Den kleinen Rosengarten erreicht man, wenn man den Wesflur im Erdgeschoss entlang schlendert und durch deine hölzerne, grüne Tür nach draußen tritt. Der Weg in den Garten selbst ist mit zahlreichen Rosenbögen gekennzeichnet. Überall blüht es und ein Wohlgeruch sondergleichen hängt in der Luft. Etwa 50 m nach den Bögen erstreckt sich ein etwas größeres, steingepflastertes Areal, welches man aber auch von anderen Seiten betreten kann. Zentral an diesem Platz befinden sich ein runder, weißer Gartentisch sowie vier dazugehörige Stühle unter einem edlen Pavillon, welches um die Mittagszeit herum einiges an Schatten spendet. Ein herrlicher und vornehmer Ort, der aber dennoch von jedem benutzt werden kann, der sich nicht an der gigantischen Blütenpracht zu schaffen macht - denn das sieht der Gärtner alles andere als gern!
Ivy hatte eine solche Angst abgewiesen zu werden, dass ihr der Moment wie eine Ewigkeit vorkam, in dem sie endlich antwortete. Und zu Ivys Glück suchte sie ebenfalls eine Zimmernachbarin und hatte kaum Freunde! Wie passend! Fröhlich strahlte Ivy sie an. Das wäre wundervoll! Ich bin zwar schon etwas länger hier, aber hatte bisher auch nicht so wirklich die Gelegenheit gehabt mich wirklich mit jemandem anzufreunden! Sie grinste und nahm einfach vor Freude Isalijas Hand und schüttelte sie ein wenig. Isa, wie sie sie ja nun wirklich nennen durfte, war wirklich nett! Sie wirkte ein wenig schüchtern, aber das würde sich sicherlich etwas legen, wenn die beiden sich hoffentlich ein wenig länger kannten und sich dann auch wirklich richtig mochten. Ivy freute sich darauf und hoffte, dass sich zwischen den Beiden wirklich eine Freundschaft entwickeln könnte. Ich war noch nie bei dem Büro, aber von mir aus können wir sehr gerne zusammen danach suchen! Sie grinste und holte ein kleines Bonbon aus ihrer Tasche. Möchtest du ein Bonbon? Sie bot es ihr an. Auf unsere Zimmernachbarschaft! Rief sie fröhlich und aß ebenfalls ein Bonbon. Es war mit Erdbeergeschmack und recht süß, aber sie hoffte trotzdem, dass es Isa schmecken würde. Dann würde sie sicherlich auch mehr Bonbons bekommen.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Fast schon erleichtert erwiderte ich zögerlich ihr Lächeln, als sie preis gab, dass unsere Situationen offensichtlich ziemlich ähnlich waren. Sacht erwiderte ich auch den Druck ihrer Hände und freute mich wirklich, dass ich offenbar so einfach eine Leidensgenossin gefunden hatte. Sie war ziemlich freundlich und so... lebendig. Wäre echt schön, wenn wir Freundschaft schließen könnten. Sie hatte irgendwas an sich, bei dem ich mich nicht so unsicher fühlte wie bei anderen Fremden. "Freut mich sehr. In dem Büro war ich auch noch nie. Ich bin ja auch noch nicht so lange hier.", gab ich zu und rieb mir mit einer Hand den Nacken. "Den Bonbon nehme ich gern, danke." Trotzdem griff ich nur etwas zögerlich zu und genoss kurz darauf den Geschmack der Süßigkeit. Eigentlich bevorzugte ich anderen Süßkram, aber wenn sie sie mir so freundlich anbot, nahm ich sie gern. "Ja, auf unsere Zimmernachbarschaft.", erwiderte ich halblaut und ließ mich von ihrer guten Laune anstecken. "Also... wollen wir?", fragte ich zaghaft und machte bereits die ersten Schritte in Richtung Haupteingang.
