Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Schnell war ich am Waisenhaus angekommen.Ich sprintete durch das Waisenhaus durch in Richtung meines Zimmers . Diese nassen Klamotten gingen mir langsam richtig auf den Sack. Hektisch öffnete ich die Tür und trat ein. Ich hatte kurz nach meinem Eintreffen ja nur meine Tasche in den Raum geschmissen und mich sofort auf den Weg zum Unterricht gemacht. Dies hätte ich besser gelassen. Denn nun stand ich inmitten eines total unaufgeräumten Zimmers. Überall waren Poster an den Wänden und Kosmetikartikel waren über den ganzen Raum verteilt, und auch auf den Betten waren allerhand Sachen verteilt. Ich dachte mich tritt ein Pferd. Nein kein Pferd, irgendetwas großes ein Elefant oder so. Diesen Anblick musste ich erstamal verarbeiten. So ein Chaos hatte ich noch nie gesehen. Auf welcher Zimmerseite meine Zimmerkollegin schlief konnte ich somit auch nicht ausmachen, deswegen entschied ich mich für die rechte Seite. Ich begann die Sachen die auf dem Bett lagen auf das andere Bett zu verfrachten. Nachdem ich damit größtenteils fertig war packte ich meine Tasche auf das Bett und öffnete sie. Meine paar Klamotten die ich dabei hatte waren zwar nicht die Welt aber.....was ist das? Da war noch eine Schuluniform in meiner Tasche. Hineingeschaut hatte ich vorher nicht. Wie denn auch? Ich stand ja plötzlich mitten vor dem Waisenhaus mit meiner Tasche. Von einer Sekunde auf die andere stand ich ja da. Der schnellexpress aus dem Paradies wenn man so will. Deswegen konnte es gut sein das diese Uniform schon seit meinem Eintreffen auf der Insel in der Tasche befand. Denn ich hatte mich hier nicht angemeldet, weder meine Tasche selbstständig gepackt. Das muss einer da oben erledigt haben. Und zwar ziemlich gut. Ich nahm also vorzugsweise die zweite Uniform aus der Tasche und legte sie auf das Bett. Nun begann ich mich selbst auszuziehen und die nassen Klamotten an einem Bügel an den Schrank zu hängen, zum trocknen natürlich. Diese Aktion abgeschlossen ich mich daran die neue Uniform anzuziehen. Eigentlich hatte ich ja keine Schule mehr. Aber ihr Aussehen gefiel mir irgendwie. Außerdem konnte ich so meine andere Kleidung noch einen Tag vor benutzung schützen. Ein paar Minuten später war ich mit dem Umziehen fertig. Ich kämmte mir noch meine Haare zurecht die Eine ziemlich bizarre Form angenommen hatten. Sie waren ja zum Glück durch meine Fleigerei getrocknet. Also war alles was ich tun musste sie wieder in die richtige Form zu bringen. Kurz danach ging mein Blick zum Schrank wo meine Klamotten zum Trocknen hingen. Sollte ich den Rest meiner Sachen schonmal einräumen? Ich entschied mich dagegen, ich hatte ja schon ein Bett "reserviert" da wäre es besser wenn ich mich erstmal in Zurückhaltung übe.
