Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Ich hatte noch das Geräusch den Föhns gehört und schlich mich dann leise ins Zimmer. Sie bemerkte mich sicherlich sofort. Ich lächelte nur und setzte mich zu ihr. "Na? Du hast dich ja echt beeilt." scherzte ich, auch wenn ich nicht erwartet hätte, dass sie eher wieder hier ist als ich. Naja, ich hab mir halt mal Zeit gelassen. Alles in allem war ich gerade voll entspannt, erfrischt und irgendwie hypnotisiert von diesem goldenen Vorhang an Haaren und seinem rosigen Duft. Wie heute Morgen saßen wir nun wieder zusammen auf einem Bett. Das ließ mich über geschehene Dinge nachdenken. Es ist, als hätte ich Szenen aus einem Film mit mir als Hauptrolle gesehen und sie sind echte Cliffhanger. Da fiel mir ein, ich könnte gleich, wenn ich etwas Zeit habe, nochmal meine Akten studieren und vielleicht mal gucken, ob sich irgendwo etwas über Amnesie oder Zauber finden lässt, die mir helfen könnten. Wer weiß, vielleicht gibt es einen Grund dafür, dass ich und Kitsune so gut miteinander Klar kommen? Ich lächelte sie sanft an. "Weißt du schon, wo du hin möchtest? Wir können gerne sofort los." sagte ich nun zu ihr und lehnte mich entspannt nach hinten aufs Bett.
Meinen Entschluss darüber den Spaziergang fortzusetzen wurde gefolgt von einem Geräusch an der Tür. Mein Blick drehte sich in Richtung Tür und ich erblickte Shiki, der sich auch probt neben mir aufs Bett fallen ließ. Er sah glücklich aus und lächelte. Weswegen ich ein lächeln in seine Richtung zurückwarf. "Natürlich hab ich mich beeilt.", sagte ich zu ihm. "Dieser Zustand war unerträglich. Ich bin froh das ich ihn so schnell losgeworden bin.". Nun schaute ich kurz aus dem Fenster, die Sonne schien und ließ alle draußen sehr fröhlich wirken. Mein Blick wendete sich wieder Shiki zu. Er fragte, ob ich schon wüsste wo wir hingehen könnten. Obwohl ich eigentlich schon wusste was ich machen wollte, machte ich eine Nachdenkliches Gesicht indem ich meinen Zeigefinger nachdenklich an die Unterlippe legte. "Mhh." , schmückte ich das ganze etwas aus. "Ich wollte den so grandios geplatzten Spaziergang machen. So heben wir uns den Spaßigen Teil für heute Abend auf und können den warmen Nachmittag so entspannend genießen.". Dann lachte ich ihn fröhlich an. "Jetzt etwas verausgabendes zu machen wäre vor dem Sportunterricht nämlich nicht so praktisch.", meinte ich noch ergänzend zu meinem Vorschlag. Nun löste ich meine Nachdenkliche Geste wieder und nahm meine Sporttasche, die ich mir elegant in einem Schwung umhängte. Sie war kaum größer als eijne Schultasche, von daher würde sie beim Spazieren gehen auch nicht behindern. "Also? Wie sieht’s aus?", fragte ich fröhlich. Ich war im Moment wirklich sehr glücklich. Obwohl ich mir immer noch relativ unsicher darüber war, wie ich mit mir selber weiter verfahren würde.
(Nicht böse sein, wenn die nächsten Posts etwas kurz oder einfallslos sind. Ich bin immer noch nicht ganz auf der Höhe.)
