Was versteckt sich hinter den Türen Zimmernummer 105 im Westtrakt des Yanega Anwesens? Öffnet man die leicht quietschende Tür, so steht man inmitten einer doch recht großen und hellen Räumlichkeit. An den grün tapezierten Wänden befinden sich vereinzelte Wandleuchten. Mit Vorhängen kann man das Zimmer nachts abdunkeln. Drei Betten, die mindestens genauso alt wie das Gebäude selbst, aber dennoch gut in Schuss sind befinden sich an der rechten Seite des Raumes. Jedem Bett ist ein Nachtkästchen mit einer dazugehörigen Lampe beigestellt und bietet den Bewohnern desweiteren Platz für persönliches Hab und Gut. Gegenüber der Betten befinden sich die Schreibtische. Jeder Bewohnerin steht einer dieser Tische zu. An einer Wand befinden sich ein paar Wandboards, die zur Verstauung von Büchern oder ähnlichem genutzt werden können. Neben dem äußersten Schreibtisch in der Ecke führt eine weitere Tür in einen kleinen Nebenraum, der an allen Wandseiten mit Kleiderschränken zugestellt ist, die sich die Bewohnerinnen unter sich zuteilen. Ein klamottenbezogenes Platzproblem sollte in diesen Räumlichkeiten also nicht herrschen.
Lydia schlief richtig gut. Ob dies am Alkohol lag oder vielleicht doch eher am Bett? Sie war so tief in ihrem Traum, dass sie den Wecker von ihrer Mitbewohnerin gar nicht richtig hörte. Es war eher ein dumpfes Geräusch, das nach kurzer Zeit wieder verschwand. Doch dann hörte sie eine Mädchenstimme, die der Schwarzhaarigen nicht bekannt war. Am Anfang war die Stimme sehr leise, doch nach kurzer Zeit konnte Lydia sie immer besser hören. Sie wachte also langsam aber sicher auf. Plötzlich sagte jemand zu der Irin, dass sie aufwachen solle, da sie sonst zu spät zum Frühstück kommen würden. Sofort waren ihre Augen wach und sie saß fast kerzengerade in ihrem Bett. Die Schwarzhaarige erschrak sich fast zu Tode. Ihr Herz raste wie wild. Was war denn hier los, welche Stimme war das? Sie sah der Person direkt in die Augen, die wahrscheinlich für den Lärm verantwortlich war. Diese Person musste wohl Kaede sein. „Ähm… bist du Kaede? Ich bin Lydia“, stellte sich die Irin vor, damit sie ihre Bekanntschaft machen konnte. Lydia war ein wenig irritiert. Sie sah an sich herunter und entdeckte das Kleid von gestern. Nicht mal das hatte sie gestern gewechselt, um schlafen zu gehen. Das war echt ein wenig seltsam für sie. Genau in diesem Moment griff sich die Irin an den Kopf. Sie bekam Kopfschmerzen. Wahrscheinlich ausgelöst von ihrem Körpergeruch, den sie nun selber roch. „Ähm, ich geh mich glaub ich mal kurz frisch machen“, sagte Lydia und stand langsam auf. Danach holte sie sich ihre Schulkleidung, Unterwäsche und ihr Duschzeug aus dem Schrank. Mit diesen Dingen bewaffnet ging sie in die Richtung des Gemeinschaftsbads.
