Eine gemütliche, kultige Bar inmitten des Nachtlebens, geführt von einem etwas älterem, kantigen Mann mit schwarzem Haar und dichtem Bart. Er selbst steht oft an der Bar, ebenso wie seine Tochter, welche mit ihren 21 Jahren durchaus weiß, sich hier durch zu setzen. Das Publikum ist gemischt, Abends gibt es ihr einige Speisen, doch sobald es Nacht wird drängt die Musik bis hinaus auf die Straßen. Entweder man nimmt an den Tischen Platz, oder direkt an der Bar. Die Cocktails sind angeblich die besten in der Stadt, vor allem die junge Tochter des Geschäftsführer mixt hier die köstlichsten. Und nicht nur deswegen strömen die Gäste ausgerechnet ihretwegen her... Dennoch ist hier jeder Willkommen, wenngleich diese Insel durchaus Lebewesen beherbergt, die hier das ein oder andere mal deutlich über ihr Limit hinaus getrunken haben.
Getränkekarte
Spoiler:
Grosses Bier
4 ZN
Kleines Bier
2 ZN
Rotwein (0,25l)
4 ZN
Weisswein (0,25l)
4 ZN
Cola, Fanta, Sprite, etc 0,5l
2 ZN
Schnaps kl.
4 ZN
Glas Prosecco
5 ZN
Absinth kl.
3 ZN
Baileys kl.
3 ZN
Malibu Coconut kl.
3 ZN
Jägermeister kl.
2 ZN
Vodka pur kl.
3 ZN
Vodka gemischt kl.
4 ZN
Bacardi pur kl.
3 ZN
Bacardi gemischt kl.
4 ZN
Rio
Rio
89 Charakterbogen Aufenthaltsort: Blackbird Kneipe Aktuelles Outfit: schwarzes Tanktop, schwarze kurze Hose, ebenso schwarzer Hoodie dabei
Die Olle hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank. Sie tat so, als ob sie ihn nicht mehr kannte und ignorierte völlig dieses bescheuerte abrupte Auftreten. Verdammt, wie hätte er sonst reagieren sollen? Sie stand einfach da. Eine Kippe... Verdammt, warum hatte er keine dabei. Oder sonst irgendwas, das in runter brachte. Der Alkoholspiegel ließ nur die Emotionen durch die Decke rasseln und war somit nicht sonderlich hilfreich einen klaren Kopf zu behalten. Rio erschrak nicht, als die Tür erneut aufging. Er hatte es sich denken können, wer da stand, weswegen er nicht zu Cynthia hochblickte, sie jedoch an sich näher kommen ließ. "Ich polier ihr die Fresse", meinte Rio knurrend als sie herauskam und spielte mit größeren Explosionen in der Hand, ehe er eine Faust bildete, sich zu der Papiertonne an seiner rechten Seite wandte und mit einem ordentlichen Kick es ins Schwanken brachte, sodass sie mit einem lauten Knall zu Boden flog. Etwas Papier flatterte über den Asphalt, das jedoch keine weitere Beachtung bekam. "Verfickte Scheiße ey" Es half alles nichts. Der Verstand klärte sich nicht so schnell. Drei Monate... Drei Jahre... Verdammt, was war in seinem Kopf nur verkehrt?! "Halt die Schnauze, mein Fehler", gestand er in ihrer Anwesenheit und war wohl gänzlich nicht mehr sich selber, dass er sich das anrechnen ließ. Niemals gab er Fehler zu, da er keine machte. Gerade eben schien er jedoch eine Wortfindungsstörung zu erleiden. "Monate... Jahre.. fühlt sich alles Kacke an hier", meinte der Hitzkopf lediglich erschöpft und ließ es dabei bleiben. Er hätte nicht damit gerechnet, dass das gerade ihn selbst so verdammt aus der Bahn werfen wird. So half es ungemein, dass die Löwin da war und ihm dennoch den Raum gab, den sie benötigte. Er war nicht allein, er hatte Cynthia. Die Zeiten von damals waren vorrüber und besonders die Löwin teilte ihm das mit. Nur weil Natsuki auftauchte, hieß das nicht, dass alles wieder wie damals wurde. Er horchte der Blondine zu, als sie ihr Maul aufriss und darüber schwafelte, er soll sich zusammenreißen. Witzigerweise war das was ganz anderes, als wenn Blaubeere das aussprach. Sie meinte nicht zu wissen, wer das war und Rio hätte es ihr ja auch verschwiegen. "Nix womit man angeben kann", meinte er sichtlich beruhigt, wobei seine Hände immer noch zu Fäusten geballt waren, während er die Arme verschränkte. "Sie hat es zu lange mit mir ausgehalten, jetzt nennt man den fuck offiziell Exfreundin." Darunter konnte sie sich ja wohl was vorstellen. Rio hatte selbst sich nicht ausmalen können, dass ihn ihr Gesicht so sehr triggerte, dass er kurz davor war die Kneipe abzufackeln. Rein nur der Fakt, dass er gerade vor der Bar stand, machte ihn stolz auf seine Reaktion. "Wtf? Fackel es nieder, WHO cares!" Er war durcheinander. Eindeutig nicht mehr normal. "Ich hab kein Bock auf den Scheiß, die soll die Socken glühen lassen, ey", versuchte er für seine Verhältnisse ruhig zu erklären, wie er am liebsten mit der Situation umgehen wollte. Sie einfach verschwinden lassen. Ein Problemchen weniger. "Glaub's mir oder nicht, damals war sie cool drauf. Es geht nicht wirklich um eine geile Nacht" und gerade war sie die dümmste Nudel, die er seit Ewigkeiten getroffen hatte. "Bleib bitte ruhig, Rio, äffte er sie mit verzogener Mimik nach, die Anspannung wurde in seinem ganzen Körper wieder größer. "Ich bin hier um zu lernen", editierte er maulend immer noch unschlüssig, was er tun sollte. Der Abstand zu ihr half ihm sich eine kurze Pause zu gönnen. "Die bleibt keine Woche hier, ich schwöre", kündigte der Hitzkopf an ohne auf die Worte der Löwin genauer einzugehen. Er nahm die Flasche, schüttete einiges weg, ehe er sie Cyn hinhielt. Sein Blick war immer noch auch den spannenden Boden vor sich gerichtet.
