Mit Ivy, Mike und Levi

Das Fleisch schien bei den Mädchen anklang zu finden. Lydia liebte Fleisch, weshalb sie auch so begeistert von den Spießen war. Gemüse war beim Grillen eher Zweitrangig für sie. Mike erklärte, dass die russischen Schaschlik-Spieße viel besser schmecken würden, wie diese. Dagegen würden diese anscheinend wie Schuhsolen schmecken. Die Irin konnte sich dies ehrlich gesagt kaum vorstellen. Für Lydia klang Mikes Aussage gleichzeitig wie eine Einladung. „Machst du uns mal welche auf russische Art?”, fragte die Schwarzhaarige Mike und lächelte ihn freundlich an. Die Irin würde sich darüber sehr freuen, wenn Mike mal für die beiden kochen würde. Konnte er überhaupt kochen? Die Wölfin wusste es nicht, aber vielleicht würde sie es bald erfahren.

Der Spieß der Irin wurde immer kleiner. Sie würde sich nachher nochmals ein Stückchen nehmen, da war sie sich sicher. Während sie den letzten Bissen nahm, hörte sie eine Stimme, die Mike rufte. Die Stimme kam der Irin doch irgendwoher bekannt vor. Sie überlegte kurz. Es musste wohl Leviathan sein. Als die Stimme bei den drei angekommen war, wurde dies auch bestätigt. Leviathan begrüßte alle. „Hallo Leviathan“, begrüßte sie ihn zurück und lächelte ihn an. Doch das Lächeln der Irin blieb nicht lange im Gesicht, denn Leviathan schien sehr verwirrt zu sein. Er meinte, dass die eine Lehrerin eine Hexe sei und ihn wohl oder übel verhext hätte. Mike sah zu der Lehrerin und die Schwarzhaarige wartete kurz ehe sie unauffällig in die Menge und zur besagten Lehrerin schaute. Es handelte sich hierbei wohl um Frau Jansson. Lydia kannte die Lehrerin eigentlich nicht wirklich, aber sie hatte auch schon spezielle Gerüchte über sie gehört. Mike glaubte wohl Leviathan nicht und meinte, dass wenn eine Frau ihre Brüste in sein Gesicht halten würde und ihn dies anmachen würde, würde das nicht heißten, dass er verhext wurde. Irgendwie ein seltsamer Vergleich, aber Lydia verstand die Aussage dahinter. „Aber Mike, ich habe auch schon gehört, dass man sich vor ihr in Acht nehmen sollte“, sagte die Irin und unterstützte damit die Aussage von Leviathan. Lydia glaubte dem Jungen, den sie eigentlich kaum kannte. Aber wieso sollte Leviathan überhaupt lügen? Vielleicht sollten die drei ein bisschen auf Leviathan aufpassen? Auf jeden Fall wartete sie nun zuerst ab, was die anderen dazu sagen würden.

Mit Mike, Lydia und mit Levi

Ivy war ein wenig überrascht, dass Mike gleich etwas zu meckern hatte. Anscheinend hatte Mike wohl schon besseres gegessen und das Fleisch war wohl nicht das beste. Das konnte Ivy aber nicht wirklich beurteilen, da sie das Fleisch eigentlich ganz lecker fand. Naja sie hatte auch noch nicht wirklich viel verschiedenes Fleisch gegessen. Man konnte nicht sagen, dass sie ein Feind von Fleisch war, doch sie aß eigentlich doch eher mehr Gemüse und Salat. Sie sah zu Lydia und musste ihr zustimmend zunicken. Au ja! Das ist eine gute Idee! Ich wette du bist bestimmt ein besserer Grillmeister! Grinste sie Mike an und versuchte ihn ein wenig zu ärgern. Er sollte mal nicht so eine große Klappe haben, wenn er selber es nicht besser konnte.
Ihr Gespräch wurde unterbrochen von Leviathan, der auf einmal dazu kam und total von der Rolle war. Ivy sah ihn nachdenklich an und hörte ihm zu. Was war denn an der Lehrerin so besonderes? Sie warf kurz einen Blick auf die Lehrerin und dann hatte Lydia auch noch erwähnt, dass sie ebenfalls gehört hatte, dass man sich vor ihr eher in Acht nehmen sollte.
Sie musste bei Mikes Worten grinsen. Naja einige verhext das schon. Dann sah sie Levi an, und sie merkte, dass er es auch wirklich ernst meinte. Vielleicht hat sie einfach besondere Fähigkeiten? fragte sie einfach mal so in die Runde. Aber eigentlich eher untypisch, dass sie damit Schüler verführen will. Gab sie zu bedenken und sah zwischen Levi, Mike und Lydia hin und her.
Dann sah sie Levi eindringlich an und musste wieder grinsen. Vielleicht ist Levi auch einfach besonders anfällig bei solchen Dingen?

