Die Laufbahn des Sportplatzes umkreist den Fussballplatz und ist eine Kampfbahn des Types C, sie beträgt in etwa 167 Meter und hat 4 Bahnen, d.h es können jeweils nicht mehr als 4 Personen laufen. Der Rasen inmitten des Platzes scheint sehr gepflegt, denn das Grün strahlt wahrlich hervor und lädt zum Fussballspielen ein. (Aufm Bild sieht mans zwar nicht, aber denkts euch dazu! XD) Auch die beiden Tore an den Enden scheinen entweder nicht sehr alt oder gut erhalten zu sein. Auf dem Fussballplatz werden auch andere Disziplinen, wie z.B Weitwurf durchgeführt. Am rechten Rand des Platzes bzw. ausserhalb der Laufbahn befinden sich zwei nebeneinander liegende Sandgruben, wo der Weitsprung geübt werden kann.
Am Sportplatz dran befinden sich Umkleiden für Mädchen und Jungen, so das sie sich vor Ort umziehen - und ihre Sachen abstellen können. Die Lehrkräfte haben hierbei einen separierten Raum.
Karina
Karina Aurelia Jansson
141 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Die Haare sind fast ganz unten mit einer Schleife zusammengebunden. Am Oberkörper ist ein schwarzes Jackett mit weißer Bluse darunter. Am Hals sitzt ein Halsband mit einer grünen Brosche, fein säuberlich in den Kragen eingearbeitet. Die Beine verdeckt ein schwarzer und leicht kürzerer Bleistiftrock, sowie eine Strumpfhose. An den Füßen finden sich zwei schwarze Schuhe mit Absatz wieder. (Siehe Signatur)
Die Fahrt mit dem Bus war für Karina nun bei Gott nichts ungewöhnliches mehr. Wie gesagt: Ein Taxi von Vincent wollte sie nicht immer in Erwägung ziehen, auch wenn er sich sicher dazu erbarmt hätte. Ihr ging es eigentlich eher darum, sich nicht vollends auf andere zu verlassen und den Tagesablauf perfekt auf deren Zuverlässigkeit aufzubauen. Was, wenn der Heimleiter mal krank wurde? Oder – noch besser – wenn sein Wagen den Geist aufgab und er dann auch laufen musste? Es gab so viele Szenarien und Möglichkeiten, da war ein bisschen Mühe, um altbewährte Routinen aufrecht zu erhalten, sicherlich nicht fehl am Platz. Außerdem hatte man so die Zeit noch einmal gemütlich in sich zu gehen und während der Fahrt die Musik aus den Ohrhörern zu genießen. Immerhin lief bei der Sukkubus selten etwas ohne Musik. Wobei man sich, wie sich am gestrigen Tag zeigte, ruhig über den Geschmack streiten durfte. Die 80er waren jetzt nicht jedermanns Favorit, leider. Aber was sollte man tun? Wenn der Jugend eben irgendwelche elektrischen Töne zusagten, die auch genau so gut in einem Parkhaus zusammengetrommelt werden konnten, dann war das eben so. Wirklich verallgemeinern wollte die Dämonin das allerdings nicht. Auch sie entdeckte – komischerweise – zwischendrin immer mal wieder etwas für ihre Ohren. Was dann meistens in tagelangen Ohrwürmern ausartete und nur langsam wieder verging. Die ganzen Oldies konnten ihre Ohren aber 24/7 ertragen. Ein Schauer lief ihr über den Rücken, als sie die Musik aus ihrer Heimat in ihren Kindheitsjahren heimsuchte. Wie ein Horrorfilm erinnerte sich die Lehrerin an das „Lieblingslied“ ihrer Eltern. Schrecklich war das, wirklich. Nicht, dass sie es jemals öffentlich gesagt hatte. Diese pikanten Details hob sie sich für Freundinnen auf. Aber die meisten waren sowieso nicht an ihren Erzeugern interessiert, warum auch? Die einzige Frage, die sich Karina in dem Moment stellte, war, ob es nicht Oberflächlich war die Wurzeln seines Gegenübers nicht wissen zu wollen. Wo wir herkommen, sagt sehr viel darüber aus, wie wir heute sind. Das war so sicher wie Feuer heiß…
