cf.: Bescheidener Klamottenladen "nékutai"


Zusammen mit Shiki im Schlepptau kam ich endlich auf dem Weihnachtsmarkt an. Und auf den ersten Blick war alles wundervoll. Überall glizerte es und alles war mit bunten Lichterketten geschmückt. Man merkte deutlich das ich zum ersten mal auf einem Weihnachtsmarkt war. Ich war aufgeregt wie ein kleines Kind das zum ersten mal auf einem Rummelplatz ist. Zugleich war ich aber auch völlig überfordert. Wo sollten wir zuerst hin gehen? Noch dazu kam das hier so viele Menschen waren. Ewas ängstlich klammerte ich mich an Shiki's Arm.

Lisanna schien immer aufgeregter, je näher wir dem Weihnachtsmarkt kamen und auch ich staunte nicht schlecht, als wir nun endlich da waren. So etwas großes hätte ich auf einer so sommerlichen Insel nicht erwartet! "Wo sollen wir zuerst hin?" fragte ich sie, während ich mir die Stände ringsrum ansah. Ich werde jede Menge Süßkram kaufen müssen, der wird einem ja förmlich ins Gesicht gedrückt! "Musst du noch Geschenke besorgen?" fargte ich gleich hinterher und lächelte ihr aufgeregt ins Gesicht. "Also ich brauch eins für Cruel, Kitsune, Mirozuke..." Ich überlegt und es fielen mir noch eine ganze Hand voll anderer Leute ein, die ich beschenken sollte. Als ich nun merkte, wie sich Lisanna an mich klammerte winkelte ich meinen Arm so an, dass es aussah, als hätte sie sich bei mir eingeharkt. "Gehen wir." meinte ich dann und lief gemütlich los. Die hatten so leckeres Zeug überall: Lebkuchen, Kekse, Kakao und Punsch...! Ich überlegte, wem wohl was am besten schmecken würde und lief dabei zickzackartig von Stand zu Stand. Eine Menge hübschen Schmuck hatte die Stände hier auch zu bieten und ein Kleiner Schutzengel aus Glas hatte es mir ganz besonders angetan. Mit etwas Magie wäre das der perfekte Glücksbringer! Ich betrachtete das Angebot genauestens, als wir vor dem Stand angekommen waren.

Inés schien überrascht zu sein und wusste nicht, das Reil sowas wie ein kleiner Gauner war. "Nein das wusste ich nicht." Aber es störte sie nicht das Reil so seine kleinen Geheimnisse hatte, schließlich war sie davor nicht anderes. Sie konntenicht glauben was sie da von Reil zu hören bekam. "Ein Strohhalm? Hahaha!" Inés musste sich die Hand vor dem Mund halten und kichern. "So so Yuna ist also deine Wichtelpartnerin, das nenne ich mal Zufall. Ich weiß auch noch nicht was ich meiner Person schenken soll, ich hab sie ja noch nicht mal gesehen." Beide kannten sich zwar schon ein paar Monate, aber so recht wusste Reil nicht was er einer Frau schenken sollte, vermutlich war es auch das erste mal. So etwas wie ein perfektes Geschenk gab es in Inés Augen nicht. "Nein lass das geklaut wird nicht, das gehört sich nicht zu Weihnachten." Sie wollte auch nicht das reil eine Dummheit begeht um etwas zu stehlen, damit er Yuna ein Geschenk kaufen konnte. Schenke ihr doch zum Beispiel eine Halskette mit euren Namen darauf. Das käme bestimmt gut an und ist bestimmt auch nicht so teuer." Danach flüsterte Inés Reil etwas ins Ohr was sicherlich auch interessant für ihn sein könnte. "Also wenn du ihr nichts Materielles schenken möchtest, kann ich dir etwas anderes empfehlen. Und zwar DICH! Glaubst du nur Männern gefällt es, wenn eine Frau einen Strip hinlegt? Verstehst du?" Dann klopfte sie ihm etwas an die Schultern. "Glaub mir Yuna würde bestimmt total daruf abfahren. Am besten noch ein passendes Outfit dazu. Na was meinst du? Hhihi!"

