Das Zimmer ist auf der Fensterseite mit zwei Betten an der linken und rechten Wand, den dazugehörigen Nachtkästchen und einem kleinen Regal, das von beiden Mitbewohnern benützt werden darf, ausgestattet. Auf der Türseite befinden sich zwei Schreibtische mit Lampen und ein Kleiderschrank, um die Klamotten der Schüler aufzubewahren. An besonders heissen Tagen sorgt die im Zimmer eingebaute Klimaanlage für ausreichend Abkühlung. Die kürzlich neu gestrichenen, weissen Wände lassen den Raum besonders freundlich wirken.
Es war wirklich belustigend. Wobei das schon fast das falsche Wort war. Man konnte eher sagen, beschäftigend? Ja, das traf eher zu. Es war immer wieder interessant Vaya dabei zu beobachten wie sie in ihren Gedanken versank, es war fast so als würde auf ihrer Stirn stehen „Abwesend“ aber dann war sie wieder so… so undurchdringlich, das er keine Ahnung hatte was sie denn nun gerade dachte. Sie hatte schon bewiesen das sie arg wirre Gedankengänge an den Tag legen konnte, weshalb er gar nicht erst versuchte zu erraten was sie nun wieder dachte. Er würde zu 80% eh wieder daneben liegen. Und da er keinen neuen streit vom Stapel lassen wollte, schwieg er einfach und grinste weiter. Warum auch nicht, so war es doch eh viel besser. Doch auch er hatte so seine Gedanken, gerade was die jetzige Situation betraf. Warum waren sie nun wieder hier gelandet? Vor einigen Minuten waren sie noch total am Zanken und vor ein Paar Minuten mehr, war er sogar vor ihr davon gelaufen, weil er ihr aus dem Weg gehen wollte. Und siehe da, wohin hatte es ihn geführt? In sein Zimmer und sein bett… gemeinsam mit Vaya. Was erhoffte sich die Weißhaarige eigentlich davon? Oder erhoffte sie sich überhaupt etwas… Konnte ja auch gut möglich sein, das sie einfach nur ihren Spaß haben wollte, und er sich als leichtes Opfer dargestellt hatte. Nun das würde sich ändern, wenn er sich erstmal an alles gewöhnt hatte. Schließlich hatte er Hundert Jahre geschlafen. Das hinterließ seine Spuren. Vanth wurde von den Worten Vayas aus seinen Gedanken gezerrt, und war nun wieder mehr oder weniger befreit von anderen Ablenkungen, weshalb er sich ganz ihr widmen konnte. “Tödlich nicht unbedingt, aber schlimm.“ Flüsterte der schwarzhaarige, kurz bevor Vaya sich zu ihm hoch reckte und ihm ins Ohrläppchen biss. Ein kleiner Schmerz durchzuckte ihn und war dann aber auch schon wieder vergessen. So eine Kleinigkeit würde ihn nicht umhauen, ganz im Gegenteil. Wenn man besah wobei sie gerade waren, war das ja fast schon normal. Ohnehin hatte sie nicht doll gebissen. Dann küssten sich beide wieder. Der Dämon konnte nicht sagen wer diesmal angefangen hatte, aber es war auch egal. Er spürte das das Verlangen groß war, bei beiden. Und das war ja das, was Schlussendlich zählen würde. Als er die Partie umdrehte, schien Vaya für einen kurzen Moment verwirrt zu sein, d och lies sie ihn machen, auch wenn er etwas unbeholfen war, da er nun auf sich aufpassen musste. Und kaum war er so, spürte er schon ihre Hände an seiner Hose und schwups, war sie nicht mehr dort. Nun sie wollte wohl keine Zeit verlieren. Vanth, nun entblößt, grinste Vaya an und meinte dann leise auf ihre Worte hin, “Aber nur weil ich es erlaubt habe süße.“ Nun, das stimmte wirklich, er hätte sie natürlich auch als erstes entkleiden können, aber er hatte ihr ausnahmsweise den Vortritt überlassen. Ab und zu durfte sie ruhig auch mal. Dennoch, seine Hände waren bereits über ihren Oberkörper nach unten geglitten, hatten sie sanft gestreichelt, ehe er an ihrem letzten Kleidungsstück angekommen war und dies langsam hinunter zog. Er grinste nicht mehr, das wäre jetzt irgendwie falsch gewesen stattdessen sah er nur noch erfreut und Lustvoll aus, ehe er sich dann wieder über sie beugte. “Gleichberechtigung.“ Dann küsste er sie von neuem.
