Diese äußerst überschaubare Räumlichkeit bietet den Bewohnern des Wohnheims die Möglichkeit, sich entweder zurückzuziehen oder unter Leute zu begeben - je nachdem, wie gut besucht das Wohnzimmer in gewissen Momenten ist, möchte man doch meinen, dass sich nur wenige Schüler hierher verirren, wenn sich die warme Sonne draußen von ihrer schönsten Seite zeigt. Ein kleiner Fernseher hat auf einer mahagonifurnierten Wohnwand seinen Platz gefunden. Von einem Ecksofa aus kann man das Geschehen im Flimmerkasten beobachten oder einfach nur auf diesem verweilen. Hier und da liegen ein paar Fernseh- und Videospielzeitschriften auf dem Couchtisch, was vermuten lässt, dass sich im Schrank wohl auch die ein oder andere Konsole versteckt halten dürfte. Durchaus kann es auch vorkommen, dass der Glastisch hinter dem Sofa von Schülern benutzt wird, die sich in diesem Raum mehr Ruhe als in ihren eigenen, manchmal doch recht belebten Zimmern erhoffen.
Schon allein Caiwens Reaktion auf die eigentlich komplett belanglose Frage des Engels verriet, dass dem Mädchen allen Anschein nach etwas durch den Kopf ging, das sie nicht vorhatte, so schnell mit jemanden zu teilen. Der Ton, den sie an den Tag legte, erinnerte mehr an das hysterische Quietschen einer Katze, der man unabsichtlich aber mit voller Wucht auf den Schwanz tritt als an sonst etwas – und genauso fühlte sich Levi kurzerhand auch. Nur dass er keiner Katze auf den Schwanz tritt, sondern einem kleinen Werwolf offensichtlich vor dem Kopf stieß. Derangiert öffnete der Nakamura seinen Mund und offenbarte eine derart trottelig-fassungslose Grimasse, sodass er eigentlich froh sein konnte, dass die beiden noch von Dunkelheit umgeben waren und Caiwen ihn gerade in diesem Augenblick nicht sehen konnte. „Also hat er doch was über mich gesagt.“, schlussfolgerte der Engel, dem die Unruhe, die Caiwen an den Tag legte nicht entgangen war. „Na, wegen der Backpfei-…“, wollte er gerade lang und breit erklären, kam jedoch nicht so weit wie ursprünglich geplant. Anscheinend war das Mädchen von Levis Frage völlig aus dem Konzept gerissen worden, dass sie wohl versuchte, so schnell wie möglich vom Thema abzulenken, indem sie seinen Körper mit ihren Pfoten – „Eh..?“ – abtastete. An und für sich kein Akt, bei dem sich der Engel etwas denken würde, immerhin war es Caiwen, und gegenseitige, wenn auch keine leidenschaftlichen Berührungen, standen an der Tagesordnung. Diesmal jedoch war es anders, Caiwens eine Hand suchte fast schon kopflos den Körper des Engels ab und kam auf seinem Bauch zu liegen, während die andere direkt auf seinem Gemächt landete, was den Jungen unweigerlich zusammenzucken ließ – „Was.. ehh..“ , schoss es ihm in den Kopf, während Caiwen ihre Hand von Panik ergriffen zurückzog und sich wegdrehte. Himmel Herrgott, Levi war verdammte 17, ein Alter, in dem er diverse Regungen alles andere als unter Kontrolle halten konnte. Folglich war es nicht nur der Kopf des Nakamuras, der durch die Durchblutung angeregt wurde. Und dann lag er nun auch noch komplett unbedeckt auf der Couch, weil Caiwen sich sogleich einbildete, einen auf Burrito machen zu wollen und im nächsten Moment auf den Boden plumpste. Panisch setzte sich der Junge auf und suchte sein näheres Umfeld nach einem Kissen ab, was sich angesichts des schwachen Lichtkegels als gar nicht mal so einfach herausstellte, konnte nach kurzer Zeit jedoch eines in der Couchecke ausfindig machen und legte es in seinen Schoß, um die ausgebeulte Stelle unter seiner Jogginghose verstecken zu können. Mit hochrotem Kopf saß er nun da, den Blick starr auf die deprimierte Rolle vor sich am Boden gerichtet. Der Engel, dem gerade tausend Sachen durch den Kopf gingen, war wahrlich nicht leicht aus der Fassung zu bringen. Selten war ihm etwas peinlich – und schon gar nicht der zuvor angeschaltete Pornokanal – oder unangenehm, so etwas wie Schamgefühl kannte er prinzipiell nicht, aber et voila – Caiwen hatte eine neue Situation geboren. „Was war das?“, fragte sich der begriffsstutzige Engel allen Ernstes, auch wenn er beim Anblick des peinlich berührten Burritos sich eigentlich schon denken konnte, dass es sich um ein Versehen gehandelt haben musste. Ahnungslos wanderte sein Blick abwechselnd zwischen seinen Schritt und Caiwen, oder besser gesagt die Decke, in die sie eingerollt war, hin und her. „…E..“, begann er leise, doch hatte sich seine Stimme vollkommen verschlagen, sodass er sich einmal kräftig räuspern musste. „Ehhh…“, setzte er noch einmal an und kratzte sich mit dem Finger über die Wange. Die andere Hand hatte er am Kissen positioniert, um es zu fixieren, ehe er seinen Oberkörper so weit nach vorne beugte, sodass er Caiwens Kopf durch die Rollenöffnung erahnen konnte. Mittlerweile hatten sich seine Augen etwas an die Dunkelheit und den Mondschein gewöhnt, aber viel konnte er von Caiwen dennoch nicht sehen.