Lucy bracht Kaede eine Wasserflasche, welche sie noch von der Anreise dabei hatte. Sie war zwar schon etwas warm, aber Kaede sagte, dass sie im Notfall schon reichen würde, woraufhin Lucina auch etwas grinsen musste. Während des Fotoshootings ihrer neuen Mitbewohnerin war Lulu etwas neidisch auf den großen Vorbau, welchen Kaede vorweisen konnte. Nachdem sie ihre Fotos gemacht hatte, ging sie auf Lucina zu. Der Blick der Orangenhaarigen richte sich schnell von Kaede weg, um so wenig Aufmerksamkeit wie möglich zu erregten. Leider war dies ohne Erfolg. Als Kaede bei ihr war, sagte sie, dass Lucy sich nichts draus machen sollte und dass manche erst später anfingen zu wachsen. Dazu sagte sie noch, dass sie ein paar Tricks kannte, wie man seine Brüste größer wirken lassen konnte und dass sie ihr diese gerne mal zeigen konnte. Sehr beschämt, wegen der Situation bekam Lulu kein Wort raus. Ein „Ähhm“ war wohl das einzige was die Werwölfin in dieser Situation herausbekam. Während Lucina noch roter im Gesicht wurde, merkte sie auch wie Herz plötzlich anfing stark zu pochen. Diese Situation überforderte Lucy etwas und sie wurde auch immer angespannter. Doch als ihre Mitbewohnerin sagte, dass ihre Oberweite kleiner geworden sei, wurde die Neugier von Lucina etwas geweckt. Kleiner geworden? So etwas geht? Sie wollte nachfragen wie dies funktionierte, aber irgendwie traute sie sich nicht. Sie war noch viel zu angespannt und auch noch sehr beschämt. Deswegen ließ sie die Frage sein, denn sie hatte Angst, dass sie mehr stottern als reden würde. Nach einer kurzen Beruhigungspause, erklärte sie ihre Situation und sagte, dass sie nur sehr schüchtern bei neuen Personen sein. Während sie dies erzählte, merkte sie, dass Kaede nicht ganz bei der Sache war. Und das bestätigte sich auch schnell, denn Kaede sagte eher abwesend, dass Lucina nicht schüchtern zu sein brauchte. Lulu versuchter herauszufinden, wovon die Schwarzhaarige so abgelenkt war und schaute ihr genau ins Gesicht, um vielleicht aus dem Blick zu lesen was sie gerade beschäftigt. Der Blick von Kaede war sehr stark auf Lulu fixiert, aber warum? Die Werwölfin konnte anfangs nicht erahnen, was ihre Mitbewohnerin so ablenkte. Erst als Kaede die Hand ausstreckte und langsam mit dieser in die Richtung von Lucinas Oberkörper fuhr, wurde Lucy klar, dass es wohl irgendetwas an Lucinas Oberkörper war. Hatte sie ein Fleck? Sie schaute an sich herab und bemerkte, dass die Hand von Kaede schon sehr nah an den Brüsten von Lulu waren. Schnell blickte sie zu Kaede auf und wurde auch direkt wieder rot. Wollte sie mir gerade …? Lucinas Blick war sehr verwirrt und auch sehr fixiert auf Kaede. Was soll ich jetzt machen? Es kam Lucy vor wie in einem Traum. Ein Albtraum? Sie konnte sich nicht bewegen, auch wenn sie jetzt gerne auf dem Bett weiter nach hinten gerückt wäre, es funktionierte nicht sie saß da wie eine Statue. Doch als die Tür aufgerissen wurde und dieses Mädchen hinein kam, platze die gesamte Situation und Kaede hielt kurz vor Lucina an. Die Orangehaarige wurde noch roter als vorhin schon und kippte mit dem Rücken auf das Bett, auf welchem sie schon saß. Mit dem Blick auf die Zimmerdecke gerichtet, versuchte sie ihre Gedanken etwas zu sammeln. Als das blonde Mädchen sich mit Kaede mehr oder weniger unterhielt, kontrollierte Lucy ihr Handy und machte sich danach schnell auf dem Weg zum Kleiderschrank, in welchem sie sich von ihrem Kleid befreite und sich ihren Schlafanzug anzog. Als Lulu wieder zurück ins Zimmer kam sah sie, dass Kaede schon im Bett lag. Sie sagte, dass die letzte das Licht aus machen sollte, worauf hin Lulu dies auch tat. Auf die Frage, wann sie ihren Wecker stellen würde, sagte sie, dass sie einen um halb sieben machen würde, damit sie noch Zeit haben zu duschen und noch zu frühstücken. Zum Schluss wünschte Kaede Lucina noch eine Gute Nacht. „Gute Nacht“, sagte Lucina und drehte sich um. Nach ungefähr zwanzig Minuten schlief Lucy dann ein.