============>  Waschraum

"Wer ist denn Heidi?" war das Erste, was ich sagte, als wir den Waschraum verließen. Und warum nennt sie dich Peter? - wäre die Nächste gewesen, wenn ich meine Neugier gerade nicht bündeln könnte. Und was hat sie mit Cruel zu tun? Das Mädchen hatte etwas eigenartig gewirkt, aber bei den beiden Engel war das auch verständlich, dass man da nicht mehr wusste, was man sagen sollte und wie man sich am Besten verhält.
Gemeinsam traten wir in die eisige Kälte. Ein "Brrrrr." entkam mir, als ein kurzer Windzug über mein Gesicht brauste. Es war bereits dunkel geworden und damit war es echt kalt draußen geworden. Davor war wenigstens die Sonne draußen, an der man sich etwas wärmen konnte. Schon von Weiterm roch ich den süßen Zuckerduft der Lebkuchen und den himmlischen Geruch von Maroni. Wow, wie lange ich sowas nicht mehr gegessen hatte! Nicht zu vergessen der Glühwein und die vielen Punschsorten!
"Mmmmh riecht das gut!" meinte ich noch weit vor dem Markt. Ich lief da hin, wo mich meine Nase hinführte und - tada! Wir gelangten zum Weihnachtsmarkt. "OOOh, ein Weihnachtsmarkt!" Mit großen Kinderaugen schaute ich mich um, ehe ich mich auf den ersten Stand stürzte. Bunte Ketten und Armbänder waren hier zu sehen, Ringe und weiteren Schmuck. "Oooooh Levi! Schau doch!" Ich war total fasziniert von dem riesigen Angebot. Am Liebsten hätte ich mir sofort irgendetwas gekauft. Ich steckte mir die verschiedensten Ringe auf meine Finger und betrachtete sie. "Für mein Wichtelkind ist das wohl eher ein schlechteres Geschenk." meinte ich und wollte die Ringe wieder abziehen und zurücklegen. Doch bei dem kitschigen Herzchenring an meinem linken Mittelfinger - "Ach Schreck!" Ich bekam ihn nicht mehr weg! Ich zerrte und bekam Angst, dass er nicht mehr weggeht! "Oh Gott, zu meiner Hochzeit muss ich mit diesen Ring auftauchen!" rief ich empöhrt und versuchte mein Bestes.
Die Verkäuferin schaute skeptisch, ehe sie mir dann ihre Hilfe anbot. Durch Jahrelange Ring-und-Sonstigen-Schmuck-Erfahrung wusste sie, wie man daran wackeln und rütteln musste. Sie rubbelte erst daran um ihn etwas zu wärmen und dann - schwubs! war ich befreit. Ich atmete hörbar auf.
"Ist hier nicht etwas für dein Wichtelkind dabei? Vielleicht... dieser Herzchenring?" fragte ich und zeigte auf den Ring, der mich gequält hatte.
Mein Blick fiel auf den Stand daneben. "Oh Leviathan - guck doch! Lebkuchen!!!" Total fasziniert sprang ich auf zum nächsten Marktstand. Mit riesigen Glubschaugen schaute ich mir die vielen verschiedenen Lebkuchen an. Es gab große, kleine, mit Zuckerguss verzierte oder auch leere.... Ich hätte fast gesabbert, wenn ich nicht rechtzeitig den Mund zugemacht hätte. Ob das etwas für mein Wichtelkind wäre? Obwohl - essen schenken ist ja auch etwas doof. Oder? "Och, wie süß - es gibt die auch in Herzchenform!" Gemeinsam mit dem verfluchten Ring ein perfektes Geschenk. Bei dem Gedanken musste ich grinsen.
Für einen kurzen Moment musste ich an Matheo denken. Wo der sich wohl rumtreibt?

