Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Während ich darüber nachdachte, dass Kampfunterricht ganz cool gewesen war, stellte ich mein Dasein als Nixe infrage. Im Wasser hatte ich zwar auch Spaß, aber hey, ich verbrachte mehr Zeit an Land als irgendwo anders! Wieso musste ich überhaupt die Hälfte von so einem Ding zu sein, mit dem ich mich lange Zeit nicht identifizieren - eigentlich immernoch nicht identifizieren konnte. Die Erfahrung mit B-nado, meinem wunderbaren Mathelehrer, der mich und mein Nixe-sein irgendwie als Aufforderung verstand mich womöglich zu killen, steckte mir immernoch in den Beinen. Ich trat wackelig auf und kam in den Speisesaal, wo sich einige Grüppchen gebildet hatten. Ich hatte mich relativ schnell von Lavi getrennt gehabt, da der irgendwie auch andere Pläne hatte, und war nun allein unterwegs. Die Auswahl an Essen begeisterte mich. Wenn ich daran dachte wie das Essen früher bei meiner Familie war...bloß nicht dran denken. Das erlesene Essen wurde mit Schwung auf meinen Teller gepanscht, die Frage nach Nachschlag ignoriert und ich suchte mir im vollen Speisesaal geschwind einen Platz, nicht weit entfernt von Matheo und einem Mädchen, dass ich noch nie gesehen hatte. Ich winkte schüchtern und lächelte, stopfte dann genüsslich schonmal die Kartoffeln in meinen Mund, sodass ich nicht in die peinliche Situation kam, reden zu sollen, aber nichts zum Reden zu wissen. OMNOM.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Dass der Vorschlag >Klauen< sein sollte, hatte ich bedacht umschrieben. Zen schien zumindest begeistert zu sein und wollte sogleich losstarten - ab in Speisesaal! Ich huschte rasch die Treppen runter und versuchte wieder ein Wettrennen daraus zu machen. "Hopp hopp hopp!" Zackig düste ich die Stufen hinab und huschte durch den Gang um dann aus dem Gebäude zu verschwinden. "Soweit ich weiß gibt's heute abend Spinat mit Kartoffeln oder sowas." erzählte ich und begann wieder langsamer zu laufen. Und schon kamen wir am Schulgelände an. Ich verzog die Miene - bei dem Gedanken Spinat zu essen, naja... das widerte mich etwas an. Ich mochte keinen Spinat. "Mal schaun ob's auch was andres zum Futtern gibt." Wir liefen ins Gebäude und betraten den großen Saal. "So, da sind wir!" meinte ich, öffnete die Türen und breitete meine Arme aus. Und ja, es roch nach Spinat, Kartoffeln und Ei. Aber auch was Süßes wie Früchte konnte ich erkennen. Na dann auf zum Nachtisch! Gemeinsam gingen wir zum Buffet, als erstes nahm ich mir "ausversehen" drei Becher als einen und schenkte mir Wasser ein, legte es auf mein Tablett und nahm ein Früchtejoghurt. Auf den Teller ladete ich noch eine Portion Kartoffeln, doch das soll's gewesen sein. Mehr mochte ich hier nicht. Ausserdem sollte man abends ja auch nicht sooo viel essen. "Wir müssen uns noch einen Plan aushecken..." flüsterte ich zu Zen, ehe wir uns einen Tisch aussuchten und uns da hin setzten. "Wir können ja nicht einfach so die Becher mitnehmen... oder?" Irgendwie war ich doch nicht so böse, wie ich manchmal tat. Ich begann mir die Kartoffeln in den Mund zu schaufeln und wartete auf einen intelligenten gut durchdachten Plan von Zen.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Bei all den Brüsten und springenden Pilzen, von denen Beniko geplappert hatte, schien ihr nicht aufzufallen, wo die Reise hinging. Als das Duo am Waisenhaus angelangt war, wirkte sie etwas weniger begeistert. Mathéo machte sich schon Gedanken, was als nächstes folgen könnte, aber glücklicherweise blieb jegliche Fantasie aus. Stattdessen reihten sich die beiden in eine Horde von Getümmel und Gemurmel ein. Beniko schnappte dabei das Gerücht von einer Party auf. „Party? Wo?