Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
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Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Misaki setzte sich etwas widerwillig zu den beiden zurück. Sie hatte bis jetzt nichts besseres zu tun, also lauschte sie dem Gespräch der beiden. Wobei sie Matheo und Velia genau beobachtete, die beiden wirkten auf sie ein wenig wie ein altes Ehepaar das nach 60 Jahren ehe sich immer noch über das Essen Unterhielten. Sie musste unweigerlich die Lippen auf einander pressen um nicht los zu lachen. Eine zu lebhafte Phantasie besaß sie leider auch noch. Natürlich waren die beiden nicht zusammen, zu mindestens fehlten diese typischen an Zeichen von einem Paar. Aber so viel Ahnung hatte der Phönix dabei nun auch wieder nicht. Außerdem hatte Velia ja mit - wie hieß der Kerl doch gleich - Cruel herum getobt und das hatte Matheo völlig kalt gelassen. Ich könnte auch fragen, aber die sind so mit sich selber beschäftigt. Nicht viel! Seit ihr beide zusammen?! Für einen kurzen Moment herrschte in ihren Kopf nun stille. Ah! Verdammt, jetzt hab ich das was ich sagen wollte gedacht und das was ich gedacht habe laut gesagt! Naja, egal ändern kann ich es nicht mehr. Fuhr es ihr durch den Kopf. Ohne ihre Ausdruckslose Miene zu ändern sah sie Abwechselnd erst zu dem Mädchen und dann zu dem Jungen. Vielleicht würde sie ja nun zwei rote Köpfe sehen die vor sich hin etwas stammelten oder eben eine etwas heftigere Reaktion. Beides war ihr recht und auch etwas egal. Das Zeig von anderen ging sie schließlich nichts an. Sie kramte aus ihrer Hosentasche ihr Hände, das sie nun auf dem Tisch in den Händen hielt. Lass uns Telefonnummern tauschen! Sie hatte damit Velia gemeint, damit schloss sie Matheo aus. Aber das wurde ihr auch erst bewusst nach dem sie es gesagt hatte. Du auch! Warf sie also noch ein, mit einem kurzen Seitenblick zu ihm. Die Augenklappe irritierte sie etwas, nicht das es Misaki nichts ausmachen würde das ihm da anscheinend ein Auge fehlte aber, es war eben etwas irritierend. Aus einem plötzlichen Impuls heraus, kletterte sie auf den Tisch um ihre Hand nach der Augenklappe auszustrecken. Doch bevor sie Matheo auch nur berührt hatte, besann sie sich und hielt inne. Was hast du da eigentlich? Soll ich dich heilen? Sie wusste wenn sie etwas mehr Erfahrung darin hatte würde sie schon bald ihre Heilkraft perfektioniert haben.
Mathéos Antwort auf ihre Frage hin war nicht das Positivste auf der Welt, allerdings machte das nichts. Jeder hatte immerhin eine andere Meinung, und wenn Mathéo die Nudeln nicht so sehr mochte wie sie, war das ja kein Weltuntergang. Wenig später allerdings verbesserte er sich noch, sodass sich seine Antwort wesentlich positiver anhörte. Daraufhin bekam er ein breites Lächeln seitens Velia, bevor sie sich jedoch über den Salat hermachte. Dieser war auch schon fast aufgegessen, was recht schade war. Denn wie sie Mathéo eben erzählt hatte, war es endlich mal ein Essen, welches auch sie saß. Auf seine nächsten Worte hin sah sie wieder zu ihm und lächelte, beobachtete zugleich aber seine Reaktion - was wohl gerade in seinem Kopf vorging? So wie er grinste musste es wohl damit zu tun haben, dass sie Vegetarierin und gleichzeitig Werwölfin war. Anders konnte sie es sich nicht erklären. Und es würde auch auf den eben genannten Satz ihrerseits passen. "Naja, ansonsten gab es hier bisher kaum was, was ich hätte essen wollen." meinte sie noch schulterzuckend und aß schnell den Rest des Salates auf. Und genau in diesem Moment begab sich Misaki wieder