Auch der Sportplatz ist am Abend des 22. Juni in ein ganz anderes Licht gerückt. Schon von Weitem sticht das imposante Mittsommerfeuer, das relativ zentral am Sportplatz und zu Beginn des Schulballs entfacht wurde, hervor. Der wie eh und je gepflegte Rasen wird wohl nicht wenig in Mitleidenschaft gezogen werden. Das gesamte Areal ist mit Fackeln und Papierlampignons ausgestattet und durch Lichterketten, die an der Außenfassade der Sporthalle angebracht sind, wird auch ihre Bedeutung deutlich hervorgehoben. Auch wenn das Mittsommerfeuer erst kurz vor Sonnenaufgang in den Fokus des Geschehens tritt, kann man am Sportplatz vereinzelt Seelen antreffen, die den Ballsaal kurz- oder langzeitig für zu laut oder zu voll empfinden. Ein Hotspot ist einerseits das Feuer an sich, anderseits aber auch die mit Bänken und Liegestühlen ausgestattete Ruhezone am Rande des Platzes, sowie ein längst vergessener Pavillon.
Das Mittsommerfeuer
Seit Sonnenuntergang erhellt das imposante Mittsommerfeuer nun schon die Weiten des Sportplatzes. Endlich ist es soweit. Der Grill ist schon länger nicht mehr im Betrieb, stattdessen hat sich eine junge Gruppe an traditionellen Taiko-Trommlern beim Feuer versammelt und sorgen für musikalische Unterhaltung während der Tänze. Mal schnell, mal langsam und rythmisch - sollte für alle etwas dabei sein.
Eine alte, isolanische Legende besagt, dass man bis zur nächsten Wintersonnenwende von Glück und Erfolg vorangetrieben wird, wenn man in der Nacht der Sommersonnenwende bei Sonnenaufgang mit einer vertrauten Person das Tanzbein um das Feuer herum schwingt. Vor allem nach den verheerenden Angriffen in diesem Jahr verwundert es nicht, dass sich schon vor Sonnenaufgang einige übereifrige Paare tanzend um das Feuer bewegen. Wer könnte es ihnen auch verübeln. Hast du schon jemanden ins Auge gefasst, mit dem du dein Glück teilen möchtest?
Wortlos ging die Schwarzhaarige den beiden nach. Lydia war sich so unsicher, ob es wirklich eine gute Idee war, den beiden zu folgen. Aber Ivy hatte zuvor eindeutig ihr gezeigt, dass sie ruhig mitgehen konnte. Die Irin hatte einfach gemischte Gefühle während des Weges und wusste auch nicht, ob sie es bereuen würde mit Ivy mitgegangen zu sein. Wenn ihr die Sache zu heftig werden würde mit Ivy, dann würde sie sicher wieder gehen. Immerhin hatte Ivy sie in letzter Zeit nur ignoriert und böse angeschaut und das obwohl Lydia eigentlich gar nicht wusste, was los war. Eigentlich hatte die Irin schon erwartet, dass ihre Freundin mit ihr sprechen würde, wenn sie irgendein Problem oder Sorgen oder was auch immer hatte. Aber dies hatte Ivy nicht getan. Vielleicht war ja Lydia das Problem? Vielleicht mochte sie die Wölfin gar nicht mehr? Wahrscheinlich würde sie in einigen Minuten den ganzen Hass, den Ivy auf Lydia hatte, abbekommen. Jedenfalls glaubte dies die Irin.
Nachdem die drei beim Mittsommerfeuer angekommen waren, lag der Geruch von leckerem Fleisch in der Luft. Ob sich die Schwarzhaarige nachher etwas zum Essen holen sollte? So großen Hunger hatte sie ja nicht, aber ein wenig etwas zum Essen konnte doch nicht schaden. Noch bevor sie sich zum Grill begeben konnte, ergriff Ivy das Wort und sagte zu Mike, dass er für die drei etwas zum Essen holen sollte. Mike befolgte die Anweisung und verschwand. Das Herz der Irin schlug schneller vor Aufregung. Ob sie jetzt die ganze Wut von Ivy abbekommen würde? Irgendwie fürchtete sich die Irin schon davor. Doch zur Verwunderung der Schwarzhaarigen kam alles anders. Ivy entschuldigte sich gerade und sie wollte wieder Freunde sein. Lydia hatte einen überraschten Ausdruck im Gesicht und wusste auch gar nicht, was sie sagen soll, als ihr plötzlich Tränen die Wangen herunter liefen. Danach sprang sie Ivy fast an und umarmte sie ganz fest. „Ich hab dich so sehr vermisst, mach das nie wieder. Rede mit mir, wenn was ist, okay?“, fragte sie unter Tränen ihre Freundin während sie sie umarmte. Es tat Lydia richtig gut, denn sie hatte gelitten, auch wenn sie es nicht gezeigt hatte.
