Diese äußerst überschaubare Räumlichkeit bietet den Bewohnern des Wohnheims die Möglichkeit, sich entweder zurückzuziehen oder unter Leute zu begeben - je nachdem, wie gut besucht das Wohnzimmer in gewissen Momenten ist, möchte man doch meinen, dass sich nur wenige Schüler hierher verirren, wenn sich die warme Sonne draußen von ihrer schönsten Seite zeigt. Ein kleiner Fernseher hat auf einer mahagonifurnierten Wohnwand seinen Platz gefunden. Von einem Ecksofa aus kann man das Geschehen im Flimmerkasten beobachten oder einfach nur auf diesem verweilen. Hier und da liegen ein paar Fernseh- und Videospielzeitschriften auf dem Couchtisch, was vermuten lässt, dass sich im Schrank wohl auch die ein oder andere Konsole versteckt halten dürfte. Durchaus kann es auch vorkommen, dass der Glastisch hinter dem Sofa von Schülern benutzt wird, die sich in diesem Raum mehr Ruhe als in ihren eigenen, manchmal doch recht belebten Zimmern erhoffen.
Caiwen
Caiwen
298 Charakterbogen Aufenthaltsort: Zimmer Nr. 205 Aktuelles Outfit: offene Haare, schwarzes T-Shirt (bedruckt mit einer kleinen Sonnenblume auf der linken Seite), kurze Jeansshort, olivgrüne Sneaker
Ich hatte den Weißhaarigen zwar zugehört, jedoch nicht sogleich auf seine merkwürdige Aussage reagiert. Mein Fokus lag mehr darauf, das Videospiel zu finden, dass ich bewusst an einen Ort abgelegt hatte, damit ich es wiederfand. Heute hatte ich Glück, da ich noch wusste von gestern, wo ich es versteckt hatte. Voller Vorfreude präsentierte ich das Mariokart Spiel, indem ich mich zu ihm auf das Sofa gesellte und es wie in einer Fernsehwerbung vor sein Gesicht hielt, während er sich das Müsli genüsslich in den Mund stopfte. "Es ist nicht das Neuste, aber sich auch lustig", meinte ich und fügte im Anschluss murmelnd hinzu: "Die Neuen sind so teuer..." Ich hatte gehofft, dass Arata das Einstellen der Konsole übernahm, nachdem er das Müsli hingestellt hatte. Doch mein Zögern bliebt unbemerkt, weswegen ich eine Sekunde zu lange wartete, ehe ich mich in Bewegung setzte und den Nintendo einschaltete mit der Hoffnung es reicht, wenn ich das Spiel einfach reinmachte und einschaltete. "Eine Bühne also?", fragte ich auf den Fernseher fokussiert nach und zog an den Kabel der Controller, welche ich jedoch erst noch entwickeln musste. "Was bedeutet das?" Ich überreichte ihm den Gesprächsstab, während ich damit beschäftigt war, den Kabelsalat zu lösen. "So rum..." Ich musste sie sogar abstecken, um den Knoten zu lösen, ehe ich sie wieder einsteckte und damit zurück zum Sofa ging um dem Weichen-Flakes-Liebhaber eine davon zu reichen. "Hier, bitte!" Alsbald ich mich hinsetzte, realisierte ich, dass der Fernseher noch gar nicht an war. Seufzend schaute ich mich nach der Fernbedienung um, welche unweit von meinem Teller lag. Doch nun war ich so frei sie mir einfach zu nehmen und sie Arata in die Hand zu drücken. "W-wie... muss ich das einschalten?", fragte ich mutig und offenbarte meine Unwissenheit über die Technik. Levi hat das immer eingeschaltet und zwar so schnell, dass ich nie darauf geachtet hatte, welche Tasten er gedrückt hatte. Den On- und Off-Button hätte ich noch gefunden. Aber die richtige Quelle einzugeben war dann ein bisschen zu viel des Guten.
