Eine gemütliche, kultige Bar inmitten des Nachtlebens, geführt von einem etwas älterem, kantigen Mann mit schwarzem Haar und dichtem Bart. Er selbst steht oft an der Bar, ebenso wie seine Tochter, welche mit ihren 21 Jahren durchaus weiß, sich hier durch zu setzen. Das Publikum ist gemischt, Abends gibt es ihr einige Speisen, doch sobald es Nacht wird drängt die Musik bis hinaus auf die Straßen. Entweder man nimmt an den Tischen Platz, oder direkt an der Bar. Die Cocktails sind angeblich die besten in der Stadt, vor allem die junge Tochter des Geschäftsführer mixt hier die köstlichsten. Und nicht nur deswegen strömen die Gäste ausgerechnet ihretwegen her... Dennoch ist hier jeder Willkommen, wenngleich diese Insel durchaus Lebewesen beherbergt, die hier das ein oder andere mal deutlich über ihr Limit hinaus getrunken haben.
Den Einwand, den der Schwarzhaarige vorbrachte, warum man eine Kellnerin in einer Bar nicht unbedingt verführen sollte, schien Rio nicht nachvollziehen zu können. Ihm wäre dies egal gewesen, aber das war auch verständlich, weil er es ja auch nicht war. Oli machte das, was er am besten konnte, diese Situation einfach ignorieren. Er wollte nicht die Kellnerin anbaggern. Eigentlich wollte er niemanden mehr anbaggern, einfach nur sein Leben in Ruhe leben, ohne irgendwelche Probleme. Irgendwie war der Amerikaner ja auch froh, dass er die Wahrheit zwischen Caiwen und Leviathan kannte und er musste sich an Geburtstagen und Weihnachten wenigstens nicht um ein Geschenk bemühen. Das hatte doch auch was. Oliver versuchte sich kurze Zeit später zu erklären, warum er Cynthia zum Eisessen eingeladen hatte. Er hatte ja nie etwas böses im Kopf, er wollte nur schauen, wie sie so war. Doch das interessierte die beiden eher weniger. Stattdessen musste sich der Dämon indirekt von seinem Gegenüber beleidigen lassen. Den Tipp, den Cynthia ihm daraufhin gab, war auch nicht wirklich hilfreich. Was hatte sich der Amerikaner eigentlich dabei gedacht? Nicht wirklich viel, aber er hatte wirklich die Hoffnung, dass die beiden ihm vielleicht wirklich helfen würden. Naja, man sah es ja gerade, wie sehr sie ihm halfen. Rio fing nur wieder mit den Anmachsprüchen an und kündigte Cynthia an, dass er liefern könnte. Oliver nahm nur einen großen Schluck von seinem Bier. Das war ja widerlich, was Rio da gerade abzog. Aber die Blondine zeigte ihm sogleich, dass man so mit ihr nicht umgehen konnte. Seltsame Beziehung, die die beiden zueinander hatten. Rio meinte, dass man selbstbewusst sein musste für solche Sprüche. Wahrscheinlich brauchte man aber auch ein gutes Fell, damit die Abfuhren nicht an einen heran kamen. Angeblich war die Quote, die Rio mit seinen Anmachsprüchen erreichte, höher als das Versagen. Irgendwie konnte sich das der Schwarzhaarige nicht so ganz vorstellen, aber was wusste er auch schon von solchen Dingen. Er war jetzt nicht der Experte in Anmachsprüchen oder ähnlichem. Cynthia schien von dem Gespräch nicht sehr begeistert zu sein und fing die beiden an anzumotzen. Die indirekten Tipps, die sie von sich gab, waren für Oliver ersichtlich, aber er wollte ja eigentlich niemanden anmachen, außerdem war eh fast niemand da und die, die hier waren, interessierten den Amerikaner nicht die Bohne. „Ich will aber niemanden anmachen genauso wenig möchte ich den Pimmel von Rio sehen“, gab er offenkundig zu und gönnte sich nochmals einen sehr großen Schluck von seinem Bier. Das brauchte er jetzt sehr dringend! Als die Kellnerin zurückkam, wusste der Blonde schon ihren Namen nicht mehr. Eigentlich sehr peinlich. Doch er war froh, als sie den Jägermeister brachte. Cynthia bestellte auch noch Vodka dazu. Das kann ja was werden…
Rio