Vaya lag noch immer unter dem schwarzhaarigen Dämon. Dieser schien die Situation sichtlich zu genießen, da er die Kontrolle über das weitere Geschehen übernommen hatte. Aber er war verletzt, also sollte er sich falsch verhalten würde es wehtun. Warum musste sie immer daran denken ihm wehzutun? Hmmm, sie war wohl sadistisch veranlagt. War auch nichts neues. Eigentlich. "Aber es würde vermutlich tödlich enden.", grinste die Weißhaarige. Den Langweile brachte jemanden sicher auf komische Gedanken. Klar für Vanth war es nicht tödlich, da er ja nicht sterben konnte. Aber für die Griechin war es tödlich oder so etwas in der Art. Sie wollte es nicht ausprobieren. Hach wie nett der Schwarzhaarige doch war. "Nanana, du sollst doch nicht lügen.", tadelte sie den jungen Mann. Bald würde er wieder mit dem Mutter-Satz kommen und dann war es besser für ihn wenn er nicht mehr im Zimmer war. Vaya war nicht gut auf diese Art von Gespräch zu sprechen. Es kratzte an ihrem Stolz, denn sie sah gar nicht so alt aus, wie Vanth immer tat. Zwar wusste sie, dass er es immer nur sagte um sie zu ärgern. Aber es verfehlte nicht seine Wirkung. Denn sie konnte es nicht so einfach ignorieren, dass man sie als alt beschimpfte. Dafür konnte Vaya mit mehr Erfahrung und Wissen punkten als Vanth. Und das konnte auch von Vorteil sein. Der Schwarzhaarige streichelte über ihre nackte Haut und wischte alle wirren Gedanken und Mordgelüste beiseite. Sie fand sich wieder in der Realität und diese sah für die Dämonin vor gleich ohne Unterwäsche unter dem Schwarzhaarigen zu liegen. Und ehe sie diesen Gedanken zu Ende dachte, lag sie auch schon nackt in seinem Bett. War es eigentlich beim ersten Mal schneller zur Sache gegangen? Die Dämonin konnte sich nicht mehr daran erinnern. War auch irgendwie irrelevant. Das Wort 'Gleichberechtigung' traf es diesmal wirklich gut. Beide hatten nichts mehr an. Vanth setzte wieder an die Weißhaarige zu küssen und warum sollte sie sich dagegen wehren? Die Griechin ließ ihn gewähren und setzte sogar noch einen drauf, indem sie den Dämon mit einem ihrer Beine noch weiter zu sich zog. Jetzt lag er auf ihr. Das hielt sie schon aus, so schwer war er auch wieder nicht. Doch bevor er es sich bequem machen konnte, hatte sich die Weißhaarige herum gerollt und lag nur wieder auf dem Dämon. Wobei sie sich mit ihren Händen ein wenig abstützte. Immerhin war der Gelbäugige verletzt und sie wollte ihm jetzt nun keine weiteren Schmerzen zufügen. Sie hatte sich ja davor schon an seinem schmerzverzerrten Gesicht ergötzt. Der Kuss wurde noch immer weitergeführt und Vaya hatte nicht das Bedürfnis ihn zu lösen.
