Ryo, der sich klugerweise auf sein Skateboard statt auf einen der Stühle niedergelassen hatte, stellte sich als besonders geschmackvoll heraus, so fand Wen. Über diesen Geschmack konnte sich nicht streiten lassen: spannende Filme, gute Musik mit Bass – na, da traf es sich doch gut, dass Wen ein begeisterter und nach der Meinung anderer ebenso talentierter Bassist war. Dennoch, und wie sollte es auch anders sein, besaß der arme Mittellose im Moment keinen Bass, mit dem er seine Begeisterung für Basslastige Musik ideal herüberbringen könnte. Es blieb einzig und allein die Hoffnung darauf, dass besagter Geräteschuppen neben den Sportgeräten ebenfalls Musikinstrumente verlieh. Nunja, vermutlich übernahm eher der Musikraum diese Aufgabe. „Dito“, schloß sich Wen Ryo an, „he, ich spiel sogar Bass. Und Horrorfilmnächte gehören ebenfalls zu meinen Lieblingstätigkeiten.“ Wobei „Künstler“ wie Justin Bieber, so sehr er sie auch tolerierte, den schrecklichsten Horror darstellten. Der Horrorfilmfanatiker ging es viel lieber harmloser an und dröhnte sich ausschließlich mit herumspritzendes Blut und wiedererwachten Toten zu, was weitaus angenehmer war für das psychische Befinden als in Mikrofon krätzende Bieber. Der neugierige Schnüffler erreichte sobald das Cockpit, welches er durch die offene Tür betrat. Ein Blick auf das in der Mitte zerbrochene Armaturenbrett verriet dem „Profi“ jedoch, dass der Zug nicht mehr in Bewegung zu setzen war – zugegebenermaßen war es ein kleines bisschen naiv gewesen, das zu hoffen. „Schade“, seufzte Wen ernüchternd, ohne dabei jedoch etwas von seiner überschwänglichen Art zu verlieren, „wo befindet sich denn hier der Einschaltknopf?“ Mit letzter Hoffnung wagte er es, jeden einzelnen Knopf und Hebel mit seinen Pfoten zu bedienen, doch tatsächlich geschah rein gar nichts. Es war sein erster Tag als Lockführer, und es gelang ihm nichtmals den Zug auch nur einen Millimeter zu bewegen. Ob das wohl als Zeichen zu deuten war? „Könntest du mich vielleicht zum Waisenhaus bringen?“, fragte er Ryo, nachdem einige Minuten verstrichen waren, „Allein werde ich wohl kaum hinfinden.“ Seine schwere Tasche wäre beinahe von seiner schmalen Schulter gerutscht, hätte er sie nicht zurückgezogen.
out: Mein Internet spackt zur Zeit extrem, und da ich nächste Woche auch noch in den Urlaub fahre, sollten wird das zu Ende bringen, O.K.? Tut mir echt Leid. D: |