Ich ließ ein leises Lachen entgleiten, als Kitsune erklärte, warum sie nach so kurzer Zeit schon wieder hier saß. Zum Glück war sie auch meiner Meinung, dass wir den Spaziergang noch eben in unsere Mittagspause schieben sollten und ich lächelte fröhlich. Als auch sie dann Aufstand tat ich es ihr gleich, mit einem Motivierten Schwung. "Und weißt du auch schon, wo's hingehen soll?" fragte ich dann, als ich mich langsam rückwärts Richtung Tür bewegte. Ich finde, da ich schon die Location für heute Abend rausgesucht habe, sollte ich ihr auch etwas Raum für Ideen lassen. Wonach auch immer ihr der Sinn steht, es wird sicher entspannend. Ich öffnete ihr die Tür und ließ sie, wie ein Gentlemen, zuerst passieren. Obwohl sie eh die Tür abschließen muss, sofern das bei ihr die Norm war. "Ladie's first."
Kaum nachdem Shiki sich bereit erklärte loszugehen, was sich wohl an seinem probten Aufstehen äußerte, lächelte er fröhlich und ging an mir vorbei. Ich beobachtete ihn auf seinem Weg zur Tür. "Ja, ich wollte in den Park gehen. Nach Strand hab ich seit der Cola und heute Morgen nicht mehr so wirklich Sehnsucht.", meinte ich auf seine Frage hin und ging nun auch, sichtlich gut gelaunt, hinter ihm her zur Tür meines Zimmers. Dort angekommen wurde mir auch schon von Shiki die Tür geöffnet und ich mit dem Spruch "Ladie's first" quasi dazu aufgefordert den Raum vor ihm zu verlassen. Woraufhin ich einen schnellen Höflichkeits-Knicks mit meinen Beinen vor ihm machte und vor ihm durch die Tür schritt. Ich fand diese Aktion von ihm wirklich sehr lustig und sie brachte mich wirklich sehr zum Schmunzeln. Wann bekommt man schon mal von jemandem die Tür aufgehalten? Obwohl ich diese Frage wieder hätte umstellen müssen. Wann hat man MIR mal die Tür aufgehalten. So gut wie nie hatte man das. "Und jetzt du.", sagte ich nach einer Drehung in seine Richtung zu ihm, "Ich muss schließlich noch abschließen.". Mit diesen Worten holte ich den Zimmerschlüssel aus meiner Tasche und behielt ihn in meiner Hand. "Hopp, sonst stehen wir hier morgen noch.", begann ich ihn darauf spaßeshalber ein wenig zu hetzen. Natürlich nur aus Spaß um ihm die Aufforderung etwas deutlicher zu machen. Ich konnte auch lustig oder unterhaltsam sein wenn ich wollte. Die Frage dabei war immer nur: Wie lange?
[Out: Da Shiki nicht viel Zeit hat.] -------------------------------------------
Nachdem ich die Tür nun abgeschlossen hatte und mich gerade auf den Weg machen wollte fiel Shiki noch ein das er etwas erledigen müsse. Ich nickte ihm nur zu. Ich konnte auch alleine gehen. Auch wenn das vielleicht blöd klingt, aber ein Spaziergang alleine kann auch entspannend sein.