zu ihnen. Scheinbar hatte sie nichts Interessantes gefunden, während sie weg war. Gerade, als Velia Mathéo auf seine Frage, was heute noch so anstehen würde, antworten wollte, konnte sie eine andere, gar nicht dazu passende Frage von Misaki hören, die ihr für einen Moment doch glatt die Sprache verschlug. Wie kam das Mädchen da jetzt drauf? Für einen Moment noch blieb sie stumm, dann aber antwortete sie auch endlich. "Wir? Ehm, nein." sagte sie leicht verwirrt und verwundert. Machten die beiden denn den Eindruck, als wären sie zusammen? Das fand Velia nicht unbedingt, aber vielleicht irrte sie sich ja auch. Schlimm, wenn irgendjemand das denken würde, fand sie es auch nicht gerade, trotzdem hatte sie im ersten Moment nicht gewusst, wie sie reagieren sollte. Aber diese Tatsache wurde schnell bei Seite geschoben, als Misaki sie auch schon praktisch dazu aufforderte, die Handynummern auszutauschen - auch dagegen hatte Velia nichts, auch wenn sie fand, dass sie auch ganz normal hätte fragen können. Trotzdem lächelte Velia, wie sie eben war, und gab Misaki kurzerhand ihre Handynummer. Vielleicht würde sich auf der noch kurzen Bekanntschaft ja etwas aufbauen lassen. Und dann kletterte das Mädchen plötzlich auf den Tisch und streckte ihre Hand nach Mathéo aus. Velia runzelte die Stirn und beobachtete das Folgende, doch Misaki schien wohl eingefallen zu sein, dass es besser war, nicht einfach so nach seiner Augenklappe zu greifen - genau danach hatte es nämlich ausgesehen. Die dann kommende Frage war eigentlich eine sehr Interessante Frage. Interessant war auch, dass Misaki heilende Kräfte hatte. Velia wünschte sich, so etwas selbst zu haben; jedoch war sie da wohl in der falschen Rasse gelandet. Wie würde Mathéo nun wohl antworten? Velia war gespannt.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Eben noch hatte er eine SMS getippt und im nächsten Moment kam wie aus dem Nichts eine Frage von der Seite, die Velia und Mathéo eiskalt erwischte. Keiner von beiden schaffte es, sofort einen Antwort auszuspucken. Velia schienen die Stimmbänder verlassen zu haben. Mathéo musste sofort nachdenken, wie sie darauf kam. Was hatte er zuletzt gemacht? Vom Strand bis hierher ging er alles durch, doch nichts fiel ihm ein, was passte. Einzig Cruel hätte man verdächtigen können, wenn man nicht mitbekommen hatte, dass er sich nicht an Velias Namen erinnert hatte. Wie aber … Unerklärlich. Und während Mathéo sich noch ein wenig die Birne zerbrach, antwortete Velia schon mal. Dem konnte er nichts hinzufügen, nickte einfach. Mehr als ein „Sooooo ist es!“ fiel ihm nicht ein. Die Situation war ein wenig merkwürdig. Fragend blickte er zu Velia, als verlangte er von ihr eine Erklärung für Misakis Verhalten. Zusammen? Hm? Für einen kurzen Moment stellte er sich einen Tag in diesem anderen Leben vor, wo er mit Velia zusammen war, wie Misaki es meinte, doch so recht wollte ihm nichts einfallen. Es war für den Tristam einfach vollkommen schwer auszumalen, weil er bisher Langzeitbindungen aus dem Weg gegangen war. Die ganz kurzen Bindungen waren in der Vergangenheit sein Spezialgebiet gewesen. Wieder war es Misaki, die sein Gemüt durchschüttelte. Allerdings ging es dieses Mal nur um die Handynummern. Zuerst schien es ihm, als meinte sie nur Velia, aber dann schloss sie ihn doch noch ein. Misaki hatte eine ziemlich … dominante Art und Weise, aufzutreten. Sie war sehr direkt und sehr bestimmend in ihrem Ausdruck. Zwar wirkte es etwas neben der Spur, aber keinesfalls verloren. Jedenfalls … die Nummer. Das Handy war schnell zurückgeholt und die Nummern ausgetauscht. Währenddessen fiel Mathéo die Nachricht in seinem Posteingang auf, auf welche er in Sekundenbruchteilen eine eigene erwiderte. Danach wollte er das Gerät eigentlich wieder wegstecken, doch abermals war es Misaki, die ihn bei seiner Konzentration störte. Was zum Himmel … Es gab nur eine Frage in seinem Kopf und die wollte wissen, was dieses Mädchen nun schon wieder im Schilde führte. Argwöhnisch beäugte er ihr Besteigen des Tisches. „Pfui!