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Shima no Koji :: Das Wohnheim :: 1. Stock :: Westflügel

Zimmer Nr. 106 [Viererzimmer] - Luana, Caiwen, Cynthia, Natsuki
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Leviathan

Leviathan

Zen 136

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer 205
Aktuelles Outfit: Offenes, grau kariertes Hemd über weißem T-Shirt, knielange Jeasshorts, weiße Sneakersocken
Leviathan

Leviathan
das Eingangsposting lautete :

Zimmer Nr. 106




Inmitten der Dreierzimmer im Westtrakt befinden sich auch größere Räumlichkeiten, die bis zu 4 Personen einen Schlafplatz gewähren können. Eines davon ist das Zimmer Nr. 106. Nach einem schmalen Gang, der sicher nicht selten mit Schuhen zugestellt wird, erreicht man das große Zimmer, welches um die 25m² umfasst. An den Wänden gegenüber der Fensterfront sind tiefe Einbauschränke angebracht, die unter den Bewohnerinnen dieses Zimmer aufgeteilt werden. In der Mitte des Raumes hat ein runder Hochflorteppich seinen Platz gefunden. Auf diesem steht ein formähnlicher, niedriger Tisch, um welchen man sich gerne versammelt um den neusten Klatsch und Tratsch auszutauschen oder sich eine Tassee Tee oder Kaffee zu gönnen. Da der Raum nur über zwei größere Schreibtische mit Stauraum verfügt, wird oftmals auch der runde Tisch für Hausaufgaben, dem Verfassen eines Briefes an die Familie oder Ähnlichem verwendet. Zwei neu hergestellte Stockbetten bieten Platz für 4 schlafende Persönlichkeiten - auch die Zuteilung der Betten liegt in der Verantwortung der Bewohnerinnen. Neben dem Fenster sind außerdem die Inselkarte an der Wand, sowie ein Kalender angebracht, um den Schülerinnen den Alltag etwas zu erleichtern. Je nach Bewohner werden die Wände mit verschiedenen Postern, Bilder oder sogar Wandregalen verziert.


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Caiwen

Caiwen

Zen 298

Charakterbogen
Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205
Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Caiwen

Caiwen
24. Juni, Abends


cf: Das Gelände vor dem Wohnheim

Erschöpft stiefelte ich die Stiege hoch in den ersten Stock. Vorsichtshalber hielt ich mich am Handlauf fest und machte nur einen Schritt nach den anderen. In meinem Kopf kreisten die Gedanken. Was war das für ein verrückter Abend. Er war überflutet von den unterschiedlichsten Gefühlen. Top motiviert beim Laufen, sehr zufrieden über den zweiten Platz beim Probelauf, total erleichtert beim Lauf zum Strand und dann ein körperlicher und emotionaler Zusammenbruch, ehe die Gefühle der anderen ebenfalls auf mich einzuwirken schienen und ich schlussendlich nur mehr verwirrt im ersten Stock des Waisenhauses ankam. Mit nur mehr halb geöffneten Augen schleppte ich mich zu meinem Zimmer. Ich stand davor und merkte, dass irgendetwas anders ist. Meine blauen Augen schauten sich um, doch ich erkannte nicht, was hätte anders sein sollen. So zuckte ich mit den Schultern, ehe ich eintrat und meine Tasche vor meinem Bett hinstellte. Schwächelnd ließ ich mich auf mein Bett fallen. Als meine Gedanken wieder klarer wurden, bemerkte ich einen mir bekannten Geruch. Unglücklicherweise konnte ich ihn im ersten Augenblick nicht zuordnen. Dies lag darin, dass ich diesen Geruch in diesem Zimmer überhaupt nicht erwartet hatte. Als ich hoch schaute, erkannte ich mitten im Raum einen Koffer stehen. Meine Augenbrauen verzogen sich zu einem fragenden Blick. Da ich zu erschöpft war, starrte ich dieses Gepäck für eine ganze Weile lang einfach nur an. Ich legte mich sogar für eine Sekunde hin, ohne die Beine jedoch auf die horizontale Ebene zu lagern, sondern ließ sie auf dem Boden kleben. Besonders gemütlich war diese Position für mich ja nicht.
Schlussendlich packte mich doch meine bekannte Neugier und ich setzte mich davor. Wem der wohl gehörte? Ich betrachtete ihn genau um eventuell zu erkennen, wem er denn gehörte. Mein Blick fiel in die anderen Betten und auf die Schreibtische. Es war alles noch so, wie zuvor. Das würde heißen, weder Candice noch Luana hatten das Zimmer verlassen. So saß ich vor dem Koffer und hielt meinen Blick starr auf die Front. Ich schnüffelte. Doch mir kam nicht in den Sinn zu wem dieser Geruch gehörte. Als ich mich umschaute und niemanden im Raum erkannte, griff ich nach dem Koffer und drehte ihn einmal um. Kein Namensschild. Nichts, was mir weiterhelfen würde. "Hm."
Ich war so leer in meinem Kopf, dass ich wirklich nicht mehr denken konnte. Mein Gehirn brauchte eine Pause.




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Cynthia

Cynthia Akintola

Zen 197

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Aufenthaltsort: Wohnheim
Aktuelles Outfit: Siehe Post-Header
Cynthia Akintola

Cynthia
24.06.2015, Abends
mit @Caiwen

First Post

Was für ein Scheiß! Da sitzt man gemütlich in seinem – mittlerweile nur von sich besetzten – Zimmer und was kommt? Richtig: Ein Erzieher. „Du musst umziehen … bla … bla … bla.“. Das übliche Geschwurbel eben, wenn sie dir war begründen wollen, was eigentlich so nicht begründbar war. Wieso auch immer man sie unbedingt unter die Leute bringen wollte. Irgendwer da oben hatte doch nicht alle Tassen im Schrank, oder war in der Zeile verrutscht. Wenn sie – und wenn auch nur durch Zufall – an den Namen dieser Arschgeige kommen würde … boah. Selbst der Himmel hätte mildere Strafen für seine gefallenen Federviecher gehabt. Den Erzieher hingegen würde man am Ende vermutlich nur noch an seiner Zahnkrone erkennen können, sofern er sich denn eine leisten konnte. „Umziehen am Arsch, eh.“, fluchte sie sichtlich genervt vor sich hin und wanerte mit ihrem Blick die Zimmerschilder entlang. „Ist ja schon fast ne halbe Weltreise.“, meckerte sie gleich schon ungehemmt weiter, ehe sich langsam mal das Ende ihrer Suche abzeichnete.
Wenigstens hatte man ihren Koffer mit den meisten Sachen schon dorthin gebracht … oder zumindest hatte man ihr das so mitgeteilt. So musste Cynthia wenigstens nicht alles einmal quer durch den Flur schleppen und sich dabei zur Umzugsshow des gesamten Westflügels machen. Mit der Sporttasche, die aktuell an ihrem Gesäß herumbaumelte, war das schon weniger auffällig. Falls sich eine der Cinderellas hier überhaupt die Mühe machte die Namen und äußerlichen Merkmale ihrer Mitbewohnerinnen zu merken. Apropro: Sie hoffte wirklich nicht in einem Zimmer mit blondierten Schnepfen gelandet zu sein. Dessen Nase auch noch so hoch im Himmel hing, dass sie sich schon als Engel ausgeben könnten. Dann, so entschied die Löwin gerade für sich, war der Tag endgültig gelaufen.

