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Shima no Koji :: Das Wohnheim :: Parterre :: Westflügel

West-Apartment - Gabriel Wallin
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Leviathan

Leviathan

Zen 133

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

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BeitragThema: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptyMo 16 Apr 2018 - 12:02
das Eingangsposting lautete :

Das West-Apartment





Die Kleinwohnung, die sich im Westflügel des Erdgeschosses befindet verfügt in etwa über 45 m² und wird vom Erzieher Gabriel Wallin bewohnt. Der größte Raum bildet den Wohnbereich, in welchem sich ein großes Doppelbett sowie ein Schreibtisch und ein gemütliches Sofa befindet. Der Raum wirkt äußerst gepflegt und auch der alte Parkettboden scheint neu geschliffen zu sein. Einzelne Details wie ein Kronleuchter an der Decke oder dezente Kerzenhalter an den Wänden verleihen dem Apartment das Ambiente, das ihm in den Gemächern eines solchen Anwesens auch zustehen sollte. Neben den beiden Türen, die in die kleine Küche und Badezimmer führen, lehnt ein charakteristischer Kleiderschrank, der sich zwar nur mit einem Knarzen öffnen lässt, dafür aber sehr viel Stauraum bietet.


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptySo 19 Aug 2018 - 17:30
Auf seine Frage hin, ob der Gelbe ein Alien sei, bejahte sein Gesprächspartner dies. Schon erstaunlich, auf was für unterschiedliche Wesen er auf dieser Insel in so kurzer Zeit traf. Den darauffolgenden Satz hätte Jake jedoch lieber überhört, denn dieser wirkte alles andere als erfreulich. „Brutal in diese Welt gezwungen? Darf ich fragen, wie ich mir das vorstellen kann?“ Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, schüttelte der Schwarzhaarige mit dem Kopf. „Aber vielleicht ist heute nicht der Richtige Zeitpunkt, um über so etwas zu reden.“ Sein Blick wanderte kurz zu dem Jungen, dem er diese Geschichte lieber ersparen wollte. Denn er wusste ja nicht, in welche Richtung sie gehen würde. Und wenn der andere Erzieher sie schon mit Brutal betitelte, war das eher ein Gesprächsthema für ein gemütliches Feierabendbier – ohne, dass Kinder anwesend sind und dadurch womöglich Albträume bekommen. Und auch er selbst würde lieber mit einem Bierchen vor sich von seiner Vergangenheit reden, weshalb er auf diese Aufforderung vorerst nicht einging. Denn nun Meldete sich auch der Junge wieder zu Wort. Mit ein paar weiteren Schlucken leerte der Vampir die Kaffeetasse und stellte sie in die Spüle.

Während er nach einem Spültuch suchte, erklärte Kazuya dem Gelben auch noch einmal, dass es sich nur um ein Missverständnis handelte. Und zu seinem erleichtern reagierte das Alien ziemlich gut auf die Story. Somit waren die Sorgen über möglichen Tratsch nun auch aus der Welt geschafft. Mit einem Lächeln nickte er dem Jungen zu, ehe dieser sich schließlich auf den Weg zum Flur machte. „Machs gut, Kazuya.“ Und endlich war auch das Spültuch gefunden. Ganz so schlecht lief der Tag dann doch nicht. Mit etwas Wasser und Spülmittel war die Tasse schnell gereinigt und landete zum Abtropfen auf einer Ablage neben dem Waschbecken.

Als er sich wieder seinem Gesprächspartner zuwandte, fragte dieser, ob es noch irgendetwas zu besprechen gab. Jacob sah kurz auf die Uhr und schüttelte schließlich den Kopf, denn es war mittlerweile schon früher Nachmittag. „Ich hätte sonst nichts mehr. Eigentlich wollte ich noch etwas einkaufen gehen, aber am Sonntag haben die Läden hier bestimmt nicht geöffnet. Ist ja keine Großstadt, leider.“ Warum war ihm das nicht gestern schon eingefallen? Dann würde er jetzt nicht so dumm da stehen, mit Kaffee als einzige Nahrungsquelle in seiner Wohnung. Zum Essen gehen und sich irgendwo lange hinsetzen hatte er auch keine Lust. Sein Blick ruhte eine Weile auf seinem Kollegen. Ob wohl normales Blut in seinen Adern fließen würde? Doch diesen Gedanken schob er ganz schnell wieder zur Seite. Es war mehr als nur unangemessen, von seinem Kollegen zu trinken. Langsam ging der Vampir in Richtung Tür und zog sich seine Jacke über. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht, lasse ich Sie jetzt alleine. Ich wollte mir die Umgebung hier noch etwas genauer ansehen.“ Und dabei hoffentlich was Essbares finden, fügte er in Gedanken noch hinzu. Manchmal war es gar nicht so einfach, sich nur von tierischem Blut und normalen Essen zu ernähren. Zumindest wenn man wusste, wie wunderbar das frische Blut eines Menschen schmeckte. Doch davon hatte er sich nun schon eine ganze Weile fern gehalten und das war auch gut so. Zu groß war die Gefahr, dass man bei dem herrlichen Geschmack die Kontrolle verliert und seine Mahlzeit umbringt. „Wir können uns ja vielleicht mal auf ein Bier treffen und uns dann besser kennen lernen. Meine Nummer haben Sie ja, rufen Sie dann einfach an oder senden eine Nachricht“, sagte der Schwarzhaarige lächelnd, während er die Wohnung verließ.