Mit dem Zeigefinger seiner freien Hand tippte er die Decke an, an der Stelle, worunter sich der Kopf des Mädchens versteckte. „D-das war schon ein Versehen, oder?“, fragte er nur einmal zur Sicherheit nach, bereute es aber im selben Moment und er wurde sichtlich nervös. „Also ja, natürlich war das ein Versehen, haha, ok, ja, egal!“, versuchte er die Situation wieder zu beschwichtigen, ehe er sich wieder zurücklehnte und über seine eigene Dummheit den Kopf schüttelte. „Das war schon ein Versehen?!“, äffte er sich in Gedanken nach. „Wie blöd bin ich bitte?“, fuhr er fort und klatschte sich sogleich gegen die Stirn. „Willst du in der Rolle jetzt übernachten?“, fragte er an den Burrito gerichtet, einfach, um in dieser unangenehmen Situation irgendetwas sagen zu können, hielt seinen roten Kopf dabei aber gänzlich in die andere Richtung gedreht.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Den Gedankengan, dass der Engel mich durschaute und wusste, dass ich mit Oliver über ihn gesprochen hatte, versuchte ich zu unterdrücken. Ich war stets ehrlich und war keine von denen, die sich Lügen überlegte. Schließlich hatte ich seine Frage ja auch nicht verneint, sondern einfach eine Gegenfrage gestellt. Als ich nervös nach dem verletzten Finger suchte, um das Thema darauf zu lenken, und Leviathan dadurch begrabschte, erschrak ich, als er unweigerlich zusammenzuckte und ich nur wenige Sekunden später realisierte, was ich da gerade mit meiner Hand angriff. Was sich bei dem Engel regte, was er dachte und was er fühlte, wollte ich nicht wahrhaben, weshalb ich eingewickelt und regungslos auf dem Boden liegen blieb. Nur ein paar Strähnen lugten auf der einen Seite hervor, während auf der anderen die Zehenspitzen rausspähten. "Wenn ich ihn nicht sehen kann, kann er mich auch nicht sehen." Ganz nach dem Motto verhielt ich mich so leise und hielt den Atem an. Und augenblicklich wurde es auch wieder sehr ruhig im Wohnzimmer des Waisenhauses. Sein Quietschen und Räuspern ließ mich aufmerksam werden, sodass ich meinen Kopf für eine Sekunde ausschalten konnte. Doch auch Leviathan hatte wohl Probleme damit, Worte zu finden, die er aussprechen konnte. Schlussendlich brachte er doch noch eine Frage heraus und tippte durch die Decke in meinem Gesicht herum. Mehr als ein leises, angestrengtes Atmen unter dem Stoff bekam er aber nicht als Antwort. Ich war froh, dass auch der Engel versuchte, dieses Thema zu überdecken und stempelte es als ein Versehen ein. "WARUM SOLLTE ES AUCH KEIN VERSEHEN SEIN?!", wollte ich ihn am liebsten anbrüllen, jedoch kam kein Ton von meinem Kehlkopf hervor. Im Anschluss wollte er sich nach meinem Plan des Schlafgemachs erkundigen. Daraufhin bekam er nur ein bestätigendes "Mhm." Ich war mir sicher, dass wenn ich mich von der Decke löste, er meinen rot glühenden Schädel erkennen konnte, obwohl nur der Mond etwas Licht in diesem Zimmer bereitstellte. Stand diese Situation nun auch zwischen uns? Startete nun ein ähnliches Programm, wie bei Oliver? Auch zwischen mir und dem Dämon standen unfassbar viele Themen, die wir nicht ausgesprochen hatten, was für mich ein großes Hindernis war um zur Ruhe zu kommen. Sollte ich mit Leviathan darüber reden? Und wenn ja, wie? Ich schüttelte innerlich den Kopf. "Nein, das ist nicht nötig. Das lassen wir mal... " Was für ein Glück, dass das sonst niemand gesehen oder mitbekommen hatte. Auf den Ruf der Männergrabscherin konnte ich gut darauf verzichten. Immernoch rührte ich mich nicht. "Irgendwann muss er ja ins Bett gehen.", dachte ich mir nur und würde wohl abwarten, bis das schlussendlich geschah, auch wenn ich unter der Decke keine Luft mehr bekommen und dadurch ohnmächtig werden würde. "Geh doch einfach... geh doch einfach!!!"