pp: Waschraum

"Mh?", verwundert drehte Levi seinen Kopf zu Caiwen, als die beiden den Ausgang des Waisenhaus ansteuerten und sich der eisigen Kälte entgegenstellen wollten. Meinte sie das ernst und kannte Heidi nicht? "Das Mädel, das auf der Waschmaschine gesessen ist?", hinterfragte er nochmal und veränderte seine Miene alsbald wieder, als ihm die kalte Winterluft in das Gesicht geklatscht wurde. Außerdem war es bereits dunkel - Levi hätte sich schwören können, dass seit dem ganzen Schneechaos die Sonne sich um einiges früher verabschiedete - aber konnte das möglich sein? Der Junge zog den Kragen seiner Jacke ganz nach oben und band seinen Schal enger, vergrub die Hände in den Hosentaschen. "Ernsthaft jetzt, was riechst du denn?" Völlig verdutzt starrte der Nephilim aus der Wäsche und rümpfte angestrengt seine Nase. Nichts. Rein gar nichts konnte er anhand des Geruches wahrnehmen. "Ach du tüchtiges Hündchen", lobte er Caiwen und überlegte kurz, ob er ihr nochmal über den Kopf streicheln sollte, entschied sich dann aber doch dagegen und ließ seine Hände in den Tiefen seiner Jackentasche verschwinden. "Gehen wir jetzt dem Geruch nach? Wohin gehen wir deeeenn?", nörgelte Levi während dem kleinen Spaziergang, der dann doch gar nicht mal so kurz war (da die Stadt ja schon einiges vom Waisenhaus entfernt ist xD). Während die beiden sich also immer mehr dem Geruch näherten, den Caiwen wahrzunehmen vermochte, tippte der Engel zuerst grinsend auf seinem Handy herum und schickte eine weitere SMS ab,erklärte Caiwen dann aber schließlich, wer Heidi wirklich war. "Eigentlich heißt sie Sky Love, aber ich hab sie von Anfang an Heidi genannt, weil sie mich an eine Serienfigur erinnert haT, die ich im Waisenhaus früher mal geschaut hab. Mich wunderts, dass du sie nicht kennst, sie ist die Klassensprecherin der Sonnenklasse, was meiner Meinung nach ziemlich komisch ist." Wahrlich hatte der Engel überlegt, ob er Caiwen auch davon erzählen sollte, dass die sie mit Cruel in seinem früheren Leben vermählt war und von Levis Ängsten, seinen besten Freund zu verlieren, der jederzeit ins Gras beißen könnte, wenn er sich an zu vieles aus seiner Vergangenheit erinnern würde. "Aber sie sieht ziemlich scharf aus, findest du nicht?" Er entschied sich allerdings dagegen, nicht zuletzt, weil die beiden endlich da angekommen waren, wo Caiwens Nase sie hingeführt hatte.
"Ein... was?"
Levi kannte keine Weihnachtsmärkte, brauchte aber nicht lange, um zu verstehen, um was es sich handelte. "AAALTER, da gibts ja voll geile Süßigkeiten!", schwärmte der Junge mit herzchengeförmten Augen als die beiden einige Stände abklapperten und während Caiwen eher Gefallen am Blingblingzeugs fand.
Während sich Levi in seinem Fressbann Schokoladenerdbeeren am Stiel kaufte, kämpfte seine Freundin mit ihren ganz eigenen Sorgen. "Willst du dir selber n Ring kaufen?", hatte der Junge mit vollem Mund gefragt, als er seinen Kopf über Caiwens Schulter streckte und sein Blick auf ihren Finger fiel.
"Für mein Wichtelkind?" Nachdenklich beäugte Levi den Herzchenring, der seinen Weg von Caiwens Finger endlich runter gefunden hatte. "Schenkt man sowas nicht eher seiner Freundin?", fragte er sowohl Caiwen als auch die Verkäuferin nachdenklich und weitete seine Augen, als er den Preis dafür sah. "BOOOAH, außerdem kann ich mir den doch nicht leisten!", stellte er mit offenem Mund fest. "Außer du borgst mir was, hihi."
Lange verweilten die beide nicht an einem Stand, denn Caiwen lief aufgeregt von einem zum nächsten und ihre Stimme hörte sich um das mindestens 3fache höher an, als sonst. Etwas überfordert trottete der Engel seiner Freundin einfach nur hinterher. Seine Aufmerksamkeit auf die Lebkuchenherzen wurde erst geweckt, als er den für sich leistbaren Preis las. "DAS kann ich mir leisten!", sagte er begeistert und ließ seinen Blick über die vielen verschiedenen Herzen gleiten. Auf einigen hatte sogar ein Schriftzug Platz gefunden. "Mein Herz", "Schatz", "Ich liebe dich", "Mama". Bei diesem Herz verharrte der Engel kurz. Der Weihnachtsmarkt war ziemlich überfüllt und es gab einige Stände - dass sich Silvie ebenfalls hier aufhielt, wusste Levi natürlich nicht. "Sag mal Caiwen..", fing er leise an und schluckte seinen Bissen Schokoerdbeere runter. "Ist Weihnachten nicht eigentlich ein Fest, das man mit seiner Familie verbringt und bei dem man seine Familie beschenkt?"