Tbc: Das Wohnheim - Außenbereich - Laubwald und Wasserfall


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptyDi 28 Aug 2018 - 20:28
Chandler fragte ihn was er mit brutal meinte, aber er sagte dann doch das er es lieber nicht wissen wolle, vermutlich wollte er dem jungen der zu diesem Zeitpunkt noch im zimmer war nicht verunsichern. "Ja wenn sie mehr wissen wollen schreiben sie mir eine mail" Chandler sagte ihm das er Hunger hat. Da Chandler ein Vampir ist könnte er sich ja auch selbst als Essen anbieten. Alienblut schmeckt einem Vampir sicher gut. "Du kannst dir auch ein Sushi aus meinen Tentakeln machen, die wachsen sowieso ständig nach."Dann sagte er das er jetzt geht "Auf Wiedersehen" Sarih war nun ganz alleine in Chandlers Wohnung. Er holte sich aus der Küche etwas Marmelade und beschmierte seine Türklinke. Dann verließ er auch die Wohnung.

tbc: Garten


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptyMi 12 Sep 2018 - 22:02
Cf: Das Wohnheim - Außenbereich - Laubwald und Wasserfall

Nachdem der Vampir nach einem kurzen Fußmarsch das Wohnheim erreicht und den Gang zu seiner Wohnung zurückgelegt hatte, kramte er in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel. Mit einem Blick zurück in den Gang vergewisserte er sich noch kurz, ob er durch die vom Wald etwas matschigen Schuhe keine Dreckspur hinter sich hergezogen hatte - doch zur Erleichterung des Schwarzhaarigen war das nicht der Fall. Mit einem leisen Geräusch sprang das Schloss auf und Jake öffnete die Wohnungstür. Zumindest war es so geplant, bevor seine Hand in etwas Klebriges fasste. Erschrocken zog er die Hand schnell wieder von der Klinke und musterte die rote Masse, die von der Handinnenfläche auf den Boden tropfte. Der erste Streich von den Kids oder was?, fragte er sich in Gedanken, während er an seiner Hand schnupperte. Marmelade. Entweder das sollte eine Andeutung auf Blut sein oder sie hatten sich dabei nichts weiter gedacht und die Marmelade einfach so darauf geschmiert – wäre beides gut denkbar. Doch wollte er sich über so eine Kleinigkeit nicht länger den Kopf zerbrechen, öffnete die Tür mit der sowieso schon eingesauten Hand und ging zielstrebig ins Badezimmer. Dort angekommen wanderten die Klamotten direkt in den Wäschekorb und mit einem Handtuch ging es in Richtung Badewanne. Eine Dusche wäre ihm eigentlich lieber gewesen, doch konnte er an eine kostenlose Unterkunft wahrscheinlich keine großen Ansprüche stellen.

Nach wenigen Minuten war die Hand von der Marmelade befreit und die letzten Erdklumpen vom Wald sowie das Hasenblut waren weggespült. Mit dem Handtuch rubbelte sich Jake kurz die schwarzen Haare trocken und stieg aus der Wanne, sich das Handtuch um die Hüften bindend. Schnell säuberte er noch die Wanne, damit das dreckige Wasser nicht am Wannenrand festklebt und blieb kurz vor dem Spiegel stehen, ehe er in seinem Rucksack nach den Rasiersachen kramte. Immerhin wollte er bei den Kindern keinen schlechten Eindruck hinterlassen und so vielleicht dafür sorgen, dass er am nächsten Morgen nicht wieder Marmelade an der Tür kleben hat – wobei die zwei Dinge wahrscheinlich überhaupt nichts miteinander zu tun haben. Nachdem Jake durch den Schaum eher aussah wie ein alter Mann griff er zu dem Rasierer und entfernte die Bartstoppeln. Eigentlich hätte er ihn auch wachsen lassen können, doch sah er dann direkt ein paar Jahre älter aus und wirkte zwischen den ganzen jungen Leuten direkt wie ein alter Mann. Als auch das letzte bisschen des Schaums abgespült war, verteilte er noch fix ein Aftershave auf den Wangen – so war auch direkt das Parfüm ersetzt, welches er sowieso nicht besaß.
Die Klamottenfrage war zum Glück nicht allzu schwer, denn mehr als eine frische schwarze Hose und ein weißes Hemd hatte er sowieso nicht dabei. Vielleicht war es eine Überlegung wert, sich mal ein paar mehr zuzulegen... aber das konnte der Schwarzhaarige sich ja noch überlegen, wenn er die nächsten Tage wegen den Einkäufen in der Stadt war. Bevor dann der Hemdkragen gerichtet wurde band er noch ein frisches weißes Tuch zurecht und knöpfte die letzten Hemdknöpfte zusammen. Die Jacke konnte er getrost an ihrem Haken hängen lassen, denn schließlich fand die Einweihungsparty ja nicht im Garten statt.

Bevor er dann die Wohnung verließ fiel ihm wieder die schmutzige Türklinke ein und Jake ging noch einmal kurz in die Küche, um einen Lappen zu holen. Und wo er schon mal hier war sah er noch schnell in den Kühlschrank, ob es nicht irgendetwas gab, das er zu der Party mitnehmen konnte. Und tatsächlich. In der Kühlschranktür stand eine Weinflasche, das perfekte Mitbringsel für eine Party. Der Vampir nahm die Flasche in die Hand und musterte sie kurz. Der Name des Weins kam ihm irgendwie bekannt vor – wahrscheinlich hatte er die Flasche einmal James gesehen, der selbst sehr gerne Wein trank. Demnach sollte es ein sehr guter Wein sein. Der Fall des Mannes war es zwar nicht so wirklich, doch so konnte er die Flasche wenigstens elegant loswerden. Während des Rausgehens wischte der Erzieher noch schnell die Klinke sauber und machte sich schließlich auf den Weg zur Party.

