Inmitten der Dreierzimmer im Westtrakt befinden sich auch größere Räumlichkeiten, die bis zu 4 Personen einen Schlafplatz gewähren können. Eines davon ist das Zimmer Nr. 106. Nach einem schmalen Gang, der sicher nicht selten mit Schuhen zugestellt wird, erreicht man das große Zimmer, welches um die 25m² umfasst. An den Wänden gegenüber der Fensterfront sind tiefe Einbauschränke angebracht, die unter den Bewohnerinnen dieses Zimmer aufgeteilt werden. In der Mitte des Raumes hat ein runder Hochflorteppich seinen Platz gefunden. Auf diesem steht ein formähnlicher, niedriger Tisch, um welchen man sich gerne versammelt um den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen oder sich eine Tassee Tee oder Kaffee zu gönnen. Da der Raum nur über zwei größere Schreibtische mit Stauraum verfügt, wird oftmals auch der runde Tisch für Hausaufgaben, dem Verfassen eines Briefes an die Familie oder Ähnlichem verwendet. Zwei neu hergestellte Stockbetten bieten Platz für 4 schlafende Persönlichkeiten - auch die Zuteilung der Betten liegt in der Verantwortung der Bewohnerinnen. Neben dem Fenster sind außerdem die Inselkarte an der Wand, sowie ein Kalender angebracht, um den Schülerinnen den Alltag etwas zu erleichtern. Je nach Bewohner werden die Wände mit verschiedenen Postern, Bilder oder sogar Wandregalen verziert.
Die Reaktion auf sein Kompliment ließ den Wolf breit grinsen. Die kleine Meerhexe war manchmal einfach zu niedlich. Wie sie dann wohl reagierte, wenn ihr Auserwählter so etwas sagte? Mit etwas Glück war er ja heute live dabei. Immerhin wollte er sich mit Ly erst beim Ball treffen, die Chancen standen also gut, dass er den beiden noch etwas auf die Nerven gehen konnte. Und mit etwas Glück begleiteten sie ihn sogar zum Ball – minimierte die Chance fürs zu spät kommen. Was er sich heute definitiv nicht erlauben konnte, allein schon wegen den Blumen. Sein Vater würde sie sicher nicht ewig durch die Gegend schleppen. Und eine Vase hätte er sicher auch nicht dabei, war also nur eine Frage der Zeit, bis sie nicht mehr so gut aussahen. Ganz zu schweigen davon, wo er sie während seiner Rede wohl lagern würde. Nicht, dass sie dann von jemandem einfach mitgenommen werden, der selbst zu faul war, in den Blumenladen zu gehen. Dann wäre die ganze Mühe umsonst und er würde mit leeren Händen dastehen. Keine gute Idee.
Nachdem Cyril sein Vergehen an ihren Haaren abgeschlossen hatte, lüftete sie auch endlich das Geheimnis über ihre Begleitung. „Echt, Ciarán? Nicht schlecht. Wird’s nur mit dem Rumknutschen schwierig“, äußerte er seine Bedenken. Doch das musste ja nicht bedeuten, dass der Abend nicht gut werden konnte. Tatschen sollte trotzdem klar gehen, wenn er richtig informiert war. Aber es musste ja nicht jeder die gleichen Erwartungen an den Abend haben wie er selbst. Auf seiner To-Do-Liste stand nämlich definitiv, mit seinem Schatz in eine ruhige Ecke zu verschwinden. Im Idealfall ohne seinen meckernden Vater in Reichweite, der den beiden sofort einen Keuschheitsgürtel anlegen würde. Doch vielleicht war er von seinen Kollegen schon genug eingespannt und ganz nüchtern würde er den Abend auch nicht an sich vorbei ziehen lassen. In der Zwischenzeit hatte die Meerjungfrau ihr Make-Up vollendet, was er ebenfalls ziemlich hübsch fand. Doch dieses Kompliment ließ er diesmal unangerührt, sollte es sich der Blondschopf mal schön angeln. „Ist nicht schlimm, nach ein paar Minuten sehen sie eh aus wie immer. Zumindest, wenn ich mich mal daran versuche.. reden wir besser nicht drüber“, beschwichtigte er sie schmunzelnd und schenke beiden sofort etwas Sekt nach, kurz nachdem sie ihr Glas geleert hat. Während er an seinem Glas nippte, beobachtete er das rege Treiben der Rosahaarigen. Und hätte sie das Thema Schuhe nicht von selbst angesprochen, wäre er erst gar nicht darauf gekommen. Dementsprechend überrascht schüttelte er abwinkend den Kopf. „Werd ich nicht, keine Sorge. Hohe Schuhe sind doch eh sau unpraktisch, besonders wenn wir auf den Sportplatz raus können. Bleibst du vielleicht noch in der Erde stecken, oder dir bricht der Absatz ab.