Das Krankenzimmer ist in seiner Ausstattung zwar nur sehr schlicht gehalten, dennoch können die Ärzte hier beinahe alles finden, was zu Untersuchungen und Behandlungen erkrankter oder verletzter Schüler benötigt wird, denn die Schränke sind gut befüllt. In einer elektronischen Datenbank, auf die die Ärzte jederzeit Zugriff haben, können sie auf Daten der Schüler, wie Blutbilder, Testergebnisse und Krankheitsgeschichten jederzeit zurückgreifen. Neben dem Bett, das sich zu Untersuchungen und Akutfällen direkt gegenüber dem Schreibtisch befindet gibt es in einer hinteren Ecke noch zwei weitere, die von einem Vorhang abgedeckt werden. Es kann mitunter auch vorkommen, dass erkrankte Schüler hier für ein paar Nächte untergebracht werden, um ein besseres Auge auf sie haben zu können und um Ansteckungen zu vermeiden.
Es war wie Watte. Die zarten Händchen welche mich auf den Bett zurück dirigierten. Ihre Stimme, welche eigentlich gar kein Flug von Zorn in sich hatten. Yuus Blick glitt in ihr wunderschönes Gesicht, welches von einer Beule verunstaltet wurde. Ein Kloß bildete sich im Hals. Ihre Worte waren nur eine Melodie in der Luft. "Ich hab dich..." Seine Finger berührten ihre Stirn. Es musste gekühlt werden, sonst wäre Ruby bald ein Einhorn. In ihrem wunderschönen Gesicht war einfach nur Sorge zu lesen. Ihre roten Haare waren mal wieder ein Zopf. Sie trug immer noch die gmütlichen Jogginghosen von heute morgen. Ein Seufzen drang aus Yuus Kehle. "Mir geht es gut." Er wich ihren Blicken aus, starrte auf den Boden. Hatte er sie ausversehen...getroffen? War er schuld an ihrer Beule? Der puckernde Kopf war Yuus geringste Sorge. Ruby ging zum Schrank, mit den Rücken zu Yuu gewandt. Die Welt drehte sich, als er drei Schritte zur ihr brauchte. Sie von hinten umarmte und sein Gesicht in ihre Haare vergrub. Sie stand still, wahrscheinlich würde sie die Luft anhalten. Doch Yuu war sich sicher, dass Ruby niemals ihn wegstoßen würde. Ihre Duft war betäubend. Ausreichend. Schmerzmittel waren ein Witz dagegen. "Es tut mir leid." Seine Umarmung wurde fester, ihre Haare waren das perfekte Bett für seinen Kopf. Es tat ihm alles leid. Die zerbrochende Freundschaft. Der Korb seiner Liebe. Das gebrochene Herz, welches er in Scherben vor Jahren zurück gelassen hatte. Er spürte es. In ihrem Inneren. Ihr wildes Herzpochen. Er hörte ihren unregelmäßigen Atem. "Es tut mir leid, dass ich solch ein Arschloch war oder bin. Beides." Er war sich sicher, dass er wohl eher in Rätseln sprach. "Es tut mir leid. Hätte ich das damals..nur geschnallt." Seine Arme schlangen sich enger um Rubys zierlichen Körper. Tränen tropften auf ihr T-Shirt. All das war seine Schuld. Seine und die seiner Eifersucht.
