Diese heiße Quelle ist ein bislang gut gehütetes Geheimnis und man muss schon aufmerksam suchen, um zu ihr zu gelangen, was in einem solch großen Wald wo jeder Fleck gleich aussieht nicht allzu einfach ist. Die Überraschung ist dafür umso größer, wenn man die heiße Quelle endlich auffindet - vor allem abends, wenn die Luft etwas frischer wird, suchen die Inselbewohner hier gerne etwas Entspannung. Dadurch, dass die Quelle von vielen, teilweise recht hohen Steinen umgeben wird sammelt sich der warme Dampf innerhalb des Bereiches an. Vorsicht ist geboten, wenn ihr euch in das Wasser begebt, denn es ist wirklich sehr heiß.
Eigentlich hatte sie früher losgehen wollen. Eigentlich hatte sie noch vor Kurya an der Quelle ankommen wollen. Allerdings hatte sie doch tatsächlich solange mit Cynthia geredet, dass es schon fast halb gewesen war - demnach war es auch unmöglich, noch rechtzeitig anzukommen. Pünktlich um halb acht aber erhielt sie eine SMS von Kurya - jedoch verzichtete sie darauf, ihm zu antworten. Sie lief den Weg weiter, bis sie endlich an der Quelle angekommen war - zum Glück hatte sie den Weg wieder gefunden, ohne sich zu verlaufen. Sonst hätte es noch länger gedauert. Jetzt aber war sie endlich da und das erste, was sie bemerkte, war Kuryas Outfit. Ein Mantel? Interessante Wahl. "Schickes Outfit." meinte sie, da war sie noch nicht ganz angekommen; ein Grinsen zierte ihre Lippen. Ob er sie vorher schon bemerkt hatte, konnte er nicht sagen. Als sie ihn nun ganz erreicht hatte, sah sie zuerst die Kerze, die er aufgestellt hatte und die nun von ihr mit hochgezogenen Augenbrauen gemustert wurde. Dazu sagen tat sie aber nichts, stattdessen wandte sie sich wieder an Kurya, der bereits ein Weinglas in Händen hielt. Das Grinsen kehrte in ihr Gesicht zurück. "Dachtest du wirklich, ich würde dich vergessen?" fragte sie - eine Frage, die sich natürlich auf seine SMS bezog. Wieso hätte sie denn nicht kommen sollen? Zwar hatte sie daran gedacht, wieso sie sich überhaupt mit ihm traf, aber sie würde nicht einfach nicht erscheinen. Dazu gab es nun wirklich keinen Grund - auch nicht den, dass Cynthia eventuell dahinter kommen könnte. Sie hatte keine Angst vor ihr; zumindest noch nicht. Dass sich das ändern würde, bezweifelte Calleigh zwar, doch sie wollte nicht unbedingt ausschließen, dass Kurya Recht haben könnte.
Er trank wieder aus seinem Glas als er eine Stimme vernehmen konnte. Sie war also endlich da. Wurde ja auch Zeit. "Ich weiß das ich gut aussehe, aber dennoch danke." Er lachte kurz bevor er hoflich ihr das Weinglas reichte. "Aber du doch natürlich auch.", meinte er nur charmant lächelnd zu ihr. Wieder gönnte er sich einen kleinen Schluck aus dem Glas von dem schönen Wein. Lächelnd sah er kurz in den Himmel und dann zu Calleigh. Es würde wohl gleich dunkel werden. Er saß immer noch auf seiner Steinplatte, wo er es sich so gemütlich gemacht hatte und sah sie lächelnd an. Wieso hatte er sich eigentlich nochmal mit ihr hier verabredet? Er wusste es gar nicht mehr so genau. "Hast du dich denn schön mit Cynthia unterhalten?" Fragte der Blonde die Blondine mit einem lachen. Bestimmt hatten sie das. Solange Calleigh sich icht verplapperte. Immerhin war sie eine lebende Sicherheitslücke. Sie wusste von Cynthia. Sie wusste das er nicht der war, für den hier alle hielten. Okay, sie glaubte wohl das er so war, aber sie wusste das da noch mehr war. Das er nicht nur der "Player" war. Zwar wusste sie nichts von seinem Plan, nichts von seiner Vergangenheit und auch nicht etwas davon was er seiner Familie angetan hatte. Noch nicht. Aber naja. Dennoch war sie ein Riskio. Im schlimmsten fall müsste er sich wohl von ihr verabschieden müssen. Dann würde sie wohl bei den Fischen schlafen. Er lachte wieder. "Und? Badesachen dabei oder doch Nackt baden?" Er grinste leicht verführerisch als er schonmal den Mantel öffnete und ihr zuzwinkerte. Ja, er war manchmal gemein. Und nun brauchte er etwas ablenkung. Die Sache wie er eben Faiza zurück gelassen hatte knabberte noch ein bisschien an ihm. Es war nicht richtig gewesen. Aber das war ja egal..