“ So machte der Abend garantiert keinen Spaß, besonders nicht, wenn einem nebenbei auch noch die Füße wehtun. Während der Wartezeit sorgte der Wolf dafür, dass ihre Gläser stets gefüllt waren. Sollte ja niemand durstig bleiben. Und ganz so wenig vertrug er zum Glück nicht – wie es bei seiner netten Gesellschaft aussah konnte er leider nicht sagen. Wenn sich Gigantos 2 beeilte, könnte man mit dem letzten Rest der Flasche noch ein Glas für ihn füllen.
Der Weg von meinem Zimmer zu Luanas war nicht weit. Im Grunde musste ich nur den ersten Stock einmal durchqueren. Trotzdem reichte die Zeit meine Nervosität so weit zu steigern, dass ich mich fühlte wie an dem Tag, an dem ich sie um dieses... Date hier gebeten hatte. Und das war doch quasi ein Date, oder nicht? Wir gingen zusammen hin, verbrachten dort Zeit zusammen und ich hatte auch vor sie am Ende wieder bis zu ihrem Zimmer zurückzubringen. Schließlich blieb ich vor der Zimmertür stehen und überprüfte noch einmal, ob die Handschuhe auch richtig saßen - Verzögerungstaktik. Anschließend atmete ich tief durch, hob die Hand, um zu klopfen und wartete, bis ich herein gebeten wurde. Es war das wohlklingende Herein meiner hinreißenden Begleitung, was mich dazu veranlasste die Tür zu öffnen, statt weiter zu warten. Ich hoffte einerseits, dass sie allein war, damit niemand zusehen konnte, wie ich mich vor Nervosität blamierte. Andererseits machte mich die Vorstellung, mit ihr in ihrem Zimmer allein zu sein, noch nervöser. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet einen Mann bei ihr zu sehen. Für zwei Sekunden blieb mir beim Anblick von Cyril der Mund offen stehen. Dann riss ich mich auch schon wieder zusammen und lächelte ihn an. Cyril war aus offensichtlichen Gründen kein Rivale. Und selbst wenn glaubte ich nicht, dass er irgendwas versuchen würde, obwohl wir befreundet waren. Aber genug merkwürdige Gedanken. "Cyril.", begrüßte ich ihn und vermied es damit absichtlich noch ein paar Sekunden weiter zu Luana zu sehen. "Ich wusste nicht, dass du auch hier bist. Schön dich zu sehen. Gehst du nicht mit Lyall auf den Ball?" Als ich kurz darauf doch hinüber zu der Rosahaarigen sah, war mir meine Verlegenheit wahrscheinlich sehr deutlich anzusehen. Röte sammelte sich auf meinen Wangen, als ich sie betrachtete. Ich brauchte drei Anläufe, bis ich etwas hinaus brachte. "Luana, du bist... umwerfend." Mein nervöser Blick zuckte zu Cy, ehe er wieder zu Lu glitt, als würde er ihn magisch anziehen. "Ich meine, du siehst umwerfend aus."Was natürlich nicht bedeutete, dass sie nicht auch umwerfend ist, überlegte ich im nächsten Moment, verkniff mir aber die peinliche Zurschaustellung meiner verworrenen Gedanken. Mein Herz schlug allein schon bei dem Anblick von so viel freiliegender Haut bis zum Hals. Nun ja, dass es ihre Haut war spielte dabei natürlich die entscheidende Rolle. Zu meinem Verdruss blieb mein Blick nicht nur einmal bei ihrem Dekolleté und ihren Beinen hängen. Ich wollte sie nicht begaffen aber trotz allem war ich nun mal auch nur ein Mann. Nach einigen Sekunden riss ich den Blick ganz von ihr los und ließ den Blick durch das Zimmer gleiten, weil ich befürchtete sie irgendwie zu bedrängen. Bis vorhin hatte ich mir den Ball als angenehm entspannendes Ereignis vorgestellt. Offensichtlich würde ich mich wohl nun mehr an Selbstkontrolle üben müssen. Du bist kein läufiger Hund, Ciarán - entschuldige Cy - also reiß dich zusammen! Ich räusperte mich. "Ich... Ich denke, wir haben noch etwas Zeit, bevor wir gehen müssen. Seid ihr zwei denn sonst soweit?"