“, beschimpfte er sie plötzlich und mahnte sie mit dem wackelnden Zeigefinge seiner rechten Hand. Übertrieben tadelnd blickte er sie an und würde erst dann wieder zufrieden sein, wenn sie sich in sicherer Entfernung zurück auf ihren Stuhl setzen würde. „Da gibt es nichts zu heilen.“ Das war jetzt ziemlich kurz und möglicherweise, was an seiner plötzlichen Tonlage liegen konnte, verärgert klingend. Mathéo konnte aber nicht anders. Seine Augenklappe und sein Auge dahinter war ein Thema für sich. Er mochte einfach nicht darüber reden und erst recht nicht irgendwem sein Geheimnis zeigen. Vielleeeeiiiicht, wenn außer Velia niemand anderes anwesend wäre, doch ganz sicher nicht im Speisesaal mit all den anderen. Um seine angesäuerte Laune abzukühlen, beschloss Mathéo die stickige Luft des Speisesaals hinter sich zu lassen. Viel lief eh nicht mehr bzw. das Essen war ja vertilgt und man suchte nach der nächsten Beschäftigung. Eigentlich konnte er auch ganz das Feld räumen und nach Hause gehen, um entweder noch etwas einzuräumen oder sich aufs Ohr zu hauen. Allerdings sagte ihm beides nicht zu, weshalb er kurz nachdachte, wo man sich noch beschäftigen konnte. Es dauerte nicht lange, da fiel ihm die Bar auf dem Waisenhausgelände ein, wo kein Normalsterblicher Zugang zu hatte. Vielleicht würde er Levi dort sogar wiedersehen. Wer wusste das schon. Nachdem er die neue SMS gelesen hatte, wusste er schon mal, wen er da nicht treffen würde. Ganz leicht mürrisch nahm er dies zur Kenntnis, verwarf diese Laune jedoch schnellstens wieder. Mit neugewonnener Euphorie kündigte er sein Vorhaben an: „Iiiiich denke mal, es wird Zeit, hier zu verschwinden. Werd‘ mal in der Tóku-Ni-Bar vorbeischauen.“So hieß sie doch.„Wenn ihr wollt, könnt ihr ja mitkommen.“ Dabei schaute er kurz voller Eindringlichkeit zu Velia, von der er stark erwartete, dass sie sich ihm anschloss. Fast schon hielt er es für selbstverständlich. Schnell brachte er noch sein Tablett weg, ehe er – je nachdem – allein oder in Gesellschaft die Speisehalle Richtung Bar verließ. Die frische Luft und die neue Umgebung sollte ihm helfen, sein Gemüt auszuwechseln.
Sie legte ihren Kopf leicht schief, die beiden waren also doch nicht zusammen. Egal! Jedenfalls hatte sie Matheo helfen wollen aber dieser wollte keine also zuckte sie mit ihrer Schulter. Zu mindestens hatten beide ihre Handynummern ihr gegeben und somit hatte sie neue Kontakte in ihrer Liste drinnen. Nun gut, Matheo wollte in die gleiche Bar wie Sky schon mit ihr vorhin gewesen war. Deswegen schüttelte Misaki den Kopf und stand auf. Ja, meinet wegen. Ich war da heute aber schon mit Sky. Sie würde noch mal mit gehen und danach mal sehen. Vielleicht würde sie wohl zurück in ihr Zimmer gehen und vielleicht Aussschau nach Leviathan halten um ihn etwas zu ärgern. Glaubte der den wirklich sie würde was mit ihm anfangen? Idiot. Aber es amüsierte sie sehr, der Junge war ganz süß sie musste ihn etwas nerven. Aber vielleicht würde sie im Zimmer auch endlich mal ihre neue Zimmergenossin treffen. Diese Vivian. Wer das wohl war? Hoffentlich keine Zicken.