Karina
Karina Aurelia Jansson
120 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Ein leichtes Schmunzeln entfuhr der Dämonin, als sie ihren Nachnamen so langgezogen aus seinem Mund vernahm. Er amüsierte sie schon nach der ersten Sekunde der Begegnung, wunderbar. Genauso wie er versuchte das offensichtliche zu verbergen. Wenn sie es nicht besser wüsste, dann war es ziemlich offensichtlich das etwas nicht in Ordnung war. „Du kannst mich ruhig beim Vornamen nennen, bei einem Ball für euch muss man auch mal ein paar Privilegien abgeben.“, bot sie ihm bereitwillig freundlich das Duzen für den gesamten Abend an. Sie war sowieso keine der strengen Lehrkräfte hier, da sollte das doch in Ordnung gehen. „Und letzteres war nur ein Eindruck von mir.“. Gut, wer hatte schon erwartet das Leviathan mit seiner ganzen Leidensgeschichte rausrückte, wenn sie ihn nur danach fragte. So ziemlich niemand würde sich einer fremden Person gleich offenbaren, außer derjenige hatte es bitter nötig. An diesem Punkt schien der Schwarzhaarige allerdings noch nicht angelangt zu sein. Das sie also erst einmal neben ihm Platz nahm, schien die einzig richtige Reaktion zu sein. Auch, wenn die Reaktion des Nephilims ein bisschen anders ausfiel als erwartet, das musste die Blondine zugeben. Sie hatten den Engel bereits für etwas betrunkener gehalten, eben auch wegen der Sache mit ihrem Nachnamen. Allerdings waren seine Sinne wohl noch nicht annähernd so benebelt, wie es den Anschein gemacht hatte. Seine Auffassungsgabe bestätigte sich der Sukkubus vor allem dann, als er ihren prüfenden Blick kommentierte. „Oh, ich wusste nicht, dass meine Blicke so feindlich aufgefasst werden. Tut mir leid.“, erwiderte sie leicht betroffen auf diese doch recht harsche Reaktion und wandte ihren Blick mit leicht traurigem Gesicht kurz in Richtung des Feuers ab. Das Ziel war klar: Sich in die Rolle des Verletzten bewegen. Allerdings nicht so stark, dass man als Beleidigt abgestempelt werden konnte, lediglich ein bisschen überrumpelt. Danach konnte sie ja immer noch sehen, wie sich das Gespräch entwickelte. Immerhin erklärte er sich von selbst, was seine Flecken anging. Sie hatte also eine durchaus gute Möglichkeit dort wieder anzusetzen. „Das ergibt natürlich Sinn, wenn du es so sagst.“, und ihr Blick kehrte mit ihren smaragdgrünen Augen zum Gesicht des Engels zurück. Ein leichtes Lächeln breitete sich wieder auf ihren Lippen aus und ließ ihren kurzen Moment der Verletzlichkeit gänzlich von ihrer Mimik weichen. „Aber deswegen bin ich nicht hier.“, betonte sie herzlich freundlich klingend und präsentierte ihm ein aufmunterndes Lächeln. „Ich wollte dich nur nicht so alleine hier sitzen lassen. Der Rest von den Erwachsenen wird mit der Zeit auch ein bisschen langweilig. Ein bisschen frischer Wind muss her.“, und leicht grazil neigte sie sich mit ihrem Oberkörper zu ihm, ohne dem jungen Mann zu nahe zu kommen. Lediglich ein attraktives Antlitz wollte sie abgeben. Die Stufen waren zwar kein Barhocker auf welchem sie gut posieren konnte, aber das würde schon werden. Sie machte es ja nicht zum ersten Mal. Trotzdem, die „Langeweile“ der Erwachsenen war zweifelsohne keine Lüge, zumindest für sie. Mittlerweile kannte sie die anderen hier gut genug, um ihnen mit der richtigen Art und Weise zu begegnen. Auch die Geschichten änderten sich so schnell nicht, geschweige denn, dass einige von ihnen nicht so leicht aus dem Nähkästchen plauderten. Allem voran Bernardo, Julia und Riley. Wobei letzteres wohl eindeutig ihre Schuld war. Kaffee zerstörte eben doch Freundschaften. Aber zurück zu ihrer aktuellen Unterhaltung. Während sie also seinen Blick versuchte in ihren grünen Juwelen zu binden, so setzte sie natürlich ganz subtil damit an ihre magischen Fertigkeiten einzusetzen. Attraktiv sollte er sie finden, allerdings erst einmal nur leicht. Es sollte ihm ja nicht komisch vorkommen. Je nachdem wie hoch die Grundattraktivität in seinen Augen war, umso höher würde sie nun natürlich werden. Mal sehen ob er dadurch etwas offener werden würde, die pikanten Fragen hob sie sich also für später auf. „Und da ich einen kommunikativen jungen Mann wie dich nicht einfach alleine hier sitzen lassen konnte, bin ich zu dir gekommen. Immerhin sollten wir uns alle ein bisschen besser kennenlernen.“, sie ließ ein leises Kichern verlauten. Zeit auch ein bisschen Charme in die Sache mit einzubringen, sich seicht nach vorne zu tasten. „Oder besteht dort kein Interesse dran?".
Dass seine Lehrerin ihm für den heutigen Abend ihren Vornamen angeboten hatte, machte den Engel dann doch etwas stutzig. War das so gang und gäbe auf einem Ball? Wahrscheinlich schon, nur Levi bekam mal wieder nix mit – wie immer eigentlich. Wie lautete ihr Vorname überhaupt? Wusste er ihn? Solche Lehrerakten für Schüler wären mal ganz brauchbar eigentlich, wie es umgekehrt der Fall war. Damit man zur Abwechslung mal wusste, mit wem oder was man zu tun hat – im Falle von Karina Jansson wäre das bestimmt von Vorteil.