“ Mit der Frage war er erst mal überfordert, jedoch ratterte es sofort in seinem Kopf und er überlegte sich den besten Weg, an die Info heranzukommen. Man musste einfach den größten Quatschkopf fragen, der wusste sicher, wo und wann welche Party stattfinden sollte. Also zückte er das Handy und tippte flink seine Nachricht. Im nächsten Moment fand er sich bereits im Speisesaal wieder. An seiner Seite war Beniko, die sich über die Mahlzeit schlaumachte. Mathéo ging es nicht anders und so schaute er, was heute auf dem Plan stand. Sein erster Blick entglitt ihm sofort in die Enttäuschung. Das Gericht klang sehr nach der Füllung für einen hohlen Zahn – nicht aber für einen holen Magen. „Wer soll denn davon satt werden?“, fragte er mehr an sich als an irgendwen anders. Ehe er sich versah, klapperte schon ein voller Teller vor seinen Händen, den er nur noch greifen musste. Beniko hatte es ziemlich eilig, wie er feststellte. Wie seine jüngste Bekanntschaft tat er sich schwer, die Mahlzeit mit Genuss herunterzuschlucken. Es war nicht ungenießbar, aber berauschend war es alle Male nicht. „Kartoffeln“, er stapfte in den Kartoffeln herum, „Grünzeug“, er rührte im Spinat herum, „und … Eier“, er stocherte im labbrigen Rührei herum. „Irgendwie finde ich nirgends das Fleisch. Wie soll man dann hiervon satt werden?“ Wenn er mal nicht gerade etwas im Mund hatte, fasste er seinen Frust direkt in Worte. „Da könnte ich mir auch einen Salat aus dem Park pflücken und ein Ei drauf werfen – würde dasselbe bei rauskommen. Wenn aber jemand mal das Ei zum Schlüpfen gebracht hätte, hätte ich jetzt ein süßes kleines Hühnchen mit saftigen Schenkeln.“ Beniko schien derweil ein wahres Gefühlskarussell zu durchleben. Mal schien sie enttäuscht, dann wieder verträumt. Merkwürdig. Das musste Mathéo unbedingt unterbrechen. „Übrigens, ich hab‘ mal ‘rumgefragt, ob wer was von der Party weiß. Ansonsten können wir ja einfach mal gleich vorbeischneien. Oder?“ So quirlig, wie sie sich bisher verhalten hatte, konnte er nur eine einzige Antwort von ihr erwarten. Dennoch wartete er geduldig.
Mit einem tiefen Seufzer schlenderte das Halbwesen durch die Gänge des Waisenhauses. Ehrlich, er war froh, dass er bis hierher gekommen war, denn er hatte bloß einen Brief und einen kleinen Lageplan zu seiner Orientierung bekommen. Ziemlich mager, zu mager für seinen Geschmack, er war schließlich kein Genie, noch kannte er sich hier irgendwie aus. Er wusste nicht einmal wo er gerade war. Meine Güte! Er war wirklich ein hoffnungsloser Fall. Vielleicht aber, war er momentan einfach zu niedergeschlagen um gezielt und strategisch nachzudenken. Ja, das musste es wohl sein, für Renji war das alles eine vollkommen neue Erfahrung und es machte ihm Angst. Hier liefen haufenweise Freaks herum, von denen er nichts wusste, noch konnte er sich damit abfinden, einer von ihnen zu sein. Klar, er hatte den Beweis ja gesehen, na ja, eher gefühlt, als er seine Kräfte zum ersten Mal in Aktion erlebt hatte, aber trotzdem, es war schwer, dass zu verstehen. Aber Logik hatte damit sicher nichts zu tun, was war an Magie oder der Unterwelt schon logisch? Oder an ihm? Einer total verkehrten Mischung. Tja, aber da musste er jetzt durch. Er blieb stehen und starrte verzweifelt auf seinen Plan. Es war schon Abend, also sollte hier irgendwo der Speisesaal mit anderen Schülern gefüllt sein. Nur ob er da hinwollte, war eine andere Frage. Zwar machte ihm der Kontakt nichts aus, aber er war in einer miesen Stimmung und das verhieß wiederrum nichts Gutes. Er hoffte bloß, nicht gleich am ersten Tag eine