Da war es. Das Klackern von Juls Absätzen, das Levi in Zeiten wie diesen sogar durch den größten Trubel hindurch vernehmen hätte können. Es gab sicher ein seltsames Bild ab, wie sich Mike und Levi fast zeitgleich in eine stramme Position auf ihren Stühlen brachten, als wäre es die Ankunft des obersten Generals. Auch wenn der Vergleich passend war. Im letzten Moment hatte der Engel noch seinen Bleistift gefunden, den er auf die zerknitterten Zettel legte, ehe seine Unterarme am Pult vor ihm zur Ruhe kamen. Sein Herz schlug bis zum Hals, als Jul nach langer Ankündigung endlich das Klassenzimmer betrat und wieder wurde er von einem äußerst kalten Schauer empfangen, als sich die Blicke der beiden, wenn auch nur für einen kurzen Moment trafen. Doch ... sie war anders. Levi schluckte und fragte sich sogleich, wie gut sie sich wohl unter Kontrolle haben mochte.

Es war so vorhersehbar gewesen, dass sich niemand dazu imstande fühlte, der Direktorin auf ihre Frage zu antworten. Auch Levi tat es vorerst nicht, die Nervosität war dem Engel deutlich anzumerken, der an der hinteren Spitze seines Bleistiftes rumkaute und Jul oder eher die Luft um sie herum mit trüben Blick betrachtete. Er konnte ihre Frage auffassen, doch die tausend Gedanken, die in seinem Kopf herumschwirrten, nahmen mehr Aufmerksamkeit in Anspruch. Erst, als er ein erwartungsvolles Fingerklopfen vom benachbarten Pult wahrnahm, riss es den Jungen aus seinen Gedanken und sein Blick neutralsierte sich wieder etwas. "Warum ich?", sagte er lautlos und hoffte, dass sein Sitznachbar besser im Lippenlessen war, als er selbst im Flüstern. Das wäre sicher total nach hinten losgegangen und hätte Jul nur unnötig Futter zur Aufregung gegeben. Etwas, das Levi heute eigentlich eher vermeiden wollte. Weshalb er es den anderen nicht gleich tun wollte und der Direktorin höflichkeitshalber antwortete, auch wenn sie seine Meinung sowieso schon kannte. Der Absturz in den Morgenstunden war ihr aber noch fremd und das sollte auch besser so bleiben. "Ja, war cool, oder?" Etwas hilfesuchend blinzelte er zuerst zu Mikhail, dann zu Caiwen, dann wieder in Juls Richtung. Zumindest ihnen vertraute er soweit, dass er wusste, dass sie sich nicht verplappern würden - nicht bei der Direktorin jedenfalls. "Kann ruhig öfter stattfinden. Vor allem, wenn wir am Tag danach frei haben!"

Cf: Waschkeller / Zimmer
Nachdem Streit mit Lavinia, war ich bereit mir meine Gedanken unter heißem Wasser wegzubrennen. Nie wieder wollte ich auch nur einen Gedanken an ihn verschwenden. Wie konnte man so komplett bescheuert sein? Und bescheuert musst man sein, ihn dann noch zu mögen? Ein kleiner Schrei entfuhr mir als das heiße Wasser meine Haut berührte. Heißer ging es nicht und ich entschied mich doch dafür, es für heute gut sein zu lassen. Ohne ein weiteres Wort mit irgendwem zu wechseln, ging ich ins Bett und schlief ein.

