Etwa 50 Meter neben dem Waisenhaus, wenn man in Richtung Stadt bzw. Schule geht befindet sich ein kleiner Park, der sich noch zum Waisenhausgelände zählen darf. Dieser Park wird hauptsächlich von Kirschbäumen, vielen bunten Blumen und diversen anderen Bäumen beschmückt, welche die Athmosphäre in einen wunderschönen Raum ziehen. Einige Bänke befinden sich hier auch - der ideale Ort zum relaxen und die frische Luft zu geniessen.
Saiyana war ein wenig verwirrt, denn eigentlich wusste sie nämlich auch überhaupt nicht, wo die Schule lag. Selbst wenn sie später zurück gehen wollte, wusste sie gar nicht wohin. Sie lächelte das nette Mädchen an und sprach. Ähm ja... mir geht's gut. ...danke. Saiyana hatte das Mädchen für einen kurzen Augenblick komisch angeguckt. Erst wollte sie zur Schule und dann auf einmal doch nicht mehr. Saiyana schaute nach oben in den Himmel und betrachtete den strahlenden Mond. Vielleicht mochte das Mädchen die Natur und das alles hier draußen. Konnte Saiyana gut verstehen. Die Natur war einfach viel zu schön, als das man lieber in einem engen Raum schlafen wolle. Saiyana ging mit langsamen Schritten auf das Mädchen zu und blieb im Mondschein stehen. Sie schaute das Mädchen nur freundlich an. Hier draußen ist es doch viel angenehmer,
Trotz aller Faszination, die sie der Gestalt des Wolfes entgegenbrachte, war ihr nach wie vor mulmig zumute, auch wenn man in dem Wolf, der Stimme nach zu urteilen sogar eine Wölfin, eine sympathische Zeitgenossin fand. Wie es den unausgesprochenen Regeln der Gesellschaft entsprach, hatte jene mit einem zögerlich „mir geht’s gut“ und einem obligatorischen „Danke“ auf Benikos Gegenfrage reagiert. Die junge Japanerin hatte daraufhin zufrieden genickt. Darüber hinaus schien ihr Gegenüber kurzzeitig sichtlich verwirrt über Benikos spontane Planänderung, und erhob nach dem Verstreifen einiger Sekunden der Stille ihren schwerwirkenden Körper. Das Menschenmädchen hielt seine Füße davon ab, sich wegzubewegen, als sich ihm die Wölfin langsamen und – so fand Beniko – grazilen Schrittes näherte. Mit einem freundlichen Ausdruck in den Augen funkelte das Tier (Handelte es sich überhaupt um eines?) das Mädchen mit den Worten „hier draußen ist es doch viel angenehmer“ an. „Du hast Recht“, entgegnete Beniko und blickte mit gemischten Gefühlen hinauf in die dunkelblaue mit weißen Punkten besprenkelte Leinwand, „in Hokkaido sind die Nächte zu kalt, um sie draußen zu verbringen.“ Eine leichte Brise wehte ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Beniko blickte auf sich hinab. Wofür hatte sie sich so herausgeputzt? Ihre beste Bluse und eine Hose, die ihre langen Beine zusätzlich betonte, sodass es wahrscheinlich zu bemüht aussah – wann hatte sie damit angefangen, bei anderen Eindruck hinterlassen zu wollen? In der gezähmten Natur an der Seite eines nicht identifizierbaren Wesens war sie schließlich wieder die alte Beniko. „Wer bist du eigentlich?“
Saiyana war irgendwie doch ganz froh, dass sie nicht alleine hier in dieser dunklen Nacht war. Oh äh entschuldige.. ich bin Saiyana. Aber meine Freunde nennen mich Sai oder Yana. Als hätte Saiyana irgendwelche Freunde gehabt. Sai lächelte freundlich soweit wie man es als Wolf nun machen konnte. Sie verwandelte sich dann schließlich in ein Mädchen und lächelte weiter Beniko an. Natürlich hatte Sai keinerlei Anstalten gemacht ihr die Hand zu geben. Auch wenn es vielleicht ein wenig unhöflich schien. Sie wusste nicht was für einen Eindruck sie auf das Mädchen machen würde, denn in dem Mondschein würden die roten Zeichnungen noch viel besser zur Erscheinung treten als sowieso schon. Es war Saiyana unangenehm so gesehen zu werden allerdings war das der einzige Weg Freunde zu finden, die sie wirklich so nehmen würde wie sie auch war.
