Was versteckt sich hinter den Türen Zimmernummer 105 im Westtrakt des Yanega Anwesens? Öffnet man die leicht quietschende Tür, so steht man inmitten einer doch recht großen und hellen Räumlichkeit. An den grün tapezierten Wänden befinden sich vereinzelte Wandleuchten. Mit Vorhängen kann man das Zimmer nachts abdunkeln. Drei Betten, die mindestens genauso alt wie das Gebäude selbst, aber dennoch gut in Schuss sind befinden sich an der rechten Seite des Raumes. Jedem Bett ist ein Nachtkästchen mit einer dazugehörigen Lampe beigestellt und bietet den Bewohnern desweiteren Platz für persönliches Hab und Gut. Gegenüber der Betten befinden sich die Schreibtische. Jeder Bewohnerin steht einer dieser Tische zu. An einer Wand befinden sich ein paar Wandboards, die zur Verstauung von Büchern oder ähnlichem genutzt werden können. Neben dem äußersten Schreibtisch in der Ecke führt eine weitere Tür in einen kleinen Nebenraum, der an allen Wandseiten mit Kleiderschränken zugestellt ist, die sich die Bewohnerinnen unter sich zuteilen. Ein klamottenbezogenes Platzproblem sollte in diesen Räumlichkeiten also nicht herrschen.
Jack Wilson
Jack Wilson
160 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: Eine knielange weite Jeans, ein dunkles T-Shirt und dunkle Sneakers
Das Mädchen schien einen dramatischen Moment zu haben, jedenfalls sah es so aus. Jack ließ sie einfach machen und kümmerte sich derweil um ihr Gepäck. Es war jetzt nicht viel oder so, aber das was sie dabei hatte war doch recht schwer. Nachdem er dann das Gepäck hinaus gegeben hatte, schloss er den Kofferraum und dann danach das Auto. Momoi wollte wohl lieber auf Erkundungstour gehen, anstatt den Blonden zu begleiten. „Okay, viel Spaß“, sagt er zu ihr mit einem Lächeln. Danach wandte er sich dem Gepäck zu. Geschickt nahm er es in die Hände und ging ins Wohnheim hinein.
Dort angekommen, ging er zuerst den Gang entlang und danach ging er in den ersten Stock. Zum Glück war kein Trakt im zweiten Stock, denn dann müsste der Dämon doch viele Treppen steigen. Wobei ein wenig Sport ja nie schaden konnte. Trotzdem hatte er jetzt nicht unbedingt viel Lust bei solch einer Temperatur in den zweiten Stock zu laufen, wenn es nicht sein muss. Die Temperaturen hatten nämlich mittlerweile auch das Wohnheim innere erreicht. Es war heiß und Jack hoffte, dass es nicht noch heißer werden würde. Aber sicher war er sich da nicht. Als er dann endlich die Stiegen erklommen hatte und im Mädchentrakt war, war der Gang ziemlich leer. Wahrscheinlich waren alle unterwegs. Das war was Gutes, denn die frische Luft tat den meisten gut. Er ging zum Zimmer Nr. 105 und klopfte erst einmal. Eventuell war ja Lydia doch in ihrem Zimmer und nicht draußen. Doch es kam keine Antwort. Also ging er hinein. „Entschuldigung, ich bringe nur das Gepäck für deine neue Mitbewohnerin“, sagte er, als er die Tür öffnete. Doch dies hätte er gar nicht machen müssen, denn das Mädchen war sowieso nicht da. Jack trat ins Zimmer mit dem Gepäck und stellte es anschließend neben einem Bett, das noch unbenutzt aussah, ab. Das Fenster kippte er noch, denn die Hitze machte die Luft in diesem Raum fast unerträglich. Danach ging er hinaus, schloss die Tür hinter sich und ging seiner Wege.
Auch Eli schien von der Idee angetan zu sein, das Wohnheim endlich aufzusuchen. Sie waren zu Fuß recht weit weg, aber zum Glück kannte die Ärztin ja einige Abkürzungen, um schneller ans Ziel zu gelangen. Trotzdem würde es doch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis die beiden das Wohnheim erreichen würden. Währenddessen erzählte Eli vom Hexenzirkel und dass hier früher doch einige Hexen gelebt hatten. Chloe interessierte das sehr, da sie von der Geschichte der Insel leider noch nicht viel gelernt hatte. „Interessant. Ich persönlich kennen leider die Geschichte der Insel nicht. Aber warum sind denn die Hexenältesten nicht mehr hier? Gibt es dafür einen bestimmten Grund?“, fragte die Griechin wieder einfach darauf los. Ob die Hexe ihre Frage beantworten würde, würde sich schon noch zeigen. Aber es war wirklich interessant, dass auch früher hier Hexen waren. Immerhin kannte sie hier keine Hexe, die so eine klassische war, so wie Eli.
