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Bürgermeister Koji

Bürgermeister Koji

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BeitragThema: Küche Küche - Seite 7 EmptyMi 24 Nov 2010 - 22:05
das Eingangsposting lautete :

Die Küche

Küche - Seite 7 30m6b2s

Dies ist einzig und allein das Reich der Schüler. Wer den Waisenhaus-Fraß mal hin und wieder nicht hinunter bekommen mag, hat auch die Möglichkeit mit eigenen Rezepten und Zutaten zu kochen. Die Waisenhausküche ist also nur für die Waisen, die das immer wiederholte Essen langsam satt haben oder aber auch für diejenigen, die jemanden einen Kuchen etc. backen wollen.
Vergesst nicht euren Saustall wieder aufzuräumen, bevor ihr euch wieder verzieht! ;_;


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Gast

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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptySa 9 Jun 2012 - 2:17
Sie hatte seine Worte versucht zu ignorieren, hatte sie nicht zu sich durchdringen lassen, während sie an der unsichtbaren Mauer abprallten, die Rosiel um ihr Herz herum errichtet hatte. Gedämpft nahm sie seine Schritte wahr, als er auch schon hinter der Engländerin stand und ihr eine der roten Beeren zwischen die Lippen drückte. Wie in Trance biss sie von der Beere ab, versuchte nicht einmal etwas dagegen zu unternehmen. Seine Worte hatten sie härter getroffen, als sie es eigentlich wahr haben wollte. Von außen drückte sie auf das dunkelhaarige Mädchen ein. Es schien beinahe so als suchten sie einen Weg sich unter ihr schützendes Schild zu graben und an das unantastbare Mädchen zu gelangen, dass doch immer stark und unnachgiebig war. Der süße Geschmack von Erdbeeren lag noch auf ihrer Zunge und sie spürte immer noch die Stelle an ihren Lippen, an der die Frucht bis vor kurzem gelegen hatte. Seine Hand, die ihre Hüfte berührte war nicht mehr als eine dumpfe Empfindung, die in den Hintergrund geriet. Ein Kribbeln, das sie kaum wahr nahm, obwohl es eigentlich etwas in ihr auslösen sollte. Es schien beinahe so als wäre sie eingefroren, den Blick auf den Ofen gerichtet, die Arme locker neben dem Körper hängend, während jeglicher Glanz aus den violetten Augen gewichen war und eine leere Hülle zurück ließ. Genau deshalb meide ich den Kontakt zu anderen. Das ist der Grund, weshalb ich mich auf niemanden einlasse. Man wird ja doch nur verletzt. Da ist es besser allein zu bleiben und für sich zu kämpfen. Seine Worte verschwammen zu einem gleichmäßigen Rauschen im Hintergrund.
Erst als er die Soufflés abstellte regte sich der Körper der jungen Magierin wieder und Leben kehrte in ihre Augen zurück. Allerdings wäre wohl jeder Anblick wünschenswerter gewesen, als jener, der sich ihm nun bot. Wenn sie ihn vorher schon verärgert betrachtet hatte, so zeigte sich nun in ihren Augen blanker Zorn, der den Violettton beinahe gefrieren ließ und eine äußerst unangenehme Kälte erzeugte. Ein Ruck ging durch ihren Körper, als dieser sanft zu schimmern begann und sich die Aura, die von der Dunkelhaarigen ausging ausdehnte. Die Luft um ihren Körper herum begann zu vibrieren. Die Energie, die ihr inne wohnte und nun zum Vorschein kam war so stark, dass selbst ihre Haare begannen sich sanft auf einer unsichtbaren Windböe zu bewegen, so gut es ihnen durch den Dutt möglich war. Die Wut in ihren Zügen war beinahe schon beängstigend, als sie schließlich den Mund öffnete, um ihren Worten Luft zu machen. Ihre Hände hatte sie so stark zu Fäusten geballt, dass nicht nur die Knöchel weiß hervor traten. Ihre Nägel gruben sich so tief in die eigenen Handflächen, dass sie das warme Blut an jenen Stellen spüren konnte, an denen sie sich die Finger ins eigene Fleisch drückte. “Nur was Halbes?!“ Ihre Stimme war mehr als laut geworden und die angesammelte Magie entlud sich auf einen Schlag, als sie eine Druckwelle verursachte, die etliche Schranktüren aufriss und sämtliches Porzellan, sowie auch Glas in der Küche zersprengen ließ. Ein Wunder, dass die Druckwelle den Dämon nicht erwischt hatte. Genau genommen war es nicht einmal das gewesen, was er gesagt hatte, sondern, wie er es gesagt hatte. Dieser Wutausbruch, diese Menge an Energie die sich auf einen Schlag entlud war zu viel für die Engländerin. Sie keuchte, als das Flimmern ihrer Haut nach ließ und sich Schweiß auf ihrer Stirn bildete. Den Soufflés hatte diese Druckwelle nicht gut getan, denn sie waren in sich zusammen gefallen. Auf zitternden Beinen stand sie vor ihm, einer Erschöpfung nahe, die ihren gesamten Körper beben ließ.
Ohne jegliche Vorwarnung ließ die Anspannung ihres Körpers nach und die Magierin schien in sich zusammen zu sinken, ließ den Kopf nach vorne sacken und die Schultern hängen. Für einen Moment erschien es so, als würde sie gleich einfach zur Seite kippen und umfallen. Kein Laut war zu vernehmen, nicht einmal mehr ihre flache Atmung schien ein Geräusch zu verursachen, als sie schließlich ihren hübschen Kopf anhob, um den Tristam ins Auge sehen zu können. Da war keine Wut, kein Hass oder Abscheu; dort, in ihren Zügen lagen Trauer und Verletzlichkeit. War das wirklich noch jene Rosiel Midford, die er heute Morgen kennen gelernt hatte? Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln, als sie sich auf die Unterlippe biss und eher auf den Rotschopf zu schwankte, als dass sie gerade lief. Weinen würde sie nicht. Dafür war die Dunkelhaarige zu stolz. Dennoch schlug sie kraftlos ihre geballten Fäuste auf seine Brust und ließ die Stirn dagegen sinken. Für ihn mussten sich die Schläge beinahe wie ein Streicheln anfühlen. Ihre Hände öffneten sich, während sie die Augen schloss und sich mit ihren Fingern an sein Oberteil klammerte, die blutigen Handflächen in den Stoff drückte. Ihr gesamter Körper zitterte. „Mein Vater ist ein Magier...meine Mutter eine Sterbliche.“ Ihre Stimme war leise gewesen und doch hoffte sie, dass der Dämon verstand. Ich hatte geglaubt du würdest mich verstehen. Ich war wirklich so töricht zu glauben, dass du wüsstest, was es für mich, ein Mädchen aus dem selben Stand bedeutet nicht vollwertig zu sein – weniger magisches Blut in sich zu tragen, als alle anderen. Hast du die Schlagzeilen denn nicht gelesen? Den Trubel, den die Zeitung machte, als sie mich und somit ihr gefundenes Fressen besaßen? Man konnte meinen, dass die Magierin geisteskrank sein, entdrang ihrer Kehle doch nun, ein schwaches, beinahe spöttisches Auflachen. „Ich bin so erbärmlich...Heule mich bei einem Dämon aus, der doch keine Ahnung hat...“ Der Blick mit dem sie zu ihm empor sah war undefinierbar, die Gedankengänge der jungen Miss Midford ein Geheimnis, um dessen Lösung nur sie selbst wusste.


