Der große Speisesaal befindet sich im Parterre des Waisenhauses. Fast zu jeder Tageszeit weht ein leckerer Geruch daher und verteilt sich im gesamten Erdgeschoss. Außer zum Frühstück gibt es hier ausschließlich warme Mahlzeiten. Abzuholen sind diese am Buffet.
Speiseplan
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Samstag
Sonntag
Morgens
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Weiß- oder Schwarzbrot, Croissants, Marmeladen, Butter, Nutella, Wurst & Käse Kakao oder Kaffee
Mittags
In der Schule
In der Schule
Steak mit Kräuterbutter, Gemüsereis und gekochten Karotten
Saiyana schaute Leon bewundernd an, wie er alles in sich hineinstopfte. Der musste ja einen gigantischen Hunger haben. Erst schaute Saiyana Kitsune ein wenig verwundert an, da sie anscheinend nicht grade begeistert war Leon zu treffen. Sie hatten wohl gestern Abend gemeinsam etwas unternommen. Was allerdings konnte sich Sai nicht vorstellen und eigentlich...wollte sie das auch nicht. Sie nahm noch einen Schluck und schon war der Kakao leer. Auf Leons Worte hin wurde sie wieder knallrot und schaute schnell verlegen auf das Fleisch und aß es. Auf seine weiteren Worte war sie ein wenig verwirrt gewesen. Man konnte Saiyana ziemlich schnell verwirren und ihre Ahnungslosigkeit half dabei nicht gerade. Sai musste schlucken, denn sie hatte ziemliches Kopfkino, was die beiden wohl gestern Abend getrieben hatten und sie verschluckte sich deshalb an ihrem Kakao und hustete erst einmal. Weshalb sie natürlich mal wieder total rot wurde. Ich äh... hol mir noch mehr. Sagte sie schnell und ließ die beiden für einen Moment alleine. Sie hatten anscheinend noch eine Menge Redebedarf über gestern Nacht.
Weiterhin las ich Seite für Seite. Es war mir egal ob er jetzt hier saß oder nicht. Sicher war das ich ihn auf jeden Fall weiter anschweigen würde. Weswegen ich auf seinen Kommentar mit den Büchern nicht reagierte. Es war mir egal ob das jetzt seiner Meinung nach ein Ritual oder sonst was war. Es war Frühstück. Essen, sich unterhalten oder eben lesen. Ich verstand sein Problem nicht. Wie auch immer. Saiya schien ja total auf ihn abzufahren. Das der Typ das nicht bemerkte tat schon fast in den Augen weh. Nein, das hätte töten können, zumindest Mental. Aber auch sie schien zu merken das etwas nicht stimmte. Weswegen sie sich auch so galant aus dem Staub zu machen schien. Keine schlechte Ausrede die sie da benutzte. Das musste ich ihr lassen. Aber trotzdem löste das die Situation nicht wirklich auf. Weiterhin auf meine zwei Bücher vertieft hörte ich dann noch Leonards Entschuldigung. Woraufhin ich meinen Blick zu ihm wendete. Es war immer noch kein Lächeln darauf zu sehen. Aber das war jetzt auch ein anderes Thema. "Wir kommen der Sache schon näher.", sagte ich zu ihm, nahm einen Schluck aus meiner Kaffeetasse und richtete mein Blick wieder auf das Buch. Ich war noch nicht vollends zufrieden. Auch wenn es schon mal ein guter Anfang war. Mir reichte es noch nicht. Wieder wandte ich meinen Blick zu ihm und schaute ihn an. Sagen tat ich nichts. Vorerst. Jetzt schaute ich zu Saiya die sich ja so toll verkrümelt hatte. Eigentlich wollte ich eine schöne Stimmung am Tisch. Aber jetzt wollte ich erstmal Genugtuung.
