Etwa 50 Meter neben dem Waisenhaus, wenn man in Richtung Stadt bzw. Schule geht befindet sich ein kleiner Park, der sich noch zum Waisenhausgelände zählen darf. Dieser Park wird hauptsächlich von Kirschbäumen, vielen bunten Blumen und diversen anderen Bäumen beschmückt, welche die Athmosphäre in einen wunderschönen Raum ziehen. Einige Bänke befinden sich hier auch - der ideale Ort zum relaxen und die frische Luft zu geniessen.
Nun musste ich ihm antworten, dennoch wusste ich nicht wie ihm die Antwort welche ich hatte gefallen würde, denn sie war kein einfaches ja. Auch wenn sie einem ja ziemlich nahe kam wenn man genau darüber nachdachte, ich wusste allerdings nicht wie genau er über so etwas nachdenken würde, denn er war noch ziemlich jung und unerfahren. Somit war ich mir nicht wirklich sicher ob er verstehen würde was ich mit meiner Antwort eigentlich meinen würde. Es ist zu früh um diese frage wahrheitsgemäß zu beantworten süßer, du kennst mich noch gar nicht wirklich und ich kenne auch dich nicht wirklich. Dennoch fühle ich mich schon ziemlich zu dir hingezogen weshalb wir uns nun kennenlernen sollte. Hast du mich verstanden? Oder habe ich wieder sinnloses und unnützes zeug von mir gegeben ? Alles bis auf den letzten Satz hatte ich sanft und zärtlich gesagt, den letzten Satz hatte ich dennoch mit einem lächeln und leichten lachen speziell betont so das er verstehen würde was ich meinte. Dennoch konnte ich nun nur noch hoffen das er verstehen würde was ich damit nun eigentlich meinte, schließlich hing alles weitere davon ab wie er es verstehen würde und wie er sich entscheiden würde.
Ich wartete immer weiter und hoffte das ich eine schöne Antwort bekommen würde. Ich wollte mit Takeo zusammen sein und immer bei ihm sein, denn er war eine liebe Person und immer so nett zu mir. Takeo sah in meinen Augen recht nachdenklich aus, was mich etwas beunruhigte. Ich musste über Takeos Frage überlegen, ich verstand ihn. "Ich verstehe dich und du hast recht. Und du hast nie etwas sinnloses gesagt. Du hast recht wir sollten uns erstmal richtig kennen lernen." meinte ich und drückte mich wieder etwas an ihn. Leider wusste ich nicht genau wie wir das anstellen sollten, einfach immer wieder reden und so? Ich seufzte innerlich und dachte nach..
Er hatte zumindest verstanden was ich versucht hatte ihm zu erklären, somit lächelte ich und drückte ihn noch ein wenig mehr an mich. Dennoch wusste ich nun nicht mehr wirklich wie wir weiter verfahren sollten, schließlich mussten wir uns erst einmal besser kennenlernen. Wie wir das allerdings tun konnten war für mich eine nicht allzu einfach zu lösende Aufgabe, schließlich konnten wir reden und uns gegenseitig unsere Vergangenheit erzählen und dennoch würde das nicht so viel bringen. Sollen wir ein wenig reden kleiner? Sagte ich nachdem ich zu der Erkenntnis gekommen war das dies eigentlich alles war was wir tun konnten, schließlich konnte man sich anders kaum kennenlernen. Man musste irgendwo anfangen und reden war wohl der einfachste und für den Anfang beste weg zu beginnen. Nun war lediglich noch die frage worüber genau wir nun eigentlich reden sollten, schließlich wussten wir nichts voneinander und deshalb entschied ich mich ihn anfangen zu lassen, auch wenn es eigentlich schon ein wenig grausam war. Denn er musste von sich erzählen und würde erst danach eine Antwort bekommen und wissen mit wem genau er nun eigentlich redete.