Die Weißhaarige hatte noch immer nicht mit dem Thema aufgegeben, dabei war sprechen doch eh total überflüssig. Zumindest in dieser Situation, oder etwa nicht? Nun es war eigentlich egal, Vanth war eh total abgelenkt damit Vaya zu betrachten. Auch, wenn ihren Körper bereits gesehen hatte, so war es dennoch auch beim Zweiten mal wieder interessant und Attraktiv. “Nun, eventuell hast du recht.“ Meinte er etwas abwesend, während er weiter die Weißhaarige streichelte. Schließlich wollte er sie ja auch noch bei Interesse halten und irgendwie konnte er es sich gut vorstellen, das sie einfach Weg gehen würde, wenn er nicht eine Art Minimum Grenze erreichte. Irgendwie belustigend aber schließlich sprach er von Vaya, bei ihr konnte man nie wissen. Vielleicht sollte er sie darauf mal ansprechen, doch ganz sicher nicht jetzt. Das würde sicher nur die Stimmung vermiesen. Außerdem würde die Dämonin sicher versuchen ihn zu verprügeln. Darauf konnte er fast schon wetten. Er musste dann jedoch wieder grinsen. Irgendwie war sie ja schon süß, wenn sie so was sagte oder ihn versuchte zu tadeln, als wäre er ein kleiner böser Junge. “Du weißt doch ganz genau, das ich niiiiie lüge Vaya.“ Meinte er leise amüsiert und streckte ihr ein Stück weit die Zunge heraus. Sie waren beide schon fast in Ekstase, sie beide wollten weiter gehen den nächsten Schritt machen. Doch vorher wollte Vaya wohl noch eine Kleinigkeit ändern. Mit einem Bein umschlang sie ihn und presste ihn an scih. Das Gefühl war berauschend und er küsste ihren Hals, doch kaum hatte er das gemacht, wurde er auch schon herum gerissen. Nun er wurde rum gerollt um es fair aus zu drücken. Denn so schmerzhaft war es noch nicht mal. Vaya war nun auf ihm, er ahnte warum und fand das noch mehr süß. Sie war wohl doch um ihn besorgt. Leidenschaftlich setzte sich der Kuss fort und die beiden waren wieder in dem Spiel was sie schon vorher am Tag gespielt hatten.
Vanth hatte keine Ahnung wie viel Zeit vergangen war, aber es war ihm auch egal. Er hatte sich wieder beruhigt und Vaya hatte dies vermutlich auch schon getan schließlich klagen sie die letzten Minuten gemeinsam unter der Bettdecke und genossen die Nacht. Sein ganzer Körper schmerzte, und erst jetzt konnte er wirklich merken wie verletzt er gewesen war. Doch es störte ihn nicht, diesen Preis bezahlte er nur gern dafür was noch geschehen war. Er grinste. Es war doch ein gutes Ende geworden. Zumindest für seinen ersten Tag es würden sicher noch viele andere Folgen. Er sah zur Seite wo Vaya lag und meinte dann leise, “Du solltest die Nacht hier bleiben. Du sagtest ja auf deinem Gang stink es nach Blut…“ Nun, das war nicht wirklich sein einziger Grund aber das wusste sie vermutlich selber schon…
Vaya ließ das Gespräch beiseite und konzentrierte sich auf Vanths Körper. War doch wirklich viel interessanter wie sein Geschwafel. Und außerdem gab es auch nichts mehr zu diskutieren, es wurde schon alles gesagt. Jedes weitere Wort war überflüssig. Vaya ließ lieber Taten und ihren Körper sprechen. Beide Dämonen schienen schon am Limit zu sein ihr Verlangen noch länger zurückzuhalten. Und so wurde das Verlangen nicht weiter unterdrückt. Ihre Körper verstanden sich recht super auch ohne weitere Worte.