Das Grinsen erlosch nicht, als sie im nächsten Moment die Augenbraue hochzog. "Wer hat denn was davon gesagt, dass du gut aussiehst? Aber dass ich es tue, ist mir klar!" scherzte sie, zwinkerte ihm zu und nahm das Weinglas entgegen - so fing das hier also schon an? Sie würde wahrscheinlich darauf achten müssen, nicht zu viel zu trinken. Nachher kam sie nicht mehr auf ihr Zimmer zurück. Und das wäre weniger gut. Wie kam Kurya jetzt eigentlich darauf, dass sie noch mit Cynthia gesprochen hatte? Gesagt hatte sie es ihm sicher nicht, auch nicht angedeutet. "Kommt ganz darauf an, was du unter 'schön' verstehst, würde ich sagen." gab sie ihm dann schulterzuckend als Antwort. Wirklich darüber reden wollte sie jetzt auf keinen Fall. Besonders nicht über den Vorfall, bei dem Cynthia mehrfach auf ihr gelandet war. Das musste Kurya nun wirklich nicht erfahren. Die nächste Frage seinerseits brachte sie nur wieder zum Grinsen. Bevor sie darauf reagierte, trank sie einen Schluck des Weines - müsste er nicht eigentlich erkennen können, dass sie einen Bikini trug? Zumindest das Bikini-Oberteil musste er sehen. Immerhin war ihr Top nicht gerade ein solches, das viel Haut verdeckte. Eine Jacke hatte sie vergessen, wie ihr jetzt bewusst wurde. Aber noch war es auch nicht wirklich kalt. "Ich denke, du kennst die Antwort." meinte sie und zwinkerte ihm ebenfalls zu. Wieder war ein Schluck des Weines in ihrem Mund verschwunden, ohne dass sie das wirklich realisiert hatte. Erst als ihr die Flüssigkeit die Kehle hinab lief, betrachtete sie das Glas in ihrer Hand und dachte daran, besser aufzupassen, wann und wieviel sie trinken würde. "Und was hast du noch so Schönes gemacht?" fragte sie ihn dann einfach; noch würde sie nicht in die Quelle steigen. Erstmal hieß es, ein wenig zu plaudern. Ausserdem wollte sie wirklich wissen, was er noch so gemacht hatte - zumindest glaubte sie, es wissen zu wollen.
Als sie meinte, er kenne die Antwort grinste der Blonde nur. Ja, die eigentliche Antwort konnte er genau sehen. Sie trug ja einen Bikini. Aber naja. "Nagut, dann Badesachen." Er lachte kurz bevor er sich sein Hemd dann über den Kopf auszog. Den Mantel den er eigentlich getragen hatte, hing schon an der Steinplatte wie an einem Kleiderbügel. Praktisch. Nun saß Kurya da, auf der Steinplatte. Mit dem Weinglas wieder in der Hand und einem entblößtem Oberkörper. Aber als Calleigh ihn dann fragte, was er noch so schönes getan hatte, lachte er kurz. "Ach das übliche. Hab wieder Morde begannen, die Seelen von kleinen Kindern verspeißt und hatte noch Sex mit nem Mädel. Du weißt schon, dass normale Dämonenzeug." Wieder lachte er kurz als er sie lächelnd ansah. Eigentlich hatte er ja jetzt teilweiße sogar die Wahrheit gesagt gehabt. Aber das war ja gerade so unglaubwürdig wie sonst was, also von daher. Wieder nahm er einen Schluck aus dem Weinglas, da sah er schon, dass das Glas von Calleigh fast leer war. Wie hatte sie denn das geschafft gehabt? Egal. Charmant grinsend stand er auf, nahm ihr Glas in die Hand und befüllte es erneut. "Die Dame.", meinte er nur höflich als er ihr das Glas ganz fein nach der Etikete wieder zurück gab. "Aber nun mal Scherz beiseite. Ich war in der Stadt und hatte den Wein den du gerade trinkst besorgt. Und so." Ob er ihr von den anderen Flaschen erzählen sollte? Lieber nicht. Am Ende würde sie nicht mehr laufen können. Kurz erinnerte er sich zurück. Er hatte hin und wieder auch solche Momente, wo er einfach schon zu viel Intus hatte. Aber dennoch hatte er immer weiter getrunken. Wer auch eine so gute Trinkkumpanin wie Faiza hatte. Wieder lachte er kurz da setzte er sich wieder auf die Steinplatte und lächelte Calleigh an. "Ich hoffe doch er schmeckt."
