Der Ostflügel des Wohnheims im ersten Stock ist den Jungen vorbehalten. Neben den Einzelzimmer gibt es einige größere Zimmer, die Platz für bis zu 4 Personen haben. Eines von ihnen ist das Zimmer mit der Nummer 203. Nach einem schmalen Gang, der bestimmt oftmals mit Schuhen oder ähnlichem vollgestellt wird, erreicht man das große Zimmer, welches um die 25m² umfasst. An den Wänden gegenüber der Fensterfront sind tiefe Einbauschränke angebracht, die unter den Bewohnern dieses Zimmer aufgeteilt werden. In der Mitte des Raumes hat ein runder Hochflorteppich seinen Platz gefunden. Auf diesem steht ein formähnlicher, niedriger Tisch, um welchen man sich gerne mit den Mitbewohnern oder aber auch Freunden versammelt. Da der Raum nur über zwei größere Schreibtische mit Stauraum verfügt, wird oftmals auch der runde Tisch für Hausaufgaben, dem Verfassen eines Briefes an die Familie oder Ähnlichem verwendet. Zwei neu hergestellte Stockbetten bieten Platz für 4 schlafende Persönlichkeiten - auch die Zuteilung der Betten liegt in der Verantwortung der Bewohner. Neben dem Fenster sind außerdem die Inselkarte an der Wand, sowie ein Kalender angebracht, um den Schülern den Alltag etwas zu erleichtern. Je nach Bewohner werden die Wände mit verschiedenen Postern, Bilder oder sogar Wandregalen verziert.
Für mich, den jungen Spriggan war es ziemlich einfach hier den richtigen Weg in mein neues Zimmer zu finden. Warum? Es war ausgeschildert und was bin ich nur für ein Fuchs der den Schildern folgt! Ich hätte wohl gar nicht meine Schatzsuchermagie verwenden müssen um den richtigen Weg zu finden, so offensichtlich wars eigentlich. Schnell war ich im Jungstrakt des Wohnheimes und hatte gleich darauf auch das Zimmer für welches ich mich eingeschrieben hatte gefunden.
Es war ... gemütlich und wohl wenn es wirklich von 4 Leuten gleichzeitig besetzt war kuschlig noch dazu! Aber für was soll das Zimmer schon sein? Nicht um den ganzen Tag drinnen abzuhängen und Computerspiele zu spielen, einfach nur ein Rückzugsort, ein Platz wo man sein Zeug verstauen kann und ein Zimmer zum Schlafen und diese Aufgaben erfüllte das Zimmer mit Bravour. Doch erst einmal war ich Fertig ich räumte nicht mal meine Koffer weg sondern ließ beide zusammen mit der Gitarrentasche einfach in mitten des Raumes stehen und flog gemächlich auf die obere Ebene von einem der Stockbetten. Nach der Reise hier her hatte ich mir durchaus mal eine Minute Ruhe verdient und erst als ich mich hinlegte und die Wand anstarrte merkte ich erst wirklich wie müde ich eigentlich war und wurde ganz entspannt und sogar leicht schläfrig ...
-So ich liege schon viel zu lange hier herum! dachte ich mir und stand sprunghaft wieder aus dem Bett auf, schon nach 5 Minuten! Auch wenn ich durchaus eine erschöpfung merkte, so war die Neugier und Erkundungswillen größer. Ich glitt wie ein Schmetterling von dem von mir beanspruchten Stockbett elegant runter und hinterließ nur ein unaufgeräumtes Bett. Jetzt könnte ich wohl anführen, das ich dies mache damit meine zukünftigen Zimmergenossen nicht auf die Idee kommen mir meinen Schlafplatz streitig zu machen. Doch eigentlich bin ich nur faul und unordentlich weswegen ich meiner angerichteten Unordnung absolut keine Beachtung schenkte.