Unangenehm. Diese ganze Situation war einfach nur peinlich und unangenehm. Vor allem aber, weil es alte Gefühle hochholte, die sie eigentlich schon für abgeschlossen gehalten hatte. Und wieso war er jetzt eigentlich derjenige, der sich als Opfer sah? Schließlich war sie nicht der Grund, weswegen die Beziehung zerbrochen war. Sie hatte sich oft gefragt, ob das damals die richtige Entscheidung gewesen war, mit ihm zusammengekommen. Schließlich hatten sie vorher eine ziemlich gute Freundschaft aufgebaut. Das ist es wohl, was das alles so furchtbar schlimm machte. Sie hatte nicht nur ihren Freund verloren, sondern auch gleichzeitig ihren besten Freund. Das tat doppelt so weh. Aber sie hatte gelernt, mit dem Verlust klarzukommen. Dachte sie zumindest, bis sie ihn hier wieder begegnete. Die Untertreibung des Jahres. Ja, so vermochte man es wohl zu nennen. Sie schwieg nun erstmal und schaute in die Richtung, in der Rio verschwunden war. Sollte sie hinterhergehen? Wie gerne würde sie das, um das mit ihm zu klären, aber auf der anderen Seite… Moment, was? Sofort blickte sie zu Cynthia. Sie sollte ihr Ego chillen? „Das ist mir bewusst.“ Das musste sie ihr nicht sagen. Er hatte immer diesen Hang an Aggressivität gehegt, aber eigentlich war er nicht so. Zumindest hatte sie geglaubt ihn zu kennen und hatte gehofft, der Ruhepool, der sie war, würde das alles kompensieren können. Nun machte sich auch Cynthia aus dem Staub und sie sah ihr ebenfalls hinterher. Scheinbar verstanden sich die beiden ziemlich gut, und vielleicht konnte sie ihn beruhigen. Eine Weile sah sie noch in die Richtung, als sie plötzlich Olivers Stimme wahrnahm und sofort zu ihm rüberblickte. Ob sie Lust auf Vodka hatte? Er wollte sich mit ihr unterhalten, trotz der Situation? Instinktiv griff sie nach der Flasche, nachdem er ihr mit der Frage indirekt die Erlaubnis gegeben hatte, trinken zu dürfen, legte die Öffnung an ihre Lippen, woraufhin sich ihr Kopf zurücklegte und die Flasche emporstieg und die Flüssigkeit langsam wie Feuerwasser ihre Kehle durchrann. Das brauchte sie jetzt ganz dringend! Vier Schlucke hatte sie genommen, ehe sich die Flasche wieder senkte und sie die Flasche zur Seite stellte und ein tiefes Ausatmen über ihre Lippen kam. „Phew…“ kam es über ihre Lippen und sie spürte immer noch das Brennen in ihrer Speiseröhre. Man sah es ihr nicht an, aber sie konnte trinken. Viel trinken. „Billiard spielen hört sich sehr gut an… Und uns unterhalten können wir auch, falls Du das möchtest.“ Sie lächelte ihm leicht zu und blickte zu dem Billiardtisch. Sie konnten die Runde beenden und sich besser kennenlernen. Sie nahm einen der Billardqueues in die Hand und machte ein paar Schritte um den Tisch. „Wie lange bist Du schon auf dieser Insel, Oliver…? Vielleicht kannst Du mir ein wenig etwas über diese Insel erzählen?“ fragte sie neugierig und ihre Augen waren auf ihn fokussiert. Im Hinterkopf war da immer noch Rio und irgendwie wünschte sie sich, er würde wieder zurückkommen. Wenn sie länger hier auf der Insel waren, mussten sie doch versuchen miteinander klar zu kommen.