Viele Küsse und intensive Minuten später lag Vaya noch halb auf Vanth. Natürlich unter der Decke. Sollte jetzt jemand reinkommen würde dieser jemand trotzdem genau wissen, was hier gelaufen war. Es war ja auch nicht sonderlich schwer zu kombinieren, wenn man die verstreuten Klamotten und zwei Wesen unterschiedlichen Geschlechts im Bett vorfand. Ein Lächeln legte sich auf ihre Gesichtszüge. Irgendwo hatte sie sicher einen Knutschfleck von Vanth. Die Frage war nur wo? Hoffentlich an einer nicht sichtbaren Stelle, sonst würde sie ihm den Hals umdrehen. Er hatte mit ziemlicher Sicherheit auch einen von Vaya. Sie war ein wirklich ungezogenes Mädchen. Aber man musste sein Eigentum ja irgendwie kennzeichnen. Vermutlich würde sowieso niemand Hand an den Dämon legen, da er einfach eine Kratzbürste war mit der man nicht auskam. Die Weißhaarige hatte sich schon oft an diesem Tag gefragt wie sie es mit dem Schwarzhaarigen aushielt. Doch die Antwort hatte sie noch nicht gefunden und würde es vermutlich auch niemals. Wie dem auch sei. Vaya hatte sich nun von Vanth herunter gerollt. Immerhin wollte sie ihn nicht länger malträtieren. Die Worte von Vanth ließen sie in seine Richtung schauen. Er sah zufrieden aber auch ein wenig erschöpft aus. Vielleicht wollte er ja schon schlafen gehen, aber wenn dem so wäre dann würde er es schon sagen. Zumindest ging die Griechin davon aus. Seine Worte zauberten der Dämonin abermals ein Lächeln auf die Lippen. "Du hast hoffentlich nicht geglaubt, dass ich jetzt noch in mein Zimmer gehe?", grinste die Weißhaarige vor sich hin und strich sich eine ihrer weißen Strähnen aus dem etwas verschwitzten Gesicht. Sie braucht dringend eine Dusche in der Früh. So würde sie sicher nicht in ihre eigenen Klamotten schlüpfen, dann doch lieber wieder in die von dem Schwarzhaarigen. Sie lag noch immer mit dem Gesicht zu Vanth gewandt und strich ihm ebenfalls eine Strähne aus den Augen. Gelb. Das war wirklich eine außergewöhnliche Farbe. Vaya selbst hatte nur langweilige blaue Augen.
Es tat gut einfach nur so da zu liegen und nichts zu tun. Einfach zu entspannen und sich von dem stressigen und Strapazierenden Tag zu erholen. Und wie sollte das noch besser gehen als mit einer hübschen und frechen jungen (mehr oder weniger) Frau, die halb neben und halb auf ihm lag? Richtig, gar nicht. Zumindest nach seinen Maßstäben gab es nicht so wirklich etwas, was noch besser war. Dennoch fühlte er sich noch immer nicht ganz gesund. Er hatte noch immer Schmerzen und Vaya war nicht gerade sehr sanft mit ihm umgegangen, aber was hätte er anderes erwarten sollen. Schließlich hatte er sie schon vorher kennengelernt und dazu war sie eine Dämonin und kein Engel. Da gab es halt gewisse Unterschiede. Wobei Vant hatte noch keinen Engel, vielleicht sollte er sich hier an der Schule eine Raus picken? Nun die Idee war sicher interessant, aber er hatte auch irgendwie das Gefühl, das wenn er den Plan durchführen würde, ernste Probleme mit der Frau bekommen würde die nun in diesem Augenblick bei ihm lag. Sonst hätte es ihn ja nie wirklich interessiert aber nun musste er ehrlich zugeben, das er das nicht wollte. Er wollte Vaya nicht verärgern, zumindest nicht so, nicht ernsthaft. Er blickte zu der Weißhaarigen und strich ihr sanft durch die Haare. Sie würde ausreichen, warum sollte er wen anders haben, beziehungsweise suchen? Der Tag lief noch einmal durch seine Gedanken, und das Endergebnis war ein grinsen. Ein ernst gemeintes dazu noch. Eigentlich… war sein erster Tag um einiges besser verlaufen als er sich gedacht hatte. Und das hatte er wohl oder übel der Dämonin zu verdanken, die den ganzen Tag mit ihm verbracht hatte. Sie war ja auch neu hier auf der Schule. Oder war es gerade deshalb, das sie den Tag zusammen verbracht hatten? Es war jedenfalls nicht unmöglich. Doch dann wurde er aus seinen Gedanken gerissen, worüber er etwas dankbar war. Vaya strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht und beobachtete seine Augen. Ihm war schon vorher aufgefallen, das sie der weißhaarigen besonders zu gefallen schienen. Doch wusste er nicht warum, sie hatte wunderschöne blaue Augen, die sehr gut zu ihren Weißen Haaren passten… zumindest fand er das so. Sagen würde er ihr das jedoch noch nicht. “Ich habe es für gut Möglich gehalten, das du das in Erwägung ziehen würdest. Aber ehrlich gesagt zieh ich es vor, das du hier bleibst. Es ist gerade gemütlich.“ Oh man, was laberte er da nur die ganze Zeit. Der Wolf musste ihm wohl doch ordentlich einen auf den Deckel gegeben haben, anders konnte er seine neue Stimmung gar nicht erklären. Dennoch rutschte er etwas zurecht und drückte die Dame enger an sich, um ihre Wärmebesser zu fühlen. “Also bleibst du? Wir könnten meinen Zimmerkameraden erschrecken… falls er kommen sollte“ Vanth grinste böse und wartete auf ihre Antwort. Natürlich könnten sie sich auch einfach schlafen legen.
