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Shima no Koji :: Die Schule :: Erdgeschoss

Raum E2 - Krankenzimmer
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptyMo 3 Jan 2011 - 13:15
das Eingangsposting lautete :

Das Krankenzimmer





Das Krankenzimmer ist ziemlich schlicht gestaltet. Hier und da hängen die üblichen Poster, die nunmal in einem Krankenzimmer hängen sollten. Zwei Betten, die durch Vorhänge voneinander getrennt sind befinden sich in diesen Raum. Diese sind besonders weich... und kuschelig... und verführen schlimmstenfalls zum Schlafen. Ein kleiner, chaotischer Pult, auf dem der Schularzt mit einem Computer arbeiten kann befindet sich neben den Betten. Desweiteren finden sich im ganzen Raum verteilt Medizinschränke und diverse Utensilien wie eine Waage oder ein Messgerät. An einem runden Tisch hat man die Möglichkeit, wichtige Gespräche die die Gesundheit betreffen zu führen. Der Geruch des Raumes ist wegen der vielen Desinfektionsmittel stets ein chemischer.


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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptyDi 20 Nov 2018 - 10:11


Ein leichtes Nicken, welches sie wahrscheinlich nicht sehen konnte, entfuhr dem Briten, als er sie zum Waschbecken begleitete. Mal ganz davon abgesehen, dass es eine Selbstverständlichkeit war. Immerhin konnte das ja nicht das letzte Mal gewesen sein, das sie sich übergeben musste. Vorausgesetzt sie hatte noch viel mehr im Magen, als es den Anschein machte. Auch, wenn das vorhin schon eine ganze Menge gewesen ist. Aber vollständig leerte sich der Magen nur in den wenigsten Fällen. Das heißt, eigentlich so gut wie nie. Aber das war ein Thema für Mediziner und nicht den allgemeinen Volksmund. Seine Fragen an die neue Patientin waren in jedem Falle nicht die Antwortpriorität der rothaarigen Britin, wie er sie am gestrigen Tage kennengelernt hatte. Genau genommen war sie gerade das genaue Gegenteil von dem, was er so im Kopf herumschwirren hatte. Er machte sich also in Gedanken einen kleinen Notizpunkt zu ihrer Person. Schließlich war es das A und O den Patienten so gut wie möglich zu kennen. Zwar war das meistens nur auf seine Krankheitsgeschichte bezogen, aber der Blondschopf bezweifelte hier auf der Insel großartig Wesen zu finden, welche eine lange Krankheitshistorie aufwiesen. Es sei denn es war eine Meeresbakterien allergische Nixe, oder irgendwas in der Art. Ein höllenallergischer Dämon ginge auch noch. Der Fantasie des Brillenträgers waren da keine Grenzen gesetzt. Aber das nun einmal beiseitegelassen. „Also wenn gleich der Tag UND die Nacht schrecklich waren, tut mir das natürlich leid. Aber das kann man sich halt nicht immer aussuchen:“, entgegnete Riley nur etwas provokant auf die Aussage, dass Sky nicht wüsste was gestern Abend passiert war und dann doch eine grobe Zusammenfassung preisgab, „Die Erinnerungen kehren langsam zurück, mh?“. In solchen Situationen war er immer etwas penibler. Schließlich ging es hier um wertvolle Informationen. Nicht, um das Mädchen irgendwo reinzureiten, sondern um zu wissen wie er am besten verfahren konnte.

Nun aber sah es so aus, als würde er wohl ohne so etwas arbeiten müssen. Na gut, das Leben war kein Wunschkonzert. „Nun, ich kann dich nicht daran hindern.“, entgegnete der Arzt lässig und beobachtete sie dabei, wie sie die ersten Schritte zum Bett machte. „Aber Peter werden wir jetzt noch nicht brauchen. Der kann ruhig später erscheinen.“. Er schaute im Stehen auf das sich nun hinlegende Mädchen hinab, während er mit den Augen sorgfältig die Reaktionen musterte. Aber vom sehen allein, konnte man natürlich nichts erschließen. „Stattdessen könntest du mir ja vorerst wirklich verraten was passiert ist; oder woran es liegen könnte.“, hakte er erneut nach und zuckte mit den Schultern, während er aus dem Fenster sah. „Ich meine, dass der Tag und der Abend schlecht waren, gibt mir nur Aufschluss darüber, ob du dir vielleicht den Magen verstimmt hast, zu viel getrunken hast, oder…“, ein leichtes Grinsen entfuhr ihm, weil er das absolut absurd fand, „…ob eine Schwangerschaft vorliegt.“. Ein Lächeln verblieb auf seinen Lippen und er schnappte sich den Bürostuhl von seinem Schreibtisch und rollte ihn neben das Bett. Natürlich übertrieb er mit den Aussagen. Aber wenn es am Essen lag, könnten auch andere betroffen sein. Wenn der Alkohol schlecht war, wer hat noch davon getrunken? Es ging schlicht und ergreifend um Prävention. Ein Seufzer entglitt ihm, während er sich zu seiner Patientin umdrehte und erst einmal seine Hand über das, inzwischen zugedeckte, Individuum hielt. Ein Leuchten ging von seiner Hand aus, während er einmal ganz ruhig über dem Körper rauf und runter ging. Rassenanalyse und Vitalfunktionen überprüfte der ehemalige Apotheker und versuchte die Daten in seinem Kopf zuzuordnen. Dann nahm er einen Notizblock aus seiner Tasche und schrieb sich dort die Informationen auf, welche er erhaschen konnte.

