Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Scheinbar hatte ich das Mädchen irgendwie erfreuen können mit meiner Bemerkung über die Stifte und Hefte. Sie ließ sich ziemlich schnell beeinflussen, wenn es um so ein Gespräch ging, wie ich fand. Zumindest hatte sie bisher auf meine bedauernswerten Witze, die sonst den meisten erspart blieben, meist so reagiert, wie ich es eben nicht erwartet hatte. 'Hm, gut dann zweifle weiter.', dachte ich mir im Stillen und ließ die Sache ruhen. Meine Essgewohnheiten würde ich nicht ändern, ebenso wenig wie mich selbst. Von mir aus konnte der Weihnachtsmann persönlich von mir verlangen, dass ich mich besserte, er würde ur einen Tritt in die Eier kassieren. Scheinbar war dieses Mädchen nicht nur anders, als sie den Anschein machte, sondern auch noch taub. Ich hob eine Augenbrauen und sah sie schief an. Warum plapperte sie so grinste. Freute sie sich, dass ihre Ohren den Geist aufgaben? Scheinbar, denn wenn sie dachte, dass sie sich nun über mich lustig machen konnte, war das ein Fehler. Peinlich für sich, lachhafte für mich. "Wovon redest du bitte? Ich habe nicht gesagt, dass ich nichts mit habe. Vielleicht wäre es angebracht sich öfter die Ohren zu waschen?" Nun legte ich meinen Kopf auf die andere Seite. "Ich habe gesagt ich bin gut gerüstet - bedeutet mit Stift und Papier - außer ihr benutzt irgendwas spezielles. Das war wiederum ein Scherz." Vielleicht war sie nicht unbedingt taub, sondern einfach nur schwer von Begriff? So schlecht hatte ich mich doch nicht ausgedrückt, oder? Ne, sicher nicht. "Ich bin seit zwei Tagen auf der Insel, seit gestern hier.", erklärte ich dem schwarzhaarigen Dussel und wandte den Blick kurzzeitig ab, um ihn über die Kantine schweifen zu lassen. Es wurde deutlich voller und das missfiel mir. Hier und da schnappte ich uninteressante Gespräche mit meinen feinen Lauschern auf. Zu viele, es waren zu viele hier, wie ich fand. Die Ruhe von zuvor war schneller verflogen, als ich blinzeln konnte. Hieß das etwa, dass ich nun jeden Tag früher aufstehen musste, um meine Ruhe zu haben und gemütlich zu essen? Schien so. "Essen ist Essen, Hauptsache ich verhungere nicht.", fügte ich beiläufig hinzu und richtete wieder meine grünen Glubscher auf sie, während sie sich durch die Haare fuhr. Ich sah keinen Unterschied, doch dank meiner Mutter wusste ich, dass die meisten Frauen ziemlich eitel waren. Diese hier schien keine Ausnahme zu sein. "Willst du meinen Namen wirklich wissen, oder ist es nur die Höflichkeit, die dich fragen lässt?" In wie fern sie bisher höflich gewesen war, sei mal dahingestellt, aber ich wollte niemandem meinen Namen nennen, der ihn eigentlich gar nicht wissen wollte. Es ging nicht nur darum, dass nicht jeder X-beliebiger mich kennen musste, es war einfach mein Prinzip. Aber ich glaubte nicht, dass sie verstand, oder dass irgendjemand verstand. Ich würde wieder als schroff abgestempelt werden - was ich durchaus sein konnte oder eher war - doch es wurde nicht die ganze Wahrheit über mich sein. Doch saß spielte keine Rolle, diese Wahrheit war nicht nur uninteressant, sie wurde wohl auch niemals über meine Lippen kommen, dazu kannte ich nämlich niemanden, der sie erfahren dürfte.