Aber bevor die Lehrkraft noch mehr in ihren Gedanken versinken konnte, rüttelte sie der Musikwechsel von Depeche Mode auf Wham wach und sorgte indirekt auch dafür, dass sie sich instinktiv auf die Tür stellte. Welcher Scherzbold auch immer ihr Last Christmas auf die Liste gepackt hat. Gruselig war das! Da traf es sich gut, die Zeit wohl perfekt abgepasst zu haben. Mit einem Wink zum Busfahrer machte sich die Blondine auf zum Sportplatz, wo in kürze sowieso ihre Schützlinge eintreffen würden. Aber noch war es längen vor dem offiziellen Unterrichtsbeginn und – wenn sie Schülerin wäre – würde sie die Zeit ebenfalls bis zum absoluten Limit ausreizen. Wer mochte schon Unterricht so früh am Morgen? Richtig, so gut wie keiner. Und ihre Vermutung schien auch komplett richtig gewesen zu sein. Keine Menschenseele präsentierte sich ihren smaragdgrünen Augen, als sie den Weg vom Eingang zu den Umkleiden antrat. Schnell verschwand sie in der Lehrerkabine und entledigte sich ihren formellen Klamotten, um in eine knielange Sporthose und das dazugehörige Shirt zu schlüpfen. Es würde früher oder später sowieso noch sehr warm werden, also machte man sich am besten keine Mühe dicke Jogginganzüge zu tragen. Vernünftig musste dennoch sein. Man wollte ja nicht, dass die Hormone der Teenies schon vor dem Beginn bei ihrem Anblick an die Decke gingen. Wobei … sie konnte ja einfach entgegenwirken. Sollte sie vielleicht aus Prinzip mal tun, mh. Nachdenklich verließ die Blondine den Umkleideraum und lehnte sich neben der Tür an die Wand, in ihrer Hand mit dem Schlüssel für den Geräteraum spielend. Brachte das überhaupt was? In Gedanken ging die Dämonin ihre Klassenliste durch … und grinste leicht. Nein, Probleme würde das wohl nicht geben. Außer vielleicht mit einem Individuum, doch dieser Junge hatte seine Augen sowieso immer überall. Vielleicht konnte er am Unterricht wegen Reizüberflutung ja gar nicht mehr Teilnehmen. Musste bestimmt … hart sein. Diabolisch Grinste Karina und schaute nun auf die Laufbahn. Sie müsste sich noch hinten die Haare zusammenbinden. Sport war eben auch nicht nur für die Kinder da.
Ivy ging schon voraus und Lydia rannte ihr nach, um sie aufzuholen. Nach kurzer Zeit hatte sie es auch geschafft. Da sie ja ein Wolf war, konnte sie sehr schnell rennen und war auch immer gut gelaunt, wenn sie sich bewegte. Doch ihr Bauch beklagte sich nun ein wenig mit Schmerzen, denn Lydia hatte einfach viel zu viel gegessen. Aber gut, da musste ihr Magen durch. Ivy schien mit schnellen Schritten in die Richtung des Sportplatzes zu gehen. Waren die beiden wirklich so spät dran? Die Wölfin wollte lieber nicht auf die Uhr schauen, denn sonst hätte sie sich noch in einen Wolf verwandelt, Ivy auf ihren Rücken draufsitzen lassen und wäre losgerast, um wenigstens noch pünktlich zur ersten Unterrichtseinheit zu erscheinen. Doch sie folgte der Weißhaarigen, denn sie wusste schon, dass Ivy auch pünktlich zum Unterricht kommen wollte. Lange dauerte der Weg mittlerweile nicht mehr, denn die Wölfin konnte den Sportplatz schon sehen. Auch sah Lydia, dass so gut wie niemand dort anwesend war. „He Ivy? Ich glaube so beeilen müssen wir uns nicht mehr. Es ist noch niemand da“, sagte sie zu ihr und deutete auf den leeren Sportplatz. Die beiden gingen dann zur Umkleide, da sie für den Sportunterricht ja auch die entsprechende Kleidung brauchten. Lydia zog sich in der Umkleide, ohne sich zu genieren, einfach um. Vor ihrer Freundin musste es einem ja nicht peinlich sein. Als sich Lydia umgezogen hatte, band sie sich noch die Haare zusammen. Die Irin wusste, dass ihr nachher sehr heiß am Körper werden würde und durch die zusammengebundenen Haare war wenigstens ihr Nacken nicht der kompletten Hitze ausgesetzt, sondern konnte sich durch die kühlere Morgenluft wieder abkühlen. Als die beiden fertig waren, verließen sie den Umkleideraum wieder. Lydia roch im Gang eine weitere Person und blickte in diese Richtung. Es war @Karina Aurelia Jansson, die gerade an der Wand lehnte. „Guten Morgen Frau Jansson“, begrüßte die Wölfin die Lehrerin freundlich. Lydia fragte sich, ob die Lehrerin auf die Schüler wartete, die mittlerweile langsam eintrudeln sollten. „Brauchen Sie bei etwas Hilfe, oder sollen Ivy und ich schon mal Sportplatz gehen und warten?“, fragte die Irin anschließend noch.