Als die beiden das Wohnheim betraten, zeigte Chloe ihr noch kurz die unterste Etage. Immerhin kannte sich Eli nicht aus und bevor sie morgen in der Früh Probleme hatte, den Speisesaal zu finden, würde sie es ihr lieber vorher zeigen. „Also in diese Richtung liegt der Westflügel. Hier gibt es einen Speisesaal, ein kleines Wohnzimmer, eine zusätzliche Küche, falls du mal zu spät beim Speisesaal sein solltest, oder dir selbst etwas kochen möchtest und der Erzieher Jack wohnt auch dort, falls du mal was brauchen solltest“, erklärte sie dem Mädchen und zeigte auch in die Richtung des Westflügels. Danach wandte sie sich noch an den Ostflügel. „Und wenn du da hin gehst, kommst du zum Ostflügel. Hier gibt es ein Krankenzimmer, den Personalraum, ein Atelier, das Büro der Heimleitung und die Erzieherin Deirdre wohnt hier. Auch zu ihr kannst du gehen, wenn du irgendetwas brauchst“, erklärte sie und zeigte Eli auch sogleich in welcher Richtung der Ostflügel lag. „Und hier wo wir jetzt sind, ist der Mittelflügel. Aber lass uns in den ersten Stock gehen, da sind die Zimmer und das Bad“, sagte sie und ging anschließend vor Eli die Treppe hoch. Als sie oben angekommen waren, blieb die Griechin kurz stehen und wartete, bis Eli auch da war. „Hier werden die Bereiche auch in West, Ost und Mittelflügel aufgeteilt. Im Westflügel sind die Zimmer der Mädchen und im Ostflügel die Zimmer der Jungen. Das Bad gibt es hier im Mittelflügel, aber keine Sorge Jungen und Mädchen sind dort auch voneinander getrennt“, erklärte Chloe ihr und zeigte nochmals jede Richtung der Flure an. „Du bist im Zimmer 105 zusammen mit Momoi und Lydia. Gehen wir mal schauen, ob sie auch schon da sind“, fügte sie anschließend noch mit an und ging anschließend in den Westflügel und somit ins Zimmer von Eli.
Dort angekommen, war niemand da. Die Zimmerschlüssel hatte die Griechin zum Glück noch frühzeitig geholt, denn sonst hätten die beiden gar nicht eintreten können. Chloe machte das Licht an und ließ dann Eli den Vortritt in das Zimmer. Immerhin war es ihr eigenes Zimmer und sie musste es ja selbst noch richtig kennenlernen. Das Gepäck von Momoi lag auch schon hier. Die Nixe hatte gehört, dass sie hierher kommen würde, aber anscheinend hatte sie ihr Zimmer noch nicht besucht. „Wenn du was brauchen solltest, kannst du dich jederzeit an die Erzieher oder an den Heimleiter Vincent wenden. Die werden dir immer weiterhelfen, wenn was sein sollte“, erklärte sie noch der Hexe. Ob sie noch irgendwelche Fragen hatte?
Als wir schließlich beim Wohnheim ankamen kam Chloe anscheinend noch eine Frage auf. Sie schien recht interessiert zu sein und wie es sich erschließen konnte waren lange keine Hexen mehr hier auf der Insel gewesen. Schade eigentlich. Insgeheim hatte ich auch gehofft eventuell eine Mithexe anzutreffen, aber wie es schien wurde daraus nichts. „Soweit Cornelia mir erzählt hatte sind viele Hexen hier hingezogen um der Forschung und der Entwicklung neuer Magie nachzugehen. Und warum sie fortzogen lag daran das die meisten in ihr Heimatland zurückkehrten um ihren ehemaligen Hexenzirkel zu dienen oder einen neuen zu Gründen. Allerdings gibt es nicht mehr viele. Soweit ich mich erinnere gibt es nur noch 5 Zirkel die wirklich aktiv sind auf der Welt. Wir sind einer davon.“ Es freute mich bei Chloes reges Interesse und ich würde ihr am liebsten alles erzählen und erklären. So eine große Aufmerksamkeit erlebt man selten. Während sie reingingen erzählte ich dann doch noch ein bisschen weiter. „Ich find es schön das du nachfragst. Wir Hexen sind nicht mehr wirklich präsent und kümmern uns nur noch mehr um unsere eigenen Angelegenheiten. Doch viele Wissen nicht das wir viele Sprüche und magische Objekte erfunden haben.“ Ich kramte kurz in meine Umhängetasche und holte eine schöne Tiefblaue Phiole aus der Tasche heraus. Ich hob sie hoch und präsentierte diese leicht drehend vor mir her. „Das zum Beispiel ist eine Magische Phiole. In dieser befindet sich die Magische Kraft einer Nixe die uns bei einer Forschung zu den Gezeiten des Neptuns geholfen hatte. Wenn ich diese werfe und mit meinem Stab einen kleinen Teil meiner Magie auf diese Konzentriere kann ich jegliche Form von Wassermagie dadurch reproduzieren.“ Ich würde es zwar jetzt am liebsten Demonstrieren doch wenn ich jetzt ausversehen eine kleine Sturzflut im Wohnheim anrichte würde ich Wahrscheinlich dezent Ärger bekommen, also steckte ich die Phiole wieder zurück in die Tasche und folgte Chloe weiter durch das Heim.