Die anfänglichen Anfeindungen waren für Cynthia der gewohnte Alltag. Sie kannte Rio nicht erst seit gestern und dementsprechend ließ sie ihn auch kommentarlos seinen ganzen Frust irgendwo in die große weite Welt hinauspusten. Nicht alles bedarf immer irgendeiner Reaktion von anderen. Manchmal musste man Leute einfach mal Fluchen lassen. Nicht jeder konnte sich mit einer Tasse Tee vor den Kamin setzen und die ganze Sache dann einfach vergessen. Sie sprach da aus Erfahrung, versteht sich. Stattdessen beschäftigte sich die Löwin einfach nur mit dem simplen Gedanken, was zur Hölle mit dem Idioten plötzlich so verdammt falsch lief. Sie wollte sich von der Sache ja nicht ihren ganzen Abend in die Tonne treten lassen. Falls das nicht sowieso schon der Fall war. Der Nachteil, wenn man nicht in die Zukunft sehen konnte. Dann hätte sie der nächste Moment wohl auch nicht so unvorbereitet erwischt, wie er es tat. Ungläubig schaute sie zu ihm hinüber. Das hatte er nicht gesagt, oder? Er war nicht einfach … alter! Was war denn gerade mit dem Kerl los? Krass, eh! Den Tag musste sie sich definitiv in irgendeinem verfickten Kalender anstreichen! Der mächtige Rio de Janeiro – Rechthaber vom Dienst – gestand ohne auch nur ein Gegenargument mal einen Fehler. Wäre sie nicht gerade leicht angetrunken, dann hätte sie diese Sache vermutlich erstmal durch das Kneifen ihres eigenen Arms überprüft. Auf einer Insel, die vor Magie explodierte, sollte man immerhin mit allem rechnen. „Ne Ex also …“, wiederholte sie und gab das erstaunlich wertfrei von sich. Man konnte deutlich hören, dass sie gerade irgendwie nur versuchte den Kontext auf die Ketten zu kriegen, ohne irgendwie mit ihren eigenen Ansichten in der Sache drin zu kleben. Wie von ihr schon angedeutet ging sie der Rotz ja auch eigentlich nichts an. Plus: Sie hatte nie irgendeinen Anspruch darauf erhoben die feste Freundin des zündelnden Muskelprotzes zu sein. „Boo – fucking – whoo.“, warf sie in einem äquivalent begeisterten Ton mit ein und fokussierte sich darauf wieder einigermaßen gechillt an der Wand zu lümmeln, während Rio immer weiter zum alten Knacker ohne Krückstock mutierte. Oder wie auch immer man diese Pose nennen sollte, die sie da aus dem Augenwinkel sehen konnte. Ne neue Übung für die Nackenmuskeln war’s ganz bestimmt nicht, so viel war klar.
Lachen musste sie trotzdem, als der gebrochene Dämon seinen Schauspielkünsten freien Lauf ließ. „Fuck, eh. Was ne Performance …“, seufzte sie und grinste bis über beide Wangen in den Himmel hinauf. War logischerweise nicht alles, was sie ihm zu dem Thema zu sagen hatte. „Spielt keine Rolle, wie cool die Alte vorher war. Juckt mich auch nich‘. Ich hab‘ was an’eres gesehen und ich geb‘ dir mein fucking Wort: Die wird definitiv nicht in einer Woche abziehen. Träum weiter.“. Wer kam schon auf diese beknackte Insel, um nach einer Woche wieder ins Niemandsland zu verschwinden? War ihr ja noch nie untergekommen. Manchmal musste man ihn für seine Fantasie echt bewundern. Das ihre Hand schon längst nach der Flasche gegriffen hatte, musste man sicherlich nicht sagen. Es dauerte auch nicht lange, da kippte sich Cynthia den Alk relativ gierig den Rachen hinunter. Schrie ja geradezu danach, dass Rio nen Kommentar dazu abgab. „Außerdem haste doch geseh’n wie sie mit ihrer Art ankam. Wenn die nich‘ mit dir klarkommt, dann wird sie sich den Prinzesschen anschließen. Weißt schon, das Übliche.“. Sie zuckte mit den Schultern, bevor die Flasche wieder an ihrem ausgestreckten Arm in seine Richtung gehalten wurde. „Und wenn dir das nicht passt, dann musste halt was dagegen machen.“. Was auch immer das wäre. Ist ja nicht so, als gäbe es eine Medizin, die einen Immun gegen eine Vorliebe für Tratschen und Pyjama-Partys machte. „Scheiße … und wenn du halt nur mit irgendeiner anderen rummachst, damit sie die Klappe hält. Is‘ mir eigentlich vollkommen egal … check sowieso nich‘ warum ihr euch nach drei Jahren noch ins Hemd macht.“. Aber vielleicht – aber auch nur vielleicht – fühlte er ja noch etwas für die Blaubeere? Einen kurzen Moment lang spürte Cynthia eine kleine Welle der Eifersucht in sich hochkommen. Würde er auch über sie so denken, wenn sie sich nach drei Jahren wiedersehen würden? Ihre gelb-stechenden Blicke wandten sich zu ihm und musterten den Dämon mit einer katzenartigen Neugier. Einmal zuckten ihre Ohren, dann ein weiteres Mal. Es gab einen Moment für solche Fragen; und dieser war nicht jetzt. Allem voran nicht hier vor der Bar.
