An Isolas Hafen ankern nur wenig große Schiffe, dafür jedoch umso mehr kleinere Boote. Auch die S.K. Isola, jenes Passagierboot, das fast täglich neue Teenager auf die Insel bringt, ankert hier. Zu jeder vollen Stunde hat man die Möglichkeit, mit dem Boot auf das Festland zu reisen.
Die Fahrt auf dem Schiff war für Lydia sehr erholsam. Sie war fast den ganzen Tag über auf dem Deck der S. K. Isola und genoss die Sonne. Die Irin hoffte nur, dass sie keinen Sonnenbrand auf ihrem Gesicht bekam, denn nicht nur für Menschen war so etwas unangenehm, sondern auch für Wölfe. Gleich nachdem das Schiff angelegt hatte, strömten Menschenmaßen hinaus. L. D. genoss noch ein wenig die Sonne, bevor sie sich schließlich auch auf den Weg machte. Nun war es soweit. Ihr neues Leben begann hier in Isola und hinter ihr weit weit weg war ihre Familie. Was sie nun alle so machten? Lydia hoffte nur, dass sie nicht traurig waren, dass sie jetzt nicht mehr bei ihnen leben würde. Für die Schwarzhaarige war der Abschied immerhin auch sehr schmerzhaft. Aber sie winkte ihrer Familie mit Tränen in den Augen zu, als das Schiff auf der anderen Seite ablegte. Nun war das Mädchen wirklich eine der letzten Personen, die das Schiff verließen. Sie sah sich außerhalb ein wenig um und sah, dass zwei erwachsene Personen und eine jüngere Person zusammenstanden. Ob die alle sich hier auskennen würden und Lydia sagen könnten, wo sie hingehen musste? Auf alle Fälle ging die Wölfin auf die drei zu. „Entschuldigung, mein Name ist Lydia Johnson. Ich bin neu hier. Weiß einer von Ihnen den Weg zum Waisenhaus?“, fragte die Schwarzhaarige mit freundlicher Stimme.
Irgendwie wirkte Jubilee aufgrund meiner Frage etwas nervös und wischte auf dieser displayartigen Projektion herum die neben ihr schwebte. Anschließend entschuldigte sie sich bei mir dafür das sie mich nicht bemerkt hatte und erklärte mir das sie generell eher selten auf die Leute um sie herum achtete. Das kam mir irgendwie bekannt vor. Nur etwas anders. "Meine Tochter Lisanna ist da ganz ähnlich. Solange sie in irgendeines ihrer Videospiele vertieft ist bekommt sie von den Leuten um sich herum überhaupt nichts mehr mit." erklärte ich lächelnd. Ich hätte echt nicht gedacht das es jemanden gibt der meiner Tochter so ähnlich ist wie diese junge Dame hier vor mir. Es würde mich nicht Mal wundern wenn die beiden sich sogar über's Internet kennen würden. Wobei. Das Internet ist riesig und die Auswahl an Spielen ebenso. Es wäre schon ein ziemlich krasser Zufall wenn die beiden sich wirklich kennen würden. Aber fragen kann man ja trotzdem Mal. "Du kennst meine Tochter nicht zufällig? Sie nennt sich online Firehawk." Jetzt war ich Mal auf die Antwort gespannt. Würden die beiden sich wirklich kennen wäre Jubilee die erste Freundin meiner Tochter die ich Mal kennen lerne. Aber nun war es endlich Mal Zeit aufzubrechen, immerhin waren wir nicht her gekommen um die ganze Zeit am Hafen rumzuhängen.