„Ich könnte natürlich auch der Müdigkeit und Übelkeit entgegenwirken, wenn Bedarf besteht.“, bot er an und führte einen Zauber aus, der einer Ruheglocke glich. In einem kleinen Radius um das Bett herum, bildete sich eine kaum sichtbare Kuppel, welche in ihrem inneren eine wohlige und entspannende Aura verbreitete. Sie sollte die Anspannung von seiner Patientin nehmen und auch vielleicht ermutigen, mehr zu verraten. Die Kopfschmerzen sollten in jedem Falle leicht abgenommen haben. Wenn sei noch länger darunter liegen bleiben würde, würden sie eventuell sogar komplett verschwinden. Ein bisschen belustigt grinste er in sich hinein, als er die leicht schimmernde Kuppel begutachtete. Dämonen wurden davor wahrscheinlich wegrennen, das war zumindest seine letzte Erfahrung gewesen. Aber sie, als Vampir, sollte damit keine Probleme haben. Lichtmagie bedeutete nicht zwangsläufig, dass er sie damit rösten würde…



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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptyDo 22 Nov 2018 - 0:26
Sky Love

Natürlich bemerkte ich, dass der Arzt nicht zufrieden mit meiner schwammigen Aussage war. Wer wäre das schon? Ich auf jeden Fall nicht, aber über gewisse Sachen sollte man nicht mit einem Fremden reden, auch wenn er Arzt war.
Ich lauschte seinen Worten und kuschelte mich weiter in das Bett rein, welches erstaunlicherweise sehr bequem war. Leicht zog ich meine Augenbrauen zusammen, als er meinte, wir würden Peter jetzt nicht brauchen. Natürlich, brauchten wir Peter jetzt. Wie sollte er so etwas denn beurteilen können, wenn er ihn noch nicht mal kannte? Trotzdem widersprach ich ihm nicht. Ich kannte weder Peters vollen Namen, noch in welcher Klasse er ging und mein Handy hatte ich natürlich im Klassenraum liegen lassen, mit meiner Tasche. Ich würde also noch eine ganze Weile ohne ihn auskommen müssen.
Meine Miene versteinerte sich urplötzlich, als der Schularzt das Wort 'Schwangerschaft' aussprach. Hatten wir verhütet?! Ich wusste es nicht mehr. Immerhin war ich sehr betrunken und... ich wusste es wirklich nicht. Normalerweise dachte ich immer an so etwas. Zu mindestens in meiner Beziehung zuvor gab es nie auch nur den verdacht, das ich vielleicht schwanger sein könnte, weil wir uns immer um eine gute Verhütung gekümmert hatten. Wir waren aber auch ein eingespieltes Team und der Mann gestern (Maike... oder Marik? Namen konnte ich mir einfach nicht merken), den kannte ich nicht und vielleicht war es ihm egal gewesen. Vielleicht bin ich nun also von einem One-Night-Stand schwanger. “Können Sie vielleicht die Zeit zurückdrehen...?“ Ich sah ihn hoffnungsvoll an. Immerhin konnte er so einiges, da wäre diese Art von Magie gar nicht so unwahrscheinlich. “Zurück zu morgen früh... oder vielleicht gleich ein paar ganze Jahre zurück?“ Ich war nicht der Typ, der im Selbstmitleid badete, zu mindestens war ich es nicht mehr und ich wollte es auch gar nicht sein, aber wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte, dann würde ich es tun. “Naja, ich will man nicht solche Ansprüche haben. Wäre auch okay, wenn Sie einfach nur mal nach schauen könnten, ob ich schwanger bin.“ Ich schlug die Decke beiseite und setzte mich hin. Eigentlich wusste ich, dass man so schnell gar keine Schwangerschaft fest stellen kann. Der Sex war immerhin keine 24 stunden her. “Ach vergessen Sie das wieder. Ich kann nicht schwanger sein.“
Bisher hatte ich ihm immer noch keine genaueren Details erzählt, weswegen es mir so schlecht ging und eigentlich wollte ich es auch lieber für mich behalten. Erst jetzt bemerkte ich ein eigenartiges Leuchten um uns herum und ging davon aus, das der Arzt es herbeigezaubert hatte, denn meine Kopfschmerzen wurden seit einigen Minuten weniger und auch meine innere Unruhe nahm ab.
Die beruhigende Wirkung, die von dieser komischen Kuppel über uns ausging, gaben mir das Gefühl mich diesem Arzt anvertrauen zu können, auch wenn ich ihn kaum kannte. “Vielleicht habe ich letzte Nacht etwas zu viel getrunken...“ Ich legte mich wieder zurück auf den Rücken und zog auch die Decke wieder hoch. “Und dann hatte ich mich noch mit jemanden getroffen.“ Ich schloss meine Augen. Auch wenn ich vorher schon komplett übermüdet war, so hatte ich nicht das Gefühl einschlafen zu können, aber jetzt brach eine andere Müdigkeit über mich hinein, sodass ich mich nicht mehr all zu lange wach halten würde. “Wie war Ihr Name eigentlich noch mal?“ Natürlich hatte ich auch seinen Namen vergessen.


