Der Kiosk am Rande des Pausenhofs wird von einer etwas schüchtern wirkenden Menschendame geführt, die sich zwischen all den paranormalen Schüler wohl nicht ganz so wohl zu fühlen scheint. Dennoch ist sie immer freundlich zu den Schülern und kann ihnen von kleinen Snacks und Eis bis hin zu Zeitungen und Zeitschriften sehr vieles anbieten. Es spricht sich sogar herum, dass sie aus Angst auch gerne mal Alkohol oder Zigaretten an Minderjährige verkauft.
Preisliste:
Spoiler:
Sandwich mit Thunfisch
5 Zn
Sandwich mit Schinken, Salami (+ wenn gewollt mit Käse)
Ich nickte ihm zu als er einverstanden war und zum Kiosk gehen wollte. Ich lief neben ihm her und hatte keine Lust auf Konversation deswegen schwieg ich ihn ja auch an, aber Rai hatte wohl seine eigenen Vorstellungen also fing er an zu fragen wer ich war. Außerdem interessierte es ihn was ich den hier tat und wieso ich mich dazu bereit erklärt hatte ihm zu folgen. Ich heiße Calleilope. Erklärte ich ihm. Er war wohl neu hier, tze tze tze. Mit meinen Fingerkuppen strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und achtete mehr auf den Weg als auf Rai. Wir sind zusammen in einer Klasse, warum soll ich also nicht mit kommen? Das war zu mindestens eine Tatsache. Man konnte ja seine Klassenkameraden ruhig begleiten oder nicht? Jedenfalls war das ja nicht der wahre Grund, sie wollte ihn ja fragen ob er Lust hätte in einer Band zu spielen. Dabei wusste sie nicht einmal etwas über den Jungen, aber sie roch eindeutig Blut, Tod, kaltes, nichts. Ein Vampir, das ewige Klischee das die Vampire sich mit den Werwölfen nicht verstand, juckte sie nicht im geringsten. Falls er damit ein Problem hatte, ja das war im Grunde sein Bier und nicht ihres. Also stellte ich mich am Kiosk an als wir dort ankamen nahm mir eine Erdbeermilch zum trinken und betrachtet das menschliche essen nicht mal. Ich mochte frohes blutiges Fleisch einfach lieber. Dann galt es nur noch Rai abzuwarten bis dieser seins hatte. Ich wollte dich etwas Fragen Rai, ich bin in der Musik Ag tätig, wir brauchen viele fähige oder interessierte Leute. Ich will dich anwerben. Wir gründen eine Band und spielen, es geht nur um die Musik. Interesse?! Kurz und knapp auf den Punkt gebracht. Aber so war ich nun mal.
Ihre Antwort lies nicht lange auf sich warten und klang irgendwie einleuchtend. Rai war es gewohnt das mit so etwas meistens eine Bitte oder Forderung verbunden war, darum gab er nur eine kurze Antwort von sich. „Da hast du wohl recht Calliope“. Das Wetter schien immer besser zu werden und wäre da nicht dieser Hunger könnte der Tag auch endlich für den Engländer starten. Zu seinem Glück war der Kiosk nicht mehr weit und nur ein Paar Personen standen vor ihm in der Schlange. Seine Klassenkameradin war eine der Personen und war beim kaufen auch sehr zurückhaltend. Der junge Vampire wusste das es bei ihm anders aussehen würde und dann kam auch endlich der Moment wo er sein Geld ausgeben konnte. Das Calliope in der Zeit eine „Bitte“ an ihn gerichtet hatte war erst einmal nebensächlich geworden. „Aaallsooo ich hätte gern. 1 Nusshörnchen, 1 Donut, 1Sandwich mit Käse und eins mit Thunfisch und eine Dose Cola bitte.“ „20Zn!“ warf ihm die alte Dame im Kiosk etwas unfreundlich an den Kopf. Aber na ja es gab bestimmt bessere Berufe, daher konnte man die Laune etwas verstehen. Rai kramte kurz in seiner Tasche rum und legte ihr die 20 Zen hin und drehte sich dann mit zufriedenem Grinsen und vollen Händen zu der Werwolfgöre um. „Soo jetzt kann der Tag beginnen, lass uns kurz da drüben hin setzen.“ Gesagt getan und kaum saß er auf seinen 4 Buchstaben begann er auch schon gierig in den Donut zu beißen. „Also das mit der Band sieht schlecht aus, ich höre zwar gerne Musik bin aber selber total untalentiert darin und ich hab mich schon für den Fight Club eingetragen, was erst mal genug fürs erste ist... denk ich.“ Auch wen es das Mädchen nicht glücklich machen würde war es nun mal die einzige Antwort die Rai ihr geben konnte. Immerhin lag Rai am Anfang doch nicht so verkehrt mit seiner Vermutung, das hinter dem mitkommen noch etwas mehr steckte. Während Rai auf eine Reaktion wartete lies er seine Augen durch die Gegend schweifen, vielleicht ist ja die russische Schönheit hier, dann könnte er sie nach ihrer Handynummer fragen, aber in der Hinsicht sollte Rai wohl erst mal kein Glück haben.