Matheo
Mathéo Tristam
309 Charakterbogen Aufenthaltsort: Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Dafür, dass er nicht so Spannendes zu sagen hatte, wusste er den Dämon trotzdem, gut zu berieseln. Aber gegen einen kleinen Monolog hatte Mathéo nichts, daher lauschte er aufmerksam, während sie dem Essen entgegengingen. Die neusten Infos wurden auch sofort im Gedächtnis festgehalten: Engländer, Vampir, von daheim weggelaufen. „England?“ Für Mathéo war das natürlich eine ganz besondere Information. Rosiel war schon Engländerin und nun traf er die nächste Person von der Insel. Wie klein die Welt doch war. „Ich hoffe mal, dass das nicht zwischen uns stehen wird, aber ich bin auch aus England. Genauer gesagt aus Newcastle-upon-Tyne.“ Ob Rai seine Heimatstadt kannte, würde er nicht hinterfragen. „Und das mit der Familie kenn‘ ich. Bei uns daheim ist man auch sehr stolz auf seine Blutlinie, aber ich muss gestehen, dass ich dem nicht widerspreche. Ich bin stolz, ein Dämon zu sein.“ Damit war die Rasseninfo nun auch raus. Was war er Rai denn noch schuldig? Leider wechselte die Aufmerksamkeit ruckartig, wodurch das Gespräch eine Unterbrechung fand. Oh my goddess … Als Rai und Mathéo im Speisesaal angekommen waren und dem Tristam beiläufig die Wanduhr auffiel, fiel ihm auch die Zeit auf, die nichts Gutes besagte. Laut dieser waren es nämlich nur noch zehn Minuten bis zum Unterrichtsstart. In solchen Momenten wünschte man sich, sich zu irren. Dann wäre die Hoffnung noch groß, dass die erste Unterrichtsstunde erst später begann. Aber dem war nicht so, daher musste der Tristam zusehen, nicht zu viel Zeit zu benötigen. Als Trick nahm er sich vor, sich gar nicht erst großartig hinzusetzen. Er holte sich ein paar Hörnchen, Butter und was man alles draufschmieren bzw. legen konnte und folgte Rai, bis dieser zögerte, sich einen Platz auszusuchen. Mathéo nahm die Entscheidung in die Hand und setzte sich kurzerhand an einen freien Tisch. Zeit zum Umschauen war nicht. Als beide saßen, wies er Rai sofort auf seinen Gedankengang hin. „Ich weiß ja nicht, ob du mal auf die Uhr geschaut hast, aber in paar Minuten beginnt der Unterricht. Ich schmier‘ mir nur eben die Croissants und mach mich mit ihnen auf den Weg.“ Und genau so, wie er es angekündigt hatte, machte er es auch. Allerdings bearbeitete er das erste geschmierte Stück schon mit den Zähnen, während er die folgenden zubereitete. So sparte er Zeit. Ob Rai mitmachen würde, überließ er ihm. Für Mathéo stand jedoch fest, dass er sich seine fertigen Croissants unter den Nagel riss und sich auf den Weg machte. Immer noch schaute er sich nicht im Saal um. Die Zeit drängte und wenn er jetzt losgehen würde, würde er bei seinen Mitteln den Weg noch ruhig bestreiten können. Die Hast musste an dieser Stelle sein, um danach wieder in Ruhe handeln zu können. Ohne Fleiß kein Preis – wenn man das hier denn anbringen durfte. Als sich herausstellte, dass Rai sich dem Dämon anschloss und sich auch mit auf den Weg machte, dachte Mathéo wieder an die Frage des Vampirs, die es ja noch zu beantworten galt. Der Weg zur Schule eignete sich perfekte dafür. „Ach und mach dir keine Sorgen um dein Geheimnis. Ich wird’s niemandem unter die Nase reiben. Wegen dem Stress … schulischen scheint es nicht zu geben. Also ich hatte zwar erst einen vollen Tag mitgemacht gehabt letzte Woche, aber wirklich anstrengend war’s nicht und na ja, brauchst dir da keinen Kopf machen. Allerdings scheint es hier ‘nen Überhang an Mädels zu geben. Sollte also nicht schwer werden, diese aufzuteilen.“ Mit einer Mischung aus einem kecken und diabolischen Grinsen hauchte er seinen Worten eine gewisse Raffinesse ein. Dabei fühlte er sich währenddessen weder wohl noch unwohl. Es war mehr ein schwammiges Gefühl, also gar nicht beschreibbar. Sicher war er sich jedoch, dass genau so eine Aussage sicher schon häufig über seine Lippen gesprungen war. Rai erinnerte ihn schon an einen seiner Freunde aus England – einer, der genauso drauf war wie der Tristam, was die professionelle Schürzenjagd anging. Oder interpretierte er die Worte des Lockhart etwa falsch? Unwahrscheinlich. Dafür kannte er sich zu gut mit dem Metier aus, als dass er es nicht erkennen würde. Aufgeweckt war der Vampir also schon mal. Ihm vorwerfen, nicht locker genug zu sein, sollte ausfallen. Mit dem Eintreffen des Duos vor der Schule war es nur noch ein kurzes Wort samt schneller Geste, denn ihre Wege trennten sich. Die beiden waren in unterschiedlichen Klassen und würden sich spätestens am Abend wiedersehen, wenn nicht schon eher. Mathéo jedenfalls war gespannt, was sein zweiter Schultag für ihn bereithielt.