Szene zu machen. Um nicht weiter seinen Gedanken nachzuhängen, setzte er sich in Bewegung und langsam hörte er Stimmen aus einem Raum kommen. Renji beschloss sich weiter darauf zu zubewegen und betrat schließlich den Speisesaal. Nun, prächtig war er nicht, aber das hatte er auch nicht erwartet. Aber er war gefüllt. Als er sich ein bisschen umsah, entdeckte er ein paar verschiedene Grüppchen, die sich anscheinend gebildet hatten. Tja, wo sollte sich der Sprössling nun hinsetzen? Er sah ein Mädchen(Misu), welches sich den Mund vollstopfte und zwei Zweiergruppen(Zen&Caiwen, Matheo&Beniko), die jeweils auf einem Tisch saßen. Immer ein Junge mit einem Mädchen. Na toll. Das machte alles noch prickelnder. Was wenn das beides Pärchen waren? Das kam schließlich bescheuert, sich einfach so dazuzusetzen. Er seufzte leise, als sein Magen knurrte und machte sich, um Zeit zu schinden, mal daran, die Cafeteria zu plündern. Er hatte durchaus Hunger und das hatte nun einmal jetzt Vorrang. Als er beim Speiseplan ankam, runzelte er die Stirn. Spinat, Kartoffeln und Rührei, was für eine Ausbeute. Gesünder ging’s wohl nicht mehr? Trotzdem, sein Körper würde es ihm danken, wenn er einmal etwas Gesundes aß, also schaufelte er sich eine ordentliche Portion auf seinen Teller, dazu ein Glas Wasser und stand nun wieder vor der Wahl. Tja, zu wem sollte er sich dazusetzen? Er konnte ja einfach mal irgendjemanden Fragen, der ihm zuverlässig erschien, damit er sich hier besser auskannte. Das wäre sicher keine schlechte Idee. Und da er gerade nicht mit so vielen Leuten reden wollte, entschied er sich für das allein sitzende Mädchen(Misu). Er ging also mit seinem Tablett zu ihr hin und lächelte ein wenig.
„Hi, mein Name ist Tatsumaki Renji. Ich bin neu hier und wollte fragen, ob du vielleicht irgendwelche hilfreichen Tipps für mich hast, was die Orientierung und so anbelangt. Natürlich hat das bis nachdem Essen Zeit. Darf ich mich zu dir setzen?“
Und damit hoffte er, eine nette Begrüßung hingelegt zu haben, obwohl er etwas finster guckte. Das war heute nicht sein Tag und er musste das Beste daraus machen, um diesen Tag ohne irgendetwas zu überleben.
"Ja, nicht wahr?", erwiderte ich in Gedanken versunken. Wooo ist der Weheeg~ Ich legte ein bisschen Speed zu um schneller zum Essen zu kommen. Ich konnte schlecht fliegen, weil Shiki nicht aussah, als ob er rumschweben konnte. Oder am Ende konnte er fliegen! Auf einem gigantischen Chip. Wie Aladdin. "Wieso hast du eigentlich keine Flügel.", jammerte ich, während mein Magen Geräusche machte, die nicht von dieser Welt waren. Tragen wollte ich in allerdings auch nicht - meine Güte, das wäre ja zu viel des Guten. Er grinste eh schon die gesamte Zeit so zufrieden vor sich hin und ich fragte, wie er das in meiner Gegenwart konnte - nervös schaute ich zu ihm rüber. Fing ich etwa schon an, mich zu verändern? Zum Guten? Ich musste loslachen und stieß die Tür zum Speisesaal auf. "Schau an, hier gibt es alles, was dein Herz begehrt!~", brüllte ich durch den Lärm hindurch und stellte mich an. "Oder auch nur Rührei mit Spinat und Shit." Naja, zumindest ohne Fleisch. "Erzähl was, sonst ist es langweilig.", forderte ich, sobald wir unsere Tabletts hatten und auf der Suche nach einem Sitzplatz waren, "Komm schon. Raus mit der tragischen Geschichte, wieso du hier auf dieser Insel bist. Wir kennen uns seit zehn Minuten und ich weiß das noch nicht, das ist quasi rekordverdächtig." Ich nahm meine Gabel ohne die Essstäbchen für eine Sekunde zu beachten und piekte im Spinat rum. Vielleicht hatten sie ja noch eine versteckte Fleischüberraschung mit reingepackt?! Man wusste nie!
