Ein kleines und nettes Cafe, indem man in Ruhe seine Zeitung lesen kann ohne gestört zu werden. Viele kennen sich hier einander und sind offen zu fremden Leuten. Die alten, gelben Stühle und Sitzbänke drinnen und draußen sehen teilweise schon etwas mitgenommen aus, dennoch sind sie gemütlich und laden zum Verweilen ein. Die Tresen sind oft für die Stammgäste reserviert, die Fußballspiele im Fernsehen betrachten können. Oft finden sich hier auch Jugendgruppen, die sich einen nach dem anderen Eisbecher in die Figur stellen - es soll hier aber auch die besten der Insel geben! Auch ist es möglich, sich im Vorbeigehen beim Eisstand vor dem Cafe ein selbstgemachtes Tüteneis in verschiedenn Sorten mitzunehmen.
Nachdem Fenice noch mal versichert hatte, dass sie stehen bleiben möchte, setzte der große Junge sich dann auch endlich hin und jeder von uns fing an sein Eis zu essen, ansonsten wäre es wohl einfach vor sich hingeschmolzen, wäre weiter darüber debattiert worden, wer sich hinsetzten darf. Der Kommentar über seine große von dem rothaarigen Mädchen ließ mich etwas schmunzeln, denn sie hatte komplett recht. Es war einfach riesig und überragte mich um ein vielfaches. Als so großer Mensch hatte man es bestimmt auch nicht so einfach. Meine Nachfrage nach ihren Mitbewohner wurde von beiden sehr unterschiedlich beantwortet. Noah hielt sich eher knapp und neutral, hingegen Fenice gleich los erzählte und komplett begeistert von dieser Helena war. Der Name sagte mir nur bedingt etwas, aber mit Namen kann ich ja auch im Allgemeinen immer eher wenig Anfangen. Während ich den beiden zuhörte, löffelte ich weiter meinen Eisbecher, genoss dabei die Kälte die sich in meinem Mund und meinem Hals ausbreitete und war wie Fenice enttäuscht, als mein Eis dann tatsächlich alle war. Hätte ich mal doch einfach die komplette Speisekarte runter bestellt. Dann wäre zwar mittlerweile alles andere geschmolzen, aber puhh... wie gern hätte ich nun ein weiteres Eis. “Ehm... ich teile mir mein Zimmer mit Luana, Candy und Caiwen“ Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, doch ich war mir mal wieder nicht ganz sicher, ob die Namen alle so richtig waren. Sobald ich jemanden einen Spitznamen verpasste, vergaß mein Gehirn komplett, dass die Personen höchstwahrscheinlich einen komplett anderen Namen besaßen. “Ja, vielleicht ergibt es sich mal, dass ich sie dir vorstellte.“ Ich lächelte sie an und tief in mir drin, wusste ich, dass es dazu nicht kommen würde. Mittlerweile hatten wir alle unser Eis alle und es kam die Frage auf, was wir nun noch machen würden. Ich sah auf mein Handy, um die Uhrzeit zu checken. Es tatsächlich schon Abends, wie die Zeit vergeht, kann man so schnell vergessen, wenn es tagsüber noch so lange hell war. “Ich werde mich jetzt wohl ausklinken.“ sagte ich und stand auf. “Es war wirklich nett euch beiden kennenzulernen, aber ich bin noch verabredet. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend, bis vielleicht ja bald.“ Ich nahm meinen leeren Eisbecher und war ihn beim Weggehen in den Mülleimer, dann winkte ich Fenice und Noah noch mal zu und machte mich mit schnellen Schritten davon. Immerhin hatte ich noch so einiges zu tun, wenn ich heute noch eine Fähre erwischen wollte.
