Was versteckt sich hinter den Türen Zimmernummer 108 im Westtrakt des Yanega Anwesens? Öffnet man die leicht quietschende Tür, so steht man inmitten einer doch recht großen und hellen Räumlichkeit. An den grün tapezierten Wänden befinden sich vereinzelte Wandleuchten. Mit Vorhängen kann man das Zimmer nachts abdunkeln. Drei Betten, die mindestens genauso alt wie das Gebäude selbst, aber dennoch gut in Schuss sind befinden sich an der rechten Seite des Raumes. Jedem Bett ist ein Nachtkästchen mit einer dazugehörigen Lampe beigestellt und bietet den Bewohnern desweiteren Platz für persönliches Hab und Gut. Gegenüber der Betten befinden sich die Schreibtische. Jeder Bewohnerin steht einer dieser Tische zu. An einer Wand befinden sich ein paar Wandboards, die zur Verstauung von Büchern oder ähnlichem genutzt werden können. Neben dem äußersten Schreibtisch in der Ecke führt eine weitere Tür in einen kleinen Nebenraum, der an allen Wandseiten mit Kleiderschränken zugestellt ist, die sich die Bewohnerinnen unter sich zuteilen. Ein klamottenbezogenes Platzproblem sollte in diesen Räumlichkeiten also nicht herrschen.
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Ich lächelte schräg, als Helena auf meinen Kommentar zum Schlaf einging. "Purrrfekt.", entgegnete ich dann und ließ das r wie ein Schnurren klingen. Angeborene Gabe. Nicht jeder konnte von sich behaupten schnurren zu können. Wirklich schnurren zu können, nicht nur etwas zu tun, das wie eine jämmerliche Imitation klang. Dass ich nicht wirklich viel beitragen konnte, um Hel zu helfen meine Bitte zu erfüllen, brachte mich die ganze Zeit dazu nachzudenken, was ich noch für Ideen hatte, aber da ich mich weder mit Schminke noch mit Frisuren wirklich auskannte - ich konnte meine Haare bürsten und war in der Lage sie zum Joggen zusammen zu binden, das war alles - wollte ich nicht mit irgendwelchen Ideen ankommen, die nur deutlich machten, wie wenig Ahnung ich hatte und die genauso wenig weiterhalfen. "Oh, ich vertraue dir, keine Sorge.", versicherte ich ihr und zog trotzdem die Brauen ein wenig zusammen, weil ich mich fragte, wie ich wohl aussah, wenn ich scharf war. Mein erster Gedanke war nämlich eine Chili und das meinte sie doch wohl nicht, oder? "Immerhin hab ich dich nicht gefragt, wenn ich Zweifel an deinen Fähigkeiten hätte.", fuhr ich fort und glättete meine Stirn wieder, ehe ich auf das Kleid hinab sah, das ich mir an den Körper hielt. Ob ich es schon anziehen sollte, damit sie sich ein besseres Bild machen konnte? Auf ihre Anmerkungen zu dem Kleidungsstück, lächelte ich sie schräg an. "Ich finde sie irgendwie unpraktisch. Sie sind hübsch, keine Frage. Aber unpraktisch. Wenn ich spontan Lust habe zu joggen stört der Rock. Oder wenn ich plötzlich rennen muss. Wenn der Bus rüher da ist oder ich zu spät bin oder so. Du weißt schon." Ich zuckte mit den Schultern und verzog missmutig den Mund. "Aus demselben Grund trage ich auch keine hohen Schuhe." Trotzdem hatte ich für heute Abend extra welche gekauft. Und ich hatte eine merkwürdige Vermutung, dass ich das bereuen könnte. "Apropos... kannst du mir zeigen, wie man damit läuft, ohne sich die Beine zu brechen?" Diesmal schenkte ich ihr ein eher entschuldigendes Lächeln, weil ich sie um so viele Dinge bat. Es wäre peinlich später von der Bühne zu steigen und vor allen anderen hinzufallen. Ich war vielleicht flink - dank meiner Katze - aber anders als alle behaupteten landeten Katzen nun mal nicht immer auf allen 4 Pfoten. "Aber lange Rede, kurzer Sinn...", griff ich das ursprüngliche Thema wieder auf und fand, dass ich irgendwie zu viel auf einmal plapperte, aber Helena war ja auch damit beschäftigt mich zu begutachten und das Kleid anzuschauen. "Ich hatte die Wahl zwischen diesem Kleid und einem anderen, das Träger hatte. Levi fand da hier besser." Wieder zuckte ich mit den Schultern und überlegte, ob ich auch diese Idee später bereuen würde. "Gibt es vielleicht sowas wie durchsichtige Träger oder so?", überlegte ich dann laut und starrte einen Moment hoch in die Luft. Schließlich gab Helena mir die ersten Anweisungen und ich schloss prompt den Mund und tat, worum sie mich bat. Das Kleid landete ordentlich auf dem Bett, ebenso mein Hintern. Dann wartete ich geduldig und tippte mit meinen Fingern nervös auf meinen Oberschenkeln. Mir wurde ein kleines bisschen mulmig, als die hübsche Blondine mir plötzlich so nahe kam, was aber auch prompt wieder verging, als sie erklärte, was sie da tat. Nur, damit ich ganz rot wurde, weil sie mein Gesicht