Vaya saß noch immer auf einem der vorderen Tische und lauschte den Gesprächen ihrer Klassenkameraden. Der Junge mit den blonden Haaren und das weißhaarige Mädchen, welches sie als Jinai identifizierte, saßen direkt nebeneinander. Warum sie wusste, dass das Jinai war? Böse Aura, wobei ein Hauch von 'Liebe' zu spüren war. Zum Kotzen, dieses Gefühl. Zum Glück war sie noch nicht auf der Ebene mit ihrer 'Beziehung' zu Vanth. Zwar war da was, aber ob das mit Liebe vergleichbar war, war eine andere Frage. Vielleicht war es nur die Anziehung der bösen Auren. Eigentlich wollte die Weißhaarige nicht weiter darüber nachdenken, aber das Gespräch, als ein schwarzhaariges Mädchen hereinspaziert kam und auf Jinai zu ging, schien interessant zu sein. Ziemlich giftig die Mädchen hier. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen, so konnte es sich leben lassen. Der Blonde krallte seine Hände in den Tisch. Wollte er sich an dem Tisch rächen und ihn unterjochen oder einfach nur kaputt krallen? Verrückte Leute, in einer verrückten Schule, nicht sehr ungewöhnlich. Sie schüttelte kaum merklich den Kopf und wandte ihren Blick aus dem Fenster. Der Sonnenuntergang war schon im vollem Gange. Ein wenig verträumt schaute die Dämonin aus dem Fenster und nahm ihre Umgebung nicht mehr so richtig war. Trotzdem war sie für alle Fälle bereit. Und dann kam die Stunde der Wahrheit und er Klassenlehrer trat ein. Ein kleiner, schmächtiger Grünschnabel nichts weiter und dieser sollte die Klasse unterrichten. Vielleicht hätte er selbst die Schulbank drücken sollen. Wurde dieses Würstchen überhaupt für voll genommen? Vermutlich nicht. War auch nicht schwer nachzuvollziehen. Der Silberhaarige ließ die Bombe mit dem Angriff der stinkenden Köter platzen. Werwölfe waren nicht die Lieblingsschmusetierchen von der Dämonin. Aber man konnte mit ihnen auskommen, wenn sie erzogen worden waren. Und das waren diese Biester sicher nicht. Es klang vielversprechend und nach einer Menge Spaß diesen Bestien die Fresse zu polieren. Ein paar aus der Klasse hatten sich schon gemeldet und sich in die jeweiligen Gruppen eingeteilt. Für Vaya kam nur eine Gruppe in Frage. "Ich bin bei den Angreifern.", mit einem Lächeln ließ sie ihre Antwort verlauten und lauschte weiter der Schwarzhaarigen, die sich über die Szene, welche die Weißhaarige und der Blonde abspielten, aufregte. Wie rührend. Beinahe musste die Griechin kotzen und dabei hatte dieses Miststück schon versucht Vanth umzubringen und nun gab sie sich einer solchen Schmach hin. Genug dieser Gedanken sonst musste die Blauäugige wirklich noch austreten und aufs Klo laufen. Einfach lächeln und nicken. Hoffentlich würde Vanth sich auch für die Angreifer entscheiden, dies würde dann noch spannend werden. Bis jetzt war ihr Tag gut verlaufen und er konnte auch nur gut enden, indem sie ein paar Werwölfen die Schädel einschlug. Pure Lust erfasste die Dämonin. Da der Lehrer nicht weitersprach, auf diesen Wurm würde Vaya sowieso nicht hören, schlenderte sie in Richtung Tür. Den Treffpunkt hatte sie erfahren also warum sich nicht gleich aufmachen. "Viel Glück euch. Man sieht sich.", mit diesen Worten verschwand die Weißhaarige aus dem Klassenraum. Man hatte sicher nichts dagegen, wenn sie sich jetzt schon auf den Weg machte. So viel Zeit sollte doch wirklich nicht verloren gehen.