Mathéo war genauso überrascht gewesen, wie Velia selbst, als Misaki ihre Frage gestellt hatte. Wie sie darauf nun gekommen war, konnte Velia noch immer nicht sagen und Mathéo schien es wohl genauso zu gehen. Ihrer Antwort hatte er auch nichts mehr hinzugefügt, vermutlich weil ihm auch nichts mehr einfiel. Als er Velia dann nach einer Antwort verlangend ansah, erwiderte diese seinen Blick bloß mit einem solchen, bei dem klar wurde, dass sie selbst keine Ahnung hatte, wie Misaki darauf gekommen war. Wie ein Paar hatten sie sich doch sicher nicht verhalten. Aber das war nun ein Thema, was nicht weiter ausgebreitet werden sollte. Stattdessen hatte nun auch Mathéo Misaki seine Handynummer gegeben, kurz bevor diese auf den Tisch gestiegen warum's wissen wollte, was Mathéo denn unter der Augenklappe hatte. Zu Velias Verwunderung reagierte er doch ziemlich zornig, als würde er nicht darüber sprechen wollen. Vielleicht war es einfach zu privat. Seine Tonlage jedenfalls ließ stark darauf schließen. Jedoch wollte er sich wohl schnell ablenken, denn schnell erhob er das Wort und meinte, noch zu irgendeiner Bar gehen zu wollen. Das Angebot, dass die beiden Mädchen ja mitkommen könnten, nahm Velia nur zu gerne an - auch wenn sie allein schon wegen seinem Blick, der vor Eindringlichkeit nur so strotzte, eigentlich nicht hätte mitkommen sollen. Als wenn es selbstverständlich wäre, dass sie mitkam! Naja, vielleicht war sie auch einfach zu vorhersehbar. Misaki jedenfalls schien auch mitkommen zu wolle . Gut. Beide waren aufgestanden und auch Velia stand schnell auf, denn Mathéo war schon vorgegangen - und sie selbst musste noch ihr Tablett wegräumen! Schnell tat sie dies auch und rannte dem Rotschopf schon beinahe hinterher, um ihn noch einzuholen. "Warte doch!" hatte sie noch gerufen, doch recht schnell lief sie auch schon neben ihm her.
Ein wenig benommen strich sich der Blauhaarige mit der Hand eine Strähne aus dem Gesicht. Auch wenn er eigentlich eher ein aktiver junger Mann war, war er jetzt doch schon drei Tage am Stück ohne nur eine einzige Stunde Schlaf unterwegs gewesen und das machte den Dämonenjungen auch nicht gerade besonders umgänglich. Ja, Zac war extrem müde und man konnte ihm das auch problemlos ansehen. Hier einmal ein Zwinkern, dort einmal ein Gähnen - lange würde er wohl nicht mehr herum albern können. Doch jetzt schien sich der tagelange 'Marsch' endlich gelohnt zu haben. Ob er nun fündig werden würde, jetzt wo er dieses Waisenhaus endlich erreicht hatte? Die Zeit würde es wohl zeigen und heute würde Zachary bestimmt nicht mehr Vieles erreichen können, einerseits die leichte Demotivation und andererseits die enorme Müdigkeit würden es verhindern dass der Dämonenjunge heute noch grosse Dinge erledigen könnte. Aber wie auch immer - jetzt war er hier und da würde der nächste Tag schon noch sein Ankommen und sein Loslegen abwarten können, da war er sich absolut sicher. Eigentlich könnte er sich jetzt das neue Zimmer anschauen gehen und dann auf irgendeine Weise die Müdigkeit ausschlafen, sodass er sich seinem Vorhaben warum er hier war dann morgen früh widmen konnte. Die Frage würde wohl eher sein, wo er Zugang zu Zimmern oder zu einem Ort, der ihm darüber wenigstens Auskunft geben konnte, finden würde. Das mit der Organisation würde in nächster Zeit sowieso ein kleines bisschen schwerer werden, zumal der Lewis zuerst immer alles drei mal ansehen musste, bevor er es sich endgültig einprägen konnte.
