Die Tóku-Ni Bar zählt ebenfalls zu dem Waisenhausgelände und darf auch nur von "Nichtmenschen", bzw. den Schülern und Lehrern betreten werden. Da den Schülern auf Nacht verboten ist, das Gelände zu verlassen, ist dies der einzige Ort wo sie etwas auf den Putz hauen können. In dieser Bar ist Normalität eine Fremdsprache, selbst der Kellner ist ein Rätsel für sich. Alle Schüler unter 16 Jahren müssen um 22 Uhr die Bar verlassen, Schüler über 16 Jahren dürfen mit einer besonderen Erlaubnis des Schuldirektors länger bleiben. Ausserdem befindet sich hier immer eine Aufsichtsperson! Wir haben auch ne Tanzfläche! Preisliste:
Das erste Murmeln bekam Bernardo gar nicht richtig mit. Erst danach fiel ihm auf, dass sie ein paar Töne von sich gegeben hatte. Irgendwas habe ich gerade verpasst. Das Nachhaken ließ er jedoch bleiben. Seine Vermutung zu ihrer Aufenthaltszeit erwies sich als wahr. War aber auch nicht wirklich schwer gewesen, anhand der Indizien den Fall zu lösen. Im Unterricht bei sich hatte er sie nicht gesehen gehabt. Entweder war sie erst später angekommen oder aber sie ging in eine vollkommen andere Klasse. Egal was der Grund war, man würde sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch im Unterrichtsraum treffen, denn der Hüne betreute Fächer bei allen fünf Klassen. Unweit Bernardos begannen zwei Schüler immer aufmerksamkeitserregender zu werden. Die Mehrheit der Anwesenden ließ sich von den beiden noch nicht stören, doch Bernardo fing an, ein Auge auf sie zu werfen. Eine Person kam ihm sogar sehr bekannt vor. Die weiße Nudel über der Stirn war einfach unverwechselbar: Leviathan. Wer das Mädchen an seiner Seite war, wusste er nicht. Aber wenn er sich das innige Verhalten anschaute, musste das was laufen. Beste Sicht hatte er nicht auf das Paar, weshalb er nur vermuten konnte, was da wirklich ablief. Als Leviathan allerdings begann, taumelnd auf die Theke zu steigen, wurde dem Lehrer kurz unwohl in der Magengegend. Das flaue Gefühl tauchte jedoch schnell wieder ab. Die Automatikfunktion seines Gemüts schaltete sich ein und vernichtete jegliche Sorgen. Es war Abend, die Schüler suchten den Ausgleich zum Unterricht. Da wollte er nicht intervenieren. Unterstützen würde er es aber auch nicht. Solange sie ihm nicht auf der Nase herumtanzen wollten, war er zufrieden und konnte amüsiert dem Schauspiel folgen. Ebenso zufrieden war er, als Vivien zustimmte, das Bier nicht zu probieren. Dieses Mal hatte er ihr Murmeln verstanden, auch wenn es total leise war. „Sehr gut!“, reagierte er daher mit kräftiger Stimme. Im nächsten Moment wollte er schon wieder zum Schluck anheben, doch dann setzte er ruckartig wieder ab, weil er an den Geschmack denken musste. Leeren musste er es eh, aber noch war er nicht für den nächsten Schluck bereit. Außerdem stellte ihm das knuffige Mädchen eine Frage, die er gerne beantworten wollte. „Ja, ich …“ Nach zwei Worten wurde er unterbrochen, weil er unverhofft eine alkoholische Flüssigkeit in seinem Gesicht wiederfand. Bier. Hier? Was hatte das unschmackvolle Gebräu so plötzlich in seinem Gesicht zu suchen und … „Ähm?“ Und dann fragte er sich, was dieser Ärmel in seinem Gesicht zu suchen hatte. Er hatte nicht mal die Chance gehabt, sich selbst um das Trocknen zu kümmern, weil ihm die Täterin sofort ihren Stoff um die Nase herum rieb. Als sie fertig war, bedankte er sich trotzdem, auch wenn er selbst die Feinarbeiten übernehmen musste. Die Begleitung Leviathans war es, die sich in voller Tanzlaune nicht unter Kontrolle halten konnte. Einziger positiver Punkt an der Geschichte war, dass er nun nicht mehr so viel zu trinken hatte. Auch sein Hemd hatte etwas abbekommen. Der weiße Stoff wurde ungewollt transparent. Aber ansonsten fiel der Fleck gar nicht auf … war ja auch nicht allzu groß. Das meiste hatte sie in seinem Gesicht versenkt. Die Flasche riss sie sich auch gleich unter den Nagel, bevor sie sich genüsslich an Bernardos kleiner Gesprächspartnerin vergnügt hatte. War wohl doch nicht die engere Freundin von Leviathan, wenn sie mehr auf das weibliche Geschlecht stand. Armer Knabe. Zum Tanzen war ihr wohl nicht mehr zu Mute, immerhin platzierte sie sich wackelig auf der Theke zwischen Bernardo und seiner Schülerin. „Ausgiebig gefeiert, was?