Der Schulweg verbindet das neue Wohnheim mit der Schule und ist deutlich kürzer als die alten Wegbeschreitungen zwischen dem Waisenhaus und der Schule. Innerhalb von 15 Minuten gelangt man von A nach B, zur glühenden Mittagshitze ist der Weg jedoch nicht unbedingt zu empfehlen, da sich nur am Anfang des Weges am Schulareal eine kleine Allee befindet - ansonsten wird hier nicht viel Schatten gespendet. Alternativ könnt ihr auch den Bus oder eure Fähigkeiten wählen!
"Wie was sollte das? Ich sagte doch bereits: Jetzt sind wir quitt, aber anscheinend hast du weder Augen noch Ohren im Kopf.", wiederholte er genervt, "Doofkopf.", fügte er noch hinzu und grinste sie nun frech an. Sie war etwas aufbrausend und zickig fand er, aber ihm war das auch relativ egal. Er stand auf und klopfte sich den vermeindlichen Dreck von seinen Sachen, nahm sein Rucksack und schaute sie wieder an. "Naja, wenn ich mir das so recht überlege, hätte ich dich womöglich auch übersehen, so klein wie du bist.", sagte er verächtlich und tätschelte ihren Kopf, als er an ihr vorbei ging. Ziemlich langsam ging er los, um den Weg weiter entlang zu gehen, wohin wusste er zwar immer noch nicht, aber das war ihm mal wieder egal. "Ich glaube mir ist egal, wie du heißt, ich werd dich einfach Doofkopf nennen.", nun musste er doch lauthals lachen, als er sie wieder ansah. Er fand es einfach zu lustig wie sie sich darüber aufgeregt hatte, wobei sie wahrscheinlich wusste, dass es ihre eigene Schuld war.
Chloe sah ihn finster an, warum sollte sie sich etwas dergleichen gefallen lassen? Doch da sie nicht wusste, was sie gegen das Verhalten des Gegenübers tun sollte und konnte, blieb es bei einem Blick, der wohl mehr als Worte sagte. Doch in gewissem Maße war das Ganze hier ja auch ihre Schuld, sie selbst hatte schließlich damit angefangen, ihn zu beschuldigen. So musste sie nunmal mit den Konsequenzen leben - wie sie es schon ihr Ganzes Leben lang getan hatte. "Nur weil du so groß bist, heißt das noch lange nicht, dass ich klein bin!" sagte Chloe, überraschend ruhig war sie, was die meisten so wohl nicht von ihr erwartet hätten. Aber Chloe hatte einfach keine Lust, sich in einen Dämon zu verwandeln und deshalb musste sie zusehen, sich nicht zu sehr darüber aufzuregen, wie sie gerade behandelt wurde - auch wenn die Reaktion Harukos durchaus berechtigt war. Während er verschwand, blieb CHloe noch auf dem Boden sitzen, froh darüber, ihn endlich los zu sein. Doch mit ihrem Glück musste er natürlich noch seinen Senf dazugeben, was Chloe nun wiederrum doch ziemlich aufregte. Ihre Haare färbten sich zunehmend weiß, als sie sich zu dem Jungen umdrehte - nachdem sie aufgestanden war. "Ich würde dir raten, mich nicht so zu nennen!" sagte die nun schwarz-weißhaarige, Wut spiegelte sich in ihrer Stimme wieder, sein lachen konnte sie nicht überhören, auch wenn es vielleicht gar nicht so böse gemeint war, wie Chloe es in diesem Augenblick vielleicht empfand.