Der Weg zur Schule war einfach nur so verdammt weit gewesen. Aber nicht nur das störte Helena in diesem Moment. Sie war auch noch alleine Unterwegs und hatte weder einen guten Gesprächspartner, noch eine gute Unterhaltung durch die Umgebung. Die einzige Quelle der Belustigung war ihr Telefon und die darauf erscheinenden Nachrichten, sowie die Musik. Ein Glück hatte sie ihre Ohrenstöpsel so gut wie immer bei sich. Selbst in ihrer Schultasche hatte sie ein weiteres Paar dieser unglaublich praktischen Musiktransmitter vorrätig. Also, selbst wenn sie ihre Lieblingsteile mal vergessen würde, für Ersatz war immer gesorgt. Vermutlich war die Französin auch deswegen so schnell unterwegs. Wenn einen der Rhythmus des Liedes erstmal gepackt und sich der Laufstil daran angepasst hatte, konnte man durchaus mal ein bisschen schneller gehen. Nebenbei ein paar Antworten auf ihrem Handy zu tippen, war dabei eine ihrer leichtesten Übungen. Es gab sowieso nicht so unglaublich viel Verkehr auf Isola, als dass man da drauf achten müsste. Mal abgesehen davon, dass Helena nicht vor hatte auf der Straße zu laufen. Man musste es ja nicht provozieren. Es gab zwar solche Individuen, aber sowas überließ sie dann lieber den Draufgängern dieser Insel. Gab ja genug, wie sie durch den klatsch und Tratsch immer mal wieder mitbekam. Einen davon – was wohl niemand verwunderte – kannte die junge Dame sogar erstaunlich gut. Ob der auch in ihrer Klasse war? Eigentlich sprach ja vieles dafür … obwohl … mh. Sie schüttelte den Kopf und damit ihr gesträhntes Pony einmal kräftig durch und ging stattdessen weiter in Richtung Sportplatz. Bereits jetzt konnte sie die Anlagen und die Laufbahnen erkennen. Ob schon andere dort waren? Sie schaute noch einmal auf die Uhr ihres Telefons. Mh, es wäre möglich. Eigentlich wäre es sogar enttäuschend, wenn es nicht der Fall gewesen wäre. Im Endeffekt müsste man sich nämlich fragen, warum allen so wenig an der Schule lag. Was für die Engelin grundlegend unverständlich war.
„Guten Morgen!~“, grüßte sie lebensfroh ihre Umgebung und meinte das natürlich zu @Ivy und @Lydia Johnson, die bei Frau Jansson schon fertig umgezogen standen. Sie kannte die beiden zwar nicht sonderlich gut, aber sowas wie eine freundschaftliche Grundbasis war auf jeden Fall vorhanden. Wer konnte ihr auch schon böse sein? Gut, außer Candice. Die hatte aber auch einen relativ plausiblen Grund dafür. Aber das waren alles Sachen für eine spätere Zeit und einen anderen Ort. Während des Unterrichts würde sie sowas auf jeden Fall nicht klären, niemals. Nicht nur, dass es den Unterricht störte, sondern die ganze Klasse würde auch die Lauscher aufsperren. Darauf – davon war sie felsenfest überzeugt – konnte Helena getrost verzichten. Deswegen bewegte sich die junge Dame auch sogleich in die, ihrem Geschlecht zugehörige, Umkleidekabine und schloss die Tür hinter sich. Zuschauerinnen gab es hier gerade nicht und so genoss Helena ihr ungestörtes umziehen ohne weitere Unterbrechungen. Weiße Shorts, die sich bis zur Hälfte des Oberschenkels erstreckten, sowie ein weißes Top mit roten-blauen Streifen an der Seite waren hier ihre bevorzugte Kleidungswahl. Gut, dass sie wenigstens noch ein Paar sportliche Unterwäsche dabei hatte. Gott weiß wie nervig das mit normalem BH geworden wäre! Sie wollte es sich eigentlich gar nicht vorstellen. Dennoch, ihre Kleidung sprach eine ganz klare Sprache: Wo Frankreich draufstand, war eben auch Frankreich drin. Und wer hätte bei ihr auch was anderes erwartet? Ein bisschen Deo durfte in der Gesamtgleichung trotzdem nicht fehlen, bevor sie mit ihren dunkelblauen Turnschuhen an den Füßen ebenfalls zur kleinen Gruppe um Frau Jansson dazustieß. „Salut!“, grüßte sie ein zweites Mal instinktiv in ihrer Muttersprache und hob dabei noch freundlich die linke Hand. Kurz danach allerdings, wechselten ihre blauen Augen einen kurzen Moment zum Eingang hinüber. Wann @Luana wohl erscheinen würde?