Vanth hatte die junge Frau noch ein wenig enger an sich gezogen. Er war wohl auf Kuschelkurs. Aber es störte die Dämonin nicht, immerhin tat es gut die traute Zweisamkeit zu genießen. Und einfach mal ohne Streit und Schlägereien hier neben ihm zu liegen. Die Hitze ihrer Körper war noch immer nicht verklungen und so wurde es der Weißhaarigen schon ein wenig heiß, darum streckte sie ein Bein unter der Decke hervor. Das tat wirklich gut. Vaya schloss für einen kurzen Moment ihre blauen Irden, ehe sie sie wieder öffnete und abermals in die von Vanth blickte. Dieses Gelb war ... sie wusste keine Worte dafür. Es passte einfach zu dem Dämon. Es stand als Kontrast zu seinen Haaren und es lenkte sicher einige Aufmerksamkeit auf sich. Warum sie schon wieder an den Dämon dachte, der keine 2 Zentimeter neben ihr lag, blieb ein Rätsel. Er schlich sich immer wieder in ihre Gedanken und stellte ihre Welt auf den Kopf. Wobei das nicht unbedingt schlecht war. Es brachte Schwung in die Bude und war erfrischend. "Warum sollte sich so etwas in Erwägung ziehen zu so einer gottlosen Zeit? Ist doch voll unlogisch. Meinst du ich hab Lust noch aufzustehen nachdem du aufgehört hast mir Schmerzen zuzufügen?", fragte die Weißhaarige den Dämon. Ja klar er und ihr Schmerzen zufügen. Gut, hierbei hatte sie ein wenig übertrieben und diese Wortwahl war nicht die Beste gewesen. Aber das war beabsichtigt. Sie hatte das Spiel ihrer Körper genossen und das hatte Vanth sicher gehört und gesehen. Genauso wie sie seine Ekstase gespürt, gesehen und gehört hatte. Es war nicht so leise zugegangen. Wobei beim ersten Mal auch schon nicht. Hoffentlich war niemand auf dem Weg ins Zimmer oder auf dem Gang. "Wie willst du deinen Zimmerkameraden erschrecken?", stellte sie abermals eine Frage an Vanth gewandt. Es hatte etwas Reizvolles. Vaya hatte schon lange keine kleinen Kinder mehr erschreckt. Ob sie noch in Form war? Vermutlich. Man verlernte ja auch nicht das Radfahren, wenn man es schon einmal gelernt hatte. Doch jetzt wollte sie noch ein wenig die Zeit mit dem Schwarzhaarigen genießen. Denn wer weiß, wann sein Zimmernachbar stören würde. Ob sie wohl weiterhin nackt in Vanths Bett bleiben sollte, oder sollte sie wenigstens ein wenig Anstand zeigen und sich ihre Unterwäsche anziehen? Eine schwere Entscheidung, sie wartete lieber auf eine göttliche Eingebung. Ihre Unterwäsche war sicher schon trocken. Sie lag ja schon eine Weile ... keine Ahnung wo. Auf dem Boden, Bett, unterm Bett. Im Grunde war es jetzt in den Moment sowas von scheißegal.
