Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Und nun saß ich da, hatte das zitternde Mädchen in meinen Armen - wär ich ein Junge, würde sie sich bestimmt in mich verlieben. Sie merkte, dass ich nicht wirklich erkannte, wovon sie geredet hatte. Darum auch die Aussage "Du hast keine Ahnung." Da hatte sie ja recht. "Ich hab wohl erst Ahnung, wenn du mir etwas mehr erzählst.. sofern du das möchtest." meinte ich nur. Ich vermutete schon, dass es etwas sein musste, wobei es sich um Magie handelte. Ansonsten wären wir ja nicht hier. Ich wusste, dass sie auch ein besonderes Wesen war wie ich. Hierbei kannte ich mich leider noch gar nicht aus. Klar hatte ich viel gesehen von Magier und Dämonen. Ja, hier auf der Insel hatte ich bereits einiges miterlebt. Sie schaute zum Mond, das Licht, das er zurückwarf, schimmerte in ihren durchnässten Augen. Ich nahm die Bettdecke und legte sie über Kitsune, da ich meinte, dass sie fröstelte. Nachdem sie über die Situation nachgedacht hatte, klärte sie mich auf. Erst schockierte mich das etwas, dass sie einem einfach das Schmerzempfinden ausschaltete. Was, wenn man das nicht mehr rückgängig machen konnte? Dann würde er nicht wissen, wenn etwas falsch an seinem Körper falsch läuft und könnte drauf gehn. "Okay." kommentierte ich jedoch nur, da ich sie eigentlich beruhigen und nicht noch mehr aufwühlen wollte. Bevor ich etwas darauf sagen konnte, ging sie zur Tür, machte das Licht an, welches mich erst etwas blendete, dann jedoch gewöhnten sich meine Augen etwas. Dann sah sie ins Fenster, Ihr Gesicht spiegelte sich darin. Ich schmunzelte. "Morgen früh wirst du kaum mehr was sehen können." Naja, das war die Wahrheit. "Hast du mit ihm darüber geredet?" Ich befürchete erst als ich es ausgesprochen hatte, dass ich sie mit dieser Frage verletzen könnte. "Du bist neu hier, was? Hier auf der Insel wirst du vieles sehen, was du lieber nicht sehen willst. Tut mir leid, dass du es schon jetzt so schwer hast." Dies war echt eine Situation, wo ich selbst nicht wirklich wusste, wie ich sie aufmuntern konnte. Darum versuchte ich es für den ersten Moment auch nicht. Ich musste erst verstehen, was hier überhaupt vor sich ging, bevor ich das Zimmer betreten hatte.
Weiterhin mein Spiegelbild betrachtend hörte ich zu was das Mädchen mich fragte. Ob ich mit ihm darüber geredet hatte. Naja, hatte ich das? Er sagte nur etwas zu mir als er den Raum verließ. Und davor hatte ich ihn heulend weg geschickt. Also, nein. Ich hatte nicht mit ihm darüber gesprochen. Ich wischte mir eine Träne aus dem Auge und schüttelte den Kopf. "Nein, ich habe nicht mit ihm darüber geredet. Ich habe ihn weggeschickt, so verängstigt wie ich war.". Wehmütig schaute ich wieder auf den Boden. Ich hatte ja schon vorher darüber nachgedacht das ich ihn sehr sicher verletzt haben muss, mit dem was ich gesagt hatte. Aber jetzt würde ich nicht mit ihm darüber sprechen wollen. Morgen, oder vielleicht auch gar nicht. Ich meine, ich war darüber hinweg........teilweise. Egal! Ich wollte jetzt nicht mehr darüber nachdenken. Sonst würde ich diese Augen nie wieder loswerden. Und das wollte ich nicht. Ich schaute wieder das Mädchen an. Sei meinte, ich würde noch mehr von der Sorte sehen. Ich wiederrum schaute sie nur komplett verwirrt an. "Ja, ich bin neu hier. Aber das mit dem letzteren bezweifle ich.". Ich ging wieder zu dem Mädchen hin. "Ich glaube das Schlimmste was passieren kann habe ich schon hinter mir.". Ob sie die Anspielung verstand? Kein Ahnung. Aber andererseits, woher