25, Juli 2015, Morgen
mit @Gabriel


Schnipp. Schnapp. So machte das Geräusch seiner Gartenschere, als er eine verwelkte Rose nach der anderen abschnitt und dann in einen Behälter hinter sich hineinlegte. Ein leichtes Summen entkam seiner Kehle, da er ganz plötzlich an das Lied „Bills“ von Lunchmoney Lewis denken musste. Ein Ohrwurm für den Neuseeländer, den er seit einiger Zeit nicht mehr aus seinem Kopf bekam. Verdammt! Jetzt würde er wahrscheinlich den halben Tag dieses Lied im Kopf haben. Jack hoffte nur, dass er es am Abend, bevor er ins Bett gehen würde, vergessen würde, denn ansonsten würde er sicher fast die gesamte Nacht wach bleiben. Das war immer furchtbar, wenn man wegen eines Ohrwurms nicht schlafen konnte. Naja, bis er ins Bett gehen würde, war noch viel Zeit, deswegen hoffte der Dämon einfach mal auf das Beste.
Gedankenversunken bemerkte der Erzieher nicht, dass sich jemand angeschlichen hatte. Naja, angeschlichen war wahrscheinlich übertrieben, aber Jack bemerkte nicht, dass jemand auch im Rosengarten war. Als er die Stimme vernahm zucke er vor lauter Schreck ein wenig zusammen. Das Summen hörte augenblicklich auf und der Blonde drehte sich zu der Stimme um, die ihm sehr bekannt vorkam. Tatsächlich war es auch ein sehr bekanntes Gesicht. Gabriel. Was er hier wohl machte? Soviel der Neuseeländer wusste, wurde er nicht vom Hausmeister zu solch einer Tätigkeit beordert. Aber sicher war sich Jack nicht, denn seine Liste war schon echt lang. „Oh, hallo Gabriel“, begrüßte er den Mann mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. „Kann man so sagen. Ich mach recht gerne Gartenarbeiten und der Hausmeister hat mich während seiner Abwesenheit darum gebeten einige Dinge zu übernehmen“, fügte er noch mit an und kratzte sich mit dem Zeigefinger ein wenig an seiner Schläfe. Es war Jack ein wenig unangenehm, dass er jetzt so ertappt wurde. Aber zum Glück war es Gabriel, der würde sicherlich nichts ausplaudern und Jack damit noch mehr Arbeit bereiten. Ob Vincent eigentlich davon bescheid wusste? Hoffentlich, sonst würde er wahrscheinlich in Schwierigkeiten stecken, wenn er dies jetzt erfahren würde. Diese Schwierigkeiten wollte sich der Blonde gar nicht ausmalen, aber er sah vor seinem inneren Auge schon, was mit ihm wohl geschehen würde, wenn Vincent davor davon nichts wusste. Jack schluckte leer. Na hoffentlich war Gabriel keine Plaudertasche. Wissen tat es der Neuseeländer tatsächlich nicht, denn wirklich kennen taten sich die beiden nicht, aber vielleicht war genau jetzt die richtige Zeit, um dies zu tun? Gabriel holte seine Zigarette heraus und zündete diese an. Dies störte den Neuseeländer gar nicht, deswegen meldete er sich auch nicht. Aber da bemerkte Jack gleich darauf, dass das Gespräch schon einige Sekunden zu lange still war, deswegen erhob er das Wort. „Und was machst du hier? Ein wenig die kühle Morgenluft genießen, bevor es heiß wird?“, fragte er den Erzieher gleich darauf und versuchte das Gespräch so aufrecht zu erhalten.