"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
Oliver war zum Teil komplett überfordert mit der Situation. Denn er war ja eigentlich mit Rio und Cynthia hier, aber den Neuling einfach so stehen lassen, wollte der Schwarzhaarige jetzt auch nicht. Er konnte nicht anders als höflich zu sein, denn so hatte er es halt einfach von zuhause gelernt. Außerdem war Rio sicherlich in guten Händen bei Cynthia. Sie würde ihm schon aggressiv die Leviten lesen, oder vielleicht auch handgreiflich werden, aber das war vielleicht das letzte Mittel, zu dem sie in dieser Situation greifen würde. Der Amerikaner war jetzt im Moment sogar ein wenig erleichtert, dass er jetzt eine kurze Ruhe vor den beiden hatte. Sie waren doch anstrengender, als er sich gedacht hatte. Cynthia alleine war schon anstrengend genug, aber Rio übertraf wahrscheinlich alles, was Oli bisher erlebt hatte. Immer noch wusste der Dämon nicht, was er mit der Neuen anfangen sollte. Doch die beiden waren in einer Bar, deswegen war die Auswahl auch nicht zu überwältigend. Dies war dann auch der Grund, warum Oliver ihr die Entscheidung überließ. Tatsächlich brauchte sie zuerst ein paar Schlucke Alkohol, was nach diesem Wiedersehen selbstverständlich war. Tatsächlich wollte sich die junge Frau sportlich betätigen, was für den Amerikaner gerade perfekt war, denn so konnte er sich endlich mal wieder bewegen. Sein Körper wollte schon länger, dass er sich bewegte, aber den Liebeskummer, den er zu verdauen hatte, hatte ihn in allem komplett eingeschränkt. „Alles klar“, entgegnete er ihr und lächelte sie freundlich an. Da sie zuvor noch nicht angefangen hatten zu spielen, musste jemand die weiße Kugel mal anschieben, damit sie wussten, weile Kugeln wem gehörten. Natsuki nahm ihren Billardqueues in die Hand und ging einfach ein wenig um den Tisch herum. Oliver stand, wie zuvor schon, auf der Seite der weißen Kugel. Da die Blauhaarige sich von dieser entfernte, ging der Dämon davon aus, dass er zum ersten Schuss ansetzen durfte. Dies machte er auch sogleich. Er konzentrierte sich, während Natsuki ihm interessierte Fragen über die Insel stellte. „Ich? Ähm… Hm… Seit fast einem Jahr bin ich mittlerweile auf der Insel. Wie die Zeit vergeht… Du willst etwas über die Insel erfahren? Was genau interessiert dich denn?“, fragte er zurück und stupste die weiße Kugel endgültig an. Die erste Kugel fiel auch schon in das Loch und damit machte er sein erstes Break. „Oh, du hast die ganzen, ich die halben“, sagte er ihr noch zur Information. Der Schwarzhaarige ging natürlich davon aus, dass sie selbst aufpasste, aber manchmal war man im Kopf einfach abwesend. Der nächste Schuss wird nicht einfach werden, denn die weiße Kugel stand so, dass man nur über die Bande an eine halbe Kugel heran kam. Oliver versuchte sein bestes, aber er verfehlte und so gab er das Feld für Natsuki frei.
Rio
Rio
89 Charakterbogen Aufenthaltsort: Blackbird Kneipe Aktuelles Outfit: schwarzes Tanktop, schwarze kurze Hose, ebenso schwarzer Hoodie dabei
Cynthia wusste, wie sie mit Rio umgehen musste und dass in solchen Situationen er erstmals den Frust auslassen musste. Mit Worten. Mit den Füßen. Am liebsten auch mit den Fäusten oder vielen Explosionen. Mit Feuer - jedoch war er nicht ganz so doof, wie er auf andere zu wirken schien. Er würde sicher nicht seine Bar abfackeln. Warum auch immer, aber besonders vor Cynthia war dem Hitzkopf diese Offenbarung mehr als unangenehm. Die Beiden waren nicht wirklich auf dieses Thema zu reden gekommen, wen interessierte auch eine längst Verflossene. Wobei 'Liebe' man das nun auch nicht nennen konnte. "Naja, irgendwie schon, aber..." Es war total kompliziert und er wusste ja selbst nicht so genau, was ihn damals geritten hatte, sich auf Natsuki einzulassen. Es war eine geniale Zeit gewesen. Aber... Er blickte trotzig hoch in das Gesicht der Löwin, als sie seine Erzählung zusammenfasste. Sie wirkte nicht begeistert darüber zu sein, doch das war ja zu erwarten gewesen. Wieso auch sollte Cynthia das irgendwie toll finden? Sie war ja nicht dämlich. Wenigstens konnte der Dämon das Tierwesen zum lachen bringen mit seiner übertriebenen Showeinlage, bei der er selbst versuchte seine Gefühle zu überspielen. "Wat the fuck - wieso nicht? So wenig überzeugt von mir?", fragte er mit hochgezogener Lippe, als sie meinte, dass er es bestimmt nicht hinbekam, dass sie zeitig abhauen würde. "Die hat schwach angefangen und wird stark nachlassen, versprochen" - Ob das Versprechen mehr sich selber galt? Womöglich. Energisch nahm er die Alkoholflasche entgegen und gönnte sich noch ein paar ordentliche Portionen. Es dämpfte und benebelte. Doch, das half. Endlich. "Die hatsch nich mehr alle", wiederholte er sich nur und blickte wieder hinaus auf die dunkle Straße. Sie hatte recht, warum machte er sich nach so vielen Jahren noch ins Hemd. "Verdammt, ich besitz nich mal ein Hemd", murmelte dieser, nahm nochmal einen Schluck aus der Flasche und stellte sich gegenüber der Löwin auf. Er blickte sie von oben nach unten an. "Ich geb n fick auf die Olle", meinte er und grinste breit. Er legte seine Hand an die Wand hinter der Löwin, stützte sich somit also an seinem linken Arm ab, während die rechte in seiner Hosentasche steckte. "Gibt wichtigeres vor mir", flirtete der Hitzkopf offensichtlich mit der Blondine vor sich und schmunzelte schief. Da wurde seine Laune auch schon gleich wieder besser!