“, fragte er das betölpelte Mädchen direkt. Zu Leviathan rief er nur: „Hey, Leviathan, du solltest dich mal um deine Freundin hier kümmern.“ Wie so oft hob er die rechte Pranke, um den kleinen Kindern dieser Welt aufbauend auf die Schulter zu klopfen. Diesmal jedoch nicht. Er hatte schon ausgeholt, senkte dann aber wieder ruckartig die Hand. Sie sah ihm dann doch zu gefährlich aus, gleich los zu kotzen, wenn er sie in Wallungen brachte. Aber irgendwem musste er auf die Schulter klopfen. Die Sucht kam nicht zur Ruhe. Also musste das kleine Mädchen neben ihm herhalten, die eben noch Bekanntschaft mit einer fremden Zunge gemacht hatte. Zwei Mal klopfte er stark, passte natürlich auf, dass sie nicht vom Hocker fiel. „Wo ist eigentlich mein Bier jetzt hin?“, fragte er schließlich. Eben noch war es zum Mikrophon mutiert – und nun?
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Die Rosahaarige bemerkte wie der Weisshaarige seinen Blick zu einem Jungen und ein Mädchen schweifen ließ, sah aber erst dann ebenfalls in deren Richtung, als diese bereits begannen auf die Theke zu klettern. Sie kannte keinen von den beiden, sah nur kurz verwundert zu den beiden herauf, ehe sie sich wieder an ihrem Getränk bediente. Das 'Sehr gut!' riss sie ein wenig aus ihren Gedanken, und sie sah wieder zu dem Hellhaarigen herauf. Dieser schien weiterhin nicht wirklich angetan von seinem Bier zu sein, da er es bereits beim ansetzen an seine Lippen schon wieder sinken ließ. Er wollte ihr gerade auf die Frage antworten ob er Lehrer war - sie bekam soviel heraus das er einer war - da fand sich plötzlich sein Bier in seinem Gesicht wieder. Das Mädchen hatte seine Flasche beim tanzen auf der Theke wohl umgestoßen. Allerdings war sie so...freundlich...mit ihrem Ärmel über sein Gesich zu wischen...Vivian nahm ihr Glas vorsichtshalber wieder an sich. Nicht dass sie hinterher ebenfalls ihr Getränk im Gesicht hatte. Die Vampirin sah ein wenig verwirrt zwischen dem Weisshaarigen und den zwei Tanzenden her, während sie versuchte gerade gedanklich zu ordnen, was hier hier eigentlich so abging. Doch ihre Gedanken wurden jäh unterbrochen, wie konnte sie auch erwarten hier zu einem vollständigen Gedanken zu kommen, als das Mädchen sich zwischen Vivi und dem Mann, auf der Bar niederließ, die Rosahaarige an den Haaren packte und ihre Lippen auf die der 18-Jährigen drückte. Die Vampirin war zwar schon ein weeeenig...verwirrt, riss allerdings nicht vor Überraschung die Augen auf, sondern erwiderte den Kuss sogar kurz, ehe sich die Schwarzhaarige Fremde von ihr löste und bedröppelt durch die Gegend blickte. Vivian sah sie kurz fragend an, ehe sie sich mit einem Finger über die Lippen fuhr und blinzelte. »Schmeckt lecker...« Sie leckte sich kurz über die Lippen, ehe ihr plötzlich auf die Schulter geklopft wurde. Stirnrunzelnd sah sie den Lehrer an, stellte ihr halbleeres Glas dann doch wieder zurück auf den Thresen. »Keine Ahnung...« murmelte sie auf seine Frage hin, und zuckte kurz mit den Schultern. Was für ein...äußerst merkwürdiger Tag heute. Allerdings wurde es ihr langsam zu voll ihr, es war schon verdammt früh, wie sie bemerkte, sodass sie einen kurzen Abstich in ihr Zimmer machen würde, um sich umzuziehn, und dann ihre Klasse aufsuchen würde.