Noah warf Fenice einen kurzen Seitenblick zu, als sie auf den Größenunterschied hinwies, den es zwischen ihnen gab. Das er, obwohl er saß, fast immer noch größer war als sie. Sein Blick musterte sie. Dann nickte er langsam. Fenice war schon klein. Wobei.. sie war für ein Mädchen ihres Alters wahrscheinlich von normaler Größe. Er war nur ein bisschen größer als der Durchschnitt. "Du hättest diesen einen Kerl aus meinem Dojo sehen sollen. Der war noch größer." Noah hielt Fenice seinen Löffel vor die Nase und deutete in die Luft "Bestimmt 2,10. Wenn nicht sogar mehr.". Er widmete sich wieder seinem Eisbecher. Langsam mit dem Kopf wippend schaufelte er den nächsten Löffel mit Eis in seinen Mund. Träge hoben sich seine Augenbrauen, als er zwischen Sky und Fenice hin und her sah. Das quirlige rothaarige Mädchen erzählte von ihrer Mitbewohnerin, die sie gestern kennenlernen durfte. Helena. Hübsch und cool. Mit einem weiteren Haps von seinem Eis schluckte Noah diese Info hinunter. Das würde er sich merken können. Wenn es irgendwann mal relevant werden sollte. Ohne sich einen Moment zu geben, in dem sie durchatmete, gab Fenice die Frage an Sky zurück. Wieder neue Namen, die Noah irgendwie behalten musste. Wobei.. machte es überhaupt Sinn, sich die Namen von Leuten zu merken, die man noch nicht kennengelernt hatte? War das nicht irgendwie.. unnötige Arbeit? Der Name 'Caiwen' ließ ihn jedoch aufhorchen. Caiwen.. das war doch diese Mädchen von gestern. Sie hatte noch sein Sakko! Noah öffnete den Mund, hielt sich jedoch zurück, etwas zu sagen. Wenn er nun offenbaren würde, dass Skys Mitbewohnerin in Besitz seines Sakkos war, konnte dies vielleicht für falsche Eindrücke sorgen. Außerdem.. was sollte Sky tun? Das Sakko hervorzaubern? Ihre Zimmergenossin anrufen und von ihr verlangen, dass sie das Teil vorbeibringen sollte? Nah, das Sakko würde er schon irgendwie wiederbekommen. Irgendwann würde er dem Mädchen schon nochmal über den Weg laufen. Nach einer kurzen Stille, in der jeder in der Runde seinen Becher oder sein Getränk leerte, brach Fenice das Schweigen. Was könnte man noch so unternehmen? gute Frage.. so spontan fiel Noah nichts ein. Sie könnten ihre kleine Erkundungstour fortsetzen. Oder ein wenig durch die Stadt bummeln. Doch Sky hatte ganz andere Pläne. Sie musste los. Jetzt sofort. Sie hatte da noch eine Verabredung. Und die konnte scheinbar nicht länger auf sich warten lassen. Noah zog sein Handy aus der Tasche und warf einen prüfenden Blick auf das Display. So spät schon?! Man.. die Zeit flog manchmal echt davon. "Lass dich nicht aufhalten. Man sieht sich." während die eine Hand das Handy wieder in der Tasche seiner Shorts verschwinden ließ, hob sich die andere zum Abschied. Noah sah der Braunhaarigen noch für einen Moment nach. Mit leerem Blick leckte er die Reste des Eises von seinem Löffel. Sky hatte es wirklich eilig. Und vorhin, beim Frühstück, hatte sie so bedrückt gewirkt. Vielleicht hingen die beiden Sachen irgendwie zusammen? Mit einem langsam Kopfschütteln löste sich Noah aus seinen Gedanken. Er hatte kein Recht dazu, sich in Skys Angelegenheiten einzumischen. Wenn sie es gewollt hätte, dann hätte sie schon von selbst damit angefangen und das Thema aufgebracht. Außerdem fehlten ihm massig Infos, um irgendwelche Theorien aufzustellen. Am Ende wären es nur wilde Vermutungen. "Dann sind wir wohl nur noch zu zweit." Noah sah immer noch auf die Straße, auf der Sky verschwunden war. Er streckte die Arme in die Luft und kratzte sich anschließend durch die Mähne. Seine Hände landeten dann auf seinem Kopf, wo sich die Finger ineinander verschlungen. Er warf Fenice erneut einen kurzen Seitenblick zu "Hmm.. damit wäre unsere Erkundungstour wohl erledigt. Ich traue mir nich zu, allein weiterzumachen. Es sei denn, du möchtest heute Nacht irgendwo im Wald schlafen. Vielleicht sollten wir auch langsam zurückgehen.." sein Blick zuckte in den Himmel, der langsam das Orange der Abenddämmerung annahm ".. bevor es dunkel wird und wir den Rückweg nicht mehr finden können. Ich hätte wenig Lust darauf, mich am ersten Tag zu verlaufen." Er wartete noch ab, um die Entscheidung von Fenice abzuwarten, ehe er aufstand und seinen Becher wegbrachte. Es war plötzlich schon so spät.. tbc: Das Gelände vor dem Wohnheim