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Matheo

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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptySa 9 Jun 2012 - 14:22
Mit einem sausenden Ton sprangen die Einzelteile der Küche um den Tristam herum. Das Schauspiel, welches ihm Rosiel bot, war weniger beeindruckend und mehr verwirrend. Aus dem Nichts heraus hatte sie angefangen, zu verkrampfen. Die Vermutung, dass das hier nicht absichtlich ablief, wurde immer stärker. Es ergäbe keinen Sinn, dass sie ihre Wut, sollte sie wütend sein, auf diese Art und Weise Dampf abzulassen. Das hatte die Küche nicht verdient, so behandelt zu werden. In manchen Filmen sah es sicherlich atemberaubend aus, die Szene in Zeitlupe ablaufen zu lassen und die einzelnen Partikel in Nahaufnahme zu verfolgen. Hier bei Rosiel und Mathéo konnte man allerdings drauf verzichten. Außerdem war es ein immenser Kraftaufwand, an der Zeit zu drehen.
„Genau.“ Mehr hatte er nicht auf ihre kurze Frage zu antworten. Aber Mathéo konnte sich schon denken, was Rosiel in seinen Worten sah. Und darüber regt sie sich jetzt auf? Relativ klar stand, dass sie nicht Herr ihrer Fähigkeiten war in solchen Situationen. Wie schon auf ihrem Zimmer begann auch hier die Physik um das Paar herum zu spinnen, was sich darin äußerte, dass um die beiden herum einiges zu zerbersten begann. Hmpf. Dieses Mädel … meine Güte. Uh, ich bin also nur was Halbes? Ja? Dann muss ich sofort ausrasten und die Küche in Schutt und Asche legen! Ja, das ist perfekt! Nun ist alles wieder toll! Für Rosiel schien nicht wirklich alles wieder toll nach dieser Aktion, da sie mehr den Eindruck machte, wieder zusammenzubrechen. Scheinbar war der Ekstase-Ausflug mehr kräftezerrend als alles andere und nützlich war er ebenso wenig. Was anderes, als den Kopf zu schütteln, blieb ihm nicht übrig.
Rosiel machte – wie gesagt – nicht den fittesten Eindruck. Ihr Kopf baumelte herum, die Schultern schienen kraftlos. Während der Dämon sie anschaute, hätte er genauso gut nach ihr greifen können, um ihr Halt zu geben, aber aus gutem Grund unterließ er es. Im Moment wäre es wohl das Gesundeste für sie, mit dem Kopf irgendwo gegen zu prallen, um wieder klare Gedanken zu finden. Es war wohl nicht zu übersehen, dass der Tristam wenig für frustvolle Ausbrüche hatte und vor allem nicht dann, wenn sie auf Unsinn aufgebaut waren. In diesem Fall war es in seinen Augen Rosiels Fehlinterpretation. Was war sie denn, wenn sie kein Reinblut war? Ein halbes Reinblut oder ein Halbblut oder wie auch immer man es nennen wollte. Und dann begann sie auch noch an mit weinen. Mathéo seufzte, als sie sich an ihn warf und verzweifelt versuchte, auf ihn einzuschlagen. Aber ganz gefühlskarg war er auch nicht. Behutsam legte er eine Hand an ihren Hinterkopf und drückte sie an sich. Sie sollte nur aufhören, sich zu regen und Ruhe finden. Was sie gleich hören würde, war wohl nicht das, was sie erhofft hatte. Was Mathéo stattdessen hörte, war das, was er gewollt hatte. Rosiel verriet ihm, welche Gene in ihr hausten. Sie war eine Magierin, wenn auch eines ihrer Elternteile ein Mensch war. Was war sie denn dann? Eine Menschmagierin? Für Mathéo war jeder Magier ein Mensch, nur verfügte er über besondere Fähigkeiten, wie sie sonst nur ein Dämon auch hatte. Sie konnte also zaubern und das, was hier eben passiert war, war auch nur ein Zauber.
Seine freie Hand legte der Tristam auf die Arbeitsfläche, in deren Nähe sie sich schon wieder befanden. Mit der Berührung der Küche und einem Moment, den er sich nahm, um sich zu konzentrieren, begann schon wieder die Atmosphäre zu vibrieren, ehe die Einzelteile erneut durch die Luft schwebten, sich allerdings rückwärts bewegten wie bisher und sich zu ihrer ursprünglichen Form zusammenfügte. Alles sah wieder so aus wie zuvor, nur die Soufflés waren hoffnungslos verloren. Traurig blickte er in die Gefäße. Essen würde er sie trotzdem noch.
Die letzten Worte von Rosiel nahm er nur noch still zur Kenntnis. Selbstmitleid wollte sie nun auch noch einfordern, nachdem sie die Küche zu ruinieren versucht hatte. Da brauchte sie ihn auch gar nicht so merkwürdig anschauen, das half nichts. Mathéo hatte den klaren tadelnden Blick drauf, mit dem sie ihm entgegnete. „Woher bitte schön sollte ich auch Ahnung von irgendwas haben? Du hast mir eben erst erzählt, dass du keine reinblütige Magierin bist. Wobei ich mich frage, ob nicht jeder Magier eh ein Mensch ist mit besonderen Fähigkeiten. Ich sehe da keinen so großen Unterschied wie zwischen einem Dämon und einem Vampir. Aber …“ Er brauchte einen kurzen Moment, um sich die Hand ins Gesicht zu drücken und ein Mal abzuziehen. Seine andere, die vorhin noch Rosiels Kopf an sich gedrückt hatte, rutschte nun nach vorne und verdeckte ihr das Augenlicht. „Mein Güte, du bist so dämlich. Nur weil ich Halbes sage, ist das doch nicht abwertend gemeint gewesen. Du glaubst gar nicht, wie man unreines Blut bei mir zuhause behandelt. Da wärst du froh, noch am Leben zu sein. Ich hab‘ schon einiges dazugelernt, seit dem ich hier bin und du kannst mir glauben, dass ‘ne große Portion Ehrlichkeit dahintersteckt, wenn ich sage, dass du auf deine Art und Weise trotzdem etwas Ganzes bist. Du bist halt nur nicht dasselbe wie dein Vater oder deine Mutter.“ Mathéo wusste gar nicht so recht, was er da noch hinzufügen sollte. Es war von vornherein total absurd für ihn gewesen, sich über so etwas aufzuregen.
Als er merkte, dass sie langsam wieder zu sich fand bzw. er der Meinung war, sie an die Arbeitsfläche lehnen zu können, tat er das auch, denn er brauchte seine Hände, um sich einen Teller zu nehmen und das jämmerliche Soufflé zu stürzen. Es sah nicht wie erwartet aus, aber essen wollte er es trotzdem. Also stach er mit der Gabel ein und führte den ersten Happen zum Mund. Zum Glück schmeckt’s trotzdem. „Wie gesagt, das war total unnötig gewesen, also schäme dich.“