Montag, 16. März 2015 Morgens Der Wecker klingelte und Lucina wachte auf. Ein kurzer Blick auf ihr Handy verriet ihr, dass es wirklich schon halb sieben war und sie sich das Klingeln des Weckers nicht eingebildet hatte. Ein „Aufstehen“ war das erste Geräusch, welches Lucy nach dem Wecker vernahm. Danach hörte sie noch wie Kaede sich darüber aufregte, dass man so früh aufstehen musste. Kurz darauf kam Kaede zu Lulu ans Bett und sagte, dass sie aufstehen sollte. „Mhhm“, gab die Orangehaarige als Antwort preis und setzte sich kurz darauf auf die Bettkante. Sie beobachtete noch wie Kaede versuchte Lydia zu wecken. Während sie dies tat, ging Lucina kurz zu dem Kleiderschrank und suchte sich ihre Schuluniform heraus und noch Unterwäsche, welche sie zwischen der Uniform versteckte. Es war zwar nichts Schlimmes an ihre Unterwäsche, aber hat sie bis jetzt immer so gemacht auch zuhause. Wieder im Zimmer angekommen, bemerkte sie, dass Lydia wach war. „Morgen“, begrüßte sie ihre Freundin. Doch bevor sie noch nach ihrem Zustand fragen konnte, war sie weg. „Die hats ja eilig“, sagte Lucy frei in den Raum. „D..Du wolltest doch a..auch ins Bad“, sagte die Werwölfin nun genau zu Kaede. „Dann können wir ja h..hinterher“, fügte sie noch hinzu. Mit den Schulklamotten bewaffnet ging Lucina schon einmal vor und versuchte Lydia auf dem Weg zum Bad einzuholen.
Tbc: Das Wohnheim | 1. Stock | Mittelflügel | Gemeinschaftsbad der Mädchen
(@Ophaniel) Auch Lucina wollte zum Wohnheim, um sich dort zu duschen und umzuziehen. Doch kurz bevor sie gehen konnten, kam Ophaniel zu ihnen und umarmte die beiden nacheinander. Die Orangehaarige wirkte ein wenig verwirrt. Lydia umarmte den Jungen auch und ihr Schweif wackelte währenddessen freundlich hin und her. Sie freute sich, denn der Junge war sehr lieb und Umarmungen waren sowieso immer etwas Tolles. „Bis morgen“, sagte sie noch zu dem Jungen, bevor dieser weiter ging und alle Mädchen nacheinander umarmte. „Komm gehen wir“, sagte sie zu Lucina und ging dann anschließend mit ihr ins Wohnheim.
Während die beiden ins Wohnheim liefen, wurde es wieder ein wenig ruhig. Deswegen entschloss sich die Schwarzhaarige, dass sie mit einem Thema beginnen würde. „Und wie war der Sport? Hat es dir auch so gut wie mir gefallen?“, fragte sie ihre Mitbewohnerin und wartete ihre Antwort ab. Ihr selbst hat es heute super gefallen, denn der Sport war richtig gut und es machte auch sehr viel Spaß. Aber Lydia war auch ein wenig traurig, dass der Sportunterricht schon zu ende war. Sie hätte ruhig noch einige Stunden weitermachen können. Immerhin machte es sehr viel Spaß und die Zeit verging wie im Flug.
Als die beiden im Wohnheim angekommen waren, gingen beide ins Zimmer. Dort ging Lydia gleich mal zu ihren Sachen und suchte ihr Duschzeug zusammen. Jetzt nach dem Sport zu duschen, war sicherlich sehr erfrischend und angenehm. Das Zeug fürs Duschen lag sie sich auf das Bett und anschließend suchte sie sich noch Kleidung heraus, die nicht so sehr warm war. Danach ging sie wieder zu ihrem Bett und öffnete erstmal das Fenster, da es im Raum doch ein wenig roch. „Bist du fertig, denn dann können wir gehen?“, fragte die Schwarzhaarige Lucina und wartete noch ab, ehe die beiden zusammen dann zum Duschen gehen konnten.