Fenice war doch sehr verwundert darüber, dass Sky so schnell abhauen wollte. Eigentlich hatte sie gedacht, dass sie gerade viel Spaß hatten und sie hatte eigentlich gehofft, dass sie sich noch viel besser kennen lernen könnten. Außerdem hatte Sky Fen nun neugierig gemacht wegen ihren Mitbewohnern und sie wollte doch noch einiges mehr wissen eigentlich. Was waren Skys Hobbys, war sie gut in der Schule. Was mochte sie sonst noch so und ganz viele andere Dinge, ihr fielen so viele Sachen ein, die sie Sky eigentlich noch fragen wollte, doch sie brachte kein Wort mehr heraus. Sky hatte sich so abrupt verabschiedet, dass Feni ihr nur etwas verwirrt hinterher winken konnte. Einen schönen Abend dir noch! Rief sie noch hinterher in der Hoffnung, dass Sky das noch mitbekommen hatte. Kurz sah sie zu Noah rüber. Sky hatte es wohl eilig... bemerkte sie und konnte irgendwie den Gedanken nicht loswerden, dass Sky nicht wirklich gut gelaunt war. Nein, sogar schon fast traurig und bedrückt. Jetzt im Nachhinein fühlte sie sich schlecht, dass sie das vorher nicht bemerkt hatte und sie nicht darauf angesprochen hatte. Naja wenn man genauer überlegte wollte sie bestimmt auch gar nicht so wirklich darauf angesprochen werden, aber es bestand dennoch die Chance, das sie vielleicht ihr Herz ausgeschüttet hätte. Hm naja hätte hätte Fahrradkette. Die Chance war vertan und die Situation war nun eine ganz andere geworden. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet Fen, dass sie wohl doch eine ganze Zeit lang in der Eisdiele saßen und es bald schon dunkel draußen werden würde. Noah bemerkte, dass er einen Kerl kannte, der sogar noch größer als er gewesen war. Feni sah ihn mit großen ungläubigen Augen an. Echt jetzt?! fragte sie aufgeregt und wollte den Kerl am liebsten direkt mit eigenen Augen sehen. Wow das ist echt krass. Aber ich glaube auf dieser Insel bist du bisher der Größte, den ich gesehen hab. Kurz sah sie zu Noah und kicherte. Eheh du bist der Größte. sagte sie leise in der Hoffnung, dass Noah den Spaß verstehen würde, dann gab sie ebenfalls ihren Becher ab und folgte Noah. Aber wenn man es genau nimmt, hab ich auch noch nicht so viele gesehen. Gab sie dann zu und ah kurz nachdenklich zum Himmel. Sie musste sich ganz schön sputen, um mit Noah Schritt halten zu können. Durch seine langen Beine waren seine Schritte viel größer und Fen hatte das Gefühl, dass sie 3 Schritte machen musste, wo Noah nur einen brauchte. Naja vielleicht war das auch ein bisschen übertrieben. Das Noah sich nicht traute die Erkundungstour weiter fortzuführen, konnte sie gut nachvollziehen. Sie beide kannten sich hier kaum aus und es wurde schon langsam dunkel, außerdem hatte Fen den Weg zurück eigentlich auch schon wieder vergessen, hoffentlich würde Noah wenigstens den richtigen Weg finden. Kurz grinste sie Noah an. Wie? Du willst nicht jetzt diese mysteriösen Höhlen erkunden gehen? Im Dunkeln macht das doch bestimmt noch mehr Spaß! scherzte sie, doch sie wusste genau, dass keiner von den beiden das eigentlich wollte. Auch wenn sie unglaublich neugierig war, war sie doch auch ein Angsthase und hinterher könnte das noch zu peinlichen Situationen führen. Ja ich stimme dir zu, lass uns lieber zurück gehen. Etwas verlegen kratzte sie sich am Hinterkopf und sah sich etwas verloren um. Du kennst doch den Weg zurück, oder? fragte sie unsicher. Im ersten Moment dachte Feni, dass es vielleicht komisch werden könnte, wenn sie nur noch zu zweit unterwegs waren, doch das war genau der beste Moment, um sich noch besser kennen zu lernen! Auf dem Weg können wir uns sicherlich besser kennen lernen. sagte sie etwas leiser und schaute vorsichtig zu Noah. Sie hatte noch vor kurzem das Gefühl gehabt, dass sie ihn nerven würde und je nachdem wie er nun reagieren würde, würde sie auch lieber einen Gang runterschalten. Oder 6. Je nachdem. Voller Motivation grinste sie Noah an. Sie würde ihm einfach folgen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann wieder am Wohnheim ankommen würden, ob sie dabei sogar vielleicht einen Umweg machten, machte ihr gar nichts aus. So konnte man gleich noch viel mehr erkunden!