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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptyFr 23 Nov 2018 - 21:07


Da saß er nun, hinter seiner Kuppel und beobachtete in einem kurzen Anflug von Nostalgie. Wirklich nur einem kurzen Anflug, die Arzneimittel, welche im Schrank standen. Schön aufgereiht waren sie da hinter dem Glas aufgereiht. Alle nach Zweck und Wirkstoff sortiert. Das hatte der Brite schon gestern gemacht. Nur zur Vorsorge, aber schließlich sollte er sich ja in diesem Raum zurechtfinden und niemand anderes. Zumindest war ihm nicht geläufig, einen Kollegen zu haben. Zumindest nicht in diesem Sinne. Aber naja, der Scherz stand im Raum und...Moment. Sein Blick drehte sich zusammen mit seinem Kopf der Patientin zu, welche sich vor wenigen Minuten gerade hingelegt hatte. Hatte sie gerade? Bestätigte sie ihm gerade seinen Scherz?! In manchen Situationen war es echt von Vorteil, wenn man eine Sonnenbrille trug. So konnte die junge Frau in seinem Krankenzimmer zumindest nicht seinen komplett überrumpelten Blick sehen. Damit, hatte er jetzt absolut nicht gerechnet. Also wirklich nicht! Eher hätte er Wetten darauf abgeschlossen, das Weißrussland eine Demokratie wird. Einen kurzen Moment lang, konnte man ihm diese Verblüfftheit auch wirklich ansehen. Es dauerte nämlich eine Sekunde, ehe die Kommentare seiner Patientin auch wirklich wieder verarbeitet wurden. Das leichte Lächeln kehrte langsam wieder zurück und er atmete einmal kurz durch. „Nein, ich bezweifle das ich die Zeit zurückdrehen kann.“, verneinte er ihre Bitte und kratzte sich einmal am Hinterkopf. Well, that escalated quickly! „Das zweite geht wohl eher, aber auch nicht so schnell. Wir kommen da später nochmal zu.“, führte der Blondschopf weiter fort und erhob sich einmal von seinem Sitz. Gut, jetzt wusste er zumindest schon einmal was Sache ist.

Die Kuppel schien zumindest ihre Wirkung zu entfalten. Er wusste zwar nicht, ob sie es selbst schon bemerkte, aber ihre Mimik entspannte sich etwas. Das bedeutete, das es zumindest schon einmal funktionierte. Das nun auch noch das restliche Geständnis aus ihr herauspurzelte, war eher ein Nebeneffekt. Eigentlich wusste er ja schon alles, was er wissen musste. „Mhm…“, begann er bedächtig und nickte dabei in einem langsamen Tempo, „Das konnte ich mir schon denken. Aber das ist nicht so tragisch.". Dann fuhr Sky fort und nun komplettierte sich das Bild endgültig. Betrunken, addiert durch einen unbestimmten Fußweg, plus eine Bekanntschaft. Das alles gab eine sehr lustige Mischung, welche zu besagtem Ergebnis vor ihm führte. Er setzte sich wieder auf den Stuhl, neben dem Bett und fixierte mit seinem Blick, hinter seinen Brillengläsern hindurch, das Gesicht von Sky. „Nenn mich Riley. Arzt geht auch, aber nur am Sonntag.“, bot er ihr scherzhaft an, um sie ein bisschen zu beruhigen. Es war immer besser, wenn man seine Umgebung benennen konnte. Es war zwar nur ein kleines Detail, konnte aber immens helfen.

„Ich kann dir aber jetzt schon einmal Entwarnung geben, eine Schwangerschaft wird es wohl nicht sein.“
, erklärte er und versuchte dabei eine warme Form von Zuversicht auszustrahlen, welche vor allem von seinen Mundwinkeln ausging. „Du hast dir durch den Alkohol wahrscheinlich nur den Magen überstrapaziert.“, setzte er erneut an und legte seine Hände in den Schoß, „Kopfschmerzen werden dann wahrscheinlich den Rest gemacht haben. Aber so ungefähr wird es wohl verlaufen sein. Das Beste ist, wenn du erstmal unter dieser Glocke hierbleibst, das wird langsam aber sicher helfen.“. Außerdem stellte das sicher, das ihr Körper nicht zu viele Heilungsaufgaben auf einmal übernahm. Heilmagie war nützlich, keine Frage. Aber eine zu hohe Dosis kann selbst für starke Lebewesen wie Vampire sehr unschön Enden. Schließlich hatte die Biologie da noch ein Wörtchen mitzureden. Etwas das er mit seinen Studien noch lange nicht übergehen konnte. „Leg dich erstmal wieder hin, ja? Dann schauen wir mal weiter.“, schlug er vor und deutete auf das Krankenbett, „Denn das bedeutet noch nicht, dass die Schwangerschaftsgeschichte vom Tisch ist, leider.“. Irgendwie hatte er ja schon ein bisschen Mitleid und er kannte sogar einen magischen Trick, so etwas zu verhindern. Aber besonders angesehen wäre der wohl nicht. Wahrscheinlich würde man ihm dafür den Kopf abreißen. Wenn nicht sogar noch mehr. Also behielt er das lieber für sich. Am liebsten würde er jetzt eine Rauchen. „Aber lass dich trösten, es gibt krassere Geschichten da draußen.“, hängte er noch an, dann grinste er nichtssagend.