Ich bemerkte Yuus sorgenvollen Blick und seine kalten, vorsichtigen Finger auf meiner Beule, doch meine eigene Verletzung war mir schon komplett aus dem Sinn gekommen, als ich seine gesehen hatte, deswegen schüttelte ich nur leicht mit meinem Kopf. Er war deutlich schlimmer verletzt und deswegen hatte er Vorrang. Gerade als ich den Schrank mit dem Verbandsmaterial öffnete und mich strecken wollte, um ans obere Regal zu kommen, legten sich zwei kräftige Arme um meine Hüfte und ein harter Oberkörper drückte sich von hinten an mich. Automatisch hielt ich die Luft an. Ich spürte seinen warmen Atem an meinen Haaren und in meinem Nacken und unweigerlich lief mir ein Schauer über den Rücken. Er entschuldigte sich leise bei mir und seine Umarmung wurde noch etwas stärker. Mein Körper entspannte sich Augenblicklich, als ich seinen, mir so vertrauten, Geruch wahrnahm und ich lehnte mich an ihm an, ohne groß drüber nachzudenken. Ich erinnerte mich daran, weiterzuatmen, obwohl das bei seiner Nähe gar nicht so einfach war. Da wo seine Arme meinen Bauch berührten, breitet sich eine Wärme aus, welche ich deutlich durch mein T-Shirt spürte. Etwas unentschlossen was ich nun tun oder sagen sollte, blieb ich still so stehen und Yuu nahm mir dann meine Entscheidung ab, indem er weiter redete. Ich hörte ihm zu und nickte dabei leicht. "Du hast dich wirklich sehr daneben benommen, Yuu. Stimmte ich ihm leise zu. "Es gab keinen Grund Ryder zuschlagen, du kanntest ihn ja noch nicht mal." Zu mindestens ging ich davon aus, denn Ryder war immerhin neu hier auf der Insel. Leise seufzte ich und drehte dann meinem Kopf zu ihm um. Fragend sah ich ihn an. "Was geschnallt?" Ich wusste wirklich nicht, was er meinte. Wann damals? Erneut fiel mein Blick auf seinen Verband und mir wurde wieder bewusst, was ich an dem Schrank eigentlich wollte. Ich legte meine Hände auf seine Arme und schob sie dann sanft bei Seite, drehte mich dabei dann um, sodass ich nun mit dem Rücken zum Materialschrank stand. "Du solltest wirklich nicht so lange stehen und ich sollte wirklich deinen Verband neu machen, damit ist nicht zu spaßen." Ich sah in seine grünen Augen und ein Magen zog sich zusammen. Nicht auf eine unangenehme Weise und deswegen ignorierte ich dieses Gefühl ganz schnell.
Arata
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Oof. Also wirklich! Liege ich denn immer so blöd herum und betrachte mein Handy wie ein, auf Technik versessener Guru, der einer Omi versucht zu erklären, was ein Internet ist? Naaaaaja .. - huch? Ich will nicht wieder da rein, nein - nicht jetzt, ich wollt...
Meine Augen schlugen auf. Oof. Habe ich mich da egrade wirklich selbst gesehen? Vor allem habe ich wirklich alles kommentiert, was ich gemacht habe? Sofern ich was gemacht habe, selbstredend. Ich starrte mit trüben Blick die Decke an. Weiß, oder? Das mich etwas ander Nase kitzelte hab ich auch schnell bemerkt und schob aus Reflex meine Haare zur Seite. Da fiel mir auch auf, dass meine Haare dann doch recht lang waren. Ich schob die Decke zur Seite und setzte mich gerade auf. Noch war ich dabei meine Augen vom Schlaf zu befreien, da vibrierte auch schon mein Handy. Eine Erinnerung - OH, FUCK <- darf man das überhaupt noch sagen? DRECK, EHHHHH - WALFISCHPASTE - die Frau namentlich als Chloe genannt, war dort aufgetaucht. Also auf dem Bildschirm meines Handy. Panisch wie ich bin, entsperrte ich das lästige Teil und scrollte die Nachrichten und vor allem die Anrufsliste durch. "Unbekannte Nummer, Unbekannte Nummer, Unbekannte Nummer, Stinktier Dude, Kleiner Mann, Viv-", da fiel es mir ein. Ich schlug mir mit einer Hand an die Stirn. "Ey - Dreck, bin ich vor ihr umgekippt?", sofort lief ich schon etwas rot an, wie eine Tomate oder nein besser, wie ein Hummer, ach nein, das geht besser. Ich lief an wie eine Flex nachdem sie auf Stahl gekommen ist. [Höhö - ich würde sagen, Vergleiche kann ich.] "Aaaaaaaaaaalter. Aber wer ist denn diese Chloe? Und wieso habe ich denn-", da fiel es mir ein. "FUCK. FUCK. FUCK. FUCK.", Ja - ich habe wohl die Nummer gewählt. Drei Mal. In einem sehr kurzen Zeitabstand. Wirklch kurz. Nur kommt mir es nicht mehr in den Sinn wer es war. Auch nicht, dass die Nummer und die Erklärung direkt vor mir waren. Ich stand auf. Boxershort und ein etwas längeres Tanktop mit aufdrücken hatte ich an. Oder noch an. Ich furh mir mit einer Hand an den Malen entlang und klopfte mir dann eine Zigarette aus der Packung, welche ich aus meiner Hose rausgekramt habe. Ich öffnete das Fenster und machte den Stängel, locker flockig an. Der Geruch vom Tabak - Malboro Rot, immer wieder ein Genuss. Er füllte meine Lunge mit seinem Qualm und diesen stieß ich in einer langen Rauchsäule wieder hinaus. Es musste noch Mittag gewesen sein - das heißt wohl, dass ich die Schule verpasst habe. "Leviathan wird schon- ach was belüge ich mich eigentlich.", schüttelnd bewegte ich meinen Kopf als ich danach einen Zug nahm. "Der Junge macht mich krank." Die Zigaretten auch, aber das würde ich doch eh erst im späteren Leben erfahren.