Tbc: Das Wohnheim - Parterre - Souterrain - Partykeller


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptyFr 26 Okt 2018 - 18:27
Cf: Partykeller

Bereits auf dem Weg zu seiner Wohnung überlegte der Erzieher fieberhaft, wie er sein Versprechen einlösen könnte. Er kannte keinen Jungen namens Jaden, was bei der kurzen Aufenthaltszeit auf der Insel auch niemanden wundern dürfte. Doch die Sache, die ihm noch viel mehr Kopfzerbrechen bereitete, war eine andere. Von wem konnte er überhaupt an diese Infos über Jaden herankommen? Ob ein anderer Erzieher über ihn Bescheid wusste? Nur leider hatte der einzige Kollege den er hier kannte das Weite gesucht. Es blieb ihm also nichts übrig, als irgendwo im Nirgendwo mit seiner Suche zu beginnen. Beim Erreichen der Wohnung kramte der Brite bereits in seiner Hosentasche und zog den Schlüssel hinaus. Mit einem schnellen Handgriff war das Schloss entriegelt, doch bevor er die Klinge hinunterdrückte vergewisserte er sich, dass nicht schon wieder irgendetwas dort drangeschmiert wurde. Zum Erleichtern des Mannes war aber nach wie vor alles sauber – das hatte nach diesem Tag auch noch gefehlt. Kaum war die Wohnungstür verschlossen, warf der Erzieher seine Klamotten aufs Sofa und ließ sich mit Boxershorts vollkommen geschafft ins Bett fallen. Kurz überlegte er noch, ob er sich noch einmal bei seiner „Schwester“ melden sollte – die zufallenden Augen nahmen ihm diese Antwort jedoch ganz schnell ab.

-> Zeitsprung zum Montag, den 16. März 2015

Nachdem der Wecker nun bereits das dritte Mal klingelte, erbarmte sich dessen Besitzer endlich, diesen auszuschalten. Mit einem kurzen Blick auf die Uhr stellte der Schwarzhaarige fest, dass es bereits kurz nach acht Uhr war. Das Frühstück mit den anderen Wohnheimbewohnern konnte er sich also schenken, denn sie sollten schon längst in der Schule sein. Immerhin gab es so keinen Grund mehr, warum er sich jetzt noch mit dem Aufstehen beeilen sollte. Gähnend griff er nach seinem Handy und war etwas enttäuscht, dass er seit dem Telefonat gestern noch keine weitere Nachricht von Mary bekommen hatte. Doch wahrscheinlich war diese einfach zu sehr mit ihrem frisch Verlobten beschäftigt und sie unterhielten sich jede freie Minute über die anstehende Hochzeit. Wenigstens wurde ihm noch versichert, dass man ihn zur Hochzeit einladen würde. Wann auch immer diese dann wohl stattfindet.
Langsam setzte sich der Vampir auf und sah sich kurz im Zimmer um. Es sah noch immer alles etwas leer und unbewohnt aus, vielleicht würde er ja heute dazu kommen, sich irgendetwas für die Einrichtung zu besorgen. Oder ein paar neue Klamotten, denn viel hatte er ja nicht mitgenommen. All das musste er allerdings hinten anstellen – immerhin hatte er einem Mädchen versprochen, sich nach ihrem verschollenen Freund umzuhören. Und da er ihr nach dem Unterricht seine Ergebnisse mitteilen sollte, sollte er zu aller erst damit beginnen. Sich langsam aus dem Bett quälend ging Jake alle Orte durch, an denen er auf weiteres Personal treffen könnte. Doch bis auf das Büro der Heimleitung fiel ihm da nicht wirklich etwas ein. Mit etwas Glück traf er auf dem Weg dahin ja sogar noch jemanden, der ihm weiterhelfen konnte. Doch wollte er sich da nicht zu sehr aus dem Fenster lehnen.

Nachdem sich der junge Mann endlich erhoben hatte, ging er kurz ins Bad, um sich zu duschen. Danach wurden ein paar frische Klamotten gezogen und ein Blick in den Kühlschrank geworfen – der sich leider nicht von selbst gefüllt hatte. Wirklich Hunger hatte er allerdings auch noch nicht, als dass ihn das erschüttert hätte. Wurde das Einkaufen eben auch noch auf den Tagesplan gesetzt und später erfüllt. Kaffee war ja zum Glück da – alles, was er für einen guten Start in den Tag brauchte. Nachdem die Maschine durchgelaufen war, griff der Brite nach der Tasse und nahm einen großen Schluck der dunklen Flüssigkeit. Währenddessen begann er damit, die gestern achtlos aufs Sofa geschmissenen Klamotten einzusammeln und sie in einen kleinen Wäschekorb zu tun. Diesen würde er im Laufe der Tage dann mal auslehren, wenn er die Zeit dafür hatte.
Die geleerte Kaffeetasse fand nach einer gründlichen Reinigung schließlich zurück in den Schrank und der Mann bereitete sich mit dem Anziehen der Jacke darauf vor, die Wohnung zu verlassen. Kurz ließ er den Blick noch einmal durch sein neues Reich schweifen, ehe er den Schlüssel einsteckte, die Wohnung verließ und das Schloss von außen wieder verriegelte. Nun blieb es nur noch dabei zu hoffen, dass er jemanden finden würde, der ihm bei seinem Anliegen zur Hand gehen konnte.

Tbc: Das Wohnheim - Parterre - Mittelflügel - Foyer des Parterres


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptyFr 2 Aug 2019 - 15:34
16. März 2015