Lu und ich waren nicht die ersten am Sportplatz, was mich aber auch nicht wirklich wunderte. Wenn ich mir aber die Anwesenden hier so ansah, würden wir sicher auch nicht die letzten Ankömmlinge sein. Es sei denn der Rest der Klasse schwänzte den Unterricht, was mich nicht so wirklich überraschen würde. Nur die wenigsten konnten sich damit anfreunden gleich in der ersten Stunde Sport zu machen. Mal abgesehen davon, dass man dazu verpflichtet war sich körperlich zu betätigen, obwohl einige sich wohl noch im Halbschlaf befanden, bedeutete das aber auch, dass man den Rest der Schulzeit damit verbringen würde seinen Schweiß mich sich herum zu tragen. Außer vielleicht man nutzte die kurze Zeit zwischen den Doppelstunden für eine ausgiebige Katzenwäsche. Aber egal wie sich die einzelnen Leute nun entschieden hatten, eine der bereits anwesenden Personen war @Helena Chevalier, weshalb ich mit Lu zu ihr herüber trat, sobald ich sie erblickte. "Guten Morgen, Helena.", begrüßte ich die Franzosin mit einem freundlichen Lächeln. "War es schwer dich von meinem Zwilling zu trennen? Ich hoffe, er hat es überhaupt geschafft aus dem Bett zu kommen." Obwohl ich mit nicht mit ihm das Zimmer teilte, hatte ich irgendwie das Gefühl, dass Damian kein Morgenmensch war.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Mathéo gab Julia nur ein Nicken zur Antwort auf ihre Frage. Ein Hauch von Fürsorge schwang ihren Worten nach, welche er an diesem Tag zum ersten Mal ausmachen kannte. Was sonst allgegenwärtig in ihrem Spiel war, wurde plötzlich in die dritte Reihe verband. Die neue Julia musste andere Schwerpunkte setzen. Auch Feedback gehörte nicht in den Vordergrund. Zwar wünschte sie ihm viel Erfolg heute, doch lag ihr augenscheinlich nichts daran, ob der Gruß erwidert wurde. Da kaufte ihr auch niemand das Gewicht ihrer gut gemeinten Worte ab - Mathéo am allerwenigsten. Still, also ohne einen Mucks, schaute er ihr einen letzten Moment nach, während sie sich bereits auf den Weg ins Schulgebäude machte. Dann erst drehte er sich um und verließ den Parkplatz in eine vollkommen andere Richtung. Sportunterricht stand auf seinem neuen Stundenplan. Eine schöne Idee, um adrenalingeladen in den Tag zu starten. Dem Klischee folgend würde der Großteil der Klasse noch mit der Müdigkeit kämpfen. Die Gliedmaßen zu bewegen, würde dem Abhilfe verschaffen und die inneren Körperbahnen mit einer ausreichenden Portion Hormonen fluten. Diese könnte man sich noch bis zum zweiten Block sichern. Der nachfolgende Lehrer würde es danken. Mit wem haben wir jetzt eigentlich?, fragte er sich verwundert. Bis zuletzt hatte die Lehrerbesetzung pro Klasse und Fach derart rege gewechselt, dass er aufgehört hatte, sich zu merken, welcher Lehrer welches seiner Fächer betreute. Es würde ihn auch nicht wundern, heute mal wieder ein neues Gesicht sehen zu dürfen.