Mit Saiyana

Das Essen war richtig gut und der Rothaarige hatte schon bald sein Teller leer. Das Essen war einfach zu lecker und Matt hatte einfach zu sehr Hunger. Der Rothaarige kam sich selbst schon wie ein Vielfraß vor, aber es war ihm in diesem Moment eigentlich egal. Der Hunger war einfach viel zu groß.
Nachdem der Engländer seine Frage gestellt hatte, schien Sai ein wenig rot im Gesicht zu werden. Warum wurde sie denn verlegen? Doch die Antwort befand sich dann im nächsten Satz von Saiyana. Sie beendete ihren Satz zwar nicht, aber sofort wurde er Rot im Gesicht. Wahrscheinlich glich die Farbe in seinem Gesicht nun der seiner Haare. Sein Herz schlug auch auf einmal schneller. Doch plötzlich bemerkte er, dass Sai etwas Ketchup an ihrer Wange hatte. Sie sah schon echt süß auch mit Ketchup im Gesicht. Matt fing an zu lächeln. Er wusste, dass er ein Taschentuch in seiner Hosentasche haben musste und holte diese auch sogleich heraus. „Du bist wohl eine Kleckertante“, sagte er grinsend und kam ihr recht nahe. Anschließend wischte er das Ketchup von ihrer Wange und lächelte sie dabei an. Sein Gesicht war immer noch Rot, immerhin sah er jetzt in ein wunderschönes Gesicht. Er hätte sie am liebsten geküsst, aber er konnte es nicht, weshalb er sich daraufhin wieder ein wenig entfernte. Es war eine Qual, dass er sie so nicht berühren konnte, aber Matthew konnte es auch nicht ändern. Er musste es einfach akzeptieren, auch wenn es schwer war.

Matthews Teller war mittlerweile leer und er war voll. Es war ein leckeres Essen und er fragte sich, ob Saiyana noch etwas wollte. „Saiyana? Willst du nachher noch was essen? Wir könnten sonst nachher wieder hinein gehen und eventuell etwas… tanzen?“, fragte er und wurde wieder Rot im Gesicht. Die Verlegenheit war wohl kaum zu übersehen, aber es war ihm in diesem Moment eigentlich egal, denn er wollte unbedingt etwas mit Sai unternehmen und schöne Erinnerungen mit ihr teilen.

Erst mit Leviathan, dann alleine. Erwähnt Mikhail, Lydia und Ivy.

Das Gesicht der Sukkubus strotzte nur so vor Zufriedenheit. Wie aus der Pistole geschossen öffnete ihr der Nephilim sein Herz. Langsam tropften die Worte aus seinem Mund heraus, offenbarten den dunklen Punkt in seiner Seele, welchen Karina nur zu gerne in ihrem Gedächtnis verankern würde. Warm und Geduldig legte sich der Blick ihrer smaragdgrünen Augen auf seinen betrübten Blick. „Und was … ", wollte sie gerade genauer nachhaken, wurde aber unterbrochen. Beinahe schon unnormal laut preschte die Stimme eines Klingeltons zwischen die Beiden. Leicht irritiert über die sehr vulgäre Ausdrucksweise der Tonspur, verlor Karina kurz ihren Fokus. Auch Levi wandte seinen Blick ab und unterbrach so den Zauber, mit dem die Puppenspielerin ihn eigentlich fest in der Hand gehabt hatte. Die Fäden rissen, das Geschöpf machte sich wieder selbstständig. Das war allem voran an seiner verwirrten Gestik zu erkennen, welche mehr verriet als jeder Gedanke es vermutlich in diesem Moment konnte. So war es immer, wenn etwas zu abrupt passierte. Zum Glück zeigte die Aura der Schwedin noch ihre eindringliche Wirkung, so dass der Engel es nicht zu komisch fand und automatisch eine Manipulation vermutete. Dafür war ihr das in den letzten dreißig Jahren zu oft passiert. So schnell lockte man die Dämonin nicht aus der Reserve, ganz im Gegenteil. Mit dem bisschen Restwirkung konnte es eher so aussehen, als ob es großteilig seine Initiative gewesen wäre.
Die Blondine schaltete dementsprechend schnell, indem sich eine Mischung aus Unschuld und Verwirrung über ihr Gesicht legte. Keine Natürlichkeit einer völlig ehrlichen Reaktion missend, bot sich ein Schauspiel von leichter Enttäuschung auf ihren Mundwinkeln. Sie war einfach zu erfahren dafür. Ganz so als wäre sie es, welche von seinem plötzlichen zögern sehr konfus zurückgelassen wurde. Als wäre sie diejenige, welche er mit diesem Verhalten verletzt hatte. Es änderte trotzdem nichts daran, dass der Schwarzhaarige einen kleinen Fluchtreflex an den Tag legte, was im zweiten Moment mehr als nur natürlich war. „Ehm … wenn du unbedingt möchtest.“, gab sie etwas verdattert und leicht enttäuscht klingend von sich, dann war der Teenager bereits auf und davon.

