Der Magieraum der Schule ist vermutlich der einzige, der sich nicht in das Gesamtbild des Gebäudes einfügt. Die Wände sind bis zu einem sehr großen Teil mit Holz verkleidet und auch das Mobiliar erinnert an bereits vergangene Zeiten, wurden jedoch all die Jahre über ordentlich gepflegt und wirken insgesamt sehr edel. Das Magiezimmer ist sehr oft abgedunkelt und wenn man gerade nichts von der Tafel abschreiben muss sind einige Kerzen und mysteriös schwebende, leuchtende Kugeln die einzige Lichtquelle. Damit auch wirklich jeder Schüler ein freies Sichtfeld auf das, was vor ihm gezaubert wird hat, sind die Stühle an beiden Seiten nur zu zwei Reihen angeordnet. In der Mitte befindet sich eine Art Gang, an dem man genug Platz für seine kleinen Experimente hat.
Kurz vor Ende der Pause betrat die Gestaltwandlerin den Magieraum, blieb jedoch in der Tür stehen und sah sich verwundert um. Wieso waren hier so viele fremde Leute? Die waren unmöglich alle aus ihrer Klasse... Vielleicht war das noch die Klasse, die hier vorher Unterricht hatte, aber... Verblüfft sah Sheela auf die Uhr. Nein, sie hatte sich nicht geirrt, die Pause war gleich vorbei. Nun ja, aber was sollte sie schon groß dazu sagen, wenn die Leute lieber ihre Pause in einem muffigen Unterrichtsraum verbrachten als draußen an der frischen Luft. Schulterzuckend setzte sich das Mädchen auf ihren Platz und packte ihre Sachen aus. Mr. Baylon würde ja sicher auch gleich kommen. //Interessant, dass ich heute gar keine Panik vor dem Unterricht habe... Dabei war mir das gestern noch zu viel...//
Die kleine Vertretungslehrerin entpuppte sich als wesentlich mehr begeistert als Haruna Hinamori, die Lehrerin, die zuvor noch da war und dann urplötzlich zu einem Notfall gerufen wurde. Immer wieder ertönte auch die Stimme Mitsukis, weshalb der blonde Engel regelmässig von seinem Blatt, auf welchem er die Stichworte und das, was auf der Tafel stand mitschrieb, auf. Nach vor. Auf Mitsukis Hinterkopf und ihre blonden Haare, die sie ja schneiden wollte. Rem erklärte schliesslich, dass es nur noch 10 Minuten bis zum Unterrichtsende wären und dass sie den Schülern eine Hausaufgabe aufgab, wunderte und störte Takeru nicht wirklich. Am besten er würde es mit Mitsuki zusammen machen; in einer Bibliothek würden sie bestimmt viel darüber herausfinden - auch wenn sie nicht wirklich dieselbe Heimat besassen. "Klar, jetzt hab ich richtig Lust auf etwas Süsses!", antwortete der Blondschopf als seine Freundin sich zu ihm umgedreht hatte und seinen Tisch piekste. Mit diesen Worten packte Takeru auch schon seine Sachen zusammen und verliess mit Mitsuki den Klassenraum. Vor dem Magiezimmer schienen auch schon andere Schüler darauf zu warten, den Raum betreten zu dürfen.
tbc: Raum O4 - Mondklasse (über Kiosk; 2 Zen für Mars abgezogen)
Am Schulgebäude angekommen konnte Rai aufhören sich zu beeilen und hielt wieder einmal Ausschau nach einem Plan der Schule, denn er wusste natürlich nicht wo der Raum war in dem er nun Magieuntericht hatte. „Was das wohl für ein Fach ist? Vielleicht lern ich da so gar ein paar nützliche Sachen.“ dachte er sich als er auf dem Plan nach dem Zimmer suchte. Als sein Zeigefinger , wie ein geölter Blitz, auf die Tafel zuschoss und einen bestimmten Punkt antippte war das Ziel also klar und schon schritt Rai zielstrebig vom Plan weg. Einige Minuten später hatte er den Raum erreicht und das unmögliche geschafft. Er war als erster im Unterrichtsraum, doch als er den Raum betrat musste er feststellen das er doch nur zweiter war. Na ja immerhin SIlber würde ein fairer Sportsmann nun sagen. Zufrieden mit seiner Leistung nicht zu spät gekommen zu sein pflanzte er sich auf seinen Platz, der ihm wohl noch eine ganze Weile gegen den Strich gehen wird. Da es so aussah das er noch etwas Zeit haben würde machte er es sich bequem auf seinem Stuhl und begann mit diesem zu kippeln, dabei hatte er die Arme hinter seinem Kopf verschränkt und seinen Blick an die Decke gerichtet.