Doch bevor es daran ging, die Lehrerschaft zu ergründen und sich körperlich zu betätigen, musste der Tristam in das passende Outfit schlüpfen. Die Zeit im Umkleideraum konnte er sich zum Glück sparen. Ein Fingerschnippen reichte, damit sich die Atome um ihn herum in Bewegung setzten. Zeitgleich schlängelte sich eine bunte wie rauchige Bahn aus seiner Tasche und nahm den Platz seiner Schuluniform ein, die bereits mit der Dematerialisierung begonnen hatte. Zwar konnte man bei dem Wechsel kaum etwas von der darunterliegenden Haut des Dämons erkennen, dennoch wählte Mathéo einen Moment der Einsamkeit, fern aller fremder Augen. Die Uniform verschwand in seiner Tasche und an ihre Stelle trat das Sportoutfit des Tages. Oben angefangen hielt ein perlweißes Stirnband die Haare des Tristams aus seinem Gesicht. Später würde es auch kurzen Prozess mit den Schweißperlen dort oben machen. Von Hals bis Hüfte lag ein schwarz-weiß gestreiftes Fußballtrikot seiner Lieblingsmannschaft. Kurze Ärmel wurden mit einem schwarzen Bund abgeschlossen. Auf der linken Brust prangerte das Vereinslogo von Newcastle United. Es war eine Legenden-Edition, die zu Ehren verdienter ehemaliger Mitglieder vertrieben worden war. Daher las man auf der Rückseite auch nicht den Namen eines aktiven Spielers; stattdessen stand da Shearer. Passend dazu gab e eine schwarze, kurze Hose. Die rotorangenen Laufschuhe wirkten im Gesamtbild als klarer Blickfänger. Beim zweiten Hinsehen bemerkte man jedoch die Ähnlichkeit zu Mathéos auffälligem Haar. Die Augenklappe hatte derweil ein weiteres Band erhalten, welches über seine linke Wange verlief und zusätzlichen Halt bei schnellen Bewegungen bieten sollte.
Am Sportplatz schließlich angekommen, zählte Mathéo sechs Personen. Eine davon war natürlich die Lehrkraft in Person von Miss Jansson. Das könnte heute das erste Mal sein, dass er das Privileg erhielt, von dieser Frau etwas zu lernen. Wie positiv diese Schicksalsfügung war, sollte sich jedoch noch herausstellen. Vielleicht versteckte sich hinter ihrem Äußeren ja auch eine bodenlose Inkompetenz. Also lieber mit geringen Erwartungen an die Sache rangehen, damit die positive Überraschung keine zu hohen Hürden nehmen musste. Ansonsten fand Mathéo lediglich bekannte, allerdings nicht vertraute Gesichter. Wenn er ehrlich war, gehörte auch die Nase von Helena dazu. Zwar kannten sie sich und hatten bereits Worte ausgetauscht, doch von einem tieferen Kennen konnte hier nicht die Rede sein. An der Stelle wurde Mathéo mal wieder bewusst, wie wenig er eigentlich seine Klasse kannte. Unabhängig von der Neueinteilung erstreckte sich sein soziales Netzwerk innerhalb der Mitschülerschaft nur über wenige Meter. Da fragte er sich natürlich, woran das wohl liegen mochte, denn ein Soziophob war er genauso wenig wie ein Eigenbrödler, der nur Spaß mit sich selbst hatte; oder war er vielleicht doch letzteres? Mit dieser Frage im Kopf schlenderte er hinüber zum Rest seiner Klasse. Natürlich schätzte er Gesellschaft, da war er sich sicher. Aber wo lag dann der sprichwörtliche Hund begraben? Na ja, über so was konnte er sich noch genug Gedanken machen. Erstmal grüßte er die Anwesenden mit einem schlichten »Good Morning« und einem aufgesetzten Lächeln, wie er es nur von Julia in dieser Perfektion hätte abschauen können. Seine Tasche landete unter einer der Bänke am Rand des Sportfeldes, wo er sich selbst auch hinpflanzte. Statt sich in Smalltalk zu stürzen, dachte er lieber nochmal über den seltsamen Wandel seiner Mitbewohnerin nach und warum er eigentlich so wenige Leute hier an der Schule kannte; und wo waren die abgeblieben, von denen er meinte, sie gut zu kennen?