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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptyFr 7 Dez 2018 - 21:32
Sky Love

Leicht enttäuscht schloss ich meine Augen, als der Arzt meinte, dass es noch zu früh sei, um herauszufinden, ob ich schwanger bin. Wozu hat man denn einen Menschen mit einem Doktortitel in Medizin, der auch noch Magie beherrscht, so was aber nicht tun konnte.
Ich drückte meinen Kopf weiter ins Kopfkissen rein und hoffte darin zu versinken, weil die Situation gerade einfach schrecklich für mich war. Auch wenn ich eigentlich auch wusste, dass sich in meinen Gedanken ein Drama abspielte, welches eigentlich so gar nicht gab und ich mich selber damit nur hochschaukelte. Als Riley scherzte, dass ich ihn sonntags Arzt nennen könnte, runzelt ich mit meiner Stirn, weil ich nicht wusste, was daran nun lustig sein sollte. Immerhin war hier meine Situation ziemlich ernst.
Meine Augen wurden immer schwerer, was meinem allgemein Zustand zuzuschreiben war aber auch der magischen Kugel, die uns umgab und seinen Rest tat. Ich hörte Riley zu, während meine Lider immer wieder zufielen. Er erklärte mir, wieso es meinem Magen und meinem Kopf so schlecht ging und obwohl ich mir das auch selber erklären konnte- immerhin war ich keine fünf mehr- nickte ich einfach und unterbrach ihm dabei nicht. In meinem Kopf hallte sein Satz immer wieder nach, in dem er mir sagte, das ich wohl nicht schwanger sei. Zwar konnte ich mir nicht erklären, woher er das, den wissen sollte, so beruhigte es mich weiter, dass dies ein Arzt zu mir sagte. “Sie sind ein guter Arzt, Riley.“ murmelte ich und war eigentlich schon fast eingeschlafen. Seine letzten Sätze und Wörter hörte ich schon gar nicht mehr, weil ich mich schon im Land der Träume befand.

♫ DING DONG DING DONG - DONG DONG DING DONG ♫

Ich saß kerzengerade im Bett, als mich das Läuten der Schulglocke aus meinem Schlaf weckte. Für die ersten Sekunden hatte ich keine Ahnung, wo ich war und, in welcher Situation ich mich befand. Mehr Mals blinzelte ich mit meinen Augen und gewann meine Orientierung wieder. Ich befand mich immer noch im Krankenzimmer und ich hatte vor die Füße vom Arzt gekotzt. Super Sky... Langsam setzte ich mich auf die Bettkante und streckte meine Arme nach oben um ein bisschen Dehnung in meine Glieder zu bekommen. Mein Dutt saß heute früh schon nicht sehr eng und fest und nach dem Schlafen, sahen meine Haare nun wahrscheinlich aus wie ein Heuhaufen, aber das war mir nun auch egal. “Ehm...“ Ich räusperte mich kurz, da meine Stimme etwas kratzte und sah zu dem Schularzt rüber. Die ganze Situation war mir nun etwas peinlich, jetzt wo meine Gedanken etwas geordneter und ruhiger waren. “Danke, dass ich mich hier ausruhen durfte und dass Sie sich um mich gekümmert haben. Mir geht es nun deutlich besser.“ Mein Kopf brummte nur noch ganz leicht und mein Magen war deutlich ruhiger, als noch vor ein paar Stunden. “Hat es zum Unterrichtsanfang oder Ende gerade geklingelt? Weil dann würde ich jetzt wieder am Unterricht teilnehmen oder je nachdem, vielleicht endlich mal etwas essen.“


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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptySo 9 Dez 2018 - 19:44


Nun, dass sein Humor nicht gerade jeden abholen konnte, dessen war sich der Brite sehr wohl bewusst. Ob ihn das nun in den Augen anderer als mehr oder weniger sympathisch dastehen ließ konnte er auch nicht sagen. Das fehlende Grinsen bei Sky sagte zumindest in dem Moment so einiges aus. Aber wer konnte es ihr verübeln? Er war immerhin nicht gerade der normalste, so viel Einsicht hatte er dann doch gegenüber seiner Person. Dementsprechend störte ihn das in der Tat ziemlich wenig. Menschen waren verschieden. Die Wesen auf der Insel hier waren verschieden. Was auch, so fand er zumindest, gut so war. Eine Gesellschaft lebte von Vielfalt, absolute Gleichheit hat noch niemandem weitergeholfen.  Dementsprechend bildete sich ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht, während er das ganze noch einmal innerlich überdachte. Aber der Gedanke. Welcher ihm des Öfteren schon im Kopf herumgeisterte, gefiel ihm sowieso immer gut. Aber naja, es gab im Moment wichtigeres als über die Welt und ihre Wesenszüge zu philosophieren. „Außerdem…“, setzte er nun noch einmal an und schaute zu Sky hinüber, stockte dann aber mit seinem Atem und blieb still. Eingeschlafen war die werte Dame und döste nun unter seiner Kuppel ganz friedlich vor sich hin. Nun, das war wohl auch nötig gewesen. Ohne noch großartig ein Wort zu verlieren, stand er von dem Stuhl, welchen er sich vorhin neben das Bett gestellt hatte, auf und ging zurück zum Schreibtisch.

Dort begann er auch ohne Umschweife damit, das Krankenverhalten festzuhalten, die Details aufzuschreiben und sich somit zu vermerken. Zwar nicht alles, er war immerhin kein Agent des MI6 oder wie die ganzen Sachen hießen, aber für sich selber und andere Ärzte, falls es ernster werden wurde. Bereits im Krankenhaus hatte er gelernt, dass man jedes einzelne Problem, wenn möglich, festhalten musste. Sich dabei auf die Aussagen von Patienten verlassen, tat er dabei allerdings, leider muss man sagen, weniger. Es war leider eine Tatsache das sich die meisten Leute beim Arztbesuch meistens gesünder darstellten, als es in Wirklichkeit der Fall war. So tranken meistens die Leute auch nur ein Bier in der Woche, oder lebten sehr gesund. Sky hatte da zumindest kein Blatt vor den Mund genommen, was er ihr wirklich hoch anrechnete. Auch wenn er dem Statement des guten Arztes sehr kritisch gegenüberstand. Es gab zu hundert Prozent noch bessere. So gut war er nun auch wieder nicht.