Ja, hm, genau. Shakespeare. Als ob es nicht noch stereotypischer ging. Es gab vielzuviele Leute, die zitierten, was ihn unter die Achseln kam. Und ob das nun mit dem, was ich gefragt hatte, wirklich zu tun hatte, oder nicht, das fragte schließlich auch keiner. Ich hörte etwa zwei Sekunden zu, bis ich fröhlich lächelnd antwortete: "Frankly, my dear, I don't give a damn." Es gab zu selten jemanden, der mal so richtig Rhett Butler zitierte - darum tat ich es nun und unterbrach auf unhöflichste Art und Weise mein Gegenüber - und lächelte, wie schon erwähnt. Er schob seine Erklärung gleich hinterher, aber ehrlich, ich merkte ihm an, dass er irgendwie einen Scheiss drauf gab, sich mit mir zu unterhalten. Und nein wirklich, da aktzeptierte ich ehrliche Abfuhren mehr als irgendwelche sinnlosen Belehrungen.
Aber nein! Kein Klartext - nichts. Ich wartete auf irgendwas, das irgendwie Sinn gab, doch alles Warten war vergebens. Mit wem und über was er genau redete kam nicht wirklich bei mir an. Abgelenkt sah ich aus dem Fenster, an welchem zwei Vögel vorbeiflogen. Als ich wieder hinblickte, schwieg der sowieso schon seltsame & gruselige Junge und ich erachtete das als meine Chance, zu sprechen. "Ja, also, war schön sich mit dir zu unterhalten, man sieht sich dann wohl!" Und umso schneller war ich auch verschwunden, denn die Pause war nun um und wir hatten wieder Unterricht. Nur wo...?
Nach dem ich Rai gefolgt war setzte ich mich schweigend auf meinen Platz im Klassenzimmer, das ganze war einfach Zeit Verschwendung gewesen. Was für ein Idiot ich hätte statt dem Deppen hinter her zu gehen mich lieber auf die Suche nach Slevin machen sollen nun steckte ich wieder Sinnlos im Unterricht fest. Noch dazu hatte mir ein Unsterblicher gesagt er möchte etwas lernen, wie sinnlos war den das? Als hätte er nie wieder die Gelegenheit dazu. Ich blickte auf meinen Stundenplan, was war überhaupt dran? Magie? Naja ein schwacher Trostpreis, aber immerhin etwas erheiternd. Nach dem ich selbst Magie wenn man das so nennen konnte benutze war es doch ein Fach das mich interessierte. Hätte ich gewusst das der Lehrer der dieses Fach lehrte, ein Freund von Slevin war, ja dann hätte ich vielleicht sogar noch etwas mehr Begeisterung gezeigt. Auch wenn es vielleicht nur gekünstelt wäre, oder echt. Ach so genau konnte selbst ich das nicht einmal sagen.