sollte sie es wissen? Nun machte ich mich an die Erklärung."Das Unterbewusstsein ist eine ganz andere Klasse. Dementsprechend Grausam und verstörend kann es sein. Und dieses Mal war es einfach verstörend.". Ich kratze mich am Hinterkopf und schaute wieder aus dem Fenster. Gottverdammt! jetzt muss ich schon irgendein Psychozeugs erklären von dem sie keine Ahnung hatte. Es war mir unangenehm, aus einem mir unerkenntlichen Grund. "Es ist wie eine Welt wo sich alles von dir manifestiert. Bei manchen ist es ein Raum, bei manchen ein Haus. Je nachdem was dein Unterbewusstsein. Als Hauptteil deiner Geschichte ansieht. Es ist kein Ort wo man sich lange aufhalten sollte. Und auch nur wenn es notwendig ist, sollte man es betreten." , nun schaute ich sie wieder an und schniefte noch einmal. "Wie gesagt. Ich musste sein Unterbewusstsein betreten. Sonst wäre das heute Abend noch ziemlich böse geworden, denke ich.". Jetzt schaute ich wieder auf den Boden. Wie ein Häufchen Elend stand ich da. Ich fühlte mich schlecht und missverstanden. Zumindest bis sie mir bewies das sie es in irgendeiner Art und Weise nachvollziehen könne. Trotzdem freute ich mich, das sie da war.
Caiwen
Caiwen
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Ich hatte bereits vermutet, dass sie nicht mit dem Jungen darüber geredet hatte. Und genau dies bestätigte sie mir mit ihrer Aussage, dass sie ihn sogar verschickt hätte, weil sie solche Angst hatte. Huch, das muss ja schrecklich gewesen sein - also auch für den Jungen! Aber anhand ihres wehmütigen Blickes wusste ich, dass ihr bewusst war, dass sie ihn verletzt hatte. Ob sie den Jungen gern hatte? Doch neugieriger machte mich eher die Frage um wen es sich handelte. Aber ich riss mich zusammen und beließ es Momentan bei einem Jungen. Sie meinte, sie habe das Schlimmste bereits hinter sich und erklärte mir, was es mit dem Unterbewusstsein auf sich hatte. Eine andere Klasse eben. Ich sagte nichts, sondern horchte ihr erstmals nur zu. Anschließend ging sie genauer darauf ein und erklärte das mit dem Raum/Haus und dass man es nicht betreten sollte. Nur im Notfall. "Okay." Hier auf der Insel lernte man Tag für Tag etwas Neues! Sie blickte von mir weg auf den Boden. So stand ich auf und ging wieder zu ihr hin. "Ist das denn überhaupt Real du gesehen hast? Ich mein... " Es fiel mir schwer zu erklären dass ich mehrere Menschen hier auf der Insel tötete. Aber ich hatte sie nicht einfach getötet... das Ganze war eine mega Blutige Angelegenheit und ich könnte ihr sagen, dass das genauso verstörend ist, wenn man Menschen, die man mag, da rumliegen sieht... Ich riss mich erneut zusammen, ehe ich versuchte fortzufahren. "Es wirkt für mich, als wäre man in einer anderen Welt und das nicht das Hier und Jetzt ist, es klingt eher wie Fantasie." versuchte ich zu erklären. Doch als ich es ausgesprochen hatte, merkte ich erst, dass es so vorwurfsvoll klang. Als wäre sie eine mega Psychotante. Ich schaute zu ihr und legte meine Hand auf ihre Schulter. Rasch haspelte ich: "Oh Kitsune, tut mir leid! Ich wollte dich jetzt nicht als Psycho oder Fantasiererin darstellen. Ich mein nur..." Doch ein erneuter Versuch das zu erklären würde ziemlich sicher in die Hose gehen. "Nimmst mir nicht böse. Es ist nur schwer zu erklären wie ich das meine." Ich hoffe sie verstand mich nicht falsch. Doch ich nahm es ihr nicht übel, was sie getan hatte. Es tat mir nur sehr leid, was sie da mit angesehen haben musste. Und dabei meinte sie es ja nur gut mit dem Jungen.