Die beiden Mädchen machten sich auf den Weg zum Wohnheim. Anfangs war es etwas still geworden zwischen den beiden, doch dann durchbroch Lydia diese Stille, in dem sie fragte wie Lucy der Sportunterricht gefiel. „Es war sehr anstrengend vor allem die Aufwärmübungen“, sagte sie und seufze anschließend. „Aber das Badminton war in Ordnung, ich hab nur das schlechte Gefühl, dass es sich in den nächsten Stunden ändern könnte. Ich finde es aber schön, dass es dir Spaß gemacht hat“, fügte sie daraufhin hinzu und lächelte freundlich in die Richtung von L.D. Als die beiden in Ihrem Zimmer angekommen waren, schmiss sich Lulu direkt mit dem Rücken auf ihr Bett und Atmete erleichtert aus. Während Lucina auf ihrem Bett lag, sah sie wie Lydia ihr Duschzeug zusammen packte. Ah ja wir wollte ja noch Duschen, fiel ihr anschließend auf. Sie sprang von ihrem Bett auf und schnappte sich ebenso ihr Duschzeug und dazu noch wechsel Klamotten. Da es draußen warm war nahm sie einen dunkel braunen Rock und dazu eine hell rote Bluse. „Ja bin fertig“, sagte sie und folgte Lydia anschließend in das Mädchen bad.
Tbc: Das Wohnheim | 1.Stock | Gemeinschaftsbad der Mädchen
Cf: Das Wohnheim | 1. Stock | Mittelflügel | Gemeinschaftsbad der Mädchen
Lucina war die erste im Zimmer und schmiss sich wieder sofort auf ihr Bett. Mit den Armen hinterm Kopf und den Blick auf die Decke, wartete sie auf Lydia. Es war eine sehr peinliche Situation für Lucina und wie immer versuchte sie diese mit ignorieren zu handhaben. Man, warum passiert ausgerechnet mir so was Peinliches! Sie versuchte sich einzureden, dass es nichts Schlimmes sei, weil sie ja unter sich waren. Aber desto mehr sie darüber nachdachte, umso mehr schämte sie sich dafür. Schnell versuchte sie sich ein anderes Thema in den Kopf zu setzten und dachte darüber nach, was sie heute noch machen wollte. Auf Anhieb fiel ihr nichts ein außer, dass sie noch ihre Eltern anrufen wollte und ihrer Freundin eine SMS schreiben wollte. Da sie gerade eh nur in ihrem Bett rumlag, nutzte sie die Chance und holte ihr Handy aus der Tasche. Sie setzte sich aufrecht hin und lehnte sich an die Wand. Dann fing sie an die SMS zu schreiben. Sie erklärte in der SMS wie es ihr zurzeit ging und was alles in den letzten Tagen passiert war. Doch bevor die Orangehaarige die Nachricht absenden konnte, kam Lydia schon in das Zimmer. „Hast du eine I..Idee was wir noch m..machen könnten“, fragte sie die Schwarzhaarige und hoffte, dass sie eine gute Idee hatte. Nachdem sie gefragt hatte, schickte sie die Nachricht an ihre Freundin und wartete noch auf die Antwort von Lydia. Dabei fiel ihr ein, dass sie ihre Haare noch machen sollte, woraufhin sie direkt aufstand und zum Spiegel ging, um sich diese zurecht zu machen.
Nach dem Vorfall im Gemeinschaftsbad, zog sich Lucina sehr schnell an und verschwand ganz plötzlich. Sie ließ Lydia regelrecht zurück, was sie nicht verstand, da sie ihr nur helfen wollte. War sie nun etwa beleidigt auf die Irin? Was hatte sie nur falsch gemacht? Lydia verstand die Welt nicht mehr, denn sie wollte doch ihrer Freundin zur Hilfe eilen. Immerhin lag sie ja auch am Boden und es schien ihr nicht gut zu gehen. Aber die Schwarzhaarige würde die Orangehaarige nachher zur Rede stellen, damit sie endlich wusste, was sie falsch gemacht hatte. Deswegen ging sie in die Richtung des Zimmers.
