"Ja, werde ich!", meinte der Silberhaarige Lehrer, welcher in seiner Manteltasche kramte. EIn Headset kam zum vorschein, und er hängte es sich an das Ohr. Er suchte weiter, und fand ein paar Kopfhörer, welche er Takeru zuwarf. "Steck die in dein Handy, und die Kopfhöhrer in deine Ohren, dann hast du die Hände frei und kannst mich dennoch hören." Eine gute idee war es ja gewesen. Das Headset, was er bei der Besprechung vom Direktor bekommen hatte, aktivirte er, und teste es sogleich. "Hier Slevin Baylon. An alle Gruppenleiter: Ich bin euer Auge und euer Ohr. Meine Leute fliegen über euren Köpfen und halten Ausschau. Also keine Sorge, die Lüfte gehören uns. Slevin Ende." Slevin nahm den Finger vom Sprechknopf und sah Takeru an. Er lachte kurz. "Muss ja keiner wissen, dass unsere Einheit nur aus zwei Personen besteht." Er zwinkerte dem Blonden zu, und kurz darauf nahm er wieder einen Zug von seiner Zigarette nahm.
Mithilfe eines schnipsens öffnete er via Telekinese eins der Fenster des Raumes. "Takeru, los! Jede Sekunde zählt!" Sein Handy legte er auf den Tisch neben die Karte. Mit einem Stift markierte er die aktuellen Punkte der Gruppenleitern und seinen eigenen.
Das war die aktuelle Lage. Und vor dem Pausenhof und vor dem Waisenhaus waren schon zwei gesehn wurden. Sollte er mal kurz den Klassenraum verlassen? Der Silberhaarige kramte in seiner Mantelinnentasche und legte wenig später etwas metalliges auf den Tisch.
Eine relativ große, silberne Pistole lag jetzt neben dem Handy des Lehrers. Er legte zwei Magazine daneben. Mit hochgezogener Augenbraue sah er zu dem Blonden Engel. "Zur Sicherheit...", meinte er. "Wenn die Magie nicht weiterhilft."

"Viel Glück...", meinte der Silberhaarige noch zu dem Engel, als dieser aus dem Fenster sprang und davonflog. Slevin ließ sich in seinen Stuhl zurückfallen, und kramte sein handy hervor. Mit ein paar Knopfdrücken war es auf Freisprecheinrichtung gestellt und die Nummer Takeru´s eingespeichert und auf Schnellwahl gelegt.
Die Zigarette klemmte sich der Lehrer zwischen die Lippen und griff mit der einen Hand seine Pistole und mit der anderen Hand steckte er ein Magazin ein. Den Pistolenschlitten einmal kurz zurückgezogen und einen Hebel umgelegt später grinste er kurz und legte die Pistole neben das Handy auf den Tisch. "Geladen und entsichert..", murmelte er zu sich selber.

Schnell drückte er die Kurzwahltaste auf seinem Handy und Takeru wurde angerufen. Es piepte mehrmals. Slevin befürchtete schon, der Engel konnte nichtmehr an sein Handy gehen, jedoch hob er dann ab. "Takeru, wo bist du? Flieg zum Waisenhaus und sag mir was dort los ist! Laut einem Funkspruch von eben soll die Gruppenleiterin schwer verletzt sein! Ich will sofort einen Bericht! Danach fliegst du in die Stadt und siehst dort nach Werwölfen und unseren Gruppen. Keinerlei zwischenlanden, verstanden? Du musst in der Luft bleiben!" Der Silberhaarige sprach zwar nicht aggresive aber dennoch aufgeregt in sein Handy.

Die Zigarette glühte im Mundwinkels Slevins, als er die Pistole in die Hand nahm, und auf eine Antwort von Takeru wartete...oder auf eine Antwort auf den Funkspruch im Kanal der Gruppenleiter.