schön nannte. "Oh... äh... D-danke.", stammelte ich überrascht. War nicht so, dass ich oft Komplimente bekam. "Du hast auch ein sehr schönes Gesicht.", entgegnete ich ganz ehrlich, weil ich das Bedürfnis hatte diese Geste zu erwidern. Als meine Lieblingsfranzosin begann mir zu erklären, was sie machen würde, hörte ich aufmerksam zu, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was sie mit Akzenten meine. Oder was sie mit plastisch meinte. "Mh...", machte ich unschlüssig, "Ich bin mir nicht sicher, ob ich's verstehe, aber ich bin überzeugt, dass du das richtige machst. Wird sicher kein Pierrot." Ich überlegte gerade nachzufragen, was ein seichter Lidschatten war, da wurde plötzlich die Tür aufgerissen. Ich zuckte vor Schreck zusammen und rechnete damit Ivy oder Ruby zu sehen, die herein eilten, um sich für den Ball fertig zu machen. Aber stattdessen hörte ich eine Stimme, die ich bisher immer nur aus der Ferne gehört hatte. Im nächsten Moment fiel die Tür laut ins Schloss und ich verzog einen Moment über die Lautstärke den Mund. Wer auch immer das war, offenbar war es ihr egal, dass das hier nicht ihr Zimmer war. Bei ihrer Ansage über ihren Hunger kam ich daher auch nicht umhin zu denken, dass sie auf mich auch einen bäääääärigen Eindruck machte. Laut und irgendwie brummig. Sagen würde ich ihr das aber sicher nicht. War offenbar Hels Schwester. "Ich hab Chips in meiner Schublade.", bemerkte ich und deutete mit meinem Daumen auf meinen Nachttisch. "Und Erdnüsse. Und Minisalamis." Fleisch musste sein. "Aber bitte nicht ins Bett krümeln. Die kriegt man so schwer wieder raus." Schließlich kam sie auch in mein Sichtfeld - ich hatte Angst den Kopf zu bewegen, weil Helena offenbar anfangen wollte. Die sportliche Kleidung machte sie schon mal etwas sympathischer und ihre blonden Haare gaben ihr etwas Ähnlichkeit mit Hel, auch wenn es ein anderer Blondton war - mehr Gold als Platin. Merkwürdig, Haarfarben mit Metallen zu vergleichen, ging es mir einen Moment durch den Kopf, während ich mir verkniff etwas auf die Bemerkung über das Zimmer zu sagen. "Ja. Isalija, um genau zu sein.", ergänzte ich und versuchte mich an einem vorsichtigen Lächeln. "Und wie darf ich dich nennen? Wäre etwas anstrengend dich Hels Schwester zu rufen."
War es harsch zu sagen, dass Helena das zurückgeworfene Kompliment großteilig kalt ließ? Sie lächelte zwar und brachte ein freundliches „Aww, wie lieb von dir, danke.“ über ihre Lippen, aber da hörte es auch schon auf. Hier machte sich einmal mehr bemerkbar, dass sich die Blondine nicht mit einfachen Erwiderungen beeindrucken ließ. Da mochte sie noch so berührt klingen. Innerlich ließ es sie kalt. Wenn man ihr imponieren wollte, dann musste man von selbst aus sich herauskommen. Sie wollte Initiative sehen, Individualität. Zwar nicht immer und überwiegend, aber Tendenzen sollten schon sichtbar sein. Was allerdings die Schuhe anging…Helena war sich nicht ganz sicher, wie sie das bewerten sollte. Ein Ball, auf den man geht, war nicht gerade die Ideale Bühne um das Laufen auf Stelzen zu üben. Die Französin hatte aber auch keine Tipps parat, um es sofort möglich zu machen. Eigentlich waren ein stabiler Hüftschwung und ein gut passender Schuh das ganze Geheimnis. Aber das sagte sie, jemand der es schon gefühlt Äonen machte. Die Anfänge waren schon längst im Dickicht der verlorenen Erinnerungen verschwunden. „Ich werde später auf die Schuhe zurückkommen.“, beschwichtigte sie erstmal das ratlose Mädchen vor sich und machte sich an die Arbeit, die sie eigentlich schon lange begonnen haben wollte. Dementsprechend erwiderte sie das ihr gegenüber ausgesprochene Vertrauen mit einem leichten Nicken. Konzentration hieß nun die Devise, das sagte sich der Chevalier gerade immer wieder selbst. Für die nächste Aufgabe würde sie es immerhin brauchen. Sie hatte keine Lust ihrer Freundin quer über das Auge zu malen. Geschweige denn ihr in eben dieses hinein zu stechen. Sanft aber dennoch bestimmend, hielt sie mit der einen Hand den Kopf von Isalija in Position, während die andere Hand schon den Stift für den Lidstrich parat hatte. „Nicht zucken!“, ordnete sie konzertiert an und setzte vorsichtig die Spitze unter dem Lid von Isa an, da sprang die Tür mit einem Tornado auf, den Helena aus tausenden Wetterberichten zweifelsfrei erkennen konnte. Trotzdem war auch sie dem Schreck nicht gewappnet. Glücklicherweise allerdings zog die junge Dame das spitze Objekt nach hinten in ihre Richtung. Falsche Striche und Arztbesuche waren also vorerst vom Tisch.