Ich öffnete auch kurz darauf einen Koffer, doch nicht mit der Ehrenvollen Absicht seinen Inhalt zu verräumen, nein ich zog mich nur in dem Raum um und legte meine Spriggankleidung ab und wählte was eher normales für den Abend. Muss ja nicht auffallen wie ein bunter Hund. Es tat für mich auch ganz einfache Kleidung, ein Schwarzes T-Shirt und eine Lockere Blaue Jeans sollte reichen. Meine bis vor einer Minute getragene Kleidung warf ich einfach über den Kofferhaufen, den ich recht mittig im Raum schon errichtet hatte und machte mich nur auf zur Zimmertüre und verschwand wieder aus dem Schlafraum
Nachdem Kazuya sich im Büro der Heimleitung für ein Zimmer entschieden hatte, in das er sich und Levithan, welcher noch nicht eingetragen war, in das Zimmer 203 eingesetzt hatte, war er noch kurz im Speisesaal. Immerhn ging der Tag langsam zu Neige und Nacht brach herein. Beim eintragen war ihm aufgefallen, das die meisten Zimmer mit mehr wie ein Bett bereits belegt waren. Da er selbst kontaktfreudig war, hatte er sich einfach in eines der Viererzimmer eingetragen. Levi würde sicherlich auch nichts dagegen haben. Und wenn doch, dann hatte er eben ausnahmsweise mal Pech gehabt. Zudem hätte man ihn schlussendlich irgendeinem Zimmer zugewiesen.
Das Zimmer war trotz der Größe des Wohnheims recht schnell gefunden. Sein erster Eindruck, als er das Licht anschaltete, war dass es ziemlich gemühtlich war. Kurz sah er sich um, entdeckte aber schnell seine besagte aber auch längliche Kiste, welche von den Leuten des Waisenhauses hergrbracht worden war. Diese nahm er an sich und begutachtete den Inhalt. Nicht das er jemanden misstraute, doch hatte er eben auch etwas dabei, was er ja eigentlich nicht hier haben durfte. Jedenfalls nicht im Waisenhaus. Trotzdem war besagtes Katana dabei, as ihm sagte, das vielleicht nicht alle Mitarbeiter, die geholfen hatten, vom Waisenhaus waren. Sicherlich gab es auch den ein oder anderen freiwilligen Helfer.
Da es Hochbetten gab und Kazuya mit den Gedanken spielte, eines davon zu besetzen, sah er sich diese genauer an, um zu entscheiden, welches er nehmen wollte. Doch bemerkte er, das die eine Seite bereits Spuren aufwies, die darauf hindeuteten, das es besetzt war. Also nahm er sich das andere, welches Links vom Eingang lag und suchte entsprechende Schlafkleidung aus der Kiste, die er schon mal auf das Bett warf.
Dann räumte er die anderen Sachen in einen der Schränke ein, wobei er sich hier auf eine Schrankhälfte beschränkte, da er diesen sicherlich mit demjenigen teilen würde, der im unteren Bett schlief. Wobei es auch sein konnte, das er das Bett noch tauschen würde, sollte wer doch oben schlafen wollen. Im Prinzip war es Kazuya egal. Aber wenn er sich es aussuchen konnte, dann oben. Das Katana verstaute er weit hinten im Schrank hinter den Klamotten und hoffte, das die Zimmerkontrollen nicht so gründlich sein würden.
Schließlich zog er sich um, mit einem weißen T-Shirt und einer hellblauen Jogginhose bekleidet setzte er sich auf das obere Bett und ging an seinem Handy nochmals die Nachrichten durch, über welche heute so berichtet wurden. Aber auch welche aus der Heimat. Man musste ja nicht sofort schlafen gehen. Zumal morgen Sonntag war. Vielleicht traf ja noch der ein oder andere Zimmermitbewohner ein. Als Levi ihm schmunzelte Kazuya. Irgendwie war es ja klar gewesen, das der Größere das mit der Zimmereinteilung verpeilt hatte. Kurz schrieb er ihm zurück ehe er sich dann schließlich schlafen legen wollte. Allerdings erhielt er noch eine Mail von der Schule. Ab Montag wäre er aus organisatorischen Gründen in der Sternenklasse. Gut, das konnte interessant werden. Immerhin war auch Levi in der Sternenklasse. Da er aber müde war legte er das Handy neben das Kopfkissen und schlief auch schon bald ein.