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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptySa 9 Jun 2012 - 16:50
Er konnte es nicht wissen. Er kannte sie ja kaum. Gerade eben erst hatte er überhaupt erfahren was sie war. Wie sehr sie ihr Leben lang unter dieser Tatsache zu leiden gehabt hatte konnte er nicht einfach so erahnen. Sein Gedankengang war gar nicht so verkehrt. Im Grunde waren Magier Menschen, die besondere Fähigkeiten besaßen und genau das war der Knackpunkt. Sie konnte ja nicht einmal von sich behaupten, dass sie so schwach war, weil sie ein Halbwesen war, denn sie war keins. Ebenso wenig war sie ein Reinblüter, denn dafür war ihr magisches Potential nicht groß genug. Sie war was sie war und damit stand sie ganz allein. Seine Hand, die ihr die Sicht versperrte zwang die Dunkelhaarige schließlich dazu die Augen zu schließen, während sie ihm zuhörte. Es war nicht die Reaktion, die sie erwartet hatte, nicht das was man für gewöhnlich kannte. Sie hätte aufbauende Worte erwartet, etwas, das sie trösten sollte und das ihr mehr Anreiz gab ihn zu hassen. All das, nur damit sie einen Grund hatte sich von ihm abzuwenden und ihn aus ihrem Leben zu verbannen. Im Grunde weiß er sowieso schon zu viel über mich... Nichts dergleichen geschah. Stattdessen zweifelte er wahrlich an ihrer Intelligenz. Doch vielleicht war das in diesem Moment die einzig richtige Reaktion gewesen. Er tat etwas unerwartetes und zog sie ein Stück weit aus dem Sog heraus, der die Engländerin erfasst hatte und in seine Tiefen riss. Teilnahmslos ließ sie sich von ihm fort schieben, blinzelte in die plötzliche Helligkeit hinein, die sich vor ihren Augen auf tat, als sie diese wieder öffnete und eine vollkommen unbeschädigte Küche vor fand. Als hätte dieser Vorfall nie existiert.
Rosiel wagte es nicht sich zu bewegen. Ihre Beine zitterten immer noch und ihr Blick richtete sich schließlich auf eine unbestimmte Stelle des Bodens, während die Geräusche um sie herum verrieten, dass der Tristam sich wieder unbeirrt dem Essen zugewandt hatte. Ihr Mund fühlte sich trocken an und ihre Lippen schienen förmlich aufeinander zu kleben, denn das Schweigen, welches die junge Magierin von sich gab hielt weiterhin an. Auf eine eigenartige Weise bewunderte sie ihn für seine Reaktion. Jedes normale Wesen wäre vermutlich durch die Decke gegangen, hätte sich verflüchtigt oder sie versucht zu trösten. Doch wie gesagt jedes normale Wesen. Dieser Dämon nicht. Wie in Zeitlupe wandte sie den Kopf, um den Rotschopf betrachten zu können. Ihr Blick schien in die Ferne gerichtet, als würde sie durch ihn durch sehen und immer noch nicht wieder ganz in der Realität angekommen sein, doch immerhin zerstörte sie nichts mehr. Entweder bist du ziemlich lebensmüde oder... einfach nur total gestört. Warum sonst sollte er immer noch in Seelenruhe hier neben ihr stehen und sich dem Essen hingeben, obwohl sie ihn theoretisch durch ihr unkontrolliertes Handeln hätte umbringen können. Naja, das wäre vielleicht übertrieben, doch verletzen können hätte sie ihn durchaus.
Die Engländerin schloss ein letztes Mal ihre Augen und atmete tief durch, um sich zu sammeln. Als sie diese wieder öffnete war sie wieder vollkommen da. Ihr Blick hatte sich geklärt und der altvertraute Glanz war zurück gekehrt, der das Violett ihrer Augen auf seine ganz bestimmte Weise zur Geltung brachte. „Wäre ich ein Halbwesen, dann würde es mir wesentlich besser gehen. Ich hätte einen Grund, den ich akzeptieren könnte, um mir meine Schwäche zu erklären. Aber ich bin kein Halbwesen. Jeder Magier hat einen menschlichen Anteil, doch für gewöhnlich ist es nur ein Überbleibsel aus der alten Zeit. Das meine Mutter eine Sterbliche ist macht das ganze ein wenig komplizierter. Ich werde nicht als Halbwesen anerkannt, habe jedoch nicht genügend Potential, um mich offiziell als Magierin bezeichnen zu dürfen. Im Grunde existiert das, was ich bin nicht und dennoch werden an mich die selben Erwartungen gesetzt, wie an einen Reinblüter.“ Vielleicht würde ihm das helfen zu verstehen. Seitdem sie auf Isola war hatte Rosiel diesen Umstand versucht zu vergessen und es war ihr immer gelungen, doch ausgerechnet jetzt erinnerte sie der Engländer wieder daran, dass sie ihr Ziel nie erreichen können würde, egal wie stark sie dafür arbeiten würde. Natürlich war es möglich seinen Horizont zu erweitern und sein magisches Potential zu erweitern, doch es dauerte lange und gelang nur den wenigsten. Sie bewegte sich in einem Labyrinth voran und obwohl sie wusste, dass es so gut wie unmöglich war den richtigen Weg zu finden, sie zum scheitern verurteilt war, ließ ihr Dickkopf nicht zu, dass sie es akzeptierte. Sie musste kämpfen; bis aufs letzte Blut.
Ihre Beine fühlten sich gut an, stark genug sie zu halten, wenn sie sich bewegen würde und ihre Handflächen schmerzten. „Ich scheine wohl ein Aggressionsproblem zu haben...“, diese Aussage erfolgte so nüchtern, dass sie schon beinahe grotesk erschien. Das war kein Aggressionsproblem mehr. Das war völliger Kontrollverlust. Die Dunkelhaarige betrachtete die Gabel in de Händen des Tristam, ehe sie die Hand ausstreckte, um mit den Fingerspitzen seinen Handrücken zu berühren, die Wärme seine Hand zu fühlen, während ihre eigenen dagegen doch eiskalt wirkten. Jede Bewegung ihrer Hand schmerzte die Schülerin, doch Schmerz war etwas, dass sich unterdrücken ließ. Langsam wanderten ihre Fingerspitzen weiter, über das Metall, aus dem die Gabel gefertigt worden war, ehe sie dem Dämon diese entwendete und sich selbst ein Stück des Soufflés damit einverleibte. Die Stimmung, die von ihr aus ging wirkte immer noch ein wenig getrübt, doch bei weitem nicht mehr so geladen wie noch vor wenigen Momenten. Das war eines der Dinge die man der jungen Miss Midford lassen musste. So schnell sie auch in Fahrt geriet, ebenso schnell schaffte sie es doch auch wieder hinunter zu kommen, als hätte es diesen Moment gar nicht gegeben. Mit einem Nicken in Richtung seines blutbefleckten Shirts fuhr sie schließlich fort. „Das werde ich ersetzen.“ Es war eine Selbstverständlichkeit in ihren Augen und wenn es ihn glücklich machte, dann konnte er es ihretwegen auch als eine Art Entschuldigung sehen, wörtlich war es jedoch keine gewesen und das genügte der Magierin, um ihren Stolz zu wahren.