Mit einer leichten Drehung ihres Kopfes, versuchte sie einen genaueren Blick auf ihren rebellischen Gegenpart zu bekommen. Ein leichtes Seufzen war aus ihrem Munde zu hören, ehe es sich in einem müden Lächeln verlor. Sie wollte gerade etwas sagen, da setzte ihr blondes Pendant schon wieder nach. Ja, die Auftritte ihrer Schwester waren bei weitem nicht elegant, weit davon entfernt, wenn sie das so bewerten würde. Aber wen kümmerte es auf der anderen Seite. Wer sich nicht klar dagegen aussprechen konnte, der würde nie auf Alix gute Seite kommen. Vielleicht einer der wenigen Ratschläge, die bei der Vampirin allgemeingültig waren. „Nein, ich habe kein Essen mehr übrig.~.“, kommentierte sie leicht verzögert, als Alix endlich auf ihrer Höhe angekommen war. „Aber was passiert, wenn du anderen Leuten die Chips weg isst, muss ich dir nicht erzählen. Oder, Schwesterherz?“, meldete sich Helena mit einem geradezu amüsierten Blick zu Wort und musterte deutlich sichtbar das Hinterteil ihrer Schwester. Das Grinsen sollte Bände sprechen und die Französin gab sich alle Mühe es so unschuldig wie möglich aussehen zu lassen. Aber die Botschaft war sicherlich mehr als nur klar. „Trotzdem würde ich nun gerne weitermachen.“, drängelte sie sich einfach mal dazwischen und ohne Vorwarnung, auch wenn Alix noch gar nicht auf die Frage der Katze geantwortet hatte, ergriff sie sanft das Kinn ihrer Freundin. Ihre Finger drehten es wieder ein bisschen ins Licht und dann setzte sie die Gerätschaft für den Lidstrich erneut an. „Und nun ja nicht zucken! Wenn ihr euch unterhalten wollt, dann bitte ohne Blickkontakt.“. Und sie würde sicherlich keine Späße in diesem Bereich tolerieren! Langsam und mit äußerst stabiler Hand zog sich die Linie unter den blauen Augen der Kundin ab und erreichte in Windeseile das Ende. Kaum war es erledigt, setzte die Blondine auch schon beim zweiten Auge an. Konzentriert stierte sie ihr Ziel an, ihre Mimik war in diesem Moment ausnahmsweise mal sehr neutral. Es folgte ein leichtes Drehen und Neigen des kleinen Kopfes und danach landete der Lidstrich auch schon direkt im Koffer der Pariserin. Ohne auch nur einen Blick an ihre linke Seite zu verschwenden, griffen ihre grazilen Finger eine kleine Palette, an dessen Ende ein feiner Pinsel eingelassen war. Ruhig öffnete die linke Hand den Deckel und gab so den Blick auf eine kleine Farbauswahl preis, welche wohl den Lidschatten darstellen sollten. Jetzt musste sie nur noch vorsichtig auftragen. "Schließe mal bitte deine Augen, Isa.“, ordnete sie an und änderte dabei nichts an ihrem konzentrierten Blick. Lediglich ihr fröhlicher Unterton sollte ihre eigentliche Stimmung verraten. „Du gehst aber nicht im Jogginganzug auf den Ball, oder?“, kam die Frage aller Fragen über die Lippen der Französin. Vielleicht war die Nachricht ihrer Schwester nur ein Scherz gewesen, aber sicher ist sicher. Und wenn Helena persönlich sie in ihr rotes Kleid stecken musste! Allein die Vorstellung Alix mit diesem….diesem Ding in einem Ballsaal zu sehen, sorgte bei ihr für leichte Gänsehaut. Gruselig war das! Nein, sie würde ein gutes Auge auf ihre bessere Hälfte werfen. Vielleicht auch Zwei. Aber erstmal galt es sanft und gleichmäßig auf Isas Augen herumzupinseln.
Kaum waren die letzten Striche gesetzt, fehlte nur noch der Feinschliff. „Ein kleines bisschen Rouge sollte es noch sein…“, äußerte die Französin nachdenklich und holte sogleich eine neue Palette, aber einen deutlich größeren Pinsel hervor. „Damit siehst du noch ein bisschen lebendiger aus.“, huschte zum allerersten Mal wieder ein Lächeln über ihr Gesicht, ehe der Pinsel sich ein paar Mal auf die Wangen der Braunhaarigen drückte. Helena hielt kurz inne. „Sieht gut aus, die schärfe liegt in der süße.“, betonte sie ihre eigene Arbeit mit einem Zwinkern in Isa's Richtung und kramte noch eine letzte Sache hervor, die sie in diesem Zuge beinahe vergessen hätte. „Moment…ich hab‘s gleich…“, gab es eine kleine Statusmeldung, während ihr Blick und ihre Hände gleichermaßen wütig nach einem Lippenstift suchten. Aber keinen roten oder großartig knalligen. Nein, eigentlich wollte sie Isa etwas Natürliches verpassen. Kein Pierrot hatte sie gesagt und kein Pierrot würde es werden. „Jetzt…komm…her.“, kroch es angestrengt zwischen ihren Lippen hervor und letzten Endes zog sie einen kleinen Lippenstift aus den tiefen des Koffers. Leicht Rosa, aber dennoch eher einer natürlichen Lippen Farbe ähnelnd, kam er nach ein paar grazilen Drehungen aus seinem Versteck empor. Wieder einmal griffen ihre Hände sanft nach dem Kinn ihrer Freundin und malten mit äußerster Sorgfalt die Konturen nach. „Und jetzt noch einmal die Lippen Zusammenpressen.“, war ihr letzte Befehl, dann hielt sie Isa den kleinen Spiegel ihres Schminkkoffers entgegen. „Uuuuuund fertig!“, lächelte sie los und wanderte mit ihrem Blick nun erstmals wieder zu Alix hinüber. „Soll ich dich auch noch fertig machen?“, kam es unwiderstehlich süß gesprochen aus ihrem Munde heraus, „Oder willst du lieber deine Natürlichkeit behalten? Ich meine, ich muss Isa noch die Haare zurechtmachen, aber dann habe ich noch ein bisschen Zeit.“. Das natürlich viel mehr dahintersteckte, blieb ihr Geheimnis. Immerhin konnte sie so ihre Schwester nicht nur bemalen, sondern auch einkleiden. Der Jogginganzug wäre vom Tisch! Wenn er das durch ihre vorherige Aussage nicht schon längst war, versteht sich.