Was für ein Vielfrass, er bestellte sich sehr viel zu essen währen dich meine Milch öffnete um sie zu trinken. Er wollte auf eine Bank und ließ sich dort nieder, ich setzte mich dazu und schlug ein Bein über das andere, während meine Milch immer noch mehr Aufmerksamkeit bekam als er. Aber wenigstens ließ seine Antwort nicht lange auf sich warten, er hatte sich für den Kampf Club eingetragen und auch kein Talent in der Musik, außer beim hören. Um den Club geh es nicht, als Leiterin des Musik Clubs ist es meine Pflicht neue Leute anzuwerben. Die Band wird mit dem Club nichts zu tun haben. Aber wenn du nicht möchtest, um Talent geht es mir nicht nur um die Musik. Ich kann dir das Musikinstrument spielen beibringen. Ich trank weiter an meiner Milch ich wollte ihn nicht drängen und ich verstand auch ein Nein. Das ganze war einfach nur Zeit Verschwendung, nichts mehr. Genauso so für ihn, auch wenn ich das natürlich nicht wissen konnte, das er Ausschau nach jemand anderem hielt. Ich blickte auf die Uhr, wir hatten noch viel Zeit bis die Pause zu Ende war, hatte ich heute überhaupt Unterricht mit Slevin? Es juckte mir in den Fingern den Lehrer etwas zu triezen. Jetzt war mir langweilig aber hatte Rai nicht gesagt er wäre im Fight Club, ich hätte Lust auf einen Trainingskampf, aber wenn ich den Idioten so ansah, dann hatte dieser nur das Essen im Kopf. Seufzend wandte ich meinen Kopf wieder meiner Milch zu die ich austrank und in den Müll warf, der neben der Bank stand. Nach dem Rai ging folgte ich ihm.
Weiterhin schob er sich ein Nahrungsmittel nach dem anderen in seinen Rachen und lauschte gespannt dem 2ten Versuch der Mitschülerin, doch auch dieser konnte Rai nicht von seiner Meinung abbringen. Die Fakten warum er sich unbedingt die Mühe machen sollte, in einer fremden Umgebung, zusätzlich noch ein Instrument lernen sollte und obendrein abends zur Unterhaltung anderer seine Freizeit opfern sollte waren sichtlich weg nicht gut genug. Auf Anhieb wüsste der schwarzhaarige Schönling auch nicht einmal welches Instrument ihm zusagen würde. Als das ganze Essen, in verkleinerter Form, den Weg in seinen Magen gefunden hatte galt es nun dem ganzen noch etwas flüssiges hin zu zufügen. Dafür war die Cola gedacht doch bevor sie öffnete wollte der Vampir Calliope noch einmal sagen das er nicht umzustimmen ist. „Ich bewundere deinen Einsatz, aber mich wirst du leider nicht Überzeugen. Ich hab mit dem neuem Leben hier erst einmal genug zu tun. Sorry...!“ Das Zischen, welches durch das öffnen der Coladose entstand, konnte man als letztes Lebenszeichen von ihr an sehen denn das braune flüssige Gut, das sie die ganze Zeit mit ihrer blechernen Rüstung beschützt hatte, verschwand binnen Sekunden im Mund des jungen Schülers und wanderte von dort weiter bis zum Magen wo Donut und Co schon sehnsüchtig auf es gewartet hatten. „Ah das tat gut!“ gab Rai zufrieden von sich und lies die Dose im hohen bogen in einem Papierkorb verschwinden. Da nun alles getan und gesagt war schrie auch schon sein Handy nach ihm. Die Nachricht von Mathéo kam zwar zu spät aber nun wusste Rai wenigstens das es auch noch einen anderen Ort gab wo er was zu Essen fand. Schnell war eine Antwort getippt und ein Blick auf die Uhr verriet ihm das sich beide nun sputen sollten, da es sonst für Rai der 2te Unterricht war an dem er zu spät kam und das wollte er seiner Schulakte am ersten Tag beim besten willen nicht antun. „So Calli-chan!“ sprach er sie grinsend an als er förmlich von der Bank auf sprang. „Ich weiß nicht wie du das siehst aber ich verschwind jetzt wieder zum Unterricht. Ich will heute nicht noch mal zu spät kommen. Also wir sehen uns dann im Unterricht würd ich sagen.“ Kaum waren die Worte ausgesprochen nahm der junge Schüler auch schon die Beine in die Hände und war in Windeseile aus dem Blickfeld der Wölfin verschwunden.