Cf: Am Strand | Wohnblock | Wohnung 3 - Roxanne L. Bennett

Nachdem die Fahrt auf dem Höllenross überstanden war, kletterte Jake etwas unbeholfen von dem Gefährt herunter. Den Helm reichte er seiner Besitzerin zurück und orientierte sich kurz, immerhin kannte er das Gelände des Wohnheims bis jetzt nur grob. Doch den Weg zu seiner Wohnung sollte er schon finden. Immerhin hatte er der Ärztin noch einen Kaffee vor ihrer Schicht versprochen und das wollte er gern noch einlösen. Mehr oder weniger Zielsicher betrat er das große Gebäude. War das hier heute Morgen auch schon so riesig? Was solls. Bevor er weiter ging, sah er noch kurz nach seiner Begleitung und machte sich auf den Weg. Sie kannte sich hier sicherlich besser aus als er. „Wie kamst du eigentlich ausgerechnet zu einem Motorrad?“, fragte er interessiert und blieb an einer Kreuzung kurz stehen, bis er sich an den richtigen Weg erinnerte. Vorurteile hatte er zwar keine, dennoch war es für ihn nicht gerade typisch, dass Frauen so etwas fahren. Die Meisten hatten dann doch lieber ein schickes Auto, dort passten auch mehr Einkäufe rein. Zumindest war das bei Mary so gewesen.
Als sie endlich vor der richtigen Tür angekommen sind, suchte Jacob seine Taschen nach dem Schlüssel ab, was einige Zeit in Anspruch nahm. Doch wie durch ein Wunder suchte Roxanne währenddessen nicht das Weite. „So, hereinspaziert“, gab er lächelnd von sich, während er der Dame die Tür aufhielt. Im Vergleich zur Wohnung der Ärztin war hier nicht viel Persönliches zu finden. Das lag zum einen natürlich daran, dass er noch nicht lange hier war. Andererseits besitzt er auch nicht viel, war eine Menge gereist und hatte das Nötigste immer in einem alten Rucksack verstaut, der neben dem Kleiderschrank stand. Nachdem Roxanne ihre Jacke ausgezogen hatte, nahm er sie ihr ab und hing diese mit seiner an den Kleiderständer, welcher neben der Eingangstür steht. „Ja, etwas ungewohnt, dass man direkt im halben Schlafzimmer steht.“ Die Raumaufteilung war nicht gerade perfekt dafür, Besuch zu empfangen. Doch da er keine andere Wahl hat, muss Jake sich damit eben arrangieren. Wenigstens gab es eine Tagesdecke, sodass es nicht ganz so sehr nach frisch aufgestanden aussieht. „Mach’s dir ruhig schon bequem.“ Er deutete in Richtung Sofa und machte sich währenddessen auf den Weg in die Küche. Kaffee… wo stand noch mal der Kaffee. Beim Öffnen der dritten Schranktür wurde er endlich fündig. Da sie ja schon geklärt haben, wie sie das braune Gebräu am liebsten tranken, musste er dort nicht noch extra nachfragen, sondern konnte direkt die Maschine anwerfen. Es war eine altmodische Kaffeemaschine, keines von den modernen Dingern, wo man nur wenige Minuten warten musste. So blieb genug Zeit, sich noch einmal zu seinem Gast zu gesellen. Zwischen Küche und Wohnzimmer im Türrahmen lehnend, sah er zur Ärztin und beobachtete sie einen Augenblick. „Dauert noch etwas bei dem alten Teil. Aber besser als nichts.“ Abgesehen davon störte es ihn aktuell überhaupt nicht. So blieb Rox noch etwas länger hier und er konnte ihre Gesellschaft noch etwas genießen. Und ihren Anblick. Hoffentlich bekam sie nicht mit, wie er sie manchmal anstarrte. Doch irgendwie konnte er seine Augen einfach nicht von der jungen Frau abwenden, was nicht nur am Alkohol lag. Die Kaffeemaschine forderte schließlich wieder seine volle Aufmerksamkeit und er verschwand wieder in der Küche. Zwei Tassen waren fix gefunden und gefüllt, sodass er schnell wieder zu seinem Gast zurückkehren konnte. Jacob stellte die zwei Tassen auf Untersetzer auf dem Wohnzimmertisch und setzte sich relativ dicht neben Roxanne aufs Sofa. „Hast du eigentlich einen Freund? Und falls nicht, hast du Interesse~?“ Ungeniert legte er ihr den Arm um die Hüfte und reichte ihr mit der anderen Hand eine der Tassen.


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptySa 10 Aug 2019 - 1:54
16. März 2015
cf: Die Stadt :: Am Strand :: Wohnblock ::  Wohnung 3 - [Roxanne L. Bennett]

Es dauerte nicht lange, da kamen die zwei Hardcorebiker auf dem Wohnheimgelände an, wo die Ärztin auf ihrem gewohnten Platz parkte. Sie ließ Jacob erstmal in Ruhe absteigen, beobachtete sie dieses Kunststück auch mit einem Schmunzeln, doch schaffte er es, gerade zu stehen. Anschließend stand auch sie auf, zog sich den Helm aus und nahm den entgegen, welcher ihr hingehalten wurde. Beide wurden durch die Tasche im Sitz ausgetauscht und dann betraten beide Herrschaften auch schon das Gebäude, in welchem es herrlich ruhig war. Ein Phänomen, was man nur zur Nachtschicht genießen konnte. Roxanne war ja gespannt, wie gut sich der Schwarzhaarige als Neuling und mit gewisser Promillezahl zurechtfand, so ließ sie ihm den Vortritt. Jedoch würde sie ihn korrigieren, sollte er vom Weg abkommen. Da sie wusste, wo die Erzieherwohnungen lagen und welche unbesetzt war, konnte sie auch erahnen, wo Jacob untergebracht war, was die Sache auch nochmals erleichterte.
So schlimm schien seine Orientierung doch nicht zu sein, denn fing er ein Gespräch an, mit einer Frage, welche die Ärztin nur zu gerne beantwortete. ,,Ein Auto wäre womöglich komfortabler, was? Auto's sind zwar schön, doch brauche ich als einzelne Person erstmal keines - eine Person kann ich ja immer mitnehmen. Zudem", sie machte eine kurze Pause, da für sie nun der Hauptgrund kam. Sie hatte vor sich hergesehen, den Gang entlang, blickte sie aber nun lächelnd zu Jacob. ,,Ich liebe das Gefühl, was mir ein Motorrad verleiht. Der Wind auf der Haut, diese Kombination von Körperbewegung, welche das Motorrad steuern, dies verleiht mir ein Gefühl von Freiheit, was mir das Auto nicht so gut bieten kann. Irgendwann hole ich mir vielleicht eins, doch solange ich es nicht brauche und noch problemlos Motorradfahren kann, genieße ich es." Dies war einfach ihr Element.