Es war doch so einfach - er brauchte ja nun wirklich nicht noch zu fragen, ob sie Badesachen dabei hatte. Vermutlich hatte er das auch nur getan, um sie zu ärgern. Oder so eben. Er jedenfalls hatte nun schon seinen Mantel und sein Hemd ausgezogen, wodurch Calleigh eine gute Sicht auf seinen Oberkörper hatte. Schlecht sah er bei weitem nicht aus - aber sie kannte das ja schon. Er fing an zu lachen auf ihre Frage hin, was Calleigh zunächst mit verwundertem Blick quittierte, dann aber, als sie die Antwort hörte, musste sie ebenfalls kurz lachen. "Ja, genau." meinte sie daraufhin nur, dass sie ihm kein Wort glaubte, konnte man an ihrer Stimme hören. Warum sollte sie auch? Es war alles andere als logisch, dass er das alles in der Zeit getan hatte. Er stand auf und nahm ihr das Glas aus der Hand, und befüllte es wieder - war es denn schon so leer gewesen? Sie schenkte ihm ein Lächeln und nahm das Glas wieder an sich, ein Danke kam aber nicht über ihre Lippen; schon allein deswegen, weil er direkt weiter sprach. "Und so? Was hast du denn noch besorgt?" fragte sie ihn grinsend und trank wieder einen Schluck von dem Wein. Vielleicht sollte sie das Glas lieber wegstellen? Er setzte sich wieder auf die Steinplatte und auch Calleigh ließ sich nun neben ihm nieder. "Tut er." kommentierte sie nur noch seinen letzten Satz, dann sah sie in den Himmel. Langsam ging die Sonne unter und leitete die kommende Nacht ein. Wieder war ein Tag vergangen. Und wieder wusste sie nicht, wie es ihrer Schwester ging. Um sich abzulenken, sah sie wieder zu Kurya; ihre Tasche hatte sie auf den Boden vor den Steinen gelegt und auch ihre Schuhe waren bereits dort verschwunden. Wieso war sie eigentlich hier? Zur Entspannung - das war doch ein guter Grund. "Werden deine anderen Diener eigentlich auch noch her kommen? Oder ist Cynthia eine Ausnahme?" fragte sie plötzlich geradeheraus, ohne selbst genau zu wissen, wieso sie diese Frage gestellt hatte. Eigentlich wollte sie doch gar nicht mehr darüber nachdenken.
"Ach nur dies und das.", meinte er als sie ihn fragte,w as er noch so alles besrogt haben sollte. Er hatte ja nicht viel besorgt. Hauptsächlich Alkohol. Aber das sie ihm die Sache mit Faiza nicht glaubte, war ihm irgendwie klar gewesen. Dabei sollte er noch ihr Parfüm an sich haben und sein Rücken sollte womöglich auch noch ein paar Kratzspuren aufweißen. Vielleicht waren noch welche zu sehen. Aber bei Dämonen verheilte ja soetwas sehr schnell. Er gähnte einmal kurz und gönnte sich einen weiteren Schluck aus dem Glas Wein. Nun setzte sie sich also zu ihm auf die Platte? Ach wie schön. "Ob noch mehr außer Cynthia kommen? Frag sie das doch selber. Ich hab noch nicht mit ihr geredet.", gab er ihr nur Schulterzuckend zur Antwort. Davon, dass er vor nichtmal einer halben Stunde mit einer anderen Dienerin äußerst intim war erwähnte er nichts. Sie glaubte ihm ja nicht als er es eben offen gesagt hatte, also wieso nocheinmal sagen? Erneut nippte der Blonde an seinem Glas. "Wirst du etwa Eifersüchtig?", fragte Kurya die Blondine herausfordernd. Während er sie lächelnd ansah, ließ er seine freie Hand zu ihrem Rücken wandern und fuhr dort über die nackte Haut. Auf was das hier nur wieder hinaus laufen würde? Irgendwie war er gerade voll motivationslos. Aber dafür war der Alkohol ja da. Gesagt, getan. Sofort war das Glas leer.