Sie fragte mich ob das überhaupt real war was ich da gesehen hatte. Naja, das war es, in einer gewissen Art und Weise, aber eben nur auf mentaler Ebene. Es ist selbst für mich schwer zu beschreiben. Und ich kannte mich mit so etwas aus. "Es ist ein Stück der Realität. Denk einfach nicht weiter darüber nach.". Mit diesem Satz wollte ich ihrer Fragerei dann doch einen Riegel vorschieben. Sie fragte zu viel. Und die Antworten die sie suchte wollte ich ihr nicht geben. Aber da legte sie mir schon wieder einen Baumstamm in den Weg. Nämlich wie sie das ganze sah. Tja, das war der Moment wo ich sie erstmal entgeistert ansah. Mit dem "Klingt eher wie Fantasie" gab sie mir sowas von einen Schlag ins Gesicht. Hatte sie mich doch indirekt als Psycho und Gestörte bezeichnet. Aber hey, genau das habe ich erwartet. Denn was sollte man sonst von mir denken. Alle Leute aus meiner Vergangenheit haben es ja auch von mir gedacht. Sogar meine Eltern und Verwandten. Also kein Grund auszurasten Kitsune. Es ist genauso wie damals. Genau in dem Moment, wo ich gerade wieder davor war in mein Ursprungsmuster zurückzufallen, ruderte sie auf einmal zurück. Und meinte das es ihr leid tat. Das wollen wir doch mal sehen. Ich kann nicht umsonst Gefühle wahrnehmen. Und sie meinte es anscheinend auch so wie sie es sagte. "Ist in Ordnung. Ich spüre das es dir leid tut.", sagte ich zu ihr und lächelte, "Ich danke dir für deine Anteilnahme, aber ab hier solltest du aufhören darüber nachzudenken oder besser gesagt nicht mehr darüber nachdenken wie du es am besten erklärst.". Ich nahm ihre Hand von meiner Schulter und schaute sie wieder an. "Das ist als ob ich dir jetzt sagen würde wie es sich anfühlt zu sterben. Du könntest es nicht nachvollziehen, hoffe ich für dich zumindest, weil du es noch nie am eigenen Leib erfahren hast.". Spätestens jetzt sollte sie begreifen das sie sich mit einer Toten unterhielt. Aber laut ihrer Aussage über die Insel sollte sie das ja nicht stören. Mal sehen. Wieder drehte ich mich Richtung Fenster und schaute den Mond an. "Wie auch immer...", sprach ich weiter. Meine Stimmbänder hatten sich wieder erholt und meine Stimme wurde sanft wie immer. "Es ist nett von dir gewesen sich hier um mich zu kümmern. Ich wünschte im Krankenhaus damals hätte es auch so eine Person gegeben." Nun schaute ich sie wieder an. "Aber anscheinend sollte es erst jetzt so sein, wie auch immer. Auch wenn ich mich wiederhole. Ich danke dir, aus ganzem Herzen.". Nach diesem "Danke" fühle ich mich auch irgendeine Art und Weise erleichtert. "Ich würde jetzt aber wirklich gerne noch schlafen, wenn du also so freundlich wärst mein Zimmer zu verlassen?", nun mit einem etwas frechen Gesicht schaute ich sie an. Ich war wirklich müde. Und sie bestimmt auch.