Die Reaktion, die die Lehrerin an den Tag brachte, ließ den Engel wissen, dass sie tatsächlich nicht in geheimer Mission unterwegs war und auch nicht von der Direktorin persönlich als Aufpasserin geschickt wurde. Ihre Handlungsweise war etwas zu menschlich dafür. Irritiert legte der Engel den Kopf etwas schief und in Karinas Richtung, die bedrückt in das Feuer stierte. Ihr Handeln warf den Schüler komplett aus dem Konzept, hatte er doch so überhaupt gar nicht damit gerechnet. Einfühlsam wie eh und je stupste der Engel mit seinem Zeigefinger in den Oberarm seiner Lehrerin. „Dassswar ja jetzt nicht bööse gemeint, Frauuu-..“, sprach er wieder etwas langgezogen und verharrte inmitten seiner Stupsattacken. „Wie is’n überhaupt Ihr Vorname?“, fragte er halb grinsend, halb nachdenklich. Das wäre vielleicht mal ganz gut zu wissen.
„Ja, voll Sinn, oder?“, ging der Engel blöde kichernd noch einmal auf den Rotweinfleck auf seinem Hemd ein. All die kindlichen und kindischen Gesichtszüge in seinem Antlitz verschwanden jedoch mit einem Mal, als ihr smaragdgrünes Augenpaar das seine, triste zum ersten Mal befiel. „Warum dann?“, hinterfragte er mit rauer Stimme und fand sich in ihren Augen verloren, konnte seinen Blick so schnell jedenfalls nicht mehr abwenden. Es war seltsam, obwohl der gesamte Sportplatz nur mit spärlichen Fackeln und eben dem großen Feuer beleuchtet war kam es dem Engel vor, als hätte er nie ein intensiveres Grün gesehen. Nicht einmal das satte Grün der Wiesen vor dem alten Waisenhaus im isolanischen Frühling, als die Gräser noch nicht so ausgetrocknet waren, konnten dieser Drastik das Wasser reichen. Sie wollte ihn nicht so alleine hier sitzen lassen? „Woah, das is‘ voll nett von Ihnen.“, huschten die Worte zwischen seinen Lippen hervor, ohne sie jemals gedacht zu haben. „Ich bin nichso langweilig wie die Erwachsenen.“, versicherte der Engel seiner Lehrerin und auch diesmal klang seine Stimmlage leicht befremdlich, auch wenn die gesprochenen Worte schon eher seiner selbst entsprachen, als die vorherigen. Er schien sich immer weiter in ihren Augen zu verlieren. Eigentlich war es fast schon beängstigend, wie gut Karinas Magie auf Leviathan zu wirken schien. „Ihre Augen, sie sind …“, begann der Schwarzhaarige zögernd, fast schon flüsternd und hielt für einen kurzen Moment inne. Voll krass eigentlich, wie sich die Flammen geschmeidig in ihren Augen aufwühlten, einzelne Funken aufstiegen, die sein Sichtfeld, ergo ihre Augen aber alsbald verließen und so für den Engel in weiter Ferne erloschen. Außerdem war da nicht nur das Feuer, da war auch …
„Himmel, Arsch und Ssswirn, warum sagt mir keiner, dass meine Haare so scheiße aussehen?“ Da war er wieder: Der ungezügelte und leicht dusslige Engel, der die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches sein Eigen nannte. So leicht es auch sein mag, Leviathan in seinen Bann zu ziehen, umso schwieriger ist es, ihn auch dort zu behalten. Fast schon impulsiv fummelte er in seinen Haaren herum, um sie wieder in die richtigen Wege zu leiten. Es war einfach fatal, wie viel Antennen da rausstanden! Nur halbherzig nahm er die Worte jener Frau, die neben ihm saß, wahr. Erst ihr Kichern schaffte es, die Aufmerksamkeit wieder etwas auf sie zu lenken. „Sollten wir?“, fragte der Engel nachdenklich und abermals traf sein Augenpaar das ihre. „Karina“, begann der Engel, sie nun mit jenem Namen ansprechend, den sie den Engel zuvor verraten hatte. „Karina, sagen Sie…“ Aber würde er nun abermals…? „…wenn Sie bei der Tombola ein Auto gewinnen, kann ich das dann haben?“, fragte er sie in vollem Ernst und fixierte ihr Gesicht dabei fast schon angestrengt. Um den Engel auch auf Dauer manipulieren und ihn bei sich zu behalten können, war wohl etwas mehr notwendig als das, was Karina bislang an den Tag brachte. Wahrscheinlich wäre das gar nicht einmal so schlecht für den Jungen.
Ivy konnte sich ein lautes Lachen nicht verkneifen, als Mike so angewidert über die Idee war, dass er und Levi ein tolles Päärchen waren, doch sie kommentierte es nicht mehr wirklich, denn nun war ihre Aufmerksamkeit eher auf Lydia.