Nachdem sich die Wölfin als Saiyana vorgestellt hatte, tat es ihr das Menschenmädchen gleich: „Ich bin Beniko Koike. Meine Freunde nennen mich Beni. Das würden sie zumindest, wenn ich welche hätte.“ Genaugenommen wurde sie so nur von einer Person genannt. Dass die Wölfin die Gestalt eines Menschenmädchen annahm, hatte Beniko nebenbei zwar oberflächlich beobachtet, aber bei all den sonderbaren Personen, denen sie auf dieser Insel binnen eines halben Tages begegnet war, kaum entsetzt. Nun hatte sie der Schrecken jedoch eingeholt, und sie schwieg eine Weile, so als müsse sich vorerst über die bisherigen Ereignisse bewusst werden. Dann kehrte sie Saiyana den Rücken zu, blickte sie aber über ihre Schulter an. Saiyanas jetzige Erscheinung ähnelte weiterhin ihrer vorherigen. So hatte sie das weiße Haar aber auch die roten Verzierungen auf der Haut beibehalten. „Magst du nicht mitkommen? Ein Mädchen sollte sich um diese Uhrzeit nicht alleine draußen aufhalten.“, forderte sie Saiyana auf. Eine Wölfin wusste sich zwar mit Sicherheit zu verteidigen, sofern es sich denn überhaupt jemand wagte, sie zu attackieren, jedoch wäre Beniko nicht wohl dabei, Saiyana hier zurückzulassen.
Schön dich kennen zu lernen sage Saiyana freundlich und lächelte. Aber ich bleibe lieber hier draußen vielen dank trotzdem. Sie wartete bis das Mädchen weg war und legte sich wieder als Wolf unter dem Baum. Sie schloss die Augen aber ihre Ohren waren aufgerichtet falls Gefahr aufkommen sollte. So döste sie vor sich hin bis der Morgen wieder aufbrach.
Sie öffnete ihre Augen und sie wusste bereits, dass sie nicht noch einmal wieder eindösen könnte, da es bestimmt schon nach 6 Uhr gewesen war. Sie stand auf und streckte sich ausgiebig. Ihre müden Augen verrieten, dass sie nicht sonderlich gut geschlafen hatte. Eigentlich hatte sie ja nur gedöst. Sie war so aufgeregt auf den Unterricht und auf ihre Klassenkameraden. Ein langes Gähnen, wobei ihre messerscharfen Zähne hervorblitzten, sodass ein Rotkehlchen, welches auf dem Baum saß vor Schreck weggeflogen war, entfleuchte ihr und sie ging in Richtung Waisenhaus.