Die Röte bei Cyrils Worten, stand ihr wieder ins Gesicht geschrieben. Wieso gab sie sich eigentlich mit solchen Jungs ab? Richtig, weil es niemals langweilig wurde. »Du bist ein Idiot.«, lachte die Langhaarige und boxte dem Jungen gegen den Oberarm. Aber er sprach nicht die Unwahrheit. Mit Zärtlichkeiten, selbst wenn man ein Paar wäre, war es ein wenig schwierig mit dem Fluch von Ciarán. Und da taten sich gleich neue Fragen auf, die vom Inhalt her nicht jugendfrei waren. Daher schob sie diese fürs Erste beiseite, immerhin war derjenige, der diese Fragen beantworten konnte noch nicht da. Er war aber keineswegs zu spät, er hatte noch Zeit. Selbst wenn, wäre es auch kein Weltuntergang. Die Eröffnungsrede konnte man, wenn es hart auf hart kam, auch schwänzen. Das Frisurenproblem des Wolfs kannte Luana ebenfalls. Sie war sich ziemlich sicher, dass trotz des Haarsprays ihre Locken keinesfalls bis in die Morgenstunden halten würden. Es wären sicher nur mehr ganz leichte Wellen zu erkennen, beinahe glatt. Aber darüber machte sich die Nixe jetzt keine großen Gedanken. Das Problem des Schuhwerks war ihr auch noch nicht gekommen. Mit Pfennigabsätzen würden sich die Mädels allerdings doch recht schwer tun, wenn es nach draußen zum Feuer ging. Aber darüber brauchte sich die Meerjungfrau zum Glück keine Gedanken machen. Wenn Cyril fürs andere Team spielen würde, wäre jede Frau froh über seine Meinung was hohe Schuhe anging. »Naja vielleicht wollen die Mädels auf Händen getragen werden.«, gab die Rosahaarige zu verstehen und verzog ihren Mund zu einem Grinsen. Alleine die Vorstellung die gesamte Jungenschar mit auf Händen getragenen Ballbegleitung war doch sehr lustig, sodass ihr ein Lachen entkam. Zum Glück konnte sie das Klopfen doch noch hören und bat den Außenstehenden, ganz bestimmt Ciarán, mit einem Herein ins Zimmer. Luana wollte gerade auf die Zimmertür zugehen als sich diese bereits öffnete und Ciarán in Ballmontur eintrat. Hot, war wohl der erste Gedanke, der ihr durch den Kopf schoss, als sie den großgewachsenen Mann zu Gesicht bekam. Tja um diese Ballbegleitung würden sie sicher ein paar Mädchen beneiden. Innerlich konnte sie sich ein triumphierendes Grinsen nicht verkneifen. Während des kurzen Smalltalks der beiden Jungs, konnte die Meerjungfrau ungeniert ein wenig starren. Als Gaffen würde sie es nicht bezeichnen. Ganz gewiss nicht. Das Kompliment aus Ciaráns Mund, brachte abermals die Hitze in ihren Wangen zum Vorschein. Und wehe Cyril ließ einen blöden Spruch los, dann musste sie handgreiflich werden. Es war ja schon irgendwie peinlich genug. Es brauchte auch eine kurze Zeit bis die Neuseeländerin ihre Stimme wieder fand. »Danke. Kann ich nur zurückgeben. Ich meine, der Anzug steht dir wirklich gut.«, brachte sie hervor, ehe ihre blauen Irden Cyril taxierten, damit er ja keinen blöden Kommentar von sich gab. Und die Nixe wette darauf, dass ihm bereits ein Spruch auf der Zunge lag. Im Grunde genommen waren sie Aufbruch bereit. Wobei noch ein wenig Sekt vernichtet werden musste. »Wir sind soweit fertig.«, beantwortete die Langhaarige Ciaráns Frage. Ungefragt reichte der Schwarzhaarige seinem Freund das Glas Sekt. Somit musste man sich darum auch keine Sorgen machen und man konnte bevor es losging noch einmal Anstoßen, auf einen tollen Abend. Und dann war es bereits soweit und man konnte sich auf den Weg zur Schule machen. Aber zuvor musste die Langhaarige ihre Handschuhe noch anziehen. Passend zum Kleid in schlichtem Schwarz.