Es war ihr egal. Das sollte hier niemand missverstehen. Sie hatte sich damals von Rio getrennt, weil es einfach keine Möglichkeit mehr gab ihm zu vertrauen. Dass er sie jetzt schon darstellte, war schlimmer, als die Trennung vor drei Jahren. Letztendlich hätte sie sich das ja auch denken können – er und sein Männerstolz. Sie könnten wieder von vorne anfangen, aber, wenn er sich so weigerte, ging sie ihm lieber aus dem Weg. Es lag ihr fern, Streit oder Stress zu verursachen. Sie war in erster hier, um etwas zu lernen. Wenn sie Freunde fand, mit denen sie hier ihre Zeit verbringen konnte, war das doch umso besser. Bewegung war aktuell wirklich gut, denn dazu hatte sie auf dem Schiff wirklich nicht die Gelegenheit dazu und blieb mit ihrem Queue am Rand des Tisches stehen. Der Queue lehnte am Boden, so dass sie ihre Hände auf einander stapelte und diese auf das obere Ende des Queues ablegte und Oliver dabei beobachtete, wie er zum ersten Schlag ansetzte – dem sie ihm natürlich überließ. Sie unterhielt sich dennoch weiter mit ihm und stellte ihre Fragen zu der Insel – der Schwarzhaarige schien erst überrascht, was die Blauhaarige blinzeln ließ. Dann schien er sich zu fassen und sie lächelte. „Die Zeit vergeht in der Tat sehr schnell…“ Das musste man einfach so sagen. Umso mehr muss man jede Sekunde in seinem Leben genießen. Auf seine Gegenfrage war sie schon gefasst. „Ich weiß nicht, was wäre denn hier besonderes erwähnenswert?“ Vielleicht gab es Sehenswürdigkeiten? Oder besondere Trainingsplätze in der man seine Magie üben konnte? Ruhige Plätzchen zum entspannen oder einfach nur einen Fluchtort, an dem man für einige Minuten aus dem täglichen Trubel herauskommt. Sie registrierte, dass sie die Ganzen Kugeln hatte und Oliver die halben. Ein schelmisches Grinsen legte sich auf ihren Lippen. „Bis jetzt habe ich jede Runde mit ganzen Kugeln gewonnen!“ Ob das geflunkert war? Man würde sehen! Nun war sie an der Reihe. Sie ging um den Tisch herum und hatte eine ganze Kugel in gelb anvisiert, die sich ihr unmittelbar anbot. Das Loch dafür war zwar weiter weg, dafür war die weiße Kugel auch sehr gut positioniert. Sie streckte den Queue in die Luft, setzte ihn an und lehnte ihre Finger an die grüne Fläche und bot dem Queue eine Art Stützte, während sie mit dem anderen Arm zum Stoß ansetzte. Und ZACK. Sie schoss die Kugel ab und die gelbe ging vielleicht mit etwas zu viel Kraft runter. Sie kniff ein Auge zu und blickte etwas schräg lächelnd in seine Richtung. „Huch? Das war vielleicht ein wenig zu doll…“ gab sie offen zu und machte Platz, indem sie zwei Schritte Rückwärts ging. „Und wie gefällt es Dir hier bisher? Wie sind die Lehrer denn so?... Entschuldige, ich bin einfach ein wenig nervös… und gleichzeitig ziemlich neugierig.“
Klar, sie wird natürlich nur wegen seiner Worte weinend zum Hafen rennen und die nächste Fähre zurück zum Festland nehmen. Dort wird sie dann rumrennen und jedem die Geschichte vom großen bösen Rio eintrichtern. Damit er auch ja nicht auf die Idee kam jemals wieder einen Fuß auf irgendeinen Kontinent da draußen zu setzen … vorausgesetzt er hatte das überhaupt noch vor. Bis jetzt wirkte er – ähnlich wie bei ihr – wie ein Typ, der bis zum Lebensende hierbleiben würde. Wie das aussah? Cynthia hatte keinen blassen Schimmer. Juckte sie aber gerade auch nicht besonders, um ehrlich zu sein. Sie blieb ihrem Motto treu sich auch nicht allzu direkt in dieser Thematik zu verlieren. Brachte nichts als Probleme, von denen sie sowieso keine Ahnung hatte. Vergangen war vergangen, oder so. „Kein Scheiß? Nich‘ mal so’n Hawaii-Hemd zum offen rumlaufen?“. Also sie hielt ja auch nicht viel von Mode, aber eine kleine Auswahl konnte doch nicht schaden. Fuck, eh. Er hatte doch zu einhundert Prozent noch irgendwo ein Hemd rumfliegen. Oder war das seine Schuluniform, die hier herhalten musste und sich mit ihren Erinnerungen kombinierte. „Du verarscht mich doch, Alter ...