Alexandra
Alexandra Chevalier
58 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Ball-Outfit; siehe Link in der Signatur!
Alexandra musterte das kleine Mädchen einen Moment schmaläugig, als diese explizit ihren vollen Namen nannte, als wollte sie damit ausdrücken, nicht mit einem Spitznamen angesprochen zu werden. Gleichzeitig dachte sich die Chevalier, dass die Kleine sich damit enorm viel herausnahm. Normalerweise traute sich niemand, Alexandra etwas vorzuschreiben; vor allem nicht wenn man so klein und schwächlich war. Die Kleine war doch nur ein halbes Hemd und füllte ein ganzes Hemd nur mit ihrer Oberweite. Letzteres wirkte wohl nur wegen der dürren Statur so groß. Die Haarfarbe war ganz schick, da konnte Alix nichts gegen sagen, wenn auch sie niemals etwas Positives darüber verlieren würde. Die Gefahr war zu groß, dass Helena sich ihren eigenen Teil dabei dachte und ihre Schwester in einer Nacht-und-Nebel-Aktion umfärbte. Darauf hatte Alix wirklich absolut gar keine Lust. Ihr reichte schon, die vom Schlag verunstalte Mähne morgens im Spiegel zu entdecken, wenn sie mal wieder vergessen hatte, sie am Abend zuvor vorzubereiten.
Als Helena beichtete, dass kein Essen mehr übrig war, zerbröselte Alexandras Innerstes förmlich zu einem Haufen Scherben. »Waaaaaas?!«, jammerte sie sofort drauf los, ärgerte sich dabei jedoch nicht nur über den Umstand sondern auch über das mangelnde Mitleid in der schwesterlichen Stimme. Der Vorschlag des Hänflings mit den Chips brachte Alix zwar kurz zum Zucken, doch dann wurde ihr schnell klar, dass das auch nur den hohlen Zahn füllte. Außerdem machte sich Helena sofort darüber lustig, indem sie Alix ausmalte, was mit ihrem knackigen Po passierte, wenn dieser eine Tüte Chips zu fressen bekam. Doch mit dem Spruch fand sie wenig Erfolg. Ganz im Gegenteil. Sie inspirierte Alexandra nur zu einem satten Konter. Mit einem noch breiteren Grinsen im Gesicht, als es ihre Schwester trug, hob sie ankündigend die Augenbrauen. »Keine Sorge, Schwesterchen, ich hab‘ heute beim Laufen mindestens sechs Tüten verbrannt. Und außerdem bist du wohl die Letzte, die sowas sagen sollte. Hm? Mein kleines Gummibärchen.« Schnell wie der Wind sauste ihre Hand hinab zu dem Bisschen Hinterteil, auf dem Helena gerade nicht saß und kniff genüsslich hinein. »Immer noch genug zum Zwicken, thihihi.« Sofort nahm sie einen Schritt zurück und kicherte weiter vor sich hin. Helena in den Hintern zu kneifen, gehörte einfach zu ihren größten Hobbys. Darin hatte Alix so viel Erfahrung wie kaum in einer anderen Sache. Mittlerweile könnte sie auch ein Buch über Helenas Po schreiben und dabei alle lichten und schattigen Seiten beschreiben und wie man am besten danach griff, den größten Effekt herausholte und und und. Es wäre ein Bestseller, der seines Gleichen sucht; in der Premium-Version auch mit veranschaulichenden Bildern.