Es verging eine gefühlte Ewigkeit, bevor Lydia eine Reaktion zeigte und fast hätte sich Ivy einfach umgedreht und wäre gegangen, weil ihr die Situation zu peinlich war, doch dann fing Lydia plötzlich an zu ...weinen? Sie fiel Ivy um den Hals und im ersten Moment war Ivy einfach nur total überrascht und auch etwas überfordert mit der Situation. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass Lydia so darunter gelitten hatte, was ihr schlechtes Gewissen nun natürlich nur noch größer gemacht hat. Sie schlang ihre Arme um Lydia und umarmte sie ebenfalls fest. Es tut mir so leid, ich habe dich ebenfalls vermisst! sagte sie nur und konnte sich eine kleine Träne ebenfalls nicht verkneifen. Danach strahlte sie Lydia an. Sie war so glücklich gewesen. Nicht nur mit Mike war alles in Ordnung gewesen, sondern mit Lydia anscheinend auch, auch wenn Lydias Reaktion sie immer noch ein wenig überraschte. Sie sah Lydia an und grinste breit. Vorsichtig wischte sie die Tränen von Lydias Wange und sah sie erleichtert an. Wenn du willst, können wir morgen gerne etwas mehr darüber reden, doch nun lass uns gemeinsam den Ballabend genießen ok? Fragte sie energisch und nahm Lydias Hand. Lass uns unsere Bäuche vollschlagen! sagte sie fröhlich und ging mit Lydia in Richtung @Mikhail, der anscheinend bereits voll beladen mit Essen war. Ivy legte den Kopf schief und sah Mike fragend an. Ist das alles für dich? Fragte sie grinsend und lächelte Lydia an.
Karina
Karina Aurelia Jansson
120 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Beinahe hätte die Dämonin erneut Grinsen müssen, als der Schwarzhaarige fast schon goldig nach ihrem Vornamen fragte. Erstaunt und fasziniert zugleich beäugte sie den Engel neben sich und grübelte ein bisschen. Hatte er wirklich ihren Vornamen vergessen? Oder hatte er ihn nie gekannt? Nun, es würde sie nicht wundern, wenn es bei anderen Lehrkräften so wäre, immerhin hatten viele als strikte Regel, dass man sie nur mit ihren Nachnamen zu Adressieren hat. Allerdings war die Blondine eine der wenigen, welche außerhalb des Klassenzimmers auch das Duzen zuließ. Zumindest drehte sie keinem den Kopf dafür um. „Karina.“, gab sie ihm deswegen mit einem warmen Ton in ihrer Stimme als Antwort, damit er ihrem Angebot auch gut folge leisten konnte und das Gespräch in die nächste Ebene gehen konnte. Ein bisschen Vorarbeit musste die Dämonin noch leisten.
„Oh, daran habe ich keinen Zweifel, Levi.“, erwiderte sie als wäre es das selbstverständlichste auf Erden mit ihm hier sitzen zu wollen. Ein kleines, durchaus amüsiertes Lächeln schob sie ebenfalls hinterher, ehe sie sich weiter an ihrer aufreizenden Pose übte, den Nephilim ohne Unterlass mit ihrem Blick fixierend. Sie fragte sich, wann ihre leichte Dosis der Magie ihre Wirkung entfalten würde, glaubte aber schon die Resultate zu sehen. Die Art und Weise wie sein Blick begann an ihren smaragdgrünen Augen zu hängen war schon ein leichtes Zeichen. Er war eben nicht der Junge, welcher so lange einen konzentrierten Blickkontakt halten konnte. Doch vorerst hieß es vorsicht walten zu lassen. Sie wollte immerhin vorsichtig agieren, sich heranpirschen und ihre Beute studieren. Letzteres war hier sehr wörtlich zu nehmen, nicht zuletzt begutachtete sie die Mimik des Engels in seinen vollen Zügen. Spätestens als Leviathan ganz offensichtlich gefangen von ihren Pupillen war und diese sogar anzusprechen versuchte, gab er der Sukkubus das Signal für den kleinen Erfolg. Das Lächeln auf ihren Lippen wurde ein Stück breiter, während ihre Blicke dem jungen Mann pure Freundlichkeit entgegenwarfen. „Was ist…“, wollte sie gerade neugierig Ansetzen, um auch den letzten Teil seines Satzes in sich aufnehmen zu können, da schlug die ganze Stimmung plötzlich um. Mit seinen Händen herumrudernd tatschte sich der Schwarzhaarige an seine Frisur, sichtlich empört über die Beraterqualitäten seiner Umgebung, was die Frisur anging. Als gäbe es nichts Wichtigeres in diesem Moment, wirkte der anfängliche Bann des Engels auf ihre Person geradezu wie ein Versehen. Karina musterte den Engel etwas verdutzt, welcher sich auch nicht lange Zeit nahm ein neues Anliegen zu unterbreiten.