Während sich Chloe auf dem Weg machte, beeilte sie sich, denn sie wusste ja nicht, wie dringend es war. Sie wusste nur, dass ihre Fähigkeiten gebraucht wurden und sie war schon ein wenig aufgeregt. Der erste Fall auf dieser Insel. An diesen würde sich Chloe sicherlich ewig erinnern. Es war auch früher so mit dem Jungen, dem sie half, auch an das konnte sie sich bis heute in jedes einzelne Detail erinnern.
Chloe hatte ziemlich schnell das Wohnheim erreicht, bei dem sie schon gestern war. Ob sie sich noch erinnern konnte, wie sie zum Krankenzimmer kam? Ja, sie konnte sich noch an jeden Schritt genaustens erinnern, deshalb stand sie auch nach kurzer Zeit vor der Tür zum Krankenzimmer. Sie klopfte höfflich und trat anschließend hinein. Dort sah sie einen Jungen am Rauchen. „Hallo, ich bin Chloe Cordalis, eine Ärztin. Du hast mich einige Male angerufen, deshalb bin ich hierher geeilt. Was ist passiert?“, fragte sie den Jungen und beobachtete jede seiner Bewegungen, denn es war wichtig zuerst zu schauen, ob der Patient bei der Bewegung ein Problem hatte. Auf jeden Fall hatte er beim Rauchen kein Problem. „Würde es dir was ausmachen, wenn du die Zigarette ausmachen würdest? Wir sind hier im Krankenzimmer und nicht im Raucherraum“, sagte sie freundlich, aber doch auffordernd, denn dieser Raum musste ja sehr steril bleiben und wer wusste, ob der nächste Patient sich übergeben musste, wegen dem Geruch.
Yuu murmelte. Natürlich gab es jeglichen Grund Ryder zu schlagen. Er hatte sich an seiner Liebsten vergriffen, ihr ungewollt Liebchen ins Ohr geflüstert und seien wir ehrlich - Ryder sah eben auch gut aus. Er ließ sich von Ruby wieder aufs Bett derigieren und blieb dann einfach regungslos sitzen. Na gut! Dann verband sie Ihm halt den Kopf neu. Sie stand ihm genau gegenüber und versuchte einen neuen Verband anzulegen. Er zupfte daher ungeduldig an ihrem schwarzen Shirt, welches ihr ausgesprochen gut stand. »Also... dieser Ryder wollte also nichts von Dir?« Gut für sein Gewissen. Aber er mochte den Typen dennoch nicht. Außerdem hatte Yuu nun sowieso einige Tage frei. Suspendierungen und Hausarrest würden definitiv seine Lebenserwartung der nächsten Tage einschränken. Wenigtens hatte er schon an seinem zweiten Tag schon für Aufruhr und Action gesorgt. Auch wenn Vincent es wohl nicht so sah. Dummkopf. Er sah an Rubya auf, welche immer noch seinen Kopf verband. Er verzog das Gesicht. »Du solltest Medizin studieren. Es scheint dir zu gefallen.« Seine Hand blieb an ihrem Shirt hängen. Er hielt es mit zwei Fingern fest. Er war sich sicher, dass es definitiv an diesem Shirt lag. Ihr Geruch hing ihm in der Nase und am liebsten würde er sie erneut küssen. Er hatte auch ihren Herzschlag gespürt, wie sie verzweifelnd auf ihre Unterlippe gebissen hat und sich zusammenriss. War es eine Wirkung, welche Yuu auf das Mädchen erzielte? Oder war es pure Einbildung? Nachdem Ruby fertig zu sein schien, stemmte sich Yuu wieder auf seine Beine und stand Ruby viel zu nah. Gefährlich nah. Er nahm eines ihrer Haarsträhnen zwischen den Fingern. Er wusste, dass er Bockmist gebaut und vor allem, dass er Ruby eigentlich verloren hatte. Und doch stand sie hier, sollte normalerweise eine Spur mehr Wut in sich tragen , und verband ihn neu. Immer und immer wieder half sie ihm aus der Patsche. Kümmerte sich um ihn. Wie eine Freundin. Doch das ware sie nicht. »Da ich Hausarrest habe, sollte ich auf mein Zimmer gehen. Vincent wollte zwar mit Jul noch reden, aber seien wir ehrlich: Es wird eine Suspendierung. Sicherlich.