Am nächsten Morgen war alles angenehm ruhig und es wunderte mich auch nicht, dass ich alleine im Zimmer war. Der Unterricht würde in fünf Minuten anfangen. So ein Pech aber auch. Dennoch machte ich mich langsam fertig, dachte aber nicht mal ansatzweise daran mich zu beeilen. Selbst als ich endlich vor dem Klassenzimmer ankam, überlegte ich kurz, ob es nicht schöner wäre einfach zu schwänzen. Vor allem wenn ich daran dachte welche Unterrichtsstunde ich jetzt haben würde. Gesellschaftskunde. Kotz. Genau das was ich gerade nicht gebrauchen konnte. Meine Tante hätte das sicherlich gefreut, endlich würde ich lernen mich zu benehmen und konnte in die Gesellschaft eingeführt werden. Blablabla. Dachte sie vielleicht. Sicher konnte ich mich so benehmen, aber das einzige was ich heute in Gesellschaftskunde lernen wollen würde, wäre wie ich es verhindere jemandem Ohrfeigen zu verpassen, wenn ich ihn auch nur in meiner Nähe sehe. Zu allem Übel hatte ich bisher keine einzige Nachricht erhalten. Wusste @Lavinia Efe etwa noch nicht einmal wie daneben er sich benommen hatte? Ekelhaft.
Letztendlich entschied ich mich doch für die Klasse. Ich wusste, dass wir in getrennten Klassen waren und so war die Wahrscheinlichkeit am geringsten ihm irgendwo über den Weg zu laufen. Ich öffnete die Tür und fand ein beinahe volles Klassenzimmer wieder. Wahrscheinlich würde der ein oder andere Blick auf mir ruhen, weil ich ja nun zu spät war, aber Aufmerksamkeit war mein Aufputschmittel. Langsam und leise ging ich durch die Reihen und setzte mich nach vorne in die erste Reihe neben Vivian. Ich wollte zwar Aufmerksamkeit, aber ein Gespräch wollte dennoch nicht unterbrechen. Das gehörte sich nun wirklich nicht. „Entschuldigung.“, flüsterte ich leise Richtung Julia Badera. Nicht unbedingt die günstigste Ausgangsposition bei der Direktorin zu spät zu kommen, aber ändern konnte ich das jetzt auch nicht mehr. „Mir ging es heute Morgen nicht so gut.“, was gar nicht mal so gelogen war.
Bei Vivian musste ich mich auch noch entschuldigen. Ich hatte mich mit ihr verabredet und sie dann für den Kohlkopf hängen gelassen, was sich ja nun wirklich nicht gelohnt hatte. Aber das würde ich später noch machen.

Caiwen und Dae hatten nicht wirklich Zeit gehabt auf meine Fragen zu antworten, denn kurz nachdem ich sie gestellt und meine Sachen rausgeholt hatte, kam auch bereits unsere hübsche Direktorin herein und wünschte uns einen guten Morgen. Ich antwortete halblaut ebenfalls mit einem guten Morgen und bemerkte dabei Saiyana, die offenbar ebenfalls so mutig gewesen war. Das erinnerte mich daran, dass ich unterwegs hierher irgendwann gesehen hatte, dass mir jemand eine SMS geschrieben hatte und nahm mir vor in der Pause nachzusehen.
Jetzt einmal hörte ich der Direktorin zu, der ich vor einigen Monaten noch als Katze in die Hand gebissen hatte und machte mir Gedanken über die Frage, die sie uns gestellt hatte. Da sie gesagt hatte, wir hätten Zeit darüber nachzudenken, tat ich auch genau das, während das Streifenhörnchen bereits eine Antwort gab. "Also, ich fand den Ball ziemlich schön. Ich bin vielleicht etwas voreingenommen, wenn ich sage, dass die Band ruhig etwas öfter hätte spielen können, oder? Jedenfalls hat mir das so ziemlich gut gefallen. Das Essen war lecker. Und das Feuer war schön. Und die Musik war auch gut. Es ist nur etwas schwierig sich danach so bald wieder auf die Schule einzustellen.", antwortete ich ruhig und sah kurz in die Runde, weil ich mich fragte, wie die anderen das so sahen.

Mit der Klasse.
Erwähnt speziell: Mikhail, Leviathan, Isalija, Arata.