Sie erklärte mir die jeweiligen Flügel des Untergeschosses und deren Räumlichkeiten. Also Erzieher wohnen also mit hier im Haus. Interessant. Und auch die Namen sollte ich mir merken. Jack und Deirdre. Soweit so gut. „Deirdre. Das ist ein Interessanter Name. Hat etwas Sonderbares an sich.“ Ich musste bei meiner eigenen Aussage etwas kichern. Ich hoffte es wurde nicht negativ aufgefasst. Mal davon ab. Mein Name ist auch nicht grade der Gängigste. Wir gingen also weiter, ein Stockwerk höher um genauer zu sein. Auch hier schien es wie unten aufgeteilt zu sein wie Chloe mir es erklärte. Und logischerweise natürlich in Jungs und Mädchen. Würde sonst keinen wirklichen Sinn ergeben. Und so wie es scheint, teilte man sich mit den anderen Gleichgeschlechtigen das Bad. Macht auch Sinn. Erspart einen Platz und Baumaßnahmen. Ich war regelrecht begeistert vom Stil in dem das Wohnheim gehalten wurde. Begeistert schaute ich mich um und diese Begeisterung strahlte ich auch mit meinem Gesicht aus. Es war alles so viel anders als wie in Schottland. Moderner und doch etwas rustikal. Ein Mischung aus Beidem würde ich sagen. Ich schaute kurz nach hinten. Eldora ist anscheinen draußen geblieben. Ich hoffte insgeheim das das Zimmerfenster groß genug war. Eldora hasste Räume, weshalb ich ihn wahrscheinlich durch das Fenster rein und rauslassen müsste.
Als nächstes kam das Highlight. Ihr neues Zimmer. Und wie es schien waren zwei weitere mit ihr auf dem Zimmer und mit somit voll ausgereizt. Denn als erstes stachen mir die Drei Betten ins Auge. Das sanfte Licht der Lampen erhellte das Zimmer komplett aus und war sehr angenehm fürs Auge. Für jede hier wohnende Person war etwas eingerichtet. Ich trat also ein und begutachtete alles mit Freude. „Das ist aber ein schönes Zimmer. Hier fühlt man sich ja gleich richtig wohl.“ Und wirklich, so wie man das Zimmer betrat fühlte man sich wie zuhause. Als erstes trat ich zu dem Bett welches noch unbewohnt zu sein schien und stellte meine Umhängetasche auf diesem ab, ging zum Fenster und…konnte zu erst den Griff nicht erreichen. Mist. Also ab auf die Zehenspitzen und schon war das Fenster offen. Auch Eldora war schon dort und flog hinein. Laut den Namensschildern draußen waren noch Lydia und Momoi mit mir auf diesem Zimmer. Was die beiden wohl für Persönlichkeiten sind, aber ich war mir sicher das man sich bestimmt gut verstehen würde. Ich richtete meinen Blick wieder zu Chloe. Allerdings mit einem kleinen Seufzer. Den obwohl ich mich recht heimisch fühlte setzte ein wenig Heimweh ein. „Ich glaube hier kann ich mich wohlfühlen. Doch…“, ein bisschen Trauer setzte sich in meinem Gesicht fest „…auch vermisse ich jetzt schon die anderen.“ Ich setzte mich auf das Bett. Meine Prothesen stockten immer noch und langsam wurde es anstrengend. Ich muss mir unbedingt etwas wegen dem Sand einfallen lassen. Ich überlegte kurz. Warum ich überlegte? Ich muss unbedingt die Prothesen abmachen, doch Chloe war noch anwesend. Obwohl. Sie war Ärztin warum sollte ich dann nervös sein? „Entschuldige aber ich muss mal eben meine Prothesen loswerden. Der Sand…“ Ich griff hinter meine Bluse und löste den linkssitzenden Schultergurt, dann ein Griff nach rechts und ich löste meine Armprothese von der Schulter. Ich legte den Arm auf das Bett und löste danach auch meine Beinprothese. Ich konnte nicht anders als ein erleichterten Seufzer von mir zu geben. „Ich muss mich bei ihnen bedanken das sie mich abgeholt haben.“ Ich setzte ein Zuckersüßes Lächeln auf. „Und auch für die Interessanten Gespräche.“ Es hatte wirklich Spaß gemacht sich mit ihr auszutauschen. „Ich hoffe irgendwann kann man sich mal treffen und sich austauschen.“ Ich wollte sie damit nicht loswerden um Himmels Willen, aber es war mal schön nach der Reise sich mit jemanden zu unterhalten und ich musste mich einfach Bedanken.