Ivy hatte erst wieder ein wenig Angst, dass sie vielleicht das Bonbon ablehnen würde. Eigentlich wäre das ja nicht wirklich schlimm gewesen, aber Ivy hätte es trotzdem ein wenig unangenehm empfunden. Sie genoss ihr Bonbon und schaute dann zu Isa. Sie wollte schon los und eigentlich hatte Ivy auch nichts dagegen. Je schneller sie das Büro fanden, desto schneller würde es auch wirklich feststehen, dass sie Zimmernachbarn wurden und sie wirklich eine mehr als gute Chance hatten, so noch bessere Freunde zu werden. Ivys Laune wurde immer besser und sie nickte. Oh ja lass uns losgehen! Sie ging ebenfalls einen Schritt in Richtung Hauptausgang und musste einen kurzen Augenblick darüber nachdenken, dass Isa ja eigentlich eine Katze war. Dann fiel ihr wieder ein, wie sie ihre Kette verloren hatte, mit der sie sich immer in einen Drachen verwandeln konnte und sie durch die wunderschönen Lüfte fliegen konnte. Sie vermisste es so sehr sich in einen Drachen verwandeln zu können und man merkte es ihr jetzt noch nicht wirklich an, da sie sich enorm zusammenriss, doch dadurch, dass sie sich nicht richtig auslasten konnte litt sie sehr und war nicht immer so lebenslustig. Was Ivy eigentlich wirklich normalerweise wäre. Wenn du jetzt eine Katze wärst, könnte ich dich einfach tragen. Sagte sie scherzhaft und lachte.
Akaya war ein bisschen überrascht, das Matt ihn über das Zeitalter fragte, denn er hatte nicht erwartet so eine Frage zu hören. Doch als Akaya nochmals darüber nachdachte, bemerkte er, dass es schon das es etwas Besonderes war, wenn man aus einem anderen Zeitalter kam. Doch er hatte es bloß für ihn als normal abgestempelt, da er es nicht anders kannte. Akaya überlegte kurz und sagte anschließend mit einer nachdenklichen Miene: „Also ich komme aus einem Dorf namens Elorios, das vor ungefähr 1.000 Jahren existierte. Mittlerweile sollte das Dorf nicht mehr existieren oder der Standort ist nicht mehr bekannt. Als ich 17 Jahre alt war, wurde ich von Blutmagiern versiegelt. Ich wurde für ungefähr 1.000 Jahre versiegelt und bin vor etwa einem Jahr aufgewacht, also bin ich um genau zu sein 1.018 Jahre alt. Wenn du noch Fragen hast, dann frag ruhig." Akaya dachte nun wieder an die früheren Ereignisse. An die Zeit wie er noch als kleiner Junge mit seinem Freunden gespielt hatte und auch noch an seine Mutter, wie sie ihn mit Leib und Seele großgezogen hatte. Akaya bekam einen kurzen traurigen Blick auf sein Gesicht, als er an sie dachte und an das Opfer dachte, das sie alle für ihn gaben. Alles was er machen konnte, war weiterleben und sie niemals vergessen. Diese Bürde musste er zu ihren Ehren tragen. Akaya schüttelte die Traurigkeit ab und sagte zu sich selber, dass nun genug war mit Trübsal. Nun lächelte er wieder und Matt antwortete auch schon auf die Aussage mit dem Schwimmen. Akaya sagte mit großen Augen zu Matt: „Würdest du das wirklich für mich tun?" Anschließend sagte er noch grinsend: „Danke." Nun bemerkte Akaya, wie Damian Lavis Gesicht in eine Waffel drückte. Akaya musste bei diesem Anblick lachen und sagte: „Verabschiedet man sich heutzutage so?" Akaya lachte erneut bei dem Anblick von Lavi und schaute grinsend zu Matt. Akaya freute sich auf die Zeit, die vor ihm lag. Mit Matt, Damian und Lavi würde es bestimmt nie langweilig werden. Nun machte er sich gemeinsam mit Matt auf den Weg zum Rosengarten. Beim Rosengarten angekommen, musste Akaya erst einmal staunen. Es war echt wunderschön. Überall waren Rosenbögen und es lag ein sehr angenehmer Geruch in der Luft. Akaya schaute zu Matt und wartete seine Reaktion ab.