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Leviathan

Leviathan

Zen 136

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Leviathan

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BeitragThema: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptySo 16 Jan 2011 - 13:29
das Eingangsposting lautete :

Der kleine Park

Kleiner Park - Seite 14 33xzpmr

Etwa 50 Meter neben dem Waisenhaus, wenn man in Richtung Stadt bzw. Schule geht befindet sich ein kleiner Park, der sich noch zum Waisenhausgelände zählen darf. Dieser Park wird hauptsächlich von Kirschbäumen, vielen bunten Blumen und diversen anderen Bäumen beschmückt, welche die Athmosphäre in einen wunderschönen Raum ziehen. Einige Bänke befinden sich hier auch - der ideale Ort zum relaxen und die frische Luft zu geniessen.




Kleiner Park - Seite 14 Levi-t13
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Matheo

Mathéo Tristam

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Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptyMi 20 Jun 2012 - 21:01
cf: 2. Stock / Jungentrakt | Zimmer 207

Mathéo rieb sich die Stirn, als er sich fragte, was ihn hierher bewegt hatte. In seinem Zimmer hatte er noch ein paar Utensilien eingesteckt gehabt bzw. sie als komprimierte Kügelchen in seine Hosentasche gesteckt. Da war es wieder das vertraute Unbekannte in ihm, welches ihn dazu bewegt hatte. Genau mit diesem Geist näherte sich der Tristam auch dem kleinen Park nahe dem Waisenhaus, in dem er gestern schon gewesen war. Damals hatte ihn das Training zwischen die Bäume bewegt und später war er auf Rosiel getroffen. Merkwürdig, dass er sich so schwer daran erinnern konnte, was sie alles im Detail getan hatten. Auf alle Fälle fiel ihm das Soufflé wieder ein, welches die Midford eigenhändig ruiniert hatte. Warum sie ihre Kräfte wohl so wenig unter Kontrolle hat? Auch fiel dem Tristam ein, wie negativ sie auf den Einsatz seines Erbes reagiert hatte. Immer, wenn er seine eigenen Fähigkeiten eingesetzt hatte, kam eine negative Reaktion von Seiten Rosiels. Sie sah es nicht gerne, wenn er das tat. Aber Mathéo wusste noch nicht, warum. Er konnte nur spekulieren, dass es sie störte, dass er so was konnte, da sich ihre Fähigkeiten von seinen gar nicht mal zu sehr unterschieden. Nur rechnete der Dämon sich ein breiteres Repertoire zu. Aber es ging ihm nicht darum, sich zu behaupten. Es ging ihm mehr darum, das wahre Gesicht ihrer Gründe zu erkunden. Wenn seine Vermutung stimmte, würde er das Mädchen hier wiedertreffen. Auf jener Bank, auf der er am letzten Tag Rosiel getroffen hatte, fand er sich nun ein. Genau da, wo sie saß, saß er, nur wirkte er bei weitem wacher. In seinen Händen hatte er dieses Mal nichts außer dem Handy, welches er heraus gekramt hatte. Es war wieder an. Nachdem er es Tage zuvor ausgeschalten hatte, hatte er es nun wieder aktiviert und siehe da: Es waren keine neuen Nachrichten. Warum hätte es auch anders sein sollen? Von seinen alten Freunden meldete sich niemand mehr, weil er es auch so wollte, aber von seinen angeblich neuen, war auch keine Nachricht angekommen, was ihn nicht störte. Demnach hatte er nichts Besseres zu tun, als lethargisch durch seine Telefonbucheinträge zu scrollen. An zwei Stellen blieb er stehen, an einer ganz besonders. Da fühlte er sich total fremd in seinem Körper. Dieses Gefühl hatte sich erst auf Isola entwickelt und hatte vor einigen Tagen noch den Anschein gemacht, sich zu festigen. Doch dann kam dieser Umschwung und alles war hinüber. Was sich aufgebaut hatte, war gebrochen und lag derartig in der Ecke. Was nun aufrecht stand, war der Routinier aus England. Was war aus der Neugierde in ihm geworden? Sie war noch da, aber anders. Es gab zwei Versionen. Die eine diskutierte, die andere konnte nicht still halten und suchte die Ferne ab. Am Ende war es die Diskutierende, welche dominant wurde und das Auftauchen Rosiels entdeckte. Sie kam tatsächlich des Weges gejoggt. Mathéos Vermutung war goldrichtig.
So wie man es von ihm erwartete und Rosiel es auch nicht überrascht feststellen konnte, sagte er nichts, sondern grinste träumerisch in die Ferne, als hätte er noch nicht mitbekommen, dass sie da war. Erst als sie sich näherte und er erkannte, was in ihrem Kopf vorging, als sie ihn sah, drehte er sich zu ihr um. „Na?“