Timeskip zum nächsten morgen
Als Kazuya am nächsten Morgen wach wurde, befand er es schon als seltsam, das keiner außer ihm den Weg ins Zimmer gefunden hatte. Aber gut, vielleicht traf man sich noch später. Kurz ging er im Geminschaftsbad der Jungen, was er schnell fand duschen, ehe er sich anzog, dabei hielt er es einfach wie immer indem er ein schwarzes T-Shirt, eine dunkelblaue Jeans so wie weiße Strickjacke mit Kapuze über zog. Nichts aufwendiges, er wollte ja schließlich nur kurz Frühstücken gehen und dann mal schauen was der Sonntag so bringen würde. Kurz wurde noch das Handy in der Hosentasche verstaut, ehe er auch schon los zog, den Speisesaal ausfingig machend.
Im Zimmer angekommen lief er zunächst zum Schrank und holte sich ein paar Sachen zum Anziehen heraus. Eine schwarze, lange Jeans, drunter, eineebenso schwarze Short so wie schwarze Sportschuhe. Obenherum zog er sich ein einfaches weißes T-shirt an und darüber eine türkisfarbene, leichte Kapuzenjacke. Zu dem Ganzen zog er noch eine weiße Mütze an, ehe er seine andere Wäsche in den Wäschekorb brachte und sich im Zimmer kurz umsah. Keiner hier. Aber gut es war schon schon Mittag. Also waren alle unterwegs. Zumal es ja auch Sonntag war.
Morgen würde die Schule wieder beginnen, weshalb sicherlich nochmal alle das Wetter nutzen würden. Nachdenklich betrachtete Kazuya das Fenster, eher dieses öffnete. Ein wenig frische Luft war nicht vekehrt und er glaubte nun auch nicht, das irgendwer ein interesse hätte, bei ihnen, ausgerechnet bei ihnen einzubrechen. Er nahm sich seine Tasche und wollte ein wenig an den Strand gehen, von dem ihm @Caiwen erzählt hatte. Theoretisch würde er auch seine Kamera mitnehmen. Doch da der Tag schon mit einem Unfalll im Speisesaal begonnen hatte, wollte er mal nichts riskiren. Am Ende verlor er seine Kamera noch oder sie ging kaputt.
Ein anderer tag um Fotos zu machen ergab sich sicherlich noch. Isola war ja schon eine schöne Insel. Von manchen Orten hatte er schon Bilder gemacht. Aber da er nun das Zuhause ins Wohnheim verlegt hatte und es hier sicherlich auch noch schöne Orte gab, würde er auf jedenfall noch Bilder machen. Vielleicht auch gleich welche von seinen Freunden. Alle zusammen zu bekommen, würde sich sicherlich als Herausforderung erweisen. Aber wenn er schon am Strand war, konnte er ein paar Bilder mit dem Handy machen. Selbiges steckte er in seine rote Umhängetasche, die er auch manchmal für die Schule nutzte, sollte er nicht einen Rucksack nehmen. Einen Moment prüfte er noch, ob er alles dabei hatte, ehe er auch schon los ging.
Das Glück des Engels war es, dass die Namen der Zimmerbewohner an den jeweiligen Türen angebracht waren. Vom letzten Tag wusste er schließlich noch, auf welcher Seite sich die Zimmer der Mädchen und auf welcher sich die Zimmer der Jungs befanden. Anders als im Waisenhaus musste er nun nicht mehr bis in den 2. Stock hecheln – auch wenn er sowieso die meiste Zeit geflogen war – dieses faule Stück aber auch. Kopfkratzend blieb der Schwarzhaarige vor seinem vermeintlichen Zimmer stehen. Dass er mit Kazu im Zimmer war – das wusste er. Aber Stiles Hawk? Je mehr der chaotische Engel darüber grübelte umso weniger wollte ihm einfallen, wo ihm der Name denn schon mal untergekommen war. Auch, dass hinter ihm ein paar einparfumierte Jungs vorbei liefen und über eine Party im Keller sprachen, brachte Levi nur noch mehr aus dem Konzept und er kam einfach nicht darauf, wer dieser Stiles Hawk denn war. Er gab sich schließlich geschlagen, zuckte mit den Schultern – so schlimm konnte es ja nicht werden – und betrat anschließend