Mit langsamen Schritten marschierte der grünhaarige Lehrer durch die Gänge der Schule. Er trug das Übliche, schwarzer Mantel, schwarzer Hut, in seiner linken Hand hielt er eine alte Ledertasche, bis auf den Rand vollgestopft mit zerfledderten Dokumenten und mit seiner rechten Hand zog er ein junges zierliches Mädchen hinter sich her. Schwarze Haare, Topffrisur, bleiche Haut, leerer Blick, sie wirkte etwas eigenartig, vielleicht auch hilflos, lediglich die kleine schwarze Schleife die sie in ihren Haaren trug verleihte ihr etwas Persönlichkeit.
Als Gin vor der Klassenzimmer-Tür ankam checkte er nochmal Raum- und Stundenplan, ausnahmsweiße hatte er sich einmal nicht verlaufen. Vorsichtig öffnete er die Tür und spähte in das Klassenzimmer, keiner da. Hatte er sich etwa mit dem Tag geirrt? Nein, er war wohl schlicht und einfach der Erste, wie ungewohnt, doch vielleicht hinterließ es ja einen guten Eindruck. Er trat in den Raum und sah sich kurz um, bevor er in großen Lettern "Heilkunde" und seinen eigenen Namen auf die Tafel kritzelte. Letztendlich nahm Gin platz auf dem Lehrerstuhl, holte noch einige Papiere aus seiner Aktentasche, die er vor sich auf dem Tisch ausbreitete und lehnte sich dann zurück. Das Mädchen das ihn begleitet hatte, verschränkte ihre Arme hinter dem Rücken und stand still neben dem Lehrertisch, schweigend vor sich hinstarrend.
10 Minuten noch, da könnte er ja locker noch ein kleines Nickerchen halten, immerhin hatte er seinen täglichen Morgenkaffee vergessen. Einige Augenblicke später fielen ihm auch schon die Augen zu, weitere Augenblicke später kippte er von seinem Stuhl und rollte sich in Embryostellung auf dem Boden zusammen. Seine Begleiterin warf ihm nur einen kurzen Blick zu, bevor sie ihre Augen wieder geradeaus richtete und weiter vor sich hin schwieg.

Speisesaal =====>


Er schien sich total zu freuen, als ich mich entschuldigte. Hörte er sowas denn Gerne? Oder sah er gerne, wie andere Fehler machten und sie mit einer Entschuldigung auch gestanden? Wie dem auch sei, mich störte sein Grinsen relativ wenig, weshalb ich es auch nicht weiterhin deutete oder es sonderlich anerkannte.
Ich schien ihn tatsächlich Überzeugt zu haben, denn er stimmte ein, sodass ich ihn neugierig anschaute, ehe er mir seinen Namen verriet. Kurz und bündig stellte er sich als Damon vor. Interessanter Name. Nein, eigentlich ja nicht so. Es war ein normaler Name eben. Klang etwas nach Dämon. Ob er einer war? Nein, er hatte etwas anderes an sich. Etwas tierisches konnte ich erschnüffeln - und das Gute dabei war, er war keine Katzengestalt. Ich hatte bisher nur Katzen-Gestaltenwandler getroffen. Und Werwölfe. Also war er ein Werwolf? Nein, so direkt fühlte es sich auch wieder nicht an. Komischer Kerl, dieser Damon. "Herzlich Willkommen hier auf der Insel, Damon." hatte ich ihn mit übertriebener Miene und Stimme begrüßt, ehe es Zeit wurde, sich zu verduften.
Ich grinste, als er meinte, er könne bestimmt noch laufen - er könne sogar alleine laufen. Doch den Weg darf ich ihm zeigen, was für eine Ehre! "Na dann, auf auf, hopp hopp" Als er dann meinte, ich solle nicht so hetzen, lächelte ich nochmals freundlich. "Na, aber ich will nicht zu spät kommen."