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Gast

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Anonymous

BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptyMi 20 Jun 2012 - 21:51
Anscheinend war es wahrscheinlich genug, um auch wirklich einzutreffen. Entweder hatte da oben jemand was gegen sie oder sie hatte einfach Pech. Wenn sich im ersten Moment Überraschung in ihren Zügen abgezeichnet hatte, und diese galt definitiv nur der Tatsache, dass er dort saß, dann löste diese nun ein Ausdruck ab, der aussagte 'Willst-du-mich-eigentlich-verarschen?' Ihre Schritte wurden langsamer, ehe sie die Bewegungen auslaufen ließ und geradewegs vor dem Rotschopf zum Stehen kam, die Hände mit dem Handrücken in die Hüften gestemmt. Das ist doch nicht zu fassen...Ich hätte eine andere Route nehmen sollen... Etwas zerknirscht zogen sich ihre Mundwinkel leicht nach unten und die junge Engländerin schob die Augenbrauen zusammen. „Sag bloß du hast auf mich gewartet...“ Ob sie ihm das wirklich zutrauen sollte war fraglich, doch möglich war es. Sie konnte nur hoffen, dass es nicht an einem Klärungsbedarf seinerseits lag. Rosiel jedenfalls hatte nicht damit gerechnet ihn zu treffen oder war zumindest nicht darauf vorbereitet gewesen. War denn ein wenig Ruhe zu viel verlangt? Genervt stieß sie ein Seufzen aus und verschränkte die Arme schließlich vor der Brust. Ihre Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen geformt, während sie so vor ihm stand und auf den Tristam hinab sah, der völlig entspannt ihren Platz eingenommen hatte.
Der Blick der Engländerin fiel auf sein Handy, das er in den Händen hielt und ihre Hand löste sich aus der verschränkten Haltung, um an die eigene Hosentasche zu greifen, in der das Smartphone seinen Platz gefunden hatte. Im Gegensatz zu gestern musste sie heute ein fitteres Bild bieten. Nur ein leichter Schweißrand hatte sich an ihrem Top gebildet, durch den hellen Stoff jedoch kaum sichtbar und ihre Wangen waren leicht gerötet, während ihr Atem sich bereits wieder normalisiert hatte. So abweisend sie sich auch gab, irgendwie tat es gut den Dämon zu sehen, trotz gestriger Vorfälle. Seitdem er sich so komisch verhalten hatte begegnete sie ihm lieber mit Vorsicht, weshalb sie es auch mied sich neben ihn zu setzen und lieber stehen blieb, auch wenn es unbequemer war. Sie würde nicht über das reden, was auf seinem Zimmer geschehen war. Es lag in der Vergangenheit und sie selbst wollte versuchen es zu vergessen. Es war nicht gut sich an jemanden zu binden, erst recht nicht, wenn es jemand aus der Heimat war. Was Rosiel dennoch interessierte war die Frage danach, wie er darüber dachte. Reizvoll war es danach zu fragen, doch das Kapitel war beendet, wenn sich niemand dazu entschließen würde zurück zu blättern. Lag wohl alles in Mathéos Händen.
Neue Nachrichten von Jemandem, dessen Zeitplan du ruinieren könntest?“, sie nickte in Richtung seines Handys, doch ihre Miene blieb ausdruckslos. Die Dunkelhaarige hatte sich noch nicht entschieden, wie sie sich im gegenüber nun wirklich verhalten sollte, doch einfach nur rumstehen wollte sie auch nicht länger, also trat sie schließlich hinter die Bank und lehnte sich mit ihrem Gesäß gegen die Lehne, ehe ihr Blick in den Himmel hinauf wanderte. Grau gefiel er mir besser... Aus den Augenwinkel konnte sie den Dämon erkennen, dem sie den Rücken zugekehrt hatte. Vielleicht war es noch nicht zu spät sich umzudrehen und einfach weiter zu laufen als wäre nichts gewesen. Im Nachhinein ärgerte es sie sogar, dass sie ihn nicht einfach ignoriert hatte, als würde sie ihn nicht sehen. Doch genau das war das Problem. Sie hatte es nicht gewollt. Die Engländerin hatte inne gehalten, weil ihr seine Nähe irgendwie gefiel, was wohl ziemlich widersprüchlich erscheinen musste. Seine Nähe war irgendwie angenehm und genau aus dem Grund verkrümelte sie sich jetzt auch nicht. Sie könnte sich selbst belügen und sagen, dass sie ein Feigling sei, wenn sie jetzt gehen würde und es deshalb nicht tat.
Noch konnte sie nicht darüber urteilen, ob er wieder der Alte war, doch das würde sich bald herausstellen. Vielleicht war sie gestern auch einfach nur müde gewesen und hatte es sich eingebildet...So ein Schwachsinn! Warum dachte sie überhaupt darüber nach? Wenn sie schon nicht darauf aus war darüber zu reden, dann sollte sie auch nicht darüber nachdenken. Missmutig schüttelte sie den Kopf und rieb sich kurz den Nacken, ehe sie die Arme wieder vor der Brust verschränkte und ein Bein anwinkelte, um es an die Rückenlehne der Bank zu stützen. „Ich will ja nichts sagen, aber entwickelst du dich jetzt zu einer Art Stalker, oder so? Von der Sorte hab ich schon einen.“, ein leichtes Zucken ihrer Mundwinkel war zu erkennen, während sie aus dem Augenwinkel seine Erscheinung erfasste.