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Matheo

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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptySo 10 Jun 2012 - 1:16
Rosiel blieb ruhig und ließ den Tristam seelenruhig zur Gabel greifen. Ihm war es recht, wenn sie schwieg. Er hätte aber auch nichts dagegen, wenn sie sich wieder mehr regte, solange es kontrollierter vonstattenging. Als das Mädchen dann doch plötzlich wieder zu reden begann, schaute Mathéo überrascht von seinem Teller auf und hörte ihr aufmerksam zu. Jeder Magier war ein Mensch – meinte der Tristam. Sie unterschieden sich nur durch ihr magisches Level. Bei den einen war es gleich Null und bei den anderen auf Stufe Drei oder so. Aber am Ende war Rosiels Vater dasselbe Wesen wie seine Tochter und diese dasselbe Wesen wie ihre Mutter. Magisches Talent konnte doch keine Rassen trennen. Mathéo war selbst schon einem Dämon begegnet, der über keine besonderen Fähigkeiten verfügte und trotzdem war er ein Dämon. Es ging um das Blut, um die Gene, die man intus hatte. Diese machten einen zu dem, was man war. Gut, in den Genen steckte auch die Anlage für Magie, so meinte der Tristam. Ohne diese Anlage würde man von vornherein von der Magie ausgeschlossen werden, aber das konnte man sicher genauso betrachten wie blondes Haar und braunes Haar. Wenn man die Anlage für blondes Haar nicht hatte, war man von vornherein als Blondine ausgeschlossen. „Wenn ich so was schon höre. Elli, ich bitte dich, das kannst du nicht ernst meinen. Überleg doch mal! Du hast selbst gesagt, dass jeder Magier ein Mensch ist. Ihr unterscheidet euch nur über euer magisches Level? Ja und? Dieses Level lässt sich nicht irgendwie steigern? Du bist dasselbe wie deine Mutter und sie ist dasselbe wie dein Vater. Nur ist ihr magisches Level auf Null, deines auf Zwei und seines auf Vier - oder was weiß ich. So was trennt keine Rasse. Das ist doch total absurd.“ Bei so ausdrucksstarken Wörtern wie absurd legte sich seine Stimme ordentlich ins Zeug, die Augenbrauen rückten enger und die Wangen erhoben sich. Die Unglaubwürdigkeit stand ihn in solch einer Sekunde ins Gesicht geschrieben, welche er Rosiels Argumenten entgegenbrachte. „Du bist ein Mensch und du kannst zaubern. Andere haben dafür kupferfarbene Haare oder können mit den Ohren wackeln. Kannst du mit den Ohren wackeln? Willst du mir sagen, dass ein Mensch, der es kann, kein Mensch ist? Sicher nicht.“ Mathéo wandelte öfters auf der Stelle, wechselte das Bein, auf dem sein Gewicht lagerte und schaute rege in der Küche umher, nur, um letzten Endes doch wieder zu Rosiel zu schauen. „Ich habe selbst schon einen Dämonen getroffen, der keinerlei besondere Fähigkeiten hatte. Außer seiner dämonischen Seite war da nichts. Und glaubst du, wir haben ihn deswegen nicht als Dämon betrachtet? Er hatte reines Blut und ja, er wurde argwöhnisch betrachtet aber beim Teufel, er war trotzdem ein Dämon. Was wir können, scheidet nicht unsere Rasse. Merk‘ dir das gefälligst, Elli!“ Nun musste Mathéo erst mal tief durchatmen. Wie ein Stier vor seinem Anlauf schnaufte Mathéo, nachdem er stehen geblieben war. Die Ruhe kehrte wieder in seinen Körper ein und mit dem nächsten Happen Soufflé fühlte sich sein Gemüt auch schon entspannter an. Noch mit vollem Mund sagte er: „Und ich würde es eher Kontrollprobleme nennen.“
Verärgert war er nicht mehr wirklich. Es war eher Verwirrung, weil er nicht verstand, wie Rosiel ihr Leben lang so was glauben konnte, was sie ihm eben gesagt hatte. Sicherlich war es eine Art Frust, aber einzig, weil die Situation ihm so dermaßen dumm vorkam.