Vorsichtig stolperte ich mit meinen Higheels durch die Gänge, bis ich bei meinem Zimmer angelamgt war. Flüchtig fingerte ich mit dem Schlüssel, im Schlüsselloch herum und stieß die Tür hastig auf, um sie gleich hinter mir wieder zuzuschmeißen. Ein Glück hatte mich auf dem Weg keiner gesehen. Kaum, war ich reingekommen befreite ich mich von meinem völlig durchnässten Rock und den Kniestrümpfen und schmiss sie über einen der Stühle vor den Schreibtischen, als mir zum ersten Mal etwas auffiel, als ich meinen Blick durchs Zimmer schweifen ließ. Eines meiner beiden Betten war von jemand anderem vollkommen besetzt. Einem Mädchen, das ich wirklich noch nie gesehen hatte. Blonde lange Haare... sah eigentlich nicht schlecht aus, aber was zum Teufel suchte die in meinem Zimmer!? Gut, sie hatte einen Schlüssel... die einzige logische Erklärung, dafür, dass sie eins meiner Betten besetzt hatte war, dass sie diese neue Mitbewohnerin sein musste...Dieses Zimmer hatte ich jahrelang allein bewohnt, dass hier jemand anderes mit mir wohnte, daran musste ich mich ersteinmal gewöhnen. "Haah", stöhnte ich, schüttelte den Kopf und hob kurz die Hand. "Du bist dann wohl die neue Mitbewohnerin... ich bin Fushigi, schon ok, dass du dir das eine Bett genommen hast.", brachte ich nur kurz heraus, bevor ich mich auf all die Sachen auf meinem Bett schmiss und meinen Kopf in das Kissen drückte. Grr... wäre ich jetzt allein, könnte ich mich irgendwie abregen. Mal sehen, ob dieses Mädel da, keine Ahnung wie sie hieß, auch auf Kpop stand. Ich hörte eigentlich durchgängig laute Musik. Aber erstmal umziehen. Von den Sachen auf meinem Bett schnappte ich mir ein paar Randomteile und schlüpfte schnell hinein. Anschließend entledigte ich mich noch des Korsetts und warf stattdessen ein lässiges T-shirt über. Um die Haare wickelte ich ein blaues Handtuch. Nachdem ich mich in meinen Sitzsack auf dem Bett sinken lassen hatte begann ich das Mädchen misstrauisch zu mustern. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie noch ihre Schuluniform an hatte. Es war schon nach Sieben, hatte die echt noch keine Zeit gehabt sich Umzuziehen? Das war sonst immer das erste, was ich tat nachdem ich hierher kam. "Sag mal... warum hassu eigentlich noch deine Schulklamotten an?", fragte ich vorsichtig, während ich nach meinem Laptop griff. Die nassen Sachen, die am Schrank hingen ignorierte ich für den Moment.
Ich war immernoch mit der Schrankfrage beschäftigt. Hatte ich mich eben dagegen entschieden, so war ich jetzt wieder anderer Meinung. Ich war gerade wieder dabei meine Meinung zu ändern als plötzlich die Tür aufsprang. Ein Mädchen trat ein. Sie hatte auch blonde Haare, nicht trocken, sondern nass. Kurz überlegte ich ob ich noch jemand anderen am Strand gesehen hatte. Dem war aber nicht so. Zumindest glaube ich das. Eine Sache lies mich aber stutzig werden. Ich vernahm eine Emotion aus ihrer Richtung, Wut. Wie stark konnte ich nicht abschätzen. Aber sie war da. Noch schien sie mich nicht bemerkt zu haben. Ihr Verhalten erklärte zumindest das Aussehen des Zimmers. Sie schien genau so wie ich vorhin ihre nassen Klamotten durch neue, trockene ersetzten zu wollen. Aber sie hing sie nicht auf. Direkt als sie es ausgezogen hatte schmiss sie es über einen der Stühle an den Schreibtischen. Mit skeptischem Blick verfolgte ich ihren Weg durchs Zimmer. "Das ist also meine Zimmergenossin?", dachte ich völlig entsetzt. Die Indizien waren eindeutig. Niemand sonst würde einfach so in ein Zimmer reinkommen, sich entkleiden und alles in der Gegend rumwerfen. "Das kann was werden.". Nach einer gewissen Zeit schien sie mich auch bemerkt zu haben. Sie hob kurz die Hand und sagte mir ihren Namen, Fushigi. Außerdem erwähnte sie das es in Ordnung sei, dass ich mir eines der Betten genommen hätte. Nach dieser Kurzvorstellung war dann wohl ich an der Reihe. "Mein Name Kitsune Osaka, Schön dich kennenzulernen.", brachte ich in monotoner Stimme heraus und verbeugte mich. Das wirkte zwar immer spießig und verklemmt aber ganau so hatte man es mir immer beigebracht. Während ich mich vorstellte hatte sich Fushigi schon umgezogen und sich in eine Art Sitzsack fallen lassen. Sie war jetzt wie ein herkömmlicher normaler Mensch gekleidet der morgens nicht mehr genug Zeit hatte sich richtig anzuziehen. Nun schaute sie mich an, als würde sie mich einem Personenscan unterziehen. Dann kam die offensichtliche Frage warum ich um sieben Uhr Abends noch eine Schuluniform tragen würde. "Ich mag die Schuluniform irgendwie. Abgesehen davon sieht sie gar nicht mal so schlecht aus.", antwortete ich. An dem Punkt sollte man glaube ich merken das ich aus nicht so guten Verhältnissen kam, also vor meinem Tod. Im Himmel hat sich das für mich auch nicht geändert. Warum sollte es also hier anders sein? Aber andererseits, woher sollte Fushigi das wissen? Im Gegenzug beschloss ich sie auf ihre Wut anzusprechen die sie immernoch hegte. Bemerkt hatte ich es ja schon als sie zur Türe reinkam. Evangeline hatte auf meine Fahigkeit Emotionen wahrzunehmen sehr gelassen reagiert, darauf das ich sie in manchen Situationen wie ein offenes Buch lesen konnte auch. Aber wie sah es hier aus? Wie würde Fushigi reagieren? "Warum bist du wütend?", kam daraufhin meine Frage.