Nachdem sich Chloe von Amélie verabschiedet hatte, kam auch noch Riley dazu. Sie begrüßte ihn und verschwand aber auch gleich mal. Die Nixe schlenderte die Gänge der Schule entlang und fragte sich, was sie nun tun sollte. Mittlerweile füllten sich auch die Korridore mit Schülern, die ihre Freiheit wohl nicht mehr abwarten konnten und endlich einmal genießen wollten. Dies zauberte ein Lächeln in das Gesicht der Schwarzhaarigen, denn sie verstand dieses Verhalten doch sehr. Sie war auch früher so und wäre sie in der Haut einer Schülerin würde sie sich wahrscheinlich auch so verhalten. Mittlerweile hatte die Griechin doch schon das Außengelände der Schule erreicht. Sie wusste nicht, wohin sie gehen sollte und ihren freien Tag genießen sollte, aber sie wollte unbedingt in die Stadt gehen. Eventuell könnte sie sogar einige Einkäufe erledigen, oder einfach dort das Wetter genießen. Egal was es werden würde, sie hatte jetzt wenigstens eine Richtung, in die sie gehen konnte. Chloe lief in die Stadt und dort war wie immer sehr viel los. Es war aber auch kein Wunder, bei so einem tollen Wetter. Da konnte man einfach viel erledigen und eine schöne Zeit haben. Die Hitze hatte mittlerweile auch die Griechin erreicht. Es war viel zu heiß und es wunderte sie nicht, dass die Schüler heute Hitzefrei hatten. Bei so einem Wetter musste das schon sein. Chloe suchte einen Ort, an dem sie sich hinsetzen und sich ein wenig abkühlen konnte. Wie aus dem Nichts sah sie dann plötzlich ein Schild mit der Aufschrift Eiscafe Tsurara. Ein Eisbecher wäre jetzt bei diesen Temperaturen genau das richtige! Glücklich über ihre Entscheidung ging Chloe in das Café hinein. Es waren zum Glück noch einige Plätze übrig und die Schwarzhaarige setzte sich an einen Tisch mit vier Stühlen. Die Eiskarte begutachte die Griechin auch sogleich schon. Ob sie den sanften Engel nehmen sollte? Sie war sich nicht ganz sicher, da sie hier noch nie war. Aber das Eis klang doch interessant.
cf: ??? - Einstieg nach Abwesenheit. Avon,24.06.2015, vormittags mit @Chloe Cordalis & @Fenice
Seit nun drei Jahren arbeitete Avon auf Isola und war somit durchaus das Klima der Sommerinsel gewohnt. Doch manchmal gab es Tage, besonders im Hochsommer, da wurde es auch dem Nix zu warm, der sonst ohne Probleme, ohne einen Schweißtropfen zu vergießen, in der Hitze arbeitete, dabei im Azug gekleidet. Doch heute, da erreichten die Temperaturen solche Höhengrade, dass auch der sonst so gefasste Hausmeister bei der Gartenarbeit ins schwitzen kam. Das Größte hatte er jedoch zum Vormittag geschafft, was gut war, denn wenn das Temperaturhoch des Tages kam, hatte er nur noch Kleinigkeiten zu tun und je nachdem Notfälle - Verstopfungen oder kaputte Leitungen meldeten sich eben nicht an. Und das tränken der Pflanzen war wegen seiner Fähigkeit der Wasserkontrolle das kleinste Problem und erfoderte nicht große körperliche Anstrengung, weshalb dies auch ging. Dadurch, dass die Schule auch Hitzfrei ankündigte, konnte er die Reinigungsarbeiten der benutzten Klassen auch schnell machen, bevor er eine Pause einschlug - eine indirekte, denn ging er in die Stadt, um dort ein paar neue Sicherungen zu kaufen, da ein paar langsam veraltet sind und einen neuen Heizungsschlüssel - irgendein Volldepp hatte diesen wohl genommen und dann kaputt in einen Container geworfen. Wenn Avon den erwischte. Zwar hatte er noch einen Ersatzschlüssel, doch wenn dieser kaputtging oder verschwand, dann stand er doof da. Daher wurde so schnell es ging Nachschub besorgt.
Nachdem er die Einkäufe getätigt hatte, wollte er eigentlich auch schon wieder zurück zum Wohnheim, jedoch kam ihm ein gewisses Lokal ins Blickfeld - das Eiscafé Tsurara. Eine kühle Räumlichkeit und etwas abkühlendes zum Schnabulieren wäre jetzt genau richtig. Musste er sich ja auch mal eine Pause gönnen, was bei dem Arbeitstier als Hausmeister manchmal leicht unterging, aber hey. Niemand war perfekt. So schritt er auf das Eiscafé zu, wo er er sich tatsächlich für entschied nachzusehen, ob drinnen etwas frei war, anstatt sich rauszusetzen, in seine ach so geliebte Natur - auch er war nicht komplett Hitzeresistent. Als er schließlich das Café betrat, sah er sich ruhig um, da glitt ihm ein vertrautes Gesicht ins Auge - Chloe, eine Kollegin aus dem Wohnheim. Eine nette Person, weshalb er sich dazu entschied, mal anzusetzen, ob er sich zu ihr gesellen durfte - zwar war er nicht der gesprächigste oder offenste Geselle, doch musste man seinen inneren Schweinehund auch mal überwinden und die Zügel in die Hand nehmen. So schritt er ruhig zu dem Tisch der Dame, wo er vor ihr am Tisch zum Stehen blieb. ,,Guten Tag, Chloe", begrüßte er seine Artgenossin mit Vornamen, was für ein entspanntes Arbeitsverhältnis sprach. ,,Wie ich sehe, hast Du bei den Temperaturen auch die Idee bekommen, hier vorbeizusehen?" Smalltalk. Immer wieder ein kompliziertes Unterfangen für den Nix. Was man ihn aber nicht oft ansah - zum Glück. ,,Bist Du hier verabredet oder möchtest etwas Zeit für Dich haben oder wäre es Dir genehm, wenn ich Dir etwas Gesellschaft leiste? Schließlich will ich Dich nicht stören oder mich aufdrängen", fragte er dann mit ruhiger Stimme, die roten Seelenspiegel ruhig im Gesicht der Ärztin ruhend.