tbc: Schule | Erdgeschoss | Raum E5 – Sternenklasse
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich glubschte den Jungen mit großen Augen an, als er meinte, dass ich ihn missverstanden hatte. Hö? Hatte er vorher nicht eben gemeint er habe nichts dabei? Oder hatte ich das irgendwie selbst zusammen gereimt? Huch, ich dummes Ding. Da passt man einmal nicht ganz auf und dann kommt schon das Disaster auf einen zugerollt. Natürlich war das Unbewusst und nicht Beabsichtigt. "Huch, sorry." meinte ich knapp und lies ihn dann weiter reden, sodass er mir erzählen konnte, wann er denn hier angekommen war. Und darauf gab es meiner Meinung nach nichts mehr zu sagen. Ich könnte Sachen fragen wie "Und hast du dich schon etwas eingelebt?" oder "Naaaa, schon jemanden kennengelernt?" - doch er wirkte nicht wirklich wie der Typ der solche Fragen gerne beantwortete. Somit beließ ich es beim Schweigen, sodass er durch die Kantine schauen konnte und die restlichen Leute mustern konnte. Oder das Essen. Was von beidem ihn mehr interessierte, wusste ich nicht. Denn schlussendlich redeten wir wieder über das Essen - in der Schulkantine gab es ja auch gratis Futter für die Schüler und Schülerinnen. Und womöglich auch Lehrer etc. blablabla. Wieder war nur er sich das wichtigste: >Hauptsache ICH verhungere nicht.< Ich zuckte nur mit den Schultern, und machte mir meine Haare ein wenig, als er nachfragte ob ich wirklich seinen Namen wissen will. "Hätte ich sonst nachgefragt? Nein. Ich habe aus reinster Neugier nachgefragt. Ich will doch wissen, mit wem ich es zu tun habe. Es wäre doch schade wenn ich dir einen Zufallsnamen zuteilen müsste, der könnte für dich schlecht sein oder du würdest gar nicht darauf hören. Also...?" Ich wartete neugierig mit offenen Ohren und Augen auf eine Reaktion bzw. eine Antwort ab. Er könnte Herbert heißen. Oder Guntram. Kommt darauf an, von wo er überhaupt hier her gereist kam. Ich war wirklich neugierig, auch wenn er nicht wirklich sehr freundlich rüber kam, hatte es doch seine gewissen Reize.
Mein Blick fiel kurz auf die Uhr, die beim Eingang an der Wand klebte und uns schon eine sehr späte Zeit ankündigte. Ich verzog mein Gesicht, schaute nochmal genau - ja, es war wirklich schon so spät! "Hm, der Unterricht beginnt in 15 Minuten. Kannst du noch laufen, nachdem du so viel gegessen hast? Ich könnte dich unterstützen - nicht dass du an deinem ersten Tag zu spät in den Unterricht kommst und Nachsitzen musst. Das ist nicht ... sehr.. lustig seine Freizeit mit sowas zu beschäftigen." meinte ich schmunzelnd und stand langsam auf, wartete noch einen Moment, ich schaute ihn auffordernd an. "Na, wirds bald? In welche Klasse gehst du eigentlich?" meinte ich und ging schonmal vor, um dem Jungen den Weg zur Schule zu zeigen, bzw. sein Klassenzimmer. Natürlich wäre es praktisch, wenn auch er in die Sternenklasse gehen würde.