Natürlich kamen gewisse Individuen mal wieder knapp innerhalb des Zeitlimits in den Raum hineingesprintet. Nicht nur, dass das Hecheln der Kinder in ihren Ohren wie ein offenkundiges Bekenntnis zu undiszipliniertem Verhalten wirkte. Zwar ließen sich dann doch einzelne zu einer Entschuldigung hinreißen, andere wiederum hatten es noch nie so wirklich mit ihrer Aufmerksamkeitsspanne. So auch Arata, der im Zuge seiner Spielereien einen Warnschuss entgegengeworfen kam, den man nur schwer übersehen konnte. Zumindest, wenn man sich gerade nicht mit seinen Buntstiften beschäftigte. Noch wollte Julia dem aber keine extra Bühne verschaffen. Es stand ja auch noch eine Frage im Raum auf die sich – wer hätte es gedacht – niemand so wirklich melden wollte.
Was die Dämonin davon hielt, konnte man ihr zum Glück nicht von außen ansehen. Innerlich aber quoll ihr Desinteresse gerade über und zählte in der innerlichen Uhr eigentlich nur noch die Zeit ab, um dann mit dem Hauptthema der Stunde einsteigen zu können. Vorerst legte sie allerdings die Klassenliste hinter sich auf das Pult. Wer jetzt noch hineinkam, der hatte Pech. Aber sie hatte die Rechnung allerdings ohne @Leviathan gemacht. Beide ihrer Hände aus der Erwartungshaltung lösend, stützten sich ihre Hände links und rechts an der Tischkante des Lehrerpults ab und fokussierten den Engel mit einem eindringlichen, aber respektvollem Blick. Obgleich sie seine Rolle als Eisbrecher hier eher weniger schätzte, ein leichtes Nicken war trotzdem zu vernehmen. „Auch wenn wir nicht garantieren können, dass es jedes Mal einen freien Tag nach den Ereignissen gibt.“, setzte sie an und ließ sich dabei zu einem kleinen Lächeln hinreißen, ehe Isalija ebenfalls das Wort erhob. Und natürlich lief es im Kern auf die gleiche Sache hinaus: Ein legitimes absetzen des Unterrichts.
„Ich würde mutmaßen, dass lag an der ungewöhnlichen Zeitspanne, die den Tagesrhythmus etwas aus den Bahnen bringt, Isalija. Aber es gehört ja auch nicht zur Norm bis fünf Uhr morgens durchzufeiern.“, und Julia stieß sich mit Ende ihrer Aussage elegant vom Pult ab. „Ich vernehme also größtenteils positive Rückmeldungen und das freut mich. In diesem Fall wird man sehen, ob die Schule und das Wohnheim hier öfter zusammenarbeiten. Prinzipiell...“, sie kam an der Tafel zum Stehen und ließ ihre blauen Augen über die Kinder schweifen, „… steht dem ja nichts im Wege.“.
 
„Aber bei so einem Ball passiert natürlich noch viel mehr, als abgesetzter Unterricht.“, begann die Blondine etwas schwung – und humorvoller zu sprechen, um sich der Aufmerksamkeit der Klasse zu versichern. Ganz nebenbei griff sie sich auch noch die Tafelkreide, bevor ihre Front wieder der Klasse zugewandt war. „Denn im Kern ist es ein gesellschaftliches Ereignis, wo man auf Leute trifft, Präsenz zeigt, oder sich in einem geschlossenen Kreis abseits der Meute bewegt und einfach den Abend genießt.“. Oder eben auch frühzeitig nach Hause geht. So, wie sie es getan hatte. Was im Moment allerdings kein gutes Beispiel gewesen wäre und auch besser kein Thema wurde. „So oder so können wir einen Abend nicht ohne dieses … gewisse Etwas … zu Ende bringen. Wir beginnen ihn sogar unweigerlich damit.“, verdeutlichte sie nochmal das Thema und hatte ihre Runde um das Pult einmal beendet.
„Und wir tun es selbst jetzt.“, setzte sie wieder an. „Und sei es nur @Arata Itô, der in der hinteren Reihe mit seinen Stiften rumspielt.“, ihr Blick wandte sich zu @Mikhail, „Oder man müde und schlaff seinen Kopf auf der Hand abstützt.“, sie verschränkte erneut die Arme unter der Brust und ließ keine Pause zwischen ihren Sätzen zu. „Oder, wie ich, eine Erwartungshaltung einnimmt, indem die Arme verschränkt werden und ein strenger Blick durch die Reihen schweift.“, womit Julia ihre Haltung auch gleich wieder lockerte. Die Atmosphäre von ihr ausgehend tat es ebenfalls. Ihre Gesichtszüge hatten die Strenge von vorhin zur Hälfte verloren und wirkten nun eher kooperativ einladend, als wirklich auf absoluten Gehorsam getrimmt. Ob das aber der Fall war, weil der Unterricht sie selbst von ihren tristen Gedanken ablenkte, dass wusste wohl nur die Dämonin selbst. „Also was tun wir, wenn wir sowas machen?“, stellte sie nun die finale Frage und ließ die Klasse den Rest erledigen.
Worauf Julia hinaus wollte, sollte wohl jedem einigermaßen klar sein. Kommunikation natürlich. Egal ob durch Mimik, Gestik, Sprache, eigentlich war es egal. Sie alle kommunizierten auf verbale oder non-verbale Art. Wobei der Lehrerin gerade die Verbale Art lieber war, damit keiner von den Schützlingen eine schlechte mündliche Note sein Eigen nennen durfte. Und diese Frage jetzt waren ja nun wirklich verschenkte Punkte.
 
Aufgabe: Dann rätselt mal, was gemeint ist. Wenn sich keiner meldet, wird eine arme Seele zur Peinigung auserkoren.