Mit normalem Schritttempo liefen wir also in Richtung Schule. "Mondklasse also? Hm." meinte ich und überlegte, ob ich jemanden von da kannte. "Mit denen habe ich eigentlich nich wirklich was zu tun." meinte ich schulterzuckend und schubs waren wir ja auch schon in der Schule angekommen.
"Also im Erdgeschoss ist Krankenzimmer, Cafeteria, Kunst und Musikunterricht und die Himmels- bzw. Sternenklasse." fing ich an zu erzählen und trat mit Damon in das Gebäude ein, wo wir die Treppe ansteuerten um in die nächste Etage zu gelangen. "Und im Obergeschoss sind der Direktor, die Lehrer, der Magieunterrich sowie die Sonnen- und Mondklasse untergebracht." meinte ich während dem Treppen-Steigen und führte ihn bis vor sein Klassenzimmer. Da blieb ich stehen, schaute den Jungen nocheinmal von oben bis unten an, ehe ich fortfuhr. "Sportplatz und -halle, Kiosk und das Dojo befinden sich draußen auf dem Schulgelände. Ein kleiner Geheimtipp von mir, auf dem Dach kann man schön die Sonne genießen in der Pause und da hat man meistens seine Ruhe - also behalt das eher für dich, ja?" meinte ich und machte einen Schritt von der Tür, die zum Unterrichtsraum der Mondklasse führt, weg, ehe ich kurz nickte und mich schlussendlich verabschiedete. Er war ein eher ruhiger Typ, meiner Meinung nach und mochte ebenfalls die Ruhe und genoss diese - also würde er sicher meinen Rat zu Herzen nehmen und es nicht jedem verraten, wie cool es da oben war. Denn wenn ich meine Zeit brauchte und wenn ich meine Ruhe dringend benötigte, suchte ich sie - wenn ich in der Schule unterwegs bin - auf dem Schuldach. Und da hatte ich sie meist gefunden. Und das wollte ich weiterhin so machen.
Schlussendlich hob ich meine Hand zur Verabschiedung und lies ihn damit alleine mit seinen neuen Mitschülern, ob ihn jemand anfallen würde? So wie ich und ihm das Ohr vollplapperte? Naja, ich gab ihm ja nur ein paar Tipps und informierte ihn über nützliche Dinge. Zum Beispiel weiß er nun, dass wenn er Blödsinn anstellte, es nicht gleich im Obergeschoss tun sollte oder so. Da waren Lehrer und der Direktor. Aber. Naja. EEEGAL.
Mit einem "Viel Spaß, tschüss!" verabschiedete ich mich und huschte die Treppen im Sauseschritt nach unten um zur meiner eingenen Klasse zu gelangen.


====> Sternenklasse

Cf.: Speisesaal

Oh oh…ich wurde auf der Insel willkommen geheißen. Schien, dass das Mädchen eine durch und durch nette Ader hatte. Ich hoffte inständig, dass das was sie hier abzog, diese Freundlichkeit nicht geheuchelt war oder einfach nur bestand, weil sie mich ja angesprochen hatte und nun nicht den Mumm dazu aufbringen konnte mir den Rücken zu kehren und zu gehen. Ich hasste es, wenn man freundlich war, obwohl man keine Lust hatte oder weil man sich für die Mutter Teresa schlecht hin hielt und so jedem Menschen nett begegnen musste. Hoffentlich war sie nicht so, sonst würden wir uns noch in die Haare kriegen. Doch ein wenig Hoffnung hatte ich, da sie nicht die ganze Zeit über schleimte oder es mir recht zu machen versuchte. Das war ihr Vorzug, denn bisher hatte ich das Gefühl, dass sie so war, wie sie war und nicht so, wie man sie gerne hätte. Also nahm ich es hin, dieses willkommen heißen und nickte. „Danke.“ Dann erwiderte ich sogar ihr lächeln und nickte noch einmal, ehe ich ihr zum Schulgebäude folgte und die Tatsache, dass sie nicht zu spät kommen wollte, unkommentiert ließ.

Scheinbar hatten meine Worte gefruchtet, sodass wir gemächlich und auch nicht zu schnell zum Gebäude gingen, den sie mir dann vorstellte. „Hm, jetzt wohl schon.“, murmelte ich beiläufig auf ihren Kommentar über die Mondklasse. Nun, wenn sie wirklich vor hatte mich irgendwann wieder anzusprechen – das war doch der Grund, warum sie meinen Namen wissen wollte, nicht? – dann hatte sie nun wohl offiziell mehr mit der Mondklasse zu tun, als zuvor. Aufmerksam hörte ich ihr zu, prägte mir ein, was sie mir erklärte und nickte hin und wieder als Zeichen, dass ich verstand und nicht einfach meinen Gedanken nachhing, ohne ihr zuzuhören. „Super, auf meinem Stockwerk sind also die Pauker und dann noch der Oberpauker? Das wird…ein Spaß.“, kommentierte ich zum Schluss ihre Erläuterung, während wir die Treppe in den zweiten Stockwerk nahm. Mit gespitzten Ohren lauschte ich ihrem Geheimtipp. Nicht nur, schien diese Schule purer Luxus zu sein – zumindest für jemanden, der aus dem Wald und der Wildnis kam, wie ich – sie hatte wohl auch einen ruhigen, schönen Ort. „Wird ich mir merken, danke.“, dieses Mal meinte ich es ernst, lächelte freundlich und blickte noch kurz die Tür an, die mich von meinem Klassenzimmer trennte. „Ich nehme an, wenn das dein Geheimtipp ist, werden wir uns noch über den Weg laufen…“ Einen solchen Ort, wo Ruhe und Sonne auf einen wartete, würde ich nicht verschmähen, sicher nicht. Meine Hand wanderte zum Mund, tat so als würde ich ihn zusippen, wie einen Reißverschluss und mit einem Schlüssel verschließen, den ich dann weg warf, ehe ich grinste. Die Zeit war voran gerauscht und ich blickte auf mein Handy, welches ich aus der Hosentasche und dann aus dem Pikachu Handybeutel holte. Sie wollte nicht zu spät kommen, also verabschiedete sie sich, nicht was ich nicht vorhergesehen hätte. So hob ich auch die Hand zum Abschied, nickte und ließ mein Lächeln wieder verschwinden, sobald Caiwen die Treppe hinunter sauste. „Dir auch, tschüss.“, hörte man mich noch ruhig sagen, ehe ich die Tür zum Klassenraum öffnete und diesen langsam und eher widerwillig betrat. ‚Auf in die Schlacht.‘ Von Spaß konnte hier doch keine Rede sein!