1x Pelican 9 Zen
tbc: Zimmer 110 - Misaki, Vivian
Levi (alt)
-22 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: siehe Sig
Manchmal war es schon amüsant mitzuerleben, wie Alkohol die Stimmung von einer Minute auf die andere um 180° drehte. Gerade eben noch schienen sich die beiden noch ernsthaft darüber Gedanken zu machen, wie man das Treffen der beiden definieren könnte und im nächsten Moment fanden sich tatsächlich Levi UND Misu, die alles andere als eine Spassbremse war auf der Theke wieder. "Woohoo", kommentierte der Junge verdattert, als das Mädchen seinen gesamten Cocktail in einem Zug verputzte. "Das war aberrrr meinerrr", jammerte er noch kurz, wurde dann aber alsbald über seinen Schmerz hinweg getröstet. Nämlich von herumhopsenden Misus und Brüsten. "Nicht festhalten!", beklagte sich Levi und patschte auf Misus Hände, während die beiden auf der Theke die Sau rausliessen und zum Song tanzten. Dass die Schwarzhaarige etwas herum und immer weiter nach hinten torkelte fiel dem Engel garnicht auf und auch als sie die Bierflasche eines anwesenden Lehrers umkippte, schien Levi mehr mit sich selbst und seinen Bewegungen und dem Lied beschäftigt zu sein. "ALTEEER", rief er laut und spazierte die Bar entlang zu Misu, die plötzlich etwas abseits von ihm stand und den Kopf eines weisshaarigen Mannes tätschelte. Nur schwach hatte Levi diesen in Erinnerung, auf jeden Fall wusste er, dass er ein Lehrer, und kein Erzieher war. Was in diesem Falle nur Gutes bedeutete! "TAKE MY HAAAND AND EEEIII YIIIIAA PRAYERRR", sang er zwar mit voller Begeisterung, aber total falsch und verdrehte den Refrain ungewollt und riss Misu das Biermikrofon aus der Hand. "Geil, Bier", realisierte er erst etwas später und nahm einen Schluck aus der Flasche, während er vergnügt weitertanzte und garnicht so recht wusste, was um ihn geschah. Aus dem Augenwinkel konnte er aber erkennen, dass Misu sich wieder irgendjemand unterjubeln wollte. "Boah is daaas abartig WEM GEHÖRT DAAA-?", rief er wieder, konnte seine Frage aber nicht beenden, als seine Kinnlade etwas nach unten klappte und er Misu beobachtete, wie sie mit einem Mädel rumknutschte, das auch noch total drauf einging. Levis gesunde Hand, die mit der Flasche, drehte sich etwas, woraufhin der Rest des Bieres auf die Beiden Turteltäubchen tröpfelte. "Ich taufe euch...", überlegte er kurz. "Nicht..", verkündete er und drückte die Bierflasche an sich, als wär sie sein wertvollstes Hab und Gut. "Meine Freunddddin?", entsetzt blickte er zu Bernardo hinab, der eben doch tatsächlich meinte, Levi sollte auf seine Freundin achten. "Wissen Sie, eigentlich ist eigentlich nicht meine *hicks* Freundinnnn", erzählte er, siezte den Lehrer komischerweise und setzte sich mit seinem Hinterteil auf den Tresen, bereitete sich vor, Bernardo seine ganze Lebensgeschichte aufzubrummen und... "Das is Ihres?" Tat es dann aber doch nicht, weil ihm die Frage nach dem Bier etwas abgelenkt hatte. "Meins", nickte er eifrig und drückte das Bier wieder an sich. "Hatten Sie schonma l*hicks* was mit einer Lesbischen?", schoss es urplötzlich aus Levi heraus, beugte sich aber dabei etwas mehr zu dem Weisshaarigen, sodass die beiden anderen davon nicht viel mitkriegen würden. "Sie is GUT, ODER?", rief er dann noch etwas lauter zu Misu und der Anderen, während er sein Hemd auszog und es auf den Kopf des fremden Mädchens warf.