Zurück im Wohnheim ging Ryder als aller erstes auf sein Zimmer, wo er die Blumen bewässerte, bevor er mit seinen Sachen ins Bad ging. Und dort wurde erstmal geduscht. Ausgiebig. Den Dreck von der morgendlichen Klettertour weg, den Kleber vom Basteln und Konfetti aus dem Haar. Er sah aus. Die Dusche tat seinen Knochen gut und er entspannte, was für ein torbulenter Tag. Nach der Dusche föhnte er sich erstmal, damit er anschließend sein Haar stylen konnte, mit Gel wurden diese in Form gebracht. Noch ein gutes After Shave drauf und schon war er im Bad fertig. Anschließend ging es zurück ins Zimmer, wo er auf die Uhr blickte. Es war noch genug Zeit, um Sky abzuholen. Doch irgendwas stimmte nicht. Ihm kam vor, als hätte er irgendwas vergessen. Hm, was war das wohl? Wie auf Kommando vibrierte das Handy, eine Nachricht im Bandchat. Band. Chat. Da dämmerte es ihm. ,,OH FUCK." Er hatte Sky geschrieben, er hole sie ab, jedoch erst um eien Uhrzeit, die sich mit der Band beißen könnte. Voll verpeilt, aber heute Morgen war sein Hirn eben nicht ganz denkwürdig gewesen. Sein Blut war eben dank einer gewissen Dame (@Karina Aurelia Jansson) weniger im Hirn gewesen, als woanders. . . hach ja. Daher schrieb er schnell seiner besten Freundin eine SMS, dass er sie doch etwas früher abholen würde, hoffentlich passte ihr dies in den Kram. Aber Sky war cool, von daher. Wo er schon dabei war, schrieb er noch kurz seinen anderen Freunden schnell Nachrichten, man musste doch seine Kontakte pflegen!
Dann zog er sich schnell an, Haare waren ja schon fertig und sonst war es simpel. Unterwäsche (leider), eine schwarze, gemütliche Anzughose, ein blaues Hemd, seine Schuhe und noch eine coole Jacke. Diese bräuchte er sicher weniger, es war warm genug. Aber es war doch echt süß, wenn ein Kerl seinem frierenden Date die Jacke umlegt? Ja? Er dachte eben mit! Nur noch schnell seine Kette um und eine schicke Armbanduhr, dann nahm er den Blumenstrauß und los gings. Das Zimmer verlassend ging er durch den Flur, hinüber in den Mädchentrakt, wo er vor dem Zimmer von Sky und drei weiteren Schönheiten zum Stehen blieb. Artig klopfte er an, bevor er die Tür öffnete und den Kopf ins Zimmer steckte. ,,Prinzessin, bist Du fertig~?", wurde grinsend gefragt. Ob er hoffte, die Mädels dabei zu erwischen, wie sie sich umzogen? Vielleicht.