Ich hatte alles verstanden und lächelte leicht, denn ich freute mich schon Takeo genauer kennen zu lernen. Er drückte mich an sich und ich drückte mich auch an ihn, ich mochte es sehr mit ihm zu kuscheln und das sollte er wissen. Wir mussten mehr übereinander wissen und damit würden wir sicher bald anfangen. "Ja lass und etwas reden." meinte ich und lächelte ihn mit großen Augen lieb an. Da es erst etwas still war, war es sehr unangenehm. Ich musste die Stille brechen, es würde sonst nie voran gehen. "Von wo kommst du denn und wie war deine Vergangenheit denn so und hast du noch Familie?" fragte ich einfach mal darauf los und achtete gar nicht darauf was ich fragte. Das alles war mir so peinlich. Ich wurde dabei leicht rot. "Entschuldige das ich dich nun einfach so mit Fragen überhäufe.." murmelte ich und drückte mich etwas mehr an ihn..
Einen Moment überlegte ich und dann entschied ich mich ihm alles zu erklären, nur wie genau ich das tun sollte wusste ich noch nicht denn es war eben nicht wenig und ich wollte nicht den ganzen Tag dafür brauchen. Dennoch musste er es wissen und so konzentrierte ich mich auf meine Vergangenheit und überlegte ob ich es ihm einfach mit Bildern und den dazugehörigen Gefühlen zeigen konnte. Oder ob ich es überhaupt versuchen sollte, denn das würde meine ganze Gefühlswelt wieder einmal durcheinander werfen, schließlich würde ich all das was ich in der Vergangenheit überlebt und erlebt hatte noch einmal erleben müssen. Ich werde dir zeigen was ich in meiner Vergangenheit getan habe und was mir widerfahren ist, aber Pass auf es wird viel sein und es wird dir womöglich ein wenig weh tun da du es nicht gewohnt bist solche Erinnerungen zu sehen oder sie in dein Gehirn gedrückt zu bekommen. Ich hatte ihm viel auf einmal gesagt, also wartete ich einen Moment so das er sich vorbereiten konnte und dann zeigte ich ihm alles was ich erlebt hatte und alles was ich getan hatte. Es dauerte nur einen Moment für mich und doch würde er es alles sehen können. Das war der Vorteil an meinen Fähigkeiten dennoch liefen mir tränen aus den Augen ohne das ich es wirklich realisiert hatte.
Takeo ließ mich ganz schön lange warten. Es war sehr komisch und ich war auch nervös was er sagen würde oder was er tun würde. Vielleicht war ja auch etwas schlimmes passiert und deswegen wollte er vielleicht auch nicht darüber reden. Ich hatte auch ein bisschen Angst und doch wollte ich es wissen, denn ich wollte nicht aus versehen mal etwas sagen was nicht gut ankam. Takeo brauchte wirklich lange und mein Herz schlug schon sehr schnell vor Aufregung. Als er dann meinte das er mir seine Vergangenheit zeigen wollte war ich erst verwirrt, aber ich konnte mir schon denken das es wohl eine seiner Fähigkeiten war. "Ich werde das schon durchhalten, immerhin möchte ich alles von dir wissen." meinte ich und sah Takeo tief in die Augen. Kurz drauf zeigte er mir alles was er je erlebt hatte und erst war es ganz ok, aber als dann der Tod seiner Eltern da war und alles möglich merkte ich schon schnell wie sich Tränen in meinen Augen bildeten und auch mein Gesicht runter liefen..
Nun wusste er alles über mich was es zu wissen gab, außer einige wenige dinge welche unnötig waren und so oder so erst vor sehr kurzer zeit geschehen waren. Dennoch war er nun dran seine Geschichte zu erzählen, ich wollte ihn allerdings nicht drängen, denn er schien zu weinen. Also umarmte ich ihn sanft und überlegte was ich nun sagen sollte, da mir allerdings nichts einfiel streichelte ich ihm über die haare und legte meinen Kopf auf den seinen, das war schließlich einfach und es zeigte ihm meine Zuneigung. Es waren schließlich meine Erinnerungen welche er da sah, also war ich eigentlich dafür verantwortlich, selbst wenn es nicht Sinn der Sache war ihm weh zu tun. Aber er musste beziehungsweise wollte alles wissen, somit hatte ich ihm alles gezeigt, nur ob er es wirklich richtig verstehen wahr fraglich, schließlich war mir niemand auch nur ähnlich. Wobei sich nun zeigen würde wie weich, oder schwach er nun wirklich war, es war für mich somit auch eine Chance mehr über ihn zu erfahren als ich schon wusste. Ich freute mich ein wenig darüber das es nicht so ganz umsonst gewesen war das ich ihm alles mitgeteilt hatte.