Boaahr, was musste der sich denn beschweren? "Fuhh, du darfst ihn ja auch zahlen.", maulte ich und rieb mir die Birne, während ich weiter auf der Theke saß und anfing mit den Haaren des süßen Mädchens zu spielen. Also Levi sang mal völlig falsch! Ich raunzte: "Alterrr, kannst du kein Englisch oder was, du Assotussi?" und meine Hände streichelten erregt über die rosa Haare des Mädchens, bevor ich meine Grabscher in Bernardos Haare ebenso versenkte. Die Tropfen Bier auf meinem eigenen Haaren hatte ich nicht bemerkt, sonst hätte ich wohl Ohrfeigen verteilt! Ob ich überhaupt getroffen hätte? "Die sehen aus wie Zuckerwatte, weiss und fluffig.", summte ich leise und bedachte nicht so ganz, wie andere auf den Gesang einer Nixe, oder Sirene reagieren konnten. Meistens mit übertriebener Liebe & Anziehungskraft mir gegenüber. Aber das wollte ich ja gar nicht..! Jedenfalls konnte es wenn dann wohl nur Bernardo hören. "Stopp, heee, sind sie doch mein Mathelehrer. Dassssjess.. aber peinlich..", stellte ich zurecht fest, doch meine Hände hörten nicht auf zu kneten. "Eigentlich noch gar nicht, nur gradeben ersst.", erklärte ich meinem liebsten Mathelehrer das mit dem Feiern. Solange hauten wir noch nicht mächtig einen drauf! Auf die Aufforderung an Levi ging ich auch gleich ein: "Wir vögeln doch nur!", bestätigte ich, "Niemand würde mit dem was Ernstes haben!", sagte ich relativ nüchtern und bekam plötzlich einen erstaunlich klaren Kopf. Ich hielt mir erneut die Birne, bevor ich jedoch wieder in den betrunkenen Zustand taumelte. "Huui.", murmelte ich und stand wieder auf. "Bierflasche ist weeeggg!", sagte ich und schnipste mit der Hand. "So einfach!" Doch Levi hielt sie in der Hand und zeigte sie ihm. "Boaahr, hab dich doch grad voll gedeckt..", murrte ich und beugte mich herab, um Vivian noch einen Kuss auf die Wange (da ich den Mund nicht traf)zu geben und bekam halb Levi's Shirt ab. "Ey, warte!" ich hopste auf und stolperte zu ihm, "Wer ist gut?Ich? Jaa.", grinste ich. Meine Hand tatschte von allein seinen Oberkörper an und ich wollte auch ihm einen Kuss geben! Verfehlte und traf irgendwo nur seine Brust, da die Größe auch nicht so stimmte. "Eegaaal.", ich ließ ihn wieder los und strich mir mit dem schlauen Blick eines Betrunkenen durch die Haare. "Wie oft kam das Lied denn jetzt schon?"
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Voller Begeisterung rannten sie ihm hinterher … oder so ähnlich. Misaki klang mehr demotiviert, weil sie heute schon in der Bar war. Velia dagegen verhielt sich typisch zurückhaltend. Aber wenigstens stimmten beide zu. Mathéo ließ sich von den Reaktionen der Mädels nicht weiter verirren und machte sich auf den Weg aus dem Speisesaal heraus. Dabei war er so übereilig, dass Velia das Nachsehen hatte und ihn zurückpfeifen musste. Kurz verlangsamte er seinen Schritt, bis alle beisammen waren, dann ging es weiter.