Okay, Caiwens entnervtes Schnaufen unter der Decke als Antwort auf die Frage des Engels sorgte jetzt nicht großartig für ein Entwirren seiner Gedanken. Warum konnte sie nicht einfach Ja oder Nein sagen? Immerhin wusste sie doch, mit wem sie da gerade sprach und dass ihr Gegenüber nicht unbedingt immer die hellste Kerze auf der Torte war. Dennoch ärgerte sich der Engel maßlos über seine Wortwahl, als er sich auf der Couch wieder nach hinten gelehnt hatte, beide Hände dabei wieder auf dem Kissen ablegend. „Halt ich für eine blöde Idee.“, gab er ihr ohne große Umschweife zurück und war froh über den kurzen, banalen Wortwechsel, der ihn – wenn auch nur kurzzeitig – auf andere Gedanken brachte und die Erregung sehr gemächlich abklingen ließ. Vielleicht war es gar nicht mal das Schlechteste, dass ihm Caiwen so schnell nicht wieder zu Augen gekommen war. Wieder verstrich eine halbe, beschämende Ewigkeit, in der keiner etwas zu melden hatte und sich auch niemand so schnell regte. Unsicher wanderten die Augen des Nephilims immer wieder zum Burrito, wenn er auch seinen Kopf nicht dabei nicht mitbewegte, der starr die entgegengesetzte Richtung ausspähte. „Aber eigentlich … Caiwen ist ja nicht so jemand, oder?“, schossen dem Nakamura wieder Gedanken in den Kopf und er fragte sich sogleich, ob er Cai überhaupt schonmal mit einem Jungen gesehen oder darüber reden gehört hatte. Ob sie überhaupt schon mal jemanden so berührt hatte, wie sie es – wenn auch aus „VersEheN“ – gerade bei Levi getan hatte? Der Engel spürte, wie ihm sein Kopfkino gerade wieder einen Strich durch die Rechnung machte, sodass er das Kissen etwas fester in den Schoß drückte und das Beste hoffte. Dann folgte ein kaum zu überhörendes Seufzen und er ließ seinen Körper etwas in der Couch absinken, sodass er seinen Nacken auf der Rückenlehne ablegen konnte und auf die Decke der Wand starrte. „Ok, Caiwen, könnten wir jetzt bitte nicht so ein Drama draus machen? Es ist ja nicht so, dass er jetzt abgefallen wäre, oder so.“ Schon langsam war dem Engel die Situation wirklich unangenehm, vor allem auch, weil er nicht so recht wusste, worauf Caiwen eigentlich wartete. Daraufhin sank der Engel immer mehr auf der Couch zusammen, sodass er schließlich mit dem Rücken entlang nach unten rutschte und mit seinem Hinterteil am Boden neben dem Mädchen gelandet war. „Na ja, wobei, ein bisschen vorsichtiger hättest du schon sein können.“, fügte er lachend hinzu und griff nach der Fernbedienung, die am Tisch vor den beiden lag. Wortlos schaltete er den Fernseher an und wartete, bis die selbe meeresbiologische Sendung von vorhin sich wieder am Bildschirm präsentierte, was der Schwarzhaarige jedoch nur zum Anlass nahm, sofort durch das Programm zu zappen. So einen Scheiß musste er sich jetzt wirklich nicht geben! „Hey, schau mal, es kommt gerade Silent Hill. Aber wenn du dich davor anscheißt , würd ich so schnell auch nicht aus deiner Rolle entfliehen.“
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich schnaubte, als der Schwarzhaarige mit der weißen Engelssträhne kommentierte, dass die Wrapübernachtung doof sei. Es wurde wieder still zwischen uns Beiden und unglücklicherweise tat sich unter mir kein Erdloch auf, in das ich mich verkriechen konnte. "War zur Hölle treib ich hier?" Es war Leviathan, über den ich gerade nachdachte. Es war nur Leviathan. Es war nur die Person, mit der ich ohnehin alles teilte - wenn auch manches ich ungefragt durch unsere Freundschaft teilen musste. Sowas wie Süßigkeiten. Oder die Hausaufgaben. Doch das störte mich ja keineswegs, auch wenn ich ab und zu ein kleines Drama schob. Wir verstanden uns doch so gut, ein solches Versehen stand nun doch sicher nicht zwischen uns. "Oder? Oder doch?" Etwas verunsichert versuchte ich mich immer noch zurückzuhalten, jedoch hatte ich das Gefühl, dass auch dem Nakamura das alles ordentlich Kopfweh bereitete. Schlussendlich war ich froh über seinen Vorschlag, das Drama jetzt einfach sein zu lassen. Vorsichtig lugte ich hinter der Decke hervor und versuchte sein Gesicht