Arata
Arata
103 Charakterbogen Aufenthaltsort: Terrasse Aktuelles Outfit: Oversized T-shirt in weiß,
Ob es nun das neueste oder großartigste Spiel der Welt war, schien ihn nicht sonderlich zu abzuholen. Er saß einfach da vor sich her, auf der Couch und löffelte die warmen Flakes aus der Schüssel. Sie waren wie immer, passend auf die perfekte Temperatur und egal wie oft er daran denken würde, er würde immer sagen, sie seien perfekt. Gäbe man ihm die Auswahl zwischen einem richtig guten Steak und diesen, für nur wenige Zen gekauften, Billo-Flakes würde er ohne zu zögern die Flakes nehmen. Ob dann immer noch Platz wäre für dieses Steak, wüsste er nicht. Jedoch davon abgeneigt wäre er nicht. Er rutschte ein wenig rüber, machte so Caiwen etwas mehr Platz, so dass sie sich auch dementsprechend ausbreiten konnte. Entspannt, dachte er sich und überlegte ob er denn in diesem Zimmer schonmal drinnen war. Ein kurzes Starren gab ihm die motorische Pause nachdem er verlangte und er grübelte tief in seinem Chaos nach Erinnerungen. Vielleicht ein Geburtstag oder eine Intervention? Zweiteres wäre eigentlich sinnvoller. Da dachte er auch an seine Last, die er mit sich trug. Das Qualen war jetzt auch nichts, dass die Gesundheit weiter fördern würde. Eher im Gegenteil, aber das war kein unbeschriebenes Geheimnis. Stand soweit immer auf jeder Packung. Wobei wenn er danach gehen würde, drehte er dann doch langsam lieber selbst. Wer auch immer diese abstoßenden Bilder, auf die kleinen Schachteln hat drucken lassen sollte sich mal selbst an die Nase fassen und sich fragen, ob das nicht ne Art von Diskriminierung ist. Also eher eine Intervention. Bestimmt wegen seiner Abhängigkeit zu Zigaretten. Wobei so schlimm war es nicht mehr. Aber das lag sicher nicht an den ganzen Fehlversuchen, also diese Interventionen. Es lag dann eher an Vivian. Da musste er schmunzeln während sich ein automatisierter Prozess dazu hingab dem weißhaarigen Schüler einen weiteren Löffel der Flakes in den Rachen zu stopfen. "Mhhm." Gab es völlig monoton aus seiner Richtung. Schmeckt auch. "Naja, muss ja nicht immer des' neuste sein, ja.", bestätigte er und nickte das Ganze ab. "Solange man Spaß an dem Bums hat, ist doch alles andere Wurscht. So seh' ich das!", einen Daumen sollte hier symbolisch nochmal dem Ganzen Ausdruck verleihen. Und während sich Caiwen in der Nähe vom Fenrseher dann noch niederließ, wohl um die Konsole einzuschalten, ging sie nochmal auf diese seltsame Aussage des Radios ein. Er beobachtete sie und dachte selbst darüber nochmal nach. Gut, dass er die Konsole jetzt nicht anstecken musste, dafür war er einfach zu faul. Wieso so früh arbeiten, wenn andere das freiwillig machen? "Boar, wenn ich das wüsste, wäre ich schlauer!" Die Schüssel mit den Flakes stellte er kurz auf den Tisch und lehnte sich dann nach hinten und schaute an die Decke. So als wäre da oben irgendwo eine Antwort auf das ganze versteckt. Aber dem war dann vergebens. So als hätte er etwas Besonderes erwartet, so war die Enttäuschung nach vergebener Suche doch größer. Ehe sich Arata jedoch über das weitere Gedanken zusammenfassen konnte, so wurde er mit etwas schwerem auf seiner Hüfte belastet. Es war Caiwen, die ihm den Controller nah legte. "Danke, yo~" und dann starrte er auf den Fernseher. Kein Bild. Hat sie das auch richtig angeschlossen? Sollte er sich selbst mal ein Bild davon machen? Lust dazu fehlte ihm schon, wenn er ehrlich war. Dauerte allerdings auch keine Sekunde und schon hatte er selbst die Fernbedienung in der Hand. "Mhhm, warte mal.", ganz großspurig und dann gab es hier und da paar Spielereien und man sah das Bild, welches allmählich zum gewünschten Spiel führte. "Sooooo… also wie machen wir das jetzt?"