« Er zuckte mit den Schultern und strich ihr die Strähne aus dem Gesicht. »Bee..« Er flüsterte ihren Kosenamen und drückte dann einen Kuss auf ihre Stirn. »..tut mir leid für diesen ständigen Kummer, welchen ich dir bereite.« Er hielt sie fest, zog sie in seinen Armen und umarmte sie. Er presste sie einfach fest an seinen Körper, zog den restlichen Duft ihres Geruchs ein. Vielleicht wäre es eine letzte Umarmung, denn immerhin kannte er seine beste Freundin. Was würde passieren, wenn sie sich wieder zurückzieht? Wieder alles in Schutt und Asche zurück bleibt?
Arata
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Der Rauch, neee, eher das Rauchen fühlte sich befreiend an. Hehe, ich kratzte mir leicht den Hinterkopf, während ich lächelt hinaus sah und den Glimmstängel an den Lippen jonglierte. Ich kniff die Augen zu überdachte ein wenig alles passierte. "Ich sollte mal Vivian anrufen." und schon wollte ich die Zigarette aus dem Fenster schmeißen, als sich jemand im Raum befand. Könnt ihr euch so ein schockiertes Gesicht aus einem Manga oder einem Anime vorstellen? Also wenn die Person einfach wie eingefroren da steht, die Augen weit aufgerissen und in einer Haltung zu betrachten ist, wo man sagen könnte: Das ist 2D! (?) So ungefähr stellte ich mir die Situation einfach vor. Kaum war der Moment rum, schnippste ich panisch die Zigarette hinaus - davor gelöscht und schloss die Fenster schnell (..hektisch würde dann doch eher passen, nehme ich an.) "Hallo, Ja, Ich, also ... ehm, ..oof." stottern konnte ich immer gut. Vor allem in der Anwesendheit von Frauen. Ok, bei manchen Frauen kann man auch gut sprechen, aber seien wir ehrlich, manche Frauen sehen so derbe nach Mann aus, da vergisst man einfach mal das Geschlecht. Ich will hier ja nicht Gendern bzw. Frauenfeindlich wirken, aber WTF - (GEISTIGE OHRFEIGE! JETZT HALT DOCH MAL DEIN MUND!) Ich stotterte also wie eine Tastatur, die von einer Sekretärin in der Hochblüte ihrer Zeit, gesmashed wird, los. Peinlich rot lief ich dann auch an, weiterhin stotternd versuchte ich aus vielen Bruchstücken, des genannten endlich mal einen vernünftigen Satz heraus zu bringen. Man, wieso fällt mir das denn immer noch so schwer? - oof. "Umgefallen ich bin, tut weh und ich nicht erinnern an paar Stunden oder sowas in der Art." - Alter. Wirklich? Habe ich gerade einfach geyodat? Ich bin mir sicher, dass ich das zu meinen Top-peinlichste-Momente in den Itô Chroniken hinzufügen kann. Gefühlöt breche ich gerade vor mich nur so hin. Ich lies es kurz wirken und wiederholte den Satz noch einmal. Langsam und verständlich mit mehr Details: Wie das ich am Abend zuvor mit Vivian Edwards unterwegs war und wir Zeit miteinander verbachten. Auch das ich keine Zigarette am Tag davor geraucht hatte. Ich erwähnte hier dann auch, dass ich zwei Tabletten für die Regulierung meiner RC-Zellen ausgelassen habe. Ich denke allerdings nicht, dass es daran gelegen hat. "Das mit der Zigarette tut mir leid.", setzte ich nachträglich an. EIne Entschuldigung für ein frevelhaftes Verhalten sollte drin sein. (WOW, dieses Wort ist neu in meinem Wortschatz. Woop woop - Level Up Arata!)