abzulesen. Etwas verwirrt über seine Position, in der er gerade nach unten auf den Boden glitt, beobachtete ich ihn aufmerksam im Schein des Mondes. Doch er schien weder böse auf mich zu sein, noch die Distanz zu mir haben zu wollen. Ein wohliges Gefühl breitete sich in meiner Brust aus. Nachdem er sich die Fernbedienung geschnappt hatte, schaltete er einfach den Fernseher wieder an und versuchte wohl geschickt von der Grabscherei Situation abzulenken. Er erwähnte einen Filmnamen, welchen ich nicht kannte, doch laut seiner Aussage hin war es sicher kein Liebesfilm. Langsam erhob ich mich als Burrito und setzte mich auf. Mit dem Rücken zum TV gewandt, jedoch der Front zu Leviathan, saß ich neben ihm und schaute ihm in die treuen Augen, welche den grausigen Film genau beobachteten. Ich atmete laut durch, ehe ich mit meinem eingewickelten Oberkörper mich an ihn lehnte. Mit meinem Gesicht an seiner Schulter und dem Blick an die leere Wand neben der Wohnzimmertür entfloh mir dann doch noch ein beruhigtes Lächeln. "Das nächste Mal bin ich vorsichtiger. Versprochen." Erst im Anschluss brachte ich noch ein leises "Entschuldige." heraus, auch wenn ich wusste, dass es unnötig war. Ein grausiger Schrei aus dem Fernseher ließ mich zusammenzucken, ohne dass ich überhaupt auf den Bildschirm blickte. "Ist das eine Komödie?", lenkte ich das Thema ebenfalls auf etwas anderes und verharrte in der Position, sodass ich den Film nicht ansehen musste. Was war denn angenehmer anzusehen - einen Horrorfilm oder ein Porno? Leviathan schien das einerlei zu sein, solange keine langweilige Schildkröte zu sehen war. "Aber die war so schööön..", dachte ich mir nur und traute mich gar nicht, mich umzudrehen solange der Film lief. Jedoch war mir das einerlei. In dieser Position mit dem Duft des Nephilims in der Nase hätte ich auch einschlafen können. So erschöpft, wie ich vom heutigen Tage auch war, schlossen sich für einen Moment meine Augenlider.
Wenn auch so schnell keine Antwort zu erwarten war, konnten die Worte des Engels doch einen minimalen Erfolg erzielen. Aus dem Augenwinkel erkannte der Nakamura, wie der Kopf des Mädchens immer weiter aus der Decke lugte und er von Caiwens Blicken im Anschluss genau gemustert wurde. Da er der allgemeinen Beschwichtigung der Situation nicht noch entgegensteuern wollte, hielt er seinen Blick weiterhin starr an den Fernseher gerichtet. Er gaukelte vor, sich den Film peinlichst genau anzusehen, während seine Gedanken eher der Frage nachgingen, warum Caiwen ihn plötzlich so anstierte und sich nicht einfach neben ihn setzen wollte. „Was schaut sie jetzt so? Was will sie jetzt? Warum dreht sie sich vom Fernseher weg?“ Der Film präsentierte einen langanhaltenden Nervenkitzel, den der Engel nur beiläufig mitbekam. Eine Frau, die mutterseelenallein durch den Nebel stiefelte, untermalt mit einer spannungsaufbauenden, aber kaum hörbaren Musik … Hallende Schritte hinter ihr … und … !! Wie ein schreckhafter Kater zuckte der Körper des Engels zusammen, als Caiwen an der gefühlt ungünstigsten Stelle des Films laut aufatmete und so die Stille des Raumes kurzzeitig erfüllte. Im letzten Moment, wo der Junge kurz davor war, sich wieder einmal über das Mädchen aufzuregen, entschied er sich jedoch dagegen und spürte, wie sein Gemüt schneller als erwartet wieder zur Ruhe kam, als Caiwen ihren Kopf gegen seine Schulter lehnte, dem Fernseher dabei weiterhin den Rücken zukehrend. Und gerade, als er sich wieder beruhigt hatte, erreichte die Achterbahn der Gefühle einen erneuten Höhepunkt. Die Augen des Nakamuras weiteten sich, während das Gesicht erhitzte und über beide Ohren röter als je zuvor anlief. Und wenn man genau hinschaute, konnte man es sogar aus seinen Ohren pfeifen sehen. Wie bitte? Was hatte sie da gerade … beim nächsten … WAS?! Die nachfolgende, lediglich gehauchte Entschuldigung ihrerseits konnte er wegen des Pfeifens aus seinen Ohren schon gar nicht mehr wahrnehmen. Wie ferngesteuert griff die linke Hand nach dem Kissen, welches durch das Runterrutschen auch am Boden gelandet