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Ich zuckte mit den Lippen, als er zur Seite rückte um mir neben sich Platz zu machen. Hätte ich raten müssen, woran der Weißhaarige gerade so dachte, hätte ich völlig daneben gelegen. Womöglich lag das daran, dass ich ihn nicht gut kannte und einfach zu geradlinig war um seine Gedankengänge zu verstehen. Doch das war ja irrelevant, wenn man miteinander Konsolespiele spielte. "Bums?", überlegte ich, stellte jedoch aus dem Kontext heraus, dass es sich um das Spiel handeln musste. Ich grinste, als er mir den Daumen nach oben gab. Die merkwürdige Sache mit dem Radio hatte sich auch ganz schnell nicht geklärt. Aber es wirkte nicht, als wäre das etwas Wichtiges, was er genauer besprechen wollte. Ich war mir nicht sicher, ob er in der Lage war Stimmen zu hören. Wenn ja, konnte das für ihn sicher sehr anstrengend sein - aber als verrückt abstempeln wollte ich ihn nur aufgrund dieser Aussage nicht. Ich meine, er war schon etwas verrückt. Merkwürdig mit seinem Fokus auf den matschigen Cornflakes und den spontanen Themenwechsel. Aber wie dem auch sei, es war nett mit ihm. Ja - nett. Wir mussten uns noch etwas anklimatisieren, das war mir bewusst. Noch nie waren wir unter uns Zwei'n gewesen, was sich irgendwie schräg anfühlte. Das war wohl der Grund, warum ich ein wenig nervös in seiner alleinigen Anwesenheit war. Mochte er mich? Was denkt er? Was denkt er über mich? Ich beobachtete ihn, als er die Schüssel hinstellte und sich nach hinten lehnte um an die Decke zu blicken. "O-okay?", meinte ich nur und war mir nicht sicher, was er von mir hören wollte. Auch kam daraufhin nichts weiter, weswegen ich mich darum kümmerte, dass die Konsole eingeschaltet war und alles für das Spielen parat war. Ich überreichte ihm einen der Controller und die Fernbedienung. Dieser nahm sie sogleich zu sich und fummelte darauf herum. "Tadaaaa ~", freute ich mich und grinste breit, als das Bild erschien und der Startbildschirm schon bereit war. Ich drückte auf meinem Controller herum und wusste gar nicht, wie man das richtig einstellte. "Mh. Nimm du den", meinte ich und wechselte mit ihm einfach die Bedienung, sodass er Player 1 war und die Einstellungen machen konnte. "Du kennst dich sicher besser aus als ich", erklärte ich meine Vorgehensweise und starrte auf den bunten Bildschirm. "Sag mal, wie viel rauchst du eigentlich?", stellte ich neugierig die Frage und schielte zu ihm rüber. "Und stört das Vivian eigentlich nicht?" Sie war sehr bedacht was Gesundheit und Regeln anging, weswegen ich mich diese Frage just in dem Moment gefragt hatte, als er sie draußen erwähnt hatte. "Und... raucht Leviathan eigentlich auch mit?" Ich starrte währenddessen auf das Spiel, während ich ihn so ausfragte. "Überfordere ihn nicht so!", mahnte ich mich selber und seufzte innerlich. Ich hatte das Gefühl ich musste irgendwie ein Gespräch weiter führen. Mir war wirklich wichtig, dass ich mich mit ihm verstand. Er war ja ein lockerer cooler Typ, der mit Leviathan ja auch gut klar kam. Wieso also nicht auch mit mir? "Sei einfach du selbst!", versuchte ich mir einzutrichtern, während ich mein Frühstück auf dem Tisch gänzlich vergaß. Genauso wie der Fakt, dass ich noch gar nicht duschen war. Aber das störte mich eher weniger.
Arata
Arata
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Er kratzte sich abermals kurz am Hinterkopf als Caiwen ihm den Controller in die Hand drückte. Symbolisch war er wohl nun der Führer in puncto Entertainment. Während er noch einen Moment lang völlig leer auf den Fernseher schaute und dort die schwarz-weiß karierte Flagge betrachtete auf welcher groß Mario Kart stand und man aufgefordert wurde den Start-Button zu drücken, schien es so als würde die Stimme wieder in seinem Kopf aufflammen. Ging schon ein paar Tage lang so. Immer wieder der Nähe vom Radio oder auch wenn er Musik hörte. Vielleicht sollte er mal zum Arzt gehen. Vielleicht konnte die Direktorin ihm ja helfen. Er erinnerte sich dunkel