Natürlich schmeckte Helena der handgreifliche Streich nicht und sie bestand erneut darauf, sich endlich um ihr Schminkopfer kümmern zu dürfen. Also ließ sich Alix neben dem Hänfling aufs Bette nieder und schaute Helena dabei zu, wie sie mit ihrem Werkzeug das Monster zum Leben erweckte. Auf die Frage der Kleinen antwortete Alix übrigens noch mit: »Alexandra.«
Kurz nachdem Helena ihre Arbeit wieder aufgenommen hatte, sprach sie Alix auf das Thema mit der Jogginghose an, welches sie schon per SMS angeschnitten hatte. Damals hatte Alix behauptet, eine Jogginghose zu bevorzugen, um die Speichellecker besser verprügeln zu können. An dem Gedanken hielt sie auch immer noch fest, doch ihr war ebenso klar, dass sich Helena damit nicht abfand. Am Ende würde es auf einen Zweikampf hinauslaufen, bei dem Helena ihre Schwester mit einem Kleid in der Hand verfolgen würde. Sie würde keine Ruhe geben und sie quer über die Insel jagen, bis sie dieses Kleid am Körper ihrer Schwester sah. Den Trubel könnten sich die beiden Chevaliers jedoch ersparen, indem Alix einfach kleinbeigab. Grundsätzlich hatte Alexandra ja nichts gegen Kleider und auch nichts gegen Bälle. Nur … egal. In dem Aufzug würde man sie wenigstens unterschätzen, sodass sie den Kerlen einfacher die Nase verrücken konnte. Immerhin gingen die beiden Schwestern zusammen auf den Ball und sie würden auch bis zum Ende zusammenbleiben. Kein einziger Kerl würde sich zwischen sie zwängen können – zumindest nicht in einem Stück. Alexandra atmete einmal schwer und seufzend aus, dann antwortete sie: »Jaja, ich zieh noch ein Kleid an. Zufrieden?«, murrte sie anschließend. Danach beobachtete sie mit grimmiger Miene, wie sich Helena an dem Hänfling vergriff, mit Pinseln wedelte und mit Lippenstiften krakelte. Teilweise sah es sogar sehr lustig aus, weil die Kleine augenscheinlich keinerlei Ahnung davon hatte, geschminkt zu werden. Die Grimassen, welche sie zog, untermauerten dies nur. Alix konnte also nicht anders, als von ihrem grimmigen Ausdruck zu einem amüsierten zu wechseln. Hin und wieder lachte sie sogar sachte auf. Erst als am Ende das Wort wieder an sie selbst fiel, verharrte ihre Mimik. »Aber nur so viel wie sonst auch!«, bestand Alix, verschloss dabei die Arme vor der Brust. »Und danach mach ich dich«, fügte sie noch hinzu und zwinkerte ihr wissend zu. Alix besaß zwar nicht dieselbe Leidenschaft wie ihre Schwester, was Schminke anbelangte, aber Helena hatte aus ihr eine Art Schmink-Roboter gemacht, damit sie sich nicht selbst vor den Spiegel stellen musste.
Meine Mundwinkel zuckten amüsiert, als ich den Wortwechsel der beiden Frauen hörte. Schwestern. Einen Moment zog sich mein Herz vor Sehnsucht zusammen, als ich mich fragte, wie mein Alltag wohl mit Airi geworden wäre. Hätten wir uns auch so geneckt? Oder wäre sie das Kätzchen geblieben, das mir begeistert hinterher lief, neugierig auf alles, was ich tat? Die Frage war unmöglich zu beantworten und rüttelte an Erinnerungen, die ich zu meinem eigenen Wohl tief verschüttet hatte. Als Alexandra mir auch ihren Namen verriet, lächelte ich nochmals freundlich, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob sie es sah, weil ich Helenas Zorn nicht auf mich ziehen wollte, in dem ich meinen Kopf auf nur einen Millimeter bewegte. "Freut mich.", entgegnete ich also mit Blick auf die eine Schwester, während ich mit der anderen sprach. Hoffentlich merkte sie trotzdem, dass ich sie meinte. Anschließend gab ich mir Mühe Hels Anweisungen zu befolgen. Still zu halten war gar nicht so einfach, wenn sie mich so mit Stiften und Pinseln kitzelte. Besonders, als ich etwas von dem Puder durch die Nase einatmete und dachte, ich müsste jeden Moment niesen. Und dann kitzelten die Pinsel noch so herrlich. Die Katze wollte mit ihren kleinen Pfoten danach schlagen und hinein beißen. Vermutlich hätte Helena mich dafür gelyncht - oder der Katze den Bauch gekrault, ganz sicher war ich mir da nicht. "Wer von euch beiden ist eigentlich die Ältere?", fragte ich neugierig, als Helena nicht ein paar Sekunden lang nicht mit dem Pinsel kitzelte und blinzelte ein wenig, weil meine Augen sich etwa trocken anfühlten. Ja, weil sie sagte, ich solle nicht zucken, hatte ich kein einziges Mal mehr geblinzelt. Da war es viel angenehmer gewesen die Augen zu schließen. Nachdem Hel mir letztendlich auch die Lippen angemalt hatte, atmete ich erleichtert auf und betrachtete mich überrascht in dem Spiegel, den sie mir hinhielt. "Oh, wow.", kam es mir über die Lippen, "Das sieht gut aus. Wirklich gut. Dankeschön!" Dankbar lächelte ich zu meiner Freundin hoch. "Ich wusste, ich hab die Richtige gefragt. Langsam glaube ich wirklich, dass du mit deinem Zauberhänden einfach alles kannst." Dann sah ich von ich zu Alexandra. "Wenn ihr wollt, kann ich mich auch erst einmal umziehen. Dann könnt ihr euch schon mal schminken. Dann müssen die Sachen nicht immer wieder neu rausgeholt werden." Außerdem konnte ich so schon mal weiterüben in diesen Schuhen zu laufen. Darin stehen konnte ich ja, das habe ich schon im Laden festgestellt. Also war mein Part der Band auf der Bühne gesichert. "Ich muss auch noch meine Gitarre stimmen.", murmelte ich bei dem Gedanken und sah hinüber zu meinem Goldstück, das neben meinem Nachttisch in einem Gitarrenständer stand.