Wenige Schritte später stand ich auch schon im Raum und sah mich um. Es war schon jemand da, somit war ich glücklicherweise nicht der Erste. Auch wenn es mich doch ein wenig überraschte, dass so wenige – also eigentlich nur drei – Personen hier waren. Begann der Unterricht nicht bald? Hm, naja, ich war nicht zu spät, alles andere konnte mir egal sein. Der Blick, der auf die Tafel wanderte, informierte mich über die erste Unterrichtsstunde – die ich noch vom Zettel, der in meiner Tasche lag, wusste – und klärte mich auch über den Namen des Lehrers auf. ‚Gin Dokuro also…‘ Ehe ich mich der Weißhaarigen widmete, die ich als erstes erblickt hatte, wunderte ich mich über das junge Mädchen, welches neben dem Lehrertisch stand. Als ich einen Mann auf dem Boden zusammengekauert erblickte, hob ich meine rechte Augenbraue und legte den Kopf schief, während ich den Typen musterte. Das konnte jetzt nicht der Lehrer sein, oder? Das Mädchen mit der schwarzen Schleife im Haar sah mir auch nicht nach einem ‚Gin Dokuro‘ aus. Eigenartig. Ich trat einen Schritt vor, bis ich neben dem Grünhaarigen stand und wandte meinen Kopf zur scheinbar einzigen Schülerin hier. Sie begrüßen? Das musste warten, wo ich sowieso wenig Lust dazu hatte. „Sag mir nicht, das ist der Lehrer?“, fragte ich sie mit einem skeptischen Unterton und blickte noch einmal den Mann an, ehe ich wieder meine grünen Augen ihr zuwandte.