Da wäre es beinahe geschehen, dass er nicht mitbekam, wie Rosiel nach seiner Hand griff. Sie ging dabei sehr zaghaft vor, schnappte sich dann aber doch die Gabel und kostete selbst von der zerstörten Köstlichkeit. Erst ihr Hinweis auf sein Shirt machte den Tristam darauf aufmerksam, was sie ihm angetan hatte. Wo kommt denn das Blut jetzt her? Es war ihm wahrlich nicht aufgefallen. Reflexartig griff er nach Rosiels Händen, von denen die rote Farbe einzig stammen konnte und sah, wie sie sich die Nägel ins eigene Fleisch gerammt haben musste. Unter den Keratinplatten ihrer Finger fanden sich Reste des Lebenssaftes und auch die Einstichstellen waren an den Händen zu erkennen. Am liebsten hätte der Dämon die Wunden mit einem Schnipsen geheilt, doch wie schon so oft erwähnt, besaß er keine Kräfte über die Biologie. Er hatte selbst als Dämon gesteigerte Heilfunktionen, doch diese ließen sich nicht auf andere übertragen. Rosiel war ein Mensch, das zeigte sich an dieser Stelle besonders deutlich. Mathéo rang nach Worten, aber ihm fiel nichts Gescheites ein oder aber sein Gemüt ließ es nicht zu, dass ihm die Stimme wieder gehorsam wurde. Es dauerte ein paar Luftzüge, bis er endlich einen Ton herausgepresst bekam; dieser aber klang sehr eindringlich. „Nicht genug, dass du die Dinge um dich herum zerstörst, nein, du musst auch noch dich selbst verletzen. Bringt dir das denn was? Hilft dir das, deinen Frust in den Griff zu bekommen? Weißt du, wie ich so was finde? Schwach. Einfach nur schwach.“ Tadelnd schüttelte er den Kopf, während er ihre Hände noch fest zwischen den eigenen Fingern hielt und diese so schnell nicht loslassen würde. „Du tust nicht nur dir selber damit weh, du bereitest auch anderen Sorgen.“ Sorgen? Das Thema kam dem Tristam bekannt vor. Er hatte am gestrigen Tag erst daran gedacht und am Tag zuvor. Für Caiwen war es ein sehr wichtiges Thema und Mathéo hatte es missachtet, weil er es für unsinnig ansah. Nun aber stand er hier und hielt Rosiel einen Vortrag darüber, dass sie anderen mit solchen Aktionen keine Sorgen bereiten sollte. „Tu mir den Gefallen und sei ein starkes Mädchen, klar?“ Was anderes fiel ihm nicht mehr ein. Mathéo wusste auch nicht, wie Rosiel darauf reagieren würde. Sicherlich war sie zu stolz, sich sagen zu lassen, dass sie schwach war und das sie stark sein sollte. Er rechnete sogar damit, von ihr zurechtgewiesen zu werden, doch sein immer ausdruckslos und verlorener werdender Blick stand dafür, kommende Kommentare in ihrem Ausdruck nicht aufnehmen zu können. Der Tristam hing noch an den Worten Caiwens, die er so verurteilt hatte und ihn bis hierhin immer noch verfolgten. Was sie wohl gerade macht?, schoss es ihm kurz durch den Kopf. Schnell schüttelte er den Gedanken wieder heraus und fasste sich stützend an die Stirn.
Draußen war bereits der Abend hereingezogen und ein Gewitter war aufgezogen. Noch selten war ein grelles Licht in der Ferne zu sehen, das Grollen hing lange nach, also musste das Gewitter noch in großer Entfernung liegen. Ohne Rosiel zu fragen, verstaute er die Reste der Zutaten und räumte allgemein die Küche auf. Alle benutzten Gegenstände wurden gereinigt und an ihren ursprünglichen Platz zurückgestellt. Nur die Soufflés und ein bisschen Besteck waren noch übrig. Mathéo schlug vor, die Küche zu verlassen und die traurigen Portionen woanders zu verspeisen. Er überließ Rosiel dabei die Qual der Wahl, wohin, ging aber vor, die Türen zu öffnen. Bei seiner Art und Weise wirkte er bedrückt - vor allem ruhig und nachdenklich.