Nachdem ich, in meiner persönlichen Bestzeit, zurück zum Wohnheim lief und wahrscheinlich sogar den direkten Weg nahm, flitzte ich weiter ins Gemeinschaftbad der Mädchen. Ausgiebig duschte ich mich, wusch mir die Haare und rasiert die wichtigsten Stellen an meinem Körper. Danach trocknete ich mich ab, cremte meine Haut mit meiner Bodylotion ein, welche so gut nach Pfirsich roch, föhnte mir die Haare und machte diese mir dann zu einem ordentlichen Dutt zusammen und putzte mir meine Zähne. Danach legte ich noch etwas Make-Up auf. Nicht zu viel, dafür war ich eh nie der Typ gewesen. Nur ein dünner Lidstrich, etwas Wimperntusche und ein nicht zu knalliger, matter, roter Lippenstift. Ich lächelte meinem Spiegelbild entgegen und war wirklich zufrieden mit dem Endergebnis. Mit einem Handtuch um meinem Körper gewickelt, machte ich mich wieder auf den Weg zurück in mein Zimmer. Luana war noch da, aber sie war schon komplett fertig und wir wechselten nur ein paar Worte, bis sie sich verabschiedete und mich alleine ließ. Ich öffnete meinen Kleiderschrank und seufzte. Jetzt musste ich mich wirklich entscheiden. Ich holte mir meinen Hosenanzug raus, begutachtete ihn kritisch und hängte ihn dann doch wieder zurück an die Stange. Also würde es wohl das Kleid werden, doch als ich gerade danach greifen wollte, entdeckte ich noch etwas anderes. Begeistert griff ich nach einem schwarzen Rock, nahm mir dazu ein bauchfreies, auch schwarzes Top, mit dünnen Trägern raus. „Perfekt!“ Schnell zog ich mir meine Unterwäsche an und dann mein ausgewähltes Outfit und betrachtete mich wieder im Spiegel. Ich war damit eindeutig zufrieden, als sollte Ryder dies auch sein. Tja, und wenn man vom sprach, klopfte es an der Tür und im nächsten Moment ging sie auch schon auf. Grinsend sah ich zu wie mein Date für heute Abend reinkam. „So gut wie, Charming“, beantworte ich seine Frage und gab ihm einen Kuss auf die Wange zur Begrüßung. „Es fehlen nur noch die Schuhe.“ Ich drehte mich um und holte mir mein einziges Paar Schuhe mit Absätzen und zog sie mir an die Füße und kam wieder zu ihm rüber. Erst jetzt sah ich ihn mir genauer an. Natürlich sah er umwerfend aus. Er sah immer gut aus, klar, das wusste ich. Aber heute Abend mit dem blauen Hemd und der Hose… „Was hälst du davon, wenn wir den Ball einfach ausfallen lassen und hier bleiben.“, fragte ich ihn und zwinkerte ihm zu.
„Au!“ Etwas entsetzt, aber breit grinsend rieb er sich den Arm. Nagut, verdient hatte er den Schlag nach seinem Kommentar vielleicht, weshalb er auch nicht weiter protestierte. Zum Glück war Luana nicht einer dieser durchtrainierten Riesen, sodass es nicht zu sehr wehtat. Das Thema mit den Schuhen hatten sie relativ schnell abgehakt und er musste ihrem Gedankensprung zustimmen, gab garantiert ein paar Ladys, die es genau darauf anlegten. Es war immer zu komisch, wenn der Kerl das in so einer Situation gar nicht registrierte, oder eiskalt ignorierte. Etwas schadenfroh war er dann ja doch. Gerade, als er sich den letzten Rest des Sekts doch noch einschenken wollte, klopfte Blondie endlich an die Tür. Seinem Blick nach zu urteilen hatte er hier nicht mit Cyril gerechnet, was diesem ein Grinsen entlockte. Welches sofort noch breiter wurde, als er dessen Unsicherheit bemerkte. „Abend. War auch eher spontan, Lyall musste leider noch mal los… Wir treffen uns erst auf dem Ball, solange störe ich eure Zweisamkeit, wenn‘s nicht zu viel ausmacht.