Noah war ein wenig stolz auf sich, als er aus dem Schulgebäude trat. Er hatte doch tatsächlich ganz allein und ohne jegliche Hilfe den Weg zum Sportplatz gefunden. Und das Ganze hatte ihn nur fast zehn Minuten seiner sowieso schon knapp bemessenen Zeit gekostet. Nun musste er sich ein wenig beeilen. Wieder zurrte der Nachtmahr mit einem Griff die Träger seines Rucksack enger, bevor er sich im gemächlichen Tempo auf die Menschen zu bewegte, die er aus der Entfernung noch nicht ganz klar erkennen konnte. Aber er ging davon aus, dass dies seine Klasse sein würde. Zumindest die ersten Mitschüler, die sich bestimmt voller Tatendrang am Sportplatz eingefunden hatten, um sich eine Runde Morgensport zu gönnen. Seine eigene Begeisterung hielt sich in Grenzen. Natürlich wäre ein entspannter Einstieg im Klassenraum vielleicht angenehmer gewesen, aber an sich war Noah ein wenig Sport ja nicht abgeneigt. Die Hände in den Taschen seiner Hose vergraben schlenderte Noah mit schlurfenden Schritten auf die kleine Versammlung zu, die sich verstreut über Sportplatzrand, Bänken und Gebäude, welches wohl die Umkleiden beinhaltete, gebildet hatte. "Morgen." mit einer Lautstärke, mit der man nicht mal einen Menschen mit doppelter Geräuschempfindung erreichen hätte können, schob sich Noah an den unterschiedlichen Leuten vorbei, die sich bereits in sportliche Schale geworfen hatten oder noch auf dem Weg dorthin waren. Dabei fielen ihm zwei, nein, drei Gesichter auf, die er kannte. Da war einmal dieser blonde Kerl. Sein Mitbewohner... wie hieß er nochmal? Cyran? Carlos? Noah kam einfach nicht drauf. Deshalb beließ er es einfach bei einem kurzen "Morgen.", wie beim Rest der Anwesenden. Die beiden Damen, die er erkannte, grüßte er noch kleinlauter. Was wahrscheinlich daran lag, dass Lydia und Ivy bei den vorgestrigen Eskapaden dabei gewesen waren. Letztere war sogar diejenige gewesen, die von Noah verlangte hatte, dass er einem wildfremden Jungen Honig von der Brust leckte. Ein Schauder huschte über den Rücken des Nachtmahrs, als dessen Fantasie ihm unangenehme und auch unangebrachte Bilder durch den Kopf jagte. "M-Morgen.." Noah legte einen Gang zu und huschte an den beiden Mädels vorbei, hinein in die Umkleide. Dort zog er sich eilig ein weißes T-Shirt über, ebenso eine kurze, schwarze Hose und ein Paar hellblauer Sportschuhe. Seine Schuluniform, und seinen Rucksack mit den Schulsachen, Handy und Co ließ er in der Umkleide zurück. Er ging einfach mal davon aus, dass er hier keine Langfinger gab oder der Raum vielleicht sogar abgeschlossen wurde. Wenn nicht, dann.. naja.. Wieso mussten eigentlich gerade Lydia und Ivy in seiner Klasse sein. Also Lydia war ja eigentlich nicht weiter aufgefallen.. aber Ivy? Sie wollte ihn Honig vom Körper seines Mitschülers lecken lassen. Hoooonig! Musste er sich das nun anhören? Wie es fast zu dieser äußerst pikanten Szenerie gekommen war. Oder wurde er damit aufgezogen, dass er seiner Pflicht nicht entkommen konnte. Mit einem schweren Seufzen verließ Noah die Jungenumkleide und trat wieder ins Freie. Er hatte wohl noch einen Moment, bis der Rest der Klasse eintreffen würde und der Unterricht tatsächlich beginnen würde. Vielleicht sollte er sich schonmal ein wenig warm machen? Oder würde das komisch rüberkommen? Hmm.. vielleicht sollte er sich auch einfach auf die Bank setzen und warten.
Ivy und Lydia waren direkt als erstes da. Zwar hatte ihr @Lydia Johnson noch beteuert, dass sie sich gar nicht so beeilen brauchten, doch Ivy war einfach zu aufgeregt gewesen. Sie fühlte sie topfit und das musste sie im Sportunterricht auf jeden Fall ausnutzen! Sie begrüßte @Karina Aurelia Jansson fröhlich und auch kurze Zeit später kam @Helena Chevalier freundlichst dazu und begrüßte sie. Guten Morgen! Grüßte Ivy fröhlich zurück. Sie kannte Helena nicht sonderlich gut, aber bisher schien sie immer sehr nett gewesen zu sein. Warum hatten sie sich eigentlich noch nicht so näher kennen gelernt? Ihre eigene Frage verwarf sie direkt wieder: Wie dumm von ihr! Bis vor dem Ballabend war Ivy unausstehlich gewesen und wollte mit niemandem etwas zu tun haben, natürlich deshalb hatte sie noch keine Chance gehabt Helena besser kennen zu lernen. Hoffentlich hatte sie nicht so viel von ihrer unbeliebten Phase mitbekommen, doch laut ihrer Begrüßung schien alles im Butter zu sein! Etwas erleichtert, dass nicht viele Mitschüler etwas von ihrer Phase mitbekommen haben stand sie neben Lydia und stupste ihre Freundin an. Bei Partnerübungen machen wir doch zusammen oder? fragte sie ihre Freundin sicherheitshalber.