war, und platzierte es wieder weit oben in seinem Schoß – eine reine Sicherheitsmaßnahme … Hoffentlich. Es war ein dermaßen seltener, fast schon nie dagewesener Anblick, den der Nephilim in diesem Moment präsentierte. Beinahe hätte man meinen können, hier einen präpubertierenden Teenager mit vielleicht 11 oder 12 Jahren vor sich zu haben, der gerade das erste Mal von einem Mädchen mit dem Beischlaf konfrontiert wurde. Nur, dass Levi eben nicht 12 war und diese Konfrontation auch nicht zum ersten Mal stattfand. Warum also …? Eigentlich blieb nur zu hoffen, dass Caiwen nicht gleich den Notarzt verständigen würde – wann kam man schon mal in den Genuss, den Knallkopf so sehr neben der Spur zu erleben? Selbst der Schrei aus dem Fernseher, der Caiwen reagieren ließ, erreichte den Nephilim nicht, obwohl sein Blick immer noch fast schon reglos nach vorne gerichtet war. Auf ihre Frage hin, ob es sich bei Silent Hill um eine Komödie handelte, schüttelte er wie eine Marionette lediglich den hochroten Kopf. Leviathan wartete ein paar Sekunden – die, in denen Caiwen gerade ihre Augen schloss – , ehe er seinen rechten Arm erhob und den Zeigefinger leicht ausstreckte. „Eh, C-caiwen, was meintest du mit … beim nächsten Mal?“, kam es kratzig zwischen seinen Stimmbändern hervor.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich hatte echt keinen blassen Schimmer, was unter der schwarzen (mit ein bisschen weiß, nicht zu vergessen!) Matte vor sich ging. Dass er sich unheimlich viele Gedanken machte, konnte ich weder sehen noch spüren. Meiner Meinung nach verkopfte sich Leviathan prinzipiell nicht so viel, wie ich es tat. Den Blick auf seine rote Birne wurde mir jedoch auch aufgrund meines abgewandten Gesichtes verwehrt. Mir fiel nur auf, dass er äußerst ruhig und konzentriert war. "Das ist doch nur ein Film.", dachte ich mir und beobachtete weiterhin die Wand mir gegenüber, welche in den dunklen Farbtönen schillerte, die der Bildschirm des TVs von sich gab. Dass ihn meine Worte derart überreagieren ließ, wurde mir erst bewusst, als er stotternd und überraschend unsicher nachfragte, wie ich denn meine Worte gemeint hatte. "Huh?", entkam es mir etwas perplex. Langsam raffte ich meinen Körper wieder auf und meine Augen suchten nach seinen. Doch sein starrer Blick war auf den Fernseher gerichtet. "Meint er die Frage nur rhetorisch?" Seine Verunsicherung konnte man jedoch deutlich an seiner Stimme erkennen. Ich blickte ihn mit großen Augen an. "Kommt die Farbe vom Fernseher?", fragte ich mich, als ich eine deutliche Verfärbung seines Gesichtes erkannte. "Eh, mmh... Das war ein... Scherz... hoffentlich?" Das letzte Wort war kaum mehr ein leises Flüstern, da ich mir nun selber nicht mehr sicher war, wie Leviathan das Ganze auffasste. "Heilige... Was soll das?" Ziemlich entrüstet aufgrund seiner Auffassung, wackelte ich hin und her, sodass ich meine Arme von der Decke befreiten konnte. Ohne den Jungen darauf vorzubereiten, legte ich mich seitlich nieder und nutzte das vorbereitete Kissen um es mir darauf bequem zu machen. Warum sonst hatte er eines der Kissen dort bereit gestellt? Mit den Armen schlang ich mich links und rechts rundum seinen Körper und hielt ihn fest. Würde nun jemand rein kommen, musste das äußerst merkwürdig aussehen. Mit dem Gesicht zu dem Engel - und nicht zu dem grausligen TV - gewandt, atmete ich tief den mir vertrauten Geruch ein und ließ anhand meiner geschlossenen Augenlider erkennen, dass die Müdigkeit mich übermannte. "Ich mag das nicht anschau'n.", murmelte ich schon fast in den Bauch des Engels und verstummte wieder. Meine Beine waren wie bei einer Meerjungfrau noch immer in die Decke eingewickelt. Doch das war mir einerlei, solange ich nicht plötzlich wegrennen musste. Meine Atmung wurde regelmäßig und entschleunigte sich in einen langsameren Takt. Was auch immer gerade im Film passierte, ich bekam nur die Geräusche davon mit. Nichteinmal ein lauter Schrei ließ mich in diesem Moment zusammenzucken, so ruhig wurde ich durch den intensiven Geruch des Nephilims.
