Teilnehmer: Skadi & Tai Startort: Weihnachtsmarkt Zeitpunkt: 27.12.2015 am späten Nachmittag Beschreibung: Weihnachten ist vorbei, die Geschenke wurden verteilt und Tai hatte trotzdem Lust noch einmal über den Weihnachtsmarkt zu schlendern, um die Weihnachtszeit für sich ausklingen zu lassen. Vielleicht würde er sich noch das ein oder andere Souvenir holen. Zumindest war er neugierig, was es für Stände gab und vielleicht traf man noch die ein oder andere Bekanntschaft.
Die Faszination, die Skadi an seiner Fähigkeit hatte, war wirklich ernst gemeint. Das schien auch Tai mitbekommen zu haben. Immerhin war die Fähigkeit eines Empathen auch sehr praktisch. Er bestätigte ihr auch nochmals, indem er meinte, dass er auch merken würde, wenn sie lügen würde. Ein Kloß bildete sich im Hals der Norwegerin. Natürlich wusste sie, dass er alle Gefühle deuten konnte, aber trotzdem fühlte es sich auch irgendwie merkwürdig an. Als ob man bei seinen Gefühlen abgehört werden würde oder so ähnlich. Aber die Gestaltenwandlerin fühlte sich deswegen nicht unwohl bei ihm. Im Gegenteil, sie vertraute ihm und damit auch ihre Gefühle ihm an. Tai hatte ja in der kurzen Zeit, in der die beiden sich jetzt kennen, auch nichts gemacht, das zeigen würde, dass man bei ihm aufpassen musste. Und somit löste sich auch der Kloß in ihrem Hals wieder. „Gut zu wissen, dann muss ich halt immer ehrlich sein”, antwortete sie ihm mit einem Lächeln im Gesicht. Dass sie eigentlich immer ehrlich war, wusste Skadi, aber trotzdem wollte sie es nochmals betonen. Sie würde nur dann unehrlich sein, wenn es um eine Geburtstagsüberraschungsparty gehen würde, aber dann war dies sicherlich in Ordnung. Da fiel ihr auf, dass die Braunhaarige gar nicht den Geburtstag von Tai kannt. Dem musste sie nachher gleich entgegenwirken. Konnte ja nicht sein, dass sie sowas wichtiges von ihm nicht wusste. Die Idee, die die Luchsin hatte, schien nicht blöd zu sein, und sofort kam Tai Levis Mama in den Kopf, die er mal fragen könnte. „Levi hat seine Mama auf der Insel?”, fragte Skadi verwirrt. Das wusste sie nicht. Wer oder wie sie wohl so war? Sie stellte sich Mama Levi genauso verrückt wie er selbst vor. Oder vielleicht war es ja Papa Levi, dem er ähnlicher war? Der einzige, der Aufschluss geben konnte, war auf jeden Fall der Engel.
Dass Tai ganz genau wusste, was sich die Braunhaarige vor einigen Momenten gedacht hatte, war gruselig. Aber es war klar, dass ein Empath genau wusste, was sie dachte, oder besser gesagt, was sie in diesem Moment gefühlt hatte. Seine Erklärung brachte nur noch mehr Staunen in der Norwegerin hervor. „Woahhh, mega cool”, sagte sie zu ihm. Dass der Engel die schwächer werdenden Gefühle nicht spüren wollte, verstand Skadi nicht wirklich, denn sobald er sowas bei seiner Freundin bemerken würde, könnte er ja was dagegen unternehmen und so wieder die Gefühle erneut in ihr erblühen lassen. Aber Tai schien von seinen Gedanken in diesem Bereich sehr gefangen zu sein. Wer wusste schon, vielleicht hatte er einfach schlechte Erfahrungen in diesem Bereich gemacht. „Hm… also ich würde an deiner Stelle nicht so stark in eine Richtung denken. Du merkst doch sicher auch die feinen Nuancen in den Gefühlen der anderen Personen, also kannst du frühzeitig was dagegen unternehmen”, so ihr Vorschlag. Aber ob der Braunhaarige dies wirklich verstehen und das auch ändern wollte, waren halt nochmals zwei Paar Schuhe. Wenn es ihm zum Nachdenken anregte, dann war es mit Sicherheit ein Gewinn. Das Thema zu seiner Fähigkeit hatte mittlerweile sehr viel Platz in dem Gespräch eingenommen. Das hatte auch Tai bemerkt, aber es war nicht weiter schlimm für die Norwegerin, deswegen winkte sie ab. „Ach das macht doch nichts. Ich verstehe deine Fähigkeit jetzt ja viel besser, was auch super ist”, antwortete sie ihm mit einem Lächeln im Gesicht. Ganz plötzlich fiel der Braunhaarigen nochmals die Frage ein, die sie zuvor schon Tai stellen wollte. „Sag mal Tai, wann hast du denn Geburtstag?“, fragte sie ihn dann noch.