Als die Schulglocke ertönte, saß der Blondschopf bereits seelenruhig in seinem Stuhl am Schreibtisch und schaute einen kurzen Moment aus dem Fenster. Ruhig war es auf den Gängen allemal. Aber das würde sich mit dem nächsten Moment bereits ändern. Bereits jetzt konnte man in weiter Ferne das kratzen der Stühle am Boden hören. Der Unterricht war vorbei und nu ging es in die, für viele wahrscheinlich, kurzzeitige Freiheit. Das seine Patientin bereits kerzengerade auf der Matratze saß, wurde ihm erst beim schwenken seines Kopfes bewusst, als seine Augen auf dem Bett zum stehen kamen. „Guten Morgen.“, grüßte er als wäre nie etwas passiert und er der Betreiber eines Bed&Breakfast Hotels an der Küste von Dover. Er grinste freundlich hinter seiner Brille hervor, als Sky sich räusperte. Da hatte wohl jemand noch mit ein paar Nachwirkungen zu kämpfen. Aber das hielt sie nicht davon ab, nach der jeweiligen Situation zu fragen. „Momentan haben wir es ungefähr 1220 Ortszeit.“, bracht er in alter militärischer Manier zum Ausdruck und korrigierte sich gleich danach wieder, „Also ungefähr Zwanzig nach Zwölf.“. Dann stand er von seinem Stuhl auf und ging zu seiner Patientin hinüber. „Keine Ursache, das ist schließlich mein Job. Auch wenn das jetzt irgendwie heroischer klingt als es sollte.“, grübelte er etwas nachdenklich am Ende und rieb sich kurz das Kinn. „Sagen wir, ich habe es gern gemacht und hoffe, das es dir so schnell wie möglich wieder gut geht. Sollte trotzdem was fehlen findest du mich hier, oder zuhause.“. Sein Finger deutete auf einen Zettel neben dem Türrahmen, wo er vorsorglich alle seine Daten niedergeschrieben hatte. Telefon, Adresse etc. Immerhin musste er jederzeit erreichbar sein.  „Aber den Unterricht würde ich noch einmal außen vorlassen. Mit diesem Magen und dann Sportunterricht, ist denke ich nicht so eine gute Idee.“, er betrachtete noch einmal die Gesichtsfarbe von Sky und bemühte sich dabei eines freundlichen Lächelns, „Schonkost und etwas Essen wäre da wohl eine bessere Idee.“. So blass wie vorhin war sie zumindest nicht mehr, das hieß immerhin schon etwas. Dann konnte er die Glocke um sie herum ja auflösen, was er mit einem simplen Schnipser auch sogleich erledigte. Wie Glitzerstaub fielen die Reste der Magie zu Boden, bevor sie sich dann noch in der Luft vollständig auflösten. Er hätte ins Show-Business gehen sollen. Vielleicht wäre ja wirklich ein guter Houdini aus ihm geworden. Wieder einmal stellte er sich in einer Denker-Pose vor dem Mädchen hin. „Allerdings habe ich keine Ahnung, was in der Mensa angeboten wird.“. Er drehte sich kurz mit dem Kopf zu seinem Schreibtisch um. Ja, das Angebot konnte er machen, wäre vielleicht auch gar nicht so übel für sie. „Ich kann dir allerdings meinen Tee und zwei Sandwich-Hälften anbieten. Leicht verdaulich und beruhigend. Zumindes Hoffe ich das.“, ein grinsen breitete sich aus, „Oder du präferierst puren Kümmel? Den habe ich auch da.“. Ein kleines Lachen folgte, dann fokussierte er den Blick auf Sky’s Gesicht.



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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptySo 16 Dez 2018 - 16:45
Sky Love

Wie lange ich genau geschlafen hatte, konnte ich nicht sagen. Auch als Riley mir die Uhrzeit nannte und sie mir dann auch noch mal für nicht ganz so schlaue Schüler übersetzte, war ich mir nicht sicher. Eine Stunde hatte ich bestimmt im Land der Träume verbracht, aber genauer konnte ich es nicht eingrenzen. Auf jeden Fall war mir klar, das ich somit, den restlichen ersten Unterrichtsblock für diesen Tag versäumt hatte. Leise seufzte ich. Gleich am ersten Schultag, nach dem Werwolf angriff, wollte ich eigentlich nicht so eine schlechte Leistung zeigen und sagte der Schularzt auch noch, ich solle mich den restlichen Tag noch ausruhen und nicht weiter am Unterricht teilnehmen. Das klang eigentlich vernünftig, besonders da wir nach der Mittagspause wirklich Sport hatten, aber trotzdem... was sollte ich denn alleine machen? Außer mich ausruhen und vielleicht noch mal etwas schlafen? “Da haben sie wohl Recht.“ Tapfer lächelte ich ihn an, obwohl mir die Aussicht, alleine im Wohnheim zu sein, mich nicht gerade überglücklich stimmte. “Schonkost okay.“ Ich nickte mit meinem Kopf und war froh, dass es sich endlich nicht mehr so anfühlte, als würde er dabei gleich explodieren. “Ich denke, das sollte ich dann gleich mal herausfinden.“ Das Mensaangebot war eigentlich jede Woche gleich und somit wusste ich schon, das es montags immer irgendwelche Nudeln gab. Ob das noch mit zu Schonkost zählte, wusste ich jedoch nicht wirklich, aber zuerst sollte ich noch meine Tasche aus dem Klassenzimmer holen.
Den Humor von Riley verstand ich nicht ganz und dabei fand ich eigentlich fast alles immer Witzig, aber seine Art war jedoch etwas speziell. Trotzdem lächelte ich etwas breiter, als er mir sagte, dass er auch puren Kümmel da hätte. Dabei wusste ich noch nicht mal, was Kümmel ist. “Ein sehr nettes Angebot, Doktor, aber ich lehne dankend ab.“ Ich wandte mich zur Tür hin und drehte mich dann wieder zu ihm um. “Aber trotzdem noch mal danke! Ich hoffe, ich muss dich in nächster Zeit nicht noch mal wegen so etwas belästigen.“ Dann verließ ich das Krankenzimmer und machte mich auf den Weg zu meinem Klassenraum.