tbc: Alter Bahnhof
(out: Slev hat's erlaubt, dass man schon gehen darf :P, bei Beschwerden wendet euch an Slev)
pp. Zimmer 116 Auf dem Flur waren hecktische Schritte zu hören die sich langsam nährten. Dann plötzlich ging der Türgriff runter und die Tür öffnete sich gerade soweit das Hiro sich hindurch zwängen konnte. Schnell verschwand sie und tauchte in der Klasse unter. Sie setzte sich still auf einen freien Platz und beäugte Vaya. Dann versuchte sie dem Gespräch zu folgen, es schien um irgendwelche Wölfe zu gehen und irgendeine Gruppen Einteilung. Nervös zückte sie das Handy und tippte eine SMS an Vaya. Wie gebannt starrte sie auf den Tisch und wartete auf eine Schnelle Antwort Bisher hatte ihr Kopf nur Wölfe und Gruppen aufgeschnappt also dachte Hiro natürlich sofort ans Jagen und ein darauffolgendes Festmahl. Mhhh Wolfsfleisch. In Gedanken fing sie an zu Sabbern, starrte aber nun auf das Handy um auf eine Antwort zu warten. Schnell folgte diese und Hiro starrte auf ihr Handy, Vaya hatte zwar einen komischen Schriebstil, doch Hiro würde sich an ihre Anweisungen halten. Vanth keine Waffe mehr geben und dem Lehrer sagen was sie übernehmen möchte. Kurz dachte Hiro darüber nach was sie tun könnte, ihre Fähigkeiten kannte sie noch nicht..und ihre Waffen konnten sowohl zum Angriff als auch zur Verteidigung benutzt werden.. Nach einer Minute des Überlegens hob sie die Hand und sprach leise " ich würde gerne den Angriff mit übernehmen". Nicht wissend wann es los ging entsicherte sie schonmal mit einem lauten klicken die Waffe in ihrem Holster.
out: Eigentlich kann ja keiner Jun und Jinai hören, aber macht was ihr wollt, Einhörner sind cool.
Man musste Jun nichteinmal ansehen, um zu merken, dass er das alles nur betont leichtfertig herausbringen wollte. Leicht musste Jinai ja schon lächeln, sie merkte deutlich, dass er versuchte etwas zu überspielen, immerhin wäre es auch seltsam, wenn nicht. Bisher hatte der Blonde ein normales Leben geführt und auf einmal musste er gegen irgendwelche Monster kämpfen - es wäre wirklich eigenartig, hätte er keine Angst oder wäre nichteinmal nervös. Die Dämonin bezweifelte auch ernsthaft, dass er sie beschützen konnte, doch wollte sie ihm nun nicht dazwischen reden. Vielleicht half es ihm ja etwas, so daher zu reden, dann sollte er es auch tun. Das Mädchen spürte die Hand ihres Klassenkameraden an ihrer und fast zeitgleich sah sie ihn auch wieder an, so wie er es sicherlich auch wollte. Seine Argumente klangen... überzeugend. "Okay, ist ja schon gut", sagte Jinai und fing wieder an, zaghaft zu lächeln. Warum machte sie sich überhaupt Sorgen? Wenn sie immer ein Auge auf ihn haben würde, dann passierte Jun auch nichts. Wahrscheinlich sollte sie sich Jun etwas zum Vorbild nehmen und auch so locker daher reden, als würden sie lediglich ein paar Babies den Lutscher klauen. Allerdings spukten immer bestimmte Gedanken in ihrem Hinterkopf rum. Auch wenn Slevin wirklich etwas übertrieben rübergekommen war, so hatte er dennoch gemeint, dass ihre Gegner sehr stark sind und irgendwelche uralten Kreaturen. Wie alt wohl? Mit solchen Wesen hatte die Dämonin eigentlich keine Erfahrung, weswegen sie dennoch vorsichtig sein sollte. Gedankenverloren hatte sie die ganze Zeit aus dem Fenster geschaut, doch nun wanderte ihr Blick wieder zu Jun, welcher immernoch dicht vor ihr stand. "Also dann, sollen wir?" Ein seltsames Kribbeln machte sich in ihrem Bauch breit... einerseits freute sie sich, mal wieder etwas anderes zu erleben, etwas actiongeladenes. Doch andererseits war stets die Sorge um Jun da, und diese stand auch an erster Stelle. Leicht zog sie ihn an der Hand, welche sie mit ihrer festhielt und setzte sich in Bewegung. Die anderen der Schüler waren ihr im Moment mehr als egal und vollkommen ausgeblendet. Wenn morgen nurnoch die Hälfte anwesend sein würde, wäre es Jinai mehr als egal. Wobei - bei Misu würde sie sich sogar noch freuen.
tbc. für Jun + Jinai: Zu den Verteidigern da
out: Ja, hab jetzt einfach mal für beide geschrieben, dann könntest du direkt dort posten. o: Dann geht's schneller. Also nur, wenn du Bock hast. <3
out: und hier sind Wesen mit superfeinen Ohren, aber ist ja egal, denn scheiss-verhalten ist ja auch Verhalten.