Eigentlich wollte Zac ins Innere gehen und nach den Zimmern fragen. Just in diesem Moment meldete sich die Magengegend des Dämonenjungen und kündigte ein riesiges Loch an. Blut hatte er eigentlich nachts stets zu sich nehmen können, doch dummerweise war die proteinhaltige Nahrung ziemlich zu kurz gekommen und der Hunger schien immer stärker zu werden. «Dann eben zuerst Essen - so einfach», meinte der Blauhaarige zu sich selber, naja wohl eher zu seinem Magen. Der Zufall schien es zu wollen, dass sich Zac bevor er zu den Zimmern kommen konnte an einer Tür einfand, welche eindeutig mit dem Schild 'Speisesaal' gekennzeichnet war. Zachary nickte nur und betrat den Raum ohne gross darüber nachzudenken. Drinnen angekommen wollte er sich zuerst gleich etwas für die Verpflegung holen und stellte sich brav hinten an der Schlange an. Allzu lange dauerte es auch nicht, bis er sich der Mahlzeit bedienen konnte und schleppte sich dann über den Ausgang zu den Tischen. Nicht mehr viele von ihnen waren frei, doch Zac hatte sowieso nicht vor sich an einen Einzeltisch als Egoist zu setzen, wenn er sich jemand irgendwie hier zurechtfinden wollte, dann war die erste Priorität in seinem Dasein, dass er Kontakte knüpfte. Und tratratra - seine Wahl fiel auf zwei gut aussehende Mädchen, weisshaarig und rosahaarig, zusammen an einem Tisch sitzend. Warum genau die - konnte er wohl nicht sagen. Trotzdem schleppte er seinen gefüllten Teller weiter und steuerte die Beiden direkt an. Dabei hatte der Lewis ein lässiges Grinsen auf dem Gesicht, um auch ja einen guten Eindruck zu hinterlassen. Er hatte die beiden beinahe erreicht und wollte sie mit einem lockeren Spruch begrüssen, als er realisierte, dass er das ausgekippte Wasserglas, welches seinen Inhalt auf dem Steinboden ausgeleert hatte, ihm nicht gutheissen wollte. Ohne es gewollt zu haben kam Zac ins Rutschen und wollte mit den Armen rudern um das Gleichgewicht zu behalten. Dummerweise hatte er währenddessen das Essen auf dem Tablett in der Hand, welches er dadurch hätte loslassen müssen. Doch der Dämon entschied sich dafür eine Sauerei nicht zu riskieren und hielt es fest in seinen Händen, musste dafür hinnehmen mit dem Hintern direkt auf dem Boden zu landen - vor den zwei attraktiven Damen! Welch toller Start das war. «Meh... Nein, bequem ist der Boden nicht», brummte der Blauhaarige vor sich hin und noch bevor er wieder aufstand wanderte sein Blick nach oben zu den beiden Frauen~
Vaya hatte ihren Teller samt Tablett beiseitegeschoben, schließlich stellte es so eine Art Barrikade da. Was vielleicht auch nicht immer schlecht war. Aber wenn sie hier schon einen auf Samariter machte, dann würde sie es auch durchziehen. Die Rosahaarige antwortete direkt auf ihre Frage, ob sie schon länger hier war. Das Beeindruckende daran war, sie war hier aufgewachsen. Kaum zu glauben, aber das Lily würde wohl kaum lügen nur um ein Gespräch am Laufen zu halten. Vermutlich kannte sie das Wort 'lügen' gar nicht. Sie war einfach viel zu brav, dass konnte Vaya jetzt schon sagen. Vielleicht fuhren die Männer darauf ab, aber so richtig konnte es sich die Dämonin nicht vorstellen. Und wie nicht anders zu erwarten wurde auch sie gleich mit derselben Frage bombardiert. Nicht dass es ihr was ausmachen würde, schließlich hatte die Weißhaarige damit angefangen. "Ich bin erst seit kurzem hier. Neu und so.", war ihre Antwort darauf. Entsprach ja auch der Wahrheit. Und dabei hatte sie hier schon so einiges erlebt, aber diese Geschichten behielt sie lieber für sich. Also in ihrer Klasse hatte sie die Rosahaarige noch nicht