an ein Problem, dass ein junges Mädchen hatte. Irgendwas mit Persönlichkeitsspaltung oder sowas. Könnte helfen, dachte er sich knapp und begann damit die passende Einstellung vorzunehmen. Split-Screen, Grand Prix und 100ccm. Jetzt waren sie auch schon bei der Charakterauswahl angekommen. "Gut - von hier an musst du dann deinen Fahrer auswählen, ja?", sagte er. Wobei sich der fragende Ton eher auf eine Unsicherheit spiegelte, welche allerdings eher in seinem Inneren umhertobte. Während Caiwen wohl anfangen würde und sich, wie er nun vermuten würde, durch das große Raster an Charakteren wühlen würde, fuhr er sich mit einer Hand über die Wange. Über jene auf der seine Male waren. Zwei rote Streifen, eigentlich tiefrot und ähnlich einem Tattoo. So betitelten die meisten das wohl. Zu beginn hatte ihn das sogar noch gestört, aber mit der Zeit war es nur eine Kleinigkeit, welche er mit sich nahm. Neben dem Fernseher war eine große Glasvitrine in welcher sich sein Gesicht recht deutlich spiegelte. So auch die Wange. Die Male. Sie waren blasser geworden, etwas schmaler und sie wanderten vom Kiefer langsam in Richtung Auge. Sie wurden also auch kleiner. Eingebildet hatte er sich das dann wohl nicht. Wobei nach den harten Abenden mit Levi und Rio auf dem Zimmer, der Flasche Tequila und den absurden Mengen an Zigaretten, wäre es sogar möglich - dass er sich das nur einbildete. "Hä, was?", fragte der Schüler. Wie viel er rauchte? Eine gute Frage und sicher auch eine spannende für ein Wohnheimquiz. Er legte den Controller beiseite und packte die Schüssel nochmal. Das Gefühl nichts in der Hand zu haben, wenn er erzählte war gemein und stimmte ihn unwohl. Ursache daran ist das Verlangen nach einer Zigarette. Vielleicht aber auch, weil er begriff, dass nur Caiwen und er wirklich allein waren. Ganz an ihm vorbei ging es dann nicht. Zum Glück. Jemanden wirklich mal kennenlernen ist und bleibt, für den Jungen, eine aufregende Sache. Er löffelte als ein bis dreimal einige Kellen hinaus und kaute dann auf dem Batzen Flakes umher. "Issch.." Mit vollem Mund beginnen zu sprechen war auch eigentlich ein absolutes Unding. Schwer schluckte er den halbgekauten Batzen runter und atmete erstmal tief durch. Dabei hielt er den Löffel plötzlich wie eine Zigarette, was ihm so nicht auffiel. "E-ehm. Ich denke, ne, ich bin mir sicher - ich krieg so'ne Packung Kippen locker in einem bis zwei Tagen weg.", dabei zählte er mit der freien Hand die Schachteln ab. "An guten Tagen, rauche ich auch mal nur so - fünf bis zehn Kippen." Und auch die Frage ob Vivian es störte, kam nur ein langsames Nicken zustande. "Mmmh. Verstehe sie aber.", gab er zu und legte die Schüssel wieder beiseite. "Mich stört es ja auch.", irgendwie ungewohnt, aber er schien urplötzlich auch ein anderes Gesicht zu machen. Es wirkte ernst und selbstsicher. Noch anders als vor zwei, drei Minuten. "So 'ne FUCK - Sucht, wie diese Miststücke kriegt man nicht so schnell los. Dazu muss man echt 'nen krasser Typ sein. Also so ein richtiger Macher eben. Ich rede viel, weißt, aber tun mache ich das nur, wenn es von einer Person kommt, die mir so wirklich am Herzen liegt. Würde es Vivian mit einem Wort nur erwähnen - ich würde alles davon vernichten. Jede Kippe, die ich irgendwo noch zu liegen habe.", dabei spielte er auf seine ganzen Notreserven an, welche er überall im Wohnheim versteckt hat. Bei der letzten Frage musste er etwas in seinem Gedächtnis kramen. Rauchte er eigentlich? Schwierig - weil wenn er sich so erinnerte, dann gab es mal hier und da Momente wo Levi rauchte. "Mhhh - ich würde lügen, wenn ich sagen würde Ne. Aber ich glaube der ist nur 'nen Raucher, wenn der besoffen ist. Wobei da kann mich mein Gedächtnis auch täuschen, ich meine ich bechere ja dann meistens mit!", sagte er und lächelte aufrichtig ohne in ein Lachen zu fallen. "Du wirst ja nicht rauchen, denke ich mal - so sportlich wie du bist? Wobei - da stellte sich mir die Frage, wieso fragst du so explizit nach dem Stinktier?"