Doch noch bevor ich zum ersten Schritt ansetzen konnte ertönte erneut eine Mädchenstimme hinter mir. Ich drehte mich überrascht um um auch schon das nächste interessante Geschöpf vorzufinden. Ein schwanzhaariges Mädchen mit Iris-Heterochromie und Wolfsohren. Und allem Anschein nach war sie auch gerade erst mit demselben Schiff wie wir hier angekommen, denn sie fragte uns nach dem Weg zum Wohnheim, nachdem sie sich als Lydia Johnson vorgestellt hatte. "Freut mich dich kennen zu lernen Lydia. Ich bin Mitsuki Mikoto und bin ab heute Lehrerin an der Schule hier auf Isola." stellte ich mich zunächst einmal vor, ehe ich dann auf ihre Frage einging. "Der Weg zum Wohnheim wurde mir erklärt und ich werde euch hin führen." So, da diese Frage nun auch geklärt war konnte es ja nun endlich losgehen. Oh! Eine Sache war da doch noch die ich ansprechen musste. "Ich hoffe ihr habt nichts dagegen wenn ich euch mit Vornamen anspreche. Wisst ihr, ich pflege zu meinen Schülern eher ein freundschaftliches Verhältnis, weshalb es mir so lieber ist." So! Jetzt aber! Auf zum Wohnheim. Für weitere Gespräche war auch unterwegs noch Zeit. Und so verließen wir nun endlich unter meiner Führung den Hafen in Richtung neues Wohnheim.
Nachdem sich Lydia vorgestellt hatte und gefragt hatte, ob jemand wüsste, wie man zum Waisenhaus kommen konnte, antwortete eine braunhaarige junge Frau ihr. Diese Frau stellte sich als Mitsuki Mikoto vor und erklärte, dass sie ab heute die neue Lehrerin an der Schule auf Isola sei. Lydia war überrascht, dass es mitten im Jahr eine neue Lehrerin gab, denn sie kannte dies nicht so. Aber sie freute sich, da Ms Mikoto sehr freundlich wirkte und bei einem sympathischen Lehrer ist das Lernen doch viel leichter, naja zumindest für Lydia. Ms Mikoto erklärte anschließend noch, dass sie den Weg zum Wohnheim wissen würde und uns dorthin führen würde. Also war das grünhaarige Mädchen auch eine Schülerin, wie L. D. . Vielleicht könnten sich die beiden anfreunden? Die Schwarzhaarige würde sich freuen, denn dann hätte sie schon eine Freundin hier. Ms Mikoto fragte danach noch, ob es okey sei, wenn sie uns mit dem Vornamen ansprach, denn sie wollte ein freundschaftliches Verhältnis zu ihren Schülern pflegen. „Das ist für mich schon okey, Ms Mikoto“, sagte Lydia mit freundlichem Ton. Anschließend ging Lydia der Lehrerin hinterher in die Richtung des Wohnheims.
Jubilee sympathisierte mit der Tochter von Frau Mikoto. Der junge Engel war immerhin so oder so der Meinung, dass die "Außenwelt" sehr stark an Relevanz verloren hat seit die der Planet sich immer mehr und mehr vernetzte. Wozu sollte man auch auf seine Umwelt achten, wenn es keinen besonderen Anlass dazu gab? Solange man niemanden belästigte oder anderweitig störte, konnte man doch machen was man wollte. Und wenn man sich nun mal lieber mit sich selbst beschäftigte, dann war das eben so. Jubilee erkannte daran nichts verwerfliches. "F...Fire...hawk?...", stammelnd wiederholte Jubilee den online Pseudonym von Frau Mikotos Tochter. Auf einen Schlag schien das Mädchen wie ausgewechselt. Sie kannte diesen Namen. Auch wenn die Chancen dafür fast schon übernatürlich gering waren, kannte sie ihn tatsächlich! Das war absolut nicht gut. Im Gegenteil sogar...das war schrecklich! "Das kann aber nicht...ich meine, ja aber...das macht doch keinen...S- was soll das denn b...bitte für ein Zuf...nein...ich meine, doch. Ja. Aber...", Jubilee merkte zwar wie sich eine weitere Person der kleinen Gruppe anschloss, doch war sie in diesem Moment viel zu aufgewühlt um großartig darauf zu reagieren. Die Augen des Engels sprangen zittrig und unfokussiert von Seite zu Seite, während sich das Haupt des Mädchens merklich senkte. Sie war von dieser Wendung des Schicksals nicht begeistert. ganz und gar nicht. Um so dankbarer war sie, dass wohl niemand etwas von dieser kleinen Krise mitbekam. Erstens sprach stammelte sie dafür viel zu leise vor sich hin und zweitens sorgte das neu hinzugekommene Mädchen für eine passende Ablenkung.