Wirklich überrascht schien meine neue Zimmergenossin nicht, als ich einfach so in unser gemeinsames Zimmer platzte. Mit nassen Klamotten nach dazu. Eher skeptisch und moasstrauisch schien sie mir gegenüber, aber das war ich gewohnt. Wenn sie dachte ich würde sie mit Samthandschuhen anfassen hatte sie sich geschnitten. Aber wenn sie sich richtig verhielt würde ich ihr kein Haar krümmen. Vielleicht hatte sie ja sogar Potential zur Freundin. Aber das hatten die wenigsten. Ich beschränkte mich lieber darauf Levi und Cruel zu nerven. Wieder musste ich an Sky denken. Verdammt, hoffentlich ging es ihr gut und Levi kam mit einem Schrecken davon. Ich wollte nicht, dass er von der Schule flog, sonst hatte ich hier niemanden! Das Mädel, Kitsune hieß sie also, hatte anscheinend Redebedarf. Ich checkte kurz meine Emails durch und hob beim Reden den Kopf nicht. "Wütend? Sieht das so aus?", fragte ich belustigt. "Nein, eher ein bisschen verzweifelt....", murmelte ich und überlegte ob ich es ihr erzählen sollte. Aber das würde Levi nur noch mehr Schwierigkeiten bereiten. Er würde mir das bestimmt übel nehmen. "Ein guter Freund von mir hat Scheiße gebaut und mich sitzen gelassen. Das ist alles.", erklärte ich als wäre es nix und mir fiel just wieder ein, dass ich Levi noch hatte anrufen wollen. Aber mit Kitsune im Zimmer wurde das schwierig, das hatte nix privates mehr an sich. Deshalb beschloss ich ihm eine SMS zu schreiben. Hoffentlich antwortete er bald. Schließlich hob ich den Kopf wieder und lächelte Kitsune an. "Ja stimmt, die Uniformen sind wirklich schön. Darf ich fragen in welcher Klasse du bist?"
Auf meine Frage hin kam eine mehr als aufschlussreiche Antwort. Verzweiflung also. Mit der Zeit, da war ich mir sicher, würde ich die Emotionen anderer Leute noch spezifischer und direkter erkennen können. Aber nicht um ihren Seelenklempner zu spielen. Das ganz sicher nicht. So war das also, einer ihrer Freunde hatte Mist gebaut und sie sitzen lassen? Das klang irgebdwie im ersten Moment nach einer schlechten Romanze. "Aha....Dann hoffe ich für dich das sich alles klärt.", gab ich ihr wieder eine monotone Antwort. Die Wahrheit war, es interessierte mich nicht wirklich. Aber das musste sie ja nicht wissen. Da mir das stehen langsam zu anstrengend wurde setzte ich mich etwas schräg auf meine Bettkante. So konnte ich Fushigi anschauen und gleichzeitig den Überblick behalten. Das sie mit meinem Argument der Schuluniform überneinstimmte empfand ich als positiv überraschend. Als ich mich nämlich genauer im Zimmer umschaute war mir aufgefallen das sie sehr viel auf Mode und Kosmetik gab. Zumal die Sachen überall im Zimmer herumflogen. Ich für meinen Teil hielt mich da lieber bedeckt. Ich trat immer so auf wie ich bin. Natürlich und unverfälscht. Nachdem Fushigi ihre Frage zu meiner Klasse gestellt hatte wendete ich ihr meinen Blick zu. Auch wenn sie das nicht zu tun schien. "Ich bin in der Mondklasse....", fing ich an zu erzählen. "Jedoch weiß ich nicht was ich von dem Unterricht halten soll, der war nämlich irgendwie nicht sehr berauschend.". Ich versuchte eine Art Gesprächsbasis zu schaffen indem ich das ansprach. Denn wenn ich es nicht musste redete ich nicht viel. Das war bei Evangeline vorhin anders gewesen, da war ich irgendwie....lebendig. Irgendetwas in der Art. "Sag mal.....du scheinst sehr viel Wert auf dein äußeres zu legen oder?", die Frage hatte den gleichen Grund wie meine Antwort davor. Jedoch war ich, wie ich zugebe auch ein wenig neugierig warum Fushigi davon so besessen war, geschweige denn überhaupt von sowas besessen war.