gesehen, daraus konnte man schließen, dass sie in unterschiedliche Klassen gingen und die Bestätigung folgte sogleich. Das Mädchen mit dem Handytick ging in die Sternenklasse. Die Klasse kam ihr bekannt vor, zumindest der Name. Wenn sie nicht alles täuschte dann ging doch Vanth in diese Klasse. Hmmm..ob sie ihn wohl kannte? Wohl kaum, man würdigte ihn sicher keines Blickes, wenn man weiterleben wollte. Hach war das herrlich gewesen. "Die Klasse ist sicher so wie jede von verschiedenen Charakteren bevölkert. Die Lehrer spielen dabei auch keine Ausnahme. Wie sieht’s mit den Sternchen aus?", grinste die Langhaarige und strich sich eine Strähne hinter das Ohr. Eigentlich hatte sie keine große Lust über die Schule zu reden, wenn sie keinen Unterricht mehr hatten. Leider ließ sich das nicht immer vermeiden, wie man jetzt gerade sehen konnte. Och wie süß. sie wartete dass ihr 'jemand' schrieb. Dieser Jemand schien ihr aber besonders wichtig zu sein. Wie auch immer, sie brauchte sich darum keine Gedanken machen, zumal immer mehr Krawallstoppel in den Speisesaal stürmten. Vaya bekam den ganzen Trubel gar nicht mit, wie wunderbar ihre Fähigkeit doch war einfach alles was nicht wichtig war zu ignorieren. Doch irgendwann forderte ein besonders tollpatschiges Kerlchen ihre Aufmerksamkeit. Leider hatte sie nicht gesehen, wie er den Boden geküsst hatte. Zu Schade aber auch. Ein wenig Freude über dieses Missgeschick hätte ihr den Tag noch ein klein wenig versüßen können. Aber so schlimm war es auch nicht. Er sah ganz niedlich aus, wie er mit seinem Tablett vor ihnen am Boden saß. Der Blauhaarige wollte wohl sein Essen nicht vom Boden aufheben müssen. "Man sitzt bekanntlich auch auf Stühlen.", war ihre amüsierte Antwort, während sie auf ihn hinab blickte. Anscheinend hatte er ein Verhältnis mit dem Boden, denn nicht umsonst wäre sein Hinterteil daran festgewachsen. War doch einmal was ganz anderes. Fleischliche Lust wurde ja auch überwertet. Vaya machte aber auch keine Anstalten ihm aufzuhelfen, schließlich könnte sie sich die Hände schmutzig machen. Nicht mit ihr.
Es schien fast so als wäre es seine Stärke ins Fettnäpfchen zu treten? Dummerweise schienen das nun alle Anwesenden zu glauben, dass es sich bei Zac um eine besonders schusselige Variante eines Dämons handeln musste, was eigentlich ja überhaupt nicht der Fall war. Seine Ansprechversuche an fremde Personen verliefen eigentlich meistens locker und mit einem breiten Zwinkern, nicht mit Essen auf den Knien und einem Hintern mit blauen Flecken. So viel zum Thema «Der erste Eindruck ist immer der Wichtigste». Egal bei wem von den beiden heissen Mädchen da - keiner von ihnen würde Zachary jetzt noch respektvoll behandeln nach seinem ungeplant idiotischen Sturz auf den Hintern. Naja, dann sah er es eben anders machen und sich den Respekt eigenhändig wieder zurückholen! Sein Start war zwar miserabel, doch wer sagt, dass es schon zu spät war? Genau: Niemand! Nicht mal das weisshaarige Mädchen, welches zu Zac meinte dass man sich normalerweise nicht auf den Boden, sondern auf die Stühle setzte. Leicht grummelnd verdrehte der Blauhaarige seine Augen und war dazu verleitet den Kopf zu schütteln, hielt sich dann aber doch noch zurück. Mit der einen Hand hob er das Tablett auf den Tisch, selbst wenn es auf der Fläche nicht allzu viel Platz hatte, da schon andere Gegenstände drauf platziert waren. Mit der Anderen umfasste Zac das Tischbein und zog sich mit seiner Kraft in den Armen ruckartig an diesem nach oben. Dadurch wackelte der Tisch zwar relativ heftig, jedoch nicht so stark dass irgendein Getränk