Im Zimmer angekommen, sah Lydia, dass ihre Freundin mittlerweile am Handy war. Sie fragte, ob sie wüsste, was sie machen könnten. Konnte denn die Schwarzhaarige überhaupt noch Lucina als ihre Freundin benennen? Immerhin schien sie doch nicht sehr begeistert zu sein, dass Lydia wieder im Zimmer war. Sie begann ihr Duschzeug zu verräumen an und fing auch gleichzeitig an zu sprechen. „Ich geh jetzt gleich in den Speisesaal, weil ich Hunger habe. Du kannst gern mitkommen, wenn du das überhaupt noch willst“, sagte sie in einem traurigen Ton. Danach atmete sie einmal kurz tief ein und aus. „Ich habe das Gefühl, nach dem Vorfall im Bad hasst du mich jetzt. Ich weiß nicht was ich getan habe und würde es gerne wissen, falls du es mir erzählen möchtest“, ergänzte sie anschließend noch.
Lydia verstand die Welt wirklich nicht mehr. Je mehr sie über die Situation im Gemeinschaftsbad nachdachte, umso verwirrter war sie. Denn sie wollte ihrer Freundin doch nur zur Hilfe eilen, da sie ja anscheinend auf den Boden geflogen war. Ob sie ausgerutscht war? Vielleicht wurde ihr aber auch schwindlig? Die Irin wusste es nicht, aber was sie wusste, war, dass irgendetwas nicht passte. Irgendetwas musste wohl bei Lucina passiert sein, dass sie so schnell verschwand und der Schwarzhaarigen nun die kalte Schulter zeigte.
„Kommst du mit in den Speisesaal?“, fragte sie und wartete bei der Tür, bis sich Lucina entschieden hatte und machte sich dann auf den Weg.
Lucina brauchte nicht lange auf Lydia warten, denn sie kam relativ schnell ins Zimmer hinterher. Um die Situation für Lucy nicht ganz so peinlich da stehen zu lassen, versuchte sie schnell auf ein anders Thema aufmerksam zu machen und fragte deswegen, ob L.D. eine Idee hatte was die beiden als Nächstes machen könnten. Die Schwarzhaarige hatte auch schon eine Idee, aber sehr fröhlich klang sie nicht, als sie Lulu die Idee mitteilte. Direkt im Anschluss sagte sie noch zu Lucina, dass sie das Gefühl hatte, dass Lucy sie wegen der Situation im Bad hassen würde. Ein kleines Lächeln breitet sich auf den Lippen der Werwölfin aus. Sie fand es sehr süß wie Lydia sich Sorgen um die Orangenhaarige machte und um die Freundschaft nicht an so einer unnötigen Situation zerspringen zu lassen, musste Lulu ihr wohl oder übel die Wahrheit sagen. „Ich hasse dich doch nicht wegen so einer Situation. Ich fand es sogar sehr lieb wie du dir Sorgen um mich gemacht hast“, sagte sie und lächelte Lydia dabei an. „Aber ich … Ich mag meinen nackten Körper nicht so gerne und schäme mich auch ein bisschen für ihn. Alle anderen Mädchen haben in meinem Alter schon so schöne Körper mit perfekten Rundungen so wie du und mein … mein Körper ist immer noch sehr Kindlich“, fügte Lucina noch hinzu, während sie ihren Kopf auf den Boden richtete und während sie ihr wahres Problem erzählte, wurde sie immer roter im Gesicht. Es war ihr ziemlich peinlich über dieses Thema zu reden, weil es im Endeffekt nur ihr eigener Kopf war, welcher sich für diese Sache schämte. Es haben ihr schon viele gesagt, dass es gar nichts Schlimmes sei, aber sie kann sich mit diesem Thema trotzdem nicht zufrieden geben.
Lydia wollte sich nun auf den Weg zum Speisesaal machen und frage Lulu, ob sie mitkommen wolle. Lucina hatte zurzeit kaum Hunger und wollte auch noch etwas anderes erledigen. „Ne tut mir leid. Ich habe gerade kein Hunger und wollte noch meine Eltern anrufen und mit ihnen etwas über diesen Werwolf-Fluch reden. Sei mir bitte nicht böse“, antwortete sie in der Hoffnung, dass Lydia es nicht falsch verstehe und vielleicht weiterhin daran dachte, dass Lucina sie hassen würde. Kurz bevor L.D. allerdings raus ging, sagte Lucy noch: „Du kannst mir aber gerne ein paar Früchte mitbringen“, und lächelte dabei in Richtung Ausgang.