25. Juli, Morgens
mit @Jack Wilson

Wo der Gärtner wohl gerade in Gedanken war? Er wirkte recht überrascht, dass er nicht ganz so alleine hier im Garten war, sodass der gesamte Körper zusammenzuckte, als Gabriel ihn ansprach und begrüßte. Seine großen, roten Augen stierten den jungen Erzieher an, als könnte man aus seiner Mimik etwas herauslesen können. Jedoch war dem nicht so. Doch schlussendlich empfing er den Raucher doch positiv gestimmt und erklärte seine Liebe zur Gartenarbeit und dessen Folgen, wenn unser Hausmeister sich ein paar Tage Urlaub gönnte. Aufmerksam beobachtete der Riese, wie er mit einer kleinen Gestik sich an der Schläfe kratzte, die Aussage dahinter verstand er jedoch nicht. Jedoch wirkte es nicht nach einer Wichtigkeit, die er hinterfragen musste. So nahm er das einfach in Kauf und behielt seine wohl eiserne Mimik. "So habe ich dich gar nicht eingeschätzt. Hast du denn viele Zimmerpflanzen in deiner Wohnung?", hinterfragte er sein Hobby und stellte sich insgeheim vor, wie er in seiner Bude einen Dschungel erstellte. Ob Vincent damit einverstanden war?
Normalerweise war Gabriel gar nicht so gesprächig wie am heutigen Morgen. Doch es stellte sich heraus, dass er doch überaus neugierig war, wie sein Arbeitskollege so tickte. Umso erfreulicher war es für ihn, als er die Zigarette herausholte, sie anzündete und Jack nichts dagegen zu sprechen hatte. Auf seine Frage hin zuckten lediglich seine Schultern, ehe der Qualm aus seinem Mund entwich und er knapp darauf antwortete: "Nein, eigentlich wollte ich nur eine rauchen." Mehr hatte er nicht vor. So beobachtete er den Gärnter dabei, wie er seine Arbeit vollführte - oder auch nicht. Lenkte der Hüne ihn zu sehr damit ab? War ihm seine Anwesenheit unangenehm?
Erneut senkte sich die Hand mit dem Glimmstängel zwischen den Fingern, ehe er den Rauch zur Seite pustete um ihn nicht direkt seinem Gesprächspartner ins Gesicht zu drücken. "Stör ich dich?", stellte er direkt die Frage um kein Missverständnis entstehen zu lassen. Sein Blick ruhte unverändert in den Augen des Blondschopfs und beobachtete jedes Zucken und jede Mimik von ihm ziemlich genau. Dadurch konnte er am Besten ablesen, wie er sich fühlte und ob er seine Aussagen ernst meinte.
"Dann spazier ich einfach weiter.", drückte der junge Erzieher noch einmal nach um dem Ganzen etwas mehr Ausdruck zu verleihen, was er damit aussagen wollte.