Doch genug der Spekulationen und Gewaltfantasien, sie war da. Zimmer 106. Ihr neues Refugium und Revier und … moment. Was genau roch sie da bitteschön? Schweiß? Und warum zur Hölle war es mit dieser kleinen Prise nasser Hund vermischt? Noch genervter als vorher und mit der Überzeugung im Blick, dass nichts hinter diesem Stück Holz nun ihr Interesse erwecken würde, stieß sie im nächsten Moment einfach die Tür auf. Anklopfen war doch eh total überbewertet. Allerdings war die Szenerie … noch unspektakulärer als erwartet. Denn was mussten ihre gelben Augen erblicken? Caiwen, wie sie vor ihrem Koffer saß und ihn anstarrte, als wäre er ein neumodischer Fernseher. Zumindest aber – und das war die Hauptsache – wusste Cynthia jetzt, woher dieser leichte Beisatz von nassem Hund in der Luft kam. Eine gefühlte Sekunde stand sie im Türrahmen, bevor ein leichtes Lachen ihre Kehle hinaufkletterte. Ein überbetontes und teilweise enttäuscht klingendes „Wow!“ war die einzige Reaktion in diesem Moment, ehe sie eintrat und die Tür hinter sich schloss. Ein kleiner Tritt nach hinten erledigte das auch. Ohne, dass man sich umdrehen musste. Praktisch, nicht?
„Du? In diesem Zimmer? Das erklärt einiges.“, gab sie stark desinteressiert mit einem leichten Kopfschütteln von sich und ließ ihre Tasche neben dem Koffer auf den Boden fallen. Das Geräusch beim Absetzen mehr als nur offenbarend, dass dort etwas sehr Schweres und Metallisches drin sein musste. Cynthia hingegen dachte kurz über etwas ganz anderes nach und war sich nun definitiv sicher: Der Erzieher würde sterben und der Zahneinsatz, wenn er denn einen hätte, ihre Jagdtrophäe darstellen. „Scheiße, ich glaub's nicht.“, und sie zog einmal symbolisch Luft durch ihre Nase, um das noch einmal zu überprüfen. „Aber das erklärt den nassen Hund.“, und normalerweise hätte die Löwin noch ein paar mehr Sachen gesagt. Aber Cynthia hielt sich wohlwissend zurück. Denn, wenn sie eines nicht tat, dann sportliches Engagement beleidigen. Caiwen war zwar alles andere als ihre Freundin, aber das tat in dem Falle erstmal nichts zur Sache. „Und? War mein Koffer wenigstens interessant?“, hockte sie sich direkt vor die Dunkelhaarige, während ihr Schweif aufgeregt von links nach rechts wanderte und ihre Ohren direkt auf ihre Zimmergenossin gerichtet waren. Es sah zwar nicht so aus, aber hier hatte gerade ein kleiner Test-Revierkampf begonnen.





"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
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Caiwen

Caiwen

Zen 298

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Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205
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Caiwen

Caiwen
24. Juni, Abends
mit @Cynthia Akintola

Weder von links noch von rechts betrachtet fand ich irgendwo eine hilfreiche Info darüber, wem der Koffer gehörte. Als ich ihn dann vor mir umdrehte passierte... nichts. Auch auf der Rückseite gab es keinerlei Hinweise dazu, was mit dem Gepäckstück passieren soll. Ich seufzte. Mit dem Rücken lehnte ich mich zurück an die Bettkante. Meine müden Beine winkelte ich an, sodass ich meine Arme darauf ablegen konnte. Starr richtete ich meinen Blick auf den unbekannten Koffer. Es muss für Außenstehende so aussehen, als würde ich darauf warten, dass das Ding auf magische Weise plötzlich zu mir sprechen würde. Auf dieser insel war zwar einiges möglich, doch es verwunderte mich keinesfalls, dass diese Situation nicht eintraf. Und da dies nicht geschah, legte ich meinen Kopf auf meine Arme ab und atmete tief durch. Ich war einfach erschöpft und wollte mir eine kurze Pause gönnen um mir meine Gedanken zu ordnen. Anschließend würde ich noch duschen, ehe ich mir etwas zwischen die Zähne schieben werde. Soweit mein Plan für heute.

Ich musste nicht lange warten, da wurde ich mit einer Antwort belohnt. Der Geruch des Koffers wurde immer intensiver und war deutlicher zu erkennen. Immer noch ratterte mein Gehirn sehr langsam... zu langsam um genau zu sein. Mein Kopf drehte sich nur mühsam zur Tür, als diese aufging und ich eine mir bekannte Stimme vernehmen konnte. Mit großen Augen stierte ich durch das Mädchen hindurch. Sie stieß nonchalant die Türe mit ihrem Fuß zu, welche recht laut zurück ins Schloss fiel. Daraufhin musste ich kaum merkbar zucken und erwachte wohl wieder aus meinem Tagtraum auf. Ich erhob meinen Kopf und ließ meinen Blick nicht von ihr ab. Sie kam auf mich zu und stellte die Tasche neben den Koffer hin. Im Zuge dessen läuteten bei mir die Alarmglocken und ich stellte mich auf Widerstand ein. "Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.", murmelte ich etwas undeutlich, ehe ich die Tasche genauer betrachtete. Was da wohl drinnen war? Sie wirkte schwer und auch das Klappern von merwürdigen Sachen konnte ich vernehmen. "Uff. Das kann ja lustig werden.", dachte ich mir und schaute wieder zur Löwin hoch. Es war unverkennbar, dass sie ein Tierwesen war. Sie zeigte es offensichtlich und war eine sehr stolze Persönlichkeit. Doch ein Problem hatte ich nur aus dem Grund, dass sie mich als nassen Hund bezeichnete. Würde sie damit aufhören, wenn ich nicht darauf reagierte? Ich schnaubte hörbar und ließ meinen Blick von ihr ab.
Um mich abzulenken öffnete ich meine eigene Tasche und kramte darin herum. Erst nahm ich die leere Flasche von Leviathan heraus und legte sie auf mein Bett. Anschließend fand ich meine eigene noch unbenutzte Wasserflasche, welche ich zu mir nahm um die Hälfte davon leer zu trinken, ehe ich sie wieder hinstellte. Ich hörte dennoch zu, als Cynthia mich auf den Koffer ansprach und blickte wieder in ihre gelblichen Augen. "Ja doch, wir hatten ein tolles Gespräch." "...er kann dich genau so wenig leiden, wie ich dich." Letzteres dachte ich mir nur um keinen großen Streit anzuzetteln. "Verstehen tu ich's dennoch nicht, was du hier willst." Langsam erhob ich meine Haltung, indem ich meinen Rücken mehr durchstreckte und meinen Kopf - auch wenn ich müde war - etwas höher hielt als zuvor. Meine Arme ließ ich nun neben meinem Körper ab und stützte mich auf meinen Handflächen. Mein Blick fiel auf ihren aufgeregten Schweif, welcher hin und herzuckte. "Konntest du dir kein andres Zimmer aussuchen?" Ich vermutete, dass sie dieses Zimmer beziehen wollte. Warum verstand ich jedoch nicht. Ihre Ohren waren aufgerichtet und wirkten aufgeweckt, sodass sie ihre Gefühlslage recht offen kommunizierte. Ich war angespannt. Doch auch das würde sie bei genauerem Betrachten auch ohne Ohren oder Schweif an mir erkennen. Erst musterte ich sie genau und schaute sie mir an, ehe ich an ihren gelben Augen hängen blieb. "Hast du dein Folterwerkzeug mitgenommen, oder wie?", meinte ich und deutete auf die Tasche hin, welche sie zu ihrem Gepäck gestellt hatte. Ich musste leicht schmunzeln bei der Vorstellung und erhoffte mir, dass sie wenigstens meine Sachen in Ruhe lassen würde. Hauptsache ich konnte ohne Probleme in meinem Bett schlafen. Das war mir das Wichtigste. Und das wollte ich auch gleich richtig mit der Löwin kommunizieren. "Sofern du mich Nachts schlafen lässt, wirst du keine Probleme mit mir bekommen." Sie war ja scheinbar genau so wenig erfreut über meine Anwesenheit, wie ich über ihre.