"Du bist die erste, welche hinter mein lächeln gesehen hat und es hat dich ziemlich kaputt gemacht., ich aß nun ein weiters Schwarzbrot und kicherte, Gott hasst mich oder? Ich meine so viel kann einem Menschen nicht passieren rein aus Zufall. Ich hatte die hälfte meines Frühstücks schon verputzt, als mein Blick den ihren streifte. "Sag mal, was denkst du jetzt von mir? Was denkt du wer oder was ich bin? Kaufst du mir die Kindermasche überhaupt noch ab?" Mich interessierte dies sehr und eigentlich erwartete ich keine Antwort. Ich beugte mich etwas nach vorne und sage dies nun mit einem ernsten Unterton ziemlich leise. "Du denkst ich merke es nicht oder? Ich habe es in deinem Blick gesehen. Ich kann ihre liebe nicht sichtlich erwiedern, da alle die mit meiner Familie zu tun haben nicht gerade langlebig sind. Es ist mehr liebe mich dumm zu stellen, anstatt es mit ihr zu teilen." Ich biss überglücklich in das zweite Nutella Brot.
Saiyana ging zum Essen und nahm sich viel Fleisch wieder auf ihren Teller. Dieses Mal hatte sie sich einen sehr großen Becher Kakao genommen, da er so köstlich schmeckte. Bei allem hatte sie sich sehr viel Zeit gelassen, um die beiden bloß nicht zu stören, denn so fühlte sie sich im Moment ein wenig. Ihre Ohren waren gespitzt und sie hörte alles mit. Nach einigen Sätzen schüttelte sie leicht den Kopf und hörte weg. Es war unhöflich jemanden zu bespitzeln und unhöflich wollte Saiyana nicht sein. Nach Leons Worten "Kaufst du mir die Kindermasche überhaupt noch ab?" Hörte sie auf zuzuhören und ging langsam wieder zu den beiden. Ihr Tablett legte sie vorsichtig auf den Tisch und setzte sich wieder ruhig hin und nahm einen großen Schluck von dem Kakao und aß eifrig das Fleisch. Dann rümpfte sie kurz die Nase und stand wieder ein Stück auf. Sie hatte sich doch tatsächlich auf ihren plüschigen Schweif gesetzt. Sie setzte sich wieder hin und achtete diesmal sicher darauf, dass der Schweif zwischen Sitzfläche und Lehne verschwunden war. Mit leicht rotem Gesicht trank sie weiter schweigsam ihren Kakao. Hatten sie sich wieder vertragen? Fragte sie sich und überlegte ob sie nochmal aufstehen sollte um sie noch für einen kurzen Augenblick alleine zu lassen, damit sie sich richtig aussprechen konnten.
Saiya hatte sich wieder zu uns gesetzt. Aber ich konnte nun nicht mehr schweigen. "Klar, er hat mir selbst gesagt wie sehr er dich hasst.", sprach ich mit übertriebener Stimme, "Was für ein Quatsch! Das ist es was er uns gab. Der freie Wille. Alles was dir passiert ist Produkt deiner Handlungen oder der Handlungen dritter.". Ich schlug nun das Geschichtsbuch zu. Und legte es beiseite. Die Bibel jedoch ließ ich offen. "Wenn er dich hassen würde, dann hätte er mich dir nicht zugeteilt.". Meine Stimme entspannte sich nun wieder. Ich wollte ja nicht zu laut werden. Doch trieb mich seine Art ein wenig an den Rand meines Lateins. "Was ich von dir denke ist egal. Als ob das relevant wäre.". Ich hatte nun durchgängig Augenkontakt mit ihm hergestellt. "Und was denkst du? Mh? Kaufe ich dir diese Masche noch ab? Ich weiß es nicht Leonard..........ich weiß es nicht. Aber das ist nicht mein Bier. Ich schütze dich und stehe dir bei. Aber wenn du jemanden suchst der über dich richten soll.......kommst du besser nicht zu mir.". Meine Worte waren ernst und direkt. Irgendwie wirkte ich gerade wie eine Erwachsene. Zumindest für mich. Und ihn behandelte ich auch wie einen Erwachsenen. Was er aber auch merken sollte. Saiya war irgendwie aus der gesamten Kulisse verschwunden. Zumindest von der Gesprächskulisse. Sie war mehr oder weniger nur noch eine stille Zuhörerin. Was Leonard mir dann allerdings noch zugeflüstert hatte, machte mich innerlich Fassungslos. "Selbst wenn es so ist Leonard........selbst wenn es so ist. Dann ist die Entscheidung derer die mit dir zusammen sein wollen. Sie kennen die Gefahr und sind sich dessen bewusst. Und wenn nicht, erzähle es ihnen..............dein Verhalten hat mit Liebe nichts zu tun.".