Erwähnt: Julia Bardera, Levi, Isa.

Saiyana war ziemlich froh, als dann doch noch einige etwas zu der Frage von Frau Bardera antworteten. Der Ball schien bei den meisten gut angekommen zu sein. Sai wüsste jetzt auch nicht unbedingt, wieso es nicht so sein sollte. @Leviathan traute sich direkt als erstes was zu sagen, wobei er auch noch meinte, dass wir das ruhig öfters machen könnten, wenn wir danach den Tag frei kriegen würden. Daraufhin musste Sai ein wenig kichern. Recht hatte er gehabt! Das war wirklich echt angenehm so gewesen!
Dann meldete sich @Isalija zu Wort und sagte, dass sie gerne mit der Band noch etwas länger gespielt hatte. Nickend sah sie kurz zu Isa. Sie war mit Matt zu spät gekommen und sie hatten den Auftritt von Isa einfach komplett verpasst. Das war echt traurig gewesen, denn so schnell würde man die Band sicherlich nicht mehr sehen.

Frau Bardera ergriff dann wieder das Wort und eigentlich schien sie ziemlich nett zu sein. Saiyana folgte ihr aufmerksam und hörte gut zu, was sie sagte. Sie brauchte einen Moment, bis sie wirklich verstanden hatte, was Frau Bardera von ihr wollte. Nachdem sie fertig geredet hatte und erwartungsvoll in die Runde sah, nutzte Sai den Augenblick und hob ganz zögerlich ihre Hand. Sie musste etwas zum Unterricht beitragen, damit sie eine gute Note bekommen würde und da war es am einfachsten, sich direkt am Anfang zu melden, da dort die Fragen immer noch am leichtesten waren.
Sie schluckte und räusperte sich kurz, ehe sie etwas leise auf die Frage von Frau Bardera antwortete: Meinen Sie Kommunikation? fragte sie unsicher und wartete auf die Reaktion. Hätte sie jetzt etwas falsches gesagt, wäre sie wahrscheinlich vor Scham im Boden versunken! Sie schluckte wieder und spielte dann nervös mit ihren Fingern herum. Hoffentlich merkte Frau Bardera, dass sich Saiyana wirklich bemühte im Unterricht mitzumachen, auch wenn sie eigentlich viel zu schüchtern dafür war.

Langsam konnte man ein Klacken von Schuhen vernehmen, das musste doch die Direktorin sein, oder?
Als ich mich hinsetzte, war ich etwas verwirrt von der Verbeugung des Mädchens, wie hieß sie nochmal? “Oh Gott, ich und Namen….“
Ich nickte @Isalija zu, welche meine Aufmerksamkeit bekam. “Mhm.“ Schon wandte sie sich Damian zu, ehe sie sich wieder zu mir setzte. “Ich? Oh, uhm… Das ist eine gute Frage, ich denke…“ Das Klacken wurde lauter und man hörte, wie sich die Türe öffnete. “… eigentlich nur seit diesem Schuljahr.“ flüsterte ich ihr noch zu um die Frage nicht unbeantwortet zu lassen, da kam aber auch schon die Direktorin.
Schon startete der Unterricht!
Die Lehrerin fragte nach, wie es uns denn am Ballabend gefallen hat. Uch. Was für eine Frage. Was sollte ich erzählen? “Super toll, vorallem die Zeit nach dem Ball…?“ Naja, das war ja doch die spannendste Zeit! Ich ließ meinen Blick durch die Klasse schweifen. Irgendwie war niemand motiviert eine Aussage zu gestalten. In mir brodelte es, dass jemand etwas sagen musste… aber.. ich … naja…
Ich schaute nach rechts, auch da war man sich uneinig, wer etwas erzählen sollte. Doch dann … ENDLICH… entschied sich unser Held etwas zu sagen und… schaute mich an? “Eh ja, sehr cool.“, stimmte ich leise mit Leviathan’s Meinung ein und blickte ebenfalls zur Direktorin. Und anschließend spielte sich meine andere Nachbarin ebenfalls mit ein, was mich sehr erfreute. “Oh, sie ist richtig cool drauf.“ Natürlich sprach sie von ihrer Band.
Anschließend horchten wir wieder zu und man musste unweigerlich die Leute anschauen, die sie gerade erwähnte. Ich schaute zu Saiyana , welche sich meldete und unsicher meinte, die Direktorin könnte Kommunikation meinen. Doch, das war eigentlich gut. Um ihre Unsicherheit zu stützen, griff ich ihr unter die Arme und erweiterte: “Ehh.. Ja! Kommunikation durch Körperhaltung und Mimik…und so…“
Ich hatte das Gefühl, dass ich das selbe nun spürte wie meine Vorrednerin. Es war einem etwas peinlich, sofern es nicht richtig sein würde.