Das Glück war Helena hold an diesem Tag. Nicht nur überlebte sie den plötzlichen Angriff auf ihr Hinterteil mit einem hellen quieken, sowie einem verschreckten „Alix!“. Nein, die Katze vor ihr schaffte es tatsächlich auch still zu halten. Auch wenn die Blondine ein paar Mal sicherheitshalber abgesetzt hatte, weil sie die Mimik ihrer Freundin nicht so gut deuten konnte. Sicher ist sicher, war die Devise. Immerhin hatte sie keine großartige Lust noch einmal Feinkorrekturen vornehmen zu müssen. Es war, wie schon angedeutet, auch noch ihre eigene Vorbereitung an der Reihe. Zeit war dabei ein kostbares Gut, welches nicht achtlos weggeworfen werden durfte. Insbesondere ein Blick auf gewisse Zeitmesser im Raum, wie ihr eigenes Handy, signalisierten ihr die Knappheit dieser strategischen Ressource. Wenigstens war Isa jetzt großteilig durch, das war doch schon einmal etwas. „Schön, dass es dir gefällt.“, erwiderte die Pariserin zufrieden und übte sich in einem einladenden Lächeln ihrer Freundin gegenüber. Alix hatte sich unterdessen ja zum Glück schon dazu bereiterklärt, etwas anderes am Leib zu tragen als ihre üblichen Klamotten. Von daher verzichtete ihre Schwester auf eine erneute Thematisierung dieses Umstandes. Sie musste sowieso erstmal mit Isa’s groß angelegter Loboffensive fertig werden. „Ach, keine Ursache. Immer wieder gerne.~“, trällerte sie fröhlich und winkte bescheiden ab. Spätestens, wenn Isa es selbst konnte, dann würde sie merken, dass es gar nicht so schwer war. Aber gut, das dauerte wohl noch etwas. Die Frage nach der älteren Schwester ignorierte sie dabei gekonnt. Alix ließ sich die Antwort sicherlich nicht nehmen, um sich als die Beschützerin zu profilieren. Da war sich Helena sicher.
An der guten Laune Helenas änderte das aber trotzdem nichts. Immerhin durfte sie an ihrem frechen Pendant gleich den Pinsel ansetzen. Was gab es schöneres, als ein bisschen Farbe in das Gesicht der rebellischen Jogginghosenbraut zu bringen? Richtig, nicht viel! Da ging die Französin auch liebend gerne den Kompromiss ein, sich auch mal von der Vampirin anmalen zu lassen. Aber ungewohnt war das deswegen noch lange nicht. Immerhin war so eine Prozedur gang und gebe unter den Chevalier-Schwestern. Alix war, bis auf wenige Ausnahmen, immerhin fast so geübt im Schminken wie Helena selbst. „Na gut, aber dafür musst du dich erstmal ein bisschen Umsetzen, Alix“, kam auch sogleich der Befehl in ihre Richtung. Helena hatte mittlerweile wieder zum Lidstrich gegriffen. Es wäre sowieso nicht viel, was sie am Gesicht vor sich ändern würde. Es waren sogar noch weniger Akzente als bei Isa. Wenn es nämlich eines gab, was die beiden Schwestern hatten, dann waren es schöne Gesichter. Sie brauchten sich nicht unter einer riesigen Wolke an Farben verstecken, um das Auge anderer zu erhaschen. So war es schon immer gewesen und so würde es wohl auch immer sein. „Ich muss dir sowieso nicht viel im Gesicht herummalen, Schwesterherz.“, kommentierte sie ihre Gedanken laut und setzte im gleichen Moment auch schon mit ihrer Arbeit an. „Dein Gesicht hat noch nie viel Korrekturen gebraucht.~“, und mit einem kleinen Zwinkern in ihren blauen Augen, setzte sie erneut mit dem Lidstrich am anderen Auge an. Musternd wanderten ihre Augen über das Gesicht ihrer Schwester. „Du bist Mama fast wie aus dem Gesicht geschnitten.“, äußerte sie liebevoll klingend und fasziniert ihre momentanen Gedanken. Nur die Augen machten das Ganze ein bisschen ungewohnt für die gesträhnte Blondine. So richtig abgefunden hatte sie sich mit dem fehlenden Meerblau ihrer Schwester nämlich noch nicht. Es würde wohl auch noch eine lange Zeit dauern, bis das wirklich so in ihrem Kopf als akzeptabel gewertet wurde. Aber sie gab sich Mühe! Alix war immerhin nicht irgendjemand. „Wir müssen dann nur noch einmal schauen, dass wir rechtzeitig in unser Zimmer kommen. Immerhin haben wir unsere Kleider nicht hier.“, äußerte sie ihre Gedanken, während sie auf das Gesicht vor sich konzentriert war. Außerdem würde sie von Damian an der Zimmertür abgeholt werden. Da war es nicht sehr förderlich bei Isa zu sitzen. Plus: Alix würde auf diesem Wege auch einen näheren Blick auf ihre Ballbegleitung werfen können. Was, so der Gedanke, auch das Ziel der Französin war. Alix hatte manchmal einfach die Angelegenheit ihre romantischen Interessen auszublenden. Natürlich nicht grundlos, aber dennoch. Es musste also ab und zu mal sein, dass sie mit dem Gegenstand in Person konfrontiert wurde. Der Italiener war zum Glück schon vorgewarnt.