Ohne groß weiter zu murren, ließ sich Yuu zurück aufs Bett delegieren und sich von mir den Verband am Kopf erneuern lassen. Ich konzentrierte mich dabei ganz auf die Arbeit, versuchte so vorsichtig wie möglich zu sein. Desinfizieren, tupfen und einen neuen Verband drum wickeln. Zu mindestens war dies mein Plan, doch mein bester Freund zupfte plötzlich an meinem Shirt und stellte eine ziemlich komische Frage, weswegen ich in meiner Bewegung innehielt und zu ihm runter sah. “Wie kommst du darauf, dass er etwas von mir wollen könnte?“ Ich runzelte bei dieser Vorstellung meine Stirn. “Wir kannten uns allerhöchstens 20 Minuten, das ist also ziemlich abwegig.“ Ich dachte daran zurück, wie er sich mir gegenüber verhalten hatte und ja, er war schon ziemlich aufdringlich, doch ich ging davon aus, dass er dies zu jedem Mädchen war. Meine Wenigkeit war da keine Ausnahme. Ich widmete mich wieder seinem Verband zu, immerhin sollte ich dabei am besten keinen Fehler machen. Zwar hatte ich oft genug im Krankenzimmer aus geholfen, doch eine medizinische Ausbildung zählte bisher noch nicht zu meiner Laufbahn und deswegen war ich kein Profi in diesem Bereich. Gerade als ich den Verband um seinen Kopf wickelte, meinte Yuu zu mir, dass ich Medizin studieren sollte. Unweigerlich musste ich schmunzeln und nickte dann. “Genau das ist mein Plan.“ Ich befestigte den Verband, kontrollierte noch mal, ob er nicht zu locker aber auch nicht zu fest saß. “Sobald wir endlich mal die Schule abgeschlossen haben.“ Natürlich zählte der Unterricht und alle anderen schulischen Aktivitäten zu meiner Lieblingszeit, doch ich konnte die Zeit danach gar nicht abwarten. Von der Insel runter, in eine große Stadt ziehen und studieren. Doch unser letztes Schuljahr hier würde erst in mehreren Monaten beginnen und bis dahin waren noch so einige Klausuren angesagt. Während ich ganz Gedankenversunken war und meinen Lernplan im Kopf durch ging, bekam ich gar nicht mit, wie Yuu plötzlich aufstand und direkt vor mir stand. Leicht erschrocken zuckte ich zusammen und sah dann zu ihm auf. “Fühlst du dich denn Fit genug? Nicht dass du noch auf dem Flur umkippst.“ Ich sah ihn mit besorgter Miene an, als mir eine Strähne zur Seite strich und ich wollte schon gerade gegen meinen Spitznamen protestieren, als er sich plötzlich zu mir herunterbeugte und ich seine Lippen auf meiner Stirn spürte. Unschlüssig wie ich auf diesen sanften Kuss reagieren sollte zog er mich dann auch schon in eine feste Umarmung und entschuldigte sich für den Kummer, den er mir ständig bereiten würde. Schon fast automatisch legte ich meine Arme um ihn und erwiderte diese Umarmung. “Schon okay. Du machst gerade eine schwierige Zeit durch, Yuu.“ Ich legte meinen Kopf an seine Brust und streichelte mit meinen Händen seinen Rücken. “Und dafür sind Freunde doch da, um sich umeinander zu kümmern.“ Denn genau das sind wir. Freund. Beste Freunde. Und genau deswegen hatte ich das Kribbeln in meinem Bauch wieder zurück gesperrt. "Soll ich dich zu deinem Zimmer begleiten?", fragte ich ihn dann und löste mich leicht aus der Umarmung.