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Ich hielt inne, als auch Arata den Controller just in der Hand behielt und den Fernseher anstarrte. "Okay. Hab ich ihn überfordert?", fragte ich mich insgeheim und schielte zu ihm rüber, als er dann doch den Startknopf drückte und die richtigen Einstellungen vornahm. Alsbald er mich dazu aufforderte, einen Fahrer auszuwählen, schnellte mein Kopf in Richtung des Spiels und musterte die Auswahl an verschiedenen Charakteren. "Oh, das sind ja viele", meinte ich und blätterte mich mit den Pfeiltasten durch. "Hmmm...", entkam es mir bei der Auswahl, da mir bewusst wurde, dass kein Charakter so wirklich zu mir zu passen schien. Aufgrund meiner auf dem bildschirmliegenden Konzentration, bemerkte ich gar nicht, wie Arata sich über die Wangen fuhr und gänzlich in Abwesenheit schwelgte. So wählte ich währenddessen ein merkwürdiges, grünes Wesen aus, welcher sogleich seine rote Zunge bei der Auswahl rausstreckte und laut "Yoshiiiii" rief. Ich drehte mich etwas zu meinem Spielepartner, als ich ihn nach den Zigaretten fragte. Irritiert blickte ich seinen Bewegungen nach, wie er den Controller noch ohne Auswahl eines Charakters hinlegte um sein Müsli weiterzuessen. Wich er gerade meiner Frage aus? Hatte ich einen wunden Punkt getroffen? Hätte ich das nicht... Oh... Er antwortete mit halb zerkauten Flakes im Mund. Ich horchte auf, als er dann doch zu reden begann und erklärte, dass er eine ganze Packung am Tag schaffen konnte. Meine Augen wurden groß. "Was?! Sind da nicht so fünfzig Stück drinnen?" -> Ja, ich hatte keine Ahnung davon. Dann musste er ja jede Stunde rausgehen um eine zu rauchen, oder? Mir war bestimmt meine Verblüffung anzusehen, als mir der Mund überrascht aufklappte und die linke Augenbraue sich aus Spontanreaktion nach oben zog. Na wenigstens definierte er die guten Tage als jene, an denen er weniger rauchte. Ich atmete tief durch bei dieser Antwort, das hatte mich nun wirklich überrascht. Er war sehr ehrlich zu mir, das konnte ich spüren. Der Junge erklärte mir auch, dass es nicht nur Vivian, sondern auch ihn selber störte. "Ah. Okay...", meinte ich verständnisvoll, hatte jedoch keinen blassen Schimmer, warum er dann nicht versuchte aufzuhören. Doch seine Mimik wurde selbstsicherer und ich versuchte ebenfalls, mein irritiertes Gesicht loszuwerden um ihm zu verstehen geben, dass ich ihn ernst nahm. Schließlich erklärte er mir dann auch, dass diese Sucht nicht leicht zu handlen ist. "Indemfall hat sie es noch nicht erwähnt", fasste ich zusammen mit dem Blick auf seine Hosentasche, wo sich die Zigarettenpackung versteckt hielten, aber sich deutlich abzeichneten, wo sie sich befanden. Mein Herz erwärmte sich bei dem Gedanken, dass er alles für Vivian tun würde, damit sie zufrieden war. Ein schiefes Lächeln zog sich auf meine Lippen, als ich wieder hoch in sein Gesicht blickte. Es entkam mir ein amüsiertes Lachen, als der Kettenraucher erklärte, es nicht so genau zu wissen aufgrund seines intensiven Alkoholkonsums. Auf seine Gegenfrage hin schüttelte ich den Kopf. "Mh, das liegt aber grundsätzlich nicht am Sport, mehr an..." Abrupt verstummte ich, als ich meinen Geruchssinn erwähnen wollte. Ich blinzelte mehrmals - wir hatten noch nie so direkt über mein Werwolfdasein geredet und wieder hatte ich Schwierigkeiten, es auszusprechen. Bestimmt wusste er es bereits - jedoch fühlte ich mich nicht bereit. Ich schwenkte abrupt auf die letzte Frage: "Na, ich ... hab es nur noch nicht wirklich mitbekommen und... ich hab ihn auch nie danach gefragt. Einfach aus... Interesse?" Ich wusste selber nicht, warum ich explizit nach Leviathan gefragt hatte. Alsbald ich realisierte, dass er gerade tatsächlich den Engel als Stinktier definiert hatte, musste ich dann doch laut lachen. "Stinktier", meinte ich prustend und warf mich auf das Sofa zurück und ließ den Controller los. Doch ich beruhigte mich sehr schnell wieder. "Wegen der weißen Strähne...", fasste ich total uncool zusammen, indem ich den Witz erklärte und raffte mich wieder auf, sah den Jungen dann grinsend an. "Aber so schlimm stinkt er dann zum Glück doch nicht", meinte ich schmunzelnd an Levi denkend.
Unausgespieltes Die Beiden zockten noch einige Runden und auch Caiwen schaffte es direkt hinter ihm durchs Ziel zu fahren. Das Resultat: Das Spiel machte übelst fun. Ob Cai es wirklich weiterschenken würde? Nur mit einer Bedingung - sie darf jedes Mal mitspielen!