sein Zimmer. Auf dem ersten Blick fielen ihm die Kartons auf, die unter dem Fenster angereiht waren. Vermutlich waren in diesen nur noch sein Hab und Gut verstaut, denn die zwei oberen Betten sahen sehr bewohnt aus und vereinzelt lagen auch schon Sachen auf dem Boden oder den Tischen herum. „Dann also das untere Bett…“ Die nächste Stunde verbrachte der Engel damit, sein Hab und Gut zu verräumen. Kazu hatte es sich auf jeden Fall auf der linken Seite (vorausgesetzt man betrat das Zimmer durch die Tür) gemütlich gemacht, weshalb es für Leviathan auf der Hand lag, sich einfach bei ihm dazuzugesellen. Außerdem war Kazuya immer rücksichtsvoll und sauber. Weshalb es ihn auch nicht verwunderte, als er bemerkte, dass sein Kumpel die Hälfte des Schrankes frei gelassen hatte. „Kazu, du bist ein richtig cooler Typ“, sprach Levi mit sich selbst während er seinen Kram – eher halbherzig, wenn man Kazuyas Ordnung betrachtete – einräumte. Nach erledigter Arbeit stapfte der Engel auch noch in das Gemeinschaftsbad – denn das hatte er bitter nötig – und kam schließlich frisch geduscht und in Schlafklamotten zurück in das Zimmer und ließ sich in das untere, linke Bett fallen. Sein Magen knurrte. Auf die Party wollte er jedoch nicht mehr und das Abendessen hatte er erfolgreich versäumt. Fast schon apathisch lag er auf seinem Bauch und stützte sein Kinn am Kissen ab, während er an seinem Handy herumtippte und sich die letzten Fotos seiner Galerie ansah. Auf den meisten von ihnen war @Kaede zu sehen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, in welcher der Engel am Bildschirm seines Smartphones klebte um sich einerseits Fotos anzusehen, anderseits um sich mit seinen Freunden auszutauschen, erreichte ihm eine Nachricht, von der er nicht dachte, dass sie so schnell kommen würde. Kaede hatte ihm geschrieben! Ein Grinsen breitete sich über das Gesicht des Engels aus, ehe er sich in seinem Bett aufsetzte und sich erstmal fett den Kopf am oberen Bett stieß. Wehleidig rieb er sich mit einer Hand den Kopf, öffnete mit der freien die Nachricht des Mädchens, welches er seit dem Einsturz des Waisenhauses nicht mehr gesehen hatte. Kaede fiel in eine Art Schockzustand und wurde von den Erziehern begleitet, die sich liebevoll um das Mädchen kümmerten und ihr auch beim Umzug zur Seite standen. Schnell tippte er eine Antwort und sprang hektisch auf - stieß sich gleich nochmal den Kopf - und machte sich auf den Weg, um Kaede noch sehen zu können. Dass die Namen der Zimmerbewohner sowieso auf den Türen standen, fiel ihm erst nach Abschicken der SMS ein.
Gut das der Weg ins Zimmer nicht so weit ist, vor allem wenn man im Treppenhaus dank guten Flugeigenschaften abkürzen kann. Manchmal ist es gar nicht so falsch jetzt ein Leben als Fee zu führen, auch wenn ichs im Grunde nicht wirklich zum schätzen weiß.
Schnell war ich im Zimmer, ich habe bisher nicht einmal meine Mitbewohner gesehn und wusste jetzt nicht ob ich mich daran stören oder mich drüber freuen sollte. Auf dieser Insel gibt es doch sowieso nur Verrückte! Mit diesen Gedanken öffnete ich vorsichtig die Türe und sah: Niemanden! Auf ne Art und Weise beruhigt trat ich ein und schwebte auf mein ausgewähltes Hochbett bevor ich meine Flügel wieder verschwinden ließ. Irgendwie doch sehr langweilig hier ... dann kann ich ja gleich schlafen! Ich zog mein Tshirt und Hose im Bett aus und lag nun nor noch in Boxershirt im Bett und wartete darauf vielleicht demnächst einzuschlafen, gar nicht so leicht wenn man gerade eben noch auf einer Party war ...
So lag ich einfach da und schaute die Wand an und überlegte ein wenig.