Misu
Wer das jetzt nicht ernst nahm, war doch nicht mehr ganz Banane. Gut, bei Slevin konnte man nie sicher sein, ob er hier die Dramaqueen oder den Ernsten mimen wollte. Aber die Situation hörte sich ernst an, und ich sah es nicht ein, dass hier irgendwelche Scherze gemacht wurden! Arisa war schon weg, und hatte so ziemlich ignoriert, dass ich mit ihr Kontakt aufnehmen wollte. Wie durfte ich das nun verstehen? Naja, eigentlich war mir auch das ziemlich Wurst. Es ging jetzt definitiv um was Wichtigeres; um etwas, wo man kräftig mitmischen musste, und helfen musste. Wenn man nicht so unglaublich viel Angst hätte. Mir zitterten die Knie leicht. Wie war das? Riesige Viecher, die schon Jahre alt waren? Aber Schwäche zeigen war was für Schwächlinge. Ich stand selbstbewusst auf; holte kurz Luft und deklarierte: "Wir werden denen sowas von in den Arsch treten." Mein Haar schwang nach hinten, als ich nach meiner Tasche griff, und drauf und dran war, aus dem Saal zu rennen. "Angreifer zu mir!", meinte ich bestimmt, während ich mir Pläne machte, wie diese Dinger am einfachsten zu vernichten seien. Und wie ich an diesen Punkt auf der Karte kommen sollte, wenn mir die Anderen nicht folgen würden. Ich hatte nicht gerade die beste Orientierung.
Der Silberhaarige sah in die Runde der Schüler. Ein paar von ihnen gingen schon pfichtbewusst zu ihren Treffpunkten. Auch wenn viele von ihnen in anfängliche Panikzustände verfielen, so zauberte es ihm ein Lächeln aufs Gesicht, wie energisch sich die Klassensprecherin einsetzte, die Moral zu heben. "Und wie wir das machen werden!", gab er als Kommentar zu Misu´s Aufmunterung ab. War er zu optimistisch? Würden sie wirklich einfach den Werwölfen in die Ärsche treten? Selbst wenn nicht...sie mussten es. Diese Schule...Diese Schüler...waren die einzigen, die die Insel verteidigen können.
"Dann..folge der Klassensprecherin.", gab er Hiroko als Antwort, welche zu den Angreifern gehen wollte. Für die Menge an Waffen die sie dabei hatte musste sie bestimmt unmengen an Lizenzen haben...aber selbst wenn. Er wollte nicht nachfragen. Er hoffte nur, sie würde niemanden der anderen Schüler erschießen. "Aber pass auf deine Waffen auf! Schusswunden können wir schlecht versorgen..", meinte er noch als er zu der Pistole im Holster sah.
Der Silberhaarige stellte sich jetzt nocheinmal vor die Klasse, oder zumindist die Schüler, die noch nicht fortgegangen waren. "Nun, Klasse..Ich möchte euch nur um eine sache bitten...Kommt alle zurück, ja?" Slevin sah in die Gesichter jeden einzelnes Schülers. "Und jetzt auf zu euren Treffpunkten, die eingeteilten Lehrer werden dort schon auf euch warten." Jetzt konzentrierte sich der Lehrer wieder auf die Karten auf seinem Pult. Wo genau waren die Werwölfe? Irgendwo mussten sie ja sein. Vielleicht im Wald? Oder in den Höhlen? Ohne von den Karten wegzusehn sprach er noch etwas. "Los jetzt, die Zeit drängt!", meinte er zwar freundlich aber dennoch bestimmt. Die Zigarette des Silberhaarigen wurde immer kleiner, und die Asche immer größer, bis sie abfiel und auf einer freien Stelle des Schreibtisches landete. Slevin war es egal, er blickte gebannt auf die Karten. "Wo werden sie zuschlagen? Vieleicht die Stadt? Die Bürger müssen evakuiert werden...", murmelte er unverständlich in seinen nicht wachsenden Bart. Er dachte halt laut nach. Manche würden das verrückt nennen...aber wer war bei sowas schon normal?
out: Und jetzt die restlichen zu ihren Treffpunkten. Sorry für mein verspätetes posten ._.