So gigantisch war das Wohnheim nun auch nicht, wodurch sie bald an der Wohnung ankamen, wo Jacob erstmal einen Kampf mit seiner Tasche und dem Schlüssel führte, was Roxanne belustigt beobachtete. Geduldig wartete sie, sich nicht daran störend, es war faszinierend, diesen Mann zu beobachten. Bald ging er auch als Sieger aus diesem Kampf hervor und hielt Roxanne wie ein Gentleman die Tür auf, worauf sie lächelnd dankte und die Wohnung betrat. Man konnte sehen, dass Jacob neu war, da die Wohnung noch leer war, doch störte sie sich nicht dran und zog sich erstmal die Jacke aus, da es für diese drinnen zu warm war. Und das Kleidungsstück wurde ihr auch gleich abgenommen, weshalb sie sich wieder nur lächelnd bedanken konnte, sehr sympathisch und zuvorkommend.
,,Wie hast Du vorher gelebt?", fragte Roxanne frei heraus, bei den Worten über die Wohnung, setzte sich auf die nächsten Worte dann auch hin, die Tasche neben dem Sofa abstellend. Ihr Blick glitt kurz durch den Raum: ,,Wenn Dich die Raumaufteilung stört, man kann sicher aufstellbare Raumtrenner kaufen, dass ist es etwas geschützter." Konnte sie sich vorstellen, dass sowas gewiss angenehmer war, doch konnte man sich an alles gewöhnen. Als der Geruch von Kaffee den Raum erfüllte, blickte sie lächelnd zu ihm: ,,Aber der Geruch von Kaffee lässt alles gleich viel heimischer wirken, was?" Zusehend, wie Jacob noch etwas orientierungslos in der Küche war, schmunzelte sie und überschlug ein Bein, die Hände auf dem Knie faltend. Leicht gluckste sie, beim Klang seiner Stimme: ,,Korrekt. Solange sie noch den Kaffee hinbekommt."

In Gedanken ging sie schonmal durch, was sie auf der Arbeit gleich als erstes tun würde und sah sich etwas um, weshalb sie den Blick auf sich nicht ganz mitbekam. Sah sie erst wieder zu Jacob, als er zu ihr kam und die Tassen auf dem Tischchen abstellte: ,,Danke, riecht gut", lächelte sie und sah zu, wie er sich zu der Ärztin setzte, überraschenderweise näher, als sie erwartet hatte. Wisch sie aber nicht zurück und guckte zu, was der Herr da veranstaltete, schien dieser sich auch nicht an seinem Verhalten zu stören. ,,Danke", kam es erstmal und sie nahm die Tasse entgegen, musste sie sich das Schmunzeln bei der Frage etwas verkneifen. Na, wenn sie schon hier war, durfte sie sich auch einen leichten Spaß erlauben, nicht wahr? ,,Nein, ich bin momentan Single", begann sie, seufzte dann leise und ergänzte: ,,Mein großer Bruder tendiert dazu, sämtlichen Kerlen, die mir zu nahe kommen, den Kopf abzureißen, verstehst Du? Das macht die Suche nach einer Beziehung etwas schwer." Danach nippte sie seelenruhig an ihrem Kaffee, als hätte sie es nicht fast so hingestellt, als würde gleich jemand reinstürmen und den Erzieher auf dem Wohnzimmertisch enthaupten. ,,Aber na ja, da kann man wohl nichts machen", sprach sie, sich dabei etwas auf dem Sofa zurücklehnend, zufrieden mit ihrem Kaffee in der Hand.


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptyDi 13 Aug 2019 - 15:39
16. März 2015

Die Erklärung, warum Roxanne ein Motorrad und kein Auto besaß, war durchaus einleuchtend. Warum fuhren Leute überhaupt Autos, wenn sie ohnehin nur allein durch die Gegend gurken? War ja auch irgendwie eine Verschwendung an Parkplätzen, wenn man es ganz streng nahm. Und wie sie schon sagte, das nötigste konnte man auch auf dem Motorrad mitnehmen und für eine weitere Person war auch genug Platz. Die Beschreibung über das schöne Körpergefühl während der Fahrt war auch nicht ganz abwegig, es konnte durchaus befreiend sein so schnell unterwegs zu sein, den Wind zu spüren. Nur für eine betrunkene Person war es eben nicht gerade ideal. Doch wie dem auch sei, er hatte die Fahrt ja überstanden. Und das sogar, ohne kotzen zu müssen. Ja, ihm war nicht einmal wirklich übel. Zumindest nicht mehr als vorher. Und nebenbei bemerkt, der Motorradhelm stand Roxanne ganz ausgezeichnet. Jedenfalls hat er sich da wohl etwas zu viel aufgeregt, das ganze unnötig in die Höhe geschaukelt – doch jetzt war es ja ohnehin vorbei.
Nach dem erfolgreichen Kampf, Schlüssel gegen Vampir traten sie ein und Roxanne sah sich etwas um. Wirklich vergleichen konnte man die aktuelle Wohnsituation nicht mit der, der vergangenen Monate. Und schon gar nicht mit dem Anwesen der Familie Chandler. „Bin in letzter Zeit viel gereist, da senken sich die Ansprüche etwas. Aber davor war es nicht gerade übel, meine Adoptiveltern hatten ein riesiges Haus mit angestellten und Co.“ Wenn sie ihn jetzt für einen Snob halten würde, könnte man ihr das sicherlich nicht verübeln. Doch es war nun einmal die Wahrheit und wenn man die ganze Geschichte nicht kannte, war das die erste Einschätzung der meisten Personen. Der Vorschlag mit dem Raumteiler war alles andere als übel. So musste man nicht extra eine neue Wand bauen, hatte aber dennoch eine kleine Aufteilung, sodass es wie zwei Räume wirken könnte. Doch das es auf Isola ein gescheites Möbelhaus gab, bezweifelte er irgendwie. Und dann musste man auch noch die Zeit finden, sich etwas auszusuchen und aufzubauen. So schnell würde sich diese Idee also nicht in die Tat umsetzen. Und Rox hatte ja Recht, solange es in der Wohnung nach frischem Kaffee roch, war alles halb so wild.