„Mh…“, verließ es leicht nachdenklich ihre Lippen und kurz legte sie ihr Kinn auf der freien linken Hand ab, während ihre Blicke dem Nephilim immer noch folgten.
Sie brauchte keine Superdetektivin zu sein, um sich eine Sache definitiv denken zu können: Zurück kam der junge Mann auf jeden Fall nicht mehr. Das machte allein seine zweite Station deutlich, die bei Mikhail, Lydia und Ivy gesetzt war. Völlig tiefenentspannt und ruhig löste die Dämonin ihre Pose nun wieder auf und hielt das Schauspiel weiter aufrecht. Die Gliedmaßen passiv an ihren Körper gedrückt, nahm die Sukkubus einen weiteren Schluck aus ihrem Sektglas, ehe sie einen Moment lang leicht abwesend in die Spiegelung der Flüssigkeit schaute. Nachdenklich wanderte ihr Blick über die Ränder des Glases, dann kehrten die grünen Spiegel ihrer Seele zum Grill zurück. Einer der größten Fehler von einigen Spionen war damals gewesen, dass sie ihre Szene nicht zu Ende spielten. Sie hatte ja bereits gesehen, dass zumindest @Mikhail den Blick in ihre Richtung gewandt hatte. Es blieben also nur sehr wenig Schlussfolgerungen für die aktuellen Gesprächsthemen der Vierergruppe offen. Aber noch wartete sie geduldig auf den Teller mit Essen, welchen ihr der Nephilim so flüchtig versprochen hatte.
Da konnte man sich auch mal Zeit für andere Sachen nehmen. Das Glas neben sich abstellend nahm sie nun das erste Mal seit langem ihre Brille von der Nase. Viele Stimmen hatten ihr schon damals gesagt, dass sie ohne Brille auch gleich viel jünger Aussehen würde, allerdings der schein des leicht Intellektuellen verloren ging. Wie mit dem Sektglas vorhin, beobachtete Karina die Speigelungen auf den dünnen Glasscheiben. Sie sah das Gesicht einer jüngeren Version von sich selbst. Ein Seufzen entglitt ihr bei den Erinnerungen an zuhause. Mutters Milchreis, der ohne Zweifel einer der Besten war und dessen Rezept sie ihr geradezu flehend, ja schon fast bettelnd, abluchsen musste. Genauso wie ihr Vater, der immer mit ziemlichen Parolen ankam, allerdings am Ende doch irgendwie Recht hatte. Sie bewunderte die Beiden. Allein die Sache, dass sie ihre ewige Jugend und Schönheit aufgegeben hatte, um ein ganz normales Leben zu führen. Für die Blondine noch unvorstellbar. Dennoch: Vielleicht würde sie das irgendwann auch so sehen.
Dementsprechend breitete sich auch wieder ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen aus, ehe sie ihre Gläser einmal anhauchte, um sie dann an einer Ecke des Kleids zu reinigen. Ein kurzer, prüfender Blick, dann wanderte das Gestell schon wieder auf die Nase.

Immerhin hatte sie jetzt wenigstens die Zeit genauer über seine Worte nachzudenken. Es war zu viel für ihn und er kam mit dem ganzen Leid und Elend nicht klar. Nun, da er wohl kaum sein Liebesleben gemeint haben könnte, war es wohl oder übel eine Andeutung für die Ereignisse der Insel. Die Werwölfe, der Kampf. Nicht wenige sollen dabei ihre Leben verloren haben, das Waisenhaus wurde vollständig zerstört und wiederrum andere wurden ernsthaft verletzt. Allein die Direktorin soll sich eine Woche auf Behandlung befunden haben, sofern die Ärzte im Krankenhaus dort die Wahrheit erzählt hatten. Aber die Schweigepflicht hatte noch nie jemand so ernst genommen … naja, zumindest wenn die Dämonin es darauf anlegte. Alles deutete also auf eine Art Trauma hin, Depression vielleicht. Eine wichtige Information, nicht nur in ihrer eigenen Suche nach Infos, sondern auch in ihrer Art und Weise den Schülern zu helfen. Allein @Vincent zuliebe war sie nicht zum Ausnutzen der Leute hier, auch wenn es so wirkte. Sie würde sich vermutlich selbst als Feind darstellen, wenn ihr Tod half ein größeres Übel abzuwenden. Nicht, dass sie das jemandem wirklich erzählen würde. Wer hörte ihr denn schon zu? Keiner, um genau zu sein. "Mal sehen, wie ich das am Besten anstelle..."