„Ja?“, entlockte der Sukkubus die Erwähnung ihres Vornamens spontan eine Antwort, während sie nun an seinen Lippen zu hängen schien. Hatte das bisschen Magie nun ihren Zweck erfüllt und er rückte nun doch damit heraus? Aber das was sie nun hörte … das war. Er wollte … bitte, was? Ihre innerliche Verwunderung verbergend, schmunzelte die Blondine nur leicht und erwiderte seinen Blick. Gut, es war eindeutig noch nicht ausreichend. Es blieb der Sukkubus wohl nichts anderes übrig als ihre Fähigkeiten weiter aufzustocken. „Nun, also…“, begann sie mit ihren zwei Smaragden auf ihn fixiert und begann gleichzeitig mit dem Ausbau ihrer Aura. Jetzt würden nicht nur ihre Blicke, sondern auch die Umgebung in der Nähe von den beiden einem Sinn beipflichten. Ausweichen war in diesem Sinne schon einmal nicht wirklich möglich. Sobald der letzte Rest seiner magischen defensive überwunden war, so würde auch diese Fertigkeit ihre Wirkung entfalten. „Wenn ich ein Auto gewinnen würde, natürlich könntest du es haben, Levi.“, und gleich nach ihrer Antwort führte sie das Sektglas an die Lippen und setzte es kurzerhand wieder ab. „Du müsstest nur dafür sorgen … dass du mir ein bisschen was zum Ausgleich gibst. Ich bin zwar nicht so an Autos interessiert, aber leer ausgehen ist immer so deprimierend.“, und ein femininer Seufzer erfüllte die Luft zwischen den beiden, „Da gebe ich dir dann sogar die Hand drauf, versprochen.“. Innerlich grinste sie bei dem letzten Satz, immerhin wollte sie sich auch diesen Aspekt zunutze machen, wenn es nicht anders ging. Jede noch so kleine Berührung von ihr würde einen kleinen Schritt für sie bedeuten. Noch bestand allerdings kein Grund ihn mit übermäßigem Körperkontakt wirklich effektiv zu binden. Es waren immerhin noch andere Schüler auf dem platz anwesend, die sie nicht verzaubert hatte. Um diese falschen Gedanken zu vermeiden, sollte sie ihn wohl eher an einen eher ruhigeren Ort lotsen. Aber wie genau sie das anstellen sollte, das wusste die Dämonin noch nicht. „Darfst du denn überhaupt ein Fahrzeug bedienen?“.
Saiyana musste noch mehr kichern, als Matt nun anfing zu meinen, er würde hier verhungern. Erst hatte sie kurz Angst, dass er ihr das übel nehmen würde, doch dann sah sie sein Grinsen und sie musste direkt mitgrinsen. Wie konnte man sich denn nicht in dieses süße Grinsen verlieben? Einen Augenblick starrte sie ihn etwas verliebt an, doch dann wurde sie knallrot und wendete den Blick ab. Dann müssen sie aber noch ein wenig üben, das hört sich ja schrecklich an. Sagte sie leicht scherzend und stand dann wieder auf und ging mit Matt zum Grillmeister. Sie wartete erst, bis Matt sich etwas bestellt hatte und in der Zeit schaute sie sich erst einmal in Ruhe das Angebot an. Matt hatte sich schnell entschieden, doch für Saiyana sah das alles wirklich echt lecker aus und sie konnte sich einfach nicht so schnell entscheiden. Nachdem Matt nun komplett fertig war, musste sich Sai nun doch langsam mal entscheiden. Ähm hallo... sagte sie leise und schüchtern zu dem Grillmeister. Ich hätte gerne 3 Hühnerspieße. sagte sie dann zaghaft und zögernd gab der Grillmeister die Spieße raus. Sie nahm ihren Teller und ging zu Matt und nahm sich noch ein bisschen Ketchup und ein kleines Stückchen Brot mit. Gemeinsam gingen sie zum Tisch und wieder versuchte Saiyana sich zu konzentrieren, dass sie nicht stolpern würde, oder ihren Teller zu schief halten würde, damit auch ja nichts von dem wertvollem Essen verschwendet werden würde. Nach einer Weile war sie mit Matt und dem Essen tatsächlich heile angekommen und sie setzte sich erleichtert hin. Das riecht wirklich sehr gut! Sagte sie fröhlich und nickte Matt zu. Vielen Dank, dir auch! sagte sie und fing an langsam ihr Essen anzufangen. Nach dem ersten Bissen schaute sie Matt begeistert an. Sie konnte ihm nur zustimmen. Das schmeckt wirklich köstlich! Sagte sie grinsend und nahm noch einen Bissen von dem Spieß. Leckeres Essen, nettes Feuer und eine super Begleitung, was konnte sie sich denn noch viel Besseres wünschen? Saiyana war in dem Moment einfach total rundum zufrieden.
So geistlos der Engel manchmal auch zu sein schien, war ihm sein plötzlicher Gefühlsumschwung nicht entgangen. Während er das Augenpaar seiner Lehrerin abermals mit seinen Blicken fixierte und auf ihre Antwort bezüglich seiner Frage zum Hauptpreis der Tombola wartete, kam ihm die Situation dann doch etwas spanisch vor. Warum hatte er ihr so lange in die Augen gestarrt? Erinnerten sie den Engel an irgendetwas? Dieses Grün … was war denn so besonders daran?