"Ach...", ließ ich kurz abwesend und recht desinteressiert fallen und starrte weiter auf mein Handy, in der Hoffnung Levi würde endlich antworten, blickte dann aber doch irgendwann weder auf, da es so schien als würde er heute wohl nicht mehr schreiben und widmete mich dem mehr oder weniger begonnenen Gespräch. "Ich weiß... Schule halt.", erwiderte ich und grinste. "Ich bin in der Sonnenklasse, mit der Mond hatte ich bisher eigentlich fast gar nix zu tun....", erklärte ich fügte aber nach kurzem Überlegen hinzu: "...aber das kann sich ja ab jetzt ändern." Die Frage nach meinem Äußeren brachte mich zum Schmunzeln. War das wirklich das erste, das meiner neuen Mitbewohnerin auffiel? Gut, meine Unordnung war schlecht zu über sehen. Und überall im Zimmer lagen Kosmetikartikel und tausende Klamotten herum. "Findest du?", hakte ich kichernd nach und zog meine Füße weiter hoch. "Ich bin eben sehr auf das männliche Geschlecht fixiert und dafür muss ich ja wohl gut aussehen. Außerdem finde ich sollte ein Mädchen an sich schon auf ihr Äußeres achten. Allein der Gesellschaft wegen." Aber was ist schon Gesellschaft... etwa die, sie mich und meine Sandkastenliebe in dieses furchtbare Weisenhaus gesteckt hatte? Na, danke. Verträumt hob ich den Kopf wieder. "Du bist neu hier, darf ich fragen, wo du vorher warst?"
Die Antwort von Fushigi kam schnell und direkt war sie auch noch. Es sei die Pflicht eines Mädchens auf ihr äußeres zu achten? Tut mir leid aber das war ganz und gar nicht meine Liga auf der sie das meinte. So wie sie achtete ich zumindest nicht auf mein äußeres, um ehrlich zu sein hatte ich es wahrscheinlich auch nicht so nötig wie sie. Dann kam die Frage wo ich herkomme. Da sie meine Zimmergenossin war, beschloss ich ihr Einblick zu gewähren. "Ich war vorher in Japan. Bevor ich dann elend zwischen Schläuchen und Beatmungsgeräten verkümmert bin. Wenn du nach dem hier und jetzt fragst komme ich vom ach so geliebten Himmel. Das ich hier stehe hat aber den Grund das ich rausgeschmissen wurde. Wie du dir sicher denken kannst nicht weil ich die Liebste von allen war.". Ja, in der Tat war ich nicht die Liebste. Aber es hat soviel Spaß gemacht. Andere Engel einfach so verletzen zu können ohne etwas explizit dafür getan zu haben. Ich war einfach jemand der hinterlistig durch und durch gemeinen Sorte. Aber wie konnte ich das Fushigi erklären ohne zu deutlich zu werden? Ich fuhr mit meiner Erklärung fort. "Ich starb als Folge eines Verkehrsunfalls.", sagte ich und zog dabei meinen linken Kniestrumpf nach unten damit man die Narbe sehen konnte, die sich von oben bis unten über mein Bein zog. "Das ist mir als Erinnerung geblieben. Aber zurück zu meiner selbstverschuldeten Ausweisung. Sagen wir es mal so, sie mögen da oben keine Engel die ihresgleichen bekämpfen.". Ich hoffte das ihr dies als Erklärung reichen würde. "Wenn es dir nichts ausmacht würde ich auch nicht weiter darüber reden.", ich hatte jetzt wirklich keine Lust über meine Vergangenheit zu reden geschweige denn noch weiter darauf einzugehen. " Wenn's dir nichts ausmacht, könntest du mir jetzt im Gegenzug etwas über dich erzählen. Natürlich nur wenn du willst.", Es war mir im Grunde genommen egal. Dennoch interessierte es mich ein wenig. Ich war neugierig wenn man so will. Dennoch war ich mir sicher das ich nicht die Art von Person war mit der man sich gerne abgab. Insbesondere weil ich so direkt nichts zu bieten hatte, was mich als besonders Gesellschaftlichen Menschen dastehen lies.