Eli erzählte einige Geschichten über ihr Zuhause. Es schien ihr wohl zu gefallen, dass die Griechin nachgefragt hatte. Es freute sie, immerhin war es ja auch eine sehr interessante Sache. Die Ärztin hörte ihr sehr gut zu. „Oh, nur noch so wenige? Das ist aber schade. Es gibt hier auf der Insel sicher Magier, aber von so richtigen Hexen hab ich leider noch nie was gehört“, antwortete sie ihr. Es war schon schade, dass es hier keine Hexen gab, aber vielleicht gab es speziellere Gründe, die zu dieser Entscheidung geführt hatten. Eli erklärte anschließend noch genauer, was sie als Hexe konnte und zeigte ihr sogar eine Phiole, die schön tiefblau war. Chloe begutachtete diese Phiole und war davon richtig begeistert. Es erinnerte sie an das Meer in Griechenland. Schön und mysteriös. Am liebsten hätte die Nixe das Gefäß berührt, aber soweit kam es erst gar nicht, denn Eli versorgte die Phiole wieder. Danach erklärte sie noch für was sie die Phiole genau brauchte. „Von einer Nixe? Sehr interessant. Ich selbst bin auch eine Nixe, aber solch eine Fähigkeit besitze ich nicht“, antwortete sie dem Mädchen mit einem freundlichen Lächeln. Ja, Wasser kontrollieren konnte sie als Nixe zwar nicht, aber dafür konnte sie andere heilende Sachen mit dem Wasser machen.
Als Chloe ihr die Räumlichkeiten erklärt hatte, schien Eli sehr viel Interesse zu haben. War aber auch nicht unbedingt verwunderlich, da sie ja noch nie hier war und es ihr neues Zuhause sein würde. Für wie lange, wusste die Schwarzhaarige nicht, aber sie ging davon aus, dass Eli sicher länger hier auf der Insel bleiben würde, wie nur ein paar Tage. Es gab ja Schüler hier, die einfach Heimweh bekamen und wieder gegangen sind. Aber das war auch okay, denn nicht jeder war in diesem Alter schon für ein Leben ohne Familie in der Nähe und an einem fremden Ort gemacht. Deirdres Name schien die Weißhaarige schon sehr zu interessieren. „Ja, aber hier gibt es schon einige Leute mit interessanten Namen, die man nicht jeden Tag hört“, antwortete sie ihr und lächelte sie sanft an. Die weitere Führung ging recht schnell um. Es war auch nicht so, dass Eli wirklich noch irgendwelche Fragen hatte. Als sie im Zimmer angekommen waren, war Eli hin und weg davon. Chloe fing an freundlich zu Lächeln. Sie verstand es sehr gut, wenn man in seinem neuen Zuhause ankam und alle Eindrücke auf einen herabregneten. Es war ein tolles Gefühl, konnte aber auch zur selben Zeit ein wenig Angst machen. Irgendwie schien genau dies auch bei der Hexe der Fall zu sein. „Das ist normal, aber du wirst hier sicher viele tolle Freunde finden und eine gute Zeit hier haben. Da bin ich mir sicher. Und wenn doch was sein sollte, dann gehst du zu den Erziehern und wenn gar nichts mehr hilft, dann kannst du dich auch an mich wenden. Ich höre dir auch gerne zu, wenn du mal was loswerden willst“, antwortete sie dem Mädchen noch und lächelte sie freundlich an. Mittlerweile flog auch der Besen wieder durch das Fenster in das Zimmer. Warum er wohl nicht mit ihnen den normalen Weg mitgegangen war? Naja, würde schon irgendeinen Grund haben. Eli setzte sich auf eines der Betten und machte ihre Prothesen ab. „Ah ja, der Sand kann schon echt blöd sein. Da solltest du aufpassen, weil ist nicht unbedingt gut für die Prothesen“, antwortete sie ihr und sah Eli zu, wie sie die Prothesen losband. Sie hatte wirklich nicht bemerkt, dass sie Prothesen hatte. Sie sahen fast zum Verwechseln ähnlich aus. „Das sind sehr gute Prothesen“, sagte sie und sah sie sich von der Nähe an. Ja, sie schienen wirklich sehr gut gemacht zu sein. Aber wahrscheinlich brauchte Eli dies ja auch. Anschließend bedankte sich noch das Mädchen bei ihr. „Kein Problem. Wenn du irgendwas noch brauchen solltest, kann ich dir meine Handynummer noch hierlassen. Also nur wenn du willst“, bot die Nixe dem Mädchen noch an, bevor sie sich dann später auf den Weg machen würde.