Sie sollte das Cynthia fragen? Na wenn sie das gewollt hätte, hätte sie es längst getan. Allerdings war sie nicht wirklich darauf aus, wieder ein Gespräch mit ihr darüber anzufangen. "Ich hab aber dich gefragt." sagte sie darauf nur. Vielleicht wusste er ja wirklich nichts. Oder er wollte nur nicht mit ihr darüber reden. Das war ja auch eine Möglichkeit. Aber welchen Grund hatte er dafür? Und welchen Grund hatte sie für die Frage gehabt? Sie wusste es nicht. Eifersucht aber war es sicher nicht gewesen. "Gibt es denn einen Grund für mich, eifersüchtig zu sein?" stellte sie nur die Gegenfrage. Sie waren weder zusammen, noch hatte sie irgendwelche tiefgreifenden Gefühle für ihn - wieso also sollte sie eifersüchtig sein? Er legte seine Hand auf ihren Rücken, Calleigh sah ihm nur in die Augen. Sie überlegte, ob sie erkannte, wann er wirklich log - oder eben die Wahrheit sagte. Sicher war sie sich dabei nämlich bei Weitem nicht. Was nun also tun? Sein Glas war inzwischen auch leer, ihres war bis auf einen Schluck nicht mehr angerührt. Sie musste aufpassen und hatte keine Lust, nach kürzester Zeit - oder überhaupt - betrunken in der Quelle zu sitzen und womöglich etwas zu tun, was sie hinterher bereuen könnte. "Wie oder was denkst du eigentlich über mich?" Aus welchen Gründen auch immer war es ihr wichtig, das von ihm zu erfahren. Sie hatte nämlich keine Lust, hier nur zu sitzen, weil er glaubte, sie leicht um den Finger wickeln zu können. Oder was ihm eben sonst im Kopf rumschwirrte. Sie wollte wissen, wieso er sich überhaupt mit ihr hatte treffen wollen, wenn er jetzt doch keine große Lust zu haben schien. Woran sie das merkte? Er schien einfach nicht ganz bei der Sache. "Willst du überhaupt noch mit mir hier sein?" Vermutlich brachte diese Frage das eigentliche Anliegen Calleighs eher auf den Punkt.
Kurya zuckte nur mit den Schultern. Er hatte Faiza nicht gefragt gehabt. "Ich weiß nicht ob noch mehr kommen. Aber wieso fragst du?" Und wieder hatte er sie angelogen. Sie wusste von einer Dienerin auf der Insel. Dabei waren es schon zwei. Und irgendwie hatte der Dämon es im Gefühl, als ob das den Schneeball effekt auslösen würde. Cynthia zog los. Faiza hinterher. Aber wer wird Faiza folgen? Als sie dann fragte, ob sie Eifersüchtig werden sollte, lachte er nur. "Ich weiß nicht, macht Cynthia dich denn schon Eifersüchtig? Der Gedanke, dass sie alles für mich tun würde um mich zufriede zu stimmen?" Wenn der Dämon sie richtig einschätzte, dann würde Calleigh es schon ein bisschien eifersüchtig zu machen. Und wie er Cynthia kannte, würde sie ohne Scheu ihren perfekten Körper beim umziehen und so weiter Calleigh präsentieren. Die ärmste. Sie tut ihm ja fast schon Leid.
Er gähnte wieder kurz, da nahm er sich die Flasche und goß sich wieder etwas ein. "Du auch?", fragte er sie höflich. Wenn ja, dann würde er ihr ja etwas enschenken wenn nicht mehr für ihn so einfach. "Würde ich sonst hier sitzen? Welchen Grund hätte ich sonst hier zu sitzen? Ich bin bloß etwas erschöpft von der lauferei in die Stadt." Peng und wieder hatte er gelogen. Erschöpft war er ja von etwas ganz anderem. Aber als ob er ihr das sagen würde. Sie hatte es ihm schon eben nicht geglaubt. Als sie ihn dann auch noch fragte, was er von ihr denken würde zog er nur fragend die Augenbraue hoch. "Die Frage beantworte ich dir nur wenn du im gegenzug auch sagst was du von mir denkst." Wieder grinste der Blonde sie nur herausfordernd an.