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Matheo

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BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptyMi 20 Jun 2012 - 23:17
Ach ja. Warum hätte er auch mit einer anderen Reaktion von ihr rechnen sollen? Es war Rosiel, die vor ihm zum stehen gekommen war und das merkte man vom ersten Moment an. Allein ihre Haltung, wie sie sich vor ihm aufbaute und dann diese Stimme mit den passenden Worten: Das war Frau Midford, wie er sie kannte. Mit einem Grinsen belächelte er ihre Show, noch immer war sein Wortschatz mehr als karg. Erst als Rosiel ihre zweifelnden Worte ausspuckte, meldete er sich zur Antwort. „Nene, keine Bange, ich sitz hier recht zufällig.“ Das war gelogen, keine Frage und das wusste sie, wenn sie ihm zuhörte. Aber es wäre nicht Mathéo gewesen, wenn er diesen Gag nicht gewagt hätte. Um ehrlich zu sein, hatte er hier auf sie gewartet. Er hätte eine Stunde verstreichen lassen, dann wäre er gegangen. Allerdings tauchte Rosiel erwartungsgemäß auf und so hatte er Grund, auf seiner Bank sitzen zu bleiben. Dass sie sich vor ihm aufbaute, verriet ihm, auch weiterhin keine Sitznachbarin zu bekommen.
Mathéo schaute verdutzt auf, als Rosiel etwas von Nachrichten sprach. Er wusste zuerst nicht, worauf sie hinauswollte, bis ihm das Handy in den Sinn kam, welches er noch offen trug. Sofort – aber nicht hastig – steckte er es weg. Er brauchte es nicht mehr. Nachrichten gab es keine, daher schüttelte er den Kopf mit einem Blick, der das kleine Gerät auf seinem Weg in die linke Hosentasche verfolgte. Da war es gut aufgehoben. Die Midford änderte auch ihren Aufenthaltsort, allerdings blieben ihre Beine weiterhin ausgestreckt – trotzdem schwebte ihr Hintern nicht mehr in der Luft. Sie hatte sich hinter die Bank bewegt und lehnte nun lässig an der Lehne. Mathéo konnte ihren Blick im Nacken spüren bzw. an seiner Wange, aber er erwiderte ihn nicht. Sein Gesicht war noch amüsiert gezeichnet und der Blick schweifte in der Ferne vor ihm. Auch ihr letzter Kommentar konnte ihm diesen Zustand nicht vermiesen. Den Stalker nahm er nicht an. Das war an den Haaren herbeigezogen. Nur weil er hier war und sie zufällig traf, musste das nicht bedeuten, dass er sie beschattete bzw. stalkte. Sie wollte sich nur hervorheben oder aber ihn herabsenken. „Und dieser eine wird auch der einzige bleiben. Ich stalke dich ganz sicher nicht.“ Da fielen ihm bessere Hobbys ein. „Ich war nur neugierig und wusste, dass ich dich hier finden kann.“ Nun erst suchte er ihren Blick und das nicht amüsiert, sondern mit ernster, ja, fast besorgter Miene. „Sag mal, was stört dich so sehr daran, wenn ich ein wenig … ‚zaubere‘?“ Mit hochgezogenen Augenbrauen forderte er sie regelrecht dazu auf, ihm zu antworten. Auch die Lippen verengten sich, der Kopf neigte sich minimal in die schiefe Lage, ebenso war auch nur noch eine Braue höher als die nächste. Wie Rosiel es selbst gerne tat, verschränkte auch er die Arme vor der Brust. Aber keine Angst, er wollte sich damit nicht über sie lustig machen.




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BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptyDo 21 Jun 2012 - 0:06
Das er zufällig dort saß kaufte ihm die junge Midford wirklich nicht ab. Es wäre ein sehr sonderbarer Zufall, der sich dort ereignete. Er hatte sie treffen wollen und seine Beweggründe würde er sicher nicht mehr lange für sich behalten. Das er sein Handy schließlich weg steckte registrierte sie nur am Rande. Im Grunde interessierte es sie auch nicht mit wem er schrieb oder nicht schrieb. Das war seine Angelegenheit und nicht ihre. Beruhigend war es hingegen zu sehen, dass er grinste. Es erinnerte sie an den Rotschopf, den sie kennen gelernt hatte und nicht an den, der gestern Abend vor ihr stand und dabei gewesen war sie zu einer gemeinsamen Nacht zu bewegen, die sie nur mit Mühe abgewandt hatte. „Ach, bin ich so berechenbar?“, der Ausdruck, den sie ihren Worten gab war nicht wirklich zu deuten. Rosiel legte den Kopf in den Nacken und stützte sich schließlich mit den Händen auf der Lehne der Bank ab. Das war wohl der Nachteil, wenn man Gewohnheiten hatte. Man fiel in eine Routine, die es anderen leicht machte das Muster zu erkennen. Taktisch ein wenig unklug, wenn man in Ruhe gelassen werden wollte.
Erst als sie aus den Augenwinkeln wahr nahm, dass sich der Rotschopf bewegte drehte sie ihm den Kopf zu, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Der Ernst auf seinen Zügen war ungewohnt und rief automatisch Unbehagen in ihr hervor. Für einen Moment glaubte sie, dass sie jetzt den Grund dafür erfahren würde, dass er sie aufgesucht hatte. Es war nur fair, dass sie sich ihm ganz zu wandte und somit umdrehte. Ihm schien es wirklich ernst und die Engländerin drückte ihre Finger in das Holz der Rückenlehne, sodass ihre Knöchel weiß hervor traten, während sie die Zähne aufeinander biss und die Augenbrauen zusammen zog. Für einen Moment schwieg sie, ließ den Blick von ihm fort in die Ferne wandern und es erweckte beinahe den Eindruck, als wäre sie zu einer Statue erstarrt.Erst als sie die Augen schloss und einmal tief durchatmete fiel diese Starre von ihr ab und sie beugte sich schließlich vor, um sich mit den Unterarmen auf der Rückenlehne ab zu stützen. Jetzt waren sie mehr oder weniger auf Augenhöhe. Für einen kleinen Moment sah sie ihm ins Auge. Was sie suchte war nicht klar zu erkennen, denn ihre Miene war abweisend und distanziert. Schließlich gab sie auf. Ihr Gesicht nahm weichere Züge an, wurde jedoch nicht weniger ernst, als sie wieder in die Ferne sah und ihre Worte zu einer Antwort zurecht legte. „Das du es kannst.“ Es war wohl die knappste Erklärung, de sie hatte zustande bringen können, um den Kern zu erfassen, doch es war die Wahrheit. Sie mochte es nicht, wie er mit solch einer Leichtigkeit zauberte, als wäre das völlig normal und für jeden machbar. Er schien jetzt schon mehr zu können als sie und genau das verstimmte sie. Sie wollte diese Tatsache nicht wahr haben und sich nicht so einfach damit abfinden, dass selbst ein Nicht-Magier mehr zustande brachte wie sie.
Das Handy in ihrer Hosentasche vibrierte und lenkte die Dunkelhaarige für einen Moment ab. Es war schwer gewesen ihm das zu sagen und da kam diese Kurzmitteilung wirklich gelegen. Ohne Umschweife zog sie es hervor und betrachtete den Bildschirm, der eine SMS von Alexander ankündigte. Rosiel war es recht egal, ob der Engländer neben ihr mit las oder nicht zu verbergen hatte sie nichts. Miss Midford ich bin ihrer Bitte nach gekommen. Diesen Fleck entfernen Sie am besten, indem Sie ihn in Wasser einweichen und danach mit Backpulver bestreuen. Das wird das Blut heraus ziehen. Danach können Sie es wie gewohnt waschen. Ich wünsche der Dame des Hauses einen angenehmen Tag. Ihre Mutter lässt nach Ihnen fragen und wann Sie gedenken, das Elternhaus wieder aufzusuchen. Kommentarlos schob sie das Handy wieder in ihre Hosentasche zurück und wandte ihr Gesicht dem Rotschopf zu. „Sonst noch was?“ Das sie dieses Thema so schnell wie möglich wieder los werden wollte war offensichtlich. Wenn er das jetzt noch Stunden in die Breite treten wollen würde, dann wäre die Engländerin wohl nicht mehr lange hier oder irgendetwas in dieser Umgebung würde ungewollten Schaden erleiden. Abwartend betrachtete sie ihn, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.