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Cynthia

Cynthia Akintola

Zen 197

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Aufenthaltsort: Wohnheim
Aktuelles Outfit: Siehe Post-Header
Cynthia Akintola

Cynthia
24.06.2015, Abends
mit @Caiwen

Einen kleinen Moment blieb Cynthia still, als Caiwen sich dann doch noch erdreistete ihr verbalen Widerstand zu leisten. Innerlich entzückt darüber – und zu einem gewissen Grade auch froh – setzte sie ein selbstsicheres Grinsen auf, welches nur zu gut ihre Fangzähne offenbarte. Caiwen brauchte gar nicht denken, dass sie den Kommentar von vorhin nicht mitbekommen hatte. Ein Vorteil – oder eben auch Nachteil – dieser Ohren war es, dass man eben ziemlich viel mitbekam. Schon der ein oder andere hatte sich eine Gefangen, weil er nicht leise genug geredet hatte. Aber die Dunkelhaarige hatte Glück. Selbst Cynthia war nicht so dumm die Begrüßung mit einer Schlägerei zu beginnen. Sie würde allerdings auch nicht davor zurückschrecken, wenn es ihr einfach zu blöd wurde.
„Wie unglaublich interessant.“, erwiderte die Löwin noch desinteressierter als vorher auf den Kommentar mit dem Koffer und musterte das widerspenstige Ding einmal abfällig. Zumindest war die Anspannung in ihrer Körperhaltung mehr als nur gegeben. Sie war also nicht unbedingt eine dieser frechen Gören, denen man erstmal das Nasenbein brechen musste, damit sie ihren Mund hielten. Ein bisschen mehr Druck sollte ausreichen.
 
Okay … oder sie spielte die „was willst du hier“-Karte. Mit einem leichten Knurren symbolisierte Cynthia ihrer neuen Zimmergenossin eindeutig, dass sie hier auf einem gefährlichen Pfad unterwegs war. Was diese aber erstmal nicht von weiteren Aussagen abzuhalten schien. Aber, so wie es aussah, hatte sie sich mit ihrer Einschätzung am Anfang leicht getäuscht. Wie. Unglaublich. Schade.
„Jetzt pass mal auf, du Schoßhund.“, erhob sie sich mit aggressivem Ton aus ihrer Hocke, verlor Caiwen dabei aber keinen Moment aus ihren Augen. „Wenn du Flitzpiepe nicht bald dein Mund hältst, kannst du dir deinen nächtlichen Schlaf in den Arsch schieben, kapiert?“, stellte Cynthia dezent aggressiv klar und hoffte, dass es in ihrem Erbsenhirn auch so angekommen war. So schwer von Begriff konnte selbst ein nasser Fellball nicht sein. Zumindest nicht, wenn er über einen Überlebensinstinkt verfügte. „Ich habe nicht darum gebeten hier zu sein. Aber wenn’s dich so ungemein stört, Prinzesschen, dann geh‘ doch zur Heimleitung. Die hat da sicher totaaal viel Verständnis für.“, führte sie so sarkastisch wie selten zuvor aus und wenn sie könnte, hätte sie in dem Moment abwertend auf den Boden gespuckt. „Aber warte mal ... Spoiler! Es juckt sie einen Scheißdreck!“, setzte sie übertrieben betont nach, sich dabei leicht mit ihrem Oberkörper nach vorne lehnend, um Caiwen blicktechnisch die Leviten zu lesen. Gott, wie es in ihr kochte! Dieses Bedürfnis irgendjemandem mal so richtig die Visage zu polieren war einfach unglaublich hoch. Aber es lag ja nicht nur an Caiwen, sie würde das Fass nur zum Überlaufen bringen. Außerdem: Ein asozialer Eindruck war in Ordnung. Eine Schlägerei musste nicht sein … zumindest nicht beim ersten Treffen. Eine Gewalthierarchie hielt sich nie lange, das war ein Fakt. Trotzdem: Wenn man die Zähne fletschte, musste man auch beißen. Tat man es nicht, nahm einen keiner mehr ernst.
„Das bedeutet, wenn du mein Folterwerkzeug … „, sie trat leicht gegen ihre Sporttasche und ließ das metallische Geräusch noch einmal erklingen, „ … nicht selbst in deinem Gesicht spüren willst, dann hältst du dich einfach von meinem Zeug fern und hältst deine Schnauze. Klar!?“. Kurz danach griff sie nach ihrem Koffer und stellte ihn schon einmal bei der nur zur Hälfte besetzten Hochbettseite hin. Nur, um sich gleich wieder auf Caiwen einzuschießen. Wie eine Kanone lagen die gelben Augen auf ihr, während der Schweif immer noch von links nach rechts wanderte. „Aber da wir uns ja gut verstehen sollen, weil wir ja sozial sind. Lass mich einfach in Ruhe und sorg dafür, dass das die anderen Cinderellas hier das auch schnallen.“. Und jetzt, wo dieses Thema erledigt ist, konnte sie auch gleich nach dem Kleiderschrank suchen. Welcher von den scheiß Dingern war jetzt noch frei? Das war doch zum Kotzen! Musste sie die jetzt ernsthaft alle aufmachen und nachsehen?





"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
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Caiwen