Tbc.: Gänge & Treppen


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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptyDo 23 Mai 2019 - 21:44
Cf: Bäckerei

Das Frühstück schmeckte der Griechin richtig gut. Dies könnte doch die Bäckerei ihres Vertrauens werden. Es war sauber, alle waren sehr freundlich und das Frühstück war einfach nur köstlich. Während die Schwarzhaarige von ihrem Frühstück schwärmte, ging sie in die Richtung der Schule. Falls dies überhaupt die richtige Richtung war. Immerhin kannte sich die Griechin noch nicht wirklich gut hier auf der Insel aus. Doch weil sie gestern Abend ihre Wohnung gefunden hatte, ging sie nun auch davon aus, dass sie die Schule auch finden würde. Chloe wusste aber, dass es heute ein Fähigkeitstraining geben würde. Sie selbst konnte sich einiges darunter vorstellen, da sie so etwas Ähnliches auch in ihrer Schule im Dorf hatte.

Im Dorf hatten sie natürlich alle Fächer, die man so als Schüler hatte. Aber eine Besonderheit hatte Chloes Schule, denn sie hatten noch zusätzlich ein Training zu der Fähigkeit des Nixenstammes. Ihr hat dies immer sehr viel Spaß bereitet. Chloe hatte aber auch schon immer Spaß am Lernen, jedoch war dieses Training besonders, denn es war so viel anders als die anderen Fächer. Die Griechin denkt auch heute noch sehr gerne an diese Zeit zurück. Sie konnte sich deshalb auch gut vorstellen, dass die Schüler, die gleich ein Fähigkeitstraining haben würden, sicher auch sehr viel Spaß daran haben würden.

Chloe erblickte vor sich den vermeintlichen Eingang der Schule. Sie sah während sie lief noch auf die Uhr auf ihrem Handy. Es war wohl schon fast soweit, dass die Arbeit beginnen konnte. Die Schwarzhaarige wurde nochmals aufs Neue motiviert und ging in das Gebäude. Der vermeintliche Eingang war wohl wirklich der Eingang der Schule. Da hatte sie doch Glück gehabt, dass sie richtig war. Chloe ging die Gänge entlang, bis sie einen Raum fand, bei dem dabei stand, dass es sich hier um das Krankenzimmer handelte. Hier war sie wohl richtig. Sie klopfte an die Tür und öffnete nach einigen Sekunden dann die Tür vorsichtig. Sie ging in den Raum und schloss die Tür hinter sich. So wie es aussah, war niemand im Krankenzimmer. Chloe ging gleich zum Fenster und öffnete dies, denn es roch ein wenig im Raum. Das Zimmer sah groß, hell und geräumig aus. Ihr gefiel es hier, weshalb sie auch gleich ihre Jacke durch ihren Arztkittel austauschte. Die Jacke versorgte sie dann anschließend. Danach sah sie sich im Raum um, bis sie das Stethoskop entdeckt hatte. Dieses legte sie über ihren Hals, so wie sie es von ihrer Ausbildung kannte. Im Raum suchte sie dann noch nach einer Diagnoseleuchte, die sie auch kurze Zeit später fand. Diese gab sie in die rechte Tasche ihres Kittels. Sie schloss nun das Fenster wieder, da es langsam aber sicher kalt im Raum wurde.

Plötzlich kam der Griechin in den Sinn, dass Riley sagte, dass sie sich auch hier im Krankenzimmer auf das Blatt eintragen sollte. Sie suchte dieses Blatt und als sie es gefunden hatte, trug sie sich sogleich in diese Liste ein.


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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptyMo 16 Sep 2019 - 11:02
Uhrzeit: Ca. 10:30 Uhr

Chloe hatte sich schon ein bisschen in den Raum eingelebt. Es war immerhin ihr erster Tag hier auf der Arbeit. Doch sie freute sich schon sehr auf ihren ersten richtigen Einsatz. Wann dieser wohl sein mag? Die Griechin war sich unsicher, ob sie heute noch auf einen Einsatz ihrer Fähigkeit hoffen konnte. Doch dies wäre dann ja auch ein gutes Zeichen, denn dann hätte sich ja niemand verletzt und es würde allen gut gehen. Die Dunkelhaarige war trotzdem schon aufgeregt. Es war wie eine Art Nervenkitzel, denn man wusste nie wann, wo und mit welcher Art von Verletzung man es zu tun hatte.