Auch sie zuckte nur mit den Schultern. Durfte sie denn nicht fragen, ohne, dass irgendein tieferer Sinn dahinter steckte? "Einfach so." antwortete sie ihm bloß - wobei schon allein der Gedanke, dass noch mehr Diener von ihm hier auf der Insel rumliefen, ein wenig beängstigend war. Zumindest wenn sie alle so waren wie Cynthia. Das musste nun wirklich nicht sein. Aber solange sie in Ruhe gelassen wurde, konnte es ihr im Grunde ja auch egal sein. Er fing an mit lachen, aus welchen Gründen auch immer - so lustig war ihre Aussage immerhin nicht gewesen. Aber wenn er meinte. "Nein, macht sie nicht." log sie, ohne mit der Wimper zu zucken. Dass ihr die Tatsache, dass Cynthia eben wirklich alles für ihn tun würde, doch irgendwie minimal eifersüchtig machte, musste er ja nicht wissen. Abgesehen davon wollte sie es sich sowieso nicht eingestehen. Und eigentlich hatte sie dazu auch gar keinen Grund. Er kannte sie, sie kannte ihn, so war das eben. Und wenn man es richtig nahm, war Calleigh diejenige, die störte. "Nein, bin ich nicht." sagte sie dann noch einmal; dieses Mal war es keine Lüge. So schnell konnte sich das also ändern. Kurya goss sich wieder etwas vom Wein ein, auf seine Frage hin schüttelte Calleigh aber nur mit dem Kopf. Ihr Glas war soweso noch halb voll, und viel mehr wollte sie im Moment nun auch noch nicht trinken. Auf ihre Frage hin, ob er überhaupt noch hier sein wollte, stellte er nur Gegenfragen, bis er schließlich meinte, er wäre bloß erschöpft. Aus Gründen, die Calleigh selbst nicht kannte, glaubte sie ihm das nicht wirklich. Er hatte in einer Schlacht gekämpft, ohne sonderlich erschöpft davon gewesen zu sein - und da sollte sie ihm glauben, dass er vom Laufen in der Stadt erschöpft geworden war? "Wer weiß, vielleicht versuchst du ja auch nur, irgendetwas zu vertuschen." meinte sie, eigentlich nur aus Spaß, sprach es aber todernst aus. Seine Reaktion darauf würde sie gern wissen. Dass sie Recht hatte, bezweifelte sie zwar, aber das war ja auch egal. Dummerweise war er nicht so gütig, ihr direkt zu sagen, was er von ihr hielt. Stattdessen wollte er, dass sie ihm auch diese Frage beantwortete. Und wenn sie das nun nicht konnte? "Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht." sagte sie nur schulterzuckend. Es gab vieles, was sie dachte, auch über ihn. Ihm das aber alles zu sagen, würde wahrscheinlich zu lange dauern. "Du bist der Erste, bei dem ich absolut keine Ahnung habe, ob es nicht vielleicht besser wäre, mich einfach von dir fernzuhalten." fügte sie ihrer Aussage schließlich doch noch hinzu - mit ersterer würde sie wohl kaum eine Antwort über sie selbst erfahren. Und das war es ja gerade, was sie wollte.
Kurya grinste zu der Blondine. "Na wenn sie das nicht tut ist ja alles in bester Ordnung." Kurz streckte er sich. Man war das ganze ermüdend. Eigentlich wollte er nur in die Heißen Quellen steigen. Als sie meinte, er versuchte etwas zu vertuschen sah er sie kurz überrascht an. Im Prinzip hatte sie recht. Aber er wusste schon genau wie er seinen Hals nun wieder aus der Schlinge ziehen könnte. Er lachte. "Ach ja. Stimmt. Ich sitz nur hier mit dir, trink ne Flasche Wein, weil ich davon ablenken will das meine Diener und meine Soldaten die Insel übernemen." Wieder lachte er kurz bevor er doch tatsächlich in eine Nachdenkliche Pose fiel. Eigentlich gar nicht mal so eine schlechte Idee. Obwohl, würde sich das lohnen? Nein, kaum. Er wollte doch nur Illia, nur die Waffe um den Lord zu töten. Und die hatte er ja mehr oder weniger schon bekommen. Er musste seinen stand nur noch festigen. Aber wie? Als der Blonde dann die Antwort der Blondine hörte sah er sie wieder lächelnd an. "Du hast Cynthia gesehen. Du hast das Schiff gesehen mit dem sie hier her kam. Sollte das nicht reichen um dir ein Urteil bilden zu können?" Er grinste sie breit an. Wieder nahm er einen Schluck aus seinem Glas bevor er den Blick dann erstmal gen Himmel richtete. Es wurde schon langsam kühler. Man spürte wie der Wind kälter wurde, wie die Sonne langsam hinab stieg. Aber Kurya hielt ja immer sein Wort, also musste er ihr noch antworten. Wieder heftete er den Blick seiner blutrot strahlenden Augen auf sie. "Nun, ich denke von dir das du jemand bist der nicht unbedingt etwas von autoritätspersonen hällt. Aber gleichzeitig bist du ser fürsorglich wenn es zum Beispiel um deine Schwester geht. Du bist eine Rebellin mit Herz." Kurz zwinkerte der Dämon ihr zu bevor er wieder an seinem Glas nippte. Man, er wirkte wohl wie der schlimmste Alkoholiker gerade, was? Aber in seinem Hintrstübchen dachte er viel zu viel nach.