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BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptyDo 21 Jun 2012 - 23:47
„Jupp“, gab er kurzerhand von sich, als sie fragte, ob sie berechenbar war. Mathéo konnte sie nicht auf die Sekunde und den Zentimeter genau vorhersagen, aber er hatte sich gut denken können, dass sie öfter joggen ging. Rosiel hatte bei der ersten Begegnung einen fitten Eindruck gemacht gehabt. So lag es nahe, dass sie öfter Sport trieb. Allerdings kannte Mathéo die Regel, alle zwei Tage maximal zu joggen, wenn man sich nicht auf den Marathon seines Lebens vorbereiten wollte. Rosiel tat es sicher nur der Fitness wegen. Aber egal. Er hatte richtig gelegen, sie durfte ihm abkaufen, dass er sie vorhergesehen hatte und alle waren zufrieden. Rosiel würde wohl nie zufrieden sein, aber dem Tristam war es in dem Moment total gleich, wer hier wie zufrieden war. Die Leere, die in ihm klaffte, wollte nur Antworten, um sich zu füllen. Ein objektives Gespräch, konnte man es so nennen, reichte ihm. Wenn sie hapern würde, weil ihr Stolz es nicht zuließ, war Mathéo wohl auf der falschen Bank. Aber Rosiel machte ja hörbar den Mund auf und antwortete tatsächlich auf seine Frage. Allerdings hätte er ein paar füllendere Ausführungen erwartet – ach, erhofft.
Also, das Problem für die Dame war, dass Mathéo es konnte. Was? Na, seine Kunststückchen. Allerdings konnte er wenig darüber lachen, dass es so war. Vielmehr war es eine Antwort, wo man zum Kopf schütteln verleitet wurde. Dabei dachte er, das Mädchen wäre bereits reif genug, um in den Kreis der Erwachsenen eintreten zu dürfen. Stolz, na klar, Mathéo kannte es. Auch Eifer war ihm geläufig, der einen antrieb, besser zu werden als andere. Aber so engstirnig zu sein und zu muffeln, wenn jemand etwas konnte, worüber man selbst nicht verfügte, war unnötig. Es gab genug, was auch er nicht konnte und er hatte bereits Leute getroffen, die es statt ihm beherrschten. Deswegen sah er aber nicht sofort verhasst auf sie herab. An dieser Stelle Neid zu pflanzen, war mehr als nur penibel. Man müsste die ganze Welt mit Neid besähen, um zufrieden zu sein. Aber täte man es, wäre man am Ende hundertprozentig nicht glücklich – bei weitem nicht. Mathéo atmete tief ein und hörbar wieder aus. Erst mal musste er die Ruhe sammeln, ehe er etwas auf ihre Antwort erwidern würde. Rosiel erschien ihm immer mehr wie ein Kind. Aber das musste nicht zwingend schlimm sein. Es nervte nur mit der Zeit, wenn sich jemand immer und immer wieder so verhielt. „Ach, Elli …“ Nun schüttelte er den Kopf sehr deutlich, damit sie erkannte, wie er darüber dachte. „Das kann doch nicht wahr sein. Weißt du, wie viele Wesen hier auf der Insel existieren, die was können, was du nicht kannst? Ich bin nicht der einzige. Dafür kannst du aber auch Dinge, die andere nicht können. Das war schon immer so und wird immer so sein. Willst du jeden verhasst anschauen, der ‘nen tollen Trick auf Lager hat?“ Vorwurfsvoll sah er sie an, als wäre er ihr Vater, der sie gerade aus der Patsche geholt hatte und nun tadelte, der ihr die Leviten las und darauf pochte, dass sie sich der Vernunft ergab. Ihre trotzige Frage, ob noch was wäre, überspielte er mit seiner Visage. „Ich hab‘ wirklich keine Lust, mich zurückzuhalten, nur weil du ungern siehst, dass ich was kann, was du nicht kannst. Wenn wir Bruder und Schwester wären und dasselbe können sollten, okay, dann hätte ich vielleicht etwas Verständnis, aber … ich muss es dir wohl nochmal sagen: Ich bin kein Mensch, kein Magier, ich bin ein Dämon. Ich lerne keine Zaubersprüche. Unsere Fähigkeiten unterscheiden sich grundlegend. So, wie du deine Magie wirkst, wirke ich meine Fähigkeiten nicht. Also hör auf, zu bocken, wenn ich was ganz anderes mache als du. Natürlich kannst du es nicht, weil du keine Tristam bist.“ Und damit basta, dachte er sich. Das sollte nicht bedeuten, dass er das Thema lassen würde, aber es war ein Zeichen, dass sie kapieren sollte. Mathéo konnte sich nicht vorstellen, dass er mit seiner Aussage auf verlorenem Posten stand. Rosiel war es immerhin, die wie ein Kind bockte, wenn sie etwas sah, was ihr missfiel.