Vaya schien abermals in ihren Gedanken versunken zu sein, was Vanth aus den Augenwinkeln bemerkte, ehe er dann wieder zur Decke sah. Auch wenn er hoch sah, so konnte er nicht wirklich die Decke sehen, denn auch er war Seelisch abwesend und erkundigte eher sich selber als diesen langweiligen und tristen Raum zu inspizieren. Schließlich war dieser nicht Groß und spektakuläres war hier auch nicht wirklich zu entdecken. Zwar hatte er andere, der dieses Zimmer bewohnte einige neue Sachen hier eingebracht doch interessierte es den Schwarzhaarigen nur wenig. Wenn überhaupt etwas. Nun er fragte sich gerade, warum gerade die Weißhaarige? Weil er sie als erstes getroffen hatte? Ne, hatte er ja nicht einmal. Er hatte Jinai als erstes ausfindig gemacht, die ihm gleich alles vermiesen musste. Aber gut, die zählte eh nicht. Warum also dann? Weil sie seinen Plan vereitelt hatte, die ganzen Pflanzen zu zerstören und er somit eine Rivalin bekommen hatte die er auf Schritt und Tritt beobachten wollte? Nun, das konnte gut sein, aber warum hatte er sie dann gleich Zwei mal so gründlich Inspiziert? Normal hatte er das nicht gemacht. Also hatte Vaya noch etwas an sich. Aber ganz ehrlich… Vanth wollte nicht weiter suchen, war doch egal warum er Vaya mochte. Er tat es einfach und sie ihn auch, fertig. Nicht groß rum denken, dann wirst du nur wieder weich dummer Dämon. Schimpfte er sich selbst aus. Kaum war er damit fertig, gab auch die Dämonin wieder einen Kommentar von sich. “ Du sagst es doch schon. Unlogisch. Genau so wie du. Für mich bist du total unlogisch weshalb es ja sein könnte das du so etwas machst. Oh und interessant zu wissen. So hören sich bei dir also Schmerzens Schreie an? Ich hätte es fast verwechselt!“ Schlug er zurück. Hah, von wegen schmerzen. Er hatte sicher schlimmere erlitten, und zwar seine Dämlichen Rippen, aber die waren nun eh egal. Er legte einen Arm unter ihren Kopf sodass sie näher an ihm lag und krauelte abwesend durch ihre weichen Haare. Er hatte keine Ahnung warum, aber er mochte es durch ihre Haare zu streichen. Andere würden nun sagen, „du hast doch eigene“ aber das war nicht das gleiche. Warum das so war, wusste er jedoch selbst nicht. Als die Dämonin ihn fragte was er denn vor hatte legte er sein Gesicht in Denkfalten. Darüber hatte er noch nicht genau nachgedacht. Dann jedoch schoß ihm ein kleiner Gedanke in den Kopf und er musste grinsen. “Meinst du nicht du reichst vollkommen aus ihn zu erschrecken?“ Er lachte leicht dann fuhr er ernster fort. “ Hmm vielleicht stellen wir ihm ne Falle oder so, das wenn er rein kommt stolpert und wir was zu lachen haben, um nen Anfang mal zu nennen.“ Meinte Vanth fragend und war für andere Vorschläge offen.
Es war wirklich gemütlich in dem flauschigen Bett von Vanth. Der Schwarzhaarige legte einen Arm unter den Kopf von Vaya und fing an durch ihre Haare zu streichen. Warum um alles in der Welt war er so auf ihre Haare fixiert. Im Grunde hasste es die Weißhaarige wenn man ihr Heiligtum einfach ohne Erlaubnis anfasste. Aber Vanth würde sich sowieso nicht davon abhalten lassen und die Dämonin wollte ihm ihre Abneigung auch nicht auf die Nase binden. Denn er würde es sicher ausnutzen und bei jeder sich ihm bittenden Möglichkeit durch ihre lange weiß-schwarze Mähne wuscheln. Das Gespräch kam wieder allmählich in Gange. Zuvor waren sie ja anderweitig beschäftigt mit dem jeweilig anderen. Sie war doch nicht unlogisch, vielleicht ein wenig kompliziert aber nicht unlogisch. Wobei war für Männer sicher das gleiche und machte kaum einen Unterschied. Vielleicht sollte sie ihm ein Wörterbuch schenken. Deutsch-Frau, Frau-Deutsch. Oder doch lieber nicht, sonst hätte er womöglich noch den Durchblick. War aber auch irgendwie zu bezweifeln. Welch gemeine Gedanken sich wieder in ihren Kopf einnisteten. "Ich bin unter Garantie nicht unlogisch. Du bist nur zu nieder um meine Komplexibilität zu verstehen. Tja da wäre ja schon der Beweis, dass du rein gar keine Ahnung von mir hast.", grinste die Weißhaarige. Diesen Satz wollte sie ihm schon immer mal an den Kopf werfen und jetzt war endlich der Moment gekommen. Es gab noch ganz andere Dinge, die sie ihm sagen wollte. Aber noch nicht getan hatte. Warum auch? Er hatte bis jetzt noch nichts Schlimmeres angestellt, das würde mit Sicherheit erst kommen. Darauf freute sich die Dämonin schon. Eigentlich nicht, aber das wollte sie niemanden sagen. Wie durfte sie bitte seine nächste Aussage verstehen? Das klang schon ein ganz kleines bisschen abwertend. Vermutlich meinte er es auch so. War ja auch nicht weiter verwunderlich. Er war ein doofer Dämon der gerne andere nieder machte. "So schlimm seh ich nun auch wieder nicht aus, dass man schreiender vor mir davon laufen müsste.", gab die Weißhaarige trotzig von sich. Das war absolut unter die Gürtellinie gegangen. Doch Vanth redete einfach munter weiter. Auf ihren Einwand würde er sicher noch später zu sprechen kommen. "Wie wär’s mit Spritzpistolen?", lachte die Blauäugige und stellte sich das Gesicht des Zimmerkollegen von Vanth vor. Triefend vor Nässe, vergleichbar mit einem begossenen Pudel. Herrlich amüsant.