Es dauerte noch eine Weile, bis so langsam die meisten eintrudelten. Die meisten kannte sie vom Namen her, aber hatte noch nicht so viel mit ihnen zu tun gehabt. Fröhlich begrüßte sie einfach jeden Neuankömmling und bei @Noah Stone zögerte sie. Sie sah zu Lydia und machte einen verwirrten Gesichtseindruck. Irgendwie kam er ihr bekannt vor, doch sie wusste nicht woher. Soweit sie sich an den Ballabend erinnern konnte, war er nicht dabei gewesen....oder vielleicht doch? Äh.. guten Morgen. sagte sie deshalb ein wenig anders zu Noah, als sie alle anderen begrüßt hatte. Schnell beugte sie sich zu Lydia und flüsterte leise zu ihr. Der kommt mir bekannt vor, dir auch? fragte sie etwas verwirrt. Sie wollte nicht unhöflich wirken, da sie ihn schon so zurückhaltend begrüßt hatte, deshalb schob sie einfach eine Frage hinterher. Na wie gehts so? Versuchte sie so locker wie es ging zu sagen und lächelte etwas schief dabei.
Mittlerweile kamen immer mehr Schüler auf den Sportplatz. Manche sahen sehr motiviert aus und andere wiederum eher weniger. „Guten Morgen“, grüßte die Wölfin alle Schüler freundlich, die nach und nach auftauchten. Die Irin freute sich schon wahnsinnig auf den Unterricht. Zuerst hatte sie ein köstliches Frühstück dank Ivy essen können und jetzt gab es auch noch Sport in der ersten Stunde. Besser konnte ein Tag doch gar nicht anfangen. Dies konnte einfach nicht getoppt werden. Ganz plötzlich wurde die Wölfin von ihrer Freundin angestupst. Lydia erschrak ein wenig, doch dann lächelte sie Ivy freundlich an. „Natürlich werden wir die zusammen machen“, sagte sie zu ihr und war glücklich. Endlich hatten die beiden wieder ein sehr gutes Verhältnis miteinander und Lydia hoffte nun wirklich sehr darauf, dass sie Partnerübungen machen würden. Dann hätten Ivy und Lydia sicherlich eine lustige Zeit zusammen.
Kurz darauf gesellte sich auch schon Noah zu der Gruppe dazu. Er schien ein wenig zögerlich zu sein. Ob alles okay mit ihm war? Vielleicht ging es ihm nicht so gut? Etwas besorgt wollte die Schwarzhaarige zu ihm gehen und ihn fragen, doch dann wurde sie von Ivy kurz noch aufgehalten. „Wie? Du erkennst ihn nicht mehr wieder? Er war mit uns am Ballabend unterwegs. Er ist neu hier und heißt Noah“, klärte die Wölfin ihre Freundin kurz mit leiserer Stimme auf. Sie musste wohl ein Blackout gehabt haben oder so. Anders konnte es sich Lydia nicht erklären, dass sie den Jungen nicht wieder erkannte. Vor allem nach der Honig Geschichte. Aber gut, das war Vergangenheit und der Junge war wirklich nett. Die beiden Mädchen gingen gemeinsam zu Noah und Ivy fing auch gleich an zu sprechen. „Hi Noah, dich hab ich ja schon länger nicht mehr gesehen. Was hast du so gemacht?“, fügte die Wölfin nach Ivys frage noch mit an. Ob Noah sich an die beiden erinnern konnte? Wahrscheinlich schon, er schien immerhin nicht wirklich betrunken gewesen zu sein. Bei Ivy war das etwas anderes. Vielleicht würde sie sich ja an einige Dinge der Ballnacht erinnern, wenn sie mit ihm redete? Gespannt wartete sie ab.