Ja bei Sand musste man wirklich aufpassen. Das Zeug setzt sich andauernd in die Gelenke und dann werden sie Schwerfällig. “Ja die Prothesen wurden speziell für mich von meiner Stiefmut....ich meine der Hexenältesten angefertigt. Sie passen sich meinem Wachstum an da sie aus magischem Material hergestellt wurden. Einer der neusten Entwicklungen von ihr. Genauer genommen sind diese hier sogar Prototypen.” Ich deutete auf eine kleine Einsparung im Schulterbereich des Arms und dem Oberschenkel des Beines. “Soweit ich das verstanden habe sind dort Kristalle einer schlafenden Weide verarbeitet worden die fließenden Bewegungen ermöglichen sollen.” Eigentlich war es grade, meines Empfindens nach, Schwachsinn ihr das zu erklären. Entweder wusste sie das schon alles oder, da es ein Prototyp ist, rein gar nichts. Aber ich war froh das ich mit ihr reden konnte. Ihr freundliches auf mich einsprechen ließ mich das Heimweh etwas vergessen. Ich war halt doch schon ein ganzes Stückchen gereist und jetzt einen Rückzieher zu machen war schon fast wie unmöglich. Ich griff also in meine Innentasche, holte den Schraubendreher heraus, klemmte ihn mir in den Mund und legte mir den Arm auf den Schoß. Mit einem leichten Dreher im Handgelenk schraubte ich also die beiden Teile ein wenig auseinander und fing an den Sand aus der Mechanik zu prokeln. “Das wäre Super!”, musste ich sofort antworten als sie mir anbot ihre Handynummer dazu lassen. “In meiner Umhängetasche müsste irgendwo ein Handy stecken das ich unterwegs gekauft hatte da ich nie eins besaß. Muss mich mit dem Ding erstmal auseinandersetzen.” Ich pustete einmal sanft durch die feinen Zahnrädchen. “Ich glaube das Ding klemmt hinter dem Kompass.” erwähnte ich noch nebenbei. Das Handy war mir allerdings auch nicht so wichtig gewesen wie der Kompass, weshalb ich dieses eher tiefer in meiner Tasche verstaut hatte als den ganzen anderen Rest. Aber anscheinend werde ich mich daran gewöhnen müssen es öfters Parat zu haben. Handys waren bei uns im Zirkel verpönt gewesen da es an sich nichts Magisches war. Ich schraubte das Handgelenk wieder zu, testete kurz die Beweglichkeit und machte dann nochmal dasselbe am Ellenbogen und dem Schulterstück bevor ich mir die Prothese wieder an die Schulter schnallte und festzog. Kurz testete ich, durch Kreisen, Öffnen und Schließen der Hand und das Anwinkeln der Armbeuge, die Beweglichkeit bevor ich mich an mein Bein setzte. Eldora kam angesummt und setzte sich unter die andere Seite der Prothese und hielt sie mir grade. “Danke Eldora.” lächelte ich und klopfte ihm als dank sanft auf den Schacht. “Ohne dich wüsste ich manchmal nicht was ich machen sollte.” Ich kicherte wieder und schaute zu Chloe hoch. “Ich hoffe ich halte sie nicht zu lange auf. Es ist ja schon recht spät.” Ich hatte nämlich eine Uhr im Zimmer entdeckt und war ganz leicht erschrocken wie viel Uhr es bereits war. Ich wusste auch ganz genau das mich der Zeitwechsel mich hart treffen würde. Bevor ich hier ankam hatte ich schließlich ein kleines Nickerchen auf Eldoras Rücken gemacht. Doch dann realisierte ich etwas was Chloe eigentlich vorhin gesagt hatte. Sie war eine Nixe? Warum habe ich den Teil ihres Satzes nicht mehr mitbekommen? Ich war nicht taub das wüsste ich. “Sie sind eine Nixe?” Ich schaute sie mit begeisterten Augen an. Mein Interesse steig ins Unermessliche und ich war Neugieriger wie eine Mücke bei Bluthochdruck. “Nixen sind solch schöne Wesen. Ich habe mal damit verbracht mich auf eine kleine Insel bei uns in der Nähe zu begeben und habe mich 3 Wochen damit alles Niederzuschreiben was ich von ihrer Art erfahren konnte.” Ich Sprach durch die Aufregung sehr Schnell und vergaß meine Prothese weiter zu reinigen. Stattdessen schaute ich die Schwarzhaarige so, wie im Bann gezogen, an das es schon fast unangenehm sein könnte. Ich war kurz davor richtig loszulegen. Welche Farbe ihre Schuppen hatte, wie schnell sie Schwimmen konnte und noch mehr. Doch wurde ich von Eldora aufgehalten der ein wenig vorrückte und mich in die Seite piekte. “Hm was? Oh. Tut mir leid. Ich bin immer so begeistert was Magische Wesen angeht. Unter anderem auch das ich mich darauf konzentrieren möchte mich um solche zu kümmern.” Ich überlegte kurz. “Also auch eine Art Ärztin wie sie es sind.”
Chloe wollte die Prothesen von Eli nicht anfassen, denn vielleicht mochte sie dies nicht so gern. Als die Weißhaarige dann noch von den Prothesen erzählte, staunte die Griechin nicht schlecht. „Also fließende Bewegungen hast du gemacht. Ich hätte gar nicht gesehen, dass es Prothesen sind, wenn du nichts gesagt hättest. Aber es ist sehr interessant, wie so etwas großartiges Zustande kommt“, sagte sie zu dem Mädchen und war wirklich darüber sehr fasziniert. Es war sicher nicht einfach für die Hexenälteste diese Prothesen zu erschaffen. Wahrscheinlich waren mehrere Stunden nötig gewesen, wenn nicht sogar Wochen.