Nun wusste ich alles was ich wissen musste. Teilweise waren es ja ganz schöne Dinge oder so in der Art, aber es gab auch so viele schlechte Ding in seinem Leben. Her je da kam mir mein Leben schon viel schöner. Nun musste ich ihm nur noch meine Geschichte erzählen, welche um einiges fröhlicher war oder zumindest besser. Mir tat er sehr leid. Ich konnte Tränen nicht zurückhalten. Er umarmte mich dann und streichelte letztlich über meine Haare. Er legte seinen Kopf auf meinen ich beruhigte mich dann wieder. Es schmerzte sehr das sie Person die man liebte so viel im Leben durchgemacht hatte. So eine Vergangenheit hatte ich noch nie gesehen oder besser gehört und manchmal hört man ziemlich verrückte Dinge. Ich rückte ein Stück weg und hatte mich dann beruhigt. "Das war ziemlich genau das was ich so wissen wollte. Bei mir gibt es eigentlich nichts so wichtiges. Aber ich erzähle es dir dennoch..." ich erzählte ihm also alles. Von der Sache das ich Angst vor gewittern und das es durch einen Sturm damals dazu kam, was mir sehr peinlich war. Und wie ich meine magischen Fähigkeiten entdeckte, auch wenn ich ihm nicht gerne davon erzählte das ich mal von Wölfen angegriffen wurde. Auch von Akai erzählte ich ihm, was mir etwas unangenehm war...
Ich war mir nicht sicher was er mir nun genau erzählen würde also hörte ich ihm zu und bei der ein oder anderen stelle lächelte ich kurz und nahm ihn in den arm. Mach dir darüber keine Gedanken süßer, die Vergangenheit ist nun einmal die Vergangenheit und es ist doch nichts passiert was ultimativ schlimm wäre oder? Ich versuchte ihm Hoffnung zu machen und drückte ihn weiter an mich, er war nun einmal nett zu mir also war ich auch nett zu ihm und er würde hoffentlich verstehen wenn ich erst einmal darüber nachdenken musste was nun eigentlich alles passiert war, schließlich hatte ich meine Erinnerungen hochgeholt und bei dem Gedanken daran hatte ich schon wieder schmerzen. Außerdem versuchte ich es zu unterdrücken aber dennoch liefen einige tränen aus meinen Augen während ich an all das dachte was ich verloren hatte und das war einiges. Aber so war mein Leben nun einmal, ich verlor dinge und bekam dafür andere dinge zurück auch wenn es im Grunde nicht schön war so war es dennoch besser als nur zu verlieren und am Schluss komplett alleine dazustehen.
Takeo hörte mich genau zu und lächelte ab und zu. Irgendwie war es komisch ihm von meinem Leben zu erzählen, aber das lag wohl eher daran das ich selten über meine Vergangenheit sprach. "Nein das nicht unbedingt. Nah ja aber du hast recht es ist alles vergangen." meinte ich und lächelte kurz. Er drückte mich an sich und ich drückte auch zurück. Takeo war mir sehr wichtig obwohl wir uns noch nicht lange kannten. Dann merkte wie Tränen über seine Wangen rollten. Ich strich ihm die Tränen weg und lächelte leicht. Er hatte einiges verloren, aber eines war klar Takeo würde mich nicht so einfach verlieren. Ich liebte Takeo und deswegen würde ich immer bei ihm bleiben, zumindest solange bis ich nicht mehr leben würde. Tja oder zumindest war ich mir jetzt sicher das, dass so sein würde. "Takeo ich verspreche dir etwas. Auch wenn du vieles verloren hast werde ich solange bis mein Herz nicht mehr schlägt bei dir bleiben." flüsterte ich zu ihm und lächelte dann leicht. Es klang ziemlich schmalzig, aber es war wirklich mein Ernst was ich da sagte. Ich wusste nicht genau was Takeo darüber dachte, aber eines war klar ich würde immer nett und liebevoll zu ihm sein. Nach einer geraumen Zeit sah ich auf die Uhr. Es war schon sehr spät und ich musste zum Unterricht. "Takeo. Entschuldige, aber ich muss zum Unterricht." sprach ich noch bevor ich ihm einen Kuss gab und dann los ging...