auch gleich niederließ. Und sie auf seinem Schoß platzierte. Er blickte ihr wieder in die Augen und lächelte. "Also...ich mag Heiße Quellen...und du?" Mit einem leichten Lachen fragte er dies. Er wollte das schweigen brechen, in welchem die beiden aktuell steckten.
[justify]Auch Kurya sagte nichts, schwieg, während er mich in den Armen hielt und mich anlächelte. In der Ferne konnte man ein paar Vögel zwitschern hören, ansonsten war es komplett ruhig dort, wo wir uns befanden. Aber die Stille war irgendwie beruhigender, als noch zuvor. So standen wir jetzt hier, lächelten uns an und rührten uns nicht. Jedenfalls nicht, bis Kurya mich wieder zum Quellenrand drückte und wir uns beide dort hinsetzten; Kurya auf den Absatz und ich auf seinen Schoß. Dann endlich brach der Blonde die Stille und obwohl ich nicht wusste, wie er darauf jetzt gekommen war, und er zu meinem Überraschen aber auch zu meiner Erleichterung nichts zu meiner Narbe sagte, die er gewiss gefühlt haben musste, lachte auch ich leicht. "Es ist das erste Mal, dass ich in einer Quelle bin." fing ich an, auch wenn er danach nicht gefragt hatte. "Oder überhaupt eine zu Gesicht bekommen habe." wieder lachte ich leicht auf, dann fuhr ich fort. "Aber ich kann jetzt schon sagen, dass ich Heisse Quellen liebe." Die Wärme der Quelle war sehr beruhigend und ich fühlte mich beinahe wie neugeboren. Nicht, dass ich wusste, wie sich soetwas tatsächlich anfühlte. Neugeboren war ich ja noch nie..ging auch nicht, soweit ich wusste. Aber ich fühlte mich frisch und ausgeruht und eben vollkommen entspannt. "In welche Klasse gehst du eigentlich?" fragte ich und wusste selbst nicht, wie ich da jetzt drauf kam. Aber das war ja eigentlich auch egal.
Call lachte auch leicht. Es war das erste mal, das sie in einer Heißen Quelle war? Naja, es gab immer ein erstes mal. "Das hier ist echt die erste Heiße Quelle die du gesehn hast?", er muste grinsen. "Kann ich mich ja geehrt fühlen, das ich bei deinem "Ersten Mal" dabei bin.", meinte er nur, bevor er angangen musste zu lachen. Bei der Situation, in der die beiden sich gerade befanden hätten aussenstehende das sehr sehr sehr falsch verstehen können, aber das war ja gerade das lustige. "Im Haus...naja eher in dem Anwesen meiner Familie gibt es eine Heiße Quelle..Mitten im Haus drinnen.", sprach er, während er kurz davor war, wieder in Gedanken zu versinken. Er kannte die genannte Quelle...jedoch hatte er sie nur einmal gesehn. Und er wollte auch nicht weiter daran denken, jedenfalls nicht jetzt, nicht hier. Was ein Glück, das sie ihn gleich darauf etwas Fragte, und so verhinderte, das er weiter nachdachte. "Ich? Ich bin in der Himmelklasse. Und du?" Er sah ihr grinsend ins Gesicht, seine Hände nach wie vor um ihe Hüfte gelegt, ihre Hände um seinen Hals gelegt. "Gefällt es dir denn auf meinem Schoß?", fragte er lachend, während er sie nochmal betrachtete. Das erste mal, wenn man es genau nahm eigentlich. Jetzt sahs sie ja auf seinem Schoß, und so reichte das Wasser bei ihr geradeinmal zu ihren Brüsten. Was ihn zufrieden stimmte, und mit einem schelmischen Grinsen kommentiert wurde.