Das Angebot mit dem Handy nahm Eli sehr gerne an. Zuerst gab sie wieder die Handprothese auf ihren Körper und suchte dann in ihrer Tasche nach ihrem Handy. Eldora kam dann auch gleich angeflogen und übergab ihr die andere Prothese. Chloe fing an freundlich zu lächeln. Es war schön zu sehen, dass die Weißhaarige jemanden hatte, auf den sie sich verlassen konnte. Es war sicher nicht einfach für das Mädchen gewesen und einen Freund zu haben, der auf einen aufpasste, war eine schöne Sache, auch wenn der Freund ein Besen war. Die Hauptsache war einfach, dass sie einen Freund hatte, der sich um sie kümmerte, wenn sie was brauchte. Als Eli dann das Handy hatte, gab die Griechin ihr ihre Handynummer. „Falls du einen medizinischen Notfall hast, kannst du mich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen. Ich werde dann so schnell wie möglich hier sein“, sagte sie zu dem Mädchen mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht. Sie war immer für alle da, wenn was sein sollte und das wussten auch schon einige Schüler hier. Immerhin war es ihre Passion anderen zu helfen.
Gerade, als sie sich eigentlich schon langsam auf den Weg zu ihrer Wohnung machen wollte, wurde sie von den nächsten Worten von Eli sehr überrumpelt. Sie schien komplett begeistert darüber zu sein, dass die Griechin eine Nixe war. Dabei war es doch nichts Besonderes, oder? Chloe war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte, aber bevor sie überhaupt irgendetwas sagen konnte, redete Eli einfach weiter. Es war interessant, was sie erzählte und der Eldora machte dann das Mädchen noch darauf aufmerksam, dass es wohl genug wäre. Sie entschuldigte sich dann noch und wechselte ein wenig das Thema. „Oh, das freut mich aber, dass du dich auch gerne um Wesen kümmerst. Und ja, ich bin eine Nixe, aber ich werde langsam müde, darum würde ich das Gespräch gerne vertagen, wenn das okay für dich ist“, antwortete sie dem Mädchen und gähnte. Als dann alles geklärt war, machte sie sich auf den Weg in ihre Wohnung.
Frisch gewaschen mit einer angenehmen Massage, ging die Irin langsam wieder zurück in ihr Zimmer. Sie hatte alles dabei, was sie dorthin mitgenommen hatte und freute sich jetzt schon langsam aufs Bett. Sie war müde und der Tag war sehr ereignisreich in vielerlei Hinsicht. Während des Weges konnte sie sich auch einige Male das Gähnen nicht verkneifen. Eigentlich war es noch nicht so spät, um wirklich schlafen zu gehen, aber sie war einfach nur erschöpft. Vielleicht lag es aber auch bis zu einem gewissen Teil am Baden, denn das hatte die Wölfin doch sehr angestrengt.
Als sie gerade die Tür zum Zimmer öffnen wollte, kam ihr noch Chloe Coradlis, eine Ärztin hier im Wohnheim und der Schule, entgegen. Verwirrt sah sie ihr nach, ehe sie dann ins Zimmer hineinging. Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, sah sie in das Zimmer. Ein Mädchen saß auf einem der freien Betten und beim anderen Bett stand Gepäck. Sie hatte wohl neue Mitbewohner bekommen. Glücklich darüber, dass sie nun nicht mehr alleine hier im Zimmer sein musste, fing sie an freundlich zu Lächeln. Die Irin ging ein paar Schritte auf das Mädchen im Zimmer zu und hielt ihr die Hand hin. „Hallo, ich bin Lydia, deine Mitbewohnerin“, begrüßte sie das Mädchen. Sie hatte interessante Kleidung an und die Wölfin hatte sowas noch nie in ihrem Leben gesehen. Ob das etwas mit ihrer Rasse zu tun hatte? Möglich wäre es auf jeden Fall. Nun wandte sie sich aber ihren sieben Sachen zuerst zu, denn sie musste diese ja vorher noch versorgen, um nicht das Zimmer in einem Chaos zu lassen. „Ehrlich gesagt, hab ich gar nicht gewusst, dass ich heute zwei Mitbewohner bekomme. Das hat mir niemand mitgeteilt“, sagte sie währenddessen zu dem Mädchen. „Aber… ich bin froh darüber, dass ich jetzt nicht mehr allein hier bin“, fügte sie anschließend noch mit an. Vielleicht war das Mädchen ja ein wenig wie Lucy. Auf jeden Fall freute sich die Wölfin so oder so über neuen Zuwachs in ihrem Zimmer, auch wenn sie manchmal ihre Freundin noch vermisste. Dafür hatte sie jetzt ja Ivy als beste Freundin gefunden und wer wusste schon, ob es mit dem Mädchen nicht auch gut laufen würde. Als sie alles verräumt hatte, setzte sie sich auf ihr Bett und sah das Mädchen erwartungsvoll an. Vielleicht würde sie ihr ja einiges erzählen?