25. Juli 2015, Morgen
mit @Gabriel


Nachdem Jack seine heimliche Leidenschaft und den wahren Grund hinter seiner Tätigkeit preisgegeben hatte, behielt zwar Gabriel seine ernste Mimik, aber er schien trotzdem verwundert über seine gärtnerische Leidenschaft zu sein. „Zimmerpflanzen?“, fing der Blonde an zu reden. „Nein, leider nicht. Das wäre mir persönlich zu stressig mit den Kids hier. Ich helfe hier ab und zu dafür im Garten mal aus. Oder so wie jetzt übernehme ich manchmal auch Arbeiten“, erklärte Jack daraufhin. Zimmerpflanzen wären schön, aber man musste für diese ja auch Zeit aufwenden und wenn er Nachts genervt in seinem Zimmer sein würde, weil die Kids schon wieder eine unerlaubte Party feierten, dann würde es der Pflanze beim Wachstum sicherlich nicht helfen. Naja, so war halt einfach die Situation und diese würde sich in naher Zukunft nicht ändern. Nicht mit den Rabauken, mit denen er sich herumschlagen musste. Gabriel wusste sicher genau welche Namen Jack da gerade im Kopf hatte. Immerhin waren es so gut wie immer die gleichen, die ärger machten. Aber egal. So war das Leben halt. Wahrscheinlich ging der Dämon, als er jünger war seinen Eltern auch sehr auf den Senkel. Geheime Partys machte er ja auch. Von dem her verstand er genau, dass es wichtig war auch mal Partys zu feiern, nur zu viele waren einfach nicht gut und da griff auch der Blonde dann im Normalfall ein.
Nachdem der Neuseeländer dann gefragt hatte, ob er die Morgenluft genießen wollte, war Gabriel ehrlich mit ihm. Das schätzte der Dämon sehr, denn Ehrlichkeit war ein wirklich wichtiges Gut, das nicht viele beherrschten. Sein Arbeitskollege war also hier, weil er eine rauchen wollte. Jack nickte zustimmend, aber als er dann noch fragte, ob er störte, verwirrte diese Reaktion den Erzieher doch ein wenig. „Nein, also stören tust du nicht. Du kannst mir höchstens helfen, wenn du Lust dazu hast. Aber gezwungen musst du dich nicht fühlen“, antwortete er dem Mann und lächelte ihn freundlich an. Gleich im Anschluss wandte er sich auch schon den Rosen wieder zu. Jack wollte so schnell wie möglich damit fertig werden, um der Mittags- und Nachmittagshitze entkommen zu können, doch ob er dies wirklich schaffen würde? Wer wusste das schon. Rasen mähen musste er ja auch noch, aber das würde er auf den Abend hin machen, wenn die Temperaturen wieder abgeflaut sind und der Morgentau auch keine Rolle mehr spielen würde.
Während der Blonde so vor sich hin schnitt, erhob er nochmals das Wort. „Sag mal Gabriel…“, fing er an zu reden und fragte sich im selben Moment, ob Gabriel die folgende Frage überhaupt beantworten wollte, aber während seines Gedankens redete er schon weiter. „…Was sind denn deine Hobbies so?“, fragte er den Erzieherkollegen gleich daraufhin und legte die verwelkte Rose währenddessen in den Kübel, der dafür vorgesehen war.

25. Juli, Morgens
mit @Jack Wilson

Aufmerksam horchte der Erzieher seinem Arbeitskollegen zu, als dieser von seinen nicht vorhandenen Zimmerpflanzen berichtete. Mit einem schlichten "Achso." tat er Kund, dass er ihm zugehört hatte und nicht weiter auf dieses Thema eingehen wollte. Schließlich war Jack auch derjenige, der nicht mehr darauf einging.
"Helfen?", wiederholte der gepiercte Mann und schüttelte daraufhin den Kopf. "Das lass ich lieber dich machen.", entgegnete er ihm mit einer gewissen Ehrlichkeit, bei der er ab und an bei anderen Mitmenschen aneckte. Doch wirklich zu stören, schien es ihn nicht. Schlussendlich widmete er sich wieder seiner Arbeit und zwickte eine wüste Rose nach der anderen ab. Gabriel hingegen beobachtete seine Tätigkeit in Ruhe und genoss die Zigarette am Morgen, ohne sich davon beeinflussen zu lassen, wie viel Jack noch vor sich hatte.
"Hm?", entkam es ihm, nachdem er den Rauch in die Luft entlassen hatte, als der Erzieher seinen Namen aussprach. "Meine Hobbies?" Überlegend legte er den Glimmstängel an die Lippen und zog daran. "Die Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten, finde ich." So eine direkte Frage hatte er nicht erwartet, daher überlegte er noch einen Moment und beantwortete diese, nachdem er die Hand mit der Zigarette nach unten verlagerte. "Musik, Klettern und Pizza." Er trat ein paar Schritte zur Seite um seinen Gesprächspartner besser ins Gesicht sehen zu können, während er arbeitete.
"Warum fragst du?" Ob er nach gemeinsamen Interessen suchte oder einfach nur neugierig war? War es ihm wirklich nicht unangenehm, dass er hier stand und ihn schlichtweg beobachtete ohne ihm zu helfen?
Als ein toter Rosenkopf neben dem Eimer landete, trat er den Schritt näher heran, beugte sich nach unten um sie aufzunehmen und sie da hinein zu legen, wo sie auch hin sollte - in den Kübel. Im Anschluss nahm er den letzten Zug seiner Zigarette, drückte den Stängel am Boden aus, ehe er erneut seine Zigarettenpackung aus der Hosentasche nahm, nachdem sich der Hüne aufraffte. Der Müll landete umweltbewusst in seiner halbleeren Packung, sodass er sie später wegwerfen konnte.
"Ich bin kein Pflanzenfreund wie du, falls du nach Gemeinsamkeiten suchst.", erklärte er und stand dem Erzieherkollegen wohl etwas im Weg, wenn er den Busch noch fertig schneiden wollte, da er nicht weiter zur Seite trat. Wohl eher aus Unaufmerksamkeit, als Absicht...