Kopfkratzend schlenderte der Engel über den Flur und ließ die letzten Minuten in Kaedes Zimmer revue passieren, blieb jedoch für sich selbst beim Entschluss, dass es besser wäre, sich nicht mehr den Kopf darüber zu zerbrechen. Er konnte Kaede auch morgen noch auf ihre ungewohnte, fast schon giftige Art ansprechen. Am Gang war es nicht mehr ganz so still wie zuvor gewesen, hier und da stolperten Leute in ihre Zimmer und zugleich hoffte der Engel, dass sich auch Kazuya mit seinem versprochenen Mitternachtssnack unter ihnen befinden würde. Sein Magen protestierte bereits heftig. Mit einem lauten Rumms öffnete er die Tür zu seinem Zimmer und erkannte in einem der oberen Betten – dass sich Kazuya eigentlich über seinem eingenistet hatte war dem Jungen in diesem Moment wohl vollkommen entgangen – eine leichte Erhebung unter der Decke. „Kaaa-zuuu~“, fast schon tänzelnd glitt er durch das Zimmer direkt auf das Bett, in welchem Leviathan seinen Freund vermutete und betätigte währenddessen den Lichtschalter. „Was hast du für mich ergattern können?“, fragte er fordernd und stütze sich mit seinen Armen an der Außenkante des oberen Bettes ab, linste mit seinen Augen darüber und erkannte … nicht Kazuya. „Hä, das ist gar nicht Kazuya“, traf es ihn wie ein Geistesblitz und schob die Decke behutsam mit Zeigefinger und Daumen etwas vom Gesicht seines Mitbewohners weg. „Spitzmaus?“ Das war es! Jetzt wusste der Engel, wo er den Namen schonmal gehört hatte! Das war die Fee von gestern aus Juls Büro – einer der Neulinge. Blitzartig ließ Leviathan die Decke wieder los und wusste nicht so recht, was er mit der neu gewonnenen Information nun anfangen sollte. Dass er sich sein Zimmer nicht mehr mit seinem besten Freund teilen konnte, das war ihm bewusst. Aber die Spitzmaus? „Also bei dem Namen hätt ich echt jemand anderen vermutet, auf dich wär ich als allerletztes gekommen. Bist du sicher, dass du hier richtig bist?“, schob er noch nach und fixierte abermals die Ohren des Jungen, den er vermutlich gerade geweckt hatte. Schon wieder kribbelte es in seinen Fingern. Warum musste der jetzt hier sein und nicht Kazuya plus Essen? Und was war eigentlich mit dem vierten Bett?
Es dauerte einige Zeit doch langsam bahnte sich bei mir auch schon die Müdigkeit an, im Halbschlaf malte ich mir schon meine nächsten Träume aus, als ob es so einfach wäre ...
Ich errinnere mich nicht an die 5 Minuten traum die ich hatte, doch diese scheinen etwas schäg gewesen zu sein, anders kann ich mir nicht vorstellen wie ich bei dem gesungenen "Kazu" an ein Kartoffel-Zuchini-Shake denken musste, was zu probieren sicherlich ein Erlebnis wäre, ein Einmaliges aber immer noch ein unvergesliches Erlebniss! Schnell zog ich mir die Decke über das Gesicht und lauschte weiter "Was hast du mir ergattern können?" klang nun mit dem Shake in Gedanken absolut nicht appetitlich und irgendwo kannte ich die Stimme doch auch schon her? ~Ich will hier Weg!~ dies war immer wider kehrende Gedanke in meinem Kopf, der mich immer penetranter Belästigte. Ich war erst neugierig doch jetzt wurde es mir so unangenehm, dass der Gedanke der Flucht die Neubier negierte "Spitzmaus?" ertönte und ich erkannte die Stimme. Nein ich erblickte auch das Gesicht "Streifenhörnchen!" erwiederte ich mit aufgerissenen Augen.