Caiwens prüfende Blicke auf der einen, ihr kurzzeitiges Verharren nach seiner Frage auf der anderen Seite stimmten den Engel nur noch nervöser, als er ohnehin schon war. Verkrampft spannte er sein Kiefer an und lediglich für den Bruchteil einer Sekunde schnellte sein Augenpaar zu Caiwens, jedoch ohne dabei groß seinen Kopf oder gar sonst etwas zu bewegen. Sofort als sie zur Sprache ansetzte huschte sein Blick wieder zum Fernseher zurück und auch die erhobene Hand fand endlich wieder den Weg nach unten. „Achso! Ha ha ha … ja, echt lustig!“, lachte er ziemlich schlecht geschauspielert über Caiwens seltsamen Humor. Zum Teufel nochmal, wie kam er aus der peinlichen Nummer jetzt bloß wieder raus? Selbstverständlich war das kein äußerst subtiles Angebot seiner besten Freundin, sich körperlich in irgendeiner Weise näher zu kommen. Wie konnte er sowas überhaupt denken? „Jetzt sei leise, ich will den Film schauen!“, fauchte Levi sie schlussendlich und völlig aus dem Zusammenhang gerissen an und versuchte, die Blamage so schnell es ging zu überspielen. Was war also besser geeignet, als Caiwen wegen irgendetwas total belanglosem einfach mal anzuschnauzen? Etwas, das der Nephilim in regelmäßiger Abfolge so oder so lieb und gerne, und vor allem bei Caiwen, tat. Meistens versteckte sich dahinter aber keine böse Absicht, vielmehr konnte es für Levis Verhältnisse als liebevoller Seitenhieb interpretiert werden, womit er eben seine Zuneigung zum Ausdruck brachte. Dass das Mädchen keinerlei Interesse am Horrorfilm in der Glotze zeigte, machte sie nicht nur damit bemerkbar, dass sie dem Gerät nach wie vor den Rücken zuwandte, sondern brachte es auch direkt zur Sprache, nachdem sie das Kissen auf Levis Oberschenkel als einladenden Polster interpretierte, ihren Kopf hineindrückte und ihre Arme um den Bauch des Jungen schlang. Glücklicherweise hatten doch recht verstörende Bilder aus dem Fernseher den Engel mittlerweile zumindest ein bisschen auf andere Gedanken und – was viel wichtiger war – auf den Boden der Tatsachen gebracht. „Ich weiß.“, gab er leise zurück und legte seine Hand auf ihren Kopf. „Auch wenn man’s dir gar nicht anmerkt.“, fügte der Nephilim noch hinzu und strich sachte durch die schwarze Haarmähne über ihrer Stirn. „Sind ihre Stirnfransen immer schon so lang?“, stellte sich Levi in Gedanken die Frage und wandte nun endlich den Blick vom Fernseher ab, um an sich herunter zu linsen und Caiwens Kopf zu inspizieren. Der Engel lächelte, als er bemerkte, dass ein Großteil ihrer Mähne durch ihre Liegeposition schlichtweg ins Gesicht gefallen war und ihr Pony nicht plötzlich vor sich hin sprießte. Beruhigt widmete er sich wieder dem Fernseher. „Soll ich wieder die Schildkröte einschalten?“, flüsterte er beinahe und strich ihr mit Bedacht einige der längeren Haarsträhnen wieder an ihren ursprünglichen Platz, wodurch er ihr Gesicht endlich wieder – so gut es im Schein des Fernsehers eben ging – sah und erkannte, dass ihre Lider bereits geschlossen waren. Gut, mit Caiwen würde er in dieser Nacht wohl eher keine Bäume mehr ausreißen. Ein Mal tief ein und ausgeatmet aber mit stetigem Lächeln im Gesicht sank der Körper des Engels etwas mehr nach unten, sodass er nicht mehr ganz so kerzengerade und verkrampft an die Couch gelehnt am Boden saß, sondern sich mehr in eine für ihn bequeme Lümmelposition bringen konnte. Seinen Nacken lehnte er dabei gegen die Couch, den Kopf leicht zur Seite gedreht und auf der Sitzfläche abgelegt, unverändert blieb die Position seiner Hand auf Caiwens Kopf. Es war zwar furchtbar warm, aber ihr gleichmäßiger, ruhiger Atem, den der Engel durch den Stoff seines T-Shirts auf seiner Haut spüren konnte, stimmte ihn so zufrieden, dass er so schnell nicht daran denken wollte, sich in sein Zimmer zurückzubegeben. Nur beiläufig nahm er den Rest des Filmes auf, da er spürte, wie auch seine Augenlider immer schwerer und schwerer wurden und die Momente, in denen er mal kurz die Augen geschlossen hielt, mit jedem Mal länger wurden.