Ich war grade damit fertig mein Bein wieder zu befestigen, als Chloe sich von mir verabschiedete. “Dann wünsche ich ihnen eine angenehme Nacht.” erwiderte ich freundlich auf ihren Abschied und winkte ihr kurz hinterher bevor sie den Raum verließ. Doch anscheinend blieb ich nicht lange alleine. Im Austausch kam ein Mädchen in den Raum. Etwas größer als ich, schwarz-weiße Haare und. Ich hüpfte innerliche auf. Sie hat Wolfsohren? Und einen Wolfsschwanz? Innerlich hielt ich mich grade zurück nicht aufzuspringen und ein paar Runden um sie zu drehen. Solch ausgeprägte Merkmale eines Tiermenschen hatte ich lange nicht mehr gesehen. Sie stelle sich als Lydia vor und ich schüttelte ihr die Hand. “Elionora. Aber Eli reicht vollkommen.” Ich lächelte sie freundlich an und konnte meinen Blick nicht von ihren Wolfsohren lassen. Ich schüttelte den Kopf. Nicht jetzt Eli. Das wäre unhöflich. Sie war die ganze Zeit alleine hier im Zimmer. Wie öde. “Du warst alleine hier in diesem Raum? Ist doch voll langweilig.” Ich plusterte meinen Wangen auf und schaute etwas empört. Die, anscheinend Wölfin, setzte sich vor mir auf das Bett und sah mich erwartungsvoll an. Ich kicherte wieder kurz. Den Blick kenne ich. “Du wunderst dich bestimmt wegen meiner Kleidung.” Ich hob kurz einen Zipfel meines Rocks an und ließ ihn wieder fallen. “Ich bin eine Hexe. Klein aber Fein.” Ich drückte mir mit dem Zeigefinger in die Wange und streckte scherzhaft die Zunge raus. “Und das ist Eldora.” Ich klopfte auf den Stiel des nun, hinter ihr, schwebenden Angsthasen. “Er ist ein verzauberter Besen und mein bester Freund.” Eldora hob kurz ab und brauste mit einem Ruck aus dem Fenster ab. “Er ist kein Fan von Räumen.” Ich schaute wieder Lydia an. “Oh!” Ich bemerkte jetzt erst ihre Iris-Heterochromie. “Du hast aber hübsche Augenfarben. Sieht man nicht häufig.” Ich klatschte kurz die Hände flach zusammen und legte lächelnd den Kopf schief. “Wie lange bist du denn schon alleine hier? Obwohl. Unnötige Frage. Jetzt bist du es ja nicht mehr.” Ich kicherte wieder erfreut auf. Auf den ersten Blick schien sie mir auch eher eine ruhige und freundlich gesinnte Natur zu haben. Ich musste allerdings auch bei ihr, selbst mit dem Punkt das sie auf einem Bett saß, hochschauen um ihr ins Gesicht schauen zu können. Wenn alle größer sind als ich dann werde ich noch einen Stiernacken bekommen. Ich hatte wieder das Gefühl als würde ich mein Gegenüber total überfallen, weshalb ich jetzt mal lieber auf ihre Reaktion und Antworten wartete.
Nachdem die Irin in Tiefenentspannung ihre neue Mitbewohnerin begrüßt hatte, konnte sie es kaum abwarten etwas von ihr in Erfahrung zu bringen. Sie stellte sich mit Eli vor. Gespannt wartete sie die weiteren Worte der Weißhaarige ab. Sie nickte bei der Aussage, dass es ja langweilig wäre, wenn man allein im Zimmer war. Es war wirklich sehr ruhig im Zimmer geworden. Leider. Aber dagegen konnte die Wölfin nichts tun. Eli führte gleich daraufhin aus, welcher Rasse sie angehörte. Lydia staunte nicht schlecht. „Eine Hexe? Ich habe noch nie eine echte Hexe gesehen. Das ist ja cool“, antwortete sie dem Mädchen und war begeistert davon. Gleich darauf wurde auch noch ihr Besen Eldora vorgestellt. Freundlich sah sie ihn an. „Hallo Eldora“, begrüßte sie den Besen und lächelte ihn freundlich an. Doch dann verschwand er sofort durch das Fenster. Überrascht sah die Irin dem Besen nach. War er etwa nicht gut gelaunt? Es schien fast so zu sein, dass Eli die Gedanken von Lydia lesen konnte, denn sie erklärte ihr, warum er so schnell verschwunden war. „Achso“, gab sie dann nur kurz von sich und wandte sich wieder ihrer Gesprächspartnerin zu. Das Kompliment zu der Augenfarbe der Irin freute sie sehr. Nicht oft hörte sie so etwas. „Vielen Dank. Deine Augenfarbe ist aber auch sehr schön“, sagte sie zu ihr mit einem freundlichen Lächeln und betrachtete die schöne lila Färbung. Noch nie hatte Lydia solch eine Augenfarbe gesehen. Vielleicht hatte es aber auch etwas mit den Hexen zu tun? Möglich wäre es auf jeden Fall. Das nächste Thema stimmte die Irin kurz traurig. Ja, sie war wirklich schon länger allein gewesen und es war nicht immer cool. Wobei sie hier eigentlich ja in dieser Zeit Partys machen hätte können, so wie am Ballabend bei Mike. Aber sie war ja nicht so der Typ für sowas. „Ähm, also ganz allein bin ich hier seit einem Monat oder so allein im Zimmer. Ich hab eigentlich nicht mitgezählt, sondern nur