Kaum war die Schminkprozedur der beiden Schwestern erledigt. Ging es noch an die Frisur der braunhaarigen Katze. Ein paar gezielte Drehungen mit dem Kamm, dann noch das geschickte benutzen eines Glätteisens…und fertig! So konnte das Katzenmädchen in jedem Falle auf dem Ball auftauchen, ohne den Eindruck einer armen Maus zu machen. Einzig und allein die Schuhe würden ein Problem darstellen, aber da konnte Helena ihr nun auch nicht mehr helfen. „Versuche deinen Hüftschwung ausbalanciert zu halten.“, war der einzige Ratschlag, den die Pariserin hier bieten konnte. „Der Rest ist Übung, meine Liebe.~“, zwinkerte sie dem Prinzeschen frech zu und packte die letzten Utensilien zurück in den Koffer. Blasenpflaster würden vermutlich auch nicht gerade fehl am Platz sein, kam es ihr just in diesem Moment in den Sinn. Aber das war vermutlich eine Erfahrung, die sie selbst machen musste. Die Pariserin konnte Isa ja noch beim Ball welche geben, sollte es zu kritisch werden. „Wir hingegen haben die Arbeit mit den Haaren jetzt noch vor uns. Also, bis gleich beim Ball!“, dann verließen die beiden Schwestern den Raum. Helena sowie Alix machten sich Schnurstracks auf den Weg, zurück in ihre Gemächer.
[out: Den letzten Teil mit dem verlassen des Zimmers müsst ihr so nicht übernehmen. Allerdings sind jetzt schon alle Vorbereitungen so weit fortgeschritten, dass es wohl angebracht wäre. Nur zur Info~]
Nachdem ich erst einmal geschminkt war, ging alles ratzfatz. Ich zog mich um, versuchte die ersten richtigen Schritte in den Schuhen und schaffte es irgendwie dabei nicht umzuknicken. Sie waren eigentlich gar nicht so hoch und sehr dünn war der Absatz auch nicht, aber ich war es einfach nicht gewohnt zwischen meiner Ferse und dem Boden ein paar Zentimeter Abstand zu haben, wenn ich ging. Nachdem ich eingekleidet war, nahm ich mir einige Minuten, um meine Gitarre zu stimmen und warf ein Blick auf mein Handy, als Helena auch schon Zeit hatte, sich um meine Haare zu kümmern. Ich nahm mir vor mir etwas auszudenken, um mich nochmal bei ihr zu bedanken. Es einfach nur so zu sagen erschien mir irgendwie zu lasch, immerhin hatte ich sie quasi in letzter Sekunde um Zeit gebeten und sie hatte sie sich genommen, obwohl sie selbst noch gar nicht fertig war. Ihr Tipp zum Laufen in den Schuhen war auch ziemlich hilfreich, weshalb ich ihr ein dankbares Lächeln zuwarf. "Vielen Dank, wirklich! Du hast was gut bei mir!" Als sie sich verabschiedete, winkte ich ihr auch noch zu und lächelte ihr hinterher, ehe sie mit Alexandra verschwand. Dann nahm ich mir Zeit noch schnell in die Gruppe der Band zu schreiben, schnappte mir meine Gitarre und machte mich auf den Weg.
tbc: Ballsaal
Isalija "spricht", denkt und handelt.
#990066
Isalija
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Es war verdammt früh, als ich das Wohnheim erreichte. Aber es gab da eine wichtige Sache, die ich noch erledigen wollte. Erledigen musste! Nach dem Auftritt heute war das jetzt der beste Zeitpunkt dafür. Mein erster Weg führte mich in mein Zimmer, wo ich mein Goldstück an seinem Platz ablegte. Dann schnappte ich mir ein Zettel, einen Stift und begann fleißig zu schreiben. Es dauerte eine ganze halbe Stunde, bis ich alles so formuliert hatte, wie ich es haben wollte. Zufrieden damit gab ich dem ganzen noch eine ganz persönliche Note - ein Pfotenabdruck - und spazierte damit hinunter ins Foyer ans Schwarze Brett, wo ich den kleinen Aushang gut sichtbar in der Mitte platziert anhängte. Anschließend ging ich gähnend wieder hinauf in mein Zimmer und zog mich um. Auch wenn ich eine sehr energiereiche Katze war, hatte mich der Tag doch langsam sehr erschöpft und ich war froh mich endlich ins Bett fallen zu lassen. In meine Decke eingerollt und in das Kissen gekuschelt betrachtete ich einige Sekunden lang das kleine Plüschtier, das mich immerzu an Aisa erinnerte und fragte mich, ob ihr der Ball wohl gefallen hätte. Aber dann schob ich die Gedanken auch schon wieder beiseite, schloss die Augen und fiel in einen friedlichen Schlaf.
Isalija "spricht", denkt und handelt.
#990066
Isalija
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Mit äußerster Konzentration hockte ich im Gebüsch, den Körper angespannt, bereit zum Sprung, die Augen auf mein Ziel fixiert. Die Farben des Fells vor mir waren hell, blond. Und die drei Strähnen vorn zwischen den langen Öhrchen waren kräftig. Blau, weiß und rot. Sie lagen ganz adrett auf der Stirn des kleinen blonden Hasen, das gerade ganz zufrieden ein Blatt futterte. Mein angelegtes Ohr zuckte ein wenig, als ich ein Geräusch neben mir wahrnahm und drehte den Kopf, um herauszufinden, was das war, fand aber nichts. Und als ich wieder zu meinem blonden Hasen sah, stellte ich fest, dass dort nun noch ein zweiter Hase saß, der an dem anderen Ende des Blattes futterte. Das Fell war etwas goldener und ich könnte schwören, dass mich die goldenen Augen schalkhaft anfunkelten. Fest entschlossen mir mein Frühstück zu verdienen, konzentrierte ich mich erneut voll auf mein Ziel, wartete einen geeigneten Zeitpunkt ab und sprang den Hasen mit den hübschen Strähnen an.