So wie der Speisesaal angefangen hatte, sich zu leeren, so hatte die Bar angefangen, sich zu füllen. Unter den Gästen waren auch einige bekannte Gesichter. Zumal mancher Klassenkamerad hier war. Einer von ihnen war Levi. Hatte der nicht noch ein Hühnchen mit Misaki zu rupfen? Wenn sie ihn sehen würde, würde sie wohl auf der Stelle zu ihm herüberspringen. Dabei war er bereits in weiblicher Begleitung, welche Mathéo vorher noch nie gesehen hatte. Auch das nächste Mädchen, welches an der Theke saß und auf homoerotische Weise betatscht wurde. Letzter im Chaosbunde war – überraschenderweise – der Prof. Mathéo traute seinen Augen nicht ganz, als er den Mann da sah. Irgendwas war da falsch. Er machte auch keine Anstalten, Levi und so aufzuhalten. Verwirrt schüttelte Mathéo den Kopf. Sicherlich würde er da noch nachhaken, aber erstmal wollte er sich seinen Drink sichern. Dazu platzierte er sich in sichererer Entfernung vom Unfug und klopfte aufs blanke Holz, um die Aufmerksamkeit des Barkeepers für sich zu gewinnen. Die Mädels wollten sicher auch gleich etwas bestellen. „Ein Tequila Sunrise!“ Nachdem er seine Bestellung aufgegeben hatte, wies er seine Begleitung auf die Geschehnisse am anderen Ende der Theke hin. „Na, jetzt wissen wir wenigstens, warum Levi so dringend weg musste.“ So lange war das noch gar nicht her und trotzdem hampelte er schon betrunken durch die Gegend. Musste ja ordentliches Tempo beim Kippen gehabt haben – oder aber er vertrug absolut nichts. Es war schon spät und Mathéo würde es wohl nicht mehr schaffen, Levis Pegel aufzuholen. Betrübt nippte er daher an seinem eben gelieferten Cocktail.
Hin und her. Hoch und runter. Drunter und drüber – so lief es hier ab. Sein Bier konnte sich Bernardo schon mal abschminken. Leviathan hatte vollen Gefallen dran gefunden und wollte es auch nicht mehr rausrücken. Andererseits wollte es Bernardo auch nicht mehr zurückhaben. Zum einen fehlte der halbe Inhalt wegen Verschütten, Vergießen, Fremdtrinken und zum anderen war genau dieses Fremdtrinken dran schuld, dass alkoholverzerrte, sabbernde Lippen bereits an der Flasche genagt hatten. Eigentlich konnte Bernardo dem Tölpel dankbar sein, denn so musste er sich nicht mehr mit diesem schlechten Bier herumärgern. Irgendwie war es beunruhigend, dass er und das rosahaarige Mädchen an seiner Seite in den Mittelpunkt der beiden Alkoholleichen geraten waren. Allerdings hatte es auch etwas amüsantes an sich. So grinste Bernardo neugierig, als sich Leviathan zu ihm hinunter beugte, um ihm im Geheimen etwas zu flüstern. Dieser Junge – blumig und unschuldig.„Mit dreien auf ein Mal“, flüsterte er zurück. Danach lehnte er sich leicht zurück, vergaß natürlich nicht, dass er auf einem Hocker saß und deswegen rückwärts herunterfallen konnte. Die Kinder heutzutage sind ziemlich lustig. Wann hatte er das letzte Mal jemanden auf dem Tresen tanzen sehen mit einer Flasche Rum … Alkohol … in der Hand? Lange war’s her. Deshalb würde er jedoch nicht nostalgisch werden. Vielmehr war es der jugendliche Wahn, der ihn ansteckte und die alten Geister in ihm weckte. Dumm nur, dass Bernardo die Rechnung ohne sein Schicksal gemacht hatte, welches sich in Form eines schwarzhaarigen Mädchens bei ihm meldete. Wie auch immer sie hieß, sie war merkwürdig. Sie war nicht weniger alkoholisch verwirrt wie Leviathan und doch hatte sie etwas an sich, was ihm nicht behagte. Genau da fiel es ihm wie Schuppen vom Haar: Misu! Das war dieses kleine, direkte Mädchen, welches ihm beim Werwolfsangriff unterstellt wurde. Bernardo erinnerte sich auch an das Unbehagen von damals. Kurz darauf