Mit @Mikhail, @Ivy, @Lydia Johnson

Genervt verdrehte der Engel die Augen und schnalzte mit der Zunge, als sich natürlich alle 3 sofort zu Karina Jansson umdrehten. Wow, super Taktik, Levi. Gut gemacht! Wie nicht anders zu erwarten war schien ihm sein Kumpel für nicht ganz voll zu halten. „Du brauchst gar nicht so zu schauen“, schnaubte der Schwarzhaarige und das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden, machte ihn fertig. Von seinen Freunden hätte man doch wohl was anders erwarten können, oder? Aber es war nun einmal Mike, den er mit seinen Ängsten konfrontierte – viel mehr hätte er auch nicht verlangen können. Im Gegenteil. Und genau das bestätigte Mikhail auch sofort. Beleidigt verschränkte der Engel seine Arme und zog empört seine Augenbrauen zusammen. „Sie HAT mir ihre Brüste aber nicht ins Gesicht gedrückt!“, entgegnete er ebenfalls etwas zu geräuschvoll, machte sich im Gegenzug zu seinem Kumpel jedoch weniger Gedanken um seine Mitmenschen.  Kurz überlegte er, ob er Mike und seinen Anhang einfach stehen lassen und wie eine beleidigte Leberwurst abdampfen sollte, verwarf den Gedanken aber spätestens dann, als er Mikes Ellbogen in seiner Seite spürte. „Was?!“, schnaufte er wieder entnervt, ließ seinen Blick etwas senken. Sein Gemüt entspannte sich für den Bruchteil einer Sekunde, als er die Bierflasche erspähte, die er sofort aus den Fängen seines Freundes befreite – „Danke“ – und die Hälfte des Inhalts in einem hinunterkippte. Das war genau das, was er gerade brauchte. Kein Stück Fleisch oder keine Marshmallows, die es allen Anschein nach in diesem Freiluftsaftladen sowieso nicht gab. Alkohol war die Antwort auf so vieles. Flüchtig beobachtete er den Werwolf, wie er sich fast schon ausgehungert das Fleisch in die Figur stellte und sich schließlich wohl doch ein Herz fasste, um den Engel zu fragen, was denn eigentlich geschehen war. „Ja, ich saß da so, und plötzlich setzt sie sich zu mir und redet auf mich ein und plötzlich antworte ich ihr auf alles, obwohl ich das eigentlich nicht will und plötzlich schau ich runter und halte ihre Hände und hab meine Flügel um sie geschlungen? Ich meine HALLOOO?“, erzählte er ohne Punkt und Komma. „Ich kann mich nicht mal dran erinnern, sie berührt zu haben. Plötzlich ist es geschehen! Sowas mach ich doch nicht, alter!“ Nicht nur Mike, sondern auch Lydia und Ivy schüttete er sein Herz aus und blinzelte vor allem bei seinem letzten Satz abwechselnd zwischen den beiden Mädchen hin und her. „Also sowas mach ich schon, aber nicht bei einer Lehrerin, die ich zusätzlich noch kaum kenne!“, stellte er klar und staunte nicht schlecht, als zumindest Lydia ihm Glauben zu schenken schien. „Ja, oder?!“, hinterfragte er noch einmal und wäre in diesen Moment am liebsten vor Lydia auf die Knie gefallen. Sein Funkeln in den Augen und dass er den Kopf voll nach ihr ausstreckte und eifrig nickte, machte das auch wohl etwas deutlich.  Ob Ivy ihm glaubte, konnte Leviathan zu diesem Zeitpunkt nicht in Stein meißeln, sie schien es auch etwas belustigend aufzunehmen und witzelte blöde mit Mike herum. „Buah, sag das nicht. Verführen.“, antwortete der Engel und zog ein angeekeltes Gesicht, während ihm ein kalter Schauer über den Rücken glitt. Dass Levi vielleicht besonders anfällig für solche Geschichten wäre, ließ der Junge mal so im Raum oder am Sportplatz stehen. „Ich geh da nicht mehr hin.“, stellte er fest und ging einen Schritt zurück, versuchte sich etwas hinter Mike zu verstecken, der allerdings einen Kopf kleiner war als er, weshalb es hier schonmal scheiterte. „Aber ich hab gesagt, ich bring ihr was zu essen!“ Wofür er sich jetzt noch ohrfeigen könnte. „Stellt euch mal vor, die kommt her und verhext mich wieder … oder verhext UNS ALLE!“ Uuund wieder war die Panik in Anmarsch. Bevor er von Mikhail aber einen Schlag auf den Hinterkopf bekommen würde, trank er nochmals hastig und ausgiebig von seinem Bier. „Ich bin jetzt einfach voll mit euch beschäftigt und so – was treibt ihr hier draußen überhaupt?“