Cf: eigenes Zimmer

Mit mehr oder weniger motiviertem Gang bewegte sich Jax dann auch mal auf die Schule zu, auch wenn er wusste, dass er möglicherweise schon etwas spät dran war. So musste er dann wenigstens nicht ganz so lange einfach nur stillschweigend in dem Zimmer rumsitzen und hoffen, dass niemand ihn großartig reizen würde. Aber gut, so machte es möglicherweise ja einen schlechten Eindruck... egal, im Prinzip konnte er es ja nur falsch machen! Das simsen mit Renai hingegen brachte ihn dann doch wieder zum Grinsen, sodass er ein wenig besser gelaunt das Schulhaus betrat und sich auf in den zweiten Stock machte. Dort untersuchte er noch einmal ein paar Aushänge nach den Sitzplänen und seinem Unterrichtsfach, auch wenn das mehr dem Zeitvertreib diente als wirklichem Interesse. Zweite Reihe also... optimal! Dort setzte sich der Vampir meistens hin, er mochte es nicht ganz vorn zu sitzen, aber noch weit genug, um etwas mitzukriegen. Er rückte noch schnell seine Schuluniform zurecht, den Rucksack auch und setzte ein ehrliches Lächeln auf, dass er immer aus dem Ärmel schütteln konnte, dann betrat er sein Klassenzimmer auch schon.
Es war... erschreckend leer! So kurz vor dem Unterricht so wenig Anwesenheit? Schon seltsam... aber naja. Noch seltsamer war der Kerl, der neben dem Lehrerpult auf dem Boden lag und gemütlich schlief... wobei gemütlich hier wohl eher relativ war. Jax sah sich lächelnd im Raum um, sah seinen Mitschülern kurz jeweils in die Augen und begrüßte sie dann einfach fröhlich gestimmt. “Morgen allesamt!“ Irgendwie hatte er ja jetzt doch Lust auf Heilkunde bekommen, so abwegig das auch schien! Noch einmal fiel sein Blick auf den Kerl neben dem Pult... an der Tafel stand „Gin Dakuro“ geschrieben. War das etwa der Lehrer?! Jax schüttelte einfach nur den Kopf und ging zu seinem Platz in der zweiten Reihe, packte kurz einen Kugelschreiber und einen Block mit weißem Papier aus und verschränkte dann die Arme auf dem Tisch. Nur um darauf seinen Kopf zu platzieren und langsam nachzudenken. “Okay... also schön konzentrieren, wenig Atmen und dann bleibt Alles gut... wenn hier keiner mehr kommt, dann kann ich wenigstens auch essen gehen, soweit sollte ich mich unter Kontrolle haben... hoffe ich.“ schwirrte es in seinen Gedanken umher. Aber das musste ja sonst niemand wissen. Der junge Vampir lauschte einfach nur seiner Umgebung, immerhin konnte er auch den „vermutlichen Lehrer“ dort vorn in aller Ruhe atmen hören... vielleicht würde ja jemand was interessantes besprechen oder wenigstens überhaupt etwas sagen. Zumindest hoffte er das... ein wenig Spaß durfte auch in der Schule sein, sonst würde es ja langweilig werden.

Bevor ich eine Antwort bekam, sollte ein Blondie den Klassenraum betreten und nach kurzem Blickaustausch mit einer feucht fröhlichen Stimme grüßen. Meine Stirn runzelte sich. Wenn der immer so war, würde ich ihn wohl echt nicht ab können. Es war vielleicht nicht schlimm, dass er gute Laune hatte – auch wenn ich nach seiner folgenden Tat irgendwie bezweifelte, dass dem wirklich so war – aber dass er so – für mich und meine Ohren – laut eben jene verkünden musste, war nervig. Er wusste, wohin er sich zu setzen hatte und tat es auch, verlor sogleich meine Aufmerksamkeit und war still. Gut, sehr gut. Es war zu anstrengend, sich auf mehrere Personen gleichzeitig zu konzentrieren. Erst das Weib, dann der Lehrer und dann…ja dann erst mal mein Sitzplatz.
Die Weißhaarige bestätigte mir gelassen, dass das wohl tatsächlich der Lehrer sein sollte. Sogleich wandte ich meinen Blick von ihr ab, konnte sie ja später wohl noch genug betrachten – auch wenn mir das eher fern lag, weil ich sehr wohl ihre Blicke, die ich nicht zu deuten vermochte, spürte. Wieder war mein Blick skeptisch, ein wenig verachtend sogar. Ein seufzen, und ich war noch näher an den Kerl herangetreten. Ich war neu, er scheinbar der Lehrer, es war seine verdammte Aufgabe mir Bücher – oder was weiß ich – zugeben, mir meinen Sitzplatz zuzuweisen und nicht auf dem Boden zu liegen und vor sich hin zu pennen. Das, ja, das konnte ich nicht ab und es war fraglich, ob ich seinen Unterricht und seine Person jetzt noch ernst nehmen konnte. „Hnaaaah…“, kam es recht genervt von mir, weil ich es einfach so peinlich fand, wie sich dieser Mann verhielt. Selbst wenn es vielleicht meine Aufgabe gewesen war, mich nach dem Sitzplan zu erkundigen, aber er war noch immer ein Lehrer. Lehrer mussten helfen, nicht? Ohne darüber groß nachzudenken hob sich mein Bein, mein Fuß natürlich mit und ich trat den vermeintlichen Lehrer einfach gegen den Kopf. Nein, ich hatte nicht ausgeholt und ihn gegen die nächste Wand gedonnert, stattdessen thronte nun meine Schuhsohle auf seinem Kopf und machte diesem Druck. Eine ganz neue Art des Anstupsens, die mir sogar gefiel. „Aufwachen.“, knurrte ich und funkelte die Person unter meinem Fuß an. „Sonst trete ich wirklich noch zu...Sie supertoller Lehrer, Sie.“