Nach weiteren 5 Minuten hatte ich es zum Speisesaal geschafft. Komisch, sonst ist meine Orientierung nicht so gut. Als würde mich ein Empfangskomitee erwarten,richtete ich meine Krawatte, bevor ich eintritt. Und tatsächlich, waren schon andere Schüler da. Natürlich erweckte ich Aufmerksamkeit, als ich so hereinplatzte, ich setzte aber ein nettes Lächeln auf und machte eine grüßende Handgeste. Ich ging rüber zum Buffet und fing wortwörtlich an zu strahlen. Jede Menge Süßkram war heute morgen auf der Speisekarte! Wenn es jeden Tag so aussieht, ist es mir wert, so früh aufzustehen! ich schnappte mir eines der Tabletts und langte beherzt zu. Weine Scheibe Toast, Marmelade, Nutella, ein Crossaint -Oh, der siebte Himmel! Einen Kakao obendrein, dann drehte ich mich zu den anderen. Sie sahen etwas gestresst aus, vielleicht kann ich ihnen helfen? Lächelnd schritt ich auf den Tisch zu und stellte mein Tablett gegenüber von einem Tierwesen, was entweder ein Fuchs, eine Katze oder ein Wolf zu sein schien. Ich zog den Stuhl zurück und lächelte in die Runde. "Guten Morgen, allerseits! es stört euch doch nicht, wenn ich mich dazusetze?" trällerte ich fröhlich und setzte mich zufrieden seufzend. Ich blickte kurz in alle Gesichter. "Mein Name ist Shiki!" meinte ich und grinste. ja, irgendwie war ich glücklich. Das ließ mich sogar meine Scheue überwinden. Links und rechts von mir saß ein hübsches Blondes Mädchen und ein noch blonderer Junge. Er war irgendwie der einzige, der zufrieden aussah an diesem Tisch. Ob er sich mit den Mädchen gestritten hatte? Ohne weitere Umschweife fing ich an, meine Toasts zu beschmieren und loszufuttern.
Ich schüttelte meinen Kopf und lachte: "Man merkt, dass du nicht lange Engel bist liebes, wenn du schon ließt, ließ mal das Buch Hiob, dann weißt du was ich meine und zum Thema sagen. Wie erklärt man jemandem genau, dass Freunde der Familie meist nicht aufwachen?" Ich aß die letzten Scheiben Brot auf meinem Tablette, stieß kurz hinter meiner Hand auf und schaute dann zum Eingang, wo ein Mädchen herein kam? Nein, es war ein Junge, ohh man, ich brauche wirklich langsam eine Brille. Ein letztes mal schaute ich zu Kitsune. "Und ich brauche keinen Aufpasser, also mach deine Woodoo Rituale, damit es nicht mehr so ist oder muss ich erst sterben? Wenn ja, dann lass mich das nächste mal einfach liegen." Nun galt mein Blick Saiyana. Ein kindliches lächeln glitt über meine Lippen. "Boar der Becher ist ja größer als du... Moment mal, hier gibt es so große Becher?" Ich wollte die kleine Aufheitern, sah sie doch immer so traurig aus. Als letztes galt mein Blick dem neuen, er sagte, er heißt Shiki und er schien wirklich gut drauf zu sein. Sowas konnte ich ja mal gar nicht leiden. Jemand der so glücklich ist, hat was zu verbergen. Ich hob nun beide Arme an und knallte sie auf den Tisch. "Sieh her Kitsune dono, dies sind Geschenke von deinem Gott, dieser Arm hier ist so ausgestattet, dass ich jedes Wesen, welches mir oder ihm schadet töten kann, aber sollte ich ihn gegen einen Freund richten oder jemand, der ihm nahe steht, passiert nichts. Und das hier ist sein anderes Geschenk. Ein Arm um die Lebenszeit zu beinflussen, ich schenke anderen Leben, die er noch braucht und verschenke meines. Nun sag mir, was ist das für ein liebender Vater, der ein Kind wie mich als Soldaten benutzt um seinen Arsch sauber zu halten?" All dies war sehr zornig gesagt, aber sofort hatte ich andere Laune und wandte mich dem neuen abermals zu. "Leonard van Straken mein Name, kannst mich aber auch Leon nennen, Freunde nennen mich so."