Noch ehe Noah eine Entscheidung treffen konnte, wurde er von den zarten Stimmen seiner Mitschülerinnen aus seinen Gedanken gerissen. Wie ein Reh, welches in das Scheinwerferlicht eines LKWs geraten war, sah er Ivy und Lydia an, die ihn erwartungsvoll und auf eine Antwort wartend ansahen. Oh nein.. wieso ausgerechnet die Beiden? Noah ließ die Fragen sacken, verdrängte die Bilder des Ballabends, die eigentlich nicht so schlimm gewesen waren, und ignorierte seine Sorge, dass eines der Mädchen eventuell irgendwie auf die Ereignisse zurückkommen könnte. "Hi." er zwang sich zu einem kurzen Lächeln "Äääh.. gut, gut. Ich bin gerade noch dabei mich einzuleben, aber sonst.. kann ich mich nicht beklagen. Ja.." nervös rieb er sich mit der Hand über den Nacken. Wieso war er eigentlich nervös? Die Beiden machten doch einen normalen Eindruck. Jetzt wo sie frei vom Alkohol waren. Kein Honig oder die Aufforderung, irgendwen irgendwo zu lecken.. "Achso, ja. Gestern war ich unterwegs. Mit Fenice und.. Sky Love hieß sie. Glaub ich. Keine Ahnung, ob ihr die Beiden kennt." wieder huschte ein kurzes Lächeln über seine Lippen. Als sein Blick zwischen den beiden Mädels hin und her huschte, blieb er kurz an Ivy hängen. Konnte sie sich überhaupt noch an ihre Forderung erinnern? Oder hatte der Alkohol ein Loch in ihre Erinnerungen gerissen? "Und ihr? Konntet ihr euren Rausch vernünftig ausschlafen?"
Freudig hatte die Nixe zugestimmt die Fotos im Streichelzoo zu schießen. So konnte sie ihre Kamera auch gleich mal wieder ausführen. Es konnte nicht schaden, auch mal andere Dinge zu fotografieren als Landschaften und die Natur, davon hatte sie massig Bilder auf ihrem Laptop. Sogar zu allen Jahreszeiten. Was die Gerüchte-Rubrik anbelangte, war sich der Blondschopf noch nicht ganz sicher, was auch verständlich war, immerhin wollte man niemanden auf den Schlips treten. Daher wurde das Thema bis zur Schule auch nicht mehr weiter ausgeführt. Was die Verteidigung von Ciarán anbelangte, konnte man sich auch noch wenn es soweit war, Gedanken machen. Immerhin stand auch noch Lyall auf der Liste. Luana war der Meinung, dass zuerst Lyall sein Fett weg bekommen würde. Immerhin war die Chance groß, dass sich die Beiden in einer Pause trafen.
Nachdem sich die beiden endlich am Sportplatz eingefunden hatten, ging es zuerst mal in die Umkleidekabinen des jeweiligen Geschlechts. Schnell war die Schulunform gegen die Sportklamotten getauscht und ihre Haare zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. Kiris Haarspange wurde für diesen Zweck allerdings nicht in Gebrauch genommen, es wäre einfach zu schade, wenn etwas nicht gewolltes, damit passieren würde. Ein kurzes Nicken in Richtung Frau Jansson, konnte nicht schaden, ehe sie gemeinsam mit dem Blondschopf auf die bereits anwesende Gruppe von Schülern zusteuerte. Ein Lächeln breitete sich auf ihren Gesichtszügen aus, sobald sie ihre Freundin @Helena Chevalier erblickte. Die Französin blieb auch den Augen von Ciarán nicht verborgen, der ebenfalls auf sie zuhielt. Allerdings winkte die Langhaarige auch kurz zu @Lydia Johnson. Sie hatten schließlich einen ganzen Tag zusammen verbracht, allerdings war sie auch gerade in ein Gespräch verwickelt, wo sie nicht stören wollte. Bevor sie ihre Freundin gebührend begrüßen konnte, richtete der Blondschopf bereits sein Wort an sie. Ein kurzes Lachen konnte sie sich dabei nicht verkneifen, als Damian mit ins Spiel gebracht wurde, ehe sie Helena kurz umarmte. »Hey. Da hat er wohl nicht ganz Unrecht. Ich hatte bereits erwartet, dass er sich einfach in die Klasse schmuggelt. Aber zwei riesen Blondschöpfe würden doch etwas auffallen.«, überlegte die Langhaarige. Vielleicht war es aber auch auffallend unauffällig, wenn sich sowohl Ciarán als auch Damian in der Klasse befanden. Aber die Lehrkraft würde wohl mit einer Schülerliste die Anwesenheit kontrollieren.