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Mir war das merkwürdige Verhalten meines Mitschülers nicht entgangen. Dennoch war ich zu müde um darüber nachzudenken. Dass er mich anschnauzte war mir ebenso egal, wie was der Fernseher gerade ausstrahlte. Da hatte der Engel völlige Narrenfreiheit. Stattdessen genoss ich schlichtweg die Anwesenheit des Nakamuras und wie seine ruhigen Finger über meine Stirn glitten. Die Berührungen beruhigten mich und ließen meine Gedanken davontragen, als öffnete er dadurch meinen Kopf und die Gedanken schweben wie Wolken über uns hinweg. Als er mir dann noch die Frage stellte, ob er denn umschalten sollte, schüttelte ich mit einem murmelnden "Hm-mmmh...." den Kopf. Von mir aus konnte er gerne noch zehn Horrorfilme hintereinander ansehen, solange er mich in Ruhe schlafen ließ. Ich hatte Glück, dass er nicht motiviert war mich zu ärgern oder necken, mich nicht piekste oder kniff, sondern lediglich seine Hand auf meinem Haupt ruhen ließ, als hätten wir ohnehin nicht schon genug Körperkontakt. Meine Atmung wurde ruhiger, man konnte sie nur mehr kaum wahrnehmen. Es störte mich nicht einmal, als er sich bewegte und seine eigene Position verbesserte. Dass er am nächsten Morgen davon Nackenschmerzen bekommen würde, war anzunehmen. Kurz zuckte ich mit beiden Füßen, als ich mich ins Träumeland verabschiedete...
Es war sehr dunkel um mich herum. Das Einzige, was als Lichtquelle diente, war der Mond - der Vollmond. Merkwürdigerweise schaltete sich meine Nase ein und ein unangenehmer Geruch stieg mir in den Kopf. War das Blut? Verdattert schaute ich an mir herab. Mir blieb mein Herz stehen. Ich hatte blutverschmierte Hände, die ich panisch an meinem weißen T-Shirt versuchte abzuschmieren. "Was... Was..." Mein Herz pochte, meine Atmung wurde beschleunigte sich und Panik machte sich in mir breit.
Auch außerhalb des Traumes reagierte ich, indem ich mich mehrmals hin und herdrehte, meine Atmung ebenso schneller wurde und meine Hände unruhig zuckten.
Ich erstarrte, da ich wusste, dass hinter mir etwas war, dass ich nicht sehen wollte. Der Schweiß fühlte sich kalt an. Mit dem Blick auf meinen Händen schaffte ich es schlussendlich doch noch mich umzudrehen. Mir entkam bei diesem Anblick ein abgehackter Schrei. Vor mir stand ein riesiger weißer Wolf mit einem blutenden Arm im Maul. Dementsprechend rötlich sah auch sein Fell aus. Er knurrte mich an, als erkannte er in mir die Gefahr, dass ich ihm das leblose Körperteil wegnehmen wollte. Ich wusste, was es mit diesem weißen Wolf mit den gelben Augen auf sich hatte. Jedoch nicht, warum er einen verdammten Arm zwischen den Zähnen hatte! Ich hielt es nicht mehr aus, drückte die Handflächen auf meine Augen um das nicht ansehen zu müssen. Doch dadurch flackerten mir Bilder vor dem inneren Auge auf, als ob jemand ständig das Licht ein- und wieder ausschaltete. Verflucht! Ich erschrak abrupt und trat zurück, als ich Vivians enttäuschtes Gesicht erkannte...