“, meinte sie mit einem sichtlich ungläubigen Unterton und schaute dem Dämon im selben Moment beim hemmungslosen leeren der schon fast zur Hälfte verdunsteten Flasche zu. Ihre Blicke so direkt auf seinem Gesicht parkend, als wäre diese Frage nun die wichtigste auf der gerade geformten Agenda gewesen. Allerdings musste sie schon im nächsten Moment einsehen, dass dieser Ausbruch voll und ganz ins Leere gelaufen war. Ganz im Gegensatz zum Alkohol, den Rio sich gerade erneut hinter die Binde kippte. In dem Tempo überlebte der Inhalt keine weiteren fünf Minuten mehr. Scheiße, in ganz Isola gabs wohl gerade nicht genug Alkohol für Rio, um die Scheiße da drin vollständig zu vergessen. Dachte sie zumindest, bis sich seine Silhouette von der Wand abstieß und vor ihr Aufbaute. Cynthia schaute leicht nach oben, um den minimalen Größenunterschied zwischen ihnen auszugleichen. Aufmerksam aber dennoch recht ruhig auf die Pointe wartend, die der blonde Egomane stets mit einer sagenhaften Eigeninszenierung aufbaute. Es war eben nicht Rio-like, wenn sowas fehlte. Beeindrucken tat sie das allerdings nicht. Lediglich ihre Ohren zuckten einmal kurz in seine Richtung, als könnte sie seine gleich folgenden Worte schon vorher, wie Schwingungen, aus der Luft filtern. Zugegeben: Die Worte trieben ihr ein belustigtes Grinsen auf die Lippen. „Klaaaaar, weil das am Anfang bestimmt auch so gut geklappt hat, ne?“, erwiderte sie in einer angetrunken spöttischen Tonlage, ohne die Hände vorerst hinter ihrem Kopf hervorzuholen. Wenn er sie umstimmen wollte, musste er sich schon ein bisschen mehr anstrengen. Tat er auch recht flink, mit seinem linken Arm neben ihrem Kopf und dem Blick direkt zu ihr herunter. Gerade so, dass sie nicht wusste, ob er ihr nicht eher aus dem Augenwinkel auf die Titten schielen wollte. „Du bist’n hoffnungsloser Poser.“. Womit sie ihre Haltung endlich auflöste und beide Hände an seinen Nacken bewegte. Es wäre gelogen, wenn sie die Einladung nichtmitkriegen würde. Außerdem … hatte der Kerl das gerade bitter nötig. Es sollte für ihn also nicht aus heiterem Himmel kommen, dass sie ihm ihre Lippen aufdrückte und anfing ihre Zunge in den Rachen des hemdlosen Frusttrinkers zu stecken. Der Rest ihres Körpers sorgte unterdessen dafür, dass ihm vorne nicht kalt wurde. „Der Fick is‘ bei mir eh besser aufgehoben.“. Und da Betrunkene immer die Wahrheit sagten, brauchte sich der Testosteron-Arnold keine Gedanken um irgendwelche versteckten Botschaften machen. War sie ohnehin absolut grottig drin. „Aber ich werd‘ mich verdammt nochmal nich‘ hier flachlegen lassen.“, meinte sie mit Blick auf ihre momentane Position. „Außerdem is‘ das Küken da allein mit der Furie drin.“. Er musste sich also entscheiden zwischen dem was vor ihm lag, oder dem was dort drinnen auf ihn wartete. Ihr war’s ehrlich gesagt Schnuppe. Wobei der Moment gerade ihre animalische Seite natürlich immens ansprach. „Un‘ du willst ihr sicher nich‘ einfach so das Feld überlassen, eh?“. Aber ob der Appell an sein Ego ankam? Sie würde es gleich sehen … und spüren.
"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
Die Zeit verging wirklich schnell. Oliver selbst hatte nicht mehr daran gedacht, dass er schon fast seit einem Jahr auf der Insel war. Dies lag wahrscheinlich daran, da er sich mittlerweile doch schon sehr auf der Insel integriert hatte. Vielleicht auch ein wenig zu viel, denn seine Familie hörte vielleicht ein Mal im Monat etwas von ihm. Aber das zeigte ja auch, dass er sich hier auf der Insel mehr oder weniger wohl fühlte. Verständlicherweise je nach Situation, die er gerade durchmachte. Natsuki wollte etwas mehr über die Insel wissen. Gab es etwas besonderes auf der Insel? Der Schwarzhaarige musste erst einmal überlegen, was es so Besonderes hier gab. Es gab einige schöne Orte, an denen man entspannen konnte, doch ob sie auch so etwas suchte? Man musste es einfach probieren. „Also es gibt einige interessante und ruhige Orte. Ich weiß ja nicht, ob du so was magst. Aber es gibt zum Beispiel im Wohnheim eine riesige Wiese, einen Garten und einen Rosengarten. In der Schule selbst gibt es ein Schwimmbecken, eine Übungshalle, einen Kräutergarten und halt so zeug. Und in der Stadt kann man im Stadtzentrum gut einkaufen gehen, oder in den Vergnügungspark gehen. Es gibt sogar einen Stadtpark und einen Bambuswald. Aber ich glaub das Interessanteste, dass es hier auf der Insel gibt, ist wahrscheinlich der Strand. Dort gibt es so ne abgelegene Bucht die ist eigentlich sehr ruhig, aber man muss halt hinlaufen, das dauert dann doch seine Zeit, bis man dort ankommt“, erklärte der Dämon einfach mal so frei heraus. Danach verkackte er sofort den zweiten Schlag. Ja, so schnell konnte es gehen. Doch danach konnte er das Feld Natsuki überlassen und trat ein wenig zurück. Sie erzählte ihm sogleich, dass sie immer gewonnen hatte, wenn sie die ganzen Kugeln hatte. „Ohh… da bin ich jetzt aber gespannt, ob du diesen Titel weiterhin verteidigen kannst“, antwortete er ihr frech grinsend. Immerhin war der Amerikaner auch nicht schlecht im Billiard. Gleich daraufhin zeigte die Blauhaarige ihr Können im Billiard und tatsächlich, sie versenkte sofort eine Kugel. „Nicht schlecht“, gab der Dämon von sich und grinste. Auch wenn sie ein wenig zu fest die