Er bemerkte ihren Gesichtsausdruck und konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Es musste wirklich eigenartig sein, jemanden vor sich sitzen zu haben, der jegliche Gefühle deuten konnte. Nur wenige kamen so wirklich damit klar, die Gefühle konstant zu halten oder gar irgendwelche Regung zu zeigen. Aber Tai wollte das gar nicht. Gefühle waren etwas sehr kompliziertes und Sensibles. Er selbst würde sich jetzt nicht als Sensibelchen bezeichnen, aber dieses hin und her der anderen zerrte schon ungemein an seinen Nerven. Manchmal fragte er sich, ob er sich nicht inmitten dieses Meeres bereits verloren hatte. Er lächelte bei ihren Worten und zuckte mit den Schultern. „Oder du schweigst darüber. Somit lügst Du ja dann auch nicht wirklich.“ War ja auch nicht verkehrt. Entweder gab sie keine Antwort oder sagte die Wahrheit. Die beiden Optionen gab es. „Ich werde auch immer ehrlich zu Dir sein.“ Das versprach er. Er hatte einen Grund zu lügen, es sei denn, Levi stand wieder hektisch neben ihm und seine Lippen waren wieder schneller, als sein Verstand. Als sie nach Levis Mutter fragte, blinzelte er. „Naja, was heißt Mama. Ich finde, sie ist wie eine Mama für ihn. Aber sie ist nicht seine richtige Mutter. Er hat nur einen starken Bezug zu ihr…“ erklärte er sachte und zuckte mit den Schultern. Sein Blick wich nach draußen, schaute an seinem Spiegelbild vorbei und betrachtete die Aussicht aus dem Fenster. Die Berge wirkten gefährlich in der Dunkelheit und allein der Gedanke, dass er sich dort hinten befinden könnte, brachte ihm eine leichte Gänsehaut. Er lehnte seinen Ellbogen an die Lehne des Sitzes und stützte sein Kinn mit der Hand ab, während er die Aussicht genoss oder sich für einen Moment auf einen Punkt fokussierte, in welchem er sich verlor.
Als sie das ‚Mega cool‘ äußerte, schaffte sie es, dass er ein wenig errötete. Cool? Sie fand das wirklich cool? Kurz warf er ihr einen Seitenblick rüber, als er dann wieder nach draußen schaute als würde er mit den Augen etwas suchen. Aber in Wirklichkeit war es nur Ablenkung. Ehrlich gesagt, war er noch nie mit einem Mädchen in einem geschlossenen Raum. Und ehrlich gesagt, war hier nichts, aus dem er flüchten könnte, wenn es unangenehm wurde. Aber das war es nicht. Es war sogar überraschend angenehm mit Skadi. Er löste seine Haltung und lehnte sich zurück, ehe sein Gesicht sich wieder geradeaus zu ihr richtete. Etwas unternehmen. Konnte man wirklich etwas dagegen unternehmen? „Meistens kann man die Entscheidung der anderen nicht ändern. Was ist, wenn die Person sich entschieden hat und bewusst diese Gefühle langsam ausklingen lässt? Dann wäre es vergebene Liebesmüh. Da kannst Du tun was Du willst. Es ist schwierig die Gefühle wieder zurückzuholen, wenn sie erst einmal weg sind.“ Das war seine Meinung dazu, deswegen weigerte er sich mit jeder Faser seines Körpers sich zu verlieben oder, noch schlimmer, dass sich jemand in ihn verliebte. „Aber… ich werde darüber nachdenken.