Unerwartet war die Schule doch vorbei und Feni hatte eigentlich nun gar keine Ahnung, was sie nun mit ihrer freien Zeit anfangen wollte. Sie hatte nichts mitbekommen, wo andere aus ihrer Klasse hingegangen sind, um den Mittag zu verbringen, was sie ein wenig traurig machte. Sie hätte gerne noch mehr Zeit mit ihren Mitschülern verbracht, doch die letzte Aktion mit Benedict und Miyako war einfach nur schräg gewesen. Miyako war aus dem Unterricht gerannt und Benedict hatte auch nicht wirklich Lust gehabt mitzuarbeiten. Sie war positiv an die Sache heran gegangen, doch die Stunde endete eigentlich in einer Katastrophe. Zum Glück war nun hitzefrei und sie musste sich erstmal nicht mehr mit der Schule befassen. Schon die eine Stunde war nervenaufreibend gewesen.
Als sie die Klingel hörte war sie einfach schon losgelaufen. Einfach dorthin, wo ihre Füße sie getragen hatten. Zu ihrer Überraschung war das einfach direkt vor der Eisdiele, wo sie den vorigen Tag mit Sky und Noah verbracht hatte. Was die beiden jetzt wohl machten? Kurz überlegte Feni, ob sie den beiden eine SMS schreiben sollte, doch Noah hatte ihr bereits auf die Guten Morgen SMS nicht geantwortet, und sie wollte ihn definitiv nicht nerven. Schnell hatte sie ihr Handy wieder eingesteckt und beschloss schnell ein Eis alleine zu essen, bevor sie sich eine Schülergruppe suchte, um neue Freunde zu finden. So betrat sie also den Laden und sah direkt ein bekanntes Gesicht. Hallo Avon! Strahlte sie den Hausmeister, oder wie sie es lieber bezeichnete: Den Gärtner, an. Winkend lief zu ihm und aus ihrem Mund fielen die Wörter schon wieder, wie Wasser aus einem Wasserfall. Schule war heute echt komisch! Zum Glück haben wir hitzefrei bekommen! Weißt du? Ich wurde einfach in eine Gruppe gesteckt, wo die Schüler nicht arbeiten wollten! Die eine ist sogar einfach aus dem Unterricht gerannt! Das hab ich so nicht erwartet. Wenn man das so sieht, dann hab ich keine neue Bekanntschaften getroffen und die Schulstunde war eine totale Katastrophe! Kurz schaute sie traurig zu Boden. Nachdem wir die Nachricht mit vom Schulschluss bekommen haben, hab ich noch nicht einmal eine Gruppe Schüler gefunden, der ich mich anschließen konnte! So finde ich doch keine neuen Freunde! sagte sie etwas frustriert und ließ sich dann auf den freien Stuhl fallen. Erst durch diesen Perspektivwechsel bemerkte sie, dass Avon gar nicht alleine gewesen war. Sofort sprang sie von dem Stuhl wieder auf. Ohje! Tut mir leid, ich habe mich gar nicht vorgestellt! Ich bin Fenice, schön Sie kennen zu lernen! freundlich hielt sie Chloe die Hand hin. Kurz sah sie zwischen den beiden hin und her. Hatten die hier grade ein Date? In ihrem Kopf machten sich die Szenarien breit, wo Avon mit einem charmanten Lächeln plötzlich Chloes den Löffel mit etwas Eis anbot. Halt Stopp! Das sollte sie doch sein! Sie wollte Eis von Avon gereicht bekommen! Ich stör doch nicht oder? Fragte sie dennoch etwas schuldbewusst. Hoffentlich war das nur ein Kollegentreff gewesen!