Auch wenn Jubilee innerlich enorm angespannt und verstört war, schaffte sie es sich äußerlich wieder so weit zu fangen, dass man ihr dies kaum anmerken konnte. Eine gewisse Grundsorge war immer noch zu sehen, diese konnte man jedoch vielleicht einfach darauf schieben, dass sie nervös wegen ihrer Ankunft in dieser neuen Umgebung war. "J...ja! Ja, gerne. Mir macht das nichts aus, Ma'am.", purzelte es unsicher aus Jubilee heraus als sie auf die Frage von Frau Mikoto antwortete. Ihr war es egal wie man sie nannte...es gab wichtigeres. Zumindest für sie selbst...auch wenn sie von sich aus vielleicht doch etwas zu uninteressiert am Thema Selbstbild und Identität war. Keine all zu gesunde Lebenseinstellung, aber dennoch machte es ihr einfach nichts aus.
"Alles klar, dann...dann wollen wir mal, was? Auf...auf geht's!", Jubilee warf der anderen Schülerin noch einmal kurz ein eher weniger überzeugendes Lächeln zu und folgte daraufhin einfach den beiden Lehrerinnen. Sie hatte zwar gemerkt, dass sie sich dem Tiermädchen noch nicht vorgestellt hatte, aber um ehrlich zu sein hatte sie ihren Namen auch nicht wirklich mitbekommen. Diese Situation war nun einfach viel zu awkward, weshalb sie einfach versuchte alles unter den Teppich zu kehren und einfach zu hoffen, dass sie bald für sich selbst sein könnte. Sehr bald.
Die Idee, in die Stadt zu laufen war nicht schlecht gewesen. Zwar hatte er jetzt den alten Privatstrand aufsuchen wollen, doch hatte er sich anders entschieden und war stattdessen zum Strand in der Stadt gelaufen. Nicht das er befürchtete, sich zu verlaufen. Da es sich aber um einen Privatstrand handelte und das Gebäude einsturzgefährdet war, wusste er nicht, ob es ihnen erlaubt war, noch dort hin zu gehen. Aber die Stadt bot ja auch einen schönen Strand.
Inzwischen war es Nachmittag und eigentlich sollte Kazuya mal wieder etwas essen gehen. Aber erst einmal wollte er die Ruhe hier genießen. Hier und da waren zwar auch Menschen aber nicht gerade viele, die groß Lärmen könnten. Man konnte heute also schon ein wenig entspannen und einfach nur dem Meer lauschen. Und da Kazu deswegen hier war, lief er die Stegs entlang. Auf der Suche nach einem, welcher unbenutz war und auch in nächster Zeit erst mal keiner anlegen würde. Etwas weiter hinten am letzten Steg lief er schließlich entlang zu dessen Ende und setzte sich. Die Beine lies er über den Rand Bbaumeln, während er seine Tasche ablegte und hinter sich absetzte.
Dann legte er die Hände auf die Oberschenkel und schloss die Augen, ehe er einfach nur dem Wind und dem Meer lauschte. Gut, er wirke wahrscheinlich gerade wie einer der alten Männer, die man üblich mal so sieht. Aber Kazuya mochte es, ab und an einfach die Natur um sich herum zu genießen. Vor allem aber auch die Ruhe hier. Vielleicht würde das auch sein Lieblingsplatz werden. Auch wenn er recht offen war und man ihn hier schnell finden könnte. Aber auch nur, wenn man wirklich nach ihm suchte.