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BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptyFr 22 Jun 2012 - 0:39
Das er von ihrer knappen Ausführung nicht gerade begeistert war überraschte sie nicht. Bereits in der Küche hatten sie doch fest gestellt, dass sie meist völlig anderer Meinung waren sobald es um die verschiedenen Rassen und ihre Fähigkeiten ging. Dennoch war sie bereit ihm zu zuhören, um ihn zu verstehen – oder es zu versuchen. Sich gegen die ganze Insel zu verschwören konnte die dunkelhaarige Engländerin wirklich nicht als sinnvolle Handlung betrachten, doch bis jetzt hatte sie einfach jeden ignoriert und war damit gut durch gekommen. Es gab wenige Wesen auf dieser Insel, denen sie zumindest etwas Beachtung schenkte und dieser Tristam war wohl einer der Ersten, mit dem sie sich eingehender zu beschäftigen begann. Das er sie dennoch wie ein kleines Kind behandelte missfiel der jungen Midford. Sicher, ihr Verhalten war vielleicht nicht ganz ihrem Alter entsprechend, doch gleich getadelt zu werden, als wäre sie seine Tochter empfand Rosiel nicht ganz zu unrecht als unpassend. Sie zeigte ihr Missfallen nicht und ließ den Blick auf einem unbestimmten Punkt in der Ferne verweilen. Ob es irgendwann leichter werden würde damit zurecht zu kommen? Er hatte in vielen Punkten recht. Sie war keine Tristam und sie war kein Dämon, doch andere Dinge änderte das nicht.
Ohne etwas zu erwidern starrte sie weiter vor sich hin, als ihr Smartphone erneut eine SMS ankündigte. Was ist denn jetzt schon wieder los? Die Dunkelhaarige zog es hervor und ihre Augenbrauen zogen sich fragend nach oben, als sie auf den Bildschirm sah. Da hatte sich wohl jemand vertippt. Flugs tippte sie eine kurze Antwort ein, ehe sie das Handy wieder verschwinden ließ und sich aufrichtete. Der Rotschopf verhielt sich heute wieder völlig anders. Es war zwar nicht diese eigenartige Weise, wie er ihr am gestrigen Abend begegnet war, doch für seine Verhältnisse war er relativ ernst und seine Laune wirkte ein wenig gedämpft, wenn man es so nennen konnte. Der wesentliche Aspekt war jedoch, dass er in ihren Augen unbedenklich erschien. Sie hatte das Gefühl auf der Hut sein zu müssen abgelegt und trat schließlich um die Bank herum, damit sie sich neben den Engländer setzen konnte. Rosiel wollte gerade etwas erwidern, als sich das Smartphone meldete. Beinahe schon genervt zog sie es hervor, um sich die Nachricht durchzulesen, die ihr angezeigt wurde. Welch geniale Erkenntnis...Wer bist du eigentlich? Als die letzte Zeile getippt war und die Nachricht versendet ließ sie das Smartphone in ihren Schoß sinken und verdeckte es unter ihren Händen, die sie ebenfalls dort platzierte. Es war einfacher zu sprechen wenn sie ihn nicht ansah. „Anscheinend muss ich genauer werden. Es ist die Leichtigkeit, mit der dir diese Sachen gelingen. Ob du etwas kannst, das ich nicht kann ist mir völlig gleich. Ich werde nie alles können und es gibt Dinge, die werde ich allein schon deshalb nicht fertig bringen, weil mir die Voraussetzungen fehlen... doch wenn ich dich dabei beobachte und sehe wie einfach es dir zu fallen scheint, gerade dann, wenn es etwas ist, in dem wir uns ähnlich sind, dann will ich es nicht wahr haben. Ich habe dann das Gefühl, dass all meine Bemühungen umsonst waren...“, ihre Stimme war weich und doch hatte sie einen ernsten Klang, während ihr Blick inmitten des Grases gerichtet war, welches sich auf der anderen Wegesseite erstreckte. Lange war es her, dass sie so frei darüber sprach ohne sich dabei gleich aufzuregen.
Der Blick der Engländerin wanderte schließlich geradewegs in das Gesicht des Rotschopfes, als sie den Kopf drehte. Ehrlichkeit lag in ihren Zügen und der Ärger schien langsam zu verebben, als sie sich schließlich mit dem Rücken gegen die Lehne drückte und den Kopf in den Nacken legte. „Was ist heute eigentlich mit dir los?“ Sie hatte die Augen geschlossen und genoss die Berührung es Windes auf ihrer Haut, der die Wärme ein wenig fort nahm, die der Tag mit sich brachte. Am besten wäre es wohl, er würde sich wieder so verhalten, wie zu jenem Zeitpunkt als sie sich kennen lernten. Dann hätte sie wenigstens einen groben Leitfaden, um seine Handlungen ansatzweise einzuschätzen zu können. „Es kommt selten vor, dass jemand so lange mein Interesse aufrecht erhält...“, die Dunkelhaarige hatte die Augen wieder aufgeschlagen und sah aus dem Augenwinkel zu dem Dämon herüber, den nur so wenige Zentimeter von ihr trennten. Es wäre eine leichtes gewesen ihn zu berühren, ihn zu schütteln, in der Hoffnung, dass es so wieder zur Besinnung käme, doch das wäre nicht ihre Art. So blieb der Engländerin nichts weiter übrig, als ihn zu betrachten und ihm die Ansätze eines Lächelns zu schenken, zumindest konnte man sich einbilden, dass es solch eines war. Ob es der Wahrheit entsprach wusste jedoch nur Rosiel selbst.