Oliver fühlte sich wie ein Roboter. Alle Bewegungen, die er machte, waren wie immer die gleichen. So zog er sich für den Tag erst einmal in seinem Zimmer um. Seine Körperpflege beschränkte sich momentan nur aufs Duschen. Das sah man in seinem Gesicht, denn der drei-Tage Bart war kaum zu übersehen, der dort vor sich hin wucherte. Nachdem alles erledigt war, ging er automatisch in Richtung des Speisesaals, hielt aber kurz vor der Tür inne, als er bemerkte, dass er gar keinen Hunger hatte. Stattdessen war er einfach nur müde. Der Dämon hatte schon seit Tagen kaum bis gar nicht mehr geschlafen. Eigentlich seit dem, was in Hokkaido passiert war. Das konnte man mittlerweile auch gut an seinen schwarzen Augenringen erkennen. Der Schwarzhaarige war irgendwie nicht er selbst, aber er funktionierte noch… irgendwie. Sein Leben hatte sich vielleicht für Aussenstehende nicht verändert, aber für ihn fühlte es sich wie eine starke Veränderung an. Was er jetzt mit den angefangenen Tag machen sollte, wusste Oli nicht. Er schlenderte einfach den Gang gähnend entlang und hoffte, dass ihm was einfallen würde. Tatsächlich blieb er vor dem kleinen Wohnzimmer kurz stehen. Es zog ihn schon fast magisch an. Wahrscheinlich auch deshalb, weil er dort schlafen konnte. Naja, er konnte es zumindest versuchen. Vielleicht würde er hier ja eher zur Ruhe kommen, als in seinem Zimmer. Tatsächlich entschied sich der Dämon das erste Mal seit längerer Zeit wieder für etwas. Und zwar in das kleine Wohnzimmer zu gehen, um sich dort hinzulegen. Als er die Tür aufmachte und hineintrat, hatte Oliver Glück, denn es war niemand dort. Somit konnte er seinen kurz zuvor erschlossener Plan tatsächlich in die Tat umsetzen. Er setzte sich auf die längere Seite des Ecksofas. Es war bequem. Hier konnte man ein Schläfchen wagen, wenn es natürlich auch funktionierte. Doch der Amerikaner schien guter Dinge zu sein. Immerhin hatte er sich auch für diesen Raum entschieden. Mit diesem Gedanken im Kopf, dass jetzt langsam alles besser werden würde, legte er sich auf die längere Seite und machte die Augen zu. Er versuchte sich in die Welt der Träume zu bugsieren, um diesem ganzen Albtraumeventuell ein Ende setzen zu können. Wenigstens für einige Stunden.
Rio
Rio
89 Charakterbogen Aufenthaltsort: Blackbird Kneipe Aktuelles Outfit: schwarzes Tanktop, schwarze kurze Hose, ebenso schwarzer Hoodie dabei
Mittwoch, 6. Jänner 2016, Vormittag mit @Oliver Blake
Endlich mal wieder eine erholsame Nacht gehabt. Zurück auf Isola gefiel es dem Hitzkopf eindeutig besser als im verschneiten Hokkaido. Die Fähigkeiten nicht einzusetzen war auch eine übertriebene Maßnahme um nicht aufzufallen. Rein schon am Verhalten mancher Spackos war es zu auffällig, dass sie nicht von hier waren und irgendetwas merkwürdig an denen war. Es war entspannend, endlich wieder eine Woche zurück zu sein und sich wieder daran anzupassen, wie es zuhause war. Die bekannte Umgebung war dem Dämon dann doch lieber als diese stromlose Unterkunft. Und wie so oft duschte sich der Blondschopf einmal ordentlich nach einem Workout um anschließend ein Müsli mit Obst im Speisesaal zu holen. Nun war der Saal wieder übervoll, darauf hatte der Schüler echt gar kein Bock! Lauter Spasten und Prinzesschen, die ihn schief anstarrten, wenn er mit schnellen Schritten durch den Raum schritt um zum Frühstücksbuffet zu kommen. Alter, sind die dämlich oder was?! Er packte sich das Müsli und seine Wasserflasche, ehe er mit dem Löffel im Mund wieder rausspazierte. Ohne zu zögern wusste er gleich, dass er zur guten Stube wollte, wo er ganz bestimmt seine Ruhe haben würde - denn da war nie jemand zu dieser frühen Stunde. Alle aßen immer sehr ordentlich ihr verdammtes Essen in diesem verdammten Saal. "Spckos", fluchte der Hitzkopf undeutlich, da der Löffel im Mund ihn daran hinderte. Mit den Ellbogen versuchte er den Henkel zu bedienen, ehe er mit seiner Hüfte das Türblatt aufschwang, sodass es erst einmal ordentlich an der Wand anstieß und ein wenig zurückfederte. Ohne sich umzusehen trat der Blondschopf ein und schloss die Tür mit genauso viel Schwung, indem er seinen Fuß als Werkzeug nutzte. Erst als er vor dem Sofa stand und den Schwarzhaarigen darauf sitzen sah, hielt er inne und ließ den Löffel auf den Boden fallen. "Ey, da will man einmal seine fucking Ruhe" Er rollte mit den Augen, doch hatte er diesen Kerl als eher ruhigen Kollegen in Erinnerung. Er lummerte des Öfteren irgendwo rum und tat einfach nichts. Und nach genau dem sah es gerade auch aus. Wobei Rio ihn dennoch nicht sonderlich mochte. "Fotz die Wand an, siehst du beschissen aus. Du solltest im Speisesaal was essen" Kümmern tat er sich um den Vollidioten ganz sicher nicht. Aber ein Versuch war es wert ihn davon zu überzeugen, wegzugehen. Ehrlich war er dennoch - er sah beschissen aus. So ein unregelmäßiger Bartwuchs, dann diese Augenringe, was zur Hölle trieb dieser Spacko, dass er sich so präsentierte? "Interessiert mich ein Scheißdreck!"