Erwähnt: Frau Bardera, Arata, Mikhail, Saiyana, Caiwen

Nach meiner Antwort ging Frau Bardera noch kurz auf meine Worte ein und erläuterte, was der Grund dafür war, dass es so schwierig war sich wieder auf die Schule einzustellen. Was sie sagte klang natürlich sehr einleuchtend und ich fragte mich, ob es mir leichter gefallen wäre aus dem Bett zu kommen, wenn ich einfach nicht geschlafen hätte. Aber ich ließ das Thema im hinteren Teil meines Kopfes verschwinden und lauschte weiter ihren Worten, wobei ich mich neugierig nach Arata und Mikhail umdrehte, als diese erwähnt wurden. Sehr konzentriert wirkten die beiden nicht.
Mit den Gedanken noch ein wenig bei den beiden lag mir bereits das Wort Kommunizieren auf der Zunge, aber Saiyana und auch Caiwen waren schneller als ich, weshalb ich noch ein paar Sekunden wartete, ehe ich selbst das Wort erhob, damit es nicht so wirkte, als würde ich einfach alles nachplappern. Es waren ihre Antworten. "Soweit ich weiß kommunizieren wir doch non stop, oder? Das hat mir meine Mutter damals erzählt." Nachdenklich glitt mein Blick an die Decke, um mich besser zu konzentrieren, als ich mich an meine Mutter zurück erinnerte, die damals mit mir unter einem Baum gesessen hatte, mir die Haare bürstete und erklärte, warum Hunde und Katzen sich nicht verstanden. "Deshalb haben für gewöhnlich Hunde und Katzen auch Probleme damit sich zu verstehen. Weil ihre Körpersprache unterschiedliche Signale sendet." So bedeutete das schnelle Schwanzwedeln eines Hundes, dass er sich freute und aufgeregt war. Wenn eine Katze das tat, war sie für gewöhnlicherweise feindselig. Jedenfalls richtete ich den Blick wieder auf unsere Lehrerin.

tbc: ???