Die Auswahl war nicht sehr einfach zu treffen. Die Griechin war sich sichtlich unsicher und überlegte hin und her. Doch dann wurde sie ganz plötzlich aus ihren Gedanken herausgerissen und sie erschrak sogar ein wenig. Als sie dann aber ihren Gegenüber ansah, lächelte sie ihn freundlich an. „Hallo Avon. Das Wetter ist furchtbar heiß, da braucht man einfach eine süße Abkühlung. Du kannst dich ruhig dazu setzen“, antwortete sie dem Blauhaarigen und deutete auf die freien Sitze. „Kannst du mir ein Eisbecher hier empfehlen? Ich war komischerweise noch nie hier und kann mich nicht entscheiden“, fragte Chloe anschließend den Hausmeister. Lustigerweise war die Auswahl hier im Eiscafé gar nicht so groß und trotzdem konnte sie sich einfach nicht entscheiden. Ob es anderen Personen hier auch so ging? Vielleicht war aber auch die Schwarzhaarige einfach nur komisch, was dies anbelangte. Egal, eventuell konnte ihr ja Avon etwas empfehlen und sonst würde sie sich einfach spontan entscheiden.
Ein rothaariges Mädchen betrat den Laden und als sie Avon sah, steuerte sie geradewegs auf die beiden zu. Sie schien sehr gesprächig zu sein und erzählte dem Blauhaarigen von ihrem Tag. Ein wenig verwirrt von der Situation hörte Chloe trotzdem der Rothaarigen zu. Es schien ihr wohl gut zu tun ihren Frust herauszulassen, wenn man das überhaupt Frust nennen konnte. Es war eher ein Problem, das wohl nicht viele hatten, denn sie wollte wohl neue Bekanntschaften machen und konnte dies nicht, weil heute ja Hitzefrei war. Natürlich konnte die Griechin den Ärger des Mädchens verstehen, aber sie verstand auch, warum heute freigegeben wurde. Erst jetzt schien das Mädchen wohl Chloe bemerkt zu haben und stellte sich ihr gleich mal vor. „Hallo, ich bin Chloe Cordalis, eine Ärztin vom Wohnheim und der Schule“, stellte sich die Schwarzhaarige freundlich vor und schüttelte ihre Hand. „Nein, du störst nicht, setzt dich zu uns“, antwortete die Griechin ihr anschließend noch mit einem Lächeln. Zum Glück hatte sich Chloe an einen Tisch gesetzt, der mehr Platz bot. „Hast du dich sonst schon gut hier auf der Insel eingelebt Fenice?“, fragte die Ärztin anschließend neugierig.
Es war nun wirklich nicht das Ziel des Hausmeisters gewesen, seine Kollegin zu erschrecken, doch war der Schreck nicht sonderlich groß, immerhin wurde ihm gleich darauf freundlich zugelächelt und er empfing einen Gruß. Dankend nickte er ihr zu, setzte sich dann auf den Stuhl ihr gegenüber und stellte die Tüte mit den Einkäufen auf einen freien ab. Auf dem Boden würde sie nur immer hinfallen, man trat vielleicht drauf, also handhabte er es so. Die roten Iriden glitten kurzzeitig zu seiner Artgenossin, bevor er einen Blick auf die - relativ kurze - Karte warf. Da er schon länger auf Isola lebte war er auch schon in einigen Lokalen gewesen, so kannte er sich auch bei der Auswahl ganz gut aus. ,,Es kommt drauf an, ob Du eher etwas leichtes haben möchtest oder gar etwas sättigendes. Insgesamt schmeckt hier alles gut, doch - für den kleinen Hunger empfehle ich den Amaronenbecher, Heisse Liebe und besonders den Bananasplit. Die Schokoladensauce wird auch bei Bedarf erwärmt." Von der Karte zu der Schwarzhaarigen blickend fuhr er mit ruhiger Stimme fort: ,,Alternativ, wenn es erfrischend sein soll, empfehle ich den Eiskaffee, doch besonders den Sanften Engel. Meine heutige Wahl wird auch auf einen von beiden Fallen."