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Mathéo Tristam

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BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptySo 24 Jun 2012 - 12:22
Als Rosiel sich dazu bewegte, hinter der Bank hervorzukommen, schaute er ihr grinsend zu, wie sich neben ihn setzte. Sofort tätschelte er sie mit zwei Klapsen auf dem Oberschenkel und meinte: „Endlich die Scheu abgelegt?“ Aber Rosiel bekam nicht die Chance, sofort darauf zu reagieren, denn etwas ganz nahe bei ihr regte sich noch mehr. Wieder war es ihr Handy, welches zum Vorschein kam und bearbeitet werden musste. Mathéo tat, wie man es ihm beigebracht hatte, wenn die Leute in seiner Nähe in ihre Privatsphäre eintauchten: Man wandte sich höflich ab. Also richtete er den Blick wieder geradeaus und philosophierte ein wenig für sich selbst. Allerdings kam er zu keinen nennenswerten Erkenntnissen, dass die Midford zu seiner Seite viel zu schnell mit ihrem Handy fertig war. Mathéo merkte, wie das Gerät in ihren Schoß fiel und von ihren Händen begraben wurde. Also drehte er sich ihr wieder zu. Das eine Bein legte er angewinkelt auf die Bank und steckte den Knöchel in die Kniekehle des anderen Beines, welches mit dem Fuß noch auf dem Boden saß. So rückte er seine Ausläufer zusammen und schaute Rosiel erwartungsvoll an. Immerhin schuldete sie ihm ein paar Worte. Der Anfang ihrer Rede war schon mal schmackhaft. So fing man nur an, wenn es ernster wurde. Der Tristam hörte der Magierin aufmerksam zu. Wenigstens drückte sie sich verständlich aus, wenn sie mal über sich sprach. Allerdings konnte man nicht davon sprechen, dass Mathéo starkes Mitgefühl für ihre Denkweise hatte. Viel mehr wirkte es naiv auf ihn und eingleisig. Dabei nannte sie selbst Gründe, weshalb es keinen Sinn für sie machte, sich darüber aufzuregen, dass Mathéo die Dinge leichter fielen als ihr. „Du hast es doch selbst gesagt: Die Voraussetzungen.“ Er nickte. „Ich weiß nicht, wie es bei euch Menschen bzw. Magiern ist, wen ihr geboren werdet und wie ihr eure magischen Fähigkeiten erwerbt. Bei uns Dämonen ist es viel mehr in den Genen verankert, dass wie so etwas können. Deswegen die Voraussetzungen. Wir haben nicht dieselben. Ich bin von Anfang an damit groß geworden. Ich hatte die Schuhe meiner Hebamme in Brand gesetzt, als ich zur Welt kam. Ich kann nur nochmal sagen, dass wir aufgrund unserer Rassen verschiedene Voraussetzungen haben. Du kannst dich nicht schlecht fühlen, weil mir Dinge einfacher fallen, die du auch kannst. Du machst es dir damit nur unnötig schwer. Glaub‘ mir, hör auf damit.“ Er lächelte ihr wohlwollend entgegen. Mathéo dachte wirklich darüber, dass es unnötig war, was sie sich für Gedanken machte. Aber er wollte nicht noch weiter ausführen. Im Grunde war klar, wie seine Meinung aussah und das wusste Rosiel sicherlich. Vielleicht musste er ihr aber trotzdem verdeutlichen, wie unterschiedlich sie waren oder dass es totaler Unsinn war, auf diesem Gebiet Neid zu entwickeln, wo keinerlei Konkurrenzkampf bestand.
Als sie sich endlich zu ihm umdrehte, bisher hatte sie ja hinfort geschaut, schaute der Tristam überrascht auf – auf eine positive Art und Weise. Ihre Frage dagegen sorgte dafür, dass sich seine Brauen wieder verschoben. War er denn so merkwürdig heute? „Was soll mit mir los sein? Weil ich dich auf deine Magie anspreche? Ich bin nur neugierig.“ Er grinste unschuldig. „Mehr nicht.“ Ihre nächste Aussage war besonders amüsant. Dazu musste man aber erwähnen, dass er derartiges schon öfter gehört hatte. Wer Mathéo früher schon kannte, wusste, dass er ein Schürzenjäger war und ihm die weiblichen Anhänger gerne schmeichelten. Das war eine Art von ihm, die er bei dem Einzug im Waisenhaus und auch schon auf der Reise hierhin verloren zu haben schien. Deshalb die Kopfzerbrechen, deshalb die Wirrungen in seinem Körper. Aus seiner routinierten Umgebung gerissen, warf er sich selbst ins kalte Wasser der neuen Welt. „Es kommt selten vor, dass mich jemand sofort loswerden will.“ Wieder lächelte er unschuldig, aber dieses Mal zum Ende hin sogar ein wenig verlegen, was natürlich nur aufgelegt war, um seine Worte zu stützen. „Liegt vielleicht daran, weil du von mir lernen willst, wie du deine Magie besser unter Kontrolle hast? Oder kannst du dich nicht an mir sattsehen?“ Amüsiert lachte er auf, winkte dann aber ab, dass es nur ein Scherz war. „Ich denke mal, ich strapaziere dich genauso sehr wie du mich und in dem Punkt können wir uns ähnlich sein, dass wir nicht klein beigeben wollen. Der andere ist eine Herausforderung für uns. Also so ist es zumindest für mich!“ Am Ende wurde seine Stimme noch etwas hysterisch, weil er schnell darauf lenken wollte, dass er von sich sprach und nicht versucht hatte, ihr ihren Charakter auf den Punkt genau darzulegen. Im Hinterkopf kribbelte es ihn, ihr darzulegen, worin sich ihre Fähigkeiten unterschieden. Vermutlich war es aber das Beste, erst wieder damit anzufangen, wenn er merkte, dass Rosiel es auch wollte. Andererseits könnte es sie zu Tode nerven.