Der Engel hatte keine Antwort bekommen, stattdessen machte sich der Grossteil der Klasse bereits auf den Weg, als sie das Klassenzimmer verliessen. Einige Minuten verstrichen, in denen immer wieder jemand verschwand, doch sowohl Takeru, als auch Mitsuki blieben noch. Es gab kaum Zeit, um das, was gesagt wurde, richtig zu verarbeiten. Man konnte nicht richtig darüber nachdenken. Man wusste nicht, wen man am darauffolgenden Tag noch über dem Weg laufen würde oder wen man eben zum letzten Mal gesehen hatte. Der Blondschopf schluckte, verabschiedete sich dann von Slevin "...wir werden unser Bestes geben.", und griff nach die Hand seiner Freundin, allerdings ohne ihr in die Augen zu blicken. Mit gesenktem Haupt ging er voran und zog Mitsuki hinter sich her, verliess den Klassenraum und schritt die Gänge noch ein wenig entlang, ehe er sich an die Wand lehnte. Seinen Kopf hielt er immernoch gesenkt, die blonden Haarsträhnen verdeckten seine Augen und einen Teil der Wange. Er wartete einfach, bis Mitsuki sich vor ihn stellen würde und ohne ein Wort zu sagen, drückte er ihre Hand etwas fester. Und noch ein bisschen fester. Erst jetzt quälten den Engel Sorgen und Schuldgefühle. Warum zum Teufel hatte sie sich für die Verteidiger entschieden? Konnte sie den gut kämpfen? Konnte sie sich gut wehren? Der Engel wusste all das nicht. Er dachte auch nicht, dass er das jemals wissen müsste - wer konnte schon riechen, dass sie diejenigen waren, die eine Insel vor dem Untergang bewahren sollten? In diesem Moment wünschte sich Takeru nichts sehnlicher, als das er wieder ein Schutzengel sein könnte. "Wir könnten abhauen. Wir könnten wegfliegen. Irgendwo anders hin ..."
EDIT: tbc: Gänge (da er ja irgendwie dahingelatscht ist)
Nachdem Mitsuki gesprochen hatte, meldeten sich weitere. Angreifer. Verteidiger. Heiler. Bei Takerus Stimme zuckte sie zusammen und ..seuftze dann tatsächlich leise auf. Er.. war somit in Sicherheit oder? Ihm konnte nichts passieren.. Das war gut.. Obwohl das Mädchen nun heilfroh war, blieb es immernoch erstarrt stehen und.. senkte den Blick zu oben. Einer nach dem anderen lief an Mitsuki vorbei. Ein paar streiften sie, aber bildeten sich nichts ein. Sie hatten genügend Chaos.. und wahrscheinlich auch Angst in ihrem Kopf. Das Dämonenmädchen selber wusste nicht so recht, was sie nun tun sollte.. sie war immernoch total geschockt und zitterte leicht. ..Werde ich heute sterben?, dachte sie sich verb..ittert und spürte.. wie man sie endlich von ihrem Fleck wegzog, an dem sie sicher noch Jahre hätte verbringen können. "Uhhm..", entgegnete sie dem Lehrer nur rasch und sah ihm hinterher. Während dem Gehen sah sie zu Takeru, der noch kein Wort mit ihr gesprochen hatte. Was er wohl dachte..? Ob er sich auch so Sorgen machte wie sie? Wollte er auch nicht sein Zuhause verlieren? Als der Junge endlich anhielt.. und sich sehr düster an die Wand lehnte, musterte sie ihn besorgt. "Ta..keru..?", flüsterte sie und spürte seinen festen.. Handdruck. Bevor..sie irgendwie..reagieren konnte, erhob ihr Freund das Wort und.. liess das Mädchen nochmal erstarren. Was.. hatte er gerade gesagt? Wieder..begann Mitsuki zu zittern.. und sie..kämpfte nun sogar mit den Tränen. Schnell zog sie ihre Hand von ihrem Freund weg und schritt zurück. "W..ie kannst du einfach.. abhauen? das.. das ist doch unser Zuhause!! Willst.. du einfach alle in Stich lassen..? Willst du wieder von vorne anfangen..?" Ihre Stimme bebte. Sie..war ausser sich.. und enttäuscht von ihm. "I..ich werde kämpfen! So gut ich es kann.. ich ..kann auch etwas.. ich kann helfen.. und das solltest du auch!" Tränen liefen ihr über das Gesicht und sie wand sich ab.. um dem Gang entlang zurennen, die Treppe hinunter und raus aus dem Schulhaus. "Huff..huff.. wo..muss ich hin.." Völlig verstört.. taumelte sie rum, spürte ..einen Schmerz tief in ihr und..konnte kaum mehr atmen. Sie hätte niemals..so rau.. zu Takeru sein sollen.. Das war nicht fair.. Tut mir leid, Takeru.. Aber .. nun konnte sie nicht mehr zurück, sie musste zum Pausenhof und sich vorbereiten. Mitsuki nahm ein Haargummi und band sich mit dem die Haare zusammen. Die Schiene am Fuss nahm sie - obwohl sie wusste, dass das keine gute Idee war, ab und rannte .. mit einem ziemlich ernsten Gesicht hinter das Schulhaus.