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Die Alte war eindeutig mit der falschen Pfote aufgestanden oder hatte ihre fucking Tage, so mies gelaunt wie die Olle war. Und dann ließ sie ihn auch noch ordentlich abblitzen. Dennoch konnte er auf ihren Schwanzvergleich nur grinsen. So gesehen hatte sie ja Recht. Da half es nur den Kommentar mit Humor zu nehmen, denn es war ja schlussendlich nicht das selbe... "Wer nicht will, der hat schon", meinte der Hitzkopf nur schulterzuckend und verdächtig grinsend. Er hatte keine Sorge, dass er aufgrund dieser Aussage bei ihr nicht mehr ran durfte. "Tze. Fünf Minuten", raunzte der Blondschopf und lehnte sich zurück. Mit den Augen rollend beugte er sich im nächsten Moment schon wieder nach vorne, als Cynthia ihre Rede über die Verwendung einer Bar fertigstellte. "Schluss jetzt mit deiner Liebeserklärung zu dieser abgefuckten Bar", versuchte er die Löwin zum Schweigen zu bringen und schnappte sich sein Bier um einen großen Schluck daraus zu trinken. Aber an ihrer Aussage war was dran - wenn nicht hier, wo sonst? "Da hörst du's. Wenn nicht hier, wo dann..." Wer geht schon in ein Cafe... Das erste Bier war immer Recht zügig drinnen. Nicht der Alkohol verursachte ein lautes Würgen bei dem Hitzkopf. "Alter, eier hier nicht so rum ey! Wieso solltest du meinen Schwanz sehen wollen? Bist du schwul? Müssen wir nach dem Barkeeper Ausschau halten?" Er streckte sich nach oben und blickte übertrieben in dessen Richtung. Der würde aber sicher mehr Mumm haben, als der Schwarzhaarige ihm gegenüber. Als Barkeeper musste man hier ja auch Cyn und Rio aushalten. Wenn dann auch noch Leviathan mit von der Partie war, war der Barkeeper einfach gefickt. Mit einem Auftreten wie Oliver ging dieser Job also gar nicht erst. "Scheiße man, das wusste ich nicht, dass die Olle dich gleich auf das andere Gleis schmeißt. Krass", meinte der Blondschopf und nahm dann endlich das grüne Gläschen zwischen die Zähne, steckte den Kopf in den Nacken und warf die Flüssigkeit ein. Mit viel Schwung landete das leere Fläschchen wieder auf dem Tisch. Es wurde eigentlich schon Zeit das nächste zu bestellen. Die Teenies sollten ja keine Sekunde auf dem Trockenen sitzen...
„Wie ich gesagt habe …“, stimmte Cynthia mit ein und becherte sich den letzten Rest ihres Glases rein, bevor wenig später ihr bestellter Nachschub eintreffen würde. Gut, dass sie ihr verdammtes Bier jetzt schon runtergeschluckt hatte. Die Lache im Anschluss war nämlich keine, die ihre Lippen davon abgehalten hätten die Flüssigkeit im Mund zu behalten. „Ich glaub der Barkeeper würde die Sprüche safe zurückwerfen!“, kündigte sie an und stierte einen Moment lang auf den Tisch vor sich, bevor sie wieder in die Runde blickte und ein noch immer sichtlich amüsiertes „Fuuuuuuck.“ in die Runde warf. Sie wusste echt nicht, wie man dem dunkelhaarigen Kloß hier helfen sollte, wenn er sich immer noch so benahm, als würde die Welt von der Scheiße, die ihm da widerfahren ist, untergehen. So langsam hatte sie echt den Eindruck ihm hätte eine Runde in der scheiß Besenkammer auch gutgetan. Hatte zwar wenig mit Romantik zu tun, aber wann gings schon mal darum? Als ob es verfickte Gründe brauchte, um sich mal ordentlich das Gestell auswuchten zu lassen – oder es eben auszuwuchten. Sollte ja kein Arsch behaupten sie würde hier nur einseitig denken. Falls es bei dem Thema überhaupt was zu denken gab. Dementsprechend begeistert empfing sie auch Anne mit ihrem Vodka! „Gott sei Dank, eh! Gleich noch einen … ne, noch drei!“, erhöhte sie gleich das Aufgebot und kaum hatte sie das Glas auf dem Tisch, wurde es schon sichtlich elegant ihre Kehle runterschüttet. Woraufhin sie einmal sichtlich überwältigt den Kopf schüttelte und ihre Ohren aufstellte. „Wuuuuuuh! Scheiße, eh! Ballert der rein!“, und sie blinzelte ein paar Mal mit ihren Augen, ehe sich alles wieder normalisierte. Ab jetzt war die Trinkphase offiziell angelaufen; und je betrunkener Cynthia wurde, umso handgreiflicher wurde sie auch. In vielerlei Arten und Weisen, wie man sich sicherlich denken konnte. Gut, dass Oliver sich gegenüber von ihr befand und nicht direkt daneben. Das wäre echt ne krasse Änderung für ihn gewesen. Aber noch dachte die Löwin nicht mal im Traum daran sich an irgendeinen der beiden ran zu werfen. „Also ihr Pfeifen, reißt euch mal zusammen und chillt mal.“, womit sie einmal unbeeindruckt mit ihrem leeren Shot-Glas herumspielte. „Es sin‘ halt nicht mal zehn Minuten rum und ihr schiebt schon wieder so krass beschissene Vibes vor euch her. Ohne den richtigen Pegel könnt ihr den Rotz eh knicken.