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BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptySo 24 Jun 2012 - 14:22
Rosiel hatte seinen neckenden Kommentar im Raum stehen lassen. Da war ihr das Handy sogar zugute gekommen. Der Rotschopf an ihrer Seite hatte es sich sichtlich bequemer gemacht. Sie hörte ihm zwar zu, doch ihre Begeisterung hielt sich in Grenzen. Ach, und wie soll ich das anstellen? Meinst du etwa es gibt da einen Knopf in meinem Kopf der sich einfach drücken lässt und damit wäre alles vergessen? Die Engländerin hatte den Kopf zur Seite gedreht, um ihm ihr Gesicht nicht zeigen zu müssen. Sein Lächeln, welches sie für einen Moment erblickt hatte, half nicht wirklich dabei ihre Laune zu bessern. Mit einem tiefen Atemzug hatte sie versucht diese Gedanken wieder fort zu wischen. Dieses Mal half er ihr dabei, indem er weiter gesprochen hatte. Ob es wirklich nur Neugierde war? Das sie nicht in der Lage war in seinen Kopf hinein zu sehen hatte sie schon des öfteren feststellen müssen. Vielleicht reizte sie ja genau das an ihm. Natürlich konnte man nie in die Köpfe anderer hinein sehen, doch bei manchen fiel es einem leichter ein Prinzip zu erkennen als bei anderen und man konnte ihre Handlungen eher vorhersehen.
Was erwartest du denn auch, wenn du jemandem in seine Planung fuschst?“ Seine folgenden Worte nahm sie mit Humor; oder sagen wir besser sie regte sich nicht darüber auf, da der fehlende Ernst hinter ihnen offensichtlich war. Rosiel musste ihm wohl zustimmen. Beide wollten sie den Triumph für sich und die Oberhand behalten. Wie zwei sture Esel... Amüsiert von diesem Gedanken entlockten seine Worte ihr schließlich doch noch ein leichtes Lächeln, das ihren Zügen schmeichelte, als sich das Mädchen schließlich vorbeugte und ihm in die Augen sah, während sie ihm eine Hand aufs Knie legte. „Könnte sein...“ Rosiel zog ihren Kopf wieder zurück, als genau in diesem Moment ihr Smartphone erneut vibrierte. Sky Love... nie gehört. Die Antwort war schnell getippt und die Engländerin schob das Handy wieder in die Hosentasche – zumindest dachte sie dies, denn die Magierin bekam nicht mit, dass ihr das Gerät an der Tasche vorbei rutschte und in das Gras unter der Bank fiel.
Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sie in seiner Nähe nie lange an einer Stelle sitzen blieb. Es war beinahe so, als wäre die Engländerin ständig in Bewegung. Da könnte man ja auf die Idee kommen seine Nähe würde mich nervös machen – absurd! Sie hatte diesen Gedanken noch nicht lange zu ende verfolgt, da stand sie auch bereits wieder auf den Beinen. Das Mädchen würde sich nicht noch einmal wegen diesem Dämon von ihrer Tagesplanung abbringen lassen. Bereits Anfang der Woche hatte sie sich vorgenommen wieder ins Wasser zu gehen. Das Wetter war gut – was auf Isola nicht selten vor kam – und wenn sie zum Privatstrand aufbrechen würde hätte sie nicht das Problem viel Zeit mit dem Weg zu verschwenden... Ein Blick auf ihre Armbanduhr verriet der Dunkelhaarigen, dass sie schon längst hätte wieder am Waisenhaus sein können, wenn sie der Rotschopf nicht überrascht hätte. Verschwendung war dieses Aufeinandertreffen in ihren Augen dennoch nicht, denn allmählich wurde er wieder zu dem Kerl, den sie am Vortag kennen gelernt hatte und nichts erinnerte mehr an den eigenartigen Vorfall des vergangenen Abends. Kopfschüttelnd legte stemmte sie schließlich eine Hand in die Hüfte und sah mit leicht zur Seite geneigtem Kopf auf den Tristam hinab. „Ich weiß ja nicht, ob du dein Wochenende nie planst, aber noch einmal werde ich meine Planung nicht vollkommen über den Haufen werfen...
Rosiel entfernte sich ein ein Stück weit von der Bank und ließ den Blick grob in die Richtung schweifen, in der der Privatstrand lag, eh sie den Kopf wieder dem Rotschopf zu drehte und einen Moment überlegte. Wenn sie jetzt einfach ging, dann würde es noch den Eindruck erwecken, dass sie vor ihm davon lief. Würde sie ihm zumindest die Option offen lassen ihr zu folgen, dann käme es keiner Flucht mehr gleich. „In einer halben Stunde am Privatstrand.“ Ohne ein weiteres Wort wandte sich die Engländerin um. Der herausfordernde Ausdruck in ihren Zügen war dem Tristam wahrscheinlich nicht verborgen geblieben, als sich Rosiel auch schon in Bewegung setzte, um kurz im Waisenhaus vorbei zu schauen und sich umzuziehen. Wenn sie das Frühstück ausfallen ließ, dann wäre sie nicht sonderlich in Verzug. Wenn die Dunkelhaarige anfänglich noch Zweifel geplagt hatten, so war es nun Erleichterung, die sie voran trieb. Es war alles so wie immer. Sie brauchte keine Bedenken zu haben. Nichts hatte sich verändert, oder?

tcb: KLEINER PRIVATSTRAND


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Matheo

Mathéo Tristam

Zen 309

Charakterbogen
Aufenthaltsort:
Aktuelles Outfit: grüne Haremshose mit orientalischem Muster, schwarzes Leinenhemd, kein Stirnband, Augenklappe
Mathéo Tristam