Nun da sie so da lagen wurde es wieder ruhiger, die stille schien beide zu erdrücken weshalb sie das Gespräch von vorher wieder aufnahmen und einige andere Themen, neue Anregung und der gleichen auf leben ließen. Dennoch waren sie beide noch nebeneinander und lagen Faul herum und kuschelten sich in sein Bett. Schon wieder sein Eigentum (mehr oder weniger) was die Dame (haha) beanspruchte. War schon komisch, es schien fast als würde alles was das seine war, auch irgendwie ihr gehören. Oder sie wollte einfach nur das es so war, was auch gut sein konnte. Wie dem auch sei, Vanth stellte zufrieden fest das Vaya etwas dagegen zu haben schien das er einfach so in ihre Haare griff, was ihn nur noch mehr belustigte. Und natürlich hörte er nicht damit auf und machte einfach weiter als hätte er nichts dergleichen mit bekommen. Warum sollte er auch aufhören, sie hatte ja nichts dergleichen gesagt oder so, und so würde er auch nicht auf sie hören… wen überhaupt. Sie war zwar älter aber Respekt vor älteren hatte Vanth noch nie wirklich gehabt, also warum sollte er nun damit anfangen, vor allem bei einer, die das Bett mit ihm geteilt hatte? Neee, lieber nicht etwas Stolz wollte er sich dann doch noch bewahren obwohl Vaya schon gut dabei war diesen ein zusammeln und in den Schrank zu sperren. Doch er wurde aus seinen leicht schweren Gedanken gerissen, also Vaya wieder die Stimme erhob. “ Natürlich bist du nicht für dich Unlogisch du hast ja die Gedankengänge. Außenstehende aber nicht und ich muss sagen ich kann nicht immer den deinen Folgen, weshalb du unlogisch bist. Und ich habe keine Ahnung von dir? Nun, das hast du auch nicht von mir. Aber ja. Ich weiß nicht so viel über dich…“ Am ende wurde er immer leiser bis er fast nur noch nuschelte. Das war aber nicht nur weil ihm die Worte komisch waren, sondern auch weil er noch immer Müde war.. beziehungsweise wieder. Schließlich war es ein langer und harter Tag für ihn gewesen. Das sie eben noch grinste war ihm diesmal wirklich entgangen da er sich mehr oder weniger da rein gesteigert hatte. Aber naja, war ja nun nicht so, das es Überlebens wichtig war oder dergleichen. Und wenn es doch so war, würde die Weißhaarige sicher so freundlich sein und ihn lieb und freundlich darauf hinweisen. Er musste sich ein lachen bei seinen eigenen Gedanken verkneifen, ehe es ihm erleichtert wurde und Vaya wieder sprach, wo er dann aber doch wieder lächeln musste. “ Ach, bist du dir da sicher? Wann hast du denn das letzte mal in den Spiegel gesehen?“ Grinste e rund meinte er mit einem neckenden Unterton in ihre Richtung. Er musste seinen Kopf wirklich verdrehen, damit er sie ganz ins Blickfeld bekam, aber dennoch es war ihm wert, schließlich wollte er ihre Reaktion in vollem Ausmaß genießen. Sie würde sicher böse mit ihm sein aber das war okay. Er war ohnehin nichts anderes Gewöhnt, daher würde er schon damit klar kommen. Okay, ne nette Idee.. Aber wo sollen wir die Spritzpistolen herbekommen? Da ist meine Idee doch etwas einfacher zu gestalten meinst du nicht? Einfach Schnürsenkel aus den Schuhen ziehen an den Türangeln befestigen und schwups er wird fallen!“ Vanth strahlte geradezu vor Elan. Die Idee seinen Kollegen entsprechend zu Empfangen war doch wirklich super.