“. Sie zuckte mit den Schultern, als wäre es eine universelle Wahrheit, die sie in diesem Moment aussprach. Und keiner am Tisch war zu diesem Zeitpunkt dicht genug, als dass sich das Herumblödeln oder scheiße bauen wirklich lohnte. Sie spürte ja nicht mal die Wirkung des Vodkas, der vor wenigen Sekunden ihre Kehle runtergeschüttet wurde. Aber die ganze Zeit hier rumzusitzen wäre auch ne komplett beschissene Idee. Saufen und sonst nichts machen war einfach ne scheiß Kombi, also blickte sie sich einmal um und fand auch gleich das beste Mittel, um die zwei Ärsche mitzuschleifen. „Lass da rüber gehen und Billiard spielen.“, meinte sie mit einem dezenten Nicken in die Richtung des Tisches in der Bar. „Dann könnt ihr ja entscheiden, wer von euch die größeren Eier hat.“. Was sie sogleich mit einem süffisanten Lächeln quittierte, ehe sich ihre Arme erneut hoben und ein animalisches Strecken ankündigten. „Außerdem hätt‘ ich nichts gegen nen paar gebeugte Ärsche. Kann man besser reintreten, wenn ihr Mist labert.“. Nicht, dass sie es wirklich tun würde. Aber die Aussage war schon irgendwie korrekt. Sie wollte immerhin auch was geboten haben, wenn man hier schon mit nem super krassen Motiv hin geeiert war. Sie wusste, dass es auch in die umgekehrte Richtung ging … und ihre Kleidung war nun wirklich keine, die man dabei ignorieren konnte. Außerdem konnte sie beide bei dem Spiel abziehen, wenn sie Glück hatte. Gab es was Besseres? Für sie in dem Moment? Wohl kaum!
"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
Das Thema mit den Anmachsprüchen war schon fast fertig, als es dann um einen Schwanzvergleich ging. Oliver trank gerade brav sein Bier weiter aus, als Rio mit irgendwelchen Hirngespinsten um die Ecke kam. Der Schwarzhaarige verschluckte sich am Bier und musste erstmal husten wie sau. Als er sich dann langsam beruhigt hatte, wollte er Rios Verwirrtheit aufklären, doch bevor der Amerikaner überhaupt noch eine Chance hatte zu reagieren, haute der Blonde auch schon noch mehr raus. „Also jetzt reichts langsam Brudi. Ich bin nicht schwul. Ich steh auf Frauen mit den richtigen Kurven, aber wo halt auch der Charakter passt“, sagte der Dämon mit einem sehr ernsten Gesichtsausdruck. „Als ob das so schwer zu verstehen wäre…“, fügte er leise mit an und griff zum Bier, um den Rest, den er dort drinnen noch hatte, einfach auf Ex zu trinken. Um Rio und Cynthia aushalten zu können, brauchte er wohl mehr Alkohol. Viel mehr. Die Kellnerin kam mit dem Vodka für Cynthia daher und diese bestellte gleich noch für die anderen mit. „Bitte gleich eine Flasche Vodka“, bestellte Oli einfach mit. Er brauchte jetzt dringend Alkohol, komme was wolle… Neidisch schaute der Amerikaner Cyn zu, wie sie ihren Vodka runter schüttete. Tja, er musste halt noch ein wenig warten, das würde er schon auch noch überleben. Er hatte es ja schon überlebt, dass man meinte, dass er jetzt schwul sei. Er schüttelte kurz mit dem Kopf, als er so vor sich hindachte. Verdammter Rio ej. Warum war er eigentlich mit diesem Typen hier? Früher war dies auch kein Umgang, mit dem er sich freiwillig abgegeben hatte. Naja, aber früher war auch alles irgendwie anders. Bei ihm zuhause hätte man die beiden wahrscheinlich hochkant rausgeworfen. Aber das war Vergangenheit und er war jetzt hier und er würde den Abend sicher überleben. Die Stimmung war… im Keller? So konnte man es fast nennen. Cynthia schien dies auch aufgefallen zu sein und sie versuchte ihr möglichstes wieder bessere Laune zu verteilen. Naja… so gut es eine wilde Löwin eben konnte. Doch die Idee mit dem Billiard spielen fand auch Oliver gut. „Ja, lasst uns Billiard spielen. Ich hol schnell die Kugeln und den Alk“, antwortete er den beiden und machte sich schon auf den Weg zur Kellnerin. Diese war noch hinter der Theke und wollte gerade mit einem Tablett los gehen, als der Dämon auf sie zukam. „Hey. Also wir würden gerne Billiard spielen. Kannst du mir bitte die Kugeln geben? “, fragte er höflich die Frau. Sie nickte zustimmend und übergab ihm die Kugeln. „Ach ja, den Alk und die Gläser kann ich gerade auch mitnehmen“, meinte er nur und nahm diese auch entgegen. Die Gläser balancierte er umgekehrt auf den Kugeln. „Vielen Dank“, bedankte er sich noch bei der Kellnerin und machte er sich auf den Weg zu Cynthia und Rio.