Groß konnte er nun nichts mehr sagen, da kam auch noch eine neue Bekanntschaft von ihm herbei, die auch gleich zu ihm eilte. Die Kleine wirkte etwas niedergeschlagen und sofort offenbarte sie den Grund dafür. Der Wortschwall störte sie nicht, immerhin war er so aufgeweckte und redselige Persönlichkeiten wie sie gewöhnt. Oftmals sogar angenehmer für ihn, da er normalerweise nicht der war, der sich groß unterhielt oder damit starten konnte, gute Vorlagen konnten dann doch weiterhelfen - wie die Erkundigung nach dem Eis oder wie am Morgen, wenn er im Thema aufblüht, wo er mit Fenice über den Garten geredet hat. Die Erzählung ließ ihn zwar ein wenig die Augenbraue heben, besonders bei den Part, eine Schülerin sei einfach aus dem Unterricht gerannt, doch konnte er nachvollziehen, warum sie sich so fühlte - wenn der erste Tag direkt so lief. Da hatte sich die Schülerschaft ja wundervoll vor dem Neuling gegeben, super Eindruck. Was für Idioten. Aber egal. Er sagte nichts dagegen, dass sie sich setzte, fiel ihr dann wohl auf, dass er nicht alleine war und stellte sich der Ärztin vor, erkundigte sich und wurde schließlich wieder von Chloe zum Sitzen eingeladen, was er ruhig beobachtete. In dieser Minute, wo Fenice nun da war, ist alles so schnell gegangen, sodass er nun leicht einatmete und nun mal auch auf die Worte der Rothaarigen einging. ,,Ich würde das komische Verhalten Deiner Mitschüler gerne auf die Hitze schieben - aber bei uns leben schon ziemliche. . . Freigeister. Es ist natürlich schade zu hören, wie Dein erster Tag verlief, doch lass Dich davon nicht entmutigen, Fenice", sprach er, mit ruhigen Blick auf sie gewandt. ,,Der erste Tag ist oftmals der schwerste, doch bin ich mir sicher, dass Du hier noch gut Anschluss findest. Der Tag scheint heute sehr wüst zu sein und viele wollten die Freiheit ausnutzen. Ich denke, spätestens am Abend wirst Du Anschluss finden, da kannst Du Dich ja zu jemanden im Speisesaal gesellen." Er fragte sich ja, wie er sich eingefunden hätte, wäre er zu Schulzeiten nach Isola gegangen. Sicherlich war es nicht einfach für jene, die teils aus wirklich schlimmen Umständen herkamen, sich einzufinden. ,,Du meintest ja heute morgen, Du hast Dich bereits mit Lyall und Isalija angefreundet? Beide findest Du oftmals irgendwo draußen, auch auf einer Wiese schlafend. Wenn Du nach Anhaltspunkten suchst, diese zu finden. Ansonsten, sprech einfach wen an. Wenn er gemein ist, geh einfach weg, dies ist es nicht wert." Er hoffte, die Kleinere mit den Worten etwas aufbauen zu können.
Nach der Frage von Chloe an die Schülerin, hörte er ruhig und aufmerksam zu, da kam der Kellner herbei und erkundigte sich danach, was die Herrschaften denn bestellen möchten. Kurz betrachtete Avon seine Tischgenossinnen, da schloss er ein wenig die Augen, die Karte fixiert und die Arme locker verschränkt, ruhig dasitzend. ,,Die Damen dürfen sich gerne etwas aussuchen. Zur kleinen Begrüßung an Fenice lade ich Euch beide gerne ein. Damit der bittere Geschmack des Tagesstarts verfliegt."
[Out: Ich hoffe jetzt einfach mal, Ihr macht mich nicht arm!]
Etwas eher neutraler beäugte sie Chloe, nachdem sie sich vorgestellt hatte. Sie war also ein Ärztin gewesen. Hm... Hoffentlich würde sie Avon nicht einfach so um den Finger gewickelt bekommen! Dennoch wollte sie nicht unhöflich und unfreundlich sein und lächelte dann wieder. Das ist sehr nett, dankeschön! Sie setzte sich nun wirklich an den Tisch und nickte langsam. Also an sich ist alles noch sehr neu! Ich kenne mich kaum aus und hab auch noch nicht sonderlich viel erkundet! Meine Zimmernachbarin Helena ist auf jeden Fall schon sehr nett und ich durfte schon ihren Freund Damian kennen lernen. Allerdings wollte ich die beiden dann doch lieber alleine in Ruhe frühstücken lassen. Also gestern.... heute hab ich noch nicht einmal gefrühstückt. War zu nervös wegen dem ersten Tag gewesen! Sie kicherte leise und holte einmal Luft, ehe wieder die Wörter einfach aus ihrem Mund fielen. Also eine andere Zimmernachbarin hab ich noch nicht kennen gelernt, aber Helena meinte, dass sie auch sehr nett ist! Gestern war ich mit Sky und Noah unterwegs, doch beide hab ich seitdem nicht mehr gesehen, irgendwie hab ich da auch ein ganz komisches Gefühl bei. Wir sind hier im Eiscafé gewesen! Deswegen bin ich nun auch hier, der einzige Ort, den ich kennen gelernt habe irgendwie. Sie dachte kurz daran zurück, wie komisch Sky sich verabschiedet hatte. Sie hatte es so eilig gehabt und Noah hatte auch nicht mehr auf ihre SMS geantwortet, dabei hatte er es doch versprochen? Schnell schüttelte sie den Kopf und wollte alle bösen Gedanken von sich haben.