Langsam aber sicher breitete sich der holzige Geschmack immer weiter im Mund des Jungens aus. Er hatte schon bessere Geschmäcker im Mund gehabt als Diesen. Kaum hatte er das festgestellt, zerbrach er die Ersten auch schon fleißig. Die Abgeknickten Zahnstocher leckte er dann auf seinen Teller ab. Dabei erblickte er in einem Löffel wieder sein Spiegelbild, wobei ihm dieses Mal etwas auffiel, was so überhaupt nicht schön war. Er hatte seine Panda Hero Gesichtsbemalung vergessen. Ein wenig plötzlich kramte er nun in seiner Tasche herum, nur um dann eine kleine Dose mit schwarzer Schuhcreme dort hervor zu zotteln. Zügig öffnete er diese und klemmte sie zwischen den Knien fest. Jetzt packte er mit beiden Zeigefinger in die dunkle Paste hinein und schmierte sich eher blind alles was dabei an seinen Fingern hängen blieb unter seine Augen. So verteilte er die Creme um damit seine ganzen Tränensäcke schwarz zu färben. Ein eher unübliche Schönheitstrend, doch solange nur er Diesen nachging, ist es ihm auch sehr egal. Noch schnell schaute er nach, ob er sich nicht auch vertan hatte, dann konnte er sich auch schon wieder seiner Gesprächspartnerin widmen, die er mal wieder nicht zugehört hatte. Jetzt war sie gerade dabei ihre Beine übereinander zu schlagen und sich ihm näher zu zuwenden. Dieser Blickte mit seinem Frisch geschminkten Gesicht zurück um ihre Reaktion darauf genau zu erleben. Sicherlich würde sie jetzt verwundert sein, darum legte er schon mal ein extra breites Lächeln an den Tag. Doch schnell wandelte sich sein Gesicht wieder in das emotionslose Bild, dass es sonst auch immer war. Die Fremde wollte ihm irgendetwas zeigen, so wie es schien, nur ließ sie sich dabei auch ganz schön feiern. Darauf zerbrach der Shiranui auch den letzten Zahnstocher, den er in seinem Mundwinkel finden konnte. Da nun alle Holzstäbchen aus seinem Mund waren machte er seltsame Verrenkungen mit der Zunge, in der vergeblichen Hoffnung, dass er diesen holzigen Geschmack von diesem Fleischlappen bekommen würde. Das Mädchen zeigte ihm etwas mit ihren Ohren, was er so noch nie im echten Leben gesehen hatte. Höchstens in Filmen und derartiges Zeugs. Ihre Ohren wurden lang und nach oben hin spitz zu laufend. Woah! Was für ein Freak, da musste er sich ja noch mehr mühe geben! Die war die Letzte, die sich über seine Gesichtsbemalung aufregen dürfte, soviel war schon mal sicher! Wie sie so erzählte bemerkte er etwas, was seinen Atem für einen Augenblick lang stocken ließ. 'E-Eng-Engel? Die macht wohl Witze, so was gibt es doch gar nicht! Da musst du dich verhört haben, Hanten.' Und schon war die Drohende Panik wieder einmal abgewandt! Ein Glück, dass man sich doch alles Einreden konnte, was man wollte! Dann fragte sie ihm etwas, worauf er nur mit einem "Moment..." Antwortete und seinen Finger erhob um seine Bitte zu verdeutlichen. Vorsichtig schob er seinen Stuhl etwas zurück, bevor er weniger Vorsichtig sein Fuß hob, um eben Diesen auf besagten Stuhl zu platzieren. Dies Tat er nicht um eine komische Pose einnehmen zu können, nein die Pose kam erst noch. Denn er stellte sich nur auf den Stuhl um jetzt besser auf den Tisch kommen zu können. Es war zwar noch etwas früh doch es gibt eh keine Urzeit, die vorschreibt wann peinliche Aktionen angesagt sind und wann nicht. Jetzt stand der Junge vor der Unbekannten auf dem Tisch, mit verschränkten Armen und den gewöhnlichen Gesichtsausdruck. "Ich bin Hanten Shiranui! Meine Mutter war ein Wolf und mein Vater ein Windmagier, daher kann ich zwar nicht solche coolen Sachen mit meinen Ohren machen, wie du aber andere Kunststückchen." Gerade als er dies sagte schwenkte er seine Hand locker ihrem Gesicht entgegen. Dabei entstand ein kleine, sanfte Brise, die der winzigen Elfe um das zarte Gesicht spielte. "Ich erzeuge Wind mit jeder kleinen Bewegung ob ich nun will oder nicht. Lediglich die Intensität kann ich auf ein gewisses Minimum reduzieren." An dieser Stelle sollte man vielleicht noch eben sagen, dass Hanten sich sehr gerne auf Tische stellte, damit auch er mal größer sein konnte, als der Rest. Dass er dabei komische Blicke erntete schien ihm eher weniger zu Interessieren. Jetzt ging er jedoch in die Hocke um dem Mädchen besser ins Gesicht schauen zu können. "Kannst du mir übrigens Zeigen, wo diese Schule genau ist oder sind wir schon da?" Flüsterte der Rotschopf ihr jetzt weniger selbstbewusst entgegen.