Rio
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Cynthia stimmte mit ein, leerte ihr Bierglas, sodass auch Rio sich gezwungen sah, sein restliches Bier runterzukippen - in einem Zug natürlich. Entweder ganz oder gar nicht, so die devise. Wie abartig wichtig es Oliver war mitzuteilen, dass er auf keinen Fall schwul war. Rio hingegen schnalzte entnervt von seinem Gejammere mit der Zunge und rollte mit den Augen. "Junge, so zickig wie du bist, würde es mich echt nicht wundern, wenn du unpolarisiert bist, scheiß die Wand an", kommentierte der Blondschopf und schaute in sein verdammtes leeres Bierglas. Verflucht. Er brauchte unbedingt Nachschub. Als die Barkeeperin gerade kam und die Löwin noch mehr davon bestellte, wollte Rio schon beinahe einlenken und hob schon tadelnd den Finger und beugte sich aufgeregt nach vorne. Da hatte sie jedoch schon an den Hitzkopf gedacht und für ihn mitbestellt - hoffentlich. Sie würde keine drei bestellen, wenn für ihn doch nicht auch was dabei war. Oder?! Scheinbar hatte der Schwarzhaarige auch endlich wieder zur Besinnung gefunden und bestellte sogleich eine Gemeinschaftsflasche - hoffentlich. Was Rio dabei lernte? Man musste Oliver einfach richtig abnerven und ärgern, ihn zur Weißglut bringen, sodass er endlich zu einem normalen Mann wurde. Endlich, heute Morgen dachte der Hitzkopf noch, dass da Hopfen und Malz verloren war. Aber aktuell wurde er endlich... Normal! Die roten Augen des Dämons stierten gierig auf die durchsichtige Flüssigkeit, die in den Mund der Blondine glitt und so schnell weg war, wie sie aufgetaucht war. Verdammt. Er musste unbedingt noch was bestellen. Als Cynthia wieder eine ihrer Reden startete, nahm der Explosionsmeister einen weiteren Jägermeister, öffnete diesen und kippte ihn hinunter um seine Gleichgültigkeit ihrer Worte Kund zu tun. Es war ihm scheißegal, wie sie die verfickten Vibes verspürte. War ja nicht sein Problem - sondern ihres und vorallem die, des nun endlich vernünftig werdenden Mondklässlers. Dem Blonden entging ihre Motivation auf Ärsche nicht, weswegen er breit grinsend zu ihr schielte. Bei diesem frechen Grinsen war eindeutig, dass es ihm gefiel, wie sie zugab auf ihren Arsch zu stehn. Das Treten ignorierte er - denn er wusste genau, dass sie doch am Ende doch nicht ihre Finger von ihm lassen konnte und darauf zurückgreifen würde. Natürlich ließ er den Anblick einer sich streckenden Löwin auch nicht entgehen. In solch einer Körperhaltung war ein Bodycheck eindeutig besser möglich. Endlich stand der Schwarzhaarige auch auf und ließ sich motivieren Rio ein paar Sekunden der Ruhe zu geben. "Alter, was für eine anstrengende Lusche", murmelte er und nahm noch den letzten Jägermeister zu sich. Scheinbar waren also alle für ihn alleine. Auch gut. So stand der Brasilianer auch verzögert auf und hob die Hand um die Aufmerksamkeit der Barkeeperin auf sich zu ziehen. Dann ging er ebenso dort hin und packte seine Geldtasche aus. "Yo, ich zahle die erste Runde, aber nur wenn ich ne Flasche Bacardi dafür mitnehmen darf", forderte er von der hübschen Lady und zwinkerte ihr zu. Man musste überzeugen, wenn man eine Flasche einfach so haben wollte und er war motiviert weiter zu ballern - egal ob mit oder ohne Oliver. Aber dafür, dass er sich gerade besser benahm als zu Beginn musste man den Jungen dann doch irgendwie belohnen. "Wehe ihr macht irgendeinen Blödsinn, dafür kommst du auf", warnte die Kellnerin, während sie ihm eine Alkoholflasche hinstellte und ein Glas dazu. "Mensch, vertrau mir. Hab ich jemals Blödsinn angestellt?", fragte der Hitzkopf und setzte sein charmantes Lächeln auf, ehe er die Rechnung mit Bargeld beglich. Mit dem Glas - warum zur Hölle gab sie ihm ein Glas?! - und der Flasche gewappnet, sah er sich dazu bereit die Zwei im Billard mal ordentlich fertig zu machen. Er positionierte sogleich sein Equipment auf dem grünen Tisch und öffnete die Flasche, ehe er direkt einen Schluck daraus trank. "Yooo, ich zeig euch den Figueiredo", murmelte der Hitzkopf, stellte die Flasche ab und schnappte sich sogleich die bunten Kugeln, die Oliver zum Tisch getragen hatte. Es war tatsächlich eindeutig nicht sein erstes Mal, dass er die Kugeln im vorgegebenen Dreieck aufstellte und sie an den billigen Kunststoff drückten, ehe er mit schnellem, drehenden Griff die Vorrichtung weg machte und sie dem Schwarzhaarigen anwarf. Idealerweise über den Kopf - denn dann hatte er eine gute Halskette, sofern sein Dickschädel da überhaupt durch passte. Dann erst entfernte er die Flasche und das nicht benutzte Glas auf einen Stehtisch nebenan und wollte auch gleich einen dieser Möchtegern-Queues an sich reißen. "Na? Wer von euch traut sich gegen mich zu spielen? Zwei gegen einen?" Wer oft in Bars abhing, hatte bestimmt einen Vorteil bei diesem Spiel. "Porra porra - der Queue ist ja voll am Arsch, ey", meinte der Muffel mürrisch und versuchte den Stab mit etwas blauer Kreide, den sie bei den Kugeln mitbekommen hatten, noch zu retten.