[out: Cai ich geh mal davon aus das du den Raum am Abend noch verlassen hast ^^]
Total müde öffnete ich meine Augen. Seit der Aktion heute Nacht fühlte ich mich zwar besser, jedoch änderte sich an dem Fakt das ich schlecht geschlafen hatte leider nichts. Mein nächster Blick rechts neben mich auf das andere Bett verriet mir, dass meine Zimmergenossin die Nacht wohl nicht hier verbracht hatte. Was machte das Mädel eigentlich die ganze Zeit? Was soll‘s. Schweren Kopfes erhob ich meinen Körper aus dem Bett, schnappte mir meine Schuluniform, mein Handtuch und mein Duschzeug. Vorher aber erhaschte ich noch einen Blick in den Spiegel meiner Zimmergenossin. Sehr gut! Ich hatte keine Augenringe von gestern. Das wäre wahrscheinlich ziemlich übel geworden hätte ich mich so in der Öffentlichkeit gezeigt. Also....öhm....die Öffentlichkeit des Waisenhauses. In der Stadt liefen bestimmt Leute rum die so monströse Augenringe hatten das sie meine um Jahre überboten hätten. Ich nahm alle meine Sachen und machte mich daran den Raum zu verlassen. Ein prüfender Blick von mir überprüfte noch einmal das Zimmer. Gott hatte ich Rückenschmerzen! Mit genau so einer Körperhaltung öffnete ich dann die Zimmertür und machte mich auf Richtung Gemeinschaftsbad. Hoffentlich war da noch keiner. Denn ich hatte gerne meine Ruhe, vor allem beim Baden. So, wie ich mein Glück aber kannte würde sich höchstwahrscheinlich schon eine ganze Meute da unten versammelt.
Ich schleppte den im Moment von Vox übernommenen Körper die Treppen hoch. Allerdings viel mir das schwerer als Gedacht. So bewandert schien er nämlich nicht zu sein was Treppen anging. Und dann noch sein Eisenarm. Was für ein Gewicht! Über einen langen und harten Zeitraum, den ich versuchte ihn die Treppen hinauf zu bekommen, hatte ich Erfolg. Wir bogen rechts ab und gingen in Richtung des Zimmers 115. Dort angekommen, stieß ich die Tür auf und trat mit Leonard, oder zumindest dem Körper von Leonard, ein. Die Tür quietschte noch von letzter Nacht. Und der Fleck von seinem Blut war auch noch zu sehen. "Hier wären wir.", stöhnte ich und ging mit ihm in Richtung meines Bettes. Jetzt stieg mir aber ein ziemlich provokanter Geruch in die Nase. Ich hatte vergessen mein Duschgel zu schließen. Es stand offen auf dem Nachttisch und verstreute fröhlich den Geruch von Rosen im Raum. Na Klasse! Ich lud ihn auf meinem Bett ab und setzte mich dann neben ihn auf die Bettkante. "So, hier stört dich so schnell niemand.", sagte ich etwas verschnaufend während ich das Duschgel nahm und den Deckel wieder schloss. "Leg dich hin wenn du willst. Ich bleibe hier. Wenn der Unterricht jedoch anfängt, muss ich los. Ich würde dich dann im Vertrauen hier lassen, wenn du dich dann immer noch nicht so gut fühlst.", sagte ich zu ihm mit Blickkontakt. Jetzt wendete ich meinen Blick wieder ab, ließ meine Hände über mein Gesicht fahren, ruderte kurz mit meiner Schulter und streckte kurz meinen Rücken. Vom Schleppen tat mir alles weh. "Du bist echt verdammt schwer, weißt du das?". Mit den Worten blieb ich dann auf der Bettkante sitzen und schaute aus dem Fenster.