Chloe war von der Reaktion des Jungen sehr überrascht, denn er schnipste schon gleich darauf die Zigarette aus dem Fenster hinaus. Na, hoffentlich stand jetzt nicht unter dem Fenster eine Person. Die Griechin fand sein Verhalten nicht gerade gut, doch der Junge hatte den Anstand seine Zigarette aus zu machen, wenn man ihn auch aufforderte. Chloe kannte dies von ihrer Zeit im Krankenhaus, dass viele Personen einfach die Regeln missachteten und wenn man sie darauf hinwies, bekam man noch Schimpfwörter an den Kopf geworfen.
Nachdem die Griechin gefragt hatte, was dem Jungen fehlte, redete er nicht wirklich in Sätzen und auch die Anreihung seiner Worte stimmte eigentlich überhaupt nicht. Er erklärte ihr aber, dass er umgefallen sei und sich nun an die letzten paar Stunden nicht mehr erinnern könnte. Chloe holte ihre kleine Taschenlampe heraus und schaltete diese an. „Folge bitte meinem Finger“, sagte sie zu ihrem Patienten und erhob ihre Hand und streckte den Zeigefinger aus, damit er diesem folgen konnte. Zuerst fuhr sie mit ihrem Finger in die linke Richtung von ihr. Sie deckte das andere Auge ab, dann leuchtete sie ihm kurz von der Seite ins Auge. Danach war die andere Seite dran. Während dieser Behandlung, bemerkte sie, dass die Augen normal reagieren und so also keine akute Gefahr für seinen Kopf bestand. „Sag mal, wie heißt du denn?“, fragte die Griechen den Jungen, damit nicht die ganze Zeit diese Stille herrschte. Anschließend nahm sie den Kopf genauer unter die Lupe. Am Hinterkopf hatte ihr Patient eine große Beule. Die brauchte wohl einige Coolpacks. Sonst war nichts Auffallendes zu sehen. Doch ein Grund für sein Umfallen musste es doch wohl geben. „Also am Hinterkopf scheinst du eine große Beule zu haben. Am besten kühlst du diese einige Tage lang, bis sie kleiner wird. Ich messe jetzt aber noch deinen Blutdruck und deinen Blutzuckerspiegel, weil ich nicht weiß, warum du umgefallen bist“, sagte sie zu ihm und nahm sogleich das Blutdruckgerät zur Hand. Anschließend machte sie das Gerät an den Oberarm des Jungens an und schaltete es ein. „Ok, 120 zu 80, dein Blutdruck scheint normal zu sein“, sagte sie zu ihm, nachdem das Gerät fertig war. Chloe versorgte dies wieder und holte nun das Blutzuckergerät heraus. „Das wird jetzt gleich kurz piksen“, sagte die Ärztin zu dem Jungen und nahm seinen Zeigefinger in ihre Hand. Danach stach sie die kleine Nadel hinein und gab den Tropfen Blut auf das Gerät. Nach kurzer Zeit hatte dieses Gerät auch schon das Ergebnis. „Also, so wie es aussieht hast du zu wenig Blutzucker und darum bist du umgefallen. Du solltest etwas essen, dann geht es dir sicher bald wieder gut. Hier ein Traubenzucker“, sagte sie zu ihm und griff währenddessen in ihre Kitteltasche, holte ein Stück Traubenzucker heraus und gab es ihrem Patienten. Chloe selbst hatte eigentlich immer ein bisschen Traubenzucker dabei. „Wenn es dir aber in der Nacht oder so plötzlich schlechter geht, dann ruf mich sofort an“, sagte sie zu ihm. Danach holte die Schwarzhaarige noch einen Coolpack und gab diesen auf die Stelle, wo die Beule war.