Irgendwie konnte sich die weißhaarige Dämonin in den letzten Tagen nicht wirklich auf eine Sache konzentrieren und fand sich immer wieder in Gedanken. Wie auch jetzt. Denn noch vor ein paar wenigen Augenblicken befand sie sich an einer ganz anderen Stelle als jetzt. Wenn sie sich nicht irrte, dann stand sie hier im Park vor dem Waisenhaus. Der Duft der unzähligen Blumen schwirrte ihr um die Nase, was unweigerlich dazu führte, dass sie ihre Nase rümpfte. Gott sei Dank war sie von jeglichen Allergien verschont geblieben beziehungsweise hatte sie bis jetzt noch keinerlei Anzeichen einer Allergie feststellen können. Hoffentlich blieb das auch so. Ein wenig missmutig machte die Langhaarige ein paar Schritte vorwärts. Irgendwo fand sich sicher eine einsame und verlassene Parkbank, wo sie ungestört ein paar Sonnenstrahlen genießen konnte, die ihr hoffentlich nicht den Teint versauten. Mit ihren blauen Irden suchte sie die Umgebung nach eben dieser Parkbank ab und wurde auch schnell fündig. Hierhin hatte es bis jetzt noch nicht sonderlich viele Besucher verschlagen, aber das konnte auch an der unmenschlich frühen Zeit liegen. Wobei Vaya jetzt unter normalen Umständen ebenfalls im Unterricht festhängen würde. Aber zum Glück hatte sie eine Schonfrist bekommen und konnte sich seelisch auf die nächste Unterrichtseinheit vorbereiten. Gemächlichen Schrittes hatte die Dämonin nun endlich ihren Platz erreicht und das Knirschen, welches für geraume Zeit ihr ständiger Begleiter war, hatte somit ein Ende gefunden. Behutsam ließ sich Vaya auf die Bank fallen, schloss ihre Augen und lauschte dem Gesang der sich im Wind wippenden Blätter. So ließ es sich hier gut aushalten.
So wie es also aussah, hatte die Vampirin die ersten Stunden frei. Gut so. Sie brannte nicht sonderlich darauf wieder am Unterricht teilzunehmen. Da sie sowieso nicht geschlafen hatte, zog sie sich ein sauberes hellblaues Kleidchen an, schlüpfte in ihre Boots und versuchte die Blutflecken von ihrem Ärmel abzuwaschen. Naja ein wenig sah man die Flecken noch, aber sie setzte einfach darauf, das man es nicht sehen würde, wenn man es nicht wusste. Vorsichtshalber schob sie die Ärmel hoch bis zu den Ellbogen und ging endlich vor die Tür. Die meisten würden jetzt bestimmt im Unterricht sitzen, weshalb sie sich dafür entschied einen kleinen Spaziergang zu machen. Zwar waren die Katzenohren im Moment nicht sichtbar, aber vorsichtshalber zog sie sich die Kapuze über und ging los, als sie sicher war, das niemand zu sehen war. Wie würde das denn sonst aussehen, wenn sie hier mit Kapuze herumschleichen würde? Wie eine Schmugglerin oder so. Im Park angekommen wurde sie sogleich von dem Duft der Blumen begrüßt, den sie zwar wahrnahm sich aber nicht sonderlich dafür interessierte. Sie war ein Wesen der Nacht und hatte nicht sehr viel für Pflanzen übrig, zumal sie nur irgendwelche Arten von Insekten anlockten und die hasste sie abgrundtief. Während sie also herumschlenderte verschränkte sie ihre Arme hinterm Rücken und sah sich um. Sie mochte die Stille. Keine Gedanken die sie dauernd hören würde, die ohne Sinn herumwirbelten und die sie erst zusammenfügen musste um sie zu verstehen. Doch gerade als sie sich mit der Stille anfreundete, hörte sie leise Gedanken herumwirbeln und ohne weiter darüber nachzudenken folgte sie ihnen und fand ein Mädchen auf einer Parkbank sitzen. Sie ließ sich neben sie Plumpsen und schloss entspannt die Augen. Vielleicht hatte sie ihren Gedankengang mit ihrer Anwesenheit unterbrochen und ein wenig Ordnung würde einkehren. "Hast du auch frei oder machst du dir gerade frei?", fragte Asuka einfach gerade heraus, lächelte zwar, ließ die Augen aber geschlossen.