Neugierig hörte ich dem Engel zu, was er mir alles von dem Mädchen erzählte. Sky Love - nein, sie war mir wirklich unbekannt. Okay, den Namen hab ich bestimmt schon irgendwo gehört und... Achja! Jetzt weiß ich wieder, wo ich das gelesen hatte! Sie war die Klassensprecherin, darum! Achjaaa... Dennoch kannte ich sie nicht. "Achjaa, die Schulsprecherin der anderen Klases. Mh naja, kennen tu ich sie nicht, sie ist mir jetzt eigentlich zum ersten Mal so richtig über den Weg gelaufen." kommentierte ich. Irgendwie hatte ich das Gefühl, er würde irgendein Detail weglassen. Stattdessen lenkte er mit dem Scharf-sein ab. "Hm, ich hab sie nicht abgeschleckt, wer weiß, ob sie scharf ist." Einfach dumm stellen, damit es keine weiteren Fragen gab. Sie sah schon ganz nett aus, aber sie war es nicht wirklich gewesen.
Am Weihnachtsmarkt angekommen, wirkte es so, als ob der Schwarzhaarige nicht wusste, worum es hier gerade ging. Er schwärmte über die Süßigkeiten. Während ich - zumindest dachte ich das - vorging zu einem Stand, sprang er schon davon. Huch, wo war er denn hin?
"Mir selber nen Ring kaufen? Sollte man das nicht von jemanden bekommen, damit der Ring auch eine Bedeutung bekommt?" stellte ich eine Gegenfrage auf, ehe ich mich wieder vom Ring befreite. Er meinte ebenfalls, dass man das der Freundin schenken würde. "Vielleicht wird die Person dann zu deiner Freundin!" meinte ich kichernd. Erst dann sah ich mir den Preis an, ja das geht ja schon... wenn man es unbedingt wollte? Ich stöberte in meiner weißen Geldbörse nach. Ja, doch. Das könnte ich ihm ja schon geben. "Wenn du willst, ...?" Somit stellte ich ihm mein Geld zur Verfügung, sofern er es denn überhaupt wollte. Ich könnte mir ja schon einen Ring kaufen. Aber es hätte nicht wirklich eine persönliche Bedeutung und ich vermutete, dass ich ihn dann nicht so gerne anhaben würde.
"Sag mal, tragen die Jungs auch Ketten oder Armbänder?" Nur so nebenbei gefragt...
Als wir weiter gingen, fand er etwas, was er sich leisten konnte. Das kostete auch nur seeeehr wenig Zen! Lebkuchen. Jaaa viele verschiedene leckere Lebkuchen! Nicht nur ich wurde etwas melancholisch. Nein, auch meine Begleitung wirkte plötzlich etwas... anders. Er stellte mir zudem eine komische Frage. "Naja, man muss dieses Fest nicht mit der Familie teilen, sondern mit denen, die man liebt. Ich vermute, darum auch die Herzchen." versuchte ich zu erklären. "...nur ist das im Normalfall die Familie." fügte ich etwas leiser hinzu, so dass er es nicht unbedingt hören musste. Das war irgendwie etwas... was man verdrängte hier. Die leibliche Familie. Hier auf Isola fühlte man sich aber doch wie in einer neuen Familie - zumindest diejenigen, die keine mehr hatten.
Ich nahm Leviathan eine schokoladenüberzogene Frucht weg und staunte.
"Mmmh! Für mich bitte auch so n Spieß!" Ich gab dem Verkäufer etwas Geld und der drückte mir den Stiel mit Früchten in die Hände. Als Wiedergutmachung stopfte ich dem Engel die erste Erdbeere in den Mund, nachdem ich mich zu ihm gedreht hatte. "Vielleicht gibt's noch was Anderes, was du schenken könntest." versuchte ich dem Engel einzureden, sodass wir weiter spazieren konnten. Plötzlich kam mir die Idee. "Hey! Wie wär's mit einem .. Naja... Zeitgutschein?" Die Idee kam mir, als ich einen Schlitten-Ausleihstand sah. "Zum Schlittenfahren zum Beispiel." Ich schaute dem Engel tief in die Augen und grinste. "Also iiiiiiiich würde mich echt darüber freuen!!!" Damit deutete ich auf meinen genialen Ratschlag hin und zwinkerte dem Jungen zu. Wie würde die Person sich darüber freuen, etwas Zeit mit Leviathan verbringen zu dürfen. Oder war das zu viel der Qual?