Alles was er sagte. Alles was er tat. Diese ständigen Launen Wechsel in Verbindung mit seinem kindlichen Rumgespiele. Vielleicht war es meine Wahrnehmung oder meine Einstellung gegenüber ihm die es mir unmöglich machte zu denken, dass er mich überhaupt ernst nahm. Aber gut. Warum zur Hölle muss ich die Bibel kennen um ihm Ratschläge oder Antworten zu geben? So ein Unsinn. Aber das war ja noch nicht die Krönung. Als er sagte er brauche keinen Aufpasser. Schaute ich ihn einfach nur kühl an. So kühl wie ich seit meiner Ankunft hier nicht mehr geschaut hatte. Ich nahm meinen letzten bissen vom Frühstück und trank den letzten Schluck Kaffee. "Meine Voodoo Rituale hätte ich gerne unter Kontrolle gehabt. Aber die liegen nicht in meiner Macht.", entgegnete ich ihm nur. Für das danach folgende "Einfach liegen lassen" hob sich schon meine Hand für eine Ohrfeige. Aber ich ließ sie mit dem Gedanken wieder sinken, das er es sowieso nicht wert sei. Abgesehen davon, was genau versuchte ich hier zu erreichen. Den Neuen ignorierte ich. Es war mir gerade sowas von egal wer hier alles am Tisch saß. Nach seiner Predigt schaute ich ihn an. Fassungslos und entsetzt. Ich war doch nicht die Mülldeponie für Probleme die er mit dem Typen da oben hatte. Und das machte ich ihm jetzt auch lauthals klar. "Als ob ich was dafür könnte was du von ihm da oben bekommen hast. Ich habe auch nicht um den LKW gebettelt. Ich bin nicht deine Mülldeponie für deine Probleme die du mit ihm da oben zu klären hast, geschweige denn deine Sekretärin die alles nach da oben weiterleitet. Für wen zur Hölle hältst du mich eigentlich? Ich will es gar nicht wissen! Hoffentlich für irgendetwas totes oder irgendein Tier an dem man seinen Frust auslassen kann. Denn genau so kommt es mir vor.". Ich schnaufte erstmal durch und stand mit meinem Tablett in der Hand auf. Schleppte es zum Ablageregal und kam zurück um meine Bücher zu holen. "Denk mal darüber nach mit wem du dir deinen Arsch sauber hältst.". Mit diesen Worten ging ich. Ich hatte keinen Bock mehr. Überhaupt nicht. Es war es mir nicht mehr Wert. Ob es an mir lag? Ich konnte es nicht sagen. Einen Großteil der Schuld sah ich jedoch bei ihm. Eingebildeter Mistkerl. Aber gut. Ich konnte ihm aus dem Weg gehen. Ich hatte damit kein Problem...