tbc: Wohnzimmer


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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptySo 10 Jun 2012 - 2:23
Diese Diskussion führt doch zu nichts. Du bist hier der Einzige, der das so sieht und meine Sippe würde dir etwas ganz anderes erzählen. Für dich ist deine Meinung wohl die einzig richtige, was? So ein Dickkopf. Aufmerksam waren die violetten Augen seinen unruhigen Bewegungen gefolgt, während er sprach. Vielleicht sollten sie dieses Thema ruhen lassen. Es würde nur für Reibungen sorgen und ihm zu sagen, dass sie anderer Meinung war brachte die Beiden nicht weiter – im Gegenteil. Eine Gemeinsamkeit schienen die Beiden wohl zu haben. Sie beharrten auf ihrer Meinung. Ihre Hände zwischen den seinen zu spüren war ungewohnt und die Stellen, an denen sich ihre Nägel in ihre Haut gegraben hatten brannten immer noch. Wenn er sie so hielt, dann war es wirklich schwer den Schmerz zu ignorieren. Nicht, weil seine Berührung den Schmerz verstärkte, sondern einfach die Tatsache, dass sie seine Hände an den ihren wahr nahm ließ sie daran denken. Das machte das Ignorieren zugegebenermaßen etwas schwerer. Unter seinen Worten fühlte sie sich wie ein getadeltes Kind und die junge Miss Midford musste die Zähne aufeinander beißen, um sich einen Kommentar dazu zu verkneifen. Den Ärger über diese Aussage sah man ihr dennoch an, als sich ihre Augenbrauen zusammen zogen. In Gedanken sprang die Engländerin im Dreieck. Was glaubst denn? Sehe ich so aus, als würde es mir Spaß bereiten mich dabei selbst zu verletzen?
Der Satz der dann folgte überraschte sie ein wenig. War es eine allgemeine Aussage gewesen oder bezog er sich selbst damit ein? Es war absurd, wenn er es auf sich bezog. Sie kannten sich doch erst seit wenigen Stunden, da konnte er sich wohl kaum um jemanden Sorgen machen, der so war wie die Dunkelhaarige. Zweifelnd glitt ihr Blick zu ihren Händen hinab, die immer noch eine Brücke zwischen sich und dem Rotschopf dar stellten. Rosiel war von Natur aus dazu geneigt immer das schlechteste zu denken, doch des öfteren schien sie damit bei dem Rotschopf schon falsch gelegen zu haben. Vielleicht musste sie wirklich damit beginnen zu lernen zu vertrauen. Ich soll ein starkes Mädchen sein? Lange hatte sie geschwiegen. Selbst jetzt, als der Tristam begann aufzuräumen schwieg sie, stand an die Arbeitsplatte gelehnt dort und beobachtete ihn, ohne selbst auch nur einen Finger zu rühren. Sie war immer noch von ihren Gedanken hin und her gerissen, schwankte zwischen den verschiedenen Optionen hin und her, die sich ihr boten. Schließlich trat sie an den Rotschopf heran, der bereits im Türrahmen stand, um sie hindurch zu geleiten. Die Magierin drehte sich ihm langsam zu, die Arme vor der Brust verschränkt, damit er ihre blutige Handflächen nicht länger zu Gesicht bekam. „In Ordnung.“ Ihrer Stimme war anzumerken, dass ihre Worte der Wahrheit entsprachen. Ja, das was hier geschah war eine Besonderheit. Miss Midford erwies doch tatsächlich jemandem einen Gefallen, ohne selbst daraus einen offensichtlichen Nutzen zu ziehen.
Mit diesen Worten wandte sie sich wieder um, damit sie die Küche verlassen konnten. Die Engländerin hatte schon wieder inne gehalten und wartete darauf, dass die Tür der Küche ins Schloss fiel. Ihre Bewegung hatte eine gewisse Vorsicht, als sie die verschränkte Armhaltung auflöste und den Blick für einen kurzen Moment suchend durch das Parterre gleiten ließ. Dieser Teil des Ganges war leer und bevor sie das Wohnzimmer erreichen würden, das Rosiel sich als nächstes Ziel gesetzt hatte, würde sich sicher auch niemand dazu bewegen ihren Weg zu kreuzen. Eleganter war die Bewegung ihrer Hand, als sie diese vorsichtig ausstreckte und die seine berührte. Sie ließ es beiläufig erscheinen, als sich ihre Finger um seine Hand legten. „Sag jetzt kein Wort.“ Da war sie wieder, die Midford, die jeder kannte. Mit dem Schließen der Tür schien sie auch das Geschehene hinter sich lassen zu wollen, denn das Thema wurde ihrerseits ab diesem Moment tot geschwiegen. Die Frage der Reinheit war für dieses Paar wirklich kein gutes Thema. Ohne eine weitere Sekunde mit sinnlosem Herumstehen zu verbringen schlug sie den Weg in Richtung des Wohnzimmers ein, ihre Hand noch immer an der seinen, wenn er sie nicht wegziehen würde. Aus den Augenwinkeln sah die Dunkelhaarige zu dem Rotschopf an ihrer Seite. Ihre Züge hatten wieder diesen neutralen, beinahe schon gelangweilten Ausdruck angenommen. „Du bist anders, als die anderen Tristams mit denen ich bis jetzt das Vergnügen hatte.“ Ob der Rotschopf an ihrer Betonung merken würde, dass dies ein verstecktes Kompliment war? Es würde sich noch zeigen. Ihre Gedanken kreisten um ganz andere Fragen, die sie einfach nicht los ließ. Wieso sorgst du dich gerade um mich? Es gäbe hier doch so viele Personen, deren Gegenwart weitaus angenehmer wäre als die meine. Warum beschäftigst du dich gerade mit mir? Da war es wieder, dieses altbekannte Gefühl, das sich bei der Magierin meldete, als sie das Wohnzimmer erreichten. Misstrauen.