Heute war doch mal das perfekte Wetter, um etwas zu unternehmen. Sonne, angenehme Temperaturen und ein sanfter Wind. Genau richtig für die junge Magierin. Das Problem war nur, dass jeder irgendwie und irgendwo schon beschäftigt zu sein schien und da sie kein Stubenhocker war, sondern etwas erleben wollte, war sie einfach alleine los gezogen und kurzerhand in die Stadt gegangen. Sie war noch nicht sehr lange auf der Insel angekommen, weshalb sie sich mal ein wenig mehr umsehen wollte. ZWar konnte sie sich auch noch das neue Wohnheim ansehen, aber die Stadt war dann doch irgendwo verlockender. Das Wohnheim würde sie noch oft genug zu sehen bekommen und die Gelegenheit würde sich hierfür auch noch bieten. Bei der Stadt war das was anderes, immerhin hätte sie unter der Woche Unterricht und dann gab es sicherlich noch sowas wie Hausaufgaben.
Daher schlenderte sie nun durch die Stadt, die Hände hinter dem Rücken und den Schirm, geschlossen, in den Händen haltend. Es war ja kein Regen vorhergesagt worden, aber der Schirm diente ihr ja sogesehen als Transportmittel, wenn sie sich durch den Wind treiben ließ. So kam sie immer schnell ans Ziel, wenn sie irgendwo hin musste. Doch da sie möglichst viel von der Stadt sehen wollte, lief sie durch die Straßen, blieb hin und wieder stehen, wenn sie sich etwas interessantes ansehen wollte oder etwas ihre Aufmerksamkeit erregte. Die Stadt war einfach so herrlich schön, belebt und friedlich. Ganz anders als das, was sie schon gesehen hatte. Daher gefiel es ihr ja auch so sehr und sie war glücklich darüber, hier angekommen zu sein.
In der Ferne erkannte sie den Hafen, an dem sie angelegt hatten, als sie auf der Insel angekommen war. Sie könnte ja nochmal einen Abstecher dortin machen? Nur, um sich nochmal genauer umzusehen. Um schneller an ihr Ziel zu gelangen, nutzte sie dieses Mal ihre Windmagie und ihren Schirm, welchen sie öffnete und vor sich gestreckt hielt. Dann sammelte sie eine Windböe um sich, ehe sie ihren Schirm über sich hielt und der Wind sich darin sammelte. Schon wurde sie in die Luft gehoben und sie steuerte den Hafen an. Lief soweit ganz gut, wäre da nicht der zusätzliche Wind, welcher wehte. Er war nicht sonderlich stark, aber stark genug um sie aus ihrer eigentlichen Flugbahn zu stoßen.
"Mist!", fluchte sie kurz, während sie versuchte, ihre Flugbahn wieder zu korrigieren. Doch der zusätzliche Wind, beschleunigte ihr Tempo, als sie sowieso schon hatte. Und die Landung, wenn sie zu schnell war, hatte sie noch nicht so gut drauf. Im schlimmsten Fall landete sie im Wasser, was nicht tragisch wäre, aber vermeidbar. Zumindest versuchte sie es, was wohl zu funktionieren schien, doch letztlich nicht so, wie sie es gerne hätte. Denn sie steuerte direkt auf einen Steg zu, auf dem eine Person saß und direkt in deren Richtung. "Vorsiiiicht!", rief sie noch, um den Jungen, wie sie inzwischen erkannte, noch zu warnen.
Leider nicht rechtzeitig genug, denn sie machte genau eine Bruchlandung auf den Jungen. Schnell schloss sie ihrem Schim, bevor sie beide noch mit weiter gezogen werden würden. Na gut, das lief mal wieder anders als geplant, aber hauptsache sie war nicht im Wasser gelandet.