Karinas Antwort riss den Schüler so dermaßen aus seinen Gedanken, dass er seinen fast schon trüben Blick in ihren Augen erstmal wieder sammeln musste. Fast schon krampfhaft versuchte er, einfach in ihr Gesicht zu sehen, aber nicht die Smaragde direkt zu fixieren. „Was, wirklich?“ Erst jetzt schien es zu klingeln und die Mundwinkel des Engels schossen ruckartig nach oben. Ein Grinsen, wie es breiter nicht sein konnte, entfaltete sich in seinem sorglosen Gesicht. Freudenstrahlend verfolgte er jede ihrer Bewegungen, als sie fast schon aphrodisierend das Sektglas zu ihren Lippen führte, es nach nur kurzer Zeit aber wieder absetzte, ohne daraus nur einen Schluck zu nehmen. Während sie weiter sprach und wohl eine kleine Gegenleistung erwartete, verflüchtigte sich das kindliche Strahlen wieder nach und nach aus Leviathans Gesicht. Stattdessen bildete sich daraus abermals ein ernstes, aber doch beschwingtes Gestenspiel. Diesmal musste ihr der Schwarzhaarige nicht in die Augen sehen, zuerst blieb er an ihren Lippen, dann sogar an ihrem grazilen Kinn hängen. Diese Frau war gesegnet mit einem derart makellosen Hautbild, dass es dem Engel schlichtweg die Sprache verschlug. Nach einem kurzen Moment der Stille schluckte der manipulierte Schüler. „Da finden wir sicher was.“, versicherte er ihr wieder mit leicht befremdlicher, tiefer Tonlage. Der Engel richtete seinen Oberkörper etwas auf, wodurch der Pappteller, auf dem sich lediglich noch die Reste des ominösen Schlafrockes befanden, von seinen Oberschenkeln rutschte und achtlos auf eine der Stufen lag. Sowohl die abgestellte Bierflasche, als auch die Reste seiner Fressalien standen schon lange nicht mehr im Mittelpunkt seines Interesses. „Hand drauf!“, forderte der Engel, rutschte näher zu Karina und hielt ihr seine ausgestreckte Hand hin, um sie bereitwillig in seiner zu drücken. Es war lediglich ein sanftes Drücken und doch hatte es eine derart große Wirkung auf den Engel. „Was auch immer Sie wollen, Karina.“, legte er seinen Eid ab und es blieb für den hilflosen Jungen eigentlich nur zu hoffen, dass sich kein Auto unter die Tombolapreise gemischt hatte. Die Hand seiner Lehrerin ließ er währenddessen nicht los, sondern legte seine zweite bekräftigend auf ihre und wandte seinen Blick nicht von Karina ab. Auch der leichte Anflug seiner Lall-attacken schien plötzlich verschwunden zu sein. „Interessiert es jemanden, was man darf, oder was man nicht darf?“, stellte er eine Gegenfrage und zwinkerte wagemutig. Karina interessierte es bestimmt am allerwenigsten. Ihre eigenen Schüler umzuerziehen gehörte sicher nicht zu ihrem Beruf. Ob @Mikhail die beiden wohl beobachten und die ganze Situation etwas hinterfragen würde? Oder würde er sich einfach für Levi freuen, der augenscheinlich heute Nacht doch nicht leer ausgehen würde? Eine Zerreißprobe!
„Ist Ihnen kalt?“, fragte der Engel, der auf jeden Fall in Momenten wie diesen keinen einzigen Gedanken und auch keinen Blick mehr an seine Freunde verschwenden konnte. „Ihre Hand fühlt sich kalt an.“, stellte er fest und zögerte keine Sekunde länger, seine schwarzes Federkleid aus seinem Rücken herausgleiten zu lassen, welches er schützend von hinten, wo die notdürftige Wärmespende des Mittsommerfeuers nicht hinkam, um Karinas Körper legte.
Während er so dastand und nicht wusste, wohin mit sich selbst, kam er nicht umhin den Blick in alle möglichen Richtungen schweifen zu lassen. Allzu viel war hier draußen noch nicht los und bekannte Gesichter hielten sich auch eher in Grenzen. Zudem war es bereits dunkel, wodurch die Umgebung außerhalb der grellen Flammen zu undeutlichen Silhouetten wurde. Immer mal wieder linste Mikhail zu den beiden Mädchen, doch sie standen lediglich eng umschlungen beieinander und schienen die Außenwelt auszublenden. Verübeln konnte er es ihnen keinesfalls, doch er fühlte sich nach wie vor dämlich mit den vollgeladenen Tellern in den Griffeln. Er entfernte sich ein wenig vom Feuer, das ihm allmählich zu heiß wurde und schaute abermals nach einer Bank, Stühlen oder anderweitigen Sitzmöglichkeiten. Wer hatte diesen Grillplatz überhaupt organisiert? Ganz miese Arbeit. Verzweifelt und genervt vom Stehen, sichtete Mike schließlich die Treppenstufen, die zwar etwas weiter vom Geschehen entfernt waren, aber vermutlich nicht zu weit weg, um sich dort niederzulassen. Also machte er kurzerhand die ersten Schritte in die Richtung der Stufen, bevor er stirnrunzelnd innehielt. Die Schwarz-weiße Mähne würde er überall, bei noch so schlechten Lichtverhältnissen erkennen! Doch wer saß da neben seinem Bro? Mike kniff angestrengt die Augen zusammen und konzentrierte sich auf die entfernte und schwach beleuchtete Szene. Leider war sein Sehsinn nicht ganz so gut ausgeprägt, wie sein Geruchssinn. Nichtsdestotrotz gelang es ihm nach einigen Momenten und sehr mühseligem Augenzusammenkneifen die zweite Person zu identifizieren. Seiner Verwirrung tat diese Offenbarung aber keinen Abbruch… Zu erst hatte er die Blondine für Frau Bardera gehalten, was Mike ja noch halbwegs verstanden hätte. Er wusste, dass Levi und die Direktorin irgendeine Beziehung verband. Welche genau, das hatte der Werwolf nie erfragt. Wollte er vielleicht auch gar nicht wissen. Aber was hatte Levi mit Frau Jansson am Hut? Hatte sein himmlischer Kumpel jetzt schon Mist gebaut, für den er zurechtgewiesen wurde? Mike beobachtete das Ganze weiterhin, stutze aber nicht schlecht, als sich Levis dunkle Flügel um den Körper der Lehrerin legten. Für einen Augenblick stand ihm vor Überraschung sogar der Mund offen. War sowas normales Verhalten zwischen Lehrern und Schülern auf Isola? Verwirrt schaute Mike unauffällig nach links und rechts, um zu sehen, ob er der einzige war, den das Szenario verstörte. Er schien wiederum der einzige zu sein, der genug Zeit hatte, um seine Aufmerksamkeit vom Grill und einer potenziellen Begleitung abwenden zu können… immerhin hatte er keine.