Anscheinend hatten einige Wesen noch immer nicht den Sinn dahinter verstanden, warum jemand alleine mit geschlossenen Augen auf einer Parkbank saß? Es wäre ja noch akzeptabel gewesen, wenn man sie nicht ansprach, aber der Störenfried war anscheinend von der ganz schlimmen Sorte. Vaya blieb es also nicht erspart ihre azurblauen Augen wieder zu öffnen und ihren Kopf in die Richtung, aus der die Stimme kam, zu drehen, um ein schwarzhaariges Mädchen ausmachen zu können. Somit gingen die Stille und die Erholung für den jetzigen Augenblick wohl flöten. Die Weißhaarige studierte das Mädchen neben sich, ehe sie selbst zu einer Antwort ansetzte. Frei., war ihre einzige Antwort. Vermutlich erweckte die Langhaarige eher den Eindruck als würde sie einfach so der Schule und dem Unterricht fernbleiben, als die Tatsache, dass sie frei hatte. Diese Tatsache konnte sie dem fremden Mädchen wohl nicht verübeln. Du scheinst auch frei zu haben?, stellte sie ihr ebenfalls die Frage, wobei sie die Antwort eigentlich schon kannte. Wer würde sonst so dumm sein und sich in der Nähe des Waisenhauses aufhalten, wenn er in die Schule musste und nicht bettlägerig war. Die Erzieher würden ein solches Verhalten wohl nicht sonderlich gut heißen und den Schüler vermutlich eigenhändig in die Schule bringen. Peinlich. So ein Auftritt konnte einem den ganzen Ruf ruinieren und wäre sicher nicht sehr förderlich. Die Lehrer merkten sich solche Schüler sicher nur zu gerne und behielten sie umso mehr im Auge.
Mirozuke, aka Stiles Hawk hatte heute seinen ersten Tag, zur Eingewöhnung durfte er sich jetzt auch einen Tag frei nehmen und so entschloss er sich in den Park zu gehen, den sie schon aus dem Waisenhaus sehen konnte.
Er hatte vor sich erst einmal umzusehen und eine möglichst abgelegene Stelle zu finden, wo er mit seinen Schwertern üben konnte, er wollte ja auch in Form bleiben, aber wollte beziehungsweise wusste auch noch nicht ob er solche Waffen auf dem Gelände führen dürfe. So entschied er sich sie in seinem Gitarrenkoffer, hinter seiner Gitarre zu verstecken, bis er sicher vor neugierigen Blicken sei.
Der Park war recht klein und so war es nicht ganz so einfach so eine abgelegene Stelle zu finden. Doch nach einer etwas erweiterten Suche fand er eine Lichtung weitab der gepflasterten Wege, nur ein kleiner, schon wieder halb verwitterter Trampelpfad führte da hin.
Der Platz war perfekt, so entschied er sich und blieb dort. Doch einen letzten finalen Test wollte er bei der gelegenheit noch kurz machen. so rief er einmal "Ist da wer?" schließlich wollte er nicht entdeckt werden. Jetzt würde man nur einen Jungen mit einem Gitarrenkoffer sehen, würde er anfangen wäre das wohl kritischer für ihn.
Nun war es genau ein Jahr her das sie auf diese Insel kam. Luna kommt es nun schon wie eine Ewigkeit vor. Zum Glück hatte sie jetzt kein Unterricht und konnte in aller Ruhe das herrliche Wetter im Park genießen. Luna betrat gerade den Park als sie einen Jungen mit Gitarrenkoffer bemerkte. Sie ging im hinterher in der Hoffnung er würde gleich etwas spielen. Der Junge schien unsicher er schaute sich öfters um und suchte wohl nach einem Platz wo ihn keiner sieht. Er ging einen kleinen Trampelpfad entlang und Luna überlegte ob sie ihm folgen sollte oder nicht. Sie entschied sich für Ja und ging ihm hinterher. Ist da wer? ertönte die Stimme des Jungen und Luna musste aus ihrem Versteck heraus kommen. Luna kam her vor und lächelte den Jungen an. Erst jetzt bemerkte sie das er anscheinend ein Elf war. Entschuldige ich wollte dich echt nicht verfolgen,aber du hast einen Gitarrenkoffer bei dir und ich dachte du wirst gleich spielen. dann hielt sich den Mund zu. Ich hätte mich erstmal vorstellen sollen. Verdammt. Sie sah ihn errötet an. Hey ich bin Luna-Jade Hyland. Du kannst mich Lu nennen oder wie du sonst magst. sagte sie und lächelte unsicher.