Nach einer wilden Suche in der Küche und einem weiteren Kampf mit der alten Kaffeemaschine war die Tat schließlich vollbracht. Nachdem er sich auf dem Sofa niedergelassen hat, machte die Ärztin keine Anstalten, etwas mehr Abstand einzufordern. Das war doch ein gutes Zeichen, oder? Und einen Freund hatte sie auch nicht! Jacob machte innerlich schon Freudensprünge, doch die Erwähnung des Köpfe abreißenden Bruders ließ Gedanken-Jake mit dem Gesicht voran auf den Boden klatschen. War ja mal wieder klar, dass es bei den schönsten Frauen immer einen Haken gab. Auch wenn besagtes Problem in diesem Fall zum Glück nicht von ihr ausging, sondern nur von so einem Möchtegern. Ein kleines Gähnen unterdrückend nickte er verständnisvoll. „Ja, das schreckt die Meisten sicher ab. Doch zum Glück bin ich nicht so, soll er ruhig kommen.“ Von sich selbst überzeugt griff er nach der Tasse, ließ den um Roxannes Hüften gelegten Arm etwas weiter in nähe Po rutschen und nahm einen kleinen Schluck. „Ich hab bestimmt schon schlimmere Kerle gesehen, das sollte überhaupt kein Problem sein.“ Wie stark könnte der Typ schon sein? Immerhin hatte Jake in seinem Leben bereits genug Leute im Zweikampf besiegt, da konnte ihn ein weiterer, lächerlicher Kerl garantiert nicht von dieser Traumfrau fernhalten. Tz. Das wäre doch gelacht. Doch anstatt es bei diesen dämlichen Worten zu belassen, legte er noch eine Schüppe drauf: „Kannst ihm ja schon mal von dem bevorstehenden Date berichten, dann werden wir ja sehen.“ Von seinem sicheren Sieg überzeugt grinste er die Ärztin an und stellte die Tasse zurück auf den Tisch, bevor er es sich etwas bequemer machte. Dass Jake sich da eventuell ziemliche Scheiße eingebrockt hat, realisierte er gar nicht. Warum auch? Lief doch ziemlich gut mit seiner hübschen Sitznachbarin. Wenn jetzt nur nicht die Müdigkeit wie ein riesiger Ball auf ihn zurollen würde. Den zweiten Gähner konnte er nicht mehr so geschickt vertuschen, hielt sich die Hand vor den Mund, um Rox nicht mehr Einblicke als nötig zu gewährleisten. Die junge Ärztin etwas näher zu sich ziehend, wollte er ihr noch einen Kuss aufdrücken, doch in dem Augenblick, als er den Gedanken zu Ende gedacht hat, schlug der Ball auch schon ein. Als wäre er von einem Betäubungspfeil getroffen, klappte sein Kopf nach unten und landete auf Roxannes Schulter. Ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen, schnarchen tat er zum Glück nicht, doch dank des Ausflugs in die Bar nuschelte er unverständliche Dinge vor sich hin und dachte nicht einmal daran, sein Kuscheltier freiwillig loszulassen.


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptyDi 24 Sep 2019 - 16:50
16. März
Auf die Frage hin, wie Jacob denn vor seiner Ankunft auf Isola gelebt hat, erhielt sie sogleich zwei Informationen, was ihr einen interessierten Laut entlockte. ,,Achso?", fragte sie erst, klang das doch ziemlich vielversprechend, zu reisen war sicher sehr schön und es war schön zu hören, dass der Schwarzschopf anscheinend eine Kindheit hatte, an der ihm an nichts gefehlt hat, so klang es zumindest. Für sie wirkte er dadurch auch nicht wie ein Snob, warum auch, es war doch schön zu hören, dass jemand nicht in der Gosse aufgewachsen war. Zudem, er gab ja nicht damit an, wohlhabene Eltern zu haben, die das und das haben, er nie einen Finger hat krumm machen oder etwas derartiges. Ebenso interessierte sie das "Adoptiv"eltern auch ziemlich. ,,Wie Deine Reisen waren, wo Du überall warst, dies würde ich sehr gerne bei dem besagten Abendessen erfahren", lächelte sie zunächst, fügte dann noch hinzu: ,,genauso zu Deinen Eltern und wie klein Jackie im Garten gespielt hat", bei letzteren Worten streckte sie kurz neckend die Zunge raus, schmunzelte aber dann, wo sie dann auch schon in der Wohnung waren. Wo sie sich gleich als Möchtegern-Innendesignerin zum Rat gab, die Idee aber auch Anklang zu finden schien. War eben eine zutreffende, aber auch simple Idee, welche sicher auch nicht so kostspielig war.

Inzwischen waren sich beide auch fast wieder so nahe, wie auf dem Motorrad, wo Roxanne kurz gedanklich würdigen musste, dass sich der Erzieher dabei wirklich nur festgehalten hatte und nicht wie gerade seine Hand selbstständig zu agieren schien. Ok, vielleicht war der Gedanke, nicht runterzufallen, in dem Moment größer gewesen, als der Hormonpegel.  Auf dessen Kosten sie sich einen leichten Spaß erlaubte. Es war ja schon ziemlich süß, wie die Freude Jacob förmlich ins Gesicht geschrieben stand, wo sie erläuterte, aktuell in keiner Beziehung zu sein. Umso lustgier war dann, als ihm kurzzeitig sämtliche Gesichtszüge entglitten, wo sie so frei war, ihren Bruder ins Spiel zu bringen. Dies sah so lustig aus, dass sie sich beherrschen musste, nicht zu lachen und sich die Finger über den Mund legte, um ihr breites Schmunzeln zu verbergen. Doch dann fing sich wieder, wirkte sogar recht entspannt, was sie dann verwunderte. Die nächsten Worte entlockten ihr ein leichtes kichern, dann wirkte der Herr hier doch ziemlich selbstsicher. Seine Hand und seine Worte befanden sich gerade auf dem schmalen Pfad zwischen "sexy selbstsicher" und "Macho", was die Ärztin gerade aber sowieso nicht so eng sah, da sie genau sagen konnte, ob es am Alkohol lag oder ob der Schwarzschopf wirklich ein kleiner Player war. Persönlich schätzte sie ihn nicht so ein, eher als einen guten Kerl, aber dies würde sie ja noch herausfinden, wozu hatte man sonst Dates? Um jemanden näher kennenzulernen. Daher festigte sie keine Aktionen, welche er aktuell vollzog, auf seinen Gesamteindruck, sondern ließ alles noch offen.
,,Na, dann freut sich mein Bruder sicher tierisch, Dich bald mal kennenzulernen", schmunzelte sie, bei der Vorstellung, wie ihr Bruder ihren Spaß mit Jacob haben würde - oh, warum freute sie sich ein wenig darauf? Ein wenig schadensfreudig war Roxanne ja schon ausgelegt. Wie es genau ablaufen würde, ergäbe sich ja zu gegebenen Zeitpunkt. Im Augenwinkel behaltend, wo sich die Hand des Mannes befand, noch war es der Unterrücken, blickte sie dann wieder in sein Gesicht, bei der Aussage, ihrem Bruder von dem Date zu berichten. ,,Vielleicht empfiehlt er uns ja ein Lokal, wer weiß?", gluckste sie etwas, ja, ihr Bruder würde sicher lachen, wenn sie ihm von diesem Abend erzählen würde. Hach ja.