Mit Fenice
erwähnt Ophaniel und Avon

Meine Wangen wurden etwas heiß, als Felicia offenbarte, dass sie fand, ich sähe freundlich aus. Dabei hatte ich vorhin noch überlegt, ob ich aussah wie eine Wilde, so wie ich mir das Fleisch, ungeachtet der Temperatur, zwischen die Zähne schob. Die Rothaarige überschwemmte mich regelrecht mit Komplimenten, weshalb ich nur verlegen da saß und ein wenig lächelte. Auf ihre Frage, ob sie mich wirklich Isa nennen durfte, schaffte ich es immerhin zustimmend zu nicken. "Danke.", murmelte ich noch angesichts der Komplimente.
Schließlich verkündete sie, ich müsse mich nicht zurückhalten mit meinem Essen, was mich einen Blick auf das saftige Fleisch werfen ließ, das sich eben noch in meinem Mund befunden hatte. Es war noch immer heiß. Und so frisch und heiß schmeckte Fleisch nun mal am Besten. Ich hob das Fleisch gerade wieder hoch und wollte abbeißen, als Felicia mich ganz direkt fragte, ob ich denn keinen Freund hätte. Perplex blinzelte ich einige Male, bis mir aufging, was für eine Art Freund sie meinte. "N-n-nein!", entgegnete ich daraufhin hastig und wurde abermals rot, zog den Kopf verwirrt zurück und schüttelte ihn mehrfach, wie eine Katze, der man Wasser ins Gesicht gespritzt hatte. Ein Freund? Weil ich ja so hübsch sei? Himmel, über sowas hatte ich ja nicht einmal nachgedacht. Musste man einen Freund haben, wenn man hübsch war? Und was war denn an mir hübsch? "D-danke.... nochmals..." Erwartete sie, dass ich ihr nun auch ein Kompliment machte?
Noch immer verwirrt biss ich nun endlich in das Fleisch, um nichts sagen zu müssen. Glücklicherweise redete sie da auch schon weiter. Ihre Frage beantwortete ich mit einem weiteren Nicken. Ja, ich würde ihr ein paar Leute vorstellen. Vorausgesetzt, ich schaffte es aufzuessen, ohne zu ersticken. Dann zog ich konzentriert die Brauen zusammen, während ich kaute, weil ein weiterer Redefluss folgte. Sie sagte mir nochmal, wie sie hieß - Fenice, nicht Felicia - und erlaubte mir sie Feni zu nennen. Ob das gut geht? Bis heute konnte ich mir noch immer nicht den Namen des süßen Flatterdings aus meiner Klasse merken - (@Ophaniel) Opium war noch immer meine erste Wahl, wenn man mich fragte - deshalb war ich mir nicht sicher, wie gut ich mit Felina würde merken können. Oder Feni. Feni könnte klappen.
Nach ein paar Sätzen über ihre Anreise kamen unerwartet neue Fragen auf mich zu, weshalb ich etwas langsamer kaute und versuchte mir die Frage zu merken, um auch alle zu beantworten. "Ähm...", nuschelte ich und schluckte das Fleisch herunter, um nicht allzu unhöflich zu sein. "Ist nicht so schlimm, dass-dass du viel redest. Mir geht das manchmal auch so. Wenn ich nervös bin. Also, i-ich bin schon seit... etwa 3 Monaten hier. Da-das Wetter ist hier meisten wirklich ganz schön. Dafür sind die Regentage ziemlich... ähm... nass." Bei den Worten schüttelte sich die Katze in mir aus, weil ich mich unwillkürlich daran erinnerte, wie ich bei einem vierbeinigen Spaziergang durch den Garten von einem Platzregen überrascht worden war. Ich bin sicher kurz davor gewesen zu ertrinken. Ganz sicher.  Was hat sie noch gefragt? Blumen! "A-also, Blumen sind ganz hübsch. Die im Garten des Wohnheims ganz besonders. Wir haben einen ziemlich guten Gärtner. @Avon. Ich g-glaube, er macht auch irgendwas wichtiges hier in der Schule, aber ich habs vergessen." War ja eigentlich auch nicht wichtig. Immerhin befand sie sich außerhalb meines Revi- meines Zuhauses. "Mmmmh..." Nachdenklich starrte ich einen Augenblick auf mein Fleisch herab. "Ich-ich mag eigentlich alles in der Natur. Aber nichts ganz besonders. Alles zusammen ist am Schönsten. Ein Wald bei Sonnenschein oder... Oder unser Garten bei Nacht. Ich gehe da gern spazieren." Auf zwei oder auch auf vier Beinen. War mir beides Recht. Der Katze und mir gefiel es gleich gut.