“ Doch im Augenblick bezweifelte er, dass Ciarán ihn wegschicken würde. Zumindest, solange er ihm keinen dummen Spruch reindrückte, was bei dem Verhalten der beiden eigentlich nicht lange gedauert hätte. Doch mit viel Mühe und dem bösen Blick der Rosahaarigen gelang es ihm, sich das zu verkneifen. Er war ja immerhin kein Unmensch. Und irgendwie süß, wie nervös die beiden in der Gegenwart des anderen wurden. Ein Grund mehr für seine nächste Tat – er drückte seinem Kumpel das Sektglas in die Hand. Der Blondschopf konnte es gerade definitiv gebrauchen, vielleicht wurde er dadurch ja schon etwas lockerer. Das motivierende auf die Schulter klopfen dabei musste leider ausbleiben, weshalb er ihn aufmunternd anlächelte. Während sie auf den kommenden Abend anstießen, flatterte eine Nachricht auf seinem Handy ein. Sich unauffällig so drehend, dass niemand heimlich auf sein Display schaute – was bei den zwei Turteltauben bestimmt nicht nötig war, so sehr wie sie mit ihrem Anstarr-Wettbewerb beschäftigt waren – beantwortete er die Nachricht von seinem Paps, worauf er im Anschluss noch eine kleine Korrektur an Gigantos schrieb. Es musste eine kleine Planänderung her. Nachdem sie ihre Gläser geleert und Luana in ihre Schuhe geschlüpft war, konnten sie loslegen. Schon beim Verlassen des Zimmers ließ Cyril sich unauffällig etwas zurückfallen, damit die beiden etwas mehr Privatsphäre hatten und folgte ihnen mit einem kleinen Abstand.
Den Kopf durch die Tür gesteckt erblickte die rot-gelben Augen sogleich einen wundervollen Anlitz. Ganz in den Raum tretend, wurde er auch sofort anerkennend begrüßt, mit einem Kuss auf die Wange, was ihn gleich schief grinsen ließ. ,,Mhh, ich mag Absätze an Dir - die betonen so schön~", gab er grinsen von sich, während er sich nun Zeit nahm, seine Begleitung einmal intensiv zu mustern. Diese schien es ihm gleichzutun und so wie ihr Auftreten ihm zusagte, schien es auch andersherum zu sein. Bei der Frage wurde gegrinst und kurz ausgeatmet. ,,Oh, wie gerne würde ich zustimmen", er legte einen Arm um ihre Hüfte. ,,Allerdings können wir uns diesen Spaß nicht entgehen lassen, sonst befreuen wir es noch. Und ich habe noch einen Auftritt - magst mich nicht zum ersten Mal abrocken sehen, Prinzessin~?" Nochmals musterte er sie, fügte bei: ,,Du siehst wirklich wunderschön aus, meine Süße. Das ich das gerade ablehne. . . holy. Ich muss verrückt sein!" Sie an der Hand fassend drehte er sie einmal, wie bei einem Tanz. ,,Aber - stell Dir vor, was es für geiles Essen und Alk auf dem Ball gibt. Das können wir uns nicht entgehen lassen. Nach dem Ball können wir uns dann gerne zurückziehen. . . ganz privat~" Sie nochmal zu sich ziehend grinste er sie an. ,,Na, was sagst Du dazu?" Anschließend, nachdem ihr Einverständnis kam, hob der Weißschopf die Kleinere prompt im Brautstil hoch. Dabei grinste er sie breit an. ,,Ich habe Dir geschrieben, ich trage Dich auf Händen dahin~ Wobei es reizend wäre, Dir zuszusehen, wie Du in den Absätzen läufst - Dein Hintern sieht wundervoll aus~" Mit seinem Date auf den Armen verließ er schließlich das Zimmer und trug sie wie ein Prinz zum Ballsaal.