Sie hatten doch tatsächlich unterrichtsfrei bekommen. Das war kaum zu glauben. Jetzt konnte er mehr Zeit mit Kaoru verbringen. So malte es sich der Türkishaarige jedenfalls aus, als er auch schon ein vibrieren in seiner Hosentasche spürte. Schnell zog er sein Handy aus der Tasche. Es war eine Sms von Sky. Die Blonde war wirklich ein wenig verrückt, aber das mochte er an ihr, sie war jedenfalls nicht langweilig und mit ihr würde es vermutlich auch nie langweilig werden, darum tippte er ihr schnell eine Antwort zurück. Eigentlich hatte er jetzt keine Zeit sie aus der misslichen Lage zu befreien, viel zu sehr freute er sich auf die gemeinsame Zeit mit dem Blondschopf, der ebenfalls schon seine Sachen zusammengepackt hatte und nun startklar war. Ohne auch nur zu Fragen ob er Zeit hatte, schnappte sich der Türkishaarige die Hand von seinem Schatz, zog ihn mit nach draußen, geradewegs vor die Schule. Es konnte ihm einfach nicht schnell genug gehen, die Schule hinter sich zu lassen, auch wenn sie ziemlich lange in der Schule herum gehockt hatten bevor sie Nachricht bekamen, dass der Nachmittagsunterricht ausfiel. Tja sie waren wohl beide ein wenig verpeilt. Doch bevor Toyo den Weg zurück zum Waisenhaus antreten wollte, wollte er noch schnell beim Kiosk vorbei schauen. Hier gab es ein paar tolle Sachen. "Was nehm ich bloß?", stellte sich der junge Mann die Frage. Er war nicht sonderlich entscheidungsfreudig was das Essen anging. Vielleicht würde ihm Kaoru weiterhelfen können. Suchend schaute sich der Größere nach ihm um.