Saiyana war total echt verwirrt. Und das war noch stark Untertrieben. Sie versuchte die Wörter, die sie sich quasi an den Kopf warfen zu ordnen und zu verstehen, doch das alles hatte nicht sonderlich gut funktioniert. Es dauerte nicht lange und sie verlor den Faden. Irgendwann tauchte das Wort Liebe auf, dann Woodoo Rituale und dann Arsch? Saiyana bekam langsam aber sicher Kopfschmerzen davon und nun schaute sie nur mit leerem Blick auf ihren Kakao. Klinkte sich aus dem Gespräch aus und dachte darüber nach, wie sehr sie sich einen schönen ersten Schultag gewünscht hatte. Mit freundlichen Leuten, die zusammen lachten und sich gut verstanden und die alle zusammen viel Spaß hatten. Doch genau so wie es nun ablief hatte sie es sich nicht vorgestellt. Das war die reinste Katastrophe. Während des Gesprächs von Kitsune und Leon hingen ihre Ohren und ihr Schweif immer weiter herab, bis es schließlich nicht mehr ging. Sie antwortete Leon nicht und achtete auch nicht mehr auf Shiki. Sie verstand das alles nicht. Zwar war sie neugierig, doch nachfragen würde sie auf keinen Fall. Die Worte von Leon waren nicht gerade freundlich, das konnte man an der Stimmlage von Kitsune danach hören und nun war es soweit. Kitsune verließ Sauer den Tisch und Saiyana schaute ihr nach. Es war sicherlich keine Gute Idee ihr zu folgen, da sie ja so aufgebracht war. Sollte sie gehen? Sie fühlte sich danach, denn das war ein übler Start in den Tag. Sie starrte weiter ihren Kakao an und tatsächlich war sie kurz vorm Heulen, allerdings konnte sie noch ihre Tränen unterdrücken. Alles was sie wollte war doch einfach nur ein nettes Frühstück mit freundlichen Leuten und mit ihnen Spaß zu haben. Traurig und ohne etwas zu sagen aß sie ihr Fleisch weiter.
Es war eine Frage der Zeit, bis alles eskalierte, es war wie zwei Ziegenböcke, welche Kopf an Kopf rammten und in sowas war ich leider nur zu gut. Ich schaute Kitsune nach, verführt etwas auf ihren tieferen Rücken zu schauen, jedoch unterließ ich dies. Ich drehte mich wieder zum Tisch und schüttelte etwas den Kopf. Dann fragen sie sich,, warum ich keinen an mich ran lasse. Wenn selbst ein Engel so reaiert, was sollte denn dann ein sterbliches Wesen von mir denken. Ich schaute in die Runde. Sai schien sehr traurig zu sein, so hatte sie sich das sicher nicht vorgestellt und dieser Shiki musste sich auch mega verar... ähhh veralbert vorkommen. Keine zwei Sekunden am Tisch und schon war der kalte Krieg ausgebrochen. Ich nippte etwas an der leeren Tasse Kakao, mehr aus Gewohnheit als aus Durst, als plötzlich mein Handy vibrierte. Ich nahm es kurzer Hand und las die Nachricht, doch was ich da las ließ mir dieTränen in die Augen steigen. Keine Freudentränen, sondern Tränen des Schmerzen. Raphael ist letztendlich an den Wunden erlegen, To die in the battle is the highest Honor. Drei bis viermal huschten meine Augen über diese Zeilen. Raphael war... nicht mehr unter uns? Ich hätte nicht gehen dürfen, ich hätte ihn heilen sollen. Meine Hände schlugen gegen meine Schläfen, der Eisenarm ließ ein paar Gefäße platzen, doch das war mir egal, hatte ich größere Schmerzen in meinem Herzen. Raphael war nicht nur ein Kamerad gewesen, selbst nur das Wort Freund wäre falsch gewesen. Er war ein kleiner Bruder für mich. Nun war es aber um ihn geschehen, erschlagen durch diesen widerwärtigem Dämon. Tränen flossen mir die wangen herunter und ich stand auf. Ich musste weg... nur wohin?