Nachdem ein Teil der Klasse, die vorher hier Unterricht hatte, den Raum verlassen und auch schon drei Schüler der Himmelsklasse den Raum betreten hatten, betrat Lelouch langsam den Raum und legte seine Tasche auf den Tisch. Ein Blick auf die Tafel zeigte ihm, dass die vorige Klasse sich mit schwarzer Magie befasst hatte... ein sehr interessantes Thema, jedoch nicht das, mit dem der junge Magier heute vorhatte, weiterzumachen - immerhin hatte er von seinem Kollegen am Vorabend die Notizen darüber erhalten, was er in dieser Klasse zuletzt durchgenommen hatte. So gab er dem Tafelschwamm nur kurz einen Wink mit dem Finger, bewegte dabei kaum merklich die Lippen und ließ den Schwamm von selbst die Tafel putzen. Nachdem ein Teil der Tafel frei war, schrieb er dorthin seinen Namen. Immerhin kannte ihn keiner der Schüler hier - hoffte er zumindest, wenn er an die unangenehme Begegnung im Krankenzimmer vom Vorabend dachte. Vorsichtshalber sah der junge Lehrer noch einmal auf seine Unterlagen. Wenn sie alle richtig saßen, waren die drei anwesenden Schüler Rai Lockhart, Calliope Fernandez und Sheela Esquevelle... und nur letztere fand sich unter den Schülern, die in der letzten Stunde anwesend waren. Hoffentlich würden das noch mehr werden, sonst müsste er gezwungenermaßen das Mädchen bitten, den Stoff vom Vortag zu wiederholen.
Nachdem er eine Weile gewartet hatte beschloss der junge Lehrer, den Unterricht einfach schon einmal zu beginnen, auch wenn drei von insgesamt zwölf Schülern eine recht magere Anzahl war. "So, auch wenn ihr erst zu dritt seid, fange ich jetzt einfach mal mit dem Unterricht an. Mein Name ist Lelouch Lamperouge, wie ihr auf der Tafel unschwer erkennen könnt und ich übernehme bis auf weiteres den Magieunterricht in eurer Klasse. Ich gehe davon aus, dass jeder von euch auf seinem Platz sitzt und werde euch dementsprechend ansprechen - wenn jemand von euch geduzt werden will, sagt das bitte. Ich weiß von meinem Kollegen, dass ihr in der letzten Stunde mit etwas Basiswissen angefangen habt. Fräulein Esquevelle, in den Notizen meines Kollegen steht, dass Sie gestern anwesend waren. Könnten Sie bitte kurz für Ihre Klassenkameraden zusammenfassen, worum es ging? Und daraufhin hätte ich gerne von jedem von euch gewusst, was ihr euch unter dem Begriff 'Magiearten' vorstellt." Gespannt sah Lelouch seine Schüler an, während er am Lehrerpult lehnte und auf ihre Antworten wartete.
_____ [[out: Habe den Post abgeändert, da vor dem Zeitsprung niemand mehr gepostet hat.]]
Verdattert sah die Gestaltwandlerin den jungen Mann an, der kurz nach einigen ihrer Klassenkameraden den Raum betrat und sich ans Lehrerpult stellte. Das war nicht Mr. Baylon... allerdings kam ihr dieses Gesicht auf merkwürdige Weise bekannt vor. Sie konnte es nur nicht genau platzieren. Als er dann jedoch seinen Namen an die Tafel schrieb, blieb ihr die sprichwörtliche Spucke weg. //Das.... das ist doch...// Starr vor Schreck erschrack das Mädchen noch mehr, als plötzlich ihr Name fiel. Sie wollte ihren Klassenkameraden sagen, was sie mit Mr. Baylon durchgenommen hatten, ja? Nervös schluckte sie einmal, bevor sie mit leicht zitternder Stimme antwortete. "Wir haben uns letzte Stunde mit dem Begriff der 'Magie' an sich beschäftigt. Magie ist eine Form der Energie. Se ist verantwortlich für das Leben vieler Lebewesen. Magie kann vieles, aber nicht den Tod aufhalten.... und Magie ist allgegenwärtig in allem und jedem. Sie durchdringt jede Faser des gesamten Seins." Nachdem sie in einer halbwegs annehmbaren Lautstärke ihr gelerntes vorgetragen hatte, entfuhr ihr ein stummer Seufzer. Zum Glück hatte sie sich nicht verhaspelt. Zu der anderen Frage jedoch konnte sie nichts sagen - immerhin hatte sie sich über soetwas noch nie Gedanken gemacht. Um ehrlich zu sein hatte sie noch nichteinmal gewusst, dass es verschiedene Arten von Magie gab. Sheela konnte nur hoffen, dass ihre beiden Klassenkameraden mehr wussten als sie.