Die Augen waren zu, als der Blonde die Tür aufriss und es einen lauten Lärm machte. Oliver wollte gar nicht erst wissen, wer diese Person war und versuchte weiterhin einzuschlafen. Doch ohne großen Erfolg. Denn gleich im Anschluss wurde die Tür wieder zugehaut. Verdammt. Nicht mal in Ruhe konnte man hier leben… Immer war überall etwas. So eine Scheisse… Der Amerikaner riss die Augen wieder auf und setzte sich auf das Sofa. Er sah zu dem Übeltäter hinüber, der seinen Weg zum Sofa machte. Natürlich war es Rio, wer hätte es ansonsten sein können? Genervt sah er ihn an. Dieser schien wohl auch in seiner Ruhe gestört zu sein. "Das kannst du laut sagen… ich bin auch hier um meine Ruhe zu haben", sagte er zu ihm in einem genervten Ton. Sollte er doch abhauen, immerhin war der Schwarzhaarige als erstes hier gewesen. Doch auf einen Streit würde sich der Dämon im Moment nicht einlassen können. Dazu fehlte ihm schlichtweg die Energie. Egal, er konnte den Blonden auch gut so ignorieren. Jedenfalls war er davon ausgegangen, denn als Rio sein Äußeres ansprach, konnte der Schwarzhaarige dies doch nicht mehr ignorieren. "Danke für deine Fürsorge. Mir geht’s gut. Ich brauch nur Ruhe", antwortete er ihm leicht genervt und hoffte damit, dass Rio seine Klappe halten würde. Ging ihn ja eigentlich nichts an, was den Dämon bedrückte. Wahrscheinlich wusste eh schon das gesamte Wohnheim über das Drama bescheid. War ja auf dem Fest in Hokkaido fast nicht zu übersehen. Immerhin flüchtete Oliver aus dieser Situation und Tai machte einen Aufstand vor Leviathan. Da fiel ihm gerade auf, warum machte das Tai eigentlich? Es schien fast so, als ob er die Gefühle des Dämons widerspiegelte. Aber warum? Ach egal. Das war jetzt nicht so wichtig. Viel wichtiger war die Ruhe, die Oliver unbedingt benötigte. "Am besten schweigen wir beide, dann haben wir unsere Ruhe", schlug der Schwarzhaarige Rio vor und schloss wieder die Augen im Sitzen. Ob er jetzt endlich schlafen konnte? Im Sitzen würde das eher schwer werden, aber er wollte ja nicht eine Diskussion mit dem Hitzkopf anfangen, deswegen lag er auch nicht mehr auf dem Sofa. Also versuchte er sein Glück einfach mal im Sitzen. Schlimmer konnte es eh nicht mehr werden.
Rio
Rio
89 Charakterbogen Aufenthaltsort: Blackbird Kneipe Aktuelles Outfit: schwarzes Tanktop, schwarze kurze Hose, ebenso schwarzer Hoodie dabei
Mittwoch, 6. Jänner 2016, Vormittag mit @Oliver Blake
"Dann verpiss dich doch in dein Zimmer, wenn du pennen willst, ey", stellte Rio klar, dass er kein Verständnis für den Schwarzhaarigen hatte. Doch ohne weiter zu zögern, stapfte der Dämon näher an ihn heran um an der anderen Seite des Sofas sich hinzupflanzen. Natürlich sehr vorsichtig, denn er wollte ja nicht das ganze Müsli über sich schütten. Er steckte den Löffel hinein und schob sich sogleich eine gute Portion davon in den Mund, ehe er sich mit der Schüssel in der Linken und dem Löffel in der Rechten zurücklehnte und zu dem Blauäugigen schielte. Dieser machte mehr als nur einmal deutlich, dass er Ruhe wollte. Um genau zu sagen ganze drei Mal. "Du wiederholst dich wie ein kaputtes Videoband, Alter", meinte dieser mit vollem Mund kauend und zeigte mit dem Löffel auf den Weihnachtsmann. "Und DU hast mir hier gar nichts zu verbieten, sonst klatsch ich dir eine", stellte er auch seine Position dar, ehe er den Löffel wieder in das Müsli steckte um davon zu essen. "Jämmerlich", murmelte Rio, ehe er sich nach vorne beugte und die Fernbedienung in die Hand nahm. Ohne nachzufragen schaltete er das Gerät ein und wechselte ständig die Fernbedienung und den Löffel ab. Einmal schob er sich was in den Mund, dann zappte er durch das Programm. Von Liebesschnulzen zu Kindersendungen gab es nichts, was den Blondschopf interessierte. "So