Der blonde Engel hatte nicht mit einer solchen Reaktion gerechnet. Statt sofort eine ehrliche Antwort zu bekommen, stützte der Lehrer den Jungen weiterhin und führte ihn schliesslich wieder ins Klassenzimmer zurück, wo sich der Blondschopf auf den Lehrerstuhl fallen liess. Etwas nervös biss er sich auf die Unterlippe, lehnte sich dann nach hinten und konnte so endlich ein wenig Ruhe finden - oder zumindest sein Körper; seine jetzige Form. "Nein, mir geht es gut.. danke.", liess Takeru den Lehrer wissen und nickte kurz. Ob es nun stimmte oder nicht war auch egal, jedenfalls war es ihm immernoch unangenehm, dass er schon Schwäche zeigen musste, obwohl sich noch nichteinmal einer der Wölfe genähert hatte. Obwohl man noch nichtmal von einem etwas gehört, gesehen oder gerochen hatte! Vielleicht war alles ja auch nur ein Irrtum und alle konnten beruhigt aufatmen ... Die positiven Gedanken des Engels verflogen allerdings, als Slevin sich zu seiner Frage endlich äusserte, und zwar ehrlich. Stillschweigend blinzelte Takeru ihn an und nickte. "Verstehe ...", nuschelte er kleinlich. Wie so oft zündete sich der Klassenlehrer der Mondklasse eine Zigarette an und streckte seinem Schüler schliesslich seine Packung entgegen, lud ihm ein, es ihm gleich zu tun. Perplex starrte ihm der Junge mit offenen Mund an und fragte sich sogleich selbst, ob er eben richtig gehört hatte: Ein Lehrer, sein Klassenlehrer, bot ihm eine Zigarette an? ... Nun gut, was war auf dieser Insel schon normal? Daran, dass Takeru nun wohl sicher wie ein Oberstreber aussah, dachte er nicht. Und auch weiter brachten ihm seine Gedanken nicht, denn ohne irgendeinen Laut griff er nach eine der Zigaretten und wartete, bis ihm Slevin das nötige Feuer dafür gab. Es war nicht seine erste Zigarette gewesen, vor einigen Jahren hatte er es schoneinmal probiert. Dennoch hustete er bei seinem ersten Zug etwas, was ihm aber nicht davon abhielt, weiterzurauchen. "Alles was ich tun kann, ist fliegen..", zischte es etwas schwächlich zwischen seinen Lippen hervor, nachdem er den Rauch von sich wegblies. und sich etwas nach vorbeugte, sodass seine Flügel wieder etwas Platz hatten und kurz und kläglich flatterten. "Was kann ich für die Insel tun? Kann ich mit dir arbeiten?", fragte er und blickte nun wieder in das Angesicht seines Klassenlehreres, als er innerlich zusammenzuckte. Erst jetzt fiel ihm auf, wie emotional er geklungen haben müsste.. und seine Höflichkeit war dabei flöten gegangen. "Mit ... Ihnen.. meine ich. Irgendwas muss es doch geben...!"
Für einen Moment staunte der Silberhaarige nicht schlecht, als der Engel tatsächlich eine Zigarette nahm. Mit einem leichten Grinsen zwischen den Lippen reichte er Takeru den kleinen Feuerball zum anzünden. Der Blonde Engel hustete kurz beim ersten Zug an der Zigarette. Unbeeindruckt rauchte er jedoch weiter. Slevin selbst lehnte sich an an das Lehrerpult an, und sah zu dem Engel herrunter. Ein lautes Bing~ war plötzlich zu hören. "Das war wohl dein Handy.", meinte der Silberhaarige, als er auf sein eigenes sah.