gehofft, dass jemand wieder hier einziehen würde“, erklärte die Wölfin. Nun war es für die Wölfin an der Zeit sich selbst ihrer Mitbewohnerin näher vorzustellen. „Also ich bin eigentlich eine Wölfin, die sich in einen Menschen verwandeln kann…“, fing sie an zu reden. Doch dann wie aus dem Nichts fühlte sich Lydia beobachtet. Wieso um alles in der Welt fühlte sie sich auf einmal so? Verwirrt darüber sah sie in die Richtung, von der sie dachte, dass sie von dort her beobachtet wurde. Es war das offene Fenster. Sollte sie hingehen? Ein Schaudern lief ihr eiskalt den Rücken hinunter. Es war gruselig hier geworden. Die Schwarzhaarige blickte länger durch das Fenster in die Finsternis, die mittlerweile eingebrochen war. Sie sah nichts und war einen kurzen Augenblick erleichtert darüber. Doch kein Geist oder sowas in der Art. Doch dann, als sie sich ziemlich sicher fühlte und gerade ihren Blick wieder abwenden wollte, sah sie eine menschliche Silhouette am Fenster, die wohl herein sah. Lydia erschrak richtig stark und sprang von ihrem Bett auf. „GGGG….GGG…GGEISTTT“, rief sie und zeigte in die Richtung. Die Wölfin fing an zu zittern. Was war das denn? Es war so, als ob sie in einem Horrorfilm war. Ihre Instinkte rieten ihr, dass sie sich verstecken sollte. Aber wo? Immerhin gab es in dem Zimmer nicht wirklich viele Möglichkeiten sich zu verstecken. Das Einzige, das der Wölfin auf die Schnelle so einfiel, war sich hinter ihrer neuen Mitbewohnerin zu verstecken. Im Affekt sprang die Wölfin einfach hinter Eli, machte die Augen zu und zitterte. Ihre Angst war wahrscheinlich sehr sichtbar. Ihre Wolfsohren gingen nach hinten und sie versuchte sich hinter der Weißhaarigen so klein wie möglich zu machen.
Als meine neue Mitbewohnerin mir ebenfalls ein Kompliment zu meiner Augenfarbe machte musste ich wieder schmunzeln. „Dankeschön.“ Gefolgt von der Frage zu der Zeit im Zimmer runzelte ich die Stirn. Einen ganzen Monat? Mir wäre eine Woche schon zu viel. „Ohje da würde ich ja verrückt bei werden. Bei uns im Zirkel war man so gut wie nie wirklich alleine.“ Ich machte eine abwegige Erklär-Hand-Bewegung und schrack zusammen als die Wölfin nach ihrer Erklärung zu ihrer Rasse urplötzlich einen Geist sah. Hinter mir sprang und zitternd auf das Zimmerfenster deutete. Aus reinem Reflex durch den Schreck zog ich meinen Zauberstab und richtete ihn mit der Spitze voran auf das Fenster. Normalerweise würden Geister sich doch nicht so zeigen? Also was haben wir beiden den jetzt heraufbeschworen? Wir haben keinen Spruch benutzt, weder eine Art Ruf der Toten benutzt. Doch noch mehr erstaunte es mich das dort wirklich eine weiße Geisterhafte Gestalt am Fenster rumlungerte. Schwebend dazu. Doch irgendetwas sagte mir das etwas nicht stimmte. Der vermeintliche Geist kam immer weiter auf das Fenster um anscheinend in das Zimmer herein zu schweben. Doch genau in diesem Moment, als dieser im Fensterrahmen stand, stieß er gegen den oberen Teil des Rahmens und ein leises Tong erklang. „Tong?“ Ich legte den Kopf schief und sah zu wie der Kopfteil des Geistes zur Seite wegkippte und schräg hängen blieb. Meine Augen verengten sich prüfend und ich stand auf. Ich konnte regelrecht spüren wer dieser Geist war. „Ich glaube du brauchst dich nicht verstecken.“ Ich stand auf und ging auf den Geist zu. „Also ich hätte nicht erwartet das du sowas durchziehst!“ Ich griff beherzt an den weißen Leinenstoff und zog diesen mit einem Ruck herunter. Zum Vorschein kam Eldora, einen verkehrt herum aufgesetzten Eimer, balancierend auf seinem Schaft. „Aha! Ich wusste es!“ Ich ließ den Stab wieder sinken. Der Eimer rutschte weiter runter und fiel mit einem hohlen Geräusch auf den Boden. „Das kann doch nicht wahr sein. Du hast uns zu Tode erschrocken! Und wo hast du…jetzt sag nicht du hast das aus irgendeinen Vorgarten gemopst.“ Ich hob das Lacken und den Eimer auf. „Das bringst du schön wieder zurück wo du es her hast!“ Ich steckte das Laken in den Eimer und hing ihn Eldora um, schob diesen aus dem Fenster, schloss dieses und zog die Vorhänge zu. „Das kann echt nicht wahr sein.“ Ich dreht mich wieder zu Lydia um die noch recht erschrocken auf meinem Bett saß. „Ich muss mich wirklich für ihn entschuldigen das er dich so erschrocken hat…“ Ich ging wieder zu ihr rüber und legte sanft eine Hand auf ihren Kopf. „Du kannst dich wieder beruhigen.“ Sagte ich leise und lächelte. „Ich werde dafür Sorgen das er sich morgen Entschuldigt.“