Hätte ich gewusst, dass das Zimmer der jungen Engelin einer dieser mörderischen Treppen entlang zu gehen bedeutete, hätte ich zuvor mehrfach abgelehnt, aber nun waren wir hier und sie schien sich wirklich mühe zu geben. Des öfteren wären wir fast wegen meines Geschicks fast abgestürzt, doch drückte ich uns immer wieder mit ein paar Erdsäulen nach oben. Ihr Zimmer wirkte etwas verkommen, was mir aber erst bewusst wurde, als ich sah was los war. Es war der Blutfleck Leonards, welcher das Zimmer verunstaltete und die Tür, welche wegen ihm quietschte. Ich wollte erst einen Öl Witz machen, da es mir etwas aus den Mundwinkel herauslief, aber unterließ es dann. Jedoch der Geruch ihres Zimmers erinnerte mich an eine Blumenwiese. Mir gefiel dies sehr, da Blumen durch mich lebten und ich ihre bunten Farben immer mochte. Als sie mich auf ihr Bett ablud, war ich ganz still, es war seltsam für mich, in einem Zimmer zu sein, welches so verführerisch nach Rosen roch, alleine mit einer hübschen Engelin. "Ich danke dir für deine Gastfreundschaft... es wird nicht lange dauern, ich... mache gerade eine Blutwäsche, muss aber warten, bis das Blut ein paar mal zirkuliert ist." Ich zog meine Schuhe aus und legte mich vorsichtig aufs Bett, es war nicht sehr weich, aber hatte ich dies auch nicht erwartet. Wer immer auf Erde geschlafen hat, erwartet nicht so viel. Ich hielt den Eisenarm nach oben ausgestreckt, war er kochend heiß geworden und zischte auch schon etwas. Als sie das Gewicht ansprach, wurde ich etwas rot. "Leonard... weiß sehr wohl, dass er schwer ist... deswegen hat er auch oftmals Rückenschmerzen... Wenn du... Rückenschmerzen hast.. solltest du ihn fragen... er kennt sich durch Valora, sehr gut mir dem menschlich Körper aus und durch ........ die Blitze und elektrischen Impulse, kann sie beziehungsweise er... die Schmerzen sehr gut lindern. Ich wusste genau wovon ich sprach, waren es Valoras Hände gewese, welche mich von meinem Reuma heilten. Ich war extrem rot geworden in meinem Gesicht und schaute an die Decke.
Er hatte also Probleme mit dem Blutkreislauf? Stimmt, im Wohnzimmer oben hatte er so etwas angedeutet. Aber ich war mir in dem Moment ziemlich sicher das es etwas harmloseres wäre. Ich hatte mich anscheinend getäuscht. "Okay, dann mach mal deine Blutwäsche.", sagte ich zu ihm und schaute weiterhin aus dem Fenster. Ich wusste nicht was ich genau jetzt noch machen sollte, deswegen blieb ich still da sitzen und legte meine Hände gefaltet in den Schoß. Erst, als er anfing von seinem Eisenarm zu erzählen wandte ich meinen Blick zu seinem Gesicht. Er hielt ihn in die Höhe und erzählte was es ganz genau mit dem Arm auf sich hatte. Das er sich mit dem Menschlichen Körper gut auskannte..........und auch mit Rückenschmerzen. Ich schaute zuerst etwas verwirrt. Warum erzählte er mir das? Ich wusste es nicht. Leonards Aussage nahm ich immer noch ernst. "Lass mich beim nächsten mal einfach liegen", hallte es mir durch den Kopf. So ein Sturkopf. Allerdings schien meine Wut langsam abzunehmen. War ich vorher noch ziemlich sauer auf ihn gewesen, so war das jetzt mehr oder weniger Schnee von gestern. "Ich behalte es im Hinterkopf", sagte ich zu Vox als er seine Erklärung dann beendet hatte. Seine Blicke waren an die Decke gerichtet. Komisch.......Moment.......war er rot im Gesicht? Schnell überprüfte ich meine Schulklamotten. Alles war noch in Ordnung. Es war wohl einfach nur eine seiner Reaktionen. Da aber Vox schon mal als Hauptperson hier war, konnte ich ihn auch etwas fragen......etwas......was mich schon seit gestern Abend irgendwie Beschäftigte. "Sag mal Vox...", fing ich an und versuchte Blickkontakt herzustellen. "Welchen Sinn haben Gefühle eigentlich? Ich meine.....". Ich hatte absolut keine Ahnung wie ich das Ausrücken sollte. Nein, ich wollte es nicht sagen. Das war vielleicht eher der Grund. Denn eigentlich wollte ich meine kühle Art beibehalten. "Vergiss es wieder.", sagte ich daraufhin und wendete den Blick daraufhin von ihm ab.