Wenn er könnte, würde er sich nun ratlos am Kopf kratzen. Levi wusste schon, was er tat, oder? Der Engel hatte zwar kaum mehr Gehirnzellen als Mike, aber er war immerhin älter. Das machte bestimmt etwas aus... ganz bestimmt. Mike hatte sowieso keine Gelegenheit, um zu intervenieren, selbst, wenn ihm der Sinn danach gestanden hätte. Ivy kam nach einer (für ihn gefühlten) Ewigkeit auf ihn zu und fragte, ob das ganze Essen für ihn allein wäre. „Ähh.. öh.. nö!“, erwiderte er ein wenig überrumpelt und drückte der Blauhaarigen mit einem „Hier!“ einen Pappteller in die Hand. „Hab uns allen Schaschlik geholt. Ich wusste nicht, was ihr haben wollt. Ihr könnt ja selbst noch zum Grill gehen, solange nicht so viel los ist.“ Die Frage, ob sie sich vertragen hatten und nun wieder alles beim Alten war, brannte Mikhail auf der Zunge, doch er wollte die Mädchen mit solch einer Frage nicht in Verlegenheit bringen. Es schien zumindest so, als hätten sie vorerst einen Friedenspakt geschlossen. Das war gut genug für den Werwolf. Da er nun wieder eine Hand freihatte, zückte er schnell sein Handy und tippte eine kurze Nachricht an Levi. Eigentlich hatte Mike zumindest einen Teil des Abends mit seinem Bro verbringen wollen. Es war auch nicht geplant gewesen, dass sie sich quasi nach Erreichen des Balls schon trennten. Er war zwar nun auch keinesfalls in schlechter Gesellschaft, aber wenn er sich nicht später noch den ein oder anderen Drink mit Levi gönnen könnte, wäre er schon etwas beleidigt. Nun widmete er seine Aufmerksamkeit allerdings wieder Lydia und Ivy, die hoffentlich Gefallen an seiner fleischlastigen Auswahl fanden. Endlich konnte Mike einen der Spieße aufnehmen und mit Schmackes hineinbeißen. „Ugh… das hab ich—vermisst“, schmatzte er in sich hinein, während er versuchte nicht allzu sehr zu kleckern. Fettflecken würde er heute immerhin nicht mehr aus seinem Hemd herausbekommen.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
noch allein erwähnt: Leviathan, (Karina), Lydia, Ivy, (Mike), Matthew, (Saiyana)
Draußen angekommen atmete ich erst einmal erleichtert durch und inhalierte die angenehme Nachtluft. Ich liebte den Geruch nach Natur und frischer warmer Sommernacht - ich war fest davon überzeugt, dass Jahreszeiten, Temperaturen und sogar Tageszeiten eine Art Eigengeruch besaßen. Die Katze tollte in mir herum und hatte ganz offensichtlich Gefallen an dem Geruch. Mit erheblich besserer Laune - die ohnehin schon recht gut war - machte ich mich auf den Weg zum Grill, wo ich mir mit steigendem Grundwasserspiegel im Mund die Auswahl ansah und erst einmal schlucken musste, ehe ich meinen Wunsch äußerte. "Ich-ich hätte gern etwas... von dem gegrillten Fleisch, zwei Hühnerspieße, eines dieser Spiele da mit Fleisch und Pilzen und... und... etwas Fisch!" Der Junge, der die Grillzange in der Hand hielt, blinzelte mich einen Moment ungläubig an, ehe er mir die Sachen alle auf einen der Teller quetschte. Anschließend sparrte ich nicht an diesen lecker aussehenden weißen Käsewürfeln in der Marinade und legte mir auch etwas Baguette mit Kräuterbutter dazu, ehe ich mir den Daumen ableckte, weil ich aus Versehen in die Butter auf dem Baguette gefasst hatte. "Vielen Dank!", bedankte ich mich noch begeistert bei dem Grillmeister, der mir ein freundliches kleines Lächeln schenkte. Anschließend ging ich weiter zum Lagerfeuer, während ich bereits das Fleisch vom ersten Hühnerspieß abknabberte. Ich hatte wirklich einen Mordskohldampf. Dass ich beim Essen vielleicht im Moment nicht gerade die zivilisierteste Erscheinung war - ich hatte Besteck vergessen und aß deshalb mit der Hand - war mir eigentlich gar nicht sonderlich bewusst. Ich war einfach froh was zwischen die Zähne zu kriegen und entspannt hier am warmen Feuer stehen zu können, während ich den Blick ein wenig gleiten ließ. Da war wieder der Stinktierjunge. Ist der nicht gerade noch drinnen gewesen? Dem Teller in seiner Hand nach zu urteilen hatte er auch Hunger gehabt. Aber auch hier draußen war er wieder nicht allein sondern war in Begleitung von einer unserer Lehrerinnen. Frau... Jayson? Jedenfalls ließ ich ihn weiterhin in Ruhe und ließ den Blick weiter gleiten. Ich sah Lydia mit Ivy und jemanden, den ich noch nicht gut kannte und dessen Name mir entfallen war. Und ich sah Matt mit einem Mädchen. Oho! Wie schön! Ich freute mich, dass er - anders als ich - offenbar eine Begleitung zum Ball gefunden hatte.