Gerade als Chloe den Raum noch am Besichtigen war, denn sie wollte sich einprägen, wo alles war, klingelte ihr Telefon. Als sie den Anruf entgegen nehmen wollte, legte die Person wieder auf. Was war denn hier los? Die Griechin war ein wenig verwirrt und gerade als sie die Person zurückrufen wollte, rief diese schon wieder an. Doch auch dieses Mal legte die Person sofort wieder auf und so konnte Chloe eigentlich gar nicht reagieren. Ob die Person sich vielleicht zwei Mal hintereinander verwählt hatte? Die Dunkelhaarige war sich nun wirklich nicht sicher, ob die Person sich verwählt hatte oder ein Problem hatte. Doch dann ging ein dritter Anruf ein. Chloe nahm dieses Mal sehr schnell ab und sagte nur: „Hallo, hier spricht Chloe Cordalis“. Danach meldet sich eine Jungenstimme zu Wort und meinte, dass er einen Arzt brauchen würde und er würde im Krankenzimmer im Wohnheim sein. Danach legte die Person wieder auf. Also war doch der erste Tag schon der, bei dem sie einen Einsatz hatte. So wie es aussah, war Riley nicht auf seinen Posten. Vielleicht hatte auch er einen Einsatz und deswegen wandte sich der Junge an sie? Wer wusste es schon, doch sie packte sofort alle wichtigen Dinge zusammen und machte sich auf den Weg zum Krankenzimmer im Wohnheim.

Tbc: Krankenzimmer im Wohnheim


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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptySa 17 Okt 2020 - 18:02
[Wiedereintritt ins RPG]
cf.: Krankenzimmer

Mittwoch, 24. Juni 2015, 06:00 - 07:30 Uhr

Es war gerademal früher Morgen, selbst die Vögel waren noch nicht allzu lange wach, und doch befand ich mich schon auf einer Gefühlsachterbahn vom Allerfeinsten - einer Achterbahn, auf welche ich sehr gut hätte verzichten können. Aufgewacht war ich mit guter Laune; der gestrige Tag war ereignislos und standardmäßig, doch auch hatte ich diese Nacht ausnahmsweise mal genug Schlaf bekommen, da ich früher als sonst ins Bett gefallen war. Ich macht mich wie gewohnt fertig, duschte, zog mich an und sorgte dafür, dass mein Haar nicht aussah wie ein Vogelnest.
Die Achterbahn ging damit los, dass ich Deirdre ihre Kaffeetasse endlich wiedergeben wollte, nachdem ich dies am gestrigen Tag komplett vergessen hatte; natürlich saubergemacht. Mit der Tasse in der Hand hatte ich an ihre Wohnungstür geklopft, welche sich direkt neben meiner befand, ehe mir auffiel, dass ihr Name nicht mehr unter der Türklingel stand. Niemand öffnete die Tür, weswegen ich doch wieder auf ihren Balkon geklettert war und in ihre Wohnung lugte, nur um festzustellen ... dass es sich nicht um ihren Balkon, oder ihre Wohnung handelte. Alle persönlichen Gegenstände von Deirdre waren weg und mir war sofort klar gewesen, dass sie... nicht mehr hier wohnte.


Ich blinzelte ein paar Mal um wieder im Hier und Jetzt anzukommen. Hier, am allerfrühsten Morgen an meinem Arbeitsplatz in der Oberschule für besondere Wesen. Regungslos saß ich auf dem einzigen Drehstuhl im Krankenzimmer und starrte einfach an die Wand - zumindest bis ich wieder zur Besinnung gekommen war. Ich seufzte lautstark und beugte mich langsam nach vorne um in meine Tasche zu greifen, welche auf dem Schreibtisch lag. Vorsichtig zog ich mein Handy heraus und checkte das Display - keine neuen Nachrichten. Mein Blick klebte weiterhin auf dem leuchtenden Bildschirm, während ich wieder in eine seltsame Art der Bewegungslosigkeit fiel.
Eindeutig fühlte ich mich verletzt. Das ganze Gerede über die Freude, eine gute Nachbarin zu haben mit der man sich wohlfühlte; die Tatsache, dass man sich gegenseitig immer aushelfen würde. War das alles wirklich überhaupt nichts wert? Ich war... traurig, und verärgert. Vielleicht sollte ich mir das ganze nicht so zu Herzen nehmen, da Deirdre und ich im Großen und Ganzen noch nicht allzu viel miteinander zutun gehabt hatten. Und doch hatte es sich angefühlt, als hätten wir irgendeine Art von guter Bindung, auf Anhieb. Vielleicht war es nur mir so ergangen. Erneut kam mir ein Seufzer über die Lippen, dieses Mal jedoch weitaus leiser, als ich endlich das Display sperrte und mein Handy zurück in meine Handtasche schob. Ich wusste zu gut, dass das Ganze mit ein, zwei Nachrichten schon geklärt sein konnte. Es war gut Möglich, dass Deirdre einfach ins Wohnheim ziehen musste, weil sie eine Erzieherin war. Andererseits aber war es auch möglich, dass sie auf und davon war. Oder, dass sie einfach eine nette Fassade aufrechterhalten hatte, für ungefähr einen Tag.