fiel sein Headset aus. Zufall? Sie tauchte hier auf und schon hatte er Bier im Gesicht. Zufall? Er befürchtete das Schlimmste. Das Einzige, was nun noch fehlte, war ein Beweis. Dabei war es Jahre her, als er das letzte Mal den Unrat dieser Rasse zu Gesicht bekommen hatte. Jahrzehnte – wenn nicht noch mehr. Es war so lange her, dass er es geschafft hatte, jegliche Erinnerungen aus seinem Hirn zu brennen. Es durfte einfach nicht so sein, dass sie … Diese Stimme! Sofort schalteten alle Glocken auf Alarm. In Bernardos Kopf herrschte ein Feuerwerk der Notrufsignale. NEEEEEIIIIIIN!!! Innerlich schrie er. Es war die Stimme einer Nixe, eines verfluchten Objekts der Höllenkunst. Diese Stimme schickte Seefahrer in den fröhlichen Tod, benebelte ihre Gefühle und machte sie gefügig – nicht jedoch bei Bernardo. Die lebenslange Erfahrung mit dieser todbringenden Gefahr hatte ihn abgehärtet. Das einzige, was diese Töne in ihm auslösten, war … Angst und Schrecken, purer Hass! Mit dem Hocker unterm Hintern hoppelte er in winzigen Sprüngen von der Theke und Misu weg. In seinem Gesicht lag das blanke Entsetzen. Mehrere tausend Jahre konnten ihm diesen Schrecken noch nicht austreiben. „Du Untier“, murmelte er in seinen 3-Tage-Bart hinein – gerade so, dass es niemand verstand. Während die jungen Dinger sich weiter belustigten, wusste Bernardo nur eins zu tun. Der Hüne stieg von seinem Hocker. Das Sitzmobiliar nahm er in die rechte Hand und hob es auf Schulterhöhe an. Dort oben holte er aus und … schickte es auf geradem Wege Richtung Misus Kopf. Keuchend schaute er dem Holz hinterher. Man mochte meinen, er hätte den Teufel persönlich getroffen. „Du Ausgeburt der Unterhölle!“, wusste er sich dann noch zu verteidigen. Das Headset, das Bier – beides waren Vorboten seines Unglücks. Sobald er in Kontakt mit diesen Wasserwesen kam, brach das Unheil über ihn herein. Er musste sie alle ausrotten, eine nach der anderen und mit ihnen den Weltuntergang vom Antlitz der Zeit wischen.
Winterevent-Outfit: Tannengrüner Wollpullover mit hohem Rundkragen, darüber ein rot-schwarzes Holzfäller-Karohemd mit den obersten beiden Knöpfen offen und die Ärmel bis über die Oberarme hochgekrempelt. Braune Holzfällerhose mit dunklem Gürtel und Hosenträgern, die sich am Rücken kreuzen. Schwarze Winterstiefel mit kurzem Schaft. Auf dem Kopf eine tannengrüne Wollmütze mit ein Mal umgekrempelten Rand, sodass die Ohren frei sind. Und zu guter letzt im Gesicht ein rauschiger, schwarzer, kurzer Vollbart. Also voll der Holzfäller-Look.
Matheo war vorgegangen und sie war ihm gefolgt wobei eine viel zu verzweifelte Velia an ihr vorbei rannte um Matheo einzuholen und ihm sogar hinter her rief. Sehr lustig mit an zu sehen und dann wunderten sich die beiden wieso, sie gefragt hatte ob sie den ein Paar wären. Was konnte sie den dafür wenn beide sich so aufführten als wären sie eins? So folgte sie den beiden in einigen Schritten Abseits um sie nicht zu stören. Ihre Augen wanderten hinauf zum Himmel, dort wo der Mond stand, er war noch nicht voll aber er würde es auch nicht mehr werden, der Spaß würde noch einige Wochen wohl dauern. So lief sie weiter bis sie wieder vor der Bar war, waren ja nur einige Stunden vergangen als sie hier war. Das erste was ihr ins Sichtfeld kam war das Bernado, der drinnen stand einen - wenn sie richtig hingesehen hatte - Hocker gerade warf. Ihre Augen huschten zu dem Ziel, ein schwarz haariges Mädchen. War das nicht Misu? Neben ihr stand noch ein anderes mit rosa Haaren, war das etwa Vivi? Und was machte der Betrunkene dort ohne Shirt. Sie sah noch etwas genauer hin und