Fenice war erst spät am Abend auf der Insel angekommen. Ihr Zug hatte echt Verspätung und normalerweise wäre sie jetzt einfach ins Bett gegangen, damit sie für den nächsten Tag absolut fit war und alles in Ruhe erkunden konnte, doch man hatte ihr gesagt, dass ein großer Ball mit einem Lagerfeuer und sowas Allem stattfinden würde. Sie hatte nicht sonderlich viel Zeit gehabt sich ein Kleid zu organisieren, also musste sie wohl das nehmen, was sie schon da hatte. Es war nichts wirklich glamouröses, doch ein bisschen schicker, als ihre normale Kleidung war es schon. Sie hatte ihr Gepäck einfach erst einmal in ihr Zimmer geschmissen und hatte sich schnell geduscht und wenigstens ein bisschen fertig gemacht. Schließlich ging sie davon aus, dass es ein riesen Event war und alle sich wohl doch mehr als sonst herausgeputzt hatten. Voller Motivation lief sie zum Lagerfeuer. Sie wollte erst etwas ordentliches Essen, bevor sie das Tanzbein schwingen würde, außerdem hatte sie die Balleröffnungsrede ja bei weitem verpasst. Bereits in der Nähe vom Feuer konnte sie schon viele Leute sehen und ihre Finger kribbelten vor Aufregung. Ob sie sich wohl gut hier zurecht finden würde? Doch eigentlich hatte Fenice absolut keine Zweifel daran. Sie kam dem Feuer näher und somit auch näher an alle Leute, die sich dort herum versammelt hatten. Fröhlich sah sie sich um, bevor dann das geschah, was wohl am meisten Aufmerksamkeit erregen könnte - Sie trat auf einen kleinen Stein, knickte um, und flog mit voller Wucht auf ihr Gesicht. Schnell hatte sie sich wieder erhoben und klopfte sich den Dreck ein wenig weg, zum Glück war nichts wirklich zu dreckig geworden. Nichts passiert, nichts passiert. Murmelte sie eher zu sich selber und atmete dann einmal tief ein und ging dann einfach weiter, als wäre nichts passiert. Hallo! Begrüßte sie fröhlich den Grillmeister, ehe sie sich einige Spieße bestellte und sich ihren Teller dann mit etwas Brot und Salat auffüllte.
Nun stand sie da mit ihrem Teller und schaute sich ein bisschen um. Sich nun zu einer größeren Gruppe hinzustellen, könnte vielleicht ein wenig komisch kommen, da sah sie jemanden (@Isalija ) alleine essen. Mit einem freundlichen Grinsen im Gesicht und einer winkenden Handbewegung trat sie näher an das Mädchen heran. Hallo! Ich bin neu hier und heiße Fenice! Sie grinste und biss von ihrem Brot ab. Schön dich kennen zu lernen! Heute scheint ja ein ziemlich großer Abend für euch alle zu sein! Hier ist es wirklich gemütlich, da kann man bestimmt viel Spaß haben! Warum stehst du hier so alleine rum? Oder stör ich dich gerade? Fragend sah Fenice ihr gegenüber an und aß ein wenig von ihrem Spieß, ehe sie weiter redete. Ich kenne noch niemanden, aber hoffentlich lerne ich heute viele kennen! Hast du viele Freunde hier? Bestimmt, du siehst nämlich wirklich nett aus! Vielleicht könntest du mir ja ein wenig helfen und sozusagen mein Wingman für heute sein? Nur halt kein Wingman für ein Date, sondern eher um neue Freunde zu finden! Sie machte eine kleine Pause und wunderte sich etwas darüber, dass nur sie redete, hatte sie das arme Mädchen etwa wieder nicht zu Wort kommen lassen? Freundlich lächelte sie und ließ ihre ganzen Fragen erstmal sacken, in der Hoffnung, dass sie das Mädchen nun nicht zu sehr verschreckt hatte.