Ja, es lag definitiv in meiner Hand, das alles schnell aufzuklären. Ich könnte ihr einfach eine Nachricht senden und das wars - wenn sie antwortete. Tatsache aber war, dass ich zu stur war. Wenn sie wegzog sollte sie mir bescheid sagen, wenn ihr irgendetwas daran lag. Dass sie es nicht getan hatte verletzte mich wohl am meisten. Sie war mir zwar nichts schuldig, aber gegen meine Gefühle tun konnte ich ja auch nichts. Alles in allem konnte man sagen, dass meine Laune gerade nicht die beste war; aber ich wusste auch, dass es nicht das Ende der Welt sein würde. Es war ja nicht so, als hätte ich eine langjährige Liebe verloren oder so - nur eine angenehme Nachbarin. Vielleicht war die nächste Person, die einzog, ja auch ganz nett.
Langsam erhob ich mich von meinem Stuhl, streckte mich kurz und ging dann zum Fenster, um dieses zu öffnen. Die ganze Zeit stillzusitzen war auch nichts, was ich wollte, weswegen ich einfach hoffte, dass bald etwas an Arbeit hereinspazieren würde. Oder zumindest jemand, mit dem ich mich unterhalten und ablenken konnte.


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BeitragThema: Re: Raum E2 - Krankenzimmer Raum E2 - Krankenzimmer - Seite 53 EmptySo 18 Okt 2020 - 11:06
Ruby Fire
mit Amélie

cf.: unbekannt

Wie gewohnt war ich an einem Schultag um viertel nach fünf aufgestanden. Der übliche Weckton von meinem Handy holte mich aus einem unruhigen Schlaf und ich war einfach nur froh, endlich wieder meinem normalen Alltag nach gehen zu können. Ich stand direkt auf, griff mir meine Schuluniform, welche schon parat auf meinem Stuhl lag, meine Kulturtasche und Handtücher und ging ins Gemeinschaftsbad. Um diese Uhrzeit war es wie gewohnt ruhig und ich hatte das Bad für mich alleine. Die Dusche hielt ich kurz, trocknete mich schnell aber gründlich ab, cremte meine Haut mit meiner nach Honig duftenden Bodylotion ein, föhnte meine Haare, bund sie mir zu einem Pferdeschwanz zusammen, zog mich an, putze meine Zähne und ging dann wieder zurück in mein Zimmer. Dort tauschte ich meine Kulturtasche und Handtuch gegen meinen Rucksack, steckte noch mein Handy ein und verließ dann wieder leise den Raum. Meine Mitbewohner schliefen alle noch. Am Speisesaal ging ich direkt vorbei. Mein Magen war schwer und fühlte sich wie ein dicker Klumpen an, an Essen konnte ich seit gestern Abend nicht mehr denken. Als ich erfuhr, das Yuu tatsächlich die Insel verlassen hatte. Die Erinnerung brachte mich wieder aus dem Konzept und fast stolperte ich über meine eigenen Füße, als das Wohnheim verließ.
Es war gut, dass heute wieder Schule war. Das brachte genug Aufgaben mit sich, damit ich mich Ablenken konnte. Damit ich nicht an den Streit denken musste, bei dem ich ihm gesagt hatte, das er abhauen soll... Zittrig atmete ich ein. Ich hatte gestern genug darüber nach gedacht. Es war seine freie Entscheidung und ich konnte ihn auch verstehen. Jetzt wo er keine Familie mehr hatte. Was sollte ihn da noch hier halten? Wir hatten in letzter Zeit nur noch streit und nur, weil wir eigentlich beste Freunde seit dem Kindergarten waren. Ich war eindeutig nicht wichtig genug, um nur meinetwegen hier zu bleiben. Das klang vielleicht bitter, aber für mich war es einfach nur eine Tatsache. Nichts was mich großartig verletzte. Yuu wollte weg, also ist er gegangen. Punkt, fertig, aus. Nichts weswegen ich nun weinen sollte.
Da so früh noch kein Bus fuhr, ging ich zu Fuß zur Schule. Es dauerte zwar noch über eine Stunde, bis der Unterricht anfangen würde, aber so konnte ich noch in aller Ruhe ins Krankenzimmer gehen. In Gedanken ging ich alle Aufgaben durch, die für heute auf meiner Liste standen und dann die Aufgaben, die ich morgen erledigen wollte und dann die für Übermorgen.
An der Schule angekommen begrüßte ich freundlich den Hausmeister, der gerade eine Lampe im Flur reparierte und wir wechselten wenige Sätze miteinander, bevor ich dann die Tür zum Krankenzimmer öffnete. Eigentlich rechnete ich damit, den Raum alleine vorzufinden, wieso sollte auch schon jemand da sein, wenn noch keine Schüler auf dem Gelände waren?
“Oh guten Morgen, Miss Cazardieu.“ Die Ärztin stand gerade am Fenster, als ich den Raum betrat. “Ich wollte nur die Schränke auffüllen. Die Lieferung mit dem Material ist zwar gestern Abend schon gekommen, aber da... da hatte ich leider keine Zeit mehr.“ Das war eine Lüge und ich fühlte mich nicht wirklich wohl dabei, aber ich konnte ihr ja wohl schlecht sagen, dass ich es komplett vergessen hatte. “Ich hoffe, ich störe sie damit nicht.“ Einmal in der Woche kam die Lieferung fürs Krankenzimmer und als Dankeschön für die Ärzte und Ärztinnen hier, dass ich bei ihnen so oft zu schauen und was lernen durfte, kümmerte ich mich darum.


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