Es war eine anstrengende Reise hierher. Am frühen Morgen, nachdem sie die Nacht mit dem Schiff nach Isola gekommen ist, hatte Natsuki kaum ein Auge zugemacht. Sie war aufgeregt, sie hatte ihren Vater allein gelassen und trat nun eine Reise an, auf die sie ganz alleine gestellt ist. Es war aufregend, aber auch zum Teil beängstigend. Doch sie würde es schaffen. Sie spürte immer mehr, wie ihre Kräfte und ihre Magie wie aus einem vollgefüllten Fass quollen. Sie musste alles geben, diese unter Kontrolle zu bekommen. Isola. Ihr Vater hatte ihr ein wenig darüber erzählt. Er selbst hatte ihr gesagt, dass es seine schönste Zeit war, die er verbracht hatte und so hoffte sie nun auch, dass sie dort Freunde, gleichaltrige und vor allem gleichgesinnte treffen würde. Sobald sie angekommen war, hatte sie sich angemeldet und wurde zu ihrem Zimmer gebracht. Viel hatte die Blauhaarige nicht dabei, einen ganz großen Koffer und einen Rucksack, den sie auf dem Rücken trug. Es dauerte einen Moment, bis sie es sich in dem Zimmer zurechtfand. Es war ein Gruppenzimmer, das sie sich mit einigen Mädchen teilen würde und schlagartig wurde ihr mulmig. Schließlich hatte sie auf ihren Schulen nicht so viele gute Erfahrungen gemacht, vor allem, weil sich schon feste Grüppchen ergeben haben. Ob das hier auch der Fall war? Trotzdem blieb sie positiv und versuchte dem mit gutem Gefühl entgegenzublicken. Der Abend brach an und die Blauhaarige beschloss, sich ein wenig auf der Insel umzusehen. Sie hatte ein wettergerechtes Outfit an dazu braune Stiefeletten. Während sie die Wege abklapperte und von der Insel einfach nur beeindruckt war, hörte sie auf einmal Lachen und Musik. Sofort drehte sie den Kopf in die Richtung und bemerkte die Bar. Warum nicht? War das nicht ideal, um die ersten Kontakte zu knüpfen? Als Neue fiel sie mit Sicherheit schnell auf. Vor der Bar angekommen, öffnete sie die Tür und schaute sich um. Die Bar war nicht recht voll, aber trotzdem sah man viele neue Gesichter, die schon ziemlich gut dabei waren zu trinken – man sah es ihr nicht an, aber auch sie war ein großer Fan des alkoholischen Getränks. Und scheiße, sie konnte wirklich viel ab! Vielleicht sollte sie sich ein paar reinkippen, um sich besser zu fühlen. Da der Billardtisch weiter links stand, sah sie nicht rüber, stattdessen hatte sie ihren Blick ganz woanders, als sie aus Versehen gegen Oliver knallte, weil ihre Schulter gegen seinen Arm kam. „Oh… entschuldige.“ Entschuldigte sie sich sofort bei ihm, setzte ihren Weg aber weiter fort zur Bar und setzte sich auf den Hocker. Sofort wurde sie vom Barmann bedient, dem sie sogleich sagte, dass sie gerade erst hergezogen war. Als Begrüßung gab er ihr ein Getränk frei Haus und das ließ die Augen der Blauhaarigen sofort strahlen. „Herzlichen Dank!“ Sie bestellte sich sofort ihren Gin Tonic, nahm einen ordentlichen Schluck, als er ihr serviert wurde und atmete seufzend aus, nachdem das Glas auf den hölzernen Tresen geknallt war. „Ahhhhhh…. Schon viel besser.“