Matheo
BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptySo 24 Jun 2012 - 18:20
Ein wenig fragte sich der Tristam, ob sie es ihm wirklich übel nahm, dass er ihr bisher ins Handwerk gefuscht hatte. Eben hatte sie noch gestanden, dass es merkwürdig war, wie lange er ihr Interesse für sich behaupten konnte. Das musste also heißen, dass sie es als angenehm empfand, sich den Plan von ihm zerstören zu lassen. War ein Kompliment – oder? Mathéo konnte nur wegen grinsen. Da half nichts, wie sehr sie meckerte. Wirklich abkaufen konnte er es Rosiel nicht. Als sie jedoch den Anfang machte, sich endlich zu behaupten, wurde er hellhörig. Nochmal wollte sie sich nicht von ihm ablenken lassen, sagte sie. Bei Mathéo hieß das, dass sie gleich versuchen würde, etwas sinnvolles bzw. planmäßiges zu machen. Er schaute sie neugierig an, als sie vor ihm stand und die Überlegenheit der Höhe nutzte, um auf ihn herabzusehen. Von unten wirkten gewisse Vorsprünge gleich viel vorspringender. Ihr Outfit half da nicht, seine Fantasie zu dämpfen. Aber Mathéo wäre nicht Mathéo, wenn er nicht geübt darin wäre, die weiblichen Reize mit kühlem Kopfe zu betrachten. Sicher, Ausnahmen würde es geben, aber deren Existenz würde er stets leugnen. Das lag auf der Hand.
Der Dämon nickte, als sie ihm aufgab, in einer halben Stunde am Strand zu sein. Vom Privatstrand des Waisenhauses hatte er gehört gehabt. Aber dort war er noch nicht gewesen. Überhaupt hatte er seine Badehose noch nicht angehabt und dabei hatte er sich sogar für den Schwimmclub angemeldet. Wann war noch mal das Treffen? Er müsste unbedingt nochmal nachschauen, wann sich der Club traf, ansonsten war das Einschreiben für die Katz‘ gewesen. Jedenfalls …
Als Rosiel davon war und der Tristam nun wieder alleine auf der Bank saß, wollte er sich erst noch zurücklehnen, um kurz die frische Luft zu genießen. Sein Blick wanderte überall hin und so war es kein Wunder, dass ihm ein kleines Etwas unter der Bank auffiel. Von weitem sah es aus wie ein Handy und von nahem war es das auch. Rosiels? Man könnte nachschauen, aber stand irgendwo, wer der Besitzer war? Mathéo dachte nach, bei seinem Smartphone wüsste er nicht, wo er das eingetragen hatte. Was er allerdings eintragen konnte, war seine Nummer. Es war riskant, immerhin konnte es genauso gut jemand vollkommen anderem gehören, aber da er später eh versuchen würde, ihr ihr Handy wiederzugeben, wüsste er, ob er die Nummer lassen konnte oder wieder löschen musste. Der Tristam kramte also sein Handy heraus und speicherte sowohl ihre Nummer bei sich als auch seine bei ihr. Er war gespannt, wann es ihr auffallen würde und ob sie sich dann sofort melden würde.
Mit vollem Gepäck – also dem fremden Handy – machte sich Mathéo dann schließlich auf den Weg. Er sollte ja zum Strand. Die Badesachen hatte er zufälligerweise schon dabei, aber er wollte trotzdem nochmal ins Haus, um sich einen kleinen Happen mitzunehmen aus dem Speisesaal.

tbc: Privatstrand [über Parterre | Speisesaal]




Kleiner Park - Seite 14 PY8debn
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Gast

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Anonymous

BeitragThema: Re: Kleiner Park Kleiner Park - Seite 14 EmptyMo 8 Okt 2012 - 17:28
[Einstiegspost]

Es war ein angenehm warmer Tag mitte August. Mittlerweile hatte die Sonne ihren Zenit bereits überschritten, obwohl man das nicht mit völliger Gewissheit sagen konnte. Einige wenige Wolken zogen am Himmel dahin und verdeckten die Strahlen des großen Feuerballs. Shusei störte sich daran allerdings wenig. Immerhin war er ein Vampir und somit kaum an das Wetter gebunden. Wobei er es noch immer etwas seltsam fand, sich auf dieser Insel so frei unter der Sonne bewegen zu können. Wie lange war es wohl her, seit er das letzte Mal die Sonne gesehen hatte? Er wusste es nicht. Bei dieser Erkenntnis verzog der Junge das Gesicht, welches er noch immer dem Himmel entgegen geneigt hielt. Er war noch nicht lange auf der Insel. Einen Tag, so vermutete er zumindest. Denn wer konnte schon wissen, wie lange er irgendwo gelegen haben musste, ehe er zu sich gekommen war. Noch immer war es ein Rätsel für ihn, wie er hierher gelangt war. Zudem konnte er sich nicht mehr an viel erinnern. Ob er einen Unfall gehabt hatte? Eine gute Frage. Kopfschüttelnd wandte er sich ab und setzte seinen Weg fort. Zumindest wusste er, wer er war und vorallem - was ihm auch noch um einiges wichtiger zu sein schien - was er war. Ein Vampir. Doch wie er zu dem geworden war, konnte er nicht sagen. Die Erinnerungen waren fort und obwohl ein Teil von ihm sie zurück wollte, fürchtete sich ein anderer davor und war ganz zufrieden mit der momentanen Situation. Dennoch konnte das nichts Gutes heißen. Ein Gedächtnisverlust kam nicht grundlos aus, erst recht nicht bei einem Vampir. Den Blick gen Boden gerichtet ging er weiter geradeaus. Gerade erst war er im Waisenhaus aufgenommen worden, hatte sein Zimmer bezogen und seine wenige Habe dort gelassen. Bis auf ein altes Buch hatte er nichts davon mit hinaus genommen. Zum Teil war er froh darüber, noch eine Stunde Zeit zu haben, bis der Nachmittagsunterricht stattfinden würde. Solange konnte er noch ein wenig für sich sein und versuchen, mit den neuen Gegebenheiten zurecht zu kommen. Vielleicht half es ihm, die Abgeschiedenheit zu suchen und sich dort in die Lektüre eines Buches zu vertiefen, das er vielleicht schon einmal gelesen hatte. Nun bog er in einen schmaleren Weg ein und sah vor sich eine Gruppe Kirschbäume stehen, darunter eine geeignete Bank. Seine Gesichtszüge entspannten sich bei deren Anblick, während er darauf zu ging und sich auf der Bank niederließ. Noch ein letztes Mal schweifte sein Blick studierend umher, ehe er sich zurücklehnte, ein Bein locker auf das andere legte und das Buch zur Hand nahm. Er schlug es auf der ersten Seite auf und begann zu lesen.


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