Es war nicht so, dass mich Cyrils Anwesenheit stören würde. Eigentlich empfand ich es schon ein bisschen beruhigend, dass ich mit Luana nicht allein in ihrem Zimmer war. Was aber auch nicht unangenehm gewesen wäre. Nur... Nun ja, Mann blieb Mann. Ich lächelte etwas erleichtert, als Luana mir das kleine Kompliment machte, war aber auch Cy dankbar, als er mir ein Glas mit... Erdbeersekt reichte. Nun ja, er meinte es sicher nur gut. Dass der Alkohol keine Wirkung auf mich hatte wusste ja auch nicht jeder. Ich litt einfach schweigend unter diesem Verlust und bedankte mich bei dem Wolf, ehe ich auch schon etwas von dem Sekt trank. Süß war gar kein Ausdruck dafür. Aber es war allemal gut, um die Kehle am Austrocknen zu hindern. "Sehr gut.", verkündete ich, als Luana preisgab, dass die beiden fertig waren. Trotzdem verschluckte ich mich fast, als ich sah, dass sie sich tatsächlich Handschuhe anzog. Da begann mein Herz gleich doppelt bis zum Hals zu schlagen. Ob ihr bewusst war, wie unangenehm minderwertige Handschuhe in einer Sommernacht werden konnten? Aber selbst wenn das nicht der Fall war, bedeutete mir die Geste doch etwas. Mal abgesehen davon, dass ihr die Kleidungsstücke ziemlich gut standen. Als mein Handy ein leises Klingeln von sich gab, murmelte ich eine kleine Entschuldigung, um einen Blick darauf zu werfen und rechnete eigentlich von einer SMS meiner Schwester. Als ich aber las, was Ryder mir da geschrieben hatte, kam ich nicht umhin mit einem leisen Stöhnen die Augen zu verdrehen, ehe ich eine Antwort schrieb. Von nun an würden mich den gesamten Abend Bilder verfolgen, die es mir noch schwerer machen würden Selbstkontrolle zu üben. Für einen Sekundenbruchteil überlegte ich, ob es nicht vielleicht eine bessere Idee gewesen wäre es nicht mit Luana zu versuchen - mich nicht nicht anzunähern - aber als ich das Handy nach der Antwort einsteckte und meine Begleitung ansah, verpuffte der Gedanke so schnell, wie er gekommen war. Die Bilder in meinem Kopf würden wahrscheinlich niemals in Realität umgesetzt werden, aber ich konnte trotzdem ihre Nähe genießen. "Na, dann wollen wir mal.", lächelte ich sie sanft an und legte mir ihre Hand in die Armbeuge, so wie man es mir zuhause beigebracht hatte. Dass Cyril sich zurück fallen ließ fiel mir leider gar nicht so wirklich auf, weil ich - zum Verdruss und Freude meiner selbst gleichermaßen - viel zu beschäftigt damit war nicht ständig zu Luana herüber zu sehen. Oder herunter. Wenn ich wenigstens einen kleinen Schwips kriegen könnte....
Das Wohnheim kam viel schneller in Sicht als angenommen. Allerdings war die Müdigkeit durch den Rückweg keinesfalls verschwunden, sie hatte vielmehr noch zugenommen. Bislang hatte die Langhaarige es erfolgreich geschafft, das Gähnen zu unterdrücken, schließlich wollte sie Ciarán keinen falschen Eindruck vermitteln. Doch nachdem das Ziel endlich in Reichweite gekommen war, lechzte ihr Körper förmlich danach sich ins Bett zu legen und die Augen zu schließen. Ein Gähnen konnte sie daher nicht unterdrücken, schenkte Kiri allerdings kurz darauf ein entschuldigendes Grinsen.
Ganz der Gentleman brachte ihre Ballbegleitung sie wieder zurück zum Zimmer. Dorthin wo heute alles seinen Anfang genommen hatte. Bevor sich Luana jedoch von ihm verabschieden konnte, überraschte sie der Blondschopf mit einem aus der Hosentasche gezogenen Kästchen. Ein Geschenk hatte sie gar nicht erwartet. Sie hatte auch nicht das Gefühl gehabt, dass etwas fehlte. Immerhin ging es doch eher um die Ballbegleitung an sich. Mit einem Funkeln in ihren meerblauen Augen öffnete die Langhaarige das Kästchen. Ein Lächeln trat auf ihre Lippen, ehe sie den Blondschopf kurz umarmte. »Sie ist wirklich wunderschön. Danke.« Die Begründung, wieso er sie gekauft hatte, ließ das Lächeln noch ein wenig breiter werden. Immerhin war es wirklich lästig sich ständig eine Strähne hinter die Ohren streichen zu müssen, wenn man eigentlich beide Hände voll hatte. Die Orchideenhaarspange würde ab sofort immer einen Platz in ihrer Handtasche finden. »Du bist unglaublich.«, gab sie flüsternd und kopfschüttelnd von sich. Luana freute sich wirklich über das Geschenk und wünschte dem Blondschopf ebenfalls eine gute Nacht, bevor sie in ihr Zimmer trat. Der Ball war ein voller Erfolg gewesen. Der letzte Gedanke, bevor die Nixe ins Traumland abglitt, galt natürlich Ciarán.