mit Cyril und Miyako

pp: Ballsaal

Serah legte nachdenklich die Stirn in Falten, als der Name der Direktorin fiel, sie konnte diesem kein Gesicht zu ordnen, aber das spielte im Moment keine Rolle. Die Bemerkung des Neuankömmlings, hätte sie – wäre sie gerade dabei gewesen etwas zu trinken – dazu gebracht sich zu verschlucken. Vom Strich!? Über solche Details machte sie sich selten Gedanken, geschweige denn kam sie auf die Idee diese auszusprechen, wenn es um Personen ging, die mit Leichtigkeit über Ihre Zukunft entscheiden konnten. Sie musste nachhaken. „Hast du ihr das gesagt?“ Abhängig von der Antwort würde sie es machen ob sie intelligent oder wahnsinnig dumm wäre – vermutlich wäre die Dämonin am Ende aber wahrscheinlich begeistert von ihrer Art und Weise. Insgeheim, das musste sie zugeben, hätte ihre Mitschülerin vermutlich mehr Eier in der Hose, als die anwesenden Jungen, wenn sie es der Direktorin ins Gesicht sagte. Es brauchte Selbstbeherrschung, um nicht weiternachzufragen, weshalb Cyrils Vorschlag ganz gelegen kam.
Die kleinen Snacks an den Tischen würden ihr nicht reichen – dafür knurrte ihr Magen zu laut und ungeduldig. Außerdem hatte Serah Lust auf ein gutes Stückfleisch mit Grillaromen. Die Vorstellung allein reichte aus, damit ihr das Wasser im Mund zusammenlief.

Ihre Vorstellungen fielen genauso knapp, wie ihre aus, weshalb sie keine Zeit verschwendete und es Miyako – schien sie wesentlich erfahrener zu sein – gleich tat. Kurz über den Tresen gegriffen schnappte sie sich ein paar Bier- und Sektflaschen, um sie dann irgendwie unauffällig nach draußen zu bringen. Kaum, dass die Gruppe einen Fuß ins Freie gesetzt hatte, stieg der Luft von Gegrilltem in ihre Nase – bevor sie diese rümpfte, als sich die aufdringlichen Parfüme der anderen Schüler dazu gesellte. Offensichtlich bevorzugten es einige sich von Kopf bis Fuß in Parfümpumpstößen einzudecken, statt zu duschen. Widerlich.
„Gute Idee“, stimmte sie Miyako zu – etwas das sie doch eher selten tat – ehe sie die Flaschen neben diese stellte. Eines stand für sie bereits fest: Sie würde nicht warten können und wollen, dafür war sie zu hungrig. „Wer bleibt, könnt ihr entscheiden – ich kann nicht mehr warten!“ Ohne auch noch auf irgendeine Antwort zu warten, marschierte sie los – direkt der Nase nach. Ihr Blick wanderte dabei über die Gesichter der Anwesenden – wirklich kennen tat sie nur die wenigsten. Lediglich die weiße Haarsträhne in mitten eines schwarzen Haarschopfes bekam ihr bekannt vor – schließlich kannte sie niemand anderen als @Leviathan, der so ein markantes Merkmal besaß. Zugegebener Maßen konnte sich die Dämonin es nur merken, weil sie es mit einem bestimmten Tier assoziierte. Seine Gruppe betrachtete sie nur flüchtig, ehe sie sich zwischen den anderen Schülern an den Grill drängte. Auf dem knisterten Feuer lagen diverse Fleischsorten und sogar vegetarische Optionen, ehe sie die Beilagen ins Visier nahm.

Geleitet vom eigenen Hunger stellte Serah bereits ein Menü – allein für sich zusammen – bevor sie sich in Erinnerung rief, dass es noch zwei weitere gab, die essen wollten. Wäre es nach ihr gegangen, hätte sie sich ein paar Teller genommen und diese mit allem bis oben hin vollgemacht. So war für jeden etwas dabei – etwas falsch machen, außer dass jemand etwas nicht mochte, konnte sie so nicht. Im Zweifelsfall würde sie es dann essen – das war das kleinste Übel. Die Schülerin verharrte jedoch ruhig und überlegte was sich am besten anbot, darauf wartend, dass entweder Cyril oder Miyako dazukamen. Beide machten den Eindruck nicht das erste Mal zu trinken, vielleicht spielte das Fleisch auch eine Rolle, sie wollte nichts überstürzen, auch wenn das laute Knurren ihres Magens sie nur noch ungeduldiger machte. Ganz davon abgesehen, dass sich neben ihr weitere hungrige Schüler drängten – aber sie würde ihren Platz im Zweifelsfall verteidigen und die Drängler, obwohl sie selbst einer war, wie ein wütender Stier auf die Hörner nehmen.