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Zen 298

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Caiwen

Caiwen
24. Juni 2015, Abend
mit @Cynthia Akintola

Zwar wusste ich, dass man Cynthia rasch auf die Palme bringen konnte. Jedoch wusste ich nichts von ihren Aggressionen und ihrer Gewaltbereitschaft. Damit hatte ich bisher keine Bekanntschaft gemacht. Doch ich merkte wie angespannt sie war, als ich zu Beginn bereits einen Kommentar machte, der ihr wohl nicht so gut gefiel. "Spaß ist wohl nicht so ihre Sache…", dachte ich mir und würde es wohl besser bleiben lassen. Ich folgte ihrem Blick zum Koffer und hätte gerne gesehen, wie sie vollgepackt mit Koffer und Tasche versuchte sich durch den Gang zu kämpfen. Sie war zwar muskulös, jedoch vermutete ich, dass sie ziemlich ungeduldig war. Ich stellte mir vor, wie ich sie von drinnen bereits fluchen hören konnte. Doch rasch ließ ich von dem Gedanken ab, als sie mir eine Standpauke hielt. Sie ergriff das Zepter und stellte rasch klar, wie ihre Ansichten sind. Es hatte natürlich Vorteile, wenn sie mir gleich zu Beginn klar machte, was sie wollte bzw. was sie nicht wollte. Ich beabsichtigte nicht den Aufenthalt in meinem eigenen Zimmer unangenehmer zu gestalten, als er ohnehin schon war. Sie erhob sich und stellte sich deutlich über mich. Nicht nur sprachlich wollte sie verdeutlichen, was Sache war. Sie versuchte mich auch mit ihrer Körperhaltung einzuschüchtern. Ich ließ sie gewähren, indem ich einfach sitzen blieb und in ihre gelben Augen stierte, als sie mir ankündigte meinen Schlaf zu rauben, sofern ich meinen Mund halten würde. Kurz zuckte ich zusammen bei ihrem durchaus misslaunigen Tonfall und hatte Angst, sie würde vor lauter Aggression plötzlich zu spucken beginnen. Anschließend erklärte sie, dass es nicht ihr Wunsch war in diesem Zimmer einzuziehen. Das hätte ich jedoch auch nicht gedacht. Dennoch hätte ich ihrer Seits mehr Widerstand bei den Verantwortlichen erwartet noch bevor sie hier das Zimmer betrat.
Ich musste schmunzeln, als sie mich spoilerte und erhoffte mir, dass sie dies nicht in den falschen Hals bekam. Schließlich war ich still gewesen und hatte sie ausreden lassen. Doch dieses leichte Grinsen konnte ich mir leider nicht verkneifen. Zügig ließ ich meinen Blick von ihr ab. "Scheiß Verwaltung. ", stimmte ich ihr zu und schnaubte. Ihr Knurren war mir nicht entgangen, denn am Liebsten hätte ich zurückgeknurrt. Das konnte ich schon lange! Vielmehr hätte ich dadurch der Unruhe Benzin ins Feuer gegossen, weshalb ich es lieber bleiben ließ.
Glücklicherweise trat sie ihre eigene Tasche und nicht mich, als sie verdeutlichte, ich solle ihr nicht in die Quere kommen. Ich nickte nur, als sie wohl eine Antwort verlangte, dass ich das verstanden hatte. Wie zuvor saß ich immer noch wie angewurzelt vor meinem Bett mit angewinkelten Beinen. Meine Augen verfolgten die Bewegungen der Löwin, die ihren Koffer zu anderen Zimmerseite rüberschob. Viel mehr würde mich interessieren, was sich in der anderen Tasche befand. Doch darauf musste ich wohl noch etwas warten.
"Schoßhund, Flitzpiepe, Cindarella…", wiederholte ich murmelnd, stand auf und setzte mich auf mein Bett. Ich sah sie nicht mehr direkt an, sondern behielt sie nebenbei im Auge um keine falsche Bewegung zu missen. Langsam richtete ich mich auf, jedoch nur spärlich und so weit, dass ich mich auf die Bettkante setzen konnte. "Mmmmh… Nasser Hund und Prinzessin." Das waren also die Namen, die sie sich für mich ausgedacht hatte. Es waren nur wenige Minuten vergangen und schon musste ich mir etliche Wörter als Ansprache merken. Ich hielt mich an der Matratzenkante mit beiden Händen fest. Da ich fest zudrückte, konnte man erkennen, wie die Knöchel weiß hervortraten. Doch ich beruhigte mich wieder und sah an Cynthia vorbei, da ich mich nicht wirklich traute ihr direkt in die stechenden Augen zu sehen. "Ich hoffe, es ist okay, wenn ich nicht so kreativ bin und dich einfach nur Cynthia nenne.", meinte ich und beobachtete, wie sie sich an den Kleiderschrank machen wollte. Ich ließ die Matratze los und legte mich in die horizontale Ebene. "Der Kleiderschrank links zur Wand hin wäre noch frei.", erklärte ich freundlich, ohne die Löwin anzusehen. Eigentlich hätte ich ihr gerne den Schrank von Luana erklärt, das wäre lustiger gewesen. Gewiss gefiel Cynthia das aber nicht so gut wie mir und ich hätte mehr Stress abbekommen, als ich in meiner aktuellen Lage aushalten könnte. So legte ich mich hin und positionierte auch meine Beine auf das Bett. In Rückenlage stierte ich das Bett über mir an, sodass ich im Augenwinkel immer noch die Bewegungen der Löwin erkennen konnte. Eigentlich wollte ich meine Augenlider für einen Moment schließen, doch ich traute mich dies nicht bei Anwesenheit des Mädchens. "Wie ungünstig das in der Nacht werden könnte…", dachte ich mir. Ich griff in meine Tasche und nahm mein Telefon heraus, so stierte ich auf den Bildschirm und tippte darauf herum. Sollte sie doch zuerst die Tasche ausräumen, könnte ich mir einen Blick zur Seite nicht verkneifen. Meine rechte Hand ließ ich nach geraumer Zeit mit dem Handy in der Hand auf die Matratze fallen, wobei ich meine andere, freie Hand auf meinen Bauch liegen hatte. Ich sollte wohl das beste aus dieser Situation machen und drehte den Kopf wieder in ihre Richtung. "Und was hast du heute bei dieser Affenhitze getrieben?", fragte ich ohne Hintergedanken und hatte die Vermutung, dass die Temperaturen ihr wenig ausmachen würde. Schließlich mochten es Löwen doch warm und soweit ich Bescheid wusste, konnten die gut damit umgehen. So war es doch sicher auch bei Cynthia, oder etwa nicht?




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Cynthia

Cynthia Akintola

Zen 197

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Aufenthaltsort: Wohnheim
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Cynthia Akintola

Cynthia
24.06.2015, Abends
mit @Caiwen

Je mehr sich die Löwin mit Caiwen auseinandersetzte – oder mit ihr aneinandergeriet, wenn man es so sagen wollte – desto mehr wuchsen Sympathie und Abneigung in gleichmäßigen Schritten. Für jeden Pluspunkt den sie sammelte, verschwand auch gleich wieder einer von ihrem Konto. Manchmal sogar mit ein und derselben Aktion. Eine Logik, die man nicht unbedingt verstehen musste. Es war allerdings noch nie einfach gewesen auf einen grünen Zweig mit Cynthia zu kommen, ohne vorher mit ihr aneinandergeraten zu sein. Man konnte es allerdings auch niemandem übelnehmen, wenn dieser Drang jetzt nicht verfolgt wurde. Es gab auf Isola freilich nur Wenige, die ihre Charakterzüge tolerierten; aber die Dunkelhaarige hier im Zimmer hatte irgendwie das Talent, es einfach als simple Laune abzutun. Oder sie war noch nicht bedrohlich genug gewesen, um eine wirklich adäquate Reaktion aus dem Hund herauszubekommen. Zumindest aber – und das war immer noch die Hauptsache – leistete sie keinen großartigen Widerstand. Auch, wenn man an dem Zucken ihrer Ohren durchaus ablesen konnte, dass das Gemurmel irgendwie bei ihr angekommen war. Lustigerweise war das aber nichts, was die Löwin jetzt großartig aufregte. Irgendwie fand sie es sogar lustig, während sie ihren Koffer zu den noch geschlossenen Schrankseiten bewegte. Außerdem würde sie heute zu gar nichts mehr kommen, wenn sie auf Teufel komm raus jedem ihre scheiß Laune an den Kopf werfen würde. Machte zwar Spaß, aber war gerade einfach nur ungünstig. Besonders vor dem Hintergrund, dass sie hier länger als 2 Wochen leben würde.
„Geht in Ordnung.“, kommentierte sie knapp Caiwens Namensvorschlag und öffnete unbeeindruckt die ganz linke Schrankseite, wo sie tatsächlich gähnende Leere vorfand. Sehr gut, wirklich! Keine der Cinderellas hier hatte sich also erdreistet ganze zwei Schrankseiten für sich zu beanspruchen, oder ein Lager aus Verhütungsmitteln dort anzulegen. Klang zwar bescheuert, aber Cynthia hatte schon so einiges erlebt, was in vielen Kategorien mehr als nur verrückt war. Erstmal folgte jedoch ein lässiger Daumen nach oben, den sie ihrer Bettgenossin zukommen ließ ohne sich dabei umzudrehen. Nur beim öffnen des Koffers drehten sich die gelben Augen einmal zu der anderen Bettseite herum. Schließlich wollte sie nicht von hinten eine gepfeffert bekommen, wenn sie gerade nicht hinschaute. Doch ihre Blicke erhaschten nicht mehr als eine im Bett vor sich hinvegetierende Hündin, die gerade in ihrer Tasche herumwühlte. Das finale Signal den Rest ihrer Anspannung fallen zu lassen und sich dem Einräumen zu widmen. Man musste nicht mal ein Experte sein, um das herauszufinden. Die Löwin kommunizierte es mehr als nur offensichtlich. Ihr Schweif, der sich mit ruhigen eleganten Bewegungen an ihrer Körperhaltung orientierte, war Ausdruck genug. Keine Spur mehr von aufgekratzter Hektik. Obwohl sie die ganze Geschichte hier noch unglaublich ankotzte. 
 