Cynthia wusste nicht so recht, was sie von dem ganzen Zeug hier halten sollte. Auf der einen Seite war es schon irgendwie interessant; und auf der anderen Seite ging ihr das erstaunlicherweise am Arsch vorbei. Die beiden Jungs hatten einen Kampf am Laufen, den sie aus mehreren Gründen einfach nicht nachvollziehen konnte. Aber wenigstens begann Oliver sich in den nächsten Sekunden zumindest teilweise zu verhalten, als wäre er in der Realität angekommen. Vermutlich brauchte sein Hirn nur ein paar extra Minuten, bevor es ihm vor Langeweile in den Schuppen hier gefolgt war. Draußen rumstehen war eben eine scheiß Sache, wenn man keine Freunde hatte. Logisch, eigentlich – oder sah man jemals Leute allein vor dem Supermarkt mit Alk rumhängen? Nein, natürlich nicht. „Alles klar, Poser.“, warf sie ihm daraufhin seinen Nicknamen hinterher und zuckte einmal provokant mit den Ohren. Sie wartete eigentlich nur drauf, bis er von sich aus mal mit sowas ankam und realisierte, wie unpersönlich sie das nahm. Fuck, eh. Rio kam auch öfter mit irgendwelchem Scheiß um die Ecke. Der Testosteron-Arnold war heute auch seltsam still, was diesen Bereich anging. Vielleicht sollte sie da einfach mal als gutes Beispiel vorangehen. Gleich, nachdem (beide?) sich ne Flasche Alk besorgt hatten. Ihr war es egal, immerhin blechte Rio für die erste Runde und als Löwin war sie generell bestechlich, wenn es darum ging Geld aus dem Fenster zu schmeißen. Ihre Zeit würde eh noch kommen, da machte sich Cynthia keine großen Illusionen. Ganz im Gegensatz zu der Drohung, die ihnen gegenüber ausgesprochen wurde. „Shit, war das nen Angebot?“, entgegnete sie mit einer sichtlich provokanten Stimme, während sich ihr hintern an den Billardtisch drückte und auf die Rückkehr von Poserboy wartete. Also … sie als Person, nicht der Arsch. Der konnte schlecht auf jemanden warten, der ihn nicht ein einziges Mal angesehen hatte. Zumindest sorgte er am Ende für eine unbewachte Flasche Bacardi. Während Rio also seinem inneren Ego freien Lauf ließ und alles vorbereitete, griffen ihre Pranken einfach danach und sorgten dafür, dass der erste tiefe Schluck des Abends ihr gehörte – und nur ihr. Dafür warf sie auch gern ihren Kopf nach hinten und begann zu schlucken, ehe die Flüssigkeit – mit einem rotzfrechen Grinsen – wieder auf dem Tisch seinen Platz fand. „Figurei- am Arsch!“, warf sie gleich noch hinterher und zuckte mehrmals mit ihren Ohren. Anscheinend war der Alkohol von vorhin so langsam in ihrer Blutbahn angekommen. „Es is‘ mir by the way auch vollkommen Latte, wer hier gegen wen spielt!“. Was sogleich mit einem Griff zu einem der vier – durch Rio nur noch drei – Queues untermauert wurde. „Ich werd‘ dir mal zeigen, wie man mit langen Stäben und harten Bällen umgeht!“. Was safe einer der Sprüche war, bei dem keiner der Beiden mitziehen würde. Da war sie sich ziemlich sicher einen astreinen Sieg davonfahren zu können. War ja auch kein Talent, für welches sie sich am Ende schämen musste. „Wäre ja nich‘ das erste Mal, dass hier nicht geliefert wird.“, und Cynthia zuckte mit ihren Schultern bevor sich ihre gelben Augen zu Oliver bewegten. „Tja, Sunnyboy. Whats it gonna be?“, und ihre freie Hand deutete zwischen Rio und ihr hin- und her. „Könntest natürlich noch jemanden auftreiben …“, sie drehte sich einmal kurz in der Bar um, als könnte sie in der Geschwindigkeit wirklich jedes Gesicht erkennen und einordnen. „Sieht aber schlecht aus, Bruder … wobei …“, sie zog einmal kurz Luft ein, „Hier riechts nach Seeluft … hier is‘ nen verfickter Neuling!“. Und sofort stellte sich ihr Schweif auf und sie starrte zur Bar. Scheiße, nen Mauerblümchen! Gab’s was Besseres, um Oliver zu testen? Wohl kaum!