25. Juli 2015, Morgen
mit @Gabriel


Die Idee mit der Hilfe, schien zwar Jack ziemlich gut zu gefallen, aber Gabriel schien nicht wirklich davon begeistert zu sein. Gut, er konnte genauso gut seine Gründe dafür haben, wie zum Beispiel, dass er das einfach nicht gut konnte, aber trotzdem war der Blonde von seinem Arbeitskollegen ein wenig enttäuscht. Er hatte gedacht, dass er doch auf ein wenig Unterstützung seinerseits bauen konnte, aber da hatte sich wohl der Neuseeländer in dieser Hinsicht jedenfalls getäuscht. Tja, so schnell konnte es gehen. Im Grunde genommen war es ja nichts Schlimmes, aber ein paar Handgriffe weniger für den Erzieher wären doch sehr fein gewesen. Aber man konnte halt auch nicht alles im Leben haben. Damit musste Jack jetzt klar kommen.
Hingegen die Frage mit den Hobbies schien Gabriel doch mehr zu beschäftigen als angenommen. Während sich der Dämon seiner Arbeit widmete, vernahm er die Worte seines Erzieherkollege, der wohl seine Schwierigkeiten mit der Beantwortung dieser Frage hatte. Interessiert darüber hörte er ihm zu, während jeder seiner Handgriffe an den Rosen saß. Die Auswahl seiner Hobbies, die er dann tätigte, war zum einen überraschend und zum anderem eher Standard. Aber nichts, womit man nichts anfangen konnte. Doch die Frage blieb nicht unkommentiert. Gabriels Neugier wollte wissen, warum er dies fragte, und erklärte dem Dämon daraufhin noch, dass er keine Hobbies mit Pflanzen besaß. Jack nickte nur mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht, während er eine Rose wieder in den Kübel beförderte und dabei merkte, dass auch Gabriel eine hineingab. „Oh, vielen Dank“, bedankte er sich bei ihm, ehe er weiter fortfuhr. „Also wegen den Gemeinsamkeiten. Darum ging es mir eigentlich nicht mit der Frage. Ich wollte dich damit eigentlich nur kennenlernen, weil wir beide uns ja nicht wirklich gut kennen und ich denke jetzt wäre gerade eine gute Zeit dazu“, beantwortete er die Frage, die wohl sehr wichtig für Gabriel zu sein schien. „Was ich aber fragen wollte, was meinst du denn eigentlich mit Pizza als Hobbie? Isst du die sehr gerne, oder machst du die gerne selbst?“, fragte der Blondschopf gleich daraufhin nochmals nach. Mittlerweile war er mit dem ersten Batzen Rosen fertig geworden. Zum Glück! Jedoch musste er sich jetzt an diesem Fleckchen noch der Unkrautvernichtung zuwenden. Deswegen fing er an, die lästigen Gräser herauszuziehen, die das Wachstum der Rosen verhinderten.