Viel zu spät betrat Shiki den Klassenraum. „Entschuldigung. Ich habe einer Mitschülerin im Krankenzimmer geholfen.“, sagte er in Richtung des Lehrerpultes und verneigte sich leicht. Nun, geholfen war vielleicht das falsche Wort aber ganz gelogen hatte er nicht. Immerhin war er mit einer anderen Schülerin im Krankenzimmer gewesen. Nachdem er mit diesem Gedanken seine Aussage für sich gerechtfertigt hatte, sah er den Lehrer kurz an und las den Namen an der Tafel. Sehr alt schien dieser Lehrer noch nicht zu sein, aber in Anbetracht dessen, dass Shiki ihn in der vorherigen Stunde nicht gesehen hatte und er allein vorne stand, hatte er sich wohl gerade nicht bei einem Schüler entschuldigt. Mit leichten Schritten wandte Shiki sich um und ging auf seinen Platz zu. Im vorbeigehen nickte er Rai kurz zu und bemerkte erst jetzt, dass sonst nur noch zwei Mädchen im Raum waren. Erstaunt ließ er sich auf seinen Platz fallen. Er hätte schwören können der letzte zu sein, aber scheinbar hatte er es nicht ganz so weit getrieben wie seine noch verschwundenen Mitschüler. Er schob leicht die Lippe vor. Hätte er das gewusst, wäre er doch lieber Naomi gefolgt. Der Abdruck von ihrer Ohrfeige war noch immer schwach auf seiner Wange zu sehen; seine Heilfähigkeiten waren noch nie wirklich vorhanden gewesen. So musste er warten, bis die Färbung von allein wieder abklang. Ob er ihr später auch irgendein Besitzzeichen von sich hinterlassen sollte? Das war ein Gedanken, der es wert war im Hinterkopf behalten zu werden. Mit aller Mühe zog sich Shiki wieder in die aktuelle Realität. Jetzt saß er erst einmal im Unterricht, um Naomi kümmerte er sich später. Nun hieß es, etwas über Magie zu lernen. Aufmerksam sah er nach Vorne.
Als sich Kyo aufmachte um zu gehen erhob auch ich mich und verabschiedete mich. Er wollte sich eventuell auch in der nächsten Pause mit mir treffen, wogegen ich rein garnichts einzuwenden hatte. Ich fand ihn nett und war froh jemanden gefunden zu haben mit dem ich mich unterhalten konnte. Dann machte ich mich auf zu dem Raum in dem der Unterricht vortgesetzt werden wollte, jeoch fand ich ihn nicht sofort, weshalb der Unterricht als ich ankam schon begonnen hatte. Eine einer Mitschülerinnen erklärte gerade etwas zum Thema Magie und ich folgerte, dass sie die letzte Unterrichtsstunde zusammenfassen musste. "Entschuldigung Mr. ...", ich sah auf die Tafel und ergänzte rasch: "Lamperouge, sir! Ich habe das Klassenzimmer nicht sofort gefunden, das nächste Mal werde ich pünktlich sein!" Mit dem Versprechen ließ ich mich auf meinen Stuhl fallen und hoffte inständig, dass ich es halten können würde. Also... auf dass die Tortour von neuem beginnt, If, jetzt blamierst du dich gefälligst nicht nocheinmal! Ich stützte die Ellenbogen auf dem Tisch ab und das Kinn in den Handflächen. Im ersten Moment wollte ich nichts lieber als Zuhause in meinem Bett zu sitzen und Gitarre zu üben, doch dann viel mir ein, dass das hier der Magieunterricht war und ich setzte mich gerader hin. Eventuell würde ich endlich herausfinden was die rätselhafte Magie war, deren ich mächtig war, sie jedoch nicht kannte oder beherrschte. Neugierde züngelte in mir auf und ich sah Lamperouge aufmerksam an.