Montag, 22. Juni 2015
mit Serah & Miyako

Cf: Die Schule - Ausserhalb - ♛ Ballsaal ♛

So gut das gegrillte Fleisch auch roch, die unterschiedlichen Parfümwolken ruinierten diesen Duft fast gänzlich. Im Vergleich zu dem Durcheinander in der Halle wirkte es trotzdem seltsam erfrischend, was nicht hieß, dass er sich das so schnell wieder freiwillig antut. Danach würde seine Nase definitiv eine kleine Auszeit brauchen, nicht auszudenken, wie es @Lyall damit ergehen musste. Oder all den anderen Werwölfen, die eine feinere Nase hatten als er. Diese rümpfend versuchte er so gut es ging, die vielen Eindrücke zu verdrängen und erspähte etwas Abseits einen freien Tisch. Perfekt für ihr Vorhaben. Gerade so weit weg, dass nicht jeder neugierig an ihnen vorbei läuft und vielleicht versucht zu schnorren, aber auch nicht zu weit entfernt vom Geschehen, um nichts mehr mitzukriegen. Zielsicher steuerte er die Sitzgelegenheit an, lud seinen Proviant ab und Rückte die gesammelten Flaschen kurz zurecht – so viel Zeit für etwas Ordnung musste sein, dann lief auch niemand Gefahr, ausversehen etwas falsches zu trinken. Wobei das bei der mickrigen Auswahl ziemlich unwahrscheinlich war. Erst jetzt fiel ihm auf, dass sich niemand aus der Gruppe um die Gläser gekümmert hatte. Naja. Fehler passierten, in dem Fall war es aber nicht weiter schlimm. Bekam eben jeder seine eigene Sektflasche, oder sie teilten sie sich einfach. Das bisschen Sabber wird schon niemanden umbringen, zumal es sie im Laufe des Abends garantiert nicht mehr interessieren wird. Miyakos Plan mit dem Bewachen fand schnell Anklang, die Rosahaarige hatte ihren Posten bereits verkündet, sodass sie das nun unter vier Augen besprechen mussten. Wobei besprechen großzügig gewählt war – eigentlich stellten sie die Neue vor vollendete Tatsachen. „Ich helf ihr gleich tragen, irgendwelche besonderen Wünsche, was du besonders gern isst? – oder nicht verträgst?“, ergänzte er noch in Gedanken. Doch es hatte zum Glück nicht jeder so eine Bitch als Magen wie er. Fragen konnte man ja trotzdem mal. Mit seiner Bestellung im Hinterkopf hielt er in der Menge vor dem Grill Ausschau nach einer rosa Haarpracht und kämpfte sich kurz darauf durch die Schüler zu ihr vor, hier und da eine Entschuldigung nuschelnd, wenn er schon wieder ausversehen jemanden angerempelt hatte oder auf den Fuß trat – besonders für das Vordrängeln entschuldigte er sich immer wieder. Doch er hatte nun mal eine Mission.

Am Questziel – dem Grill und Serah – angekommen, sah er sich zum ersten Mal die große Auswahl an, nur um anschließend etwas Ratlos zu seiner Partnerin zu blicken. Man merkte, dass ein Werwolf bei der Planung mitgewirkt hatte, wenn man die großen Mengen an Fleisch betrachtete. Doch da keine Präferenzen geäußert wurden, griff er einfach nach zwei großen Tellern und fing an sie mit allem möglichen zu beladen – Miyakos Vorlieben natürlich berücksichtigend. Für sich selbst sah es wie immer ziemlich eintönig aus, außer Fleisch fand eigentlich nichts auf seinem Teller Platz, nicht mal die Spieße mit Gemüse. Immerhin wollte er nicht das Risiko eingehen, sich vom Essen und nicht vom Alkohol übergeben zu müssen. Nachdem auch Serah ihre Wahl getroffen hatte ging es zurück, das Besteck hatte er zuvor bereits auf die Teller gelegt, sodass es vom Essen festgehalten wurde und nicht runter rutschte. Im Nachhinein eine ziemlich gute Idee, da er auch auf dem Rückweg mit einigen – scheinbar verhungernden – Schülern zusammenstieß. Doch wie durch ein Wunder schafften es beide Teller ohne Verluste auf den Tisch zurück.