"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
Als der Schwarzhaarige am Tresen der Bar wartete, kam auch gleich Rio hinterher. Eigentlich hatte er damit gerechnet, dass er gleich von ihm angemotzt werden würde. Doch tatsächlich war dies nicht der Fall. Der Blonde bezahlte die erste Runde und forderte dafür eine Flasche Bacardi, die er auch von der Kellnerin bekam, auch wenn sie nicht sonderlich glücklich darüber aussah. Oliver ging davon aus, dass sie schon einiges mit Rio mitgemacht haben muss, wenn sie so reagierte. Das konnte sich der Schwarzhaarige auf jeden Fall sehr gut bei ihm vorstellen. Nachdem der Blonde seine Flasche erhalten hatte, ging dieser voraus. „Indem Fall zahl ich mal die beiden Flaschen“, sagte er zu der Kellnerin und zückte seine Geldtasche aus der hinteren Hosentasche. Als er bezahlt hatte, nahm er den Rest mit und machte sich auf den Weg zum Billiardtisch. Während er lief, knallte eine junge Frau gegen seinen Arm. Die Gläser, die auf den Kugeln platziert waren, fingen an verdächtig zu wackeln. Oliver gab sein Bestes, dass diese nicht herunterfallen, und schaffte es auch. Das Mädchen entschuldigte sich noch kurz und setzte ihren Weg weiter fort. „Ähm… kein Problem“, antwortete er ein wenig verwirrt, denn er versuchte sich zu erinnern, ob er sie schon einmal gesehen hatte. Doch dieses Gesicht kam ihm überhaupt nicht bekannt vor. Tatsächlich hatte der Dämon auch nicht wirklich Zeit sich noch weiter darüber Gedanken zu machen, denn Cynthia und Rio warteten auf ihn schon am Billiardtisch. Oliver stellte die Kugeln am Rand ab und nahm die Gläser herunter. Gleich darauf schnappte sich Rio diese und baute alles auf. Der Schwarzhaarige gönnte sich in der Zwischenzeit ein Glas Vodka und füllte sich für später ein zweites. Der Blonde warf das leere Dreieck auf Oli zu. Doch dieser bemerkte es noch in letzter Sekunde, sodass er es noch schaffte auszuweichen und das Dreieck auf den Boden fiel. „Altaaa…“, gab der Dämon nur von sich. Das bedeutete Krieg! Seine Augen verengten sich. Jetzt hatte der Amerikaner nur einen Grund mehr den Blonden bei Billiard zu besiegen. Vielleicht meinte er auch, dass der Schwarzhaarige schlecht darin war. Doch tatsächlich stimmte das nicht. Seine Eltern hatten zuhause sogar einen Billiardtisch. Somit hatte er viele Jahre Erfahrung sammeln können. Aber das behielt der Amerikaner erst einmal für sich. Doch bevor die drei überhaupt spielen konnten, drängte sich die Frage auf, wer hier gegen wen spielen wollte. Natürlich wollte Oliver gegen Rio spielen. Aber er wollte sich nicht von Cynthia unterstützen lassen. Die Bondine überließ ihm die Entscheidung. Doch er selbst war sich nicht sicher, was er antworten sollte. Als sie dann einen Neuling roch, hatte er die Hoffnung, dass sie noch jemand finden würden. Cynthia sah zur Bar. Oli folgte ihrem Blick und entdeckte das Mädchen, das ihn zuvor angerempelt hatte. „Die ist neu hier?“, fragte er sie dann nochmals zur Bestätigung. Das würde auf jeden Fall erklären, warum er sie zuvor nicht erkannt hatte.
"Fick die Wand an, dafür kommst schon du dran", meinte der Hitzkopf, als die Löwin die Einladung annehmen wollte. Er für seinen Teil würde schon darauf achten, dass die Gerechtigkeit zuschlug, wenn nur er für deren Blödsinn aufkommen musste. Während Rio die erste Runde zahlte, machte Oliver die Zweite - was für ein Vollidiot, da hatte sich der Hitzkopf geschickt aus der großen Rechnung herausgehalten. Alle weiteren Personen bekamen keine Beachtung mehr, als die Drei zum Billardtisch wanderten und Rio sich zügig darum kümmerte, dass die Kugeln auch richtig aufgestellt wurden. Den Hoodie warf er auf den nächsten freien Stuhl in der Nähe, wo auch seine Barcardi Flasche stand. Er schnalzte mit der Zunge, als Cyn noch zu einem Konter überging. Und endlich veränderten sich die Züge des Schwarzhaarigen, als hatte der Brasilianer es endlich geschafft, ihn an die Grenze zu treiben. Auf Cynthias Kommentar hin grinste der Dämon breit. "Damn - das darfst du mir fucking gerne zeigen", meinte der Hitzkopf immer noch schelmisch grinsend und biss sich auf die Unterlippe. Es war verlockend sich mit Cynthia nicht in irgendeine Kammer zu verkriechen und Oliver und den Billardtisch alleine zu lassen. Oder den Tisch auf andere Art und Weise zu verwenden. Doch auf neugierige Spanner und das verfickte gemotze der Kellnerin konnte er sehr gut verzichten. Während die Beiden über Seeluft und Neulinge sich unterhielten, beugte sich der Blondschopf bereits nach vorne um den ersten Stoß durchzuführen. Er setzte die linke Hand locker wie eine Faust auf den Tisch, legte den Queue auf den Knöcheln ab und schob den Stab mehrmals hin und her. "N Neuling? Was für dich, Oliver", kommentierte er kopflos, während er sich auf die weiße Kugel konzentrierte, die durch einen starken Stoß nach vorne schoss und sämtliche bunte Kugeln - Halbe und Volle - aus ihrer schönen Dreiecksform auseinander trieb. Eine gelbe Volle und eine grüne Halbe wanderte in zwei unterschiedlichen Löchern hinein - nicht ganz absichtlich, jedoch kein schlechter Start. Rio stellte sich wieder aufrecht hin und betratete das Schlachtfeld. "Hmm...", meinte er überlegend und wanderte erneut zu der weißen Kugel hin um sich erneut nach vorne zu lehnen und den nächsten Stoß zu bewältigen. "Hol die doch her, ich lass dich auch gewinnen", meinte er, während er eine weitere halbe Kugel fokussierte, die Weiße anstieß und mit nur schwachem Winkel die halbe Blaue in die Ecktasche einlochte. Breit grinsend stellte er sich wieder auf. "Einlochen kann ich!" Als bräuchte er die Bestätigung der anderen... Erneut setzte er sich auf und wanderte zu seiner Barcardi Flasche um einen Schluck daraus zu trinken, während er mit großen Augen sich umsah und in die selbe Richtung blickte, wie die anderen Zwei. Richtig erkennen, tat er sie nicht und die blauen Haare, die er von ihrem Hinterkopf erkannte, war jetzt nicht so besonders hier auf Isola... "Oder setz dich zu ihr, dann können wir gechillt mal ne Runde Bälle klatschen!" Erneut dieses kindische, breite Grinsen...