Vaya hatte ja eigentlich gedacht, dass der Schwarzhaarige ihr Abneigung bezüglich ihren Haaren nicht mitbekomme würde. Aber dem war nicht so. Denn er wuschelte noch stärker in ihrer Mähne herum. Entweder es war pure Absicht oder er hatte einfach das Bedürfnis dazu. Doch das erste erschien der Weißhaarigen logischer. Vanth war eben Vanth und erfreute sich an dem Leid anderer. In der Hinsicht waren die beiden Dämonen ziemlich gleich. Gleiches mit schlimmeren vergelten war die Devise. Gleich mit gleich war langweilig, das konnte jeder nur eine Stufe höher zu gehen war schon was anderes. Viel interessanter und prickelnder. Das Gesicht des anderen zu sehen wie es die verschiedensten Emotionen spiegelte, die niemals erfreulich waren. Überrascht das zählte nicht dazu, sondern nur die schlimmen Emotionen wie Trauer, Leid und Schmerz. So als Beispiele. Das waren eben die schönsten. Vaya konnte nichts machen, sie liebte den gequälten Gesichtsausdruck der Menschen und anderen Wesen. Es war wie eine Art Befriedigung. Und man musste eben sehen wo man blieb. Oh Gott, was dachte sie da nur für Gedanken? Gut, vielleicht war sie ein wenig unlogisch mit ihren Gedankengängen, wie Vanth so schön erklärt hatte. Aber für sie ergab es Sinn und das war das Einzige was zählte. Andere hin oder her. Die konnten ja sowieso nichts dagegen machen. Gegen Ende seinen Statements würde der Schwarzhaarige immer leiser und mit einem Blick in seine Richtung wurde auch klar warum. Er war doch wirklich kurz vorm einpennen. Vaya wollte mal ein wenig gemein sein und piekte ihn in die Seite. Hier wurde nicht geschlafen, schon gar nicht wenn die Dämonin noch guter Laune war und so gar nicht müde. "Kommt ja noch früh genug.", gab sie ihm die Antwort, auch wenn er keine Frage gestellt hatte. Vermutlich hatte er auch kein Interesse etwas über die Griechin zu erfahren. Das wäre nicht das erste Mal, denn alle anderen die etwas über die Weißhaarige erfahren hatten verrotteten schon unter der Erde oder waren schon lange verrottet. Sein Grinsen war der Blauäugigen nicht entgangen. Jetzt würde er wieder zu einem vernichtenden Schlag ansetzten und als hätte sie es gewusst knallte er ihr die Worte an den Kopf. Vanth drehte sich auch noch ein wenig in ihre Richtung nur um ihre Reaktion zu sehen. Er war zu leicht zu durchschauen. Diese Genugtuung würde sie dem Schwarzhaarigen jetzt extra nicht geben und blieb einfach ruhig und gelassen auf seinem Arm liegen. Er war wie immer bequem. "Hmmm? Hast du was gesagt?", waren ihre Worte an den Dämon. Entweder er würde meinen sie hatte nicht zugehört oder aber er wusste sie hatte es extra nicht gemacht. Ein wenig Spaß musste auch jetzt noch sein. Vanth war von ihrer Idee ebenfalls angetan. Nur das Problem bestand darin, dass sie nicht wusste wo sie Spritzpistolen herbekommen sollte. Also verwarfen die beiden Dämonen den Plan wieder und Vanth erzählte von seinem eigenen. So begeistert war die Weißhaarige auch nicht davon, doch das erzählte sie dem Gelbäugigen nicht. Wenn er Freude daran hatte. "Dann mach das mal, ich bleib im Bett liegen.", grinste die Weißhaarige gähnte und streckte sich herzhaft.