1x Schokofrüchte - 3 Zen
Bezahlt

"Das heißt, wenn ich dir jetzt diesen Ring kaufe, wirst du vielleicht meine Freundin.", stelle Leviathan mehr oder weniger fest und die Gedanken ratterten in seinem Kopf. Too bad, dass er wirklich kein Geld mehr hatte, irgendwie hätte er es nur zu gerne ausprobiert, ob das klappen würde. Magische Macht zu Weihnachten oder so. Außerdem war Caiwen, seit die beiden den Weihnachtsmarkt betreten hatten, wahrlich aufgeblüht und das trotz der kalten Temperaturen. Sie schien sich hier wirklich wohl zu fühlen und betrachtete die ganzen Dinge, die hier verkauft wurden, mit funkelnden Augen. Leise seufzte der Engel, der sein ganzes Taschengeld im Dezember nur für Videospiele ausgegeben hatte. Das Angebot, dem Caiwen tatsächlich zustimmte, behielt Levi im Hinterkopf. Er könnte ja auch einfach mit ihrem Geld beies kaufen - etwas für seinen Wichtel und den Ring für sie. Das wäre  sehr sehr strange, aber für Leviathan schon wieder gänzlich normal. "Ob wir Ketten oder Armbänder tragen?", wiederholte Levi die Frage seiner Freundin, schob seine Jacke dann am Ärmel ein bisschen zurück und zeigte ihr seine Hand, die sowohl mit einem Ring, als auch mit einem zweiteiligem Lederarmband geschmückt war. Der Zeigefinger seiner Hand deutete dann aber auf das Gesicht des Mädchens, als Levi realisierte. "Du hast einen Kerl gezogen!", stellte der Engel fest und machte ein schockiertes Gesicht. Damit stieg dann wohl die Wahrscheinlichkeit, dass Caiwen ihn gezogen hatte - hah! Anderseits sank sie auch wieder, wenn Levi bedachte, dass Caiwen neben ihrem Wichtel ihr Wichtelgeschenk aussuchen würde. Meh.
Die Melancholie zwischen den beiden hielt nicht lange an, auch wenn Levi noch über ihre Worte nachgedacht hatte. Es war eine gute Idee gewesen, Silvie einzuladen. Er sollte auch ihr etwas schenken, das wäre nur normal.
"Junger Herr! Junger Herr!!" - "Hä?" Der Mann, bei dem Leviathan kurz zuvor noch seine Erdbeeren gekauft hatte, war nun derjenige, der mit dem Zeigefinger auf Levi zeigte. "3 Zen! Sie haben nicht bezahlt!" - "Eh?" Verwundert linste der Engel auf seinen Spieß, von welchem Cai gerade die letzte Erdbeere gefuttert hatte. "Waas, das muss ich auch noch zahlen?", entkam es dem Jungen mit verzweifeltem Gesicht, kurz bevor er anfing, in seiner Hosentasche nach ein paar MÜnzen zu suchen, die er ihm rüberkommen ließ. Auch Caiwen kaufte sich danach welche. "Sag mal, kakkst du Geld, oder wie machst du das?", fragte er das Mädchen, das sich hier scheinbar alles leisten konnte! Glücklich kaute er auf der Schokoerdbeere herum, die ihn Cai wieder in den Mund gestopft hatte, währened die beiden weiter spazierten und bei einem Schlittenstand ankamen. Die Idee, einen Schlittengutschein zu schenken, gefiel dem Engel so ziemlich und ehe man sich versehen konnte, hielt er auch schon einen fetten, hölzernen Schlitten über seiner Schulter und zog abermals die Aufmerksamkeit der umgebenden Leute auf sich. Jedenfalls stand da kein Preis, also musste man auch nix zahlen! Ein Schlitten und auch noch eine Schlittenfahrt als Wichtelgeschenk für ihn/sie. Perfekt.
Auch hier dauerte es wieder länger, bis Levi gerafft hatte, das man etwas Bestimmtes als Kaution hinterlassen musste, und diese erst dann zurück bekam, wenn man den Schlitten zurückbrachte. Grinsend überreichte der Engel seinen Schülerausweis, den jeder Schüler eigentlich immer bei sich tragen musste. Das Grinsen schwand auch nicht, als die beiden weiter spazierten, Levi nun mit dem Schlitten über seiner Schulter. "Hehehe, ich brauch den dämlichen Ausweis eh nicht mehr", kicherte er in sich hinein, stellte den Schlitten dann am Boden ab und zog ihn hinter sich her. "Soll ich dich schieben?", fragte er immernoch mit bester Laune und deutete mit seinem Kopf auf den Holzschlitten. "Was willst du deinem Wichtel denn nun schenken?" "Der wahrscheinlich nicht ich bin", dachte sich Levi noch bedrückt.