Es war schon spät, dies merkte man nicht nur daran, dass es draußen stockduster war und der Mond bereits weitoben stand, sondern auch dadran, wie fertig der Erzieher war. Dieser war sicher schon seit den Morgenstunden auf den Beinen, daher verwunderte es Roxanne kein bisschen, dass dieser so gähnen musste. Bei der nächsten Aktion dann, wo sie fast geküsst wurde, wollte sie sachte die Hand dazwischenlegen, um dies zu verhindern, doch scheiterte der Kussversuch doch durch jenen, welcher ihn angesteuert hat. Nun lag Jacob friedlich schlummern an ihrer Schultern, was sie kurz blinzeln, aber dann lächeln ließ. ,,Nanu?" Ihre roten Augen blickten in das schlafende Gesicht, wirkte es doch sehr zufrieden, trotz Alkohol und Kopfschmerz, schon süß. Sie wusste auch, ihn bekam sie so einfach nicht mehr wach, wo sie die Arme um sich betrachtete, also ging es nicht, ihn einfach zu wecken und dann aufzustehen. Aber das wecken war auch nicht nötig.
,,Dann wollen wir mal", murmelte sie zu sich zu, nachdem sie in Ruhe ihren Kaffee ausgetrunken hatte. Sie stellte die Tasse ab, dann gab sie sich dran, ihn kurz unter den Armen zu massieren, damit sich der Griff vor Entspannung lockerte. Dann lehnte sie ihn zurück, wodurch sie automatisch ein Stück mitkam, sich aber dadurch, dass er langsam auf die Couch sank, aus dem locker werdenden Griff lösen konnte. Ja, dies kannte sie schon, wenn sie mal ein paar der jüngeren Schüler ins Bett brachte, die sie irgendwo schlafend aufgelesen hatte. So konnte sie nun aufstehen und brachte erstmal die leeren Tassen in die Küche, ehe sie zu dem Bett von Jacob ging, wo sie Kissen und Decke drauß entnahm. Eigentlich wäre es praktischer, ihn vom Sofa ins Bett zu verfrachten, standen diese immerhin nahe beieinander, aber einen erwachsenen Mann zu tragen, dies könnte etwas schwierig für sie werden. Und es sollte jetzt kein Unfall passieren. Aus diesem Grund blieb es bei dem Sofa, wo sie ihm ein Kissen in den Arm legte, als Ersatz für sich, einen unter den Kopf und ihn dann zudeckte, nachdem sie ihm Schuhe und das Halstuch ausgezogen hatte. Diese legte sie ordentlich weg, ehe sie sich ihre Jacke und ihre Tasche wieder nahm. In der Tür nochmals zu Jacob blickend, löschte sie dann das Licht, ehe sie die Wohnung verließ.

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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptyDi 15 Okt 2019 - 16:49
Nach dem Timeskip – Montag, 22. Juni 2015

Ein neuer Tag, ein kleines bisschen mehr Hass auf dieses eine Lied. Noch etwas unkoordiniert tippten die blassen Finger auf dem munter vor sich hin singenden Handy herum, bis endlich wieder Ruhe einkehrte. Wer kam aber auch auf die tolle Idee, sein Lieblingslied als Weckton einzurichten. Je öfter es am Morgen losbrüllte, desto weniger konnte Jacob es leiden. Doch zum Ändern war er noch nicht gekommen, oder wenn er mal Zeit hatte, dachte er an andere Dinge oder hatte gerade keine Lust. Ein Teufelskreis. Doch was solls, es erfüllte seinen Zweck – hellwach war er nun nämlich. Und bevor ihm beim nur noch ein paar Minuten liegen bleiben die Augen wieder zufielen, schälte er sich lieber direkt aus seiner Decke. Immerhin hatte er für heute ein paar Kleinigkeiten geplant, die nicht schon wieder aufgeschoben werden sollten. Immerhin hatte er nicht den ganzen Tag Zeit, spätestens wenn die Kids alle aufgestanden waren war wieder Arbeit angesagt. Zumindest, sofern sie seine Dienste in Anspruch nahmen – was nicht jeden Tag vorkam. Zumindest kam ihm bis jetzt kein weiterer “Fall Ivy“ unter, doch das war auch gut so. Denn sonst hätte er garantiert zu Anfang das Handtuch geschmissen. Doch mittlerweile hatte er sich im Wohnheim gut eingelebt, kam mit dem meisten Kindern und seinen Kollegen gut klar und hatte sogar einen mehr oder weniger heimlichen Schwarm gefunden. Doch da es was Roxanne betraf bis jetzt alles andere als gut lief, beließ er es fürs erste lieber bei der kollegialen Bekanntschaft. Zumindest, bis ihm irgendetwas Besseres eingefallen war. Auf eine weitere Blamage konnte er gut und gerne verzichten.