Zwar windete es noch etwas, doch war das Wetter im Moment relativ angenehm. Natürlich konnte sich das Wetter jederzeit ändern. Auch wenn für heute nichts angesagt wurde. Aber langsam würde er dann doch etwas essen gehen wollen. Gerade streckte er sich ein wenig als er einen Warnruf hörte und sich mit dem Oberkörper je nach links und rechts umsah. Doch war keiner in der Nähe zu sehen, welcher hätte rufen können. Und war es nicht sogar eine Mädchenstimme? Er blickte zum Meer und schließlich nach oben, sah dann aber nichts mehr als eine Person auf ihn fiel und ihn dies zurück warf. "Was zum-"
Gut, der Tag hatte schon nicht gut begonnen. Aber das nun Leute vom Himmel fielen war doch zu seltsam. Wobei sie auch ein Engel sein konnte. Er sah sich das Mädchen, mehr oder weniger genauer an. Als erstes fielen ihm die zwei verschiedenen, langen Haarfarben auf. Rosa und braun, was ihn nun doch schon irgendwie an Eis erinnerte. Doch soweit er es erkennen konnte, folgten hinter dem Kopf keine Flügel. Nun, wenn sie keine Flügel hatte, war sie geschwebt? Wenn ja, musste Kazuya erst einmal überlegen, welches andere Wesen denn schwebte und wenn, wie hoch.
Rasch setzte er sich auf, als ihm Geister einfielen, bedachte dabei aber nicht, das er am Ende des Stegs war und das Mädchen, dadurch nun ins Wasserfallen könnte. Wobei sie sich nun auch nicht wie ein Geist angefühlt. Die waren ja generell transparent. Oder gab es auch Geister, welche sich materialisieren konnten? Und wenn wieso fiel sie vom Himmel? Als er merkte, das er sie zum schwanken gebracht hatte, wollte er sie natürlich festhalten, überlegte aber nun erst einmal, wo er sie halten sollte, um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. Er kannte sie ja nicht und zu all dem ganzen Missgeschick, was nun wohl in Serie lief, wollte er sich nun auch keine Ohrfeige einfangen.
Hach, wie peinlich das nun doch war, direkt auf jemanden zu laden, den sie nicht mal kannte. Sie sollte in dieser Hinsicht wirklich besser aufpassen und ihren Flug besser kontrollieren, wenn es windete. Aber das war eben nicht ganz so einfach. Daher musste sie ja noch üben. Gut, der Vorteil war, dass sie nun weich gelandet war und auch nicht im Wasser. Das Blöde war eben nur diese peinliche Situation, gegen einen Jungen gestoßen zu sein. Würde sie ihn schon kennen, wäre das vielleicht was anderes, aber so ? Nein, das war wirklich sehr peinlich. Leicht grummelte das Mädchen vor sich hin und hob schließlich den Kopf, um den Jungen anzusehen, auf den sie gefallen war. „'tschuldige, ich bin von meiner Flugbahn abgekommen“, sagte sie zunächst.
Wobei sie nun merkte, dass der Junge sie anstarrte und wohl verwirrt zu sein schein. Aus welchen Gründen auch immer. Na gut, vielleicht, weil sie gerade auf ihn gestürzt war. Sie selbst musterte den Jungen kurz, welcher aber eher unscheinbat wirkte. Er hatte keine äußerlichen Auffälligkeiten, die auf seine Art hinweisen könnten. Oder aber, er war vielleicht auch ein gewöhnlicher Mensch. Das konnte natürlich auch sein. Vielleicht war er ja deswegen so verwirrt? Na gut, vielleicht sollte sie auch mal von ihm runter gehen. War ja schon peinlich genug.