1x Schokoerdbeeren = 3 Zen
Bezahlt

"Vielleicht...?" meinte ich nur auf seine Frage hin, ob ich seine Freundin werden würde, wenn er mir einen Ring schenken würde. "Und wenn du vor mich hinkniest, deine Frau!" fügte ich noch hinzu und grinste. Und auf meine Frage hin, streckte er mir seinen Arm entgegen und stülpte die Jacke hoch. Achja, stimmt. Der trägt sowas ja total gerne! Aber ob das Andere auch gerne mochten? Daraufhin hatte er mich auf frischer Tat ertappt. Meine Wangen wurden rot - nicht weil ich mich schämte, einen Jungen gezogen zu haben - aber weil er mich ertappt hatte. Woher soll ich auch wissen, dass er jetzt plötzlich zum Supergenie geworden ist?? "Gaaaar nicht waaaahr!" lügte ich ihm vor und streckte ihm die Zunge raus. Sollte ich jetzt etwa eine Kette kaufen?
Die drückende Emotionen schleichten sich schon bald wieder davon. Leviathan wollte doch tatsächlich abhaun ohne die frischen Früchtchen zu bezahlen! Der Verkäufer am Stand wies ihn darauf hin, sodass er ihm das Geld gab. Und als ich bezahlte, stierte er in meine Geldtasche und sah, dass ich ziemlich viel Taschengeld bei mir hatte. Naja, das passiert, wenn man sich  noch nie wirklich was gekauft hatte. "Schonmal was von Spaaaaaren gehört?" kommentierte ich und beließ es dabei.
Ihm schien die Idee mit dem Zeit-Gutschein zu gefallen. Wie schade, dass er dabei nicht an mich dachte. Er schnappte sich einen Schlitten, lies einen Ausweis dort und dann gingen wir weiter. "Was machst du jetzt mit dem?" fragte ich und er schleppte es hinter sich her. Wann musste er ihn eigentlich wieder zurück geben, also den Schlitten? Leviathan schien einen richtigen Fang gemacht zu haben! Er meinte, er bräuchte den Ausweis eh nicht mehr. "Du weißt, dass man mit dem voll oft so Rabatt bekommt undman dann billiger in so öffentliche Dinge rein kommt?" Aber nun gut, ich hatte meinen ja. Und dann kam DAS ANGEBOT ÜBERHAUPT! Er bat mir an, mich zu schieben. In Nullkommanix sprang ich auf den Schlitten und setzte mich drauf. "Juhuuuuu! Lauf, mein Esel - lauf!" rief ich und zappelte auf und ab. "Huiiii!"
Dann fragte er nach, was ich denn jetzt schenken wollte. "Ich bin mir noch etwas unsicher. Wie wärs mit einem Paar Socken?" Weit vorne sah ich einen Stand mit ganz vielen verschiedenen bunten und dicken Socken. Jeder konnte warme Socken brauchen. Oder?
"Hast du Durst...?"

Als Shiki mich fragte wo wir als erstes hingehen sollten wusste ich absolut gar nicht wo man hin gehen könnte. Ich war schließlich vorher noch nie auf einem Weihnachtsmarkt. Ich wusste gar nicht was es alles gab. "Ich weiß nicht." murmelte ich leise. "Ich war ja noch nie auf einem Weihnachtsmarkt. Ich weiß gar nicht was es hier alles gibt." erklärte ich ihm. Dann erinnerte mich Shiki daran das ich ja auch noch ein Geschenk kaufen müsste. "Oh Shit! Du hast recht. Und ich kenne denjenigen ja nicht mal. Was mach ich denn jetzt nur?" Schon beinahe etwas panisch schaute ich mich um und suchte nach etwas das man jemandem schenken konnte den man nicht kennt. Leider entdeckte ich auf den ersten Blick nichts. Allerdings entdeckte ich etwas anderes. Etwas worüber Shiki sich unheimlich freuen würde. Da Shiki sich gerade etwas an einem Stand anschaute nutzte ich den unbeobachteten Moment und kaufte es. Beziehungsweise, ich kaufte 2. Eins für ihn und eins für mich. Glücklich lächelnd ging ich zu Shiki zurück. "Was schaust du dir da an?" fragte ich ihn neugierig. Ich konnte zwar eigentlich sehen was er sich anschaute aber das war mir egal. Ich wolllte einfach so lange wie möglich bei ihm sein und mit ihm reden.