Noch etwas träge schlurfte der Vampir in die Küche, stellte die Kaffeemaschine an und suchte sich derweil seine Sportklamotten aus dem Kleiderschrank. Das Duschen verschob er im Tagesablauf lieber etwas weiter nach hinten, wäre ja dämlich zu duschen und dann Sport zu treiben. Wobei es hier sicher auch einige Kandidaten gab, die das so handhabten. Die hatten dann sicher Haut, die man eher mit Frischhaltefolie vergleichen konnte, so dünn wie sie sein müsste. Doch das interessierte ihn herzlich wenig. Die Schlafanzughose landete im Wäschekorb – der langsam auch mal wieder geleert werden müsste – und Jacob warf sich in seine Trainingsklamotten. Eine einfache schwarze Jogginghose und ein dunkelblaues T-Shirt, immerhin wollte er ja niemanden beeindrucken. Zumindest heute nicht. Denn das Roxanne so früh am Strand anzutreffen war, bezweifelte er irgendwie.
Während er sich in Schale geworfen hatte, war der Kaffee bereits durchgelaufen und wurde sogleich in eine große Tasse umgefüllt. War schon eine tolle Erfindung, diese halbe Liter Tassen. So musste er nicht tausendmal aufstehen, um sich den Rest einzuschütten. Mit dem riesen Gefäß machte er es sich auf der Couch bequem und starrte während des Trinkens noch etwas in der Gegend herum. Danach ging es auch endlich los, nachdem die Tasse gespült und wieder an ihren Ursprungsplatz zurückgeräumt wurde. Die Sportschuhe waren schnell angezogen und geschnürt, das Handy sicher in der Hosentasche mit Reißverschluss verpackt, ebenso wie die Wohnungsschlüssel. Auf dem Weg nach draußen begegnete er tatsächlich noch niemandem, was so früh allerdings kein Wunder war. So konnte er sich ohne große Verzögerungen auf den Weg zum Strand machen.

Tbc: Die Stadt - Am Strand


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BeitragThema: Re: West-Apartment - Gabriel Wallin West-Apartment - Gabriel Wallin - Seite 2 EmptySo 12 Jan 2020 - 17:20
Cf: Die Stadt - Am Strand

Montag, 22. Juni 2015

Zum Glück war er am Strand so schnell umgedreht, dass er den abgemagerten Kater nur noch aus dem Augenwinkel gesehen hatte. Und das reichte definitiv. Auch wenn er nun wusste, dass es sich bei ihm eigentlich um keinen richtigen Kater handelte – die grauenhafte Gestalt blieb ja trotzdem dieselbe. Die Hälfte des Weges über war Jacob nicht sehr gesprächig, zu sehr war er in Gedanken an das kommende Gespräch und versuchte bereits, sich auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten. Wenn Roxanne erst gar nicht auftauchte, war es natürlich das Einfachste. Doch wie würde er sich ihr gegenüber dann auf dem Ball verhalten? Wenn sie kam, wie würde er die Sache mit Madara erklären? Zu viele Fragen, auf die er im Moment keine Antwort wusste. Und bevor er sich deswegen noch verrückter machte, als er es ohnehin schon war, steckte er diese Gedanken in ein kleines gedankliches Hinterzimmer und sperrte die Tür zu. Geschickt wollte er sich eine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche angeln, doch zum Joggen hatte er keine mitgenommen – warum auch? Zum Glück war es nicht mehr weit. „Wo wohnst du eigentlich?“, fragte er an seine Begleitung gewandt. „Ist sicher angenehm, wenn man die Kinder nur tagsüber hat und nach Feierabend dann seine Ruhe.“ Der Gedanke daran klang durchaus verlockend, auch, wenn er es mittlerweile bestimmt vermissen würde, wenn morgens nicht hunderte Füße vor seiner Wohnungstür in den Speisesaal trampeln würden. Wie war das, nach 21 Tagen hatte man sich an etwas Neues gewöhnt? Ob das tatsächlich stimmte, konnte er nicht so richtig bestätigen. Jedoch wurde er schon an einigen Tagen skeptisch, als besagtes Getrampel ausblieb oder nur ganz leise zu hören war.

Nach einem längeren Fußmarsch erreichten sie endlich das Wohnheim, zu seiner Überraschung gelangten sie sogar zur Wohnungstür, ohne jemanden anzutreffen. Waren sicher einige mit den Ballvorbereitungen beschäftigt. Nachdem er aufgeschlossen hatte und eintrat, zog sich Jake die Turnschuhe aus und stellte sie beiseite. „Wie magst du deinen Kaffee?“, fragte er seinen Besuch bereits auf dem Weg in die Küche und stellte die alte Kaffeemaschine an. Er musste sich definitiv mal um ein besseres Modell bemühen – das vom Wohnheim zu Verfügung gestellte war nicht übel, aber es gab bei weitem besseres. Während die Maschine anfing die Bohnen zu mahlen, holte er zwei Tassen heraus und stellte sie daneben bereit. Sich gegen die Theke lehnend, sah er zu Madara. Warum ging er eigentlich nicht mit einer anderen Begleitung zum Ball? Mit einem Date war es sicher besser als mit der eigenen Schwester, auch wenn beides seine Vorzüge hatte. Vielleicht bekam seine Schwester aber auch keine andere Begleitung und es lag gar nicht an ihm. Denn abgesehen von dem fetten Kater war er ein recht angenehmer Kerl. „Wenn das mit deiner Schwester und Roxy nicht klappt, können wir ja immer noch an die Bar fliehen. Auch wenn ich nicht ganz sicher bin, was es dort überhaupt an Getränken gibt“, schlug er einen Notfallplan vor und schmunzelte bei dem Gedanken daran etwas. Alkohol auf einem Ball für Kinder war zwar etwas abwegig, doch es würden sicher einige versuchen, etwas in die Bowle zu kippen.


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