Nur für einen Moment hatte sie den Blick kurz abgewandt, um nach der Uhrzeit zu schauen und schon nutzte der Rotschopf diesen Zeitraum, um eine schwarze Creme heraus zu holen, die er sich merkwürdigerweise unter die Augen schmierte. Verwundert beobachtete sie seine Bewegungen und unterdrückte den Impuls ihm die Dose aus der Hand zu nehmen und in den nächsten Mülleimer zu befördern. Normalerweise benutzten doch nur Mädchen Schminke, außerdem natürlich man war Transvestit. Aber dieser Junge sah eigentlich ganz gewöhnlich aus, wenn man von seiner vielleicht etwas geringen Körpergröße absah, die genau genommen noch im Rahmen lag. Es konnten schließlich nicht alle ideale Maße haben – Cami selbst war auch ein Winzling im Vergleich zu ihren Freundinnen, die allesamt perfekt und makellos aussahen. Wunderschöne Kurven und insgesamt die Figur einer Göttin. Bevor sie allerdings zu sehr in diesen deprimierenden Gedanken versinken konnte, kramte die Elfe eilig in ihrem Schulrucksack, den sie auf dem Boden gelagert hatte und fand binnen weniger Sekunden, wonach sie suchte. Eine Kamera mit einigen Kratzern und Beulen vom Vortag erschien, welches in Windeseile angeschaltet und eingestellt wurde. Noch bevor der Schüler etwas dagegen unternehmen konnte – denn er war ja damit beschäftigt sich zu bemalen -, knipste die Brünette einige schnelle Bilder von der ungewöhnlichen Gesichtsbemalung. Mit einem abschließenden Grinsen verstaute sie ihr Equipment wieder in der Tasche und lächelte dem Fremden breit entgegen. Er war so eben unfreiwillig Opfer ihrer größter Leidenschaft geworden. Aber so interessante Modelle musste man eben nutzen, selbst wenn es noch früh am Morgen war. Ein wenig irritiert betrachtete Cami seinen Finger und wartete mit hoch gezogenen Augenbrauen ab, was geschah. Innerhalb der nächsten Augenblicke, befand sich der Junge auch schon auf dem Tisch und posierte dort wie eine Heldenfigur. Na ja, eigentlich sah es ziemlich lächerlich und weniger heldenhaft aus, aber die Avagnano wollte ihm den Spaß nicht nehmen. Geduldig und nun mit einem zaghafteren Lächeln sah sie seiner kleinen Vorstellung zu und musste leise, beinahe schon kindlich niesen, als er ihr mit der bloßen Hand etwas Luft zu fächerte. Hatschii~, kam es nur von ihr, bevor sie sich flüchtig über die Nase rieb und ihre Aufmerksamkeit wieder auf Hanten richtete. Es guckten schon ein paar Leute zu ihnen herüber, was dem Mädchen nun doch ein wenig peinlich war. Sie war zwar jemand zum Pferde stehlen und eigentlich für jeden Spaß zu haben, aber wenn man sie auf diese Art und Weise in den Mittelpunkt des Geschehens drängte … das behagte ihr nicht. Als er in die Hocke ging, stützte sie sich auf der Tischplatte ab und erhob sich leicht. Den Rucksack bereits geschultert, packte Cami den Jungen an der Krawatte und zog leicht an dieser. »Wirklich eindrucksvolle Show … du solltest dem Theater Club beitreten«, sie konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und richtete sich vollständig auf und überragte ihn somit um knapp einen Kopf. Sie zog schließlich noch etwas an der Krawatte, um ihm zu zeigen, dass sie los wollte und schob darauf den Stuhl an den Tisch heran. Ein erneuter Blick auf die Uhr: 8:02. Die Alarmglocken schrillten in ihrem Kopf, als sie diese Uhrzeit ablas. Ihnen blieben nur noch acht Minuten, um zum Schulgebäude zu kommen und Hanten musste sie noch bei seiner Klasse abliefern, da er Neuling war. Plötzlich panisch klatschte sie in die Hände und ließ das Tablett – entgegen der Schulordnung – einfach stehen. »Ich kann dich sogar zu deiner Klasse bringen, stell dir vor. Aber dann müssen wir jetzt rein hauen, die Stunde fängt in zehn Minuten an. Was hast du gleich?