weiße Kugel angestoßen hat, hat es trotzdem funktioniert. Sie hatten Gleichstand. Im Anschluss fragte das Mädchen den Amerikaner noch ein wenig über die Insel aus. Sie war also nervös und neugierig… das merkte Oli. Immerhin fragte sie ihn gerade über die Insel aus und es schien so, als ob sie vergessen hatte, dass sie nochmals am Zug beim Billiard war. Auf dem Gesicht des Schwarzhaarigen formte sich ein sanftes Lächeln. „Alles gut. Mach dir da keine Sorgen“, versuchte er mit einer ruhigen Stimme Natsuki zu beruhigen. „Also mir gefällt es eigentlich gut hier. Man hat seine Ruhe, wenn man sie haben will, aber es kann auch Actionreich hier werden. Natürlich gibt es immer wieder mal Dinge, die einen nerven, oder down machen…“, fing er an zu erzählen, stoppte kurz und dachte da an den Zwischenfall mit Caiwen und ihm. Wobei man dazu ja nicht wirklich Zwischenfall sagen konnte. Ihm wurde ja nur das Herz gebrochen. „… Und die Lehrer sind… hm… ich würde sagen manche sind eigenartig, aber das merkst du dann schon im Unterricht. Da brauchst du dir jetzt keine Gedanken darüber zu machen. Lass es einfach auf dich zukommen“, antwortete er ihr immer noch mit einer beruhigenden Stimme. Oliver wandte seinen Blick wieder auf den Billiardtisch. Ach ja… da war ja noch was! „He Natsuki, du hast doch die eine Kugel versenkt. Willst du denn nicht einen zweiten Versuch starten und eine andere versenken?“, fragte er sie und grinste sie leicht frech grinsend an.
Rio
Rio
89 Charakterbogen Aufenthaltsort: Blackbird Kneipe Aktuelles Outfit: schwarzes Tanktop, schwarze kurze Hose, ebenso schwarzer Hoodie dabei
In Rio's Vorstellung würde Natsuki wahrscheinlich genauso schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht war. Er war entschlossen, seine Vision so schnell wie möglich in die Realität umzusetzen. Was für eine Taubenkacke… Der Hitzkopf schmunzelte, als sie auf das Hemd zurückkam und dies ein wohl wichtigeres Thema war als die armen Würstchen in der Bar. "Würde dir gefallen, wenn ich hier mit offenem Hemd herumlaufen würde, eh?", kommentierte Rio hitzig ihre Unglaubwürdigkeit zu seiner Aussage. Aber womöglich hatte Cynthia Recht - irgendwo hatte er sicher ein Hemd, nur trug er es kaum und war sich demnach nicht sicher, ob er eines besaß. Wie dem auch sei - wenn sie es mochte, würde er sich eines kaufen. Das würde sich bestimmt rentieren. Kurzum ließ er von der Flasche ab, stellte sie auf den Boden, ehe der Dämon sich vor die Löwin stellte. Ein Anblick, dem ihm eindeutig mehr gefiel als jener, den er in dieser verfickten Bar hatte. Besonders als sie mit ihren Lippen mit einem Grinsen darauf einging."Hoffnungslos? N Scheiß", maulte der Blondschopf zähnezeigend und musterte die Löwin vor sich. Schlussendlich bekam er, wonach er sich gesehnt hatte - sie ergriff seinen Nacken und Rio ließ sich nicht nur von ihr leiten, sie zu küssen, sondern erwiderte es aufgeheizt und wild. Kurz ließ er von ihren Lippen ab, als sie einen Kommentar abgab, woraufhin der Brasilianer zustimmend brummte. Er war nicht derjenige, der nur auf ihre Boobies schielte, sondern offenkundig ihr mitteilte, was ihm gefiel, ehe er ihr wieder in die Augen blickte. Und gerade als Rio die Hitze in sich aufkochen spürte, erklärte die Blondine vor ihm kurzum, dass sie nicht hier flachgelegt werden wollte. "Porra porra porra", fluchte der Hitzkopf und knirschte schon fast mit den Zähnen, so sehr ärgerte er sich darüber. Wie konnte sie nur diese scheiß Heulsuse ins Spiel bringen? "Fuck ey", zischte der Dämon, "Scheiß auf die. Dem ist doch eh nicht mehr zu helfen" Oliver war einfach ein komischer Kerl. Rio hatte noch daran geglaub heute Abend mit ihm auf den Putz hauen zu können, doch so verklemmt wie der Junge war, war jegliche Hoffnung verloren. "Sag nicht, dass du da wieder rein willst..." In seiner Stimme schwang ein Häufchen Zweifel mit, doch alsbald er an die Beiden in der Bar dachte, verlor er jegliche Lust. "Gröh..." Er schnalzte mit der Zunge. Unmissverständlich teilte er somit mit, wie unzufrieden er mit ihrer Aussage war. Seine rechte Hand strich an ihrer Seite vorbei und schlüpfte unter ihr Shirt an ihren unteren Rücken, sodass er ihren Body an der Wirbelsäule an seinen drücken konnte. Er beugte sich erneut zu ihr, langte nach ihren Lippen und gab ihr einen fordernden Kuss. "Du kannst doch eh kein Billard spielen, spiel lieber mit mir", meinte er flüsternd und ohne seinen Kopf zurückzunehmen, ehe er an ihrer Unterlippe knabberte. Bei Cynthia war es nicht schwer, scharf zu werden. Jedoch war es verdammt schwer, die Lust auf mehr zu unterdrücken. Scheiß auf die anderen!