Die schwarze Lederjacke vom Körper streifend und simpel über einen der Hochbettpfosten gehängt, gab es sogar eine kleine Oberkörpershow, da Tanktops nicht gerade für ihre verhüllenden Eigenschaften bekannt waren. Cynthia selber fühlte sich einfach besser, wenn sie so wenig wie möglich an ihrer Haut kleben hatte. Tierische Freiheit. Das redete sie sich zumindest manchmal ein. So viel hatte sie eh nicht zum Einräumen. Tanktops, Shorts, Hotpants, Jeans, ihre Sportkleidung und die Schuluniform landeten fix – und erstaunlicherweise sauber eingeräumt – in ihrem Schrankabteil, ehe der leere Koffer einfach unter das Bett geschoben … eh … getreten wurde. Ihr herzlich egal, ob da noch was anderes drunter war. Jetzt lag es eben woanders. Sollten die Weiber ihr Zeug mal ordentlich wegräumen.
„Das nennst du Hitze?“, drehte sich die Löwin nun zum ersten Mal wieder mit leicht gehobenen Augenbrauen ihrer ersten Bekanntschaft zu und lachte kurz auf. 30 Grad und sie redete von Affenhitze, wie unglaublich erbärmlich. „Das ist ja schon fast Winter.“, setzte sie spöttisch nach und verschränkte die Arme unter ihrer Brust. Man kann sich an diesem Punkt sicher vorstellen, wie sehr sie den damaligen Wintereinbruch von dem magischen Scherzkeks letztes Jahr gehasst hatte. Sie war nicht umsonst die meiste Zeit in ihrer Löwenform unterwegs gewesen. Fell schützte eben vor Kälte, das war ein Fakt. Leider konnte sie dem Schnee-Zauberer nicht den Arsch aufreißen. Der hatte es echt verdient, eh. „Hab nen paar Besorgungen gemacht. Immerhin zieht man nicht alle Tage in eine neue Umgebung.“, was nicht ohne Grund leicht sarkastisch Klang. Die Geschichte kannte Caiwen allerdings schon, also kein Grund das zu wiederholen. Um das jedoch noch einmal symbolisch zu untermauern bückte sie sich hinunter und zog den Reißverschluss ihrer Sporttasche mit einem hellen *Zip* einmal komplett auf. Ein schneller Griff dort hinein offenbarte schnell eine Flasche mit kristallweißer Flüssigkeit, dass Etikett ganz klar auf eine Alkoholmarke hinweisend. Vermutlich Vodka. Kurz darauf stellte Cynthia die Flasche allerdings auch schon in ihren Schrank. Es gab ja noch mehr zum Ausräumen.  
„Fass das Zeug ohne meine Erlaubnis an … und du kannst was erleben.“, folgte auch sogleich die Drohung, bevor sich die Löwin nochmals an ihrer Tasche vergriff und ihren modifizierten Hammer herausholte. Ein tolles Gefühl das Ding in den Händen zu halten. Allein wie viel Unfug sie damit schon angestellt hatte … und Kämpfe natürlich auch. Mit einem neuen Boost an Selbstsicherheit fixierten die Augen Caiwen, während sie den Hammer einmal kurz leicht in ihren Händen anhob, als wäre er eines dieser Gewichte aus dem Fitnessstudio. Jetzt wusste sie hoffentlich, was gemeint war. Wobei Cynthia – egal wie pissed sie war – niemals mit dem Hammer auf andere hier losgehen würde. Wäre schon hart bescheuert. Aber hey, sie gab nicht immer nur sinnvolle von sich, so war das nunmal.





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Caiwen

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Caiwen

Caiwen
24. Juni 2015, Abend
mit @Cynthia Akintola

Es überraschte mich sichtlich, dass sie meine Namensgebung einfach hinnahm und sie sich nicht noch weitere bescheuerten Kommentare überlegte. Ein einfaches >Geht in Ordnung.< war alles, was aus ihrem Mund herauskam, als sie sich über den Kleiderschrank hermachte. Immer wieder konnte ich ihren Blick an mir heften spüren, es lag eindeutig Spannung in der Luft!
Nachdem ich das Handy in der Hand hatte, wurden die Bewegungen des Löwenschweifs jedoch ruhiger. Wahrscheinlich wird sie sich rasch hier einleben, sofern sich die anderen Mitbewohnerinnen an sie anpassten. Ich versuchte die neue Mitbewohnerin einigermaßen zu ignorieren und sie machen zu lassen, nachdem sie ihre Jacke aufgehängt hatte. Ganz sicher werde ich ihr sicher nicht im Weg sehen wollen, wenn sie die anderen Kleiderschranktüren aufmachen und neugierig hineinspähen wollte. Dennoch hatte sie in meinem Schrank nichts verloren und das werde ich ihr dann auch verdeutlichen.
Wie erwartet, kam die Löwin mit der Hitze auf der Insel gut zurecht - im Gegensatz zu mir selber. "Stellt sich nur die Frage, wie DIE den plötzlichen Wintereinbruch überleben konnte.", dachte ich mir und legte mein Handy wieder zur Seite, als sie erzählte, was sie heute gemacht hat. Mit den Augenbrauen zuckend blickte ich wieder zu ihr, als ich einen sarkastischen Unterton hören konnte. Ich war mir bei ihr nie sicher, wie ernst sie das nun meinte. Meine Augen fixierten die Tasche, welche durch den Reißverschluss geöffnet wurde. Sie gewährte mir Einblick in dessen Inhalt, indem sie eine Flasche rauszog und sie mir präsentierte. Ich verzog meine Augenbrauen, es musste irgendetwas hochprozentiges sein. Das Ettikett verriet, dass es hochwertig war. Und ich kannte mich mit Alkohol ja so super aus! Also eigentlich ja gar nicht. Aber sowas hatte ich doch schonmal irgendwo gesehen. Im Partykeller vielleicht? Bei Levi? Wie dem auch sei, sie schnappte sich die elegante aussehende Flasche und packte es in ihren Kleiderschrank. Unweigerlich gab sie mir zu erkennen, wie sehr sie an dieser Flasche hang und ich sie nicht anfassen solle. Ich erhob meinen Oberkörper, indem ich mich auf meinen Ellbogen abstützte und drehte mich ein wenig zu ihr. "Keine Panik. Ich bin ja keine Alkoholikerin.", versuchte ich sie zu beruhigen und lenkte es eher ungewollt als Beleidigung in ihre Richtung. Sie musste eher Angst davor haben, dass andere Besucher sich daran zu schaffen machten. Aber ich? Ganz sicher nicht. Während ich ... einfach nichts tat ... packte Cynthia einen Hammer aus ihrer Tasche. Plötzlich konnte ich es mir nicht verkneifen und musste lachen. Sie sah sehr selbstbewusst mit diesem Ding aus. Dennoch lachte ich aus dem Fakt heraus, dass sie ein Wekrzeug des Hausmeisters mit sich herumtrug.
"Oh Mist, sorry.", versuchte ich die Löwin zu beruhigen, wobei dies eher für mich selber galt. Ich wollte gar nicht so unhöflich sein und lachen. Leider kam es mir einfach so heraus. "Die bringt mich noch um damit!!!!"
Ich schnappte nach Luft und hielt den Atem an, sodass ich nicht mehr weiter lachen konnte. Anschließend stand ich langsam auf um zum Fenster tapsen. Ohne einen weiteren Kommentar öffnete ich eines der Fenster um frische Luft herein zu lassen. Ich vermutete, da auch sie eine empfindliche Nase hatte, es sie nicht stören würde, wenn frische Luft in das Zimmer strömen würde. "Frische Luft... und so...", merkte ich unsicher an, ehe ich mich wieder auf mein Bett setzte. Eigentlich wollte ich mir frische Kleidung holen um duschen zu gehen. Doch ich war zu angespannt und wollte mich nicht in die Nähe der Löwin begeben. So wartete ich lieber ab, bis sie mit dem Einräumen fertig war, ehe ich mich an den Schrank machen würde.