So unelegant wie noch nie fiel ich mit einem Poltern aus meinem Bett und schrie vor Schreck leise auf, während ich versuchte mich an der Decke festzuhalten, die mit mir zusammen hinunter rutschte. Den Kopf stieß ich mir unsanft an meinem Nachttisch und mein Ellenbogen stieß fies gegen das Gestell meines Bettes. Leise vor mich hin grummelnd rollte ich mich auf der Seite zusammen und rieb mir den schmerzenden Hinterkopf, bis der Schmerz erträglich war. Anschließend grübelte ich ein wenig über meinen Traum nach, ehe ich erheitert auflachte, als ich begriff, dass ich von @Damian und @Helena Chevalier in Form von Hasen geträumt hatte. Noch immer leise vor mich hin kichernd, stand ich auf, rieb mir die schmerzende Stelle am Hinterkopf und ging hinüber zum Kleiderschrank, um mich umzuziehen, bis schließlich ein Gähnen aus mir heraus brach und ich mich erst einmal streckte, um den letzten Rest Schlaf von mir abzuschütteln. Ich hätte am liebsten noch ein paar Stunden geschlafen, aber das konnte ich sicher später im Garten in der Sonne nachholen. Also bürstete ich mir noch ausgiebig die Haare, klopfte mir nochmals auf die Wangen, um richtig wach zu werden und machte mich dann auf den Weg in den Speisesaal, um meinen gähnend leeren Magen mit etwas essbarem zu füllen.
Ivy torkelte vom Flur aus ins Zimmer. Sie hatte versucht leise zu sein, was ihr auch größtenteils gelungen ist, denn sie hatte zu Glück niemanden geweckt. Allerdings sah sie sowieso alles verschwommen, weshalb sie noch nicht einmal wirklich mitbekommen hatte, ob ihre Mitbewohnerinnen schon im Bett lagen. Sie legte sich hin und alles drehte sich, sodass sie erst kaum einschlafen konnte und dann schlief sie schlecht. Immer wieder wachte sie auf und alles drehte sich immer wieder.
23, Juni 2015 morgens 10:15
Ivy machte die Augen auf und beschloss, dass es einfach kein Sinn mehr machte versuchen weiter zu schlafen. Sie setzte sich auf und sofort fasste sie sich an den Kopf. Boah dröhnte dieser! Unsicher stand sie auf und zog die Vorhänge wieder zu. Viel zu hell alles! Ohne wirklich hinzugucken nahm sie einfach einige Sachen und verschwand schnell im Bad. Sie war so schnell duschen gegangen, dass sie zum Glück auf niemanden traf. Und naja, selbst wenn hätte man sie wahrscheinlich eh nicht wirklich angesprochen, denn man sah ihr ihren Kater deutlich an. Danach zog sie sich an und ging dann Richtung Speisesaal.
-> Speisesaal
Isalija
Isalija
85 Charakterbogen Aufenthaltsort: ??? Aktuelles Outfit: - schwarzes T-Shirt, lange graue Jogginghose, unterschiedliche Socken (links braun, rechts blau), Puschen
Genüsslich streckte ich mich auf meinem Kissen und krallte ein wenig hinein, ehe ich verschlafen schnaufte und etwas träge aufstand, um vom Bett zu klettern. Mit einem kurzen Blick zu meinen Mitbewohnerinnen verwandelte ich mich kurz und zog mein Handy hervor, um einen Blick auf die Uhr zu werden. Anschließend suchte ich mir meine Schuluniform zusammen und machte einen Abstecher ins Mädchenbad, wo ich mich in Rekordgeschwindigkeit wusch, um so wenig wie möglich mit dem nassen Wasser in Kontakt zu sein. Nach der Katzenwäsche war ich auch alsbald wieder in meinem Zimmer, wo ich mich auf mein Bett fallen ließ und nochmals auf mein Handy sah. Eigentlich sollte ich noch etwas frühstücken, aber irgendwie war mir heute nicht danach. Eigentlich war mir nicht einmal danach zur Schule zu gehen. Ich fühlte mich noch etwas träge und war nicht wirklich gewillt mich zu bewegen, erhob mich aber dann doch aus dem Bett und schlich in Katzenmanier durch das Zimmer, um meine Schulsachen zu packen. Ich schaffte es in der Zwischenzeit so viele Pausen zu machen, dass ich fast 20 Minuten dafür brauchte und schließlich verwirrt war, als ich hörte, wie eine Nachricht auf meinem Handy einging. Noch immer etwas träge ließ ich mich also abermals auf mein Bett fallen und nahm das kleine Gerät zur Hand, wo ich feststellte, dass Lyall etwas in den Gruppenchat geschrieben hatte. Verwirrt betrachtete ich das Bild mehrere Minuten lang, zoomte hinein, dann wieder hinaus, las was darauf stand und brauchte anschließend noch zwei weitere Minuten, um zu verstehen, was mein lieber Sänger da geschickt hatte. Wir sitzen jetzt in anderen Klassen?, realisierte ich fast schon schockiert und schrieb sofort eine Antwort, ehe ich aufsprang, meine Tasche packte und mich eilig auf den Weg zur Schule machen, um mir hautnah anzusehen, was da an der Tafel stand.