Avon half mit seinen charmanten Worten dabei sehr. Seine Stimme und als er ihren Namen sagte, wurde sie leicht rot. Etwas verliebt sah sie ihn an, während sie etwas verlegen durch ihre Haare ging. Ja du hast Recht! Heute Abend finde ich bestimmt noch wen im Speisesaal! Sie grinste etwas und musste dann schlucken. Der Gedanke, dass sie alleine auf der Insel rumlaufen würde auf der Suche nach Isa oder Lyall machte ihr irgendwie Angst. Ich würde mich sicherlich nur verlaufen. sagte sie deshalb und kratzte sich am Hinterkopf. Dann sah sie Avon fröhlich an. Oh wirklich? Das ist aber richtig nett von dir! sagte sie strahlend und sah wieder in die Karte. Natürlich wollte sie ihm auf keinen Fall zu sehr auf der Tasche liegen. Außerdem hatte sie eigentlich sogar eher richtigen Hunger. Hmm... ich glaube dann nehme ich 2 Kugeln Stracciatella! (4 Zen) sagte sie fröhlich und legte die Eiskarte wieder weg. Ihr Kopf spielte nun wieder eines der wundersamen Kopfkinos ab, die sich etwas häuften, seitdem sie Avon kennen gelernt hatte. Dort trug Avon plötzlich einen schicken Butleranzug und servierte ihr den Eisbecher mit extra viel Liebe, dabei lächelte er sie so charmant an, dass sie einfach dahinschmolz. Ende. Schnell räusperte sie sich und sah dann von Chloe zu Avon und wieder zurück. Ist es hier häufig so heiß? fragte sie neugierig.
Die Entscheidung über das Eis viel der Griechin wirklich schwer. Sie wollte etwas sehr Erfrischendes haben, aber Eis war ja grundsätzlich immer sehr erfrischend. Die Empfehlungen von Avon halfen der Schwarzhaarigen aber doch sehr, bei der Entscheidung. Sie sah nochmals die Eiskarte an, nickte und schloss sie anschließend. „Vielen Dank. Ich werde den Bananasplit ein anderes Mal probieren, wenn die Hitze nicht so unerträglich ist. Ich nehm lieber etwas erfrischenderes heute“, sagte sie zu dem Blauhaarigen und lächelte ihn freundlich an. Bei diesen Temperaturen konnte Chloe einfach nicht viel essen. Dafür war ihr Körper einfach nicht gemacht. Aber auch der Hausmeister schien nicht sonderlich viel Lust auf ein üppiges Eis zu haben. Na da war sie wenigstens nicht alleine. Nachdem sich dann Fenice zu den beiden gesetzt hatte, schien sie doch eine sehr gesprächige Person zu sein. Sie erklärte für viele Personen zu ausführlich, ob sie sich hier schon eingelebt hatte. Chloe lächelte freundlich, denn so gesprächige Schüler hatte sie hier auf der Insel noch nicht gesehen. Eine Rarität sozusagen. Sie schien auch eine sehr freundliche Person zu sein. Wahrscheinlich würde Fenice sehr bald viele Freunde haben. Jedenfalls ging die Nixe davon aus. „Na, das klingt doch schon mal nach einem guten Start. Du findest sicher noch genug Freunde und ein Eiscafé zu kennen ist bei diesen Temperaturen sowieso sehr gut“, sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht und versuchte sie zu ermutigen, dass sie nicht aufgab. Auch Avon schien sie richtig motiviert zu haben. Es freute die Griechin richtig, dass sie nun nicht mehr so schlechte Laune hatte, so wie am Beginn, als sie herein kam. Gleich darauf lud Avon noch die beiden Damen zum Eis ein. Chloe war überrascht darüber und war sich unsicher, ob sie das Angebot wirklich annehmen sollte. Die Schwarzhaarige dachte darüber nach während Fenice sofort das Angebot annahm und auch bestellte. Schlussendlich wollte sie aber das Angebot nicht ablehnen. „Vielen lieben Dank Avon“, sagte sie zu dem Hausmeister und lächelte ihn freundlich an. „Ich nehme dann den sanften Engel“, sagte sie danach noch zur Bedienung. Anschließen wandte sie sich der Frage von Fenice zu. „Hm… da kann ich dir so gar keine Antwort geben. Ich bin noch nicht einmal ein Jahr hier. Aber heute ist es doch schon extrem heiß. So war es bis jetzt noch nie“, erklärte sie der Rothaarigen. Vielleicht konnte aber Avon ihr eine bessere Antwort geben? [Out: Wenn der sanfte Engel zu teuer ist, dann bitte sagen, dann ändere ich das]