tcb: WOHNZIMMER


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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptyMi 19 Dez 2012 - 22:43
cf: Tóku-Ni Bar

Solche liebevollen Gesten kannte die Lilahaarige von dem Kater gar nicht. Er war eben doch für Überraschungen gut. Aber wie dem auch sei, sie fuhr noch immer auf der Schmollschiene, schließlich war das ihr gutes Recht. Takeo hatte sich damit wirklich ein hartes Stück geleistet. Aber so nach und nach verrauchte ihre Wut auf ihn. Und auch das Geschmolle ließ nach. Der Braunhaarige war sich nicht zu schade, Ria noch ein paar Mal über den Kopf zu streicheln und sie anschließend zu tätscheln. Sie war doch kein Hund. Aber das sprach sie lieber nicht aus, das würde nur noch mehr Zündstoff liefern. Er brauchte sie also nur, damit er ein Opfer für seine Späße hatte. Irgendwie versetzte es ihr einen Stich, auch wenn sie wusste, dass es nur als kleiner Scherz gemeint war. Aber es war wirklich erstaunlich, wie schnell sich die Beiden immer in die Haare bekamen. Das war doch nicht normal. "Wie nett.", war ihre mehr als nur magere Antwort. Mehr brauchte man auch nicht zu sagen, fand sie jedenfalls. Takeo schien wohl nicht viel mit der schmollenden Ria anfangen zu können, war auch verständlich. Schließlich lagen ihm die meisten Frauen zu Füßen und nicht schmollend in seinen Armen. Welch Privileg. Und endlich schien auch der junge Mann realisiert zu haben was das Wort 'weg' bedeutete. Er setzte sich in Bewegung, schnell war alles bezahlt und die Beiden fanden sich vor der Bar wieder. Natürlich wurde sie weiter mit Blicken bombardiert, die sie zu ignorieren versuchte.

Die kühle Nachtluft schlug ihnen entgegen. Ja man merkte, dass es schon spät war. Gemeinsam machten sie sich auf, einen neuen Ort zu suchen. Ria atmete erleichtert aus, als sie schon einige Schritte von der Bar entfernt waren. Jetzt brauchte sie sich nicht mehr verstecken und konnte wieder entspannt aufatmen. Sie schlugen geradewegs den Weg ins Waisenhaus ein, war auch am naheliegendsten. Es dauerte auch nicht lange bis sie sich in den Hallen des Hauses befanden. Doch damit war die Reise noch nicht zu Ende, denn der Weg führte weiter .. in die Küche. Takeo schien wohl Hunger zu haben oder sowas in der Art, ansonsten sah sie keinen Sinn darin sich in der Küche weiter zu unterhalten. Aber wer verstand schon den Katzenjungen?


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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptyMi 19 Dez 2012 - 22:59
Seufzend hielt er Rias Hand fest in seiner und verließ mit ihr die Bar. Nur so konnte die Lilahaarige den giftigen Blicken entkommen und um ehrlich zu sein hatte der Braunhaarige auch keine Lust mehr darauf seine Zeit in der Bar zu verbringen. Dort war es laut und sehr viele Gerüche prallten aufeinander und nicht alle von denen waren gerade angenehm. Und schon garnicht für einen Kater. Also war es eine gute Sache für Beide, die Bar so schnell wie möglich zu verlassen. Draussen angekommen schlug ihm sofort die kalte Nachtluft ins Gesicht, weshalb Takeo zufrieden aufatmete. Die frische Luft tat wirklich gut und er konnte plötzlich wieder klarer denken. Vielleicht hätte er schon früher da rausgehen sollen, dann hätte er sich sein komisches benehmen erspart. Kurz fixierten seine goldenen Iriden die Lilahaarige, die noch immer schmollte. Oh man. Nichts sagend lief er einfach mit ihr nach Hause und zog sie bestimmend mit. Ja, der Kater hielt noch immer Händchen mit ihr und hatte auch nicht vor los zu lassen. Was Ria davon vielleicht halten könnte interessierte ihn im Moment nicht. Also musste sie dies jetzt über sich ergehen lassen. Im Waisenhaus angekommen steuerte er sofort die Küche an, da er Hunger hatte und Milch wollte er auch trinken. Ria musste jetzt leider mitkommen, ob sie wollte oder nicht. Erst als die Beiden in der Küche standen ließ der Braunhaarige die Hand seiner 'Partnerin' los und machte sich wie ein Tier über den Kühlschrank her. Egal was er da drin fand er steckte es sich sofort in den Mund und kaute darauf herum. Sah sicherlich sehr appetitlich aus. "Willst du auch was essen?" fragte er Ria, da Takeo sie fast schon vergessen hatte. Nicht das er noch alles weg fraß und sie dann leer ausging.


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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptyDo 20 Dez 2012 - 21:23
Es war wirklich merkwürdig mit der Wildkatze Hand in Hand zu gehen. Aber nicht unangenehm. Für seine eiskalte Art war er ziemlich warm. Sehr zum Erstaunen der Langhaarigen. Mit einem leichten Schmunzeln im Gesicht folgte sie Takeo. Sie hatte auch keine andere Wahl, als ihm zu folgen. Es dauerte auch nicht lange und sie waren wieder im Waisenhaus verschwunden. Die kalte Nachtluft schlug ihr also nicht mehr weiter ins Gesicht und hinterließ ein Prickeln. Ria hasste dieses Gefühl auf ihrer Haut, es kam einem so vor, als würden unzählige Spinnen darüber krabbeln. Einfach widerlich. Irgendwie war es doch mehr als nur klar gewesen, dass sich Takeo sofort in die Küche verzog. Immerhin war er wie eine kleine Raupe Nimmersatt. Er brauchte einfach immer etwas zu Essen, vermutlich zu jeder Tages und Nachtzeit. Es war ihm sicher egal wann er den Kühlschrank plünderte. Erst als sie sich in der Küche befanden ließ er ihre Hand los und die Wärme verschwand. Takeo steuerte geradewegs auf den Kühlschrank zu, riss die Tür auf und stopfte sich alles was ihn in seinen Weg kam in den Mund. Er war doch wirklich unmöglich aber das wusste die Lilahaarige schon. Kauend und noch immer im Kühlschrank rumwühlend, fragte er den Halbengel ebenfalls ob sie etwas essen wollte. Wie war das vorhin noch gewesen? Ein wenig könnte sie vertragen. "Wenn du mir was übrig lässt, dann gerne.", sprach Ria und lehnte sich an die Küchenzeile. Vielleicht war er dann ja bald mal fertig mit stopfen und kauen. Aber so wie es aussah würde es noch ein Weilchen dauern. Wie gesagt er war die Raupe Nimmersatt und das konnte man wirklich wortwörtlich nehmen.