überschwappte oder etwas Anderes aus seiner Position flog. Schade eigentlich, hätte sicher einen schönen Aufstand unter den Mädchen gegeben, wenn ihr schönes Körperchen mit reinem Wasser bedeckt worden wäre. Andererseits hätte das das Tollpatschen-Ansehen von dem Lewis nur noch mehr gefördert, insofern war es wohl gar nicht sonderlich schlecht, dass es so rausgekommen war. «Als ob mir das nicht auch klar wäre... Werteste», meinte der Dämonenjunge dann trocken, als er wieder auf den eigenen Beinen stand. Für einen Moment blickte er dem Mädchen direkt vor seiner Nase tief in die Augen, die Andere beachtete vorerst mal noch nicht. Zac konnte beinahe ein wenig Spott und Schadenfreude in ihren Augen lesen, auf jeden Fall alles, was mindestens einen Kilometer vom Wort «Mitleid» entfernt war. Schien wohl ein Wort zu sein, was die Dame noch nie in ihrem Wortschatz gehört oder verwendet hatte. Je nun so dann - auch solche Leute gab's. Mitleid war auch nicht wirklich etwas, wofür Zac gross schwärmen würde, verschwendete Gefühle waren das doch nur! Nachdem er sich satt gesehen hatte an der weisshaarigen Schönheit, meinte der Dämon mit einer verführerischen Stimme: «Auf Stühlen also. Wie schön, dass ich gerade eben einen gefunden habe.» Und somit drängte er sich an Vaya vorbei direkt zum freien Stuhl, welcher neben ihr war, gegenüber der Fremden, welcher er noch beinahe keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte. Nun griff Zachary nach seinem Tablett und schlang seine Hand durch den Henkel der Tasse, welche bis oben hin mit warmen Kaffee gefüllt war. Jetzt erstmal eine morgendliche Stärkung und der Tag konnte losgehen. Während sich der Blauhaarige die Tasse an den Mund führte, schielte sein Blick zur Anderen hinüber. Ihre Ausstrahlung schien es dem Lewis regelrecht angetan zu haben, dennoch wollte er vorerst nichts tun und beobachtete das Geschehen schweigend. Würde sie Anstalten machen abhauen zu wollen, würde der junge Mann dann schon Veto einreichen und selber die Zügel in die Hand nehmen. Vielleicht konnte er ja irgendetwas erreichen... eine Führung durch die Schule? Who knows, maybe more?
cf: Gang des Jugendtrakts Mies gelaunt kam ich im Speisesaal an und sah, dass hier fast niemand war. Ich nahm mir einen Kakao mit Weißbrot und Wurst und setzte mich dann ans Ende des Saales. Ungewollt begann ich nun auf die Uhr zu starren. Sie tickte sehr laut, was mich schon nach wenigen Sekunden nervte. Tick, Tack, Tick, Tack... Mir wurde richtig übel davon. Deshalb fixierte ich nun die anderen die im Speisesaal waren unauffällig. Man konnte über jeden etwas lernen, wenn man seine Körpersprache lange genug studierte. Ich setzte zu einem Schluck Kakao an und verbrannte mir die Lippe. Allerdings war mir das so vollkommen egal, dass ich den ganzen Kakao mit einem Zug hinunter leerte. Dann wandte ich mich wieder meinen "Studien" zu.
Sayo kam mit nur halb getrockneten Haaren und Ohren, dafür aber vollständig angezogen, in den Speisesaal. Es waren noch nciht viele Leute da, doch einige außen schon etwas. An einem der Tische entdeckte sie Flamex und seufzte. Wahrscheinlich erwatete er, dass sie sich dazu seltze. Sie sah ihn an und bemerkte seine miese Laune. Vielleicht auch nicht. Sie würde sich trotzdem dorthin setzten. Sie wollte jetzt einfach, da sie meinte das sich dann wenigstens niemand ungefragt zu ihr setzten würde. Die Gestaltwandlerin ging hinüber zu dem Buffet und lud sich Weißbrod, ein Croissant, Nutella, Käse und Kaffe auf ihr Tablett, dann steuerte sie auf Flamex Tisch zu und setzte sich wortlos zu ihm und begann zu essen.