ein Müll", meinte dieser und gab noch lange nicht auf. Erst als das Müsli schon halb leer gefuttert war, warf er die Fernbedienung verärgert dem Fernseher entgegen. Glücklicherweise hatte er ein gutes Ziel und traf gewollt nicht etwas Hartes wie einen Kasten oder den Boden, sondern die Armstütze am einen Ende des Sofas, sodass es mit offenem Batteriefach auf dem Sofa lag. "Null Bock auf den Müll", brummte er und stopfte sein Maul wieder mit einem Löffel Müsli, ehe er in die Glotze schaute und erkannte, dass es bei genau dem größten Müll stehen geblieben war. "Fotz doch die Wand an, sind die bescheuert", rief er und zeigte mit dem Löffel in der Hand auf den Monitor, wo eine Frau direkt vor einem Mann stand und sie eindeutig verheißungsvolle Blicke austauschten. "Das geht aber anders, das sag ich dir." Viel Ruhe bekam der Schwarzhaarige also nicht, wenn Rio dabei war und alles kommentierte, was er entdeckte.
Oliver hatte das Gefühl, dass er klar und deutlich aufgezeigt hatte, dass er hier seine Ruhe suchte. Rio schien damit nicht einverstanden zu sein und wollte ihn in sein Zimmer scheuchen. Doch der Schwarzhaarige ignorierte seine Worte und setzte sich einfach auf, damit der Blonde auf dem Sofa auch platz hatte. Ja, so nett war er eigentlich. Am liebsten wäre er liegen geblieben, aber das wäre einfach zu unhöflich gewesen. Es lag mit Sicherheit an seiner Erziehung, dass er auf seine Mitmenschen achtete, auch wenn er ruhig und zurückhaltend war. Rio setzte sich mit seinem Müsli auch auf das Sofa. Die Idee von Oli wurde knallhart abgewiesen und es wurde sogar mit Schläge gedroht. Der Dämon sah den Blonden einfach nur gleichgültig an und zuckte mit den Schultern. Es war ihm doch so egal, ob er eine Watsche von ihm bekommen würde oder nicht, denn er fühlte sowieso nichts. Vielleicht würde dies ihm ja auch helfen. Aber dann müsste er sich bei Rio bedanken. Ob er dies wirklich tun wollte, bezweifelte er eigentlich stark. Als Rio dann endlich mit den Beleidigungen gegenüber des Amerikaners fertig war, schnappte er sich die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein. Oli rollte nur mit den Augen. Er hatte gehofft, dass der Blonde doch recht vernünftig war, aber das war er offensichtlich überhaupt nicht. Naja, vielleicht war es auch eine gar nicht so schlechte Idee, denn die Stille wurde durch den TV aufgefüllt. Der Schwarzhaarige legte den Kopf schief und ließ seinen Nacken knacksen, während er in den Fernseher sah und das gezappe des Blonden ertrug. Es war furchtbar. Der Blonde konnte sich nicht für ein Programm entscheiden und zappte immer weiter. Das Gemotze über das Programm konnte man auch kaum überhören. Oliver rollte nur mit seinen Augen und ertrug das ganze. So wie er sein Liebesdrama seit dem Ausflug ertrug. Doch auch er wusste, dass irgendwann der Faden einreissen würde. Wann das sein würde, wusste er nicht, aber in diesem Moment war es immer noch ertragbar. Das Programm blieb dann dem Bild einer Frau und eines Mannes stehen. Sie sahen sich an, als ob gleich etwas zwischen den beiden passieren würde. Rio brüllte herum, als wäre er der Liebesguru schlechthin. Der Amerikaner starrte die Szene regelrecht an. Seine Augen verengten sich, als die beiden Schauspieler zu einem Kuss ansetzten. Es war der Moment, der sein Faden aber langsam zum Reissen brachte. Der Schwarzhaarige nahm ein Kissen und warf es einfach auf den Bildschirm. „Das sind alles nur Lügen! Sie wird ihm das Herz brechen, so wie es jede Frau macht!“, brüllte er den Fernseher wütend an. Dass der Fernseher ins Schwanken geriet, fiel ihm in diesem Moment nicht auf. Es wär ihm sowieso egal gewesen, wenn dieser kaputt ging. Aber nach einigen Sekunden hatte sich der TV wieder gefangen und stand wieder normal da.