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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptyDo 20 Dez 2012 - 22:29
Zwar stopfte sich der Braunhaarige wirklich alles in den Mund was er so im Kühlschrank fand, aber leider machte es ihn nicht wirklich satt. Sollte er vielleicht etwas kochen? Kurz überlegt er bis ihm wieder einfiel das er es gar nicht konnte. Ja, Takeo konnte einfach nicht kochen und würde es auch niemals lernen. Es gab schon einmal Momente in seinem Leben wo er es getan hatte, aber danach lebte die Küche nicht mehr wirklich. Und sein Essen? Total ungenießbar. Kurz linste er zu der Lilahaarigen, die dumm in der Küche rum stand. Ob sie vielleicht kochen konnte? Naja, fragen kostete ja nichts oder?! Hey. Kannst du kochen? fragte er auch gleich, da sein Magen immer lauter rebellierte. Wenn das so weiter gehen würde, dann müsste er wohl Ria vernaschen. Oho, was für ein Wortwitz. Sie würde das sicherlich nicht so lustig finden, weshalb er es einfach für sich behielt. Leise kichernd wandte er sich wieder seinem geliebten Kühlschrank zu und fing an die Lebensmittel raus zu räumen. Vielleicht konnte Ria ja wirklich aus den Sachen etwas Leckeres hervor zaubern. Das hoffte der Kater natürlich, denn sonst wäre er wirklich enttäuscht von ihr. Eine Frau die nicht kochen kann, so etwas kann es einfach nicht geben. Ob sie für ihn kochen würde war natürlich eine andere Frage, aber dafür würde er schon sorgen. Ein bisschen Charme ging immer und ja auch wenn es unglaubwürdig klang. Takeo kann richtig charmant und zuvorkommend sein, wenn er will, aber auch nur dann. Das alles gibt es im Kühlschrank. sagte er zu Ria, als er endlich damit fertig war die Lebensmittel von Ort A nach Ort B zu bringen. Laut ihrer Antwort war sie auch hungrig, also standen die Chancen sehr gut dafür, dass sie kochte. Natürlich nur wenn sie es auch wirklich kann. Er stierte nachdenklich die Zutaten an, aber ihm fielen keine Rezepte ein. Wie denn auch? Er kannte ja keine. Ausserdem war er im moment auch sehr misstrauisch, denn er konnte sich einfach nicht vorstellen das man aus den Sachen irgendwas Leckeres zaubern könnte. Vielleicht hatte Ria ja magischen Hände, obwohl das hatte sie ja eigentlich schon. Schließlich ging es seinem Auge wieder gut und er hatte keine Schmerzen mehr.


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BeitragThema: Re: Küche Küche - Seite 7 EmptySa 22 Dez 2012 - 21:30
Amüsiert beobachtete die Langhaarige wie Takeo immer weiter und weiter die Sachen in sich hineinstopfte, ein Wunder das er nicht platzte. Selbst wenn, es würde ihn sicher nicht stören, denn er hätte einen spitzenmäßigen Tod. Sein Magen schien leider nicht voll zu werden, egal was er in sich hineinschlang. Und dann kam die Frage der Fragen. Er wollte jetzt doch nicht wirklich, dass die Lilahaarige ihm etwas zu Essen kochte? Skeptisch und mich hochgezogener Augenbrauche blickte sie in seine goldenen Irden, er schien es wirklich ernst zu meinen. Na super. Essen wurde sowieso überbewertet, vielleicht sollte er einfach hungrig schlafen gehen. Mit den Händen vor der Brust verschränkt, stand die Langhaarige da. "Ich überlebe jedenfalls, sollte ich mal alleine dastehen.", war ihre Antwort darauf. Es stimmte, sie war kein Mädchen welches sich freiwillig und für Stunden in die Küche stellte. Jedoch konnte sich Ria versorgen und würde auch nicht bei einem vollen Kühlschrank verhungern. Ganz im Gegensatz zu Takeo. Er war sicher ein solcher Kandidat der bei einem vollen Kühlschrank verhungerte. Er sah jedenfalls so aus und dass er Ria nach ihren Kochkünsten fragte sagte ja schon alles. Ein Grinsen breitete sich auf ihren Lippen aus. Da er sowieso schon fleißig die Zutaten aus dem Kühlschrank packte, konnte sie ja gleich was kochen. Schließlich war sie ebenfalls schon ziemlich hungrig. Die Frage stellte sich nur, was sie damit kochen könnte. Ihre Rezepte waren begrenzt. Vielleicht gab es hier irgendwo ein Kochbuch. Wobei das war zu bezweifeln, trotzdem löste sie sich von der Küchenzeile und stöberte ebenfalls in den Schränken auf der Suche nach einem solchen Schatz. Jedoch war ihre Suche vergebens, war ja irgendwie klar gewesen. Da hieß es eben improvisieren. Mit einem prüfenden Blick auf die Lebensmittel sah sie wieder zu dem Braunhaarigen. "Irgendwas wird sich daraus schon machen lassen.", und mit diesen Worten schnappte sie sich die ersten Lebensmittel und fing gleich an in der Küche herum zu hantieren.


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