Unbeeindrukct schaute er das Mädchen an. Anscheinend hatte er sie wirklich provoziert, denn ihre Haare fingen sich an weiß zu färben. Regte sie sich jetzt so darüber auf, dass er ihr gegen den Kopf geschnippst hatte? Die war aber echt aufbrausend, noch aufbrausender als er. Er grinste sie frech an. Irgendwie fand er das grade lustig, so wie sie sich benahm, zwar verstand er nicht so ganz wieso sie sich so aufregte und nicht einfach alles so hinnahm und etwas lockerer nahm, aber so war sie anscheinend nun mal. Er drehte sich ganz zu ihr um, damit er sich, falls sie wirklich angreifen würde, verteidigen konnte. "Warum regst du dich bloß so auf, Doofkopf? Mach dich mal ein bisschen locker.", sagte Haruko ruhig mit einer lässigen Hanbewegung. Eigentlich war er immer für einen Kampf zu haben, aber nicht gegen ein Mädchen. Das war einfach nicht fair, außerdem schlug man keine Mädchen. Naja, dachte er sich gelangweilt, wenn sie unbedingt will, soll sie es doch probieren. Er streckte seine langen Gliedmaßen gelangweilt und gähnte. Dann öffnete er seinen Rucksack und holte die Flasche mit dem dunkelrotem Inhalt heraus, um etwas zu trinken. Es war Blut, nicht zu übersehen. Er selbst fand es komisch, dass er lieber Blut mochte, als irgendwas anderes, da er ja nun mal ein Dämon war, aber vielleicht hatte er diesen Blutdurst bzw. Blutgier von seinem Vater noch mitgeerbt. Nach einem großem Schluck schraubte er den Deckel wieder auf die Flasche und warf sie dann ein paar mal durch die Luft. Warum er das jetzt wieder tat, wusste er selbst nicht, aber ihm war langweilig und Doofkopf war anscheinend so in Rage, dass es nicht mehr lange dauern konnte, bis sie ihn angriff. Wahrscheinlich würde er ihr aus dem Weg gehen.
Natürlich, für andere schien ihr Verhalten absolut unlogisch, sogar schon etwas verrückt, doch Chloe konnte nichts dagegen tun. Sie war schon immer so gewesen, wahrscheinlich wegen der Tatsache, dass sie immer schon beleidigt und nieder gemacht worden war. Und das war etwas, was das Mädchen abgrundtief hasste. Und auch, wenn Haruko es vielleicht gar nicht so meinte, konnte Chloe dies nicht davon unterscheiden, ob es nicht doch böse gemeint war. Sie war sauer auf den Jungen, ja sogar sehr wütend, sodass jetzt gerade der Dämon, den sie stets versuchte, zu unterdrücken und zurückzuhalten, ans Licht kam. Sie, als Mensch, war dagegen, doch konnte sie im Augenblick nichts anderes tun, als es geschehen zu lassen. Bald schon war keine einzige, schwarze Strähne mehr in ihrem Haar zu erkennen, es wurde zunehmend länger, stoppte allerdings das Wachsum, als Chloe das Blut in der Flasche sah, welche nun - schon fast herausfordernd - von Haruko hoch geworfen wurde. Blut! meldete sich der Vampir in, wollte ebenso an die Oberfläche wie der Dämon zuvor, doch durch die Kraft beider Wesen, die in Chloe schlummerten, zogen sich beide zurück, da sie doch keine Chance gegeneinander hatten. Dies jedoch bereitete Chloe fürchterliche Kopfschmerzen, sie hielt sich die Schläfen, brachte es aber immer noch zustande, Haruko zornig anzusehen. Ihr jetziger Zustand war schlicht und ergreifend seine Schuld gewesen. Weder Dämon, noch Vampir, jedoch auch nicht komplett der Mensch, der sie eigentlich war. Sowohl Dämon als auch Vampir wollten aus ihr heraus, doch erkennen konnte man das als Außenstehender nicht. Ihre Haaren waren wieder schwarz, kurz, und nur der Schmerz in ihrem Kopf zeigte Chloe, dass es noch nicht vorbei war. Es lag nun also an ihr, die Situation zu entschärfen, nur ob das, was sie Haruko jetzt sagte, auch von ihm getan wurde, blieb abzuwarten. tatsächlich glaubte Chloe, dass er ihr diesen Gefallen nicht tun würde. "Pack...das Glas weg!" Somit wäre der Vampir beruhigt, und der Dämon gleich mit, da man wenigstens einigermaßen nett zu ihr gewesen sein würde.