« Bereits von einem Fuß auf den anderen stampfend, setzte sie sich in Bewegung und blickte sich nochmal um. Dass er ihr ja folgte! Zu spät kommen war echt blöd und wenn sie sich nicht täuschte, hatte sie heute auch noch bei Kibou. Er würde ihr den Kopf abreißen!
Yeah, getroffen und zwar voll ins Schwarze. Ich hatte Recht behalten und sie musste sich entschuldigen. So gemein, wie ich war, nahm ich das 'Sorry' wohlwollend an und nickte es ab. Jaja, so schnell konnte man sich irren und wichtige Dinge überhören, wenn man wenig aß, müde war und somit kaum Konzentration an den Tag legen konnte. Kurz schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, ehe es wieder verschwand und ich ihrem Geplapper weiter zuhörte. Was machte ich hier eigentlich? Ich mochte es doch nicht, wenn man mich zutextete. Doch hier war das anders und vielleicht sollte ich diese Sache besser differenzieren: Ich mochte es nicht, wenn man mich mit unnötigem Zeug vollquatschte. Das tat Caiwen - hah! Ich hatte mir tatsächlich ihren Namen gemerkt, es war an der Zeit, dass sie sich bei mir für meine Freundlichkeit bedankte - nicht unbedingt. Es passte zum Thema, war nicht zu viel und nicht zu wenig und vor allen, es war überzeugend sowie informativ. "Na gut, dann will ich mal nicht so sein.", entgegnete ich ihr, nachdem sie sich ausgesprochen hatte und mich neugierig anstarrte. Ihre großen Augen schienen fast schon zu glitzern. Komisches Mädchen, eindeutig. Was war an meinem Namen denn groß wichtig? Sie konnte mich auch sonst wie nennen, es war ja nicht so, dass sie mich rufen würde? Auch wenn sie das in ihre Argumentation mit einbezog, hatte sie wirklich vor wieder mit mir zu reden? Seid wann wollten Leute mit mir reden? War ich vielleicht doch zu nett zu ihr gewesen? Na was solls, ich glaubte nicht so wirklich, dass sie das tun würde. Wenn doch, dann seis drum. "Mein Name ist Damon." Knapp und knackig, mehr wollte sie doch eh nicht hören. Der Nachname war irrelevant, wie ich fand.
Als sie plötzlich zur Uhr aufblickte und hektisch wurde, folgten auch meine Augen ihrem Blick, wobei ich mich dafür umdrehen musste, um die Uhr an der Wand zu sehen. Noch fünfzehn Minuten, also ich fand ja, dass das mehr als genug war, aber da schien sie anderer Meinung zu sein. "Sicherlich kann ich noch laufen.", widersprach ich ihr keck. Ich hatte gut gegessen, das bedeutete ich hatte viel Energie und war nicht, nein NICHT, überfressen! Was sie für Vorstellungen hatte war lächerlich und sogar ein Stück weit beleidigend, wenn ich nicht gewusst hätte, dass sie sich wohl einen Scherz erlaubt. Nicht lustig. "Ich kann also alleine laufen, aber du kannst mir gern zeigen, wo der Raum der Mondklasse ist." Endlich erhob ich mich von meinem Stuhl, streckte mich leicht und warf noch einen kurzen Blick zur Uhr. "Keine Hektik bitte, wenn ich zuspät komme, dann soll es eben so sein." Dann folgte ich ihr einfach mal, in der Hoffnung sie würde mich jetzt nicht in die nächstbeste Ecke schleifen, weil sie mich anspringen wollte - der Grund sei mal dahingestellt. Man wusste aber nie, was passieren würde und allein die Vorstellung war irgendwie...lustig, wenn auch ganz und gar nicht mein Ding.