Auch wenn ich vor einer Minute noch geschlafen hatte, wechselte ich jetzt blitzartig in einen eher Aggressiven Modus als ich sein Gesicht erblickte und die Namenskritik mir gefallen ließ "Das sagt der Richtige, wenn du nicht Kazuya bist, dann bist du Leviathan! Wer nennt sein Frettchen bitte Leviathan!" Ich richtete mich nun auf und saß im Schneidersitz auf meinem Stockbette und musterte nun ein zweites mal den Jungen, welchen ich für ein Formwandler oder Tiermenschen hielt. "Oder bist DU hier Falsch?" fragte ich den an mein Bett hängenden Jungen "Unter Leviathan stelle ich mir eher einen Meerjungfraumann vor! Dein Richtiger Name ist doch bestimmt eher sowas wie 'Chip', 'Chep' oder wie mein ehemaliger Hamster 'Glitch'" und nun mit einer genervten, verärgerten Stimme wiederholte sinngemäß was ich bei unserem ersten Treffen schon sagte "Und höre auf meine Ohren immer zu betatschen, die sind Kitzlig!"
Die beiden machten genau da weiter, wo sie am Samstag aufgehört hatten. Als wäre kein Tag dazwischen gelegen, knallten sich Karik und Leviathan nach wie vor aussehens- und namensbezogene Beleidigungen an den Kopf des jeweils anderen. Auch wenn Streifenhörchen bei Weitem nicht das Schlimmste war, was der Engel bis jetzt gehört hatte. „Also ich glaube nicht, dass ich hier falsch bin“, antwortete Leviathan und schien in diesem Moment wohl wirklich darüber zu grübeln – zumindest seine Mimik verriet dies. „…Aber das check ich gleich morgen ab!“, meinte er entschlossen zu dem Jungen, den er unsanft aus seinem Schlaf gerissen hat. Hellwach saß er nun aufrecht in seinem Bett. Ob Leviathan das auch konnte – mitten in der Nacht geweckt zu werden und sich diretissima auf einen Beef einzulassen – das wagte der Schüler zu bezweifeln. Wobei sich auch Chep irgendwie cool anhörte und wahrscheinlich besser zum Engel passte als Leviathan. Abermals ermahnte sich der Nephilim nicht alles ernst zu nehmen was ihm an den Kopf geworfen wurde und zog stattdessen an Kariks linkem Ohr. „Alter, du hast das arme Tier doch sicher verhungern lassen. Oder es selbst gefressen“ Die Version der Geschichte über Glitch traf Leviathan sehr. „Armer Glitch.“, fügte er noch bei und drehte sich schließlich um, um auf sein Bett zuzugehen. Der Tag war trotz des Nichtstuns in Juls Wohnung lang gewesen und ihm fehlte die restliche Energie, Karik weiter anzumaulen. Immerhin hatte er ihn erfolgreich aus seinem Schlaf gerissen – das war schonmal was. Und vielleicht gab es ja wirklich eine Verwechslung und einer der beiden gehörte nicht in dieses Zimmer. Dass auch Kazuya nach wie vor nicht eingetroffen war, raubte den Engel die letzte Kraft. Nun musste er wohl doch mit knurrendem Magen schlafen gehen. „Die sind halt einfach echt süß“, sprach Leviathan etwas verspätet und war sich unsicher, ob Karik überhaupt verstehen würde,dass die Aussage auf seine Ohren bezogen war.
Missmutig zog sich der Junge seine Socken aus und legte sie neben das Bett, in welches er im nächsten Moment verschwand. Das Kissen fühlte sich scheiße an und die Decke kam ihm etwas zu fett vor. Erst, als er noch einen letzten Blick auf das Smartphone warf und eine Nachricht von Kaede mit erfreulichem Bildinhalt öffnete, schien sich seine Stimmung wieder etwas zu erheitern. Grinsend betrachtete er zuerst das Boobs-Bild, ehe er ihr zurückschrieb. Wer verstand schon Frauen? „Aber in der Sternenklasse bist du nicht, oder?“, fragte der Engel nach mehreren Minuten Funkstille an den Jungen der sich im oberen Bett gegenüber befand und den er aus dem Augenwinkel betrachten konnte – zumindest soweit es das Bett erlaubte. Es war nicht mehr allzu viel Zeit vergangen, da spürte Leviathan bereits wie seine Augen schwerer und schwerer wurden und sich das Bett immer weicher und gemütlicher anfühlte. Na, vielleicht würde er sich doch noch an das neue Wohnheim gewöhnen … auch wenn die momentanen Umstände eine andere Sprache sprachen. Mit diesen Gedanken fand auch der Engel endlich in seinen Schlaf und träumte von großen, weiblichen Reizen. Und Spitzohren.