25. Juli, Morgens
mit @Jack Wilson

Jack erkannte schnell, dass Gabriel in dieser Hinsicht nur das nötigste an Arbeit leistete. Es war nicht in seinem Erzieherjob inkludiert, dass er sich um den Garten kümmern musste, weshalb er diese freiwillige Zusatzarbeit lieber dem Pflanzenliebhaber übergab, anstelle sich da einzumischen.
Sein ständiges freundliche Lächeln ließ ihn auch nicht im Stich, als der Hüne nachfragte, wieso er ihm diese Frage nach dem Hobby gestellt hatte. Seine Höflichkeitsklausel bezüglich der Gestik, die daneben geworfene Rose aufzusammeln, bekam allerdings keinerlei weitere Aufmerksamkeit. Stattdessen horchte er aufmerksam zu, als er das Wort erhob und sich versuchte zu erklären. "Du hast recht.", stimmte der Blondschopf ein, als er meinte, man könnte ja die gemeinsame Zeit nutzen um sich kennenzulernen. Dass er seine Hobbies hinterfragte, hätte der Erzieher sich jedoch nicht gedacht.
Daraufhin lehnte er sich mit seiner Hüfte gegen die weiße Brüstung neben seines Arbeitskollegen und verschränkte die Arme. "Sowohl als auch", erklärte er kurz und knackig. Dabei beobachtete er, wie der Mann mit den roten Augen sich an das Zupfen des Unkrauts machte. "Der hat Geduld. ", überlegte er, ehe er erneut seine monotone Stimme erhob: "Pizza ist das Einzige, das ich wirklich backen oder kochen kann." Über seinen ehemaligen Job verlor er jedoch kein Wort. Schließlich hatte Jack auch nicht danach gefragt. "Mit restlichen Speisen tu ich mir etwas schwer. ", gab der junge Mann zu und wanderte mit seinen grünen Augen den Körper des Gesprächspartners ab.
"Und wie siehts bei dir aus? " Er sah nicht so aus, als ob er viel Ungesundes aß. Anhand seiner kurzen Hose und seinem T-Shirt konnte man etwas Haut erkennen, unter der sich einige Muskeln verbargen. Bei jedem Handgriff spannte er unbewusst seine Muskulatur an und vermittelte dabei einen wirklich fitten Eindruck. "Du machst Sport, oder?", fragte er direkt und war gespannt auf seine Reaktion. "Viel Pizza scheinst du hingegen nicht zu essen.", lobte er seinen Arbeitskollegen, ehe er sein Handy aus seiner Hosentasche zog um die Uhr zu checken. Gabriel besaß weder eine Armbanduhr noch eine Taschenuhr, die er nutzen konnte. Dahingehend musste das Mobiltelefon herhalten. Ob er mit seinen Vermutungen richtig lag?

25. Juli 2015, Morgen
mit @Gabriel



Die Idee des Blonden schien doch recht gut anzukommen. Auch Gabriel hatte Lust darauf, ihn besser kennenzulernen. War schon irgendwie seltsam, dass die beiden Arbeitskollegen waren und sich überhaupt nicht kannten. Es war ja nicht so, als ob jemand von den beiden erst gestern mit dem Job angefangen hatte, was natürlich diese Situation umso seltsamer machte. Aber zum Glück war sein blonder Kollege einsichtig und wollte auch mitmachen. Wenn er jetzt einfach gegangen wäre, ohne irgendetwas zu sagen, dann wäre das sicher seltsam geworden. Doch zum Glück war Gabriel nicht so eine Person.