Eine kurze Zeit nachdem ich den Berg und Takeo verlassen hatte, kam ich etwas durchgefroren am Waisenhaus an. Ein Welle unheimlicher Wärme kam mir entgegen als ich im Parterre stand. Heizung war schon etwas Schönes. Ich nahm meine Hände aus der Manteltasche und rieb sie mir gegeneinander während ich das Treppenhaus hinaufging. Im Mädchentrakt angekommen bewegte ich mich ohne großartige Umwege auf mein Zimmer zu, das ich heute Morgen schon ziemlich früh verlassen hatte. Ich holte meinen Schlüssel aus der immer noch kalten Manteltasche und schloss die Tür auf. Nach zweifachem umdrehen drückte ich die Klinke hinunter und trat ein. Seit geraumer Zeit hatte ich schon keinen Zimmergenossen mehr gehabt. Aber das war auch gut so. Ich hatte das ganze Zimmer für mich allen. Dennoch benutzte ich immer noch nur die für mich vorgesehenen Teile des Schrankes. Zusätzlich habe ich auch noch eine Art Ordnungs-Fetisch entwickelt. Mein Zimmer war immer aufgeräumt. Ich hasste es wenn Kleidung einfach so herumlag. Die Tür hinter mir schließend ging ich rüber zu meinem Bett und begann meinen Mantel aufzuknöpfen. Hier drinnen war es ja schließlich warm genug. Ich entledigte mich meine nun meines Mantels und meiner restlichen Kleidung, legte diese nun zusammengelegt auf einen Stuhl im Zimmer und streifte mir ein simples weißes T-Shirt über. Nun Warf ich die Decke meines Bettes zurück, schlüpfte darunter und lümmelte mich sogleich in die Decke. Nun dachte ich nach. Über das eben gerade und über das Wichtel-Event das im Waisenhaus veranstaltet wurde. Ich hatte auch mal daran Teilgenommen und einen ziemlich markanten Namen erwischt. Ich fragte mich also auch noch was ich dieser Person schenken sollte. Ich war nicht sehr erfinderisch was das angeht, aber es sollte etwas Besonderes sein. Etwas, was nicht jeder hat oder besitzen kann.
Ein dumpfes Geräusch vernehmend stand ich auf. Es hatte an der Tür geklopft. "Ja, gleich", rief ich und bewegte mich etwas mühselig aus meinem Bett. So wie ich war ging ich schleppend zur Tür und öffnete sie. "Ja?", fragte ich noch etwas müde. Es war einer der Erzieher. Er teilte mir mit das meine Anfrage zur Verlegung erfolgreich war. Ich hatte diese Anfrage vor einem Monat gestellt und seitdem total vergessen das es sie überhaupt gab. Ich war es zu dem Zeitpunkt einfach leid gewesen Ein Doppelzimmer alleine zu bewohnen. Es machte für mich einfach keinen Sinn. Hinzu kam noch das ich keinem von diesem Vorhaben erzählt hatte. Selbst Shiki nicht, vielleicht hatte ich es ihm gegenüber mal am Rande erwähnt. Aber das war es dann auch schon. Etwas überrumpelt von dem plötzlichen erscheinen des Erziehers hörte ich mir noch seine restliche Predigt an und gab nur ein "Vielen Dank.", von mir. Dann nahm ich den neuen Schlüssel von ihm entgegen. Woraufhin er natürlich den anderen verlangte. Ich schaute ihn nur ein wenig unmissverständlich an und sagte ihm das ich nicht ansatzweise gepackt hatte. Woraufhin er mir sagte ich solle es jetzt tun. War das sein ernst? Mürrisch ging ich in mein Zimmer zurück. Viele Sachen lagen nicht darin rum. Ich öffnete meinen Schrank und holte meinen Koffer unter dem Bett hervor. Nur abwegig bemerkte ich, dass der Erzieher genüsslich an die Wand angelehnt dort stand und sich das ganze Schauspiel anzuschauen schien. Meine Gedanken dazu wollte er wirklich nicht wissen. Ich packte alle meine Sachen in den Koffer und holte noch meine anderen Utensilien aus dem Nachttisch. Ich schloss den Koffer und ging nun zum Schreibtisch wo meine Schulsachen waren. Schnell stopfte ich alles in die Schultasche von mir und legte diese dann neben meinen Koffer. Nur noch anziehen musste ich mich jetzt. In Schlafklamotten durch das Waisenhaus zu rennen wäre nicht gerade sehr clever. Ich schickte den Erzieher raus und nahm die Sachen vom Stuhl, die seit heute Mittag dort hingen. Nun packte ich meinen Koffer und die Schultasche, ging aus der Tür hinaus und übergab dem Erzieher den aktuellen Zimmerschlüssel. "Bitte sehr." , sagte ich kühl zu ihm und schleppte meine Sachen zu meinem neuen Zimmer. Ich würde es schon alleine finden. Nach vier Monaten im Waisenhaus war das doch wohl von mir zu erwarten, oder?