Erstaunt schaute er sie an. „Geht’s dir nicht gut?“, fragte er leicht irritiert von ihrem plötzlichem Schmerz. Er kam näher und legte eine Hand auf ihre Schulter, wobei er immer noch die Flasche in der Hand hielt. Er wollte ihr gerade wieder etwas sagen, als er ihren zornigen Blick und ihre Aussage wahrnahm, dass er die Flasche wegnehmen sollte. Misstrauisch hob er eine Augenbraue, sollte sie etwa genau so Blutsüchtig sein, wie er oder gar wie seine Schwester? Erneut warf er die Flasche durch die Luft, nachdem er ein paar Schritte von ihr weggegangen war. „Meinst du die hier?“, fragte er provozierend. So wie sie aussah und sich verhielt, wusste er selbst, dass es für beide das beste gewesen wäre, wenn er einfach auf sie gehört hätte, aber er war nun mal manchmal so provokativ und gemein, was in manchen Situationen deutlich ungünstig war. Aber so war er nun mal, auch wenn er selbst seine Arroganz und seine Gemeinheit manchmal unangebracht hielt. „Willst du auch etwas davon abhaben?“, fragte er weiterhin und schüttelte mit der Flasche vor ihrem Gesicht rum. Das war eindeutig dumm, zwar fand er sein Angebot relativ Großzügig, dennoch hätte er das in ihrer Verfassung auch einfach lassen können. Andererseits war er sowieso schon die ganze Zeit über relativ gemein gewesen, warum also damit aufhören? Angst hatte er jedenfalls nicht. Langsam öffnete er die Flasche. „Naja, aber wenn du nicht möchtest, kann ich den Rest auch verschütten.“, er grinste arrogant, während er langsam die Flaschen drehte, und das Blut fast aus der Öffnung der Flasche schwappte. Der metallische Geruch des Tierbluts erfüllte seine Nase ebenfalls und er sog den Duft tief ein. „Eigentlich zu schade.“, sagte er beinahe zu sich selbst, gestand sich somit beinahe selbst ein, dass diese Aktion selbst für ihn blöd war. Das Blut war viel zu kostbar und das wusste er auch. Fast unmerklich leckte er sich über die Lippen, bevor er sie wieder anschaute und erneut fragte. „Also was willst du tun?“
Was sollte es ihn schon interessieren, wie es ihr ging? Warum fragte er überhaupt? Er kannte sie nicht, war noch dazu ziemlich fies zu ihr gewesen - wie auch sie selbst zu ihm, doch das sah sie natürlich nicht. Als er ihr eine Hand auf die Schulter legte, zuckte Chloe leicht zusammen, da sie mit einer solchen Berühung in diesem Moment und in dieser Situation überhaupt nicht gerechnet hätte. Doch schnell kam das, was Chloe so ärgerte, wieder. Er machte es ihr alles andere als leicht, sich in diesem Augenblick nicht zu verwandeln. Hör doch einfach auf! Vermutlich wäre es schlauer von CHloe gewesen, diesen Gedanken laut auszusprechen, doch das war nicht ihre Art und so musste sie damit leben, dass sie unglaubliche Schmerzen hatte und diese sich auch noch verschlimmerten, als die Flasche geöffnet wurde und der Duft frischen Blutes in ihre Nase stieg. Blut! Ich brauche Blut! Und damit war es endgültig entschieden. Noch bevor er den Inhalt der Flasche zu verkippen drohte, wurden ihre Haare länger, die Farbe wechselte von schwarz und einem Silberton mit einem Hauch Rosa, ihre Fangzähne wuchsen und der Schmerz, den das Mädchen zuvor noch empfunden hatte, war verschwunden.
[Vampir]
Mit ihren roten Augen schaute das Mädchen Haruko nun finster an. Sie leckte sich über die Lippen, grinste dann. "Ich denke, ich nehme Auswahl Eins." sagte sie Arrogant und schnappte sich sogleich die Flasche - so schnell, dass noch niemand sie hätte aufhalten können - und kippte sich den Inhalt in den Mund. Allerdings setzte sie das Glas genauso schnell wieder ab, wie sie es an den Mund genommen hatte. "Ist ja eklig!" Angewiedert gab sie Haruko die Flasche wieder zurück. Eigentlich hätte sie riechen müssen, dass es Tier- und kein Menschenblut war. Dummerweise hatte sie das nicht und so hatte sie den Geschmack von dem Blut im Munde, welches sie überhaupt nicht leiden konnte. "Und sowas kannst du trinken?" fragte sie fast schon empört darüber, dass man eine solche Scheußlichkeit auch nur mit sich herum schleppen konnte.
Ein wenig erschrocken von ihrer plötzlichen Verwandlung hob er eine Augenbraue und sah zu, wie ihm die Flasche aus der Hand gerissen wurde und sie den gesamten Inhalt hinunter