War das unangenehm. Kaum hatte sie die Bar betreten, hatte sie auch schon jemanden angerempelt, was natürlich keine Absicht gewesen war. Sofort hatte die Blauhaarige ihre Hände gehoben und zu dem Dämon hochgesehen. Aber dieser schien es ihr nicht böse zu nehmen und - zum Glück hatte er nichts, was sie hätte verschütten können. Das wäre ihr vielleicht noch unangenehmer. Daher störte sie ihn nicht weiter, ging weiter in Richtung Bar, wo sie auch schon einen Gin Tonic serviert bekam. Den Trank sie mit Genuss, denn es gab doch nichts besseres, als etwas ausgegeben zu bekommen? Sie wusste, dass sie es als Neuling nicht leicht haben würde. Das hatte sie bis jetzt in keiner Schule. Und sie hoffte wirklich, dass es hier keine festen Grüppchen gab, die sich dann gegen sie wenden würden. Aber ihr Vater versichterte bereits, dass es hier nicht so war... Ihr war auch klar, dass sich Zeiten änderten. Vielleicht ist es früher nicht so gewesen, aber jetzt könnte es durchaus auch hier so sein. Sie hoffte es einfach nicht. Sie trank den Gin Tonic mit wenigen Schlücken und setzte das Glas wieder ab. Dass man sie bereits als Neuling enttarnte, bekam sie nicht ganz mit. Was sie aber mitbekam war, wie das Glas zwischen ihren Fingern gefror und sie die Hand deswegen schnell von jenem nahm und hoffte, dass es keiner sah. Sie war nervös. Und, wenn sie nervös wurde, waren ihre Kräfte etwas unkontrolliert. Aber sie raffte sich zusammen und versuchte sich zu entspannen. Schließlich wollte sie einen guten Eindruck hinterlassen. Ihr Blick ging den Tresen entlang, an dem einige Jugendliche saßen - oder auch volljährige. Alles Schüler auf dieser Insel und sie versuchte sich zumindest einige Gesichter einzuprägen. Die Neugierde wurde groß, gespannt, was jeder einzelne Schüler für Fähigkeiten in sich trug. Wie gerne würde sie das jetzt mit einer Brille herausfinden. Das wärs doch! Mit Magie eine Brille erschaffen, die die Energie des Menschen auslesen konnte, was für Fähigkeiten und Eigenschaften er besaß. Dann würde es ihr auch deutlich leichter fallen, neue Mitmenschen kennenzulernen. Um ein hundertfaches! Harch... eigentlich traurig, wenn sie daran dachte, den Abend alleine zu verbringen in einer Bar. In der Regel aber nichts Neues. Das hatte sie zu Hause oft genug. "Ich sollte meinem Vater schreiben, dass ich angekommen bin." sagte sie mehr zu sich und zückte ihr Handy. Hatte sie hier überhaupt Empfang? Sie tippte wild in ihrem Handy umher und versuchte zu schauen, ob überhaupt irgendwelche Nachrichten rausgingen. Resigniert legte sie das Handy zur Seite. Schien wohl gerade nicht zu funktionieren - vermutlich wusste das ihr Vater und eventuell schrieb sie ihm dann einfach einen Brief. Darüber freute er sich bestimmt mehr, als sich dann mit irgendeiner Technik auseinandersetzen zu müssen. "Ich frage mich, wie meine Mitbewohner sind..." murmelte sie leise vor sich hin. Waren sie freundlich? Waren sie laut? Waren sie viel auf Party aus? Tranken sie gerne? Alles willkommene Eigenschaften. Sie konnte sich gut anpassen. Wichtig war ihr nur: Sie wollte sich gut mit Ihnen verstehen.