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Nachdem Matt nach der Herkunft von Akaya gefragt hatte, beantwortete dieses ziemlich sofort seine Frage. Er erzählte dem Engländer, dass er aus einem Dorf namens Elorios kam, das vor 1.000 Jahren existierte. Auch sagte er, dass er mit 17 Jahren von Blutmagiern versiegelt wurde und nun eigentlich 1.018 Jahre alt sein müsste. „Wow, dann hast du dich für dein Alter richtig gut gehalten. Ich wusste gar nicht, dass du von einem anderen Zeitalter kommst“, sagte Matt sehr erstaunt über die Informationen seines neuen Freundes. Doch diese Informationen erklärten auch, warum Akaya eine natürliche Abneigung gegen Magiern hatte. Jedoch versuchte er sich wirklich mit Matthew anzufreunden. Vielleicht wollte er es nun endlich wissen, ob Magier gut oder böse sind? Naja, bei Matthew war es sicher klar, dass er eher ein freundlicher und friedlicher Magier war. Naja, hoffentlich machte er diesen Eindruck, denn was anderes war der Rothaarige eigentlich wirklich nicht. Matt hatte Akaya angeboten das Schwimmen ohne seine Halbdrachenform beizubringen und wie es schien war sein Mitbewohner auch sehr angetan von diesem Vorschlag. „Ja, klar mach ich das. Immerhin sind wir ja Freunde“, sagte Matt mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Es freute den Rothaarigen, dass sein Mitbewohner wohl auch sich darüber freute. Nachdem Damian Lavis Gesicht ins Essen drückte, fragte Akaya, ob man sich heutzutag so verabschiedete. "Ja, natürlich. Das nächste Mal, wenn wir Lavi verabschieden müssen wir das auch tun", sagte Matthew in sehr frechem Ton und mit einem sehr breiten Grinsen im Gesicht.
Nun waren die beiden beim Rosengarten angekommen. Es sah richtig schön hier aus. In der Mitte war ein Pavillon, der sehr zum Sitzen einlud. Es duftete auch sehr angenehm nach Rosen. Es schien ein ruhiger und perfekter Ort zu sein. "Wow, ist das schön hier", gab Matthew erstaunt von sich. Man konnte Vögel zwitschern hören und es schien alles richtig edel zu sein. Es gefiel ihm und um die Mittagspause hier zu verbringen oder die Wochenenden konnte sich der Rothaarige gut vorstellen.
Matt sah erstaunt aus, als er von Akayas Geschichte hörte und sagte ihm dann, dass er sich gut gehalten hatte für sein Alter. Akaya grinste daraufhin und sagte lächelnd: "Danke, das müsste an meiner guten Ernährung und an meinem Morgensport liegen." Nach kurzem Überlegen fügte Akaya noch mit nachdenklicher Mine hinzu: "Du und noch ein alter Mann sind so ziemlich die einzigen die das Wissen." Akaya machte aus seiner Vergangenheit eigentlich kein Geheimniss, wenn jemand etwas wissen wollte, konnte er ihn ruhig fragen. Wieso sollte er es für sich behalten? Klar waren es schmerzhafte Erinnerungen, doch es in sich einzuschließen macht es nur noch schlimmer und darüber zu reden war so ziemlich das einzige, was man tun konnte, um die Schmerzen zu lindern. Dies lernte der Halbdrache von seiner Mutter. Akaya strahlte Matt mit großen Augen an, als er sagte, dass er ihm das Schwimmen beibringen würde. Das Strahlen wurde umso größer als Matt sagte, dass sie Freunde waren. Der Halbdrache war froh, dass er in dieses Zeitalter kam, da er hier akzeptiert wurde und dies auch als Drache. Auf die Aussage hin, dass sich Akaya und Matt genauso bei Lavi verabschieden müssen wie es Damian bei ihm tat, musste Akaya ebenfalls grinsen. Es war doch eine lustige Vorstellung für ihn und es würde wahrscheinlich ein ehlendes Theater geben. Beim Rosengarten sagte Matt, dass es hier schön sei. Akaya konnte nur nicken und sagte ernst: "Danke, dass du mein Freund geworden bist und ich hoffe, dass wir noch lange Freunde bleiben werden." Akaya hoffte, dass dies nicht zu schnulzig rüber kam. Er wartete Matts Antwort ab und schaute sich einfach weiter in dem Rosengarten um.