Arata
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Langsam wünschte ich mir, das Fenster doch offen gelassen zu haben. Draußen schien es windig zu sein und mir sprach das schon zu. Auch wenn nicht gerade stark, so dass die Bäume und Sträucher alle noch an Ort und Stelle blieben. Aber draußen wäre es bestimmt schöner als hier drin. Es roch nicht gerade angenehm hier, aber auch nicht fremdartig. Nur der typische sterile Geruch lag im Raum. Selbst wenn dieses Zimmer nach allem anderem als nach einem Krankenzimmer aussah. Während die Ärztin, welche nicht gerade übel aussah, mir wohl Verhaltensregeln und generelle Tipps zur Steigerung meiner Gesundheit anbot ( Danke hier schon einmal für das alles!), dachte mein noch recht rückschrittliches und männliches <- [JA, MÄNNLICH! So mit Brusthaaren und einem krassen Schnauzer..] Gehirn, dann eher an andere Dinge des Lebens. Darunter fielen dann diverse Sachen. Was esse ich denn heute nur? Junk Food hört sich eigentlich ganz gut an oder vielleicht auch nur ein Sandwich. Ne, Fleisch sollte schon drin sein. Allerdings hat ja auch eine Scheibe Wurst auf dem Sandwich - ach egal - dann pack ich halt da ein Schnitzel aufs Brötchen und ab geht's. Jo, hört sich gut an. Danke Arata - kein Ding Arata. DU siehst heute richtig gut aus, im Krankenzimmer liegender Arata. Danke schreibender Arata. [Hallender Gedanken High-Five] "Rot.", sagte ich. Ich hatte die Ärztin schließlich nicht aus den Augen gelassen, sondern nur ihnen Ton nach allen Regeln des Ignorieren bei Seite geschoben. Gut, was? Spoiler: Nein. Ich hab absolut keine Ahnung was sie von mir gerade will. Ich sah ihr im Moment noch kurz nach und nahm schließlich das Kühlpack entgegen und das Stück Traubenzucker ... wie ein Pferd fühle ich mich. Aber YO, Suggggggggggaaaaaaaar!! Ich dankte mit einem aufrichtigen, aber sehr verwirrten Nicken und versuchte noch einmal was von mir zu geben, das vielleicht in den Kontext passen würde. "Ich nehme täglich 16 Tabletten zu mir um meine toten Blutkörperchen zu regulieren." Zufrieden und auch etwas angeberisch nickte ich und verschränkte so richtig cool die Arme vor der Brust.
Die Griechin war sehr überzeugt von ihrer Diagnose. Wieso auch nicht? Sonst schien es ihrem Patienten ja super zu gehen. Außerdem hatte Chloe schon genug an Erfahrungen gesammelt, um diese Diagnose feststellen zu können. Eigentlich konnte die Schwarzhaarige viel mehr, aber bei ihrem Patienten musste sie nicht wirklich ihre Fähigkeit des Nixendorfes anwenden. Das würde so oder so von selbst wieder gut werden. Morgen würde es ihm sicher wieder besser gehen. Davon war die Griechin wirklich überzeugt.
Nachdem Chloe ihre Erstversorgungsmaßnahme beendet hatte und sie gerade den Coolpack holte, sagte der Junge plötzlich das Wort „Rot“. Die Ärztin war sichtlich verwirrt und wusste nicht genau, was es mit dieser Farbe auf sich hatte, jedoch wollte sie auch nicht wirklich fragen, weshalb sie dies einfach gekonnt ignorierte. Als sie ihm den Coolpack und einen Traubenzucker gab, meinte der Junge, dass er täglich 16 Tabletten zu sich nahm, um seine toten Blutkörperchen zu regulieren. Die Griechin war verblüfft von der Aussage. Zum einen konnte er jetzt wohl doch normal sprechen, also hatte er wirklich nichts am Kopf und zum einen seine Aussage selbst. Sie wusste deshalb nicht genau, was sie nun sagen sollte und blieb ganz kurz still, um sich erst zu sammeln, danach fing sie an zu reden. „Wieso denn das? Hat das mit deiner Fähigkeit zu tun?“, fragte sie neugierig, um mehr von dem Jungen zu erfahren.