Eine ganze Weile hatten die Schüler in ihren jeweiligen Klassen gegammelt und darauf gewartet bis mal ein Lehrer erscheint, um den Unterricht fortzusetzen. Doch dieser blieb aus und sie durften zum Glück nun ihre Freizeit genießen, da an der Schule wohl Lehrermangel herrscht. Ob es immernoch an diesen Werwölfen liegt, die vor geraumer Zeit die Insel angegriffen hatten?! Vermutlich, aber Kaoru interessierte sich im Moment nicht sehr dafür. Der Blondschopf war einfach froh darüber das der Nachmittagsunterricht ausfiel und sie jetzt machen durften was sie wollten. Zumindest für heute, ob morgen der Unterricht wieder ausfallen würde? Hoffentlich. Ein bisschen träumen durfte ja mal jeder. Seine Klassenkameraden packten schnell ihre Sachen und stürmten schon regelrecht wie wildgewordene Tiere aus dem Klassenzimmer, doch der Halbengel ließ sich damit ein bisschen Zeit. Er hatte keine Lust an der Türe zerquetscht zu werden. Neugierig warf er einen kurzen Blick zu Toyo rüber, der gerade an seinem Handy klebte und irgendwas eintippte. Wahrscheinlich beantwortete er gerade eine Nachricht von jemanden. Ob Kaoru ihn fragen sollte, ob sie was zusammen unternehmen möchten? Am besten natürlich alleine! Die Verlockung war riesen groß, doch der Kleinere traute sich nicht so richtig. Wie zu erwarten lief er allein bei diesem Gedanken rot an und versuchte seinen erhöhten Herzschlag zu beruhigen, da er Angst hatte Toyo könnte es vielleicht hören. Warum musste er ausgerechnet ein Halbvampir sein?! Doch bevor er weiter mit sich selbst ringen konnte schnappte der Größere einfach die Hand von Kaoru und zog ihn hinter sich her. e-eh.. Toyo. Warte.. nuschelte er aufgeregt vor sich her, aber vergeblich. Toll, jetzt konnte er sein Herz erst recht nicht mehr beruhigen. Selbst diese kleine Berührung brachte Kaorus Körper dazu tonnenweise von Glückshormonen auszuschütten. Und da ihm das irgendwie gefiel hielt er die Hand weiterhin fest und ließ sich mit rotem Kopf mitziehen. Hoffentlich achtete im Moment keiner auf die Beiden. Nach einem kurzen Fußmarsch fanden sich die Beiden im Kiosk wieder und wie es aussah wollte sich Toyo etwas kaufen. In diesem Moment klingelte Kaorus Handy, weshalb der Kleinere das Gerät aus seiner Tasche zog und verwundert auf den Display starrte. Was wollte denn jetzt der Manager von ihm? Schnell verkrümmelte er sich in eine Ecke des Ladens und ging ran. Hallo, Manager! Was gibts? nach einem kurzen Gespräch und einem kleinen Streit legte der Blonde genervt wieder auf und seufzte. Da hatte ihm der Alte ernsthaft eine kleine Wohnung am Strand besorgt, weil er sich Sorgen darum machte das Kaoru in der Schule vielleicht von Fans belagert werden würde. Ob das überhaupt so stimmte und was Kaoru davon hielt war natürlich egal. Er wollte doch so gerne mit Toyo in einem Zimmer schlafen. Verdammt.
Die Einwände, welche der Blondschopf von sich gab, hatte Toyo gar nicht gehört. Er war viel zu erfreut was noch vor ihnen lag. Gemeinsam mit seinem Freund. Bei diesem Gedanken nahm der Türkishaarige unweigerlich ein wenig Farbe in Gesicht an. Es war einfach noch zu seltsam so über Kaoru zu denken, er konnte es einfach immer noch nicht glauben. Es war beinahe wie ein Traum. Seine Gebete wurden zumindest einmal erhört und man hätte ihn damit nicht glücklicher machen können. Auch wenn es für viele sicher nicht akzeptabel war, was sie hier taten, so störte es den Langhaarigen nicht im Geringsten. Er würde jedem das Gegenteil beweisen. Jede Liebe hatte eine Chance verdient auch wenn sie anders war als die Norm. Mit einem Seitenblick auf Kaoru und einem mega fetten Grinsen im Gesicht widmete er sich wieder seiner Herausforderung, denn von Kaoru konnte er im Moment keine Hilfe erwarten. Dieser telefonierte nämlich gerade und schien alles andere als erfreut über diesen Anruf. Das einzige was der Türkishaarige aufgeschnappt hatte, der Anruf kam vom Manager von Kaoru. Nach einer hitzigen Diskussion, bei der Toyo lieber weggehört hatte, war das Gespräch beendet. Der Halbengel riskierte einen Blick über seine Schulter und musste feststellen, dass Kao alles andere als glücklich aussah. Das war die perfekte Gelegenheit seine Entscheidung noch ein wenig vor sich her zu schieben. Mit wenigen Schritten war er auch schon bei dem Blondschopf angekommen. "Hey! Was ist passiert?", fragte er sanfter Stimme und war gespannt was Kaoru so die Laune vermisst hatte. So hatte es sich der Langhaarige seinen freien Nachmittag mit ihm nicht vorgestellt. Geduldig wartete der Türkishaarige, ließ den Kleineren jedoch nicht eine Sekunde aus den Augen.