Matthew
Matthew Mason
98 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 204 Aktuelles Outfit: Knielange Bluejeans, schwarzes T-Shirt und dunkle Sneakers
Nachdem Matt gesagt hatte, dass er sich für dieses Alter sehr gut gehalten hatte, sagte Akaya, dass dies am Morgensport und der guten Ernährung lag. Daraufhin musste Matt lachen, da er die Antwort seines Freundes sehr amüsant fand. Kurz darauf wurde die Stimmung ein wenig ernst, denn Akaya fügte hinzu, dass Matt und ein älterer Mann die einzigen waren, die davon wussten. Ob es Akaya niemanden erzählen wollte, weil es ihm peinlich oder so war? Jedenfalls war es für den Rothaarigen klar, dass er diese Geschichte nicht weitererzählte, immerhin war es Akayas Geschichte. Wenn er es jemanden erzählen wollte, dann konnte er dies tun, oder aber es auch bleiben lassen. Die Umgebung im Rosengarten gefiel dem Engländer sehr gut, denn es war sehr ruhig und es schien ein richtig guter Ort für das Relaxen am Abend zu sein. Ob dies nun wirklich sein Lieblingsort werden würde, wusste Matthew natürlich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Doch er war davon überzeugt, dass er sich hier sicher auch öfters mal aufhalten würde. Solche Orte mussten doch einfach genutzt werden, wenn sie schon vorhanden waren. Denn so würde das Leben noch lebenswerter werden. Der Rothaarige könnte hier auch seinem Mitbewohner Lavi entgehen, wenn er nicht schon einen Antrag auf ein neues Zimmer gestellt hatte. Ach ja, mit diesen Zimmergenossen würde das Leben nicht langweilig werden. Deswegen suchte sich auch Matt einen Ort, an dem er mal seine Ruhe haben konnte. Plötzlich wandte sich Akaya an Matthew, bedankte sich und sagte, dass er hoffte, dass die beiden noch lange Freunde bleiben werden. „Ich glaub daran, dass wir uns super verstehen und auch später im Leben mal uns nicht aus den Augen verlieren“, sagte er zu Akaya mit einem Lächeln im Gesicht. Es war wirklich toll Akaya als Freund zu haben. So dachte Matthew nicht mehr ganz so oft an seinen kleinen Bruder, den er verloren hatte. „Dieser Ort ist ziemlich perfekt zum Relaxen, trotzdem möchte ich noch den Garten anschauen. Komm, gehen wir zum Garten“, sagte Matthew begeistert zu seinem Freund und ging anschließend mit ihm zum Garten des Anwesens.
Akaya grinste, als Matt zu lachen anfing. Der Halbdrache war sehr froh darüber Matt kennengelernt zu haben. Er hatte seit langem nicht mehr so viel spaß gehabt wie heute und der Tag war nicht mal annährend vorbei, im Gegenteil er fing gerade erst an. Akaya konnte nicht abwarten was der Rest des Tages für ihn bereit hielt. Vor allem da er ja noch das Schwimmen lernen wollte. Akaya bewunderte den Rosengarten erneut und irgendwie hatte er etwas elegantes an sich. Er sah aus, als ob er nicht sehr oft benutzt werden würde und somit ein guter Ort sein würde, um ein Nickerchen zu halten falls der Halbdrache sich nicht auf den Weg hier her verirren würde. Akaya lächelte auf Matts Antwort und nickte. Er hoffe ehrlich, dass er und Matt Freunde bleiben werden, denn Matt war der erste Freund, den er bisher getroffen hatte und er wollte ihn um keinen Preis verlieren. Der Halbdrache hoffte, dass er mit etwas Zeit auch so ein gutes Verhältnis zu seinen anderen Zimmergenossen haben würde, obwohl es sich bei Lavi als schwer erweisen könnte, da sie ja schon am Morgen eine Meinungsverschiedenheit hatten. Aber Akaya würde sein Bestes geben, damit sie sich wieder vertragen könnten. Matt sagte anschließend, dass dieser Ort ziemlich gut zum Relaxen sei und dass er noch den Garten anschauen will. Akaya sagte daraufhin: "Ja, das stimmt und ich bin mal gespannt, wie der Garten aussieht." Daraufhin ging Akaya mit Matt zu dem Garten, von dem er sprach.