Vanth schlenderte gemächlich durch die Gänge des Waisenhauses, und sah mal hier mal dort aus einem der Zahllosen Fenster. Das Gerümpel und Schrott was nach dem Kampf noch auf dem ganzen Gelände verstreut gewesen war, war nun bereits Spurlos verschwunden. Fast als hätte es den Kampf nie gegeben war alles wieder so wie vorher. Selbst dieBlumen schienen die selbenwie vor demKampf zu sein. Fast alswäre das ganze nur ein Traum gewesen, ein böser Traum, doch der Dämon wusste es besser, wer wusste das das ganze kein Traum gewesen war. Aber wie auch immer, das war alles nicht wirklich wichtig. Er ging weiter und hörtedas Geräusch welches ihn schon heute Morgen geweckt hatte und eigentlich seit dem her sein Antrieb war. Und zwar sein knurrender Magen. Er hatte seit Gestern Mittag nichts mehr Essen können, dementsprechend laut war das Geräusch was von seinem Magen herrührte. Wie hatte er es nur so lange ohne ausgehalten? Das sah ihm doch gar nicht ähnlich. Merkwürdig. Wobei, Gestern war er mit Vaya zusammen gewesen, also war wohl sie Schuld daran, das er nicht mehr zum Essen gekommen war. Natürlich nicht, die beiden hatten auch bis Spät in die Nacht auf diesem Doofen Dach gestritten, ehe sie dann doch zurück zum Waisenhaus gegangen waren um noch etwas Schlaf zu bekommen. Schließlich war heute Vayas erster richtiger Schultag... oder nicht? Doch er meinte schon. Er kratzte sich am Kopf und überlegte ob er wirklich recht hatte oder sie doch schon am Tag ihrer Ankunft etwas vom Unterricht mit bekommen hatte? Nun, es war ja auch egal. Viel wichtiger war es nun, etwas zu Essen zu finden, bevor der Unterricht anfangen würde. Also marschierte er Geradewegs zum Speisesaal, wo es bestimmt noch etwas zu Futtern gab. Schließlich war dem Geräuschpegel zu schließen, das er nicht alleine sein würde. Aber er würde das schon überleben. Haha, er sowieso, ob es die anderen taten war da schon ein anderes Thema. Entschlossen näherte er sich der Tür und stieß sie mit leichter Kraft auf. Selbst das war schon fast zu viel, denn sie flog zu den Seiten und Schlug gegen die Wand. Nun, jedenfalls hatte er sich angekündigt. Ohne irgendwen zu beachten marschierte er weiter und direkt zur Essensausgabe, wo er sich von allem etwas nahm, ehe er sich zu einem Freien Tisch bewegte und sich dort setze. Er lehnte den Kopf zu beiden Seiten und lies ihn somit Zweimal knacken, ehe er sich auf sein Essen stürzte. Nun es war nicht besser als das letzte mal mit Vaya, aber das hatte er auch nicht erwartet. Warum sollte sich das Essen auch in wenigen Tagen verbessern oder verschlechtern? Es gab sicher irgend so eine Art Vorlage nach der es jedesmal gleich aus ging. Wie dem auch sei, er aß ungestört weiter und putzte den ganzen Teller leer, ehe er sich gemütlich zurück lehnte und seinen Bauch streichelte. Das war gut gewesen! Und Rechtzeitig zum Unterricht würde er auch noch kommen. Er lies seinen Blick durch den Saal schweifen und betrachtete die meisten kurz. Einige davon hatte er sicher schon vorher mal gesehen doch sprang ihm nichts wirklich an und somit lenkte er seinen Blicke wieder vor sich auf den leeren Teller, ehe er in seine Hose griff und sein Handy zückte. "Ob ich Vaya schreiben soll? Hm, jetzt noch nicht." Er steckte es wieder ein, stand auf und brachte das Tablett zurück ehe er auch schon wieder den Saal verließ und sich auf zu seiner ersten Stunde machte. Wo auch immer die sein sollte.