Ich blieb ganz ruhig, lauschte dem Blut und dem Öl, welches in meinem Körper umherschwapten. Als eine sehr gewagte Frage von dem kleinen Engel kam. "Gefühle interessieren dich mhh?" Ich musste lächeln, war dies auch damals meine Frage gewesen. Gefühle machten schwach, angreifbar und doch waren sie alles. "Gefühlslose Menschen... sind wie Steine, sie sind kalt, hart, und tun weh, wenn man sie an den Kopf bekommt..." Aus den in der Luft umherschweifenden Stoffen formte ich einen Stein in meiner Hand, waren die Kräfte der Erde solange ich im Körper war, stärker und die Blitze versiegelt. Es war ein flacher Stein, nicht besonders hübsch, aber er erfüllt seinen Zweck. "Nun siehst du diesen Stein, er ist nichts besoonderes... langweilig, seelenlos, aber wenn man etwas weicher wird..., ich ließ den Stein zu weicher Muttererde werden und etwas grünes sproß daraus empor, und seinen Gefühlen, wie Freude, Trauer und Liebe freien lauf lässt... wird aus ihnen eine schöne Blume, welche man gerne ansieht und unser Herz ist kein kaltes etwas mehr." Es entstand eine wunderschöne rote Rose aus der Erde und lag nun in meiner Hand. "Gefühle sind unsere Möglichkeit unsere ... Schönheit als Wesen auszudrücken, nicht nur die äusserliche Schönheit, welche langsam verblasst im Zahn der Zeit... nein, die Schönheit, welche selbst nach dem Tode bestehen bleibt und zwar in Form von Erinnerungen... Ich meine, würdest du dich an jeden Stein erinnern, welchen du gesehen hast?... Aber an eine wunderschöne Blume, hat man lange Freude und oft schöne Erinnerungen." Ich hustete etwas und lächelte. Mit meiner nächsten Aktion wurde ich noch etwas farbiger in meinem Gesicht. "Die ist für dich..." Ich reichte ihr die Rose.
Ich schaute ihn wieder an als er mir antwortete. Jedoch nicht sofort. Ich drehte meinen Kopf nur langsam in seine Richtung. War ich doch selbst damit beschäftigt, darüber nachzudenken. "Ja, sie interessieren mich.", sagte ich etwas zögernd zu ihm, "Ich habe etwas wiedergefunden womit ich damals vertraut war, und jetzt komme ich nicht mehr damit zurecht.". Ich wollte eigentlich jetzt auch nichts mehr sagen. Das Thema war mir zu komplex. Ich hatte ehrlich gesagt keine Lust mehr darauf einzugehen. Aber den Stein hatte ich wohl ins Rollen gebracht. Denn Leonard, also Vox. Begann schon damit mir eine seiner Lebensweisheiten zu erzählen. Er sagte, das gefühllose Menschen wie Steine seien. Das man nur durch sie seine gesamte Schönheit als Wesen ausdrücken könnte. Und das diese Schönheit, also die innerliche, über den Tot hinaus bestehen bleibt und sich jeder daran erinnern würde, als wenn man nur ein Stein ist, gefühllos und kalt. Seine Spielchen die er veranstaltete um mir genau dies deutlich zu machen, visualisierten das ganze schön für mich. Doch überraschte mich seine letzte Geste vollends, als er mir letztendlich die Rose hinhielt die aus der Erde gewachsen war. Als er dazu noch die Worte "Die ist für dich...." sagte, schaute ich ihn an. Er wurde etwas rot im Gesicht.......und ich ehrlich gesagt in diesem Moment auch. Ich griff langsam und zaghaft nach der Rose. Es war eine sehr ungewohnte Situation für mich. Und wenn ich ungewohnt sage, dann meine ich ungewohnt. Ich nahm die Rose und roch an ihr. Ein Wunderschöner Duft erfüllte meine Nase. Ich legte sie neben mich und schaut ihn lächelnd an. "Charmeur.", sagte ich leise zu ihm und lächelte. Ich konnte nicht sagen warum, aber ich tat es. "Halt dich aber lieber zurück Vox. Sonst wird ein gewisser jemand noch Eifersüchtig." , sagte ich immer noch leise mit einem Lächeln. Langsam strich ich mit meiner Hand an seinem linken Bein entlang. Zwar nur mit einem Finger, aber dennoch spürbar für ihn. "Trau dich nicht zu weit hinaus.", sagte ich nur und nahm meine Hand dann wieder zurück in meinen Schoß.