Mit seinem Traummann im Arm, ging Lyall mit diesem aus der Caféteria, geradewegs Richtung Rosengarten, wo er mit diesem etwas die Natur genießen und einen ruhigen Nachmittag einleiten wollte. Montage waren immer anstrengend, der erste Schultag nach einem tollen Wochenende. Und heute hatte man viele neue Gesichter kennengelernt, gab es immer wieder neuen Zuwachs im Heim. Alte Hasen, wie Cyril und er es waren, gab es nur in der Unterzahl. Die Kombination von beidem, alt und neu, war aber schön. Konnte man sich immer gegenseitig helfen, so wie sie es die Tage auch bei Momoi tun wollten und das Mädchen das Heim- und Schulgelände zeigen würden. Doch jetzt ging es nicht um andere, sondern einzig und allein um das junge Paar, welches dennoch schon so viele Jahre zusammen war und Dinge durchgemacht hatte, wo Andere staunten, wenn sie davon Informationen erhaschten. War die Zeit, als die Wendungen, die Trennung wohl das, was beide nun so aneinandergeschweißt hatte, dass sie sich jeden Tag, jede Stunde, jede Minute in den Armen liegen könnten, beieinander sein wollten, ohne einander überdrüssig zu sein. Sowas hatte es nie gegeben und würde es auch nie, da war sich Lyall sicher - ohne kitschig sein zu wollen. War es der Schwarzschopf, von dem er wusste, diesen eines Tages heiraten zu würden, als sein Mann zu nehmen, zusammenzuziehen und vielleicht eine eigene Familie gründen würden. Schließlich wusste er, dass Kinder nicht das Wahre für Cyril waren. War dies nicht schlimm, Hauptsache er hatte seinen Schatz im Arm, nur dies zählte - doch wer weiß, was die Zukunft bringen würde?
Daran dachte er stets, wenn sie alleine waren, an romantischen Orten, so wie es nun war, als sie den Rosengarten betraten. Der Geruch von Natur und herrlich duftender Rosen kam den feinen Wolfsnasen entgegen, ließen den roten Wolf automatisch schnuppern. Wundervoll. Einer der schönsten Orte auf dem Gelände - einer der Orte, die auf seiner gedanklichen Liste des "ein geeigneter Ort, um Cyril irgendwann einen Antrag zu machen" stand. Ja, darüber machte er sich immer wieder Gedanken, schließlich sollte dieser Tag dann perfekt werden. Wobei dieser es für Lyall schon wäre, wenn der schwarze Wolf einwilligen würde. Diese Vorstellung ließ ihn diesen sanft und warm anlächeln, ließen das Herz von Lyall höher schlagen. . . Sah er sich bereits potenzielle Orte an, obwohl er noch nichtmal einen Ring für seinen Liebsten besaß. Müsste er erstmals genug jobben, um sich einen leisten zu können, der dessen wunderschönen Antlitz gerecht werden würde. Allerdings, auch wenn der Ort erwählt war und der Ring bereit, gab es noch eine Hürde für eine Verlobung - den Segen von Cyril's Ziehvater. Zwar war dies heutzutage keine Pflicht, doch war ihm dies sehr wichtig. Wollte er, dass Cyril keine Bedenken haben musste, neben dem lag ihm auch viel dran. War vielleicht etwas altmodisch, doch war es ihm wichtig, dass Vincent dem zustimmte und Lyall als zukünftigen Schwiegersohn akzeptieren würde. Wenn er ablehnte. . . würde er alles tun, bis er irgendwann den Segen bekam. Niemals würde er aufgeben, um die Hand seines Schatzes zu kämpfen!
Momentan stand dies aber noch nicht zur Debatte, hieß es nun die wundervolle Zweisamkeit genießen. Seinen Schatz anlächelnd, führte er diesen zu den Rosenbögen, wo er im vorbeigehen einen Rosenkopf abpflückte. Einige der seidenen, schwarzen Haarsträhnen schob er hinter das Ohr von Cyril, nur um dort den Blütenkopf hinstecken zu können, strich danach über dessen Wange. ,,Egal wie oft ich Dich ansehe, Deine Schönheit ist immer überwältigend für mich und lässt selbst eine blühende Rose alt aussehen", sprach er sanft und etwas tiefer in der Nuance, automatisch aus Leidenschaft. Voll mit der Liebe und Aufrichtigkeit, die er seinem Freund gegenüber aufbrachte. Bei den Torbögen, wo es schön schattig war und es wundervoll duftete, setzte er sich in den Rasen, zog dabei sanft den Schwarzschopf mit, nur um diesen dann in seinen Armen halten zu können. Die Nase wurde im Haar vergraben und lächelnd eingeatmet, strich er über den Arm von Cyril. ,,Das ist schön. . ." So könnte er den ganzen Tag verweilen, mit seinem Schatz im Arm, allein, an der frischen Luft. Roch und spürte ihn, in einer unschuldigen und reinen Zweisamkeit, die das Herz des Rotschopfes höher schlagen ließ.