Als Jack dann fragte, was es mit der Pizza genau auf sich hatte, wartete er gespannt auf die Antwort. Er konnte sich seinen Arbeitskollegen kaum als Koch vorstellen, aber vielleicht mochte er ja tatsächlich Pizza sehr gerne. Doch zum Glück ließ Gabriel den Neuseeländer nicht lange in der Luft liegen, sondern beantwortete ihm auch sogleich die Frage, die er gestellt hatte. Er schien nur ein Talent für Pizza zu haben. Das war sehr gut zu wissen! Somit wusste der Dämon, zu wem er einmal gehen konnte, wenn er Lust auf Pizza hatte. „Oha! Das ist ja mega cool“, antwortete er ihm mit leicht strahlenden Augen. „Darf ich mal eine Pizza, die du machst probieren?“, fragte Jack sofort darauf. Wahrscheinlich war er zu aufdringlich, aber der Neuseeländer wollte unbedingt wieder einmal eine selbstgemachte Pizza essen und wenn Gabriel diese gern machte, konnten die beiden zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Vielleicht wollte sein Arbeitskollege dies aber auch nicht, weil er nur für bestimmte Personen eine Pizza machte? Das müsste der Mann dann einfach akzeptieren. Würde er auch, wenn es wirklich soweit kommen würde, aber jetzt verdrängte er erst einmal alle seine Gedanken wieder und widmete sich der Frage von Gabriel. „Also ich kann so gut wie gar nicht kochen. Ein paar kleinere Sachen gehen, aber nicht viel. Pizza ist mir schon zu hoch. Schon eine Tiefkühlpizza ist nicht einfach zu machen und manchmal ist sie schwarz, wenn ich sie aus dem Ofen nehme. Ich bin so froh, dass es hier einen Speisesaal gibt, indem man uns zu essen macht. Ich würde sonst wahrscheinlich verhungern“, antwortete er ihm ein wenig zu ausführlich. Aber es war die Wahrheit. Wahrscheinlich dachte jetzt Gabriel, dass er eine komische Person war. War Jack ja eigentlich auch, wenn es um das Thema Kochen ging. Aber egal. Gabriel schien jetzt auf jeden Fall auch den Dämon kennenlernen zu wollen, indem er ihm eine Frage stellte. „Sport? Ja, das mache sehr gerne und fast jeden Tag. Grundsätzlich gehe ich gerade bei solchen Temperaturen gerne schwimmen, gehe aber auch gerne laufen und mache sogar Kenjutsu. Das ist eine spezielle Schwerttechnik“, erklärte er dem Mann während er weiterhin sich um die Rosen kümmerte. „Was ist mit dir? Machst du neben dem Klettern sonst noch irgendwelche Sportarten, die du gerne machst?“, fragte er nochmals seinen Arbeitskollegen. Während er diese stellte, stellte sich Jack die Frage, wo man hier überhaupt wirklich klettern gehen konnte. Gab es dafür einen geheimen Spot, oder sowas in der Art? Vielleicht würde Gabriel ja ihm dies noch verraten.

25. Juli, Morgens
mit @Jack Wilson

Es war interessant, wie erfreut der Gärtner sich zeigte, nachdem Gabriel erklärte, dass er das Pizzabacken für sich gefunden hatte. Auf seine Frage hin nickte er, jedoch ohne seine Lippen in ein Lächeln zu verziehen, so wie Jack es tat. "Ich kann es dir auch zeigen. Es ist nicht wirklich schwer.", erklärte er daraufhin und ließ sich von seinem jobrelevanten Reize leiten, indem er jemandem half es selbst zu tun.
Der Hellbraunhaarige offenbarte seinem Gesprächspartner seine Schwäche des Kochens und hatte kein Problem damit sich als Niete darzustellen. "Jack, wirklich?", stellte er seine Aussage in Frage. "Eine Tiefkühlpizza?" "Wie kann er nur!" Da war der Norweger doch recht eigen, vermutlich weil er das Backen von Pizza als leichte Aufgabe ansah. Doch zum Teil hatte er Recht und so stimmte er ihm dann doch zu: "Ich kann auch nicht kochen.", offenbarte er ebenso ein Geständnis, ehe er fortfuhr: "Nur Pizza backen. Ich zeige es dir, wenn du möchtest.", wiederholte er sein Angebot. Er saß ebenso im Wohnheim fest wie Jack, so konnten die Beiden wenigstens mal die Küche ausprobieren. "Ob er überhaupt weiß, dass es hier eine Küche zum kochen gab?", grübelte er, unterbrach den Gärtner jedoch nicht, als er von sich sprach.
Rasch wurde das Thema auf seine Hobbies und nicht seine Schwächen gelenkt. "Täglich? Verrückt.", entkam es dem ehrlichen Erzieher und versuchte mit den Informationen etwas anzufangen. Doch noch bevor er reagieren konnte, stellte er schon wieder eine Gegenfrage. "Er ist wirklich sehr neugierig." "Nein, nicht wirklich.", beantwortete ich knapp seine Frage ehe ich meine Arme verschränkte aus Bequemlichkeit. "Du hast ein Schwert?" Seine rechte Augenbraue verzog sich nach oben. Wo er das wohl versteckte um es sicher vor den Kindern zu bewahren?
"Das mit den Waffen gilt also nicht für Erzieher.", stellte der Hüne in den Raum und ließ es liegen. Es brauchte keine Antwort dafür, dennoch wollte er diese Regel klarstellen.
"Darf ich bei deinem Schwerttraining mal zuschauen?" Ja, da zeigte sich auch seine Neugier, die er nicht zurückhalten konnte. Das war sicher spannender zu beobachten als pubertierende Pickelgesichter, die versuchen mit Makeup überpinselte Mädchen zu beeindrucken. Bei dem Gedanken seufzte der gepiercte Blondschopf einmal kurz laut. "Stimmt... Da war ja was...." Er schaute sich um, keine Kinder hier zu sehen. Ob das ein gutes Omen war?