Leicht gelangweilt und den Blick durch den Raum schweifend hörte ich ihrem Gerede. Ich hatte ja nicht ihre gesamte Vergangenheit verlangt sondern lediglich, den Ort von wo sie kam. Dass die Leute heutzutage immer alles, was ich sagte falsch interpretierten. "Noch ein Engel also...", murmelte ich vor mich hin, als sie den Himmel erwähnte. Eigentlich interessierte es mich recht wenig wie es dort oben zu ging, aber ich wollte ja auch nicht unhöflich wirken. "Ich komme von so nem alten Knacker, der mehr Kräuterhexe als Zauberer war, bis er dann gestorben is und diese dämlichen Typen von der Verwaltung mich hierhin geschleppt haben.", antwortete ich kurz und knapp. Von Kazuki wurde sie ganz bestimmt nichts erfahren, von ihm hatte ich nicht mal Levi erzählt. Ich war mir nicht mal so sicher, ob er überhaupt von seiner Existenz wusste, schließlich kannten wir uns schon so lange und Kazuki war immer da gewesen, seit ich hier war...
Während sie von sich erzählte zog ich meinen Kniestrumpf wieder hoch. Ihre Geschichte war irgendwie, ich weiß nicht. Die Kurzfassung eines Romans der 500 Seiten hatte in einem Satz perfektioniert. Nicht das mich das stören würde, auf jeden Fall war ich nicht die einzige die wenig redete. Obgleich es wahrscheinlich der Grund war das sie mich nicht kannte. Ich war mir sicher das sie wie ein Wasserfall reden würde wenn sie jemanden sehr gut kannte. Solange man mich damit verschonte war es mir Ahnung für sich schnuppe. Aber werfen wir diese Art Gedanken lieber zur Seite. Ansonsten laufe ich vielleicht Gefahr von zu vielen Vorurteilen beherrscht zu werden. Auf ihre Geschichte antwortete ich nicht. Ich konnte mir ungefähr denken was sie war. Es hörte sich stark nach irgendeiner Art Magier an. Aber selbst da gab es wahrscheinlich so viele Arten von. Was sie davor aber sagte lies meinen Blick finster werden. "Hier gibt es noch weitere Engel?" Außer den einen Engel in der Sporthalle hatte ich noch keinen anderen gesehen. Dann wusste ich zumindest das ich von mehreren "Artgenossen" umgeben war. Abgesehen davon hatte ich das Gefühl Fushigi ein klein wenig auf den Geist zu gehen. Also fasste ich kurzerhand den entschluss mich in Richtung Speisesaal zu begeben. Soweit ich bescheid wusste sollte es dort etwas zu essen geben. Und da ich gerade Hunger hatte und es schon einigermaßen spät war beschloss ich mich unverzüglich auf den Weg zu machen. Ich ging zur Tür und öffnete sie. Blieb aber noch stehen und drehte mich mit dem kopf zu Fushigi. "War nett dich kennenzulernen. Ich hoffe dir in naher Zukunft nicht zu sehr auf die Nerven zu gehen."
Mit diesen Worten verlies ich das Zimmer und machte mich auf den Weg Richtung Speisesaal. Warum ich nicht auf die Idee kam Fushigi zu Fragen ob sie mitkommen wollte? Sie war noch nicht umgezogen und ich hatte keine Lust zu warten. Ganz einfach!