Sich sanft an den Rothaarigen schmiegend lief Cyril neben diesem her. Er war ihm keine Sekunde von der Seite gewichen. Nicht beim Verlassen der Cafeteria, nicht beim Fußmarsch in Richtung Wohnheim und auch jetzt nicht, beim Betreten des Rosengarten. Der süßliche Duft der Rosen stieg sofort in die feine Wolfsnase und mit einem Schmunzeln konnte er beobachten, dass es Lyall damit ebenso erging. Prüfend sah er sich um, ob noch andere in der Nähe sind, doch in diesem Augenblick gönnte man den Verliebten die Zweisamkeit. Die leichte Anspannung verflog, wich einem Gefühl der Fröhlichkeit und Geborgenheit. Mit Schmetterlingen im Bauch beobachtete er das Abpflücken der Rose, lächelte verliebt, als ihm diese ins Haar gesteckt wurde. Trotz all der Zeit, die sie nun wieder vereint waren, wirkt das alles noch wie ein Traum. Es konnte doch unmöglich einen so perfekten Menschen geben, oder? Die Gesichtsfarbe des Werwolfs färbte sich leicht rosa und ein nervöses Lächeln huschte über seine Lippen. „Zum Glück sind wir hier allein“, flüstere er leise und griff sanft nach der Hand, die ihm eben noch über die Wange streichelte. Nach einem zärtlichen Kuss auf diese ließ sich Cyril weiter durch den Rosengarten führen, bis sie sich im Schatten eines Torbogens niederließen. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, die Zeit anzuhalten, so würde er sie gerne in diesem Augenblick nutzen. Entspannt kuschelte sich der Schwarzhaarige in die Arme seines Liebsten, die Ruhe und den blauen Himmel genießend. „Meinst du es fällt auf, wenn wir für immer hier bleiben?“ Sanft lehnte er seinen Kopf gegen den des Rotschopfs, sog dessen Duft ein und hatte ein verliebtes Dauerlächeln im Gesicht.
Die zwei Wölfe hätten sich sicher eine Ewigkeit nicht bewegt, bis ein Nachrichtenton Cyril hochschrecken ließ. Etwas ungeschickt kramte er in der Hosentasche nach seinem Handy, ließ es zunächst ins Gras fallen – schaffte es nach einigen Sekunden dann aber doch, das Display zu entsperren. „Die Dangernudel“, gab er mit einem leichten Grinsen von sich, als ihm der Kontaktnahme ins Auge fiel. Damit er nicht alles vorlesen musste, hielt er das Handy einfach so, dass sein Liebster alles sehen konnte. Es war ohnehin kein Geheimnis für den Nachrichtenschreiber, also störte es niemanden. Nach dem Lesen der Nachricht drehte er sich etwas nachdenklich zu Lyall um. So schön die Zweisamkeit auch war, etwas Gesellschaft konnte nicht schaden. Schon gar nicht von Leuten, mit denen man gut klar kam – und die mit dem Pärchen keine Probleme hatten. „Vielleicht hat er sich in 'n Typen verguckt und braucht ein paar Tipps?“, fragte er grinsend in Richtung seines Partners. Der Gedanke war gar nicht mal so abwegig, denn ganz abgeneigt schien Damian dem männlichen Geschlecht gegenüber nicht zu sein. Da der rote Wolf nichts gegen ein Treffen einwendete, wurde schnell die Antwort an die Dangernudel getippt. Nach dem Absenden der Nachricht verschwand das Handy wieder in die Hosentasche – diesmal ohne Zwischenstopp auf dem Boden. Zufrieden ließ sich der Schwarzhaarige wieder zurück in Ly’s Arme fallen und drückte ihm noch einen Kuss auf die Lippen, bevor es mit der Zweisamkeit vorbei war.