Er hatte einige Minuten gebraucht, bis er es endlich geschafft hatte diese Verdammte speisehalle wieder zufinden. Dabei war er doch schonmal hier gewesen... oder etwa nicht? Er war sich da nicht mehr so sicher. Aber das war ja verständlich. Schließlich war er noch recht neu hier auf der Insel und noch kam ihm alles sehr befremdlich vor. Vor allem da sein vorheriger Wohnort alles andere als Arnmselig war. Es war ein sher großes Anwesen gewesen und selbst da hatte er einige Monate gebraucht umd sich vollkommen aus zu kennen. Doch genau wie dort war es auch hier seine Aufgabe sich aus zu kennen, schließlich ist er nun Erzieher auf dieser Insel. Und somit eine Anlaufstelle für viele Fragen. Nun, das konnte ja was werden, er würde wohl heute beginnen sich etwas um zu sehen und seine erste Streifen zu ziehen. Er hatte schon eine Idee, womit er nach dem Frühstück Anfangenwürde. Und das würde ihn sicher in der Gunst der Schüler heben. Er grinste leicht, ehe er vorsichtig die Tür mit dem Schild "Speisesaal" öffnete und eintrat. Es waren bereits eine ganze Menge Schüler hier und einige von ihnen machten sich sogar schon wieder auf den Weg. Es war wirklich interessant zu sehen, wie viele hier sogar noch vor ihm aufstanden, das war in seinem letzten Heim bei weitem nicht so gewesen. Leonardo schüttelte seinen Kopf und seine Blonden Haare schwangen hin und her. Er musste es endlich lassen ständig an die Vergangenheit zu denken. Sie lag hinter ihm und sollte ihn nicht weiter interessieren, das brachte nur schlechte Erinnerungen hoch... vor allem an eine gewisse verstorbene Frau. Seine Hand fuhr hinauf und Strich durch seine Haare. Okay, genug war genug. Er riss sich zusammen und machte sich auf nach vorne, wo er etwas zu Essen Entdeckt hatte. In aller Ruhe betrachtete er die Auswahl, ehe er sich für etwas entschieden hatte und es sich auf einen Teller lud und damit zu einem Tisch ging der noch Unbesetzt war. Er glaubte nämlich nicht, das ein Schüler schon so früh Bekanntschaft mit einem Erzieher machen wollte. Es war ihnen sicher Unangenehmer als ihm selbst. Dennoch lies er seinen Blick schweifen und nickte dem einen oder anderen Schüler zur Begrüßung zu. Auch wenn er nicht wusste um wen es sich dabei handelte. Okay, vielleicht hatte er ihn mal beim vorbei gehen gesehen oder etwas dergleichen, doch an einen Namen konnte er sich beim besten Willen nicht erinnern. Nun, mit der Zeit würde er sie schon lernen, da war er sich sicher. Es sei denn die Gianni Familie war noch immer auf der Suche nach ihm und würden ihn hier finden. Dann hatte er sicher ein klitze kleines Problemchen. Er beugte sich vor und betrachtete das Croissant vor ihm auf dem Teller. Leo seufzte kurz und machte sich daran zu Essen, während immer mehr Schüler den Saal verließen um sich auf den Weg zu ihren Klassenzimmern zu machen. Nur wenige Minuten später hatte er auch das letzte Stücken verputzt und starrte weiterhin auf seinen leeren Teller hinab, riss sich jedoch schnell wieder zusammen. Es brachte nun auch nichts hier weiter herum zu lungern. Konnte er ebensogut zur Arbeit kommen. Also stand er auf, räumte seine Sachen weg und machte sich auf den Weg in den Jungentrakt. Mal sehen ob er den ein oder anderen Langschläfer wecken konnte, damit er noch rechtzeitig zum Unterricht kommen würde.