25. Juli 2015, Morgen
mit @Gabriel


Gabriel war überzeugt davon, dass er dem Blonden schon einmal zeigen konnte, wie man eine Pizza selbst machte. Ein schwaches Lächeln machte sich auf dem Gesicht des Neuseeländers breit. Natürlich war er glücklich, dass er ihm dies zeigen wollte, aber genauso wusste Jack einfach, wie die Küche und das Ergebnis, nachdem er gewütet hatte, aussehen würden. Wahrscheinlich dachte Gabriel nicht daran, dass es so sein würde, aber der Dämon konnte es sich sehr gut vorstellen. Die Tiefkühlpizza schien ihn nicht einmal von seinem Vorhaben abbringen, ob er den Neuseeländer wirklich in die Küche bringen wollte? Am Schluss würde er noch etwas zum Explodieren bringen. So unwahrscheinlich war dieser Gedanke tatsächlich nicht, wenn man bedachte, dass er nicht einmal eine Tiefkühlpizza rechtzeitig aus dem Ofen nehmen konnte. „Wenn du keine Angst davor hast, dass die Pizza oder die Küche kaputt geht, dann können wir es gerne einmal versuchen“, antwortete er ihm mit dem schwachen Grinsen. Unwillkürlich musste Jack an den einen Abend denken, an dem er versuchte Popcorn zu machen und diese dumme Mikrowelle im Wohnheim immer wieder von alleine aufsprang, als ob sie verzaubert wäre. Aber gut, vielleicht hatte ein Kind ihm an dem Abend auch einfach nur einen Streich gespielt und er hatte es nicht mitbekommen. Egal. War ja schon ein Weilchen her.
Die Hobbie-Frage schien doch interessanter für Gabriel zu sein, als erwartet. Dass der Blonde ein Schwert hatte, schien bei seinem Erzieherkollegen doch einige Fragen aufzuwerfen. Angefangen bei der Regel im Wohnheim. „Nein, also ich verwende es ja nur als Hobbie und nicht um andere zu verletzen. Ansonsten wäre das wohl eher ein Problem geworden“, erklärte der Dämon seinem Kollegen. Ob es wirklich Sinn machte, oder nicht, sei jetzt mal dahingestellt. Doch bevor Jack noch weiter darauf eingehen konnte, wollte Gabriel wissen, ob er bei seinem Training mal zusehen konnte. Ein überraschter Ausdruck bildete sich auf dem Gesicht des Dämons. Er hatte nicht damit gerechnet, dass er ihm zusehen wollte, aber sein überraschter Blick wurde langsam aber sicher zu einem freundlichen Lächeln. „Klar, wenn du möchtest. Heute wird das aber nichts mehr, ich glaube es wird zu heiß heute“, antwortete er dem Erzieherkollegen freundlich. Im Anschluss ging der Neuseeländer wieder in die Hocke und machte weiter mit seiner gärtnerischen Arbeit. Vielleicht würde er sich ja doch noch überreden lassen, heute zu trainieren. „Aber, wenn ich trainiere, dann kannst du auch mitmachen. Ich kann dir das schon zeigen. Wir sollten auf jeden Fall die Handynummern austauschen, damit wir deswegen in Kontakt treten können“, schlug der Blonde vor und griff in seine Hosentasche. Er zupfte sein Handy, während er in der Hocke war, heraus, entsperrte es und reichte es nach hinten, damit Gabriel seine Handynummer darin eintippen konnte. Währenddessen kümmerte er sich so gut er eben konnte, weiter um die Rosen.