Nun war die Werwölfin allein. Es waren nun schon zwei Tage auf der Insel vergangen und sie hatte bis zu diesem Zeitpunkt nur sehr selten die Gelegenheit gehabt allein zu sein. Es machte ihr wirklich Spaß mit Lydia unterwegs zu sein und sich mit ihr über alle möglichen Dinge zu unterhalten, aber Lulu war nun mal eine Einzelgängerin und brauchte ihren Freiraum von Menschen. Schnell schnappte sich die Orangenhaarige ihr Handy und Kopfhörer. Dann zog sie sich noch eine dünne Jacke über, weil es schon etwas dunkler und windiger draußen geworden war. Die Kopfhören schloss sie anschließend an das Handy, machte sich etwas Musik an und lief hinaus wohin genau wusste sie allerdings noch nicht.
Als Lydia wieder im Zimmer angekommen war, war es dunkel. Sie machte das Licht an und es war wirklich niemand im Zimmer. Wahrscheinlich waren ihre Mitbewohnerinnen unterwegs. Lydia wollte nicht mehr allzu viel heute machen, deswegen überlegte sie sich, was sie machen könnte. Raus gehen wollte sie eindeutig heute nicht mehr, doch was könnte sie denn jetzt machen, damit sie eine Beschäftigung hatte? Der Schwarzhaarigen kam in den Sinn, dass sie doch noch eine Hausaufgabe zu erledigen hatte mit den anderen. Zwar mussten sie es alle gemeinsam machen, jedoch glaubte die Irin, dass Stichworte doch helfen würden, damit sie die Arbeit besser erledigen konnten. Zuerst legte sie den roten Apfel auf das Bett von Lucina und holte dann einen Block und einen Stift hervor.
Auf den Block schrieb sie dann die Überschrift „Stärken und Schwächen von Werwölfen“ auf. Danach überlegte sie sich einige Punkte. Sie selbst war ja eine Wölfin. Deshalb war Lydia der Meinung, dass sie ähnliche Stärken und Schwächen wie ein Werwolf hatte. Zuerst dachte sie über die Stärken eines Werwolfs nach. Sie hatte auch schon mal Bücher über dieses Thema gelesen und wusste deshalb wie diese Stärken und Schwächen etwa aussehen mussten.
Stärken: -Bei Vollmond stark -Schnelle Wundheilung -Sehr gutes Gehör und Geruchssinn -Sie sind schnell -Sie können die Geisterwelt Umbra sehen
Schwächen: -Bei Neumond schwach -Silber -Begrenzte Dauer der Verwandlung
Mehr viel ihr im Moment nicht ein, doch sie könnte nachher wahrscheinlich Lucina noch fragen, was sie dazu meinte und vielleicht hatte sie sogar noch Ergänzungen. Dann wäre doch schon einiges für die Rassenkunde erledigt. Lydia wurde plötzlich müde, doch schlafen wollte sie noch nicht. Deshalb holte sie ihre Kopfhörer heraus, verband diese mit ihrem Handy und fing an Musik zu hören. Danach legte sie ihre Arme verschränkt auf den Tisch und vergrub ihr Gesicht darin. Nach kurzer Zeit schlief sie dann so ein.