"Vivian!" Ich schreckte zusammen und drückte mich ganz fest an den Körper vor mir um die Tränen, die sich so plötzlich in meinen Augen bildeten, mit dem Stoff zu ersticken. Meine panische Atmung ließ mich den Duft des Nephilim tief in mir aufnehmen. Dadurch realisierte ich, wo ich gerade war. Ich blinzelte mehrmals und schaute an dem Körper vor mir hoch um sicher zu gehen, dass ich hier wirklich niemanden verletzt hatte. Doch ich wusste schnell, dass es nur ein Traum war.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Man konnte deutlich erkennen, wie abwesend Arata war, als die Mikrowelle sich noch drehte. Erst als sie einen Ton von sich gab, war er zurück in der Realität - zurück bei mir. Ich blinzelte mehrmals und überlegte, ob ich ihm zu langweilig war. Hätte ich ihm lieber seine Zigarette fertig rauchen lassen sollen, damit er seiner Sucht nachgehen konnte? Ich seufzte innerlich bei diesem Gedanken und hatte erneut den Geruch des Rauches in der Nase, welches jedoch von warmer Milch und weichen Flakes übertönt wurde, als er die Müslischüssel aus dem Gerät nahm. Na, wenigstens vergaß er den Löffel nicht. Ich hielt meinen Teller fest und ging gemeinsam mit Arata in Richtung des Wohnzimmers. Es war etwas ruhiger geworden zwischen uns, doch ich hatte nicht das Bedürfnis mit irgendeinem Thema zu beginnen. Man musste ja nicht ständig über Geister und die Welt reden, man konnte auch mal die Ruhe genießen, oder? Erst als der Weißhaarige abrupt stehen blieb, blickte ich über die Schulter zu ihm. Nachdem er nicht versuchte aufzuholen, sondern sich umsah, stoppte ich ebenfalls und wandte mich zu ihm um. "Hm?", entkam es mir neugierig bei seiner Suche nach etwas. "Was gehört?", hinterfragte ich seine gestellte Frage und öffnete die Wohnzimmertür, denn bemerkt hatte ich nicht. "Ich rieche nur diesen Kokosduft, der vom Waschraum hier runter zieht. Manchmal frage ich mich echt, warum man in sowas intensivem badet, als hätte man was zu verbergen", erwähnte ich nebensächlich und trat in das Wohnzimmer ein. Alsbald ich den Teller auf den kleinen Tisch gestellt hatte, ging ich zu einem der Kästen und stellte mich darauf um ganz weit oben etwas herunterzuholen - das neue Spiel. Ich hatte es hier irgendwo versteckt, damit es ja niemand vor mir spielte. Bestimmt kannten alle das Game schon, nur ich hab das Gefühl etwas Cooles und Neues gekauft zu haben. "Daaaa ist es", sprach ich mehr zu mir als ich nach dem Strecken das Spiel in der Hand hatte und Schmiss die Kastentür wieder zu, ehe ich motiviert runter sprang und auf dem Boden landete. Es war ja nicht sonderlich hoch - also nichts Besonderes. Besonders war eher, dass das Kastenregal dies aushielt, wenn ich da draufstand. Ich ging zu Arata rüber und überreichte ihm eine alte Variante des Mario Kart Videospiels. "Das hier hab ich gekauft, ich glaube es ist recht gut", erklärte ich und blickte neugierig in sein Gesicht. Ob er es kannte? Ob er es langweilig fand? Ob er umdrehen würde und... wieder verschwand?
Arata
Arata
103 Charakterbogen Aufenthaltsort: Terrasse Aktuelles Outfit: Oversized T-shirt in weiß,
Er drehte sich wieder zu ihr und zeiget auf das Radio. "Na, dass die Welt eine Bühne ist und so ein Kram.", sprach er langsam vor sich her und deute nach wie vor auf das Radio. Etwas schien ihm nicht ganz so geheuer zu sein. Vielleicht bildete er sich das alles auch nur ein. Sich einredend, dass es nur eine Wahnvorstellung war, machte er seinen Weg weiter in Richtung Wohnzimmer. In der Tür stehend, schaute er nochmals zu diesem ominösen Radio herüber und es wirkte beinahe so als würde sich das Radio in seiner Anwesenheit einschalten würde. Leicht schimmerte es in einem sanften rot. Sofort schlug er die Tür zu. "Ne, nicht so.", sagte er laut und widmete sich dann Caiwen zu. Beobachtend wie sie versuchte das Spiel zu finden, welches sie offenbar irgendwo versteckt hat, pflanzte er sich auf die kleine Couch und begann seine warmen Flakes zu essen. Da es nicht all zu sehr crunchy in seinem Mund war, wirkte er nicht all zu störend, wenn man bedachte das er nichts tat. Das wohltuende Gefühl, welches die leicht angeschmolzene Oberfläche der Flakes auf der Zunge hinterließ, schubste den weißhaarigen Schüler mehrere Jahre zurück in die Vergangenheit. Da als noch alles in bester Ordnung war und man sich wenig Gedanken machen musste. Als sie es dann schließlich fand, es auch ankündigte, war er gespannt wie ein Bogen. "Mario Kart, nice!" sagte er und legte die angefangene Schüssel mit den Cornflakes direkt neben den Teller von Cai. "Das glaube ich auch! Hab davon schon mal was gelesen!", bestätigte er und wartete nur darauf, dass man ihm einen Controller reichen würde.