Erwähnt: Julia Bardera, Leviathan, Vivian Edwards, Isalija

Den Stift, welchen Arata in seinen Finger umhergleiten ließ - so graziös und unbekümmert, ließ er schlagartig aus jenen Händen fallen als die Direktorin seinen Namen aufrief. So unaufmerksam er auch war und den Unterricht nicht folgte, so horchte er dennoch auf wenn man seinen Namen direkt erwähnte. Direktheit hat immer schon für Arata eine große Rolle gespielt. Durch die Blume was zu sagen, ist gleichzusetzen mit einer aufkommenden Lüge, dachte er sich und sah @Julia Bardera direkt an. Krampfartig versuchte er nicht auf @Vivian Edwards zu schauen. Die Erinnerungen und sein kindliches Verhalten ihr gegenüber würden ihn direkt vor allen Anwesenden, in eine hummer-ähnliche Röte versetzen und das würde an ihm nagen.
Vor erst hörte der weißhaarige Bursche den anderen zu, ehe er sich eine eigene Antwort überlegen würde. Und eigentlich, da war er sich sehr sicher, brauchte er keine lange Zeit zum Überlegen. Er philosophierte ja gerne mal hier und da, ließ es andere nur nicht hören. Das war meistens etwas, dass er für seine eigenen Ohren geplant hatte. Deshalb würde ihm das Gesagte, mehr oder weniger auch sehr leicht fallen. Der Itô hob seine Hand, so träge er auch nur konnte - sein Blick fiel davor kurz auf Viv. Etwas Röte stieg auf seinen Wangen an. "Ehh.. ich würde sagen, dass wir an einem solchen Abend, wie es der Tag des Midsommerfestes war...", wo blieben nur die Worte, die er sich gerade so zu recht gelegt hatte. Er stoppte, atmete tief ein und aus. Sein Blick fiel abermals auf Viv. Anschließend wieder zu Frau Bardera. "Wie sie schon sagen, Frau Bardera - an einem solchen Abend passiert immer etwas Besonderes. Natürlich für einen jeden einzelnen von uns. Ob der eine ein lang verschwiegene Tatsache ausspricht, der eine sich endlich mit anderen betrinken kann, endlich die Person zu einem Abend einlädt oder ob jemand eine richtig peinliche und unüberlegte Aktion macht. Über den gesamten Abend hinweg hat sich diese Besonderheit aufgebaut. Deshalb kann man es auch nicht einfach vergessen. Denn es ist wie ein...", beginnend zu gestikulieren, versuchte der weißhaarige Schüler seinen Mitschülern dieses Gefühl zu übertragen, "Ja, also es ist wie, wie ein tobendes Meer der Gefühle in dem man sich verirrt und nicht weiß, wo man mit all dem hinsoll. Sei es auch nur im positiven Sinne gesagt worden.", er beruhigte sich wieder, senkte seine Stimme und ertappte sich dabei mehrfach auf Viv geschaut zu haben. Sein Blick legte sich leicht beschämt auf die Wand, es war eigentlich nicht bis zum jetzigen Zeitpunkt aufgefallen, aber er sprach mehr als sonst im Unterricht und das obwohl er eine wahrhaftige Plaudertasche ist. "Ehm.. wie gesagt, ich denke, dass man abseits des großen Events, eben seine eigene Besonderheit mit in die nächsten Tage nimmt, einfach weil man davon so ergriffen ist. Deshalb verhält man sich anders, redet anders, zeigt sich anders.. - Also, das wollte ich irgendwie sagen..", beendete er und sah sich etwas um. Sein Blick fiel auf @Isalija, welche sich ebenfalls in seine Richtung drehte. Hatte er sie irgendwie damit überrascht? Also ok, er würde verstehen, wenn er jeden hier mit seiner Sprachausgabe verblüfft hat. Er sah etwas Hilfe suchend zu @Leviathan so ganz nach dem Motto: "Ey, Alter - ich glaube ich muss mal mit dir reden..."
Er stützte seinen Kopf immer noch in Richtung der Wand ab. Irgendwie war ihm sehr warm geworden, weshalb er die Krawatte an seinem Hals lockerte und den Knopf darunter öffnete. Man konnte ihm deutlich ansehen, wie unangenehm ihm das war. Das schrie nach einer Zigarette.

Erwähnt Caiwen, Isalija, Saiyana, Mikhail und Arata

Nachdem sich auch @Caiwen, @Isalija und @'Saiyana Sylfaena' zu Wort gemeldet hatten fand Jul recht flott den Übergang vom Thema Ball zu ... etwas anderem. Etwas verwirrt und unsicher tauschte er Blicke mit @Mikhail aus, der vermutlich ebenfalls keine Ahnung hatte oder keine haben wollte. "Atmen..?", sagte er wieder lautlos zu seinem Sitznachbar, zuckte schließlich die Schultern und entschied sich, den anderen den Vortritt zu lassen. Es war definitiv zu früh am Morgen für Ratespielchen. So unauffällig wie möglich zückte der Engel sein Handy aus der Hosentasche und checkte seine eingegangenen Nachrichten unter dem Tisch. Bei Ivys Nachricht zeigte er nicht ganz so viel Reaktion wie bei @Amélie s, bei der er doch er kurz grinsen hatte müssen.. Dann aber schnell wieder aufschaute, mit seinem Kopf immer mal wieder zu dem Gesagten der anderen nickte und so gut es ging blind auf seinem Handy tippte. Hin und wieder linste der Nakamura dann aber doch mal nach unten. 
Erst, als @Arata Itô die Stimme erhob, wurde die Aufmerksamkeit des Engels zurückerobert. Eigentlich dachte sich Levi bei "Kommunikation" - etwas, das eines der Mädchen oder vielleicht sogar mehrere gesagt hatten - dass es die Antwort auf Juls Frage zu sein schien. Aber was ging mit Ari jetzt plötzlich ab? Hatte es etwas mit Vivian zu tun? Der Engel konnte sich noch gut an seine Beobachtungen in der Ballnacht erinnern. Oh, oh, gab es jetzt schon Ärger im Paradies? Vollkommen fassungslos hatte Levi sein Handy wieder in der Hosentasche verschwinden lassen und sich zu Arata umgedreht. Sein hilfesuchender Blick war ihm nicht entgangen - Mike hingegen schon. "Eh, ja, ich glaube er meint auch Kommunikation.", beschwichtigte er Mike, zeigte mit seinem Zeige- und Mittelfinger zuerst auf sein, dann auf Aratas Augenpaar, ehe er sich wieder nach vor drehte. Auf die Story war er gespannt.