Jagut. Matheo schien mich zu ignorieren - oder rein gar nicht zu sehen. Der große glückliche Tisch neben mir schien vollends beschäftigt und ich aß schmollend weiter. Vermutlich hatte ich mir sogar etwas zu viel auf den Teller getan~ Meine Gedanken liefen darauf hinaus, das ich keinen Plan hatte, was ich heute Abend tun könnte. Ich hatte das Gefühl, das alle Leute, die ich gekannt hatte, irgendwie mittlerweile von der Insel verschwunden waren, und ansonsten - da kannte ich vielleicht Levi. Und das war's. Betrübt stellte ich mal wieder fest, dass ich so überhaupt gar keine Freunde besaß! Das war doch scheiße. Deprimiert, als würde eine dicke Wolke über mir hängen, steigerte ich mich in diesen Gedanken hinein. Man haassssteee mich.... Okay, es gab noch Lavi. Aber so'n Mädchen-kumpel wäre doch auch mal wieder schön. Ich seufzte auf, nahm den nächsten Bissen und erschreckte mich quasi zu Tode, denn ich hatte es so gar nicht erwartet, plötzlich eine Person mir gegenüber zu sehen. Er sah ein bisschen gruselig aus, mit den dunklen Haaren und dem etwas seltsamen Grinsen und ich verschluckte mich fast am Spinat. Das Nette am Alleine-essen war, dass niemand sah, wie sehr man rumsaute. Ich hielt mir die Hand vor den Mund und kaute zunächst zu Ende, nickte aber schon. "Hey Renji!", begrüßte ich ihn, sobald ich mein Essen runtergeschluckt hatte und mir mit einer Serviette über den Mund gefahren war. Man konnte sich ja auch mal von seiner besseren Seite zeigen. "Klar darfst du dich setzen.", ich grinste breit und hoffte innigst, keinen Spinat zwischen den Zähnen zu haben. Ein unauffälliger Blick auf mein Handy versicherte mich, dass das zum Glück nicht der Fall war. "Und klar hab ich ehm...gute Tipps zur Orientierung." Wen wollte ich täuschen? Ich verlief mich sogar manchmal vom Waisenhaus Richtung Innenstadt. Aber so die ungefähre Richtung konnte ich mittlerweile erraten und wo der Strand war, wusste ich auch.. Der Strand - ich war lange nicht mehr schwimmen gewesen. Ich nahm einen großen Schluck Wasser und achtete brav darauf, dass ich keinen Tropfen ausversehen mit der Hand berührte. "Bist grad erst gekommen, was?", stellte ich mehr fest, als dass ich ihn fragte, "Achja, ich bin Misu Kaze - hab ganz vergessen, mich vorzustellen." Ich nahm noch einen Bissen von meiner Kartoffel, kaute bedächtig und sah, wie Cruel mit einem Boytoy in die Mensa kam. Kurz stutzte ich, sah dann wieder zu Renji und lächelte. Es war irgendwie nett, wie ein fremder Mensch einem den Abend retten konnte. "Und, wie findest du es hier bis jetzt?"
Cruel rannte ja förmlich. Ist aber nachvollziehbar, wahrscheinlich hatte er nur einen genauso großen Hunger wie Shiki. Auf die Frage warum Shiki keine Flügel hatte legte der Junge den Kopf leicht schief. "Wäre doch komisch, wenn ein quicklebendiger Mensch auf einmal Flügel bekäme, oder?" fragte er dann rein provisorisch. Er holte auf und blickte Cruel an. So wirklich kannte er sich hier noch nicht aus, das ist auch das erste mal, dass er diesen Ort besuchte. "Ich schätze ich könnte auf einem Besen fliegen." Er lachte auf und blickte wieder nach vorn. Der Geruch von warmen Gemüse stieg in seine Nase. "Könnte schmerzhaft werden." fügte er dann eher murmelnd hinzu, während er sich selber auf einem Haushaltsbesen sitzend vorstellte.
"Och nö." brummte er enttäuscht als er die Spiesekarte sah. Nur Gemüse undso. Gerade aber konnte er so ziemlich alles essen. Ist schon ne Weile her, seit er das letzte mal einen warmen Hauptgang hatte. Er packte sich von allem Etwas aufs Tablett und folgte Cruel zu einem Tisch. "Da gibt es nicht viel zu erzählen." Begann Shiki auf Cruels Bitte hin und setzte sich einfach an irgendeinem Tisch. Er schnappte sich die Gabel und begann zu essen. "Ich war unartig und wurde hierher geschickt. "erklärte er und lächelte zufrieden. Dieses Gefühl, wenn warmes Essen die Speiseröhre runtergleitet <3
Shiki würde ungern an solch einem Ort auf Details eingehen - wenn er Cruel sowieso etwas genaueres erzählte! Er ist ja noch ein Fremder und Shikis Aufenthaltsgrund hier ist nicht wirklich ohne, auch wenn Shiki sich nochimmer nicht sicher ist, ob alles, was man ihm erzählt und gezeigt hat, stimmt.
Ich lachte laut und freudlos, antwortete dann: "Passiert öfter, als man denkt." Unsere Blicke trafen sich und ich lächelte mit kalten Augen. Ich wandte mich ab und hatte mich umgeblickt. "Mit einem Besen? Ist das nicht schon zu mainstream?" Ich hatte noch nie jemanden auf Isola erlebt, der mit dem Besen geflogen war. Wohl ein Ammenmärchen, das nie tatsächlich einen Funken Wahrheit gehabt hatte...bis zum heutigen Tag! "Hm, dann wohl besser nicht, schätze ich.", sagte ich und wir ließen das wohl mit dem Fliegen.
Ich ignorierte Shikis Enttäuschung über das Essen. Sollte dankbar sein, der Bengel! Als wir saßen aß ich ganz manierlich, zerteilte jede Kartoffel in winzige Happen und steckte sie mir in den Mund, kaute lange. In meinem Kopf herrscht eine beruhigende Leere, ich sah mich um und sah zunächst Misu - mit einem mir Unbekannten an einem Tisch zufrieden plaudernd. Matheo und Caiwen saßen hier auch rum, wie ich feststellte. Ich würdigte ihnen keinen zweiten Blick und sah zu Shiki, der nichts Interessantes zu erzählen hatte. "Unartig?", ich hob eine Augenbraue, "Hast du wen umgebracht oder so?" Ich bezweifelte nicht, dass mindestens die Hälfte der Schüler hier Mörder waren. Wir waren Wölfe, Vampire, Tier und Wasser-wesen, Dämonen. Die Gefährlichsten der Gefährlichsten. Wir isolierten uns fern von Menschen und verhielten uns ganz zivilisiert, weil es hier möglich war. Und wir alle verhielten uns wie Menschen. "Aber ist ja auch egal.", fügte ich schließlich hinzu und schob mir noch ein Stück Kartoffel in den Mund. "Wo liegen denn so die Grenzen für deine Magie?", fragte ich. Ich fragte mich schon immer, ob Magier einfach alles konnten. Dann hatten sie es wohl verdammt leicht.
"Ich hab jedenfalls noch nicht probiert zu fliegen." stellte Shiki klar und grinste. "Aber ich surfe gerne." fügte er hinzu und ging einfach mal davon aus, dass Cruel jetzt wusste, dass er Wassermagie beherrschte. auch Shiki legte nicht unhöflichere Tischmanieren an den Tag als Cruel. Zivilisiert war der Engel also sehr wohl, er verstellte sich lediglich. Shiki fragte sich, ob er irgendwelche Leute, die ebenfalls in diesem Raum saßen, kannte. Wie lange er schon hier war? Wenn sie schon mal dabei sind, kann er ja gleich mal fragen. Auf Cruel Nachfrage hin stockte Shiki kurz, setzte dann aber ein viel zu breites Grinsen auf. So recht, wusste Shiki nicht, was er sagen sollte, denn Cruel hatte völlig recht mit seinem Gedanken - das wurde Shiki jedenfalls erzählt. Zu seinem Glück schweifte Cruel sofort wieder ab.
"Äh..." Shiki musste sich eine Sekunde lang sammeln. "Naja, das musst du dir etwa so vorstellen:" er legte die Gabel beiseite und fing an zu gestikulieren. "Je nachdem, wie gut man Magie im Großen und ganzen beherrscht, steht einem eine bestimmte Menge an Magie zur Verfügung. Das kann man aber auch nicht verallgemeinern, denn es gibt unzählige Aspekte in Sachen Magie." Shiki bemerkte, dass es wohl nicht so leicht nachvollziehbar war, also versuchte er ein Beispiel. "Es braucht zum Beispiel viel mehr Ausdauer, sich magisch zu verteidigen als nur für kleinere Alltagszauber, wie die, die du vorhin gesehen hast." Nun nahm er seine Gabel wieder zur Hand und aß einen Happen Spinat.
"Allgemein gilt aber, je mehr man sich in einem magischen Aspekt auskennt, desto leichter fallen einem die Zauber in diesem." sagte er dann und lächelte warm. "Ich könnte dir so viel über Magie erzählen." fing er dann an zu schwärmen und nahm noch einen Happen. "Aber was ist mit dir? Was machst du hier?" fragte er dann und stützte seinen Kopf auf seiner Handfläche,während er zu Cruel schaute.
Als er nun da stand, mit seinem Tablett in den Händen, kam er sich ein wenig unsicher vor. Das Mädchen mit schwarzen Haaren schien ihn am Anfang gar nicht zu bemerken. Der Jüngling war sich nur nicht sicher, ob sie ihn bloß einfach ignorierte oder sie so abgelenkt war, dass sie ihn tatsächlich nicht bemerkte. Normalerweise hätte er wohl einfach eine provokantere Begrüßung hingelegt, doch wie er merkte, war ihm heute nicht danach. Nicht am ersten Tag und vor allem nicht, wenn er eigentlich bloß Essen wollte. Während er wartete, kamen zwei weitere Schüler in den Speisesaal. Daran musste er sich wohl gewöhnen, an diesen Vollbetrieb. Beim ihm zu Hause gab es außer ihm, nur seine Eltern und das war’s. Aber er befand sich auf einer Schüler, na ja, Internat würde besser passen. Er verstand ja nicht mal warum diese Einrichtung noch ‚Waisenhaus‘ genannt wurde. ‚Schule für schwierige Teenager‘ würde wahrscheinlich besser passen. Na ja, vielleicht sollte er nicht gleich am ersten Tag, so frustriert über die Insel denken. Dies hier war nun mal jetzt sein neues Zuhause und er sollte das Beste daraus machen. Tja, nur schien das noch zu dauern. Dann endlich antwortete sie, während sie vorhin fertig gekaut hatte. Nun, dass Mädchen musste echt hungrig gewesen sein, zumindest hatte er diesen Eindruck. Als sie begann zu antworten, machte sie auf ihn einen nervösen Eindruck. Das war schon irgendwie niedlich, aber momentan interessierte es ihn einfach mehr zu essen, als zu flirten. Daher beließ er es bei seiner freundlichen Art und nickte auf ihre Fragen. Sie stellte sich als Misu Kaze vor. Nun, sie schien ein quirliges Mädchen zu sein, was ihm allerdings nicht viel ausmachte. „Freut mich dich kennen zu lernen, Misu. Du hast wohl die Ehre meine erste Bekanntschaft auf der Insel zu werden. Danke jedenfalls für die Begrüßung“, meinte er nett und setzte sich ihr gegenüber hin. Da er hier war um zu Essen begann er sich ein Stück abzuschneiden und genüsslich vor sich hin zu kauen. Dann schluckte er und redete weiter.
„Tja, auf die Frage kann ich noch keine Antwort geben. Ich bin vielleicht seit einer Stunde hier, aber es sieht hier schön aus. Etwas abgeschieden, aber doch irgendwie idyllisch. Der einzige Nachteil an dem Ganzen hier, ist die Tatsache, dass es eine Schule ist, oder? Ich meine, ich interessiere mich schon für den ganzen Kram, aber na ja, ein Fan von Schule war ich noch nie.“
Und das lag an der Tatsache, dass er sich dort nie zugehörig gefühlt hatte. Renji wusste jetzt warum. Wie sollte er sich auch zugehörig fühlen, immerhin war er ein Halbwesen, er gehörte ja nicht mal zu irgendeiner Spezies. Man, sein Leben war ja irgendwie ein Mist. Er hatte definitiv ein Identifikationsproblem und es würde wahrscheinlich noch ewig dauern, bis er das gelöst hat. Bevor er weiter abschweifen konnte, beschloss er noch etwas hinzuzufügen.
„Gibt es hier eigentlich immer Vegetarisch zum Essen? Nicht das es mich stört, es ist nur, na ja, vegetarisch eben…“