Was sollte er jetzt nur tun?! Er hatte eigentlich gar keine Lust darauf alleine in dieser Wohnung zu leben und jedesmal alleine zur Schule und wieder zurück zu müssen. Die meisten lebten doch im Waisenhaus. Toyo.. sein Bruder.. alle einfach, außer ihm natürlich. Langsam machte sich die Wut in ihm breit und am liebsten würde er vor Verzweiflung irgendwas kaputt schlagen. Wieso wurde er nie gefragt?! Jedesmal ist es der gleiche Scheiß mit seinem Manager. Klar, er meinte es nur gut mit dem Blonden, aber trotzdem. Seufzend wuschelte er sich selbst durch die Haare und stampfte dabei mit seinem Fuß auf, was sicherlich komisch aussah. grrr.. irgendwann dreh ich ihm den Hals um. nuschelte der Kleinere vor sich her und versuchte sich zu beruhigen. Da dachte man man hat einmal wieder Glück im Leben und es wird jetzt gut für einen selbst laufen und schon kommt jemand und versaut das einem. Der Halbengel konnte gerade mal einen Tag mit seinem Liebsten in einem Zimmer schlafen und schon sollte es vorbei sein? Das war doch unfair! Für einen kurzen Moment erinnerte sich Kaoru an das Blondhaarige Mädchen namens Sky, die ja Wecker für Toyo spielte. Und dieser Gedanke vermieste ihm seine Laune einfach noch mehr. Ja, er war ein sehr eifersüchtiges Kerlchen und allein der Gedanke daran das Sky seinen Toyo wecken würde undzwar ohne ihn ließ ihn innerlich erbrechen. Doch bevor er sich weiterhin aufregen konnte schlich sich der Türkishaarige direkt vor ihn und fragte den Blonden was los sei. Seine dunkle Aura verpestete wohl den ganzen Laden, weshalb man es nicht ignorieren konnte. Sollte er es ihm erzählen oder nicht? Schließlich wollten sie sich einen schönen Tag machen und Kaoru wollte nicht auch noch seine Laune vermiesen. Eine Weile starrten sie sich nur an, als der Kleinere auch schon aufgab. Naja, mein Manager hat mir eine Wohnung gekauft und im Waisenhaus angerufen und gesagt das ich das Zimmer dort nicht mehr brauche. erzählte er und wandt dabei seinen Blick von seinem Gegenüber ab. Das es ihn traurig machte war wohl klar. er meinte er mache sich Sorgen um mich wegen den Fans und deshalb sollte ich lieber alleine wohnen. Dort hätte ich mehr Ruhe und Privatsphäre. was natürlich völliger Schwachsinn war, da die meisten im Waisenhaus keine Ahnung von dem Superstar hatten. Was das jetzt alles zu bedeuten hatte müsste der Blonde dem Türkishaarigen ja nicht erzählen. Schließlich war es klar das sie dadurch wieder getrennt werden würden. Natürlich nur räumlich gesehen.
Ein wenig angespannt wartete der Türkishaarige das Kaoru zu sprechen begann. Was konnte denn so schlimm sein, dass er so ein Gesicht zog? Toyo wollte partout nichts einfallen was eine solche Schwankung des Gemütes zur Folge hatte. Noch bevor der Blondschopf antwortete raufte sich der junge Mann seine Haare, nur um sie dann wieder zu richten. Irgendwie musste er sich die Zeit vertreiben bis er die Antwort von dem Blondschopf bekam. Und irgendwie wurde er das Gefühl nicht los, dass ihm die Antwort von Kao nicht gefallen würde. Trotzdem gab er sich alle Mühe sich nichts anmerken zu lassen, es reichte schon, wenn es Kaoru nicht gut ging, da musste nicht er auch noch so ein Gesicht ziehen. Sie blickten sich noch immer in die Augen, doch der Blonde sagte immer noch kein Wort, als er dann doch endlich das Schweigen brach. Die ersten Worte die aus seinem Mund kamen, musste er wirklich verdauen. Kaoru würde also nicht mehr in ihrem Zimmer schlafen, dabei hatten sie solch ein Glück gehabt und teilten sich ein Zimmer, aus unerklärlichen Gründen, die sich der Türkishaarige bis jetzt nicht erklären konnte. Jetzt wurde ihm auch