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Cynthia

Cynthia Akintola

Zen 197

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Cynthia Akintola

Cynthia
24.06.2015, Abends
mit @Caiwen

Hätte sich die Lage in den letzten Minuten nicht so entspannt, hätte sich Caiwen vermutlich gleich auf den nächsten blöden Spruch einstellen können. Aber … vielleicht lag sie damit auch gar nicht so falsch. Alkohol gehörte ganz eindeutig zu Cynthias Vorlieben, zu jeder Party, zu jedem Event mit Gesellschaft. Selbst, wenn man nur mit anderen am Supermarkt abhing und die Zeit totschlug. Ein Bier – oder noch besser Vodka – musste da einfach sein. Die Flasche konnte man auch so weiterreichen, Gläser waren eh optional und viel zu schnell leer. Außerdem schmissen die meisten das Zeug früher oder später sowieso einfach durch die Gegend. Es war also besser den Teil einfach weg zu lassen. Trotzdem: Der Fakt, dass sie sich mit der Regel einverstanden erklärte, glättete die Wogen etwas. Dementsprechend war es lediglich ein leises Knurren, dass die Kehle der Löwin emporkrabbelte und sich kaum hörbar im Raum verteilte. Noch schaffte sie es die Ruhe zu bewahren und ihr Hammer war da ebenfalls ein besänftigendes Mittel, ob man es glauben wollte oder nicht.

Ihre Zimmergenossin jedoch … sie hielt wohl nicht so viel vom kalten Frieden im Zimmer. Der Moment, an dem ihr Gelächter die beiden Ohren der Löwin erreichte und ihr Spruch von vorhin sich unweigerlich mit der jetzigen Aktion kombinierte, waren der eindeutige Beweis. Kein einziges Stück wurde die Löwin ernst genommen und dieses hallende Lachen grub innerhalb von Sekunden das schlimmste in ihr heraus. Am liebsten hätte sie mit dem Hammer ihr Bett zertrümmert, wenn ihre Vernunft das nicht im selben Moment präventiv unterbunden hätte. Auf der anderen Seite fand sie diesen indirekten Beweis von Willensstärke wiederrum unglaublich geil. Nur Schade, dass sie das niemals zugeben würde. Stattdessen richteten sich ihre tierischen Ohren auf und der Schweif bewegte sich wie eine Kobra in Alarmstellung leicht hinter ihrem Rücken. Als ob sie einen Skorpionsstachel im Fellbüschel am Ende versteckt hätte, den sie Caiwen unbedingt durchs Herz stechen wollte. Aber nicht, solange sie den Hammer noch in der Hand hielt.
Als wäre das Ding aus Glas, stellte sie diesen langsam in die höheren Schrankabteile. Doch die Geschwindigkeit war kein Anflug spontaner Vorsicht. Cynthia versuchte diese unbändige Wut unter Kontrolle zu bringen. Zuhause hatte sie jedem bei so einer Aktion die Visage poliert … aber jetzt … gute Frage. Mit langsamen Bewegungen holten ihre Hände noch zwei weitere Flaschen Vodka aus der Tasche, ehe der Inhalt als Leer eingestuft werden konnte und die Löwin auch diese Tasche unter ihrer Bettseite verstaute. Auf den Kommentar mit der frischen Luft reagierte sie gar nicht mehr richtig. Aber ihr Blick sprach Bände von abertausenden Gräueltaten, die sie Caiwen in diesem Moment durchleiden lassen wollte … doch es blieb still - vorerst.

Mit langsamen Schritten bewegte sich die Afrikanerin zum Fenster, lenkte aber vorher ziemlich offensichtlich in die Richtung von Caiwens Bett ein. Stark und kräftig krachte ihre linke Hand auf den Balken vom oberen Bett, so dass ein kurzzeitiges Knacken zu hören war. Die Krallen aus ihren Fingerkuppen bohrten sich leicht in das Holz hinein, während erneut ein Knurren zu hören war. „Ich wäre an deiner Stelle sehr vorsichtig, was ich als nächstes zum Lachen finde.“, hauchte sie unwahrscheinlich ruhig direkt in ihr Gesicht und ließ einen schnellen abwertenden Blick über ihren Körper wandern. „Aber vielleicht habe ich den kleinen Schoßhund auch nur missverstanden.“, fuhr sie im gleichen Tonfall weiter fort, bevor ihre Augen kurz nachdenklich - an ihrem Todfeind vorbei - die Wand durchlöcherten. Das sie Levis Kumpanin war, rettete ihr gerade so hart den Arsch. Wenn es Lotto auf Isola gäbe, hätte Caiwen gerade den Jackpot geholt. „Und ich nehme mal an, ich muss mich verhört haben. War immerhin ein scheiß Tag, da bringt man sicherlich mal was durcheinander. Ist ein bisschen in Rage.“. Was … nicht mal gelogen war. Dieser ganze Zimmer Scheiß hatte sie so unglaublich hart auf die Palme gebracht, das konnte man sich einfach nicht vorstellen. Aber so leicht würde ihr die Hündin nicht davonkommen. Mit einem plötzlichen Griff hatte sie Caiwen am T-Shirt gepackt und zog sie ein bisschen näher an sich heran. Ohne Krallen in den Fingern, so nett war sie noch. „Also erspare dir deine Lachanfälle für Leute, die es mit sich machen lassen, du Fellkröte. Haben wir uns verstanden? Ansonsten weht hier, neben der Frischluft, gleich ein ganz anderer Wind. Das kannst du mir glauben.“, und mit einem leichten Stoß nach hinten entließ die Löwin ihre „Gefangene“ dann auch wieder. Sie selbst entfernte sich allerdings auch wieder ein Stück. Jetzt sollte es doch endlich mal in ihrem Erbsenhirn angekommen sein. In Ruhe lassen würde sie den dunkelhaarigen Nacktmull sowieso nicht. Allein schon, weil sie eine Schande für ihre Abstammung war. Als Mensch war sie vielleicht dreist und … irgendwie auch mutig, dass musste sie ihr lassen. Als Tier jedoch sah sie da nur ein Haufen elend vor sich sitzen. Aber war ja auch egal … eigentlich. Wenn es nach ihr ginge, hatte sie gar nicht die Lust Caiwen so lange auf den Sack zu gehen. Das war unglaublich anstrengend. Auch, wenn es nicht danach aussah. Allein ihre Körpertemperatur hatte sich in den letzten drei Minuten verhundertfacht. Da kam das geöffnete Fenster irgendwie genau richtig. 
„Danke, für’s Lüften.“, erwiderte Cynthia etwas verzögert, nachdem sie am Fenster angekommen war. Mit verschränkten Armen auf dem Fensterbrett, schauten die gelben Augen in die Dämmerung hinaus. Der erste Stock war zwar nicht hoch, aber weit genug oben für eine gute Aussicht. Dann noch den warmen Wind auf der Haut spüren … einfach herrlich. Vielleicht konnte sie dann auch endlich normal mit den anderen reden, wäre bestimmt besser so.