Wenige momente später wurde er wieder ernst. Takeru wollte etwas für die Insel tun. Er wollte die Verluste wohl so gering wie möglich halten. Nun das wollte Slevin auch. "Unser Problem ist...das wir nicht wissen, wo die Feinde sind..und auch nicht wissen wo sie zuschlagen werden.", meinte der junge Lehrer nachdenklich, während er wieder einen Zug von seiner Zigarette nahm, und den Rauch wenig später wieder aus seinen Lungen herraus lies.
Die Augen des Silberhaarigen weiteten sich, als er auf die Karte sah. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Die anderen Lehrer hatten ihre Posten eingenommen, sie hatten sich zum Kämpfen gemeldet. Bernardo war mit den Angreifern schon unterwegs. Sie wussten, was sie jagten, aber nicht wo. "Was...die Insel braucht sind Augen! Takeru, du kannst Fliegen! Du kannst aus der Luft herrausfinden, wo die Feinde sind!" Wieso war er nicht früher darauf gekommen? Wieso hatten alle nur an den Angriff, die Verteidigung und an die Unterstützung gedacht? Man brauchte noch etwas. Die Aufklärung! Man kann keinen Feind bekämpfen, den man nicht kennt. Jedenfalls nicht ohne große Verluste zu haben. Aber war es dafür nicht schon zu spät? Die Schlacht hatte zwar noch nicht angefangen, aber jetzt noch eine Gruppe zu gründen? Es musste so sein. Sonst würden die anderen Gruppen blind kämpfen. Jemand musste die Augen und die Ohren auf dem Schlachtfeld sein. Und wer konnte soetwas besser, als jemand der fliegen konnte und jemand der in ruhe die Informationen auswerten konnte? "Traust du dir das zu?", fragte er den Engel mit aufgerissenen Augen.
"Mein Handy?" Fragend blickte der Engel in das Gesicht des Lehrers und hatte für einen kurzen Moment nur Fragezeichen über seinem Kopf stehen. Han...dy? "Stimmt, ich hab ja ein Handy.....!", meinte Takeru erstaunt, was sich für einen Aussenstehenden bestimmt amüsant angehört hatte. "Ehm.." Unsicher tippte er auf seinem Handy herum und versuchte so irgendwie herauszufinden, wie man die Tastensperre wegbekam. Nach einigen Versuchen klappte es dann doch, und er sah eine SMS von ... Mitsuki, die er auch las. Oder überflog. Mitsuki... Hoffentlich bist du in Sicherheit.. Ohne daran zu denken, seiner Freundin jetzt noch zurückzuschreiben, was bestimmt 10-15 Minuten in Anspruch nehmen würde (für Takerus Stärken mit Mobiltelefonen), liess er es wieder in seine Hosentasche gleiten und nahm ein paar weitere Züge seiner Zigarette, während Slevin sprach. Dass sich die Augen seines Klassenlehrers immer mehr weiteten, entging dem Jungen nicht. Etwas erschrocken über das, was womöglich gleich folgen könnte rutschte der Blondschopf mit seinem Stuhl etwas rückwärts, enfertne sich so... etwa einen halben Meter von Slevin. "Au...gen?", unwissend wiederholte Takeru die Worte des Lehrers, als sich die goldenen Augen des Jungen ebenfalls weiteten. Im nächsten Moment aber kam der aufgebrachte Engel wieder etwas zur RUhe. Also musste er nicht seine Augen hergeben, sondern einfach nur fliegen und die Feinde ausfindig machen. Ein relativ ... gewagter Job für ihn. Nachdem ihm das alles etwas überfordert hatte und Takeru somit etwas auf die Zigarette vergass, merkte er zuerst garnicht wie diese langsam aber sicher ausbrannte und erst als er etwas heisses an seinen Fingern spürte, zuckte er zusammen. "Uah!", fuhr er erschrocken auf und blinzelte zu der Zigarrete, von welcher nurnoch ein winziger Stummel übrig war. "Oh.. eheh..", schwach lächelnd drückte er die Zigarette auf dem Lehrertisch aus und nickte dann. Teils aus dem Grund, weil er einfach ablenken wollte.. und teils deshalb, da er nun endlich etwas zu tun hatte. "Ja, das schaffe ich... denk ich..", murmelte der Blondschopf, auch wenn er dabei mehr wie ein sterbender Schwan als wie ein stolzer Krieger klang. Er griff zu einem Bleistift, der auf dem Lehrertisch rumlag und kritzelte seine Handynummer in das Holz. "Könnten sie mich anrufen? Ich werde dann Bericht von dem erstatten, was ich gerade sehe..."