bla bla bla ...Weißbrot
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich tapste auf Zehenspitzen durch den Gang, sodass mich ja niemand hören konnte. Es mussten nicht alle wieder wach werden so wie Jack. Folglich wollte ich nicht noch mehr Ärger aufgebrummt bekommen, als ich es eh schon hatte. Angesichts dessen, dass es mucksmäuschenstill war, musste ich mich echt bemühen, was nicht so einfach war bei meiner Müdigkeit. Vor der Zimmertüre angekommen, atmete ich erst einmal tief durch, ehe ich vorsichtig die Türe öffnete und eintrat. Ich ließ das Licht aus, zumal genügend durch die Morgenröte durch das Fenster schillerte und ich so viel erkennen konnte, sodass ich keine Probleme damit hatte in mein Bett zu krabbeln. Zuvor zog ich mich noch bis zur Unterwäsche aus, zog mein Schlaf-T-Shirt an und krümelte mich unter die Bettdecke. Mein Handy legte ich unter mein Kissen - für den Fall, dass Levi doch noch Hilfe brauchte. Ich drehte mich zur Wand und ließ meine Gedanken kreisen. Es war ein äußerst lustiger Abend gewesen. Doch die Beziehungen dieser Gruppe zueinander war mir noch nicht gänzlich klar. War Ivy sauer auf mich gewesen, da ich mit Mike getanzt hatte? Hätte sie gerne eine Beziehung mit Levi und hat darum ihn ausgewählt? Doch die Bemerkung, ich solle ihn - also den Engel - mir schnappen, kam mir doch etwas komisch. Ich war verwirrt und erhoffte mir auf ein weiteres konstruktives Gespräch mit ihr. Lydia mochte ich wirklich gerne. Sie war eher ruhig und unauffällig, aber total freundlich und offen mir gegenüber. Solche Personen bewunderte ich immer sehr. Es wirkt nämlich so, als würden sie jeden und jede als Freund haben können. Mike war auch ein cooler Typ. Wir haben was gemeinsam und ich glaube, das könnte uns gut verbinden. Wie die Gruppe wohl war, wenn sie keinen Alkohol trinken? Noah ist auch ein total spontaner, zudem auch hübscher, großer Kerl. Er war der >Neue< und es machte ihm nichts aus. Langsam wurden meine Augen müde... Ciaran - der schien ja auch noch ein Mitbewohner zu sein. Ob wir uns verstehen würden, wenn gerade keine Party in seinem Zimmer war? Die Augenlider wurden schwerer, bis sie sich gar nicht mehr öffneten. Ich glaube, er hatte einfach keine Lust auf diese Aktion, die in seinem Zimmer abging. Vielleicht war er einfach müde und dadurch launisch. Und Leviathan hatte sowieso zu tief ins Glas geschaut. Aber auch wenn er besoffen war, er war stets ein sehr guter Freund für mich, dadurch konnte ich der Gruppe dazustoßen und mitfeiern. Meine Atmung wurde ruhiger. Ich hoffte sehr, dass er genug Schlaf abbekommen würde um seinen Rausch auszuschlafen. Hoffentlich stellt er keinen weiteren Blödsinn ab - ohje! Hätte ich die Türe versperren sollen oder ihm einen Tracker anbinden müssen? Für einen kurzen Moment war ich wieder etwas wacher. Ich tippte noch eine SMS und verstaute das Handy anschließend wieder unter meinem Kissen. Dann jedoch schlief ich innerhalb von wenigen Sekunden ein. Was für ein anstrengender Abend...