erkannte Leviathan. Oha! Hat der Lehrer gerade einen Hocker nach einer Schülerin geworfen?! Sie folgte Matheo zur bar sah sich das Schauspiel aber immer noch weiterhin an. Sie ging nicht so oft aus, war es das was die Menschen oder andere Lebewesen taten, Alkohol trinken bis der Kopf ganz zu war und dann mit Sachen warfen? Hey! Matheo sollten wir da nicht einschreiten? Ihre roten Augen wanderten zu dem Jungen der fast die gleiche Haarfarbe besaß. Mit Ausnahme das seine etwas heller waren. Sie senkte auch kurz ihren Blick um Velia anzusehen, die ja etwas kleiner war. Aber besser war es wenn sie oder Matheo das machen würden, ehe das zarte Geschöpf auch noch was hinter her flog. Außerdem hatte sie ja noch ein Hühnchen mit Leviathan zu rupfen. Also spannte Misaki ihre Muskeln an und sprang im stand noch auf die Bar. Sie ing auf Levi zu, um den Jungen dann einen tritt an der Hüfte zu verpassen so das dieser, falls er auswich - wobei bei seinem zustand war das egal - hinunter viel. So hatte sie freie Bahn um auf ihn drauf zu springen udn ihm am Boden fest zu nageln. Hab ich dich! Rief sie noch aus, um ihre Lippen spielte dabei ein böses lächeln. Wenn sie was mochte dann die Leute etwas zu triezen, sie regten sich gerne darüber auf.
Schon beim Reinkommen konnte man deutlich hören, dass hier mehr los war als im Speisesaal. Ein kurzer Blick danach genügte, um es sich noch einmal zu bestätigen. Da war Leviathan, zwei Mädchen, die Velia nicht kannte und überraschenderweise ihr Lehrer, Bernardo. Nüchtern schien Leviathan nicht zu sein, ebenso wenig das Mädchen, das bei ihm mit auf der Bar tanzte. So lange war Levi doch gar nicht weg gewesen. Entweder, er vertrug sehr wenig oder aber er hatte in den letzte Minuten nichts anderes getan, als sich ein Getränk nach dem anderen hinunter zu kippen. Hätte der Lehrer nicht eigentlich irgendetwas gegen das Verhalten unternehmen sollen? Scheinbar schien es ihm gar nicht so wichtig, was seine Schüler trieben. Gut, damit konnte man ja auch leben. Velia jedenfalls setzte sich zu Mathéo, der auch schon dafür gesorgt hatte, dass der Barkeeper auf die drei aufmerksam wurden. "Ein Coconut Kiss." gab Velia ihre Bestellung auf - alles recht komische Namen die Getränke hier, aber das sollte sie nicht groß stören. Etwas anderes hingegen schon. Bernardo lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich, als er aufstand und seinen Hocker nach dem schwarzhaarigen Mädchen warf. Ungläubig sah Velia dabei zu - was ging denn hier ab? Ein Lehrer der Schüler mit Möbeln beschmiss? Ob er wohl auch etwas getrunken hatte? Velia kam es schon so vor. Welchen Grund sonst hätte er haben können? Ja, das Ganze war doch recht komisch. Aber ja, zumindest wussten sie jetzt, wieso Levi so schnell weg gemusst hatte. "Da hast du wohl recht." pflichtete sie Mathéo bei. Bei all dem Trubel hatte Velia gar nicht mitbekommen, dass sich Misaki schon längst nicht mehr bei ihnen befand. Nach kurzen Absuchen der Bar allerdings würde Velia schnell fündig. Misaki hatte ganz offensichtlich noch etwas mit Leviathan zu klären; vielleicht diente es auch nur dazu, ihn von der Theke herunter zu holen. "Sind die immer so drauf?" fragte Velia Mathéo grinsend, bevor sie an ihrem eben gekommenen alkoholfreien Cocktail nippte.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