2 Armketten 24 Zen
Bezahlt

Das war alles einfach zu verführerisch! Caiwen als Freundin. Caiwen als Ehefrau. Konnte man auf der Insel eigentlich heiraten? "Leihst du mir Geld, damit ich dir den Ring kaufen kann?", hatte er scherzhalber und breit grinsend, aber wohl doch mit einem wahrheitsgemäßen Hintergrund gefragt.
Nachdem Levi ihr auf die Schliche gekommen war, versuchte sie sogar noch vehement abzustreiten, dass es sich bei ihrem Wichtel um einen Jungen handelte. "JAAA - und deshalb wirst du jetzt auch rot, hä? Hab dich aufgeklatscht, meine Liebe!" Und er schien sichtlich Gefallen daran gefunden zu haben, mal nicht den Kürzeren zu ziehen. "Jetzt sag doch endlich, wen du hast! Ich wills endlich wissen, ich bin's eh nicht!" Immerhin konnte Levi eins und eins zusammen zählen! Manchmal zumindest. Und gerade war ein solcher Zeitpunkt! "Ich hab' dir meinen auch verraaaten", bohrte der Engel immernoch nach und stieß mit seinem Finger immer wieder lästig in die Taille des Mädchens.
Kurz darauf, nachdem Levi den Schlitten mitgehen hat lassen und sich riesig daran erfreute, das Teil auch behalten zu können oder es sogar gänzlich seinem Wichtel zu schenken, wurde seine gute Laune recht bald wieder getrübt, als Caiwen irgendwas von Sonderangeboten und Rabatten laberte, die man nur mit der Karte erreichen konnte. Fest entschlossen aber, sich nun nicht unterkriegen zu lassen, klopfte der Junge auf seine Brust. "Die krieg ich auch so, so lange wie ich schon hier wohn, kennt mich sowieso jeder.", erklärte er eifrig nickend mit geschlossenen Augen und öffnete sie erst wieder, als der Schlitten, den er schon einige Zeit hinter sich herschob, um einiges schwerer wurde. "Öh.." Die Freundin des Nephilims hatte nicht lange über seine Einladung nachgedacht, sondern gleich angenommen, und pflanzte sich mit ihrem Hinterteil auf den Schlitten. Zum Glück lag wirklich, auch hier, so viel Schnee, dass es keinerlei Probleme verursachte, das hölzerne Teil durch die Straßen zu schieben. "Ein paar Socken?", fragte Levi Caiwen und blinzelte kurz zu ihr, folgte ihren Blicken dann zu dem Stand, an dem Socken verkauft wurden. Sie schienen handgemacht und selbst gestrickt zu sein. "Na ja, wenn wir annehmen, der Wintereinbruch hält noch lange an, wärs sicher eine gute Idee.. und sonst.. " Der Engel blieb vor dem Stand stehen. "..wärs halt eine nette Erinnerung, würd ich sagen." Ob er Silvie Socken schenken sollte? "Eigentlich schon, und kalt ist mir auch ziemlich.", antwortete er Caiwen und vergrub seine Hände, trotz der Schnur des Schlittens, die er darin festhielt, in seine Hosentaschen. Seinen Kopf machte er dabei auch ganz klein, um mehr vom wärmenden Schal zu haben. "Wir können da was trinken" Der Engel drehte sich einmal im Halbkreis und zeigte zu dem Stand, der sich gegenüber des Standes mit den Socken befand. Langsam schleppte Levi sich und den Schlitten, auf den Caiwen saß näher an die Bude, deren Geruch von Heißgetränken wie Punsch in die Nase des Engels stieg. "Bleib sitzen", sagte er ruhig  zu Caiwen, als er sich kurz zu ihr runter gebeugt hatte. Nicht lange dauerte es aber, da drehte er sich um und ging noch ein paar Schritte auf den Verkäufer zu. "Was willst du trinken?", fragte er über seine Schulter nach hinten. Zum Glück kosteten die Getränke hier wirklich nicht viel.