cf.: ♛ Ballsaal ♛

Mit Serah und Cyril

Als Reaktion auf Serahs Frage hin musste ich leicht auflachen. „Nee, hab' ich ihr nicht gesagt.“, antwortete ich ihr noch immer grinsend. „Obwohl ich dann bestimmt direkt wieder von der Schule geflogen wäre. Hätte ich vielleicht machen sollen.“ Ich zuckte mit den Schultern - was passiert war, war passiert und das konnte ich jetzt auch nicht mehr ändern. Ehrlich gesagt verspürte ich gerade im Moment auch keinen wirklichen Hass auf die Situation oder die Schule mehr. Nicht, weil ich Serah und Cyril so toll fand, einfach nur... weil ich eine Beschäftigung hatte. Na gut, und die beiden gingen mir soweit auch nicht total auf den Sack. Aber meine Gefühlslage würde sich bestimmt spätestens ändern, wenn ich einen Moment für mich alleine hatte und wieder über den ganzen Dreck nachdenken konnte, welcher in den letzten Wochen passiert war.
Draußen war es eindeutig besser, als in dem vollen Ballsaal. Es war zwar auch viel zu warm für meinen Geschmack - was dieses riesige, unnötige Feuer auch nicht besser machte - aber es war allemal besser als stickige, stinkige Luft in einer Halle voll mit Leuten. Außerdem roch es überall nach gegrilltem Fleisch, was meinen Magen doch ein wenig grummeln ließ. Ich war so froh in diesem Moment, dass wir drauf und dran waren auch etwas zu essen. Cyril hatte uns zu einem Tisch manövriert, wo er sogleich die Flaschen abstellte, was ich ihm direkt nachmachte. Keine Ahnung warum er es tat, aber er rückte sie auch noch ein wenig herum, was mich meine Augenbrauen ein wenig heben ließ - aber gut, wenn er wollte. Serah währenddessen verkündete direkt, dass sie was zu Essen holen ging, ohne überhaupt auf eine Reaktion von uns zu warten. Gerade wandte ich meinen Blick zu ihr, da sah ich auch nurnoch ihren Rücken sich immer weiter von uns entfernen. „Okaaay...“, sagte ich leise und runzelte meine Stirn etwas. Scheinbar hatte sie wirklich Hunger. Ich würde sie daran erinnern, sollte sie mich nochmal fett nennen. Cyril meldete sich auch sofort zu Wort, dass er ihr helfen gehen würde. Wäre es eine Aktivität, auf die ich scharf war, hätte ich mich vielleicht quer gestellt - aber so war es mir ganz recht, dass er sich auch davonmachte. „Äh, hauptsache Fleisch! Vielleicht mit ein paar Beilagen, Baguette oder so.“ Ich war gerade nicht sonderlich wählerisch; es gab einen Grill, das bedeutete Fleisch, das bedeutete Miyako glücklich. Als Cyril sich auch auf den Weg machte und ins Getümmel stürzte, schaute ich wieder zum Tisch und all den Flaschen, welche wir geklaut hatten. Da es Sommer war, war es sowieso warm, und das elendige Feuer sah auch nicht so aus, als würde es bald ausgehen - das bedeutete, der Alkohol musste gekühlt werden! Ansonsten würden wir in ein paar Minuten lauwarme Pisse trinken.
Wie gut, dass die beiden mich kennengelernt hatten. Und das allerbeste daran war, dass ich meine Kräfte nicht verstecken musste. Ich kniete mich neben den Tisch auf den Boden und überlegte kurz, ehe ich meine Hände ausstreckte und ein bisschen wortwörtliche Magie wirken ließ. Ich formte eine Art Eimer aus Eis - breit genug, dass all die Flaschen dort Platz finden konnten. Als dieser fertig geformt war - aus ungefähr 6 Zentimeter breitem Eis, damit er nicht sofort schmelzen würde - füllte ich ihn mit lauter Eiswürfeln, welche wie aus dem nichts in der Luft über ihm erschienen und mit leichten Klirrgeräuschen hineinfielen. „Perfekt!“, sagte ich stolz, erhob mich wieder vom Boden und wischte kurz über meine Knie, ehe ich mir immer zwei Flaschen nacheinander griff und sie in den Eis-Eimer zwischen die Eiswürfel drückte. Cyrils Ordnung war dabei sicherlich durcheinandergegangen, aber er sollte mir lieber für meine großartige Idee danken.
Ein paar Momente lang bewunderte ich noch mein Kunstwerk, ehe ich meinen Blick hob und die beiden nicht ganz so Fremden zurückmarschieren sah - mit Essen. Ich stand direkt neben meiner neuesten Kreation als ich meine Arme etwas zur Seite streckte und „Tadaaa!“ mit einem stolzen Lächeln rief.