„Ich hoffe doch“, antwortete Mathéo auf Misakis Hocker-Frage. Der Tristam hatte absolut keine Ahnung, warum der Prof den Hocker geworfen hatte, aber das war ihm auch egal. Wichtig war, dass der Hocker durch die Luft flog. Besoffen sah der Herr auch nicht wirklich aus. Alkoholopfer hatten einen ganz eigenen Glanz in den Augen. Der Lehrer allerdings schien eher von einem Schlachtfeld zu stammen, auf dem es ums blanke Überleben ging. Die Kleine wird ihm doch wohl kein Messer an den Hals gehalten haben. Unbewusst nahm der Dämon einen kräftigen Schluck von seinem Cocktail. Seine Aufmerksamkeit galt einzig und allein dem Gladiatorkampf vor ihm. Daher war es auch kein Wunder, dass er Misakis nächste Frage abwinkte. „Bist du des Wahnsinns? Und den ganzen Spaß unterbrechen? Niemals! Eher würde ich mich mit ins Getümmel werfen und …“ Aber da kam ihm schon jemand zuvor. Das Mädchen, mit dem er sich eben noch unterhielt, sprang auf den Tresen und trat Levi ordentlich Richtung Hüfte. Die Sahnelocke purzelte daraufhin von der Theke. Misaki ließ keine Sekunde verstreichen und eilte ihm hinterher. Genau zum richtigen Zeitpunkt hergekommen. Der Höhepunkt des Tages fand gerade statt. In den Hauptrollen: Levi, Misaki, die Schwarzhaarige, der Weißhaarige und das Mädchen, welches keiner kennt. Eigentlich juckte es ihm ordentlich in den Fingern, nur fand er noch keinen passenden Einstieg. Drum genügte sich Mathéo vorerst mit seinem Drink und Velia, die sich nun zu Wort meldete mit einer Frage. „Levi sicherlich. Die Schwarzhaarige kenn ich nicht und Misaki … na ja, ich hätte sie nicht anders eingeschätzt. Hab schon gehofft, dass sie sofort abgeht, wenn sie die Sahnelocke sieht.“ Er lachte. „Schnapp dir deinen Drink und genieß die Show.“ Mit einem leichten – wirklich leichten – Schulterrempler stieß er an Velias Seite. „Du bist nicht so für solchen Tumult, was?“ Von der Seite her schaute er sie neugierig an. Bisher hatte er sie eher ruhig und zurückhaltend erlebt bis auf die Sache mit Cruel. „Oder würdest du dich sofort auf die Theke schmeißen, wenn Cruel da wäre, hm?“ Diesmal stieß er ihr mit dem Ellbogen in die Seite und ließ seine Augenbrauen verdächtig auf und ab tanzen. Sein schelmischer Blick verriet sofort, worauf er hinauswollte.
Für Mathéo schien das hier wirklich spaßig zu sein. Velia konnte das auch gut nachvollziehen. Lustig mit anzusehen war es auf jeden Fall - nur sie selbst würde sich wohl nicht mit ins Getümmel stürzen. Aber das musste sie ja auch gar nicht. Misaki hatte das ohnehin schon erledigt. Und sich mit Mathéo zu unterhalten war ihrer Meinung nach sowieso besser, als sich wie Misaki auf den Boden zu werfen. Als Mathéo anfing zu lachen, tat es Velia auch. "Woher wolltest du denn wissen, dass er überhaupt hier ist?" fragte sie ihn und nippte wieder an ihrem Drink. Als er sie leicht an anrempelte, knuffte sie ihn leicht. "Kommt ganz drauf an wo ich bin. Ich hab nix gegen Tumult." sagte sie lächelnd - früher war sie sogar häufig mitten drin gewesen. Aber da hatte sie die Personen auch alle gekannt. Trotzdem...irgendwie schade, dass sie sich hier so verändert hatte. Daran konnten doch nicht nur die vergangenen Ereignisse Schuld sein. Dass es auch anders ging, hatte man ja bei Cruel gesehen. Und genau darauf sprach Mathéo sie nun an. Mit gespielt empörtem Blick sah sie den Rotschopf an. "Dazu brauch ich Cruel nicht!" gab sie ihm dann als Antwort und trank wieder von dem Cocktail. "Nur im Moment ist das etwas kompliziert." fügte sie ihrer selbstbewussten Aussage nun noch leicht lächelnd hinzu. Vermutlich würde sie das jetzt wieder erklären müssen. Aber vielleicht auch nicht. Gleich würde sie es wohl wissen. Schwer zu erklären war es aber eigentlich auch nicht. Er kannte sie nicht, wie sie früher war. Aber vielleicht würde er sie noch so kennen lernen. Wenn sie sich etwas eingelebt hatte. Zumindest hoffte sie das.