Neugierig betrachtete sie den Schwarzhaarigen und hatte die unangenehme Situation mit Rio schnell wieder vergessen. Oliver schien ein netter Kerl zu sein, weswegen sie den Versuch startete, mit ihm ein Gespräch zu führen. Sie nahm wieder einen Schluck vom Alkohol, ehe sie die Flasche absetzte und ihn betrachtete. Sie spürte die Wärme des Feuerwassers in ihr aufkommen, aber das störte sie nicht. Sie war so ziemlich trinkfest und von solchen Paar Schlucken ließ sie sich nicht breitschlagen. Also wandte sie ihre Aufmerksamkeit ganz dem Magier zu und lächelte gespannt, während er erzählte. „Ruhige Orte?“ Das weckte sofort ihr Interesse. Es wäre für sie persönlich von Vorteil solche Orte zu kennen, da sie sich gerne mal zurückzog. Aber sie ließ ihn erstmal weitersprechen, immerhin wollte sie nicht unhöflich sein und ihn unterbrechen. Einen Rosengarten gab es hier auch? Diesmal sagte sie nichts, aber er konnte das aufblitzen in ihren Augen durchaus erkennen. Vergnügungspark? Wow! Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. „Ich war schon lange nicht mehr in einem Vergnügungspark…“ schwärmte sie ein wenig hin und her und stellte sich vor, wie sie in die Attraktionen stieg, die das Adrenalin durch den Körper nur so pumpen ließen. Die abgelegene Bucht am Strand wurde sich gemerkt. Das musste sie sich unbedingt ansehen. Als er sagte, dass es ein wenig Zeit brauchte, bis man dort ankam, runzelte sie ein wenig die Stirn. „Wie lange braucht man denn, um dorthin zu gelangen? Braucht man dafür ein Transportmittel?“ Vor allem würde sie gerne wissen, in welche Richtung sich diese Bucht befand… vielleicht… „Würdest Du sie mir vielleicht zeigen?“ Es war gewagt, denn schließlich kannten sie sich noch nicht und begegneten sich quasi zum ersten Mal. Aber vielleicht würde er so nett sein und es ihr zeigen? Er verkackte den zweiten Schlag und sofort huschten ihre braunen Augen rüber, ehe sie kicherte. „Ich habe Dich wohl mit meiner Fragerei abgelenkt.“ Weniger mitleidig, sie sagte es eher im frechen Kontext. Nun überließ er ihr das Feld wieder und sie betrachtete die Kugeln, welche sie denn versenken könnte. Leider lag sie auf einer sehr ungünstigen Position, weswegen sie sich erstmal darauf konzentrieren musste. Das war aber nicht leicht, denn sobald Oliver sprach, huschten ihre Augen automatisch zu ihm rüber, wie bei einem Magneten. Ob sie den Titel weiterhin verteidigen kann? Pah! „Möchtest Du wetten?“ ob er sich darauf einließ? Einen gewissen Reiz hätte es ja schon. Daraufhin fand sie eine hervorragende Position und versenkte eine ganze Kugel in dem Loch. Zweiter Versuch! Die Sterne standen scheinbar gut für das junge Mädchen. Tatsächlich schaffte er es sie zu beruhigen, denn seine Stimme hatte eine angenehme Wirkung auf sie. Erstaunlicherweise lenkte es sie ab, dass sie eigentlich noch einmal dran war, weil sie ihn gerade anblickte. Actionreich? Das klang wirklich spannend. Doch ihr Lächeln verschwand wieder. Dinge, die einen nervten und einen down machten? Er machte einen traurigen Eindruck und so gut kannten sie sich nicht, als dass sie da nachharken könnte. Stattdessen hob sie ihre Stimme, um ihm zu sagen, dass es ihr leidtat, sollte er wirklich gerade down sein, wegen einer Sache. Es war ihm überlassen, ob er es ihr erzählen wollte, oder nicht. Eigenartige Lehrer? Sie blinzelte. Sie kannte ihre Lehrer in Japan und sie waren immer stets streng gewesen. Sie würde seinen Ratschlag beherzigen und es auf sich zukommen lassen. Sie nickte. „Ich bin schon ganz gespannt. Vielen Dank, Oliver.“ Als er seinen Blick auf den Billardtisch wandte, folgte sie seinem Blick und blinzelte ein paar Mal. Hatte sie nicht was vergessen? Bevor sie den Gedanken bekam, sprach er es aus. Sofort wurde sie wieder nervös und bekam rote Wangen, einfach aus Nervosität. „A… Ach, stimmt ja! Verzeihung!“ Sein grinsen machte es nicht besser und sie räusperte sich, ging an ihm vorbei und setzte ihren Stab an, nur, um ihm absichtlich mit dem anderen Ende, das hinter ihr herausragte sanft in den Bauch zu boxen. Natürlich nicht zu doll! Sanft! Sie grinste und schaute über ihre Schulter zu ihm rüber. „Hey, das nennt man Verhinderung eines Sieges und wird mit zusätzlichen Kugeln bestraft!“ Sie sah wieder nach vorne und schlug die Kugel, leider blieb diese genau an dem Rand des Loches stehen und rührte sich nicht mehr. „Argh! Das gibt es doch nicht…“ Sie setzte ihren Stab ab und sah wieder zu ihm rüber. „Also… was ist die Wette?“