25. Juli, Morgens
mit @Jack Wilson

"Die Küche kaputt machen? Würde er das wirklich tun?", grübelte der Blondschopf und sah ihn unbeeindruckt an. Durch diese Aussage wird Gabriel besonders darauf achten, dass schlussendlich nicht er selbst eine neue Küche finanzieren musste. Zwar stimmte der junge Mann zu, doch aufgrund seiner Warnung war Gabriel sich nun nicht mehr sicher, ob das eine gute Idee war. Doch bis es zu dieser Gegebenheit kam, war ja noch Zeit zum Überlegen. Von daher wollte er nicht weiter auf dieses Thema eingehen.
Er verwendete eine Waffe also sozusagen... just for fun? Hatte das einen tiefgehenderen Sinn? Auch Gabriel besaß ein Katana, mit dem er nicht so gut umgehen konnte. Doch die Absicht eines Trainings lag darin, dass er sich selbstverteidigen konnte, sollte erneut eine derart hitzige Situation aufgreten wie an diesem besonderen Tag im März. Daher war es bestimmt keine falsche Entscheidung bei einem sportlichen Kerl beim Training zuzuschauen um hoffentlich etwas mehr daraus zu lernen.
Der Hüne nickte nur still, als der Gärtner erklärte, dass er das heutige Training wohl ausfallen lassen würde aufgrund der anstehenden Hitze. "Achso.", entkam es ihm und blickte kurz an sich hinunter. Er hätte wohl eine andere Kleidung wählen sollen, wenn die Temperaturen heute wohl so hoch stiegen, dass kein Training mehr möglich war. Erst jetzt fielen ihm die Unterschiede zueinander auf, als sein Blick über den Körper seines Gesprächspartnes schweifte. So beobachtete er, wie er ohne knacksende Knien in die Hocke ging und sich der Arbeit widmete.
Ohne zu zögern lud der Schwertmeister den Pizzabäcker ein beim Training mitzumachen. "Hast du mehrere Waffen?", fragte er daraufhin neugierig und nahm das Telefon entgegen, das er ihm aushändigte. Ohne weitere Fragen tippte er zügig seine Telefonnummer ein, ebenso wie seinen vollständigen Namen, sodass er den Kontakt richtig notiert hatte. Schreibfehler waren da immer sehr ärgerlich.
"Hast du denn nicht Angst, dass ich dich oder mich verletzen könnte?" Genauso berechtigt wie die Frage mit der Zerstörung der Wohnheimküche, konnte er nun also ebenso eine zerstörerische Mutmaßung in den Raum werfen. Dass er bereits ein Katana besaß, hatte er bewusst noch nicht erwähnt. Schließlich hatte er noch nicht danach gefragt. Also war es irrelevant. Zudem musste er dann zugeben, dass er gar nicht damit umgehen konnte. Seine Hände vergriffen sich an seiner Gürtelkette, an der die verschiedenen grünen Würfel hingen. Sie galt aktuell mehr als Accessoire, als dass sie praktisch für ihn war.