Nach noch einem kleinen wenig herum irren, kam Lucina bei ihrem Zimmer an. Es war schon spät geworden und sie dachte sich, dass Lydia bestimmt schon schlafen gegangen war. Leise öffnete sie deswegen die Tür und bemerkte auch direkt, dass das Licht noch brannte. Nachdem sie die Tür ganz auf gemacht hatte, sah sie auch wie L.D. mit dem Kopf auf ihrem Schreibtisch lag. War sie eingeschlafen? Lulu wusste es nicht genau und ging deswegen mit leisen Schritten auf sie zu. Sie schaute ihr zuerst in die Augen und sah auch direkt, dass diese geschlossen waren. Sie war wirklich eingeschlafen. Nachdem Lucy genau hin sah, bemerkte sie auch einen Zettel, welcher unter ihr lag. Sie konnte nicht genau lesen was da drauf stand, weil Lydias Kopf die Sicht blockierte, aber es war ihr auch egal. Lucina konnte ihre Freundin nicht einfach am Tisch liegen lassen, weswegen sie sich dazu entschied sie aufzuwecken. Sie fing an sie leicht hin und her zu schütteln und sagte dabei immer wieder: „Aufwachen". "Komm ich bring dich in dein Bett“, sagte sie mit zarter Stimmte, als sie eine Reaktion bemerkte. Nachdem sie es geschafft hatte, wollte sie sich gerade auf ihr Bett setzten, doch sie bemerkt, zum Glück noch rechtzeitig, dass dort ein Apfel lag. Als sie diesen Apfel sah, erinnerte sie sich, dass sie Lydia darum gebeten hatte ihr etwas mitzubringen. Sie hatte das schon total vergessen, aber zu ihrem Glück dachte L.D. noch daran. Lucina schnappte sich den Apfel und legte ihn zu ihrem Kopfkissen. Dann zog sie noch ihren Schlafanzug an und machte sich Bettfertig. Sie schaltete noch das Licht aus und legte sich dann ins Bett. Als sie dann im Bett lag holte sie noch einmal ihr Handy hervor und schaute nach, ob sie irgendwelche Nachrichten hatte. Sie hatte zwei Nachrichten eine von Sophia und eine vom Olaf-Typ. Während sie die erste Nachricht von Sophia aufmachte, fing sie schon einmal an ihren Apfel zu essen. Sie schriebt, dass sie sich freue, dass Lulu schon so schnell neue Bekanntschaft gemacht hatte und erklärte ihr dann wie es ihr zurzeit erging. Danach öffnete Lucy die zweite Nachricht. Auf ihrem Gesicht breite sich sofort ein Grinsen aus und sie fing auch an leise zu kichern. Olaf-Typ schrieb ihr, dass er Oliver hieß und nicht so wie sie ihn genannt hatte und zum Schluss wünschte er ihr noch eine gute Nacht. Sie fand es sehr freundlich von ihm, dass er sie aufklärte und ihr noch eine gute Nacht wünschte. Sie dachte, dass eine Antwort ihrerseits unnötig wäre, weswegen sie ohne ihm zu antworten schlafen ging.
Lydia schien richtig erschöpft von dem Tag zu sein. Wahrscheinlich lag es daran, dass sie an diesem Tag doch vieles erlebt hatte. Sie hatte neue Freunde gefunden, war der erste Tag in der neuen Schule und kochte sich zum ersten Mal in dem Wohnheim etwas zu essen. Sie war auch nur schon erstaunt gewesen, dass sie alles dort ziemlich schnell fand.
Doch als sie einschlief träumte sie von ihrer Familie. Wie sie nun alle am Tisch zu Abendessen würden und es lustig gemeinsam haben würden. Durch diesen schönen Gedanken schlich sich ein leichtes Lächeln auf das Gesicht der Schlafenden. Sie war schon immer glücklich gewesen, wenn es ihrer Familie gut ging. Ob sie selbst bei so etwas dabei war oder nicht, war ihr egal. In ihrem Traum hörte sie die Stimmen ihrer Geschwister und wie sie sich untereinander Piesacken. Das war schon immer üblich gewesen. Aber was konnte man in einer Großfamilie denn schon anderes erwarten? Der Traum schien eine tolle alte Erinnerung an Lydias Familie zu sein und irgendwie vermisste sie nun ihre Familie etwas. Ob es vielleicht doch wieder besser wäre, wenn sie nach Hause zurückkehren würde? Ihre Gedanken machten sie traurig und eine Träne lief ihr im Schlaf die Wange herunter. Doch dann wurde sie plötzlich von einer vertrauten Stimme sanft geweckt. Es war Lucina, die sagte, sie würde sie ins Bett bringen. Im Halbschlaf stellte sie die Musik ab, hängte ihr Handy an ihr Ladegerät und zog sich anschließend noch um. Sie war so müde, dass sie sogar ihr Schlafanzug falsch rum anzog. Aber es war ihr egal. Anschließend ging sie ins Bett und schlief innerhalb von Sekunden wieder ein.