Gerade als sie diesen Gedanken in die Tat umsetzen wollte, richtete sich der Junge urplötzlich auf, als hätte er jetzt erst realisiert, was passiert war. Sie geriet allerdings ins Schwanken und drohte ins Wasser zu fallen, weshalb sie versuchte, sich noch irgendwo fest zu halten. Ihr Schirm war da großer Hilfe, in dem sie diesen mit dem Griff am Arm des Jungen einharkte. Es erwies sich jedoch als unnützlich, da sie trotzdem ins Wasser fiel und den Jungen dabei mit sich riss. Und so landeten beide im Wasser.
Jeanne tauchte wieder auf und legte zunächst die Arme um sich. „Kalt!“, bibberte sie, ehe sie sich nach dem Jungen umsah, welcher neben ihr wieder aufgetaucht war. „Imbécile! Idiot!“, fluchte sie auf französisch. „Was sollte das denn jetzt? Kannst du nicht aufpassen?!“, beschwerte sie sich weiter. Doch weil ihr kalt war, wollte sie nun erst Mal wieder aus dem Wasser raus. Glücklicherweise war der Steg nicht sonderlich hoch. So warf sie erst ihren Schirm hoch, ehe sie sich am Steg hoch hievte und rauf kletterte. Als dies geschafft war, stand sie auf und besah sich der Misere. Pitschnass, von oben bis unten und kalt war ihr auch.
Wie praktisch, dass sie Feuermagie konnte. Sie formte in ihren beiden Handflächen je ein Feuerball, welche sie dann ihren Armen entlang wandern ließ. Gleiches dann auch an ihren Beinen und Oberkörper. Sie setzte sich sogesehen selbst in Brand. Doch da es sich um ihre eigene Magie handelt, konnte sie sich nicht daran verbrennen oder sonstiges. Nun trocken und wieder aufgewärmt, seufzte sie zufrieden. „Haaa, schon besser“
Kazuya selbst fiel langsam ein, das er das Mädchen wohl ein wenig zu lange angesehen hatte, da diese ihn nun selbst betrachtete. Aber bei so einem Zusammentreffen war es ja auch nicht weiter verwunderlich. Zumal das Mädchen aber auch nicht anstalt machte, aufzustehen. Klar, bleibt man einfach liegen, auch wenn man sich nicht kannte. Generell war das ja nicht schlimm, weil sie ja vielleicht den Schock iher Landung, falls man das so nennen konnte, verarbeiten musste. Was hatte sie überhaupt in der Luft gemacht, wenn sie kein Engel war? Er konnte sich nun aber auch nicht vorstellen, das sie aus einem Flugzeug gefallen ist. Andernfalls wäre der aufprall für sie beide härter gewesen. Und Bäume in der Nähe gab es jetzt auch keine.
Blieb also doch nur die Option das sie vielleicht geschwebt hatte. Aber warum war sie dann gefallen? Bei ihren Worten fragte er sich direkt, was sie meinte. War sie doch mit einem Flugzeug gekommen oder sogar mit etwas ganz anderem? Nun die Frage konnte er bei Gelegenheit noch stellen. Nun hatte er sich aufgesetzt und eine Kettenreaktion ausgelöst. Denn das Mädchen fiel nach hinten, griff sich jedoch mit ihrem Schirm, den er nun erst sah, seinen Arm und zog ihn mi sich. Beide fielen daher ins Wasser. Ja, der Tag wurde wirklich nicht besser. Und er glaubte auch nicht, das sich etwas gegen Abend dran ändern würde.
Das Wasser war nun nicht dramatisch kalt, doch beim auftauchen den Wind zu spüren, lies es kälter werden. Aber am liebsten hätte er sich nun das Bad erspart. Als er das Mädchen, welchen bereits aufgetaucht war, sprechen hörte, wunderte er sich zunächste, erkannte das erste aber als französisch. Zumindest hörte es sich danach an. Und sofern es keine andere war, so war das Mädchen mit den zwei Haarfarben vielleicht Französin oder war einen Zeit lang in Frankreich bevor sie hier her kam.