"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
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Caiwen

Caiwen

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Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205
Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Caiwen

Caiwen
24. Juni 2015, Abend
mit @Cynthia Akintola

Überraschenderweise schienen Cynthia und ich uns doch zu verstehen... oder wie man das auch nennen konnte. Es wäre recht entspannt gewesen, wenn ich doch nur nicht gelacht hätte. Ich versuchte rasch zu verstummen, jedoch war es bereits zu spät. Sie hatte mein Lachen bereits vernommen und bekam es natürlich in den falschen Hals. Ich wusste es ganz genau, dass es falsch war. Doch in Zurückhaltung war nicht sonderlich gut, wenn ich müde und erschöpft war. Die frische Luft hingegen half mir, einen klareren Kopf zu bekommen und mich abzukühlen. Cynthia war wohl nicht sonderlich erfreut über meine Taten – ob das Lüften auch ein Fehler war? Vermutlich jedoch schwankte ihre Stimmung aufgrund meines Lachens. Dies bekam ich anschließend gleich zu spüren, dass es ein richtig dummer Fehler war. Mein gesamter Körper von den Zehen bis zum Kopf spannte sich innerhalb von Sekunden an, als ich sah, wie ihre Ohren zuckten und ihr Schweif in Alarmbereitschaft hochstand. Glücklicherweise stellte sie ihren Hammer in den Kleiderschrank ab, was mich jedoch nur unmerklich beruhigte. Ich versuchte in meinen Augen Selbstbewusstsein rüber zu bringen, was sich jedoch als schwierig gestaltete, da die Löwin mir Schritt für Schritt näher trat. Meine Lunge vergaß das Atmen. Als sie vor dem Bett stehen blieb, schnappte ich kurz nach Luft. Aufmerksam beobachtete ich ihre Hand, die gegen den Bettpfosten knallte. Mein Körper zuckte unweigerlich zusammen beim Aufprall der Hand auf das Holzbrett. Besorgt blickte ich in die wütenden Augen der Löwin, als ich hörte, wie ihre Krallen sich in das Holz bohrten, ehe sie ihr Wort gegen mich erhob. Ich traute mich nicht zu blinzeln und spannte meine Finger an zu zwei Fäusten. Die drückte ich in die Matratze und war somit bereit für mich zu wehren. Kurz blinzelte ich, jedoch erkannte ich nur, wie sie an mir vorbei sah und wohl ihre Gedanken sortierte. Glücklicherweise sie gab jedoch die Hoffnung nicht auf, mich einfach nur missverstanden zu haben.
Gerade als ich dachte, die Löwin würde sich jetzt wieder beruhigen und entspannen, schnellte eine Hand in die Nähe meines Gesichtes, was mich erneut zusammenzucken ließ. Instinktiv kniff ich die Augen fest zusammen, jedoch spürte ich rasch, dass ich keine Ohrfeige auf die Wange geschnellt bekam, sondern sie mich am T-Shirt packte und mich zu sich zog. Ich drückte mich mit meinen Füßen auf um zu verhindern, dass mein Sportshirt noch kaputt gehen würde. Und es war so etwas angenehmer, als wenn sie mich nur am Shirt hochziehen würde. Doch ihre Kraft war unglaublich angsteinflößend. In meinem Nacken spürte ich den Zug des Shirts, sodass ich nicht wegweichen konnte. Ich konnte ihren Atem deutlich vor mir spüren und riechen, jedoch wollte ich jetzt nicht nachfragen, ob sie wirklich schon zu Abend gegessen hatte und ob sie wirklich die Nudeln schon probiert hatte. Ob das Abendessen gut geschmeckt hat? “Irrelevant.“, musste ich mir einreden um die Faust nicht auf meiner Wange zu spüren. Ich öffnete die Augen und blickte wieder in ihr feuriges Gesicht, welches verdeutlichte, wie verärgert sie war. Natürlich vermied ich es, weiteren Stress zu verursachen und stellte diese Frage zum Essen nur in meinen Gedanken. So hatte ich nur kurz den Mund geöffnet, jedoch kam kein Mucks heraus. Ich schloss ihn unmittelbar wieder, als sie weiterredete. Anschließend ermahnte sie mich noch, ich solle mir meine Lachanfälle ersparen. Dabei war das doch gar kein richtiger Lachanfall. Wenn ich einen solche hatte, konnte ich mich wirklich nicht mehr stoppen. Und normalerweise passierte das in Situationen, die wirklich lustig waren. Klar, war der Hammer lustig gewesen. Jedoch in Anwesenheit von Cynthia kein Lachflash-Moment. Ich nickte verständnisvoll und stimme ihr erneut zu: “Heute ist einfach ein beschissener Tag.“
Ich wusste nicht, was an ihrem Tag alles schief lief. Aber dieser Umzug in das Zimmer 106 war eindeutig die Höhe des heutigen Tages. Als wäre der Tag nicht schon anstrengend genug gewesen!
Als sie mich wieder losließ, stieß sie mich nach hinten, sodass ich erwartungskonform zurück ins Bett fiel. Mit meinen Armen konnte ich mich aufhalten, sodass ich glücklicherweise nicht mit dem Kopf anstieß. Was auch immer mit diesem Miststück schief lief, sie hatte ordentlich einen an der Waffel. Mein Blick verfolgte die Bewegungen der Löwin, die sich etwas von mir entfernte und zum geöffneten Fenster ging. Kein Muskelzucken würde ich von ihr verpassen wollen. Ich musste mich einfach zurückhalten um keinen weiteren Stress zu verursachen. Ob nicht wohl ein Erzieher vorbei kommen würde und … ihr … keine Ahnung, noch irgendetwas zum Umzug erklären wollte? Ich wäre froh darüber, einen Erwachsenen hier anwesend zu haben. Oder auch jemand anderen bekanntes. Das würde mir emotional bestimmt sehr helfen. Doch so wie ich nun auf dem Bett lag, fühlte ich mich wie ein weggeworfenes Stück … Häufchen!
Ich atmete wieder recht schnell und musste mich konzentrieren, nicht wieder einen körperlichen Zusammenbruch zu bekommen. Schließlich hatte ich noch immer nichts gegessen. Kurz drückte ich eine Träne aus, die über meine Wange glitt. Es war alles einfach zu viel in diesem Moment. “Wäre ich doch nur bei @Ivy geblieben.“, dachte ich mir insgeheim und fragte mich, ob sie wohl gerade im Speisesaal war mit Vivian.
Es blieb ruhig zwischen uns. Auch Cynthia schien die frische Luft zu genießen und dadurch etwas runter zu kommen. Langsam setzte ich mich wieder ordentlich und aufrecht hin. Ich verstand sie, dass ihr Gemüt sich beruhigte beim Ausblick in die Ferne und der untergehenden Sonne. Mit dem Handrücken wischte ich über meine Wange, mein Blick fiel wieder auf den Boden. Immer noch war mein Kopf gefüllt mit den unterschiedlichsten Emotionen. “Gerne.“, meinte ich nur und schaute betrübt etwas hoch.
“Ich steh dir nicht weiter im Weg.“, stellte ich mit leichter Stimme fest, ehe ich aufstand und mich zu meinem Kleiderschrank bewegte. Diesen öffnete ich und entnahm mir wenige Kleidungsstücke und ein Handtuch, welches ich für eine Dusche benötigte. Mit dem Handtuch als Tablett stapelte ich darauf ein T-Shirt und eine angenehme kurze Hose, zudem natürlich die Unterwäsche dazu. Hörbar atmete ich durch, als ich vor dem offenen Schrank stand, ehe ich ihn wieder vor mir schloss. Ich hatte es gewagt mich mit dem Rücken zur Löwin umzudrehen, auch wenn es nur für wenige Minuten war. Bestimmt schielte ich wieder zu ihrem Körper um ihre aktuelle Gefühlslage zu checken, doch ich traute mich die Situation so einzuschätzen, dass ich momentan außer Gefahr war. So legte ich meine Sachen auf mein Kissen im Bett, nachdem ich den Schrank geschlossen hatte und vorsichtig zurück zu meinem Platz tapste. “Du bist in der Sternenklasse, stimmt’s?“, fragte ich vorsichtig zur Löwin schielend.