klar, warum er so ein Gesicht zog. Dem Superstar gefiel es nicht von Toyo getrennt zu sein. Das war beinahe schon niedlich, wenn es nicht so einen bitteren Beigeschmack hätte. Alleine, Privatsphäre. Das wünschte sich also der Manager von seinem Schützling. Aber wie man sehen konnte, war es alles andere als nach Kaorus Geschmack irgendwo alleine und mit zu viel Privatsphäre zu wohnen. Jetzt konnte Toyo seinen Gemütszustand wenigstens besser verstehen. Ohne groß darüber nachzudenken zog er den Kleineren in seine Arme, drückte ihn fest an sich. "Wir schaffen das schon.", hauchte er in Kaos Ohr. Toyo glaubte fest daran, dass sie es schaffen würden, auch wenn alles noch ziemlich frisch war. Seine Gefühle waren stark genug. Doch bevor es hier noch zu einer Heulszene kommen würde, zog er den Blonden wieder nach draußen. Vergessen war sein Hunger. "Wir können ja mal die Wohnung anschauen. Vielleicht gefällt sie dir ja.", versuchte es der Türkishaarige mit einem Lächeln, was nicht mal seine Augen erreichte. Ihm gefiel es genauso wenig wie dem blonden Superstar, dass sie wieder getrennt wurden. Am liebsten würde er den Jungen an sein Bett ketten, die Tür absperren und den Schlüssel aus dem Fenster werfen, nur um nicht von ihm getrennt zu sein.
Beschissener konnte es im Moment wirklich nicht für ihn laufen, aber was blieb ihm schon übrig?! Genau, nichts. Der Blondhaarige müsste sich jetzt irgendwie mit dieser neuen Situation anfreunden und damit klar kommen. Vielleicht wäre die neue Wohnung ja gar nicht mal so schlecht. Er hätte ein eigenes Bad und eine eigene Küche und müsste dieses mit keinem anderem teilen. Naja, wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann war er nicht gerade ein Meisterkoch. Toll, selbst das schön reden klappte im Moment nicht wirklich. Seufzend hatte er den Blick noch immer von Toyo abgewandt, um seine Reaktion nicht sehen zu müssen. Bestimmt war er auch enttäuscht und traurig darüber, dass sie nicht mehr gemeinsam ein Zimmer teilen konnten. Irgendwie fühlte sich der Kleinere von Beiden total mies deswegen, weshalb er schon anfing verzweifelt an seiner Lippe rumzukauen. Für Aussenstehende wäre das im Moment sicher unverständlich, denn es gab weitaus schlimmeres als eine räumliche Trennung. Kaoru zog ja nicht in ein anderes Land, sondern nur in eine Wohnung. Dramaqueen ahoi. Aber ändern konnte er das auch nicht. Gerade als er sich wieder zusammenreißen wollte schloss ihn der Türkishaarige in eine Umarmung, um ihn dann tröstende Worte ins Ohr zu hauchen. Eigentlich wollte er sich innerlich über diese Worte freuen, aber er war zu sehr abgelenkt von seinen rauschenden Gefühlen und seinem wildpochendem Herzen. Toyos warmer Atem auf seiner Haut brachte ihn schirr um den Verstand, weshalb der Kleinere versuchte sich halbherzig von dem Größeren wegzudrücken. T-toyo.. nuschelte er wieder leise und lief dabei total rot an. Hatte Toyo eigentlich keine Ahnung was er in Kaoru dauernd auslöste, wenn er solche Aktionen brachte?! Wohl nicht. Oh man, es hatte den Halbengel wohl so richtig erwischt, denn er war nicht mehr Herr seiner Gefühle - sie schwankten wie sie wollten. Als er ihm den Vorschlag machte sich die Wohnung mal anzusehen nickte der Blonde nur und ging dann vorraus. Okay. Lass uns gehen. sagte er und blieb kurz stehen, um nach hinten zu sehen. Kurz zögerte der Kleinere und ziehte dann aus einem undefinierbarem Grund eine Schnute. Wie ein kleines stures Kind streckte er seinem Gegenüber die Hand zu, um ihn aufzufordern diese zu halten. Weil es ihm irgendwie peinlich war schaute er demonstrativ in eine andere Richtung und lief wieder knallrot an.