Das zweite Wort war trotz der anderen Aussprache zu verstehen. Nur, warum war jetzt er der Idiot? Daher rollte er mit den Augen, als sie weiter redete. "Das sagt das Mädchen, was eine Eins A Bruchlandung hingelegt hat. Außerdem hattest du genug Zeit, wieder von mir runter zu gehen.", sagte er und fand es schon ein wenig dreist von ihr, sich jetzt darüber zu beschweren. Er hatte auch nicht vorgehabt, eine Runde schwimmen zu gehen.
Kurz beobachtete er sie, wie sie den Steg hochkletterte und fand, das sie einen interessanten Kleidungsstil hatte. Vielleicht war sie auch gar nicht so mies, wie sie sich gerade gab. Logisch es war tatsächlich Kazuyas Schuld, das sie im Wasser gelandet war. Doch schon als Gegenleistung hatte sie ihn mitgezogen. Vielleicht entschuldigte er sich ja doch noch bei ihr. Daher machte er sich nun auch daran den Steg hochzukommen und blieb da erst einmal sitzen.
Doch da stand das Mädchen plötzlich in Flammen, welche sie wohl selbst herauf beschworen hatte. Denn sie verbrannte sich gar nicht. Also war sie wohl eine Magierin. Oder ein anderes Wesen, welches über dieses Talent mit Feuer umzugehen verfügte. "Das ist ja praktisch. Könntest du mich damit auch wieder trocknen?", fragte er vorsichtig an und stand dabei auf. Er wollte jetzt auch nicht umbedingt nass durch die Gegend laufen und sich möglicherweise eine Erkältung einfangen.
Wütend betrachtete Jeanne den Jungen, als dieser ihre Bruchladnung erwähnte. „Das war keine Absicht! Normalerweise kann ich sehr gut laden, nur kam er Wind dazuwischen! Außerdem hättest du dich nicht einfach so urplötzlich aufrichten sollen, dann wäre es nicht passiert!“, entgegente sie mürrisch. Wobei sie nicht einsah, sich nun bei diesem Jungen zu rechtfertigen. Sie hatte außerdem auch vor gehabt, von ihm runter zu gehen, aber daran hatte er sie gehindert. Also war es seine Schuld, dass sie beide nun im Wasser waren. Doch hatte sich Jeanne nun daran gemacht, wieder aus dem Wasser raus zu gehen und auf den Steg zu klettern, was ihr auch gelang. Der Junge kam sicherlich alleine raus.
Nachdem sie sich nun auch mit ihrer Feuermagie getrocknet hatte, fühlte sie sich wieder besser. Mit ihren Fingern kämmte sie sich ein wneig durch die Haare und brachte diese auch wieder ein wenig in Form, ehe sie ihren Schim hob und diesen ebenfalls mit ihrer Feuermagie trocknete. Danach blickte sie wieder zu dem Jungen, welcher inzwischen auch wieder auf den Steg geklettert war und sohl bemerkt hatte, dass sie sich mit ihrer Feuermagie trocknen konnte. Ja, das war tatsächlich praktisch. Jedoch war sie sich nicht sicher, ob sie diesen Jungen auch trocknen sollte. Sie könnte, aber ob sie auch wollte?
Sie legte sich den Schirm an die Schulter und musterte ihn nochmals. „Ich könnte, ja. Aber ob ich will, ist eine andere Sache.“, stellte sie klar und stämmte ihre andere Hand gegen die Hüfte. Sie wusste noch nicht, was sie von diesem Jungen halten sollte, wobei sie sich auch erst begegnet waren. Aber er schien zumindest in ihrem Alter zu sein, also musste er auch ein Schüler sein, sofern er irgendein Wesen war, was sie bisher nicht ausmachen konnte. Jedoch drehte sie sich dann weg und sah sich nochmals um. Sie hatte sich ja eigentlich nochmal den Hafen ansehen wollen, an dem sie kürzlich angekommen war. Den Jungen brauchte sie dafür ja nicht.