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Cynthia

Cynthia Akintola

Zen 197

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Aktuelles Outfit: Siehe Post-Header
Cynthia Akintola

Cynthia
24.06.2015, Abends
mit @Caiwen

Achja? Sie würde ihr nicht mehr weiter im Weg stehen? Einen kurzen Moment lang wanderte ihr Blick weg von der schönen Aussicht, wieder zurück zum dunkelhaarigen Welpen auf dem Bett. Na, dann war doch alles geklärt! Wunderbar! Auch wenn sich Cynthia fragte, warum sie ihr nicht mehr im Weg stehen wollte, wenn die letzte Auseinandersetzung ganz eindeutig auf ihrem eigenen Mist gewachsen war. Naja, vielleicht war es auch nur ein Versuch sich unterzuordnen. Wobei sie sich das bei dem leicht verschreckten Hund nicht wirklich denken konnte. Die Wahrscheinlichkeit war sehr hoch, dass sie in naher Zukunft wieder aneinandergeraten würden. Spätestens dann, wenn die jetzige Situation nicht mehr allzu präsent im Köpfchen der Dunkelhaarigen war. Das war schon immer so gewesen. Sobald jeder dachte, dass die Löwin sich nicht mehr groß gegen sie richtete, kamen sie alle wieder angerannt. Mit ihren blöden Sprüchen, ihren abartig schlechten Kommentaren … einfach nur, um ihr mangelndes Selbstbewusstsein wieder auf ein Level mit dem Meeresspiegel zu bringen. Hoffentlich lief es mit den Cinderellas hier anders. Wünschenswert wäre es ja, immerhin hatte sie noch nie von einem Zimmer für Leute gehört, die schwer von Begriff waren. Aber was soll’s. Einfach nach Bedarf reagieren, das würde schon werden. Sie hatte ja eh nicht vor ihr ganzes Leben in diesem Viererzimmer zu vertrödeln.
Sichtlich besänftigt durch den Ausblick – und ihre kurze gedankliche Eigentherapie – entspannte sich die Löwin weiter. Lediglich der Wind, leichte Stimmen in der Entfernung und ein paar Bewegungen ihrer Zimmergenossin waren zu hören. Letzteres wurde einfach ignoriert. Wie schon gesagt: Cynthia hatte keine Lust dauernd jedem das Leben zur Hölle zu machen. Das war mehr Aufwand, als es am Ende wirklich wert war; und so ein starkes Interesse an ihrer neuen Zimmergenossin hatte die Löwin dann auch nicht. Nur vereinzelt drehte sich eines ihrer Öhrchen Stichprobenartig in Richtung von Caiwens Geräuschkulisse. Eine reine Sicherheitsmaßnahme, damit man ihr nicht einfach irgendwas von hinten überzog … oder einen spontanen Rachefeldzug startete. Zu vernehmen war allerdings nur das stille Knarzen einer Schranktür, ein aneinanderreiben von Stoff und letzten Endes wieder leichte – von Achtsamkeit geprägte – Schritte zurück zum Bett. War denn schon Bettzeit? Scherzte sie innerlich ein bisschen und atmete einmal tief durch, bevor tatsächlich noch einmal das Wort an sie gerichtet wurde.

Deutlich weniger gereizt als vorher, wanderten die gelben Augen synchron mit dem Kopf zu der Dunkelhaarigen hinüber. Kurz innerlich am Überlegen, was sie nun mit dieser Frage anfangen sollte. „Check.“, kam es kurz und knackig über ihre Lippen, bevor sie sich anschließend vom Fensterbrett abstieß und wieder in den Raum hineinbewegte. „Beste Klasse der Welt.“, setzte Cynthia sarkastisch nach, schnaufte leicht durch und lehnte sich mit dem Rücken an das Bett gegenüber an. „Wieso? Angst, dass ich neben dir sitzen könnte und deine Bleistifte klaue? Oder dir im Gang auflauere?“, folgte es im gleichen Ton und sie verschränkte genervt die Arme unter der Brust, während ihre Augen einen erwartungsvollen Blick auf das eingeschüchterte Fellknäul richteten. Mit dem Stück Abstand zwischen ihnen, kauerte sie sich vielleicht nicht mehr wie ein verletzter Welpe auf ihrem Sitzplatz zusammen. 
„Hmpf.“, schnaufte sie leicht verachtend, „Wenn dem so ist, kann ich dir leider auch nicht mehr helfen.“. Sie war seit 3 Jahren auf dieser Insel und hatte sowas nicht einmal gemacht .. geschweige denn daran gedacht. Andere Sachen die – je nachdem, wen man fragte – ein bisschen illegal waren, okay. Aber noch nie hatte sie die Anderen in irgendeiner Weise bestohlen.
„Aber hey! Was soll‘s. Alles cool, da musst du nicht drauf antworten.“, und mit einem schnellen Ruck stieß Cynthia sich von ihrer provisorischen Lehne ab. Ihre linke Hand dabei zielstrebig zur Lederjacke wandernd, bevor diese makellos – und wie ein Umhang – über ihren Schultern landete. „So ... hatte diese Frage noch einen anderen Grund, außer mich dezent abzufucken?“, und die Antwort wäre jetzt besser „Nein“. Sie schätzte Caiwen aber für schlau genug ein, dass selbst herauszufinden. Apropro: Wollte sie nicht Duschen? Mittlerweile hatte auch die Löwin die Badezimmerutensilien auf dem Kopfkissen ihrer Kontrahentin bemerkt. Sie hielt sich wohl kaum weiter hier, um noch einen netten Plausch zu halten. Das war doch sehr unwahrscheinlich.





"Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist." - Friedrich Nietzsche
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