“ Das sollte jetzt nicht so dargestellt werden, als würde er ihre Meinung nicht schätzen. Im Gegenteil. Zumindest würde er über ihre Worte nachdenken! „Reden wir nicht weiter über mich. Was ist mit Dir? Ich würde dich gerne besser kennenlernen, Skadi. Ich merke, ich war irgendwie zu sehr auf Levi und Cai fokussiert und habe andere nicht so kennengelernt, wie ich vielleicht sollte… ich würde gerne bei Dir anfangen, wenn Du mir das erlaubst. Ohne, dass ich in Deine Gefühle schauen muss.“ Das meinte er ehrlich. Plötzlich fragte sie nach seinem Geburtstag und er zuckte innerlich zusammen. Warum wollte sie das wissen? Er blinzelte noch einmal und beugte sich zu ihr rüber. Er winkte sie zu sich und sollte sie sich zu ihm rüber beugen, würde er eine Hand auf ihre Schulter legen und seine Lippen langsam an ihr Ohr legen. Als würde er befürchten, dass sie ausspioniert wurden. „Die Information hat ihren Preis. Was bist Du bereit dafür zu geben!?“ Oha. Frech!
Skadi war klar, dass sie nicht lügen würde. Das entsprach auch nicht ihrer Natur. Es gab aber auch Momente in ihrem Leben, an denen sie lieber schwieg, als die Wahrheit zu erzählen. Sie dachte kurz an ihre Verwandten in Japan und bekam sofort Gänsehaut. Ein Thema, das ihr bis heute noch schwer im Magen lag und darüber konnte sie immer noch nicht mit niemanden reden. Auch Tai würde sie nicht dazu bringen darüber zu reden. Die Geschichte war lang und qualvoll für die Braunhaarige. Aber dies wollte sie aus ihren Gedanken wieder verdrängen, deswegen schloss sie kurz ihre Augen und schüttelte ihren Kopf. Der Empath erklärte ihr daraufhin auch das, was sie sich schon gedacht hatte. Schweigen statt Lügen machte mehr Sinn, wenn man eine ehrliche Person ist. Skadi machte die Augen wieder auf und sah Tai mit einem freundlichen Lächeln an. „Ja, das ist manchmal viel besser“, stimmte sie ihm zu. Daraufhin gab der Braunhaarige der Luchsin ein Versprechen, dass er immer ehrlich zu ihr sein würde. Skadi lächelte und nickte zustimmend.
Die Norwegerin war offensichtlich verwirrt, als es um die Mama von Leviathan ging. Immerhin gab es nicht viele Schüler hier, die auch ihre Eltern auf der Insel hatten. Es war sowas wie eine Seltenheit, die Skadi ziemlich gleich am Anfang zu spüren bekommen hat, denn so ein Leben ohne Eltern war zwar toll, aber auch ein wenig einsam. Gerade am Anfang hatte sie dies manchmal gespürt. Es war interessant, dass die „Mutter“ von Levi eigentlich nicht die richtige Mama war, sondern einfach eine Bezugsperson, mit der er wohl viel Zeit verbracht hat. „Hm… ist sicher schön, eine Bezugsperson zu haben, an die man sich bei Problemen wenden kann“, gab die Braunhaarige einfach nur kurz zu dem Thema von sich.
Danach wechselte das Thema wieder zur Fähigkeit von Tai. Die Norwegerin war davon überzeugt, dass der Braunhaarige die Liebe nicht wegen seinem Talent aufgeben sollte. Für sie war klar, dass auch er irgendwann glücklich werden würde. Natürlich war nicht immer alles perfekt. Es würde mit Sicherheit auch bei ihm Probleme geben, die er zu bewältigen haben würde. Aber machbar war alles. Doch bevor Skadi noch etwas einwenden konnte, überzeugte der Braunhaarige sie damit, dass er darüber nachdenken würde. Das war doch schon ein Anfang! Ein freundliches Lächeln formte sich auf den Lippen der Norwegerin. Das reichte ihr vorerst einmal. Das war ein guter Anfang in die richtige Richtung ihrer Meinung nach.
Tai wechselte gekonnt das Thema. Er wollte sie kennenlernen? Skadi sah ihm überrascht in die Augen. Dass jemand das so direkt ihr sagen würde, damit hatte sie nicht gerechnet. Was sollte sie ihm denn über sich erzählen? Es war wie in der Schule, sie hatte ein Blackout. Sie wusste nichts mehr von sich selbst. Um diese Peinlichkeit zu überspielen und natürlich, um herauszufinden, wann Tai Geburtstag hatte, fragte sie ihn einfach mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. Zu ihrer Überraschung beugte sich der Braunhaarige zu ihr rüber und winkte sie zu sich. Skadi wusste zwei Sekunden nicht genau, ob sie das auch wirklich machen sollte, aber sie vertraute ihm. Deswegen machte sie dies, was er von ihr wollte. Im Anschluss lag seine Hand auf ihrer Schulter und seine Lippen am Ohr der Norwegerin. Auf dieses Geheimnis war die Luchsin jetzt aber gespannt. Er wollte eine Gegenleistung für die Information haben. Skadi fing an zu grinsen. Das war ja mal eine freche Antwort. „Was ist die Information denn so wert?“, fragte sie frech zurück. Was er jetzt wohl machen würde? Die Gestaltenwandlerin wartete gespannt mit einem frechen Grinsen ab.
„Viel besser.“ Bestätigte er sie noch einmal. Wenn er das Gefühl hatte, die Wahrheit würde in diesem Moment fehl am Platze sein, dann schwieg er. Es würde ihm nicht im Traum einfallen, Levi oder Cai anzulügen, die bislang zu seinem engsten Familienkreis gehörten. Er würde dieses Versprechen auch Skadi weitergeben und schwor somit, immer ehrlich zu ihr zu sein. In der Hoffnung, dass sie es ihm in gleichem Maße zurückgeben würde, wie er es tun wird.
War es denn wirklich so schön eine Bezugsperson zu haben? „Ich finde, das liegt im Auge des Betrachters. Ich habe absolut keine Ahnung, wie es ist, bei Eltern aufzuwachsen. Deswegen fehlt mir das ehrlich gesagt nicht so. Wenn ich an eine Bezugsperson denke, denke ich automatisch an meine Freunde. Schließlich kann man sich Ihnen genauso anvertrauen, wie einem Erwachsenen, oder nicht? Klar, sind Erwachsene in der Regel klüger… oder sollte man zumindest meinen, aber… ich denke du weißt, worauf ich hinaus will.“
Er war ein wenig über ihre Reaktion überrascht. War das denn falsch? Er legte leicht den Kopf schief und starrte sie an, in der Hoffnung, dass er nichts falsch gemacht hatte. War das vielleicht zu persönlich? Zu aufdringlich? Er wusste es nicht. Er hatte bis dato auch nicht so viel Kontakt zu Frauen… Überwiegend zu Cai, an die er sich gewöhnt hatte, aber sonst? Isa hatte er auch kennengelernt gehabt. Oder hat er vielleicht irgendetwas falsch betont!? Sie wollte seinen Geburtstag wissen, weswegen er begann frech zu grinsen und sich nach vorne zu beugen und sie an sich heranzuwinken. Sobald sie sich ebenfalls zu ihm runtergebeugt und er seine Hand als Stütze an ihre Schulter abgelegt hatte, flüsterte er, dass er eine Gegenleistung erwartete. Kurz verharrte er in dieser Position, bemerkte ihr freches Grinsen und die Frage. „Wie schön, dass Du fragst!“ Er setzte sich wieder auf und lehnte sich lässig nach hinten. Was war ihm wert im Austausch zu seinem Geburtsdatum? Wo waren die Grenzen? Was konnte er verlangen? Es wurde irgendwie gerade spannend. „Hmmmm.“ Kam es nachdenklich über seine Lippen und er tat so, als würde er angestrengt darüber nachdenken. Dabei wusste er schon ganz genau, was er dafür verlangte. Aber er mochte es sehr, der Spannung noch ein wenig Feuer zu verleihen. Er hob die Hand und kratzte sich an seinem imaginären Bart, während er so tat, als würde er weiterhin darüber grübeln. Dann aber schlich sich das gewohnte Grinsen wieder in sein Gesicht und er sah sie an. „Nun…“ begann er in seiner üblichen Manier. „Wie wäre es, wenn du irgendwann mal für mich etwas kochst?“ Wer konnte Essen widerstehen? Niemand! Und mit Essen war Tai – oftmals leider – sehr leicht zu kaufen und zu begeistern. Vorausgesetzt, es schmeckte…
Dass Tai keine Eltern hatte, fand Skadi ein wenig traurig. Sie wusste dies nicht und wenn sie es vorher gewusst hätte, wäre sie wahrscheinlich gar nicht so auf dieses Thema eingegangen. Aber jetzt war es schon zu spät, immerhin hatte der Braunhaarige eine lange Erklärung parat, warum es für ihn nur seine Freunde als Bezugspersonen gab und er mit Erwachsenen jetzt doch nicht allzu viel anfangen konnte. „Hm… also es tut mir echt leid, dass du keine Eltern mehr hast. Das wusste ich gar nicht… Aber ich finde es ist tatsächlich nochmals ein Unterschied, wenn du mit Freunden über ein Thema redest, oder mit einer Bezugsperson. Die Bezugsperson kennt dich in der Regel länger und kann dir durch die Erfahrung, die sie gemacht hat, viel mehr weiterhelfen. Ich glaub auch, dass es Themengebiete gibt, über die man mit den besten Freunden jetzt nicht unbedingt reden möchte…“, antwortete ihm die Luchsin. Ja, es gab einige Sachen, die sie lieber mit ihren Eltern beredet hat, aber es gab auch Sachen, die sie lieber bis heute verschwieg. Sie dachte auch nicht daran diese irgendjemanden weiterzuerzählen. Niemals würde sie dies machen. Es war schon so schlimm genug für die Gestaltenwandlerin. Für die Norwegerin war es wichtig den Geburtstag von Tai herauszufinden. Sie wollte ihm an diesem Tag ja gratulieren und ihm was schenken. Doch dass der Braunhaarige so geheimnisvoll tat, damit hatte sie eindeutig nicht gerechnet. Dadurch konnte sie sich auch ein breites Grinsen auf den Lippen nicht verkneifen. Als sie sich zu ihm runtergebeugt hatte und er sich an ihr abstützte, gab Skadi ihm die Antwort, die er anscheinend hören wollte. Gleich daraufhin schien er guter Dinge zu sein und setzte sich wieder auf. Die Luchsin machte es ihm nach und setzte sich auch auf. Sie überkreuzte ihre Beine und lehnte sich ein wenig zurück. Seine vorherige Reaktion passte nicht ganz auf die, die er gerade machte. Zuvor schien es so zu sein, dass er ganz genau wusste, was er wollte, aber jetzt war er auf einmal sehr nachdenklich geworden. Skadi sah ihren Gegenüber genau an und musterte jede Bewegung, die er in seinem Gesicht machte. Dann fing er an zu grinsen und erzählte, was er dafür haben wollte. Er wollte, dass sie ihn irgendwann einmal bekochen würde. Skadi grinste frech und beugte sich wieder ein wenig nach vorne. „Bist du dir sicher, dass du das gekochte von mir wirklich mal probieren möchtest?“, fragte sie ihn und zog eine Augenbraue nach oben. Wenn sie an die norwegischen Gerichte dachte, dann wusste sie, dass diese nicht immer sehr appetitlich aussahen, oder auch manchmal nicht gut schmeckten. Ja, der Luchsin schmeckte nicht alles aus ihrer Heimat, aber das war auch normal. Die Norwegerin lehnte sich wieder zurück und sah Tai direkt in die Augen. „Aber, wenn du keine Angst vor einer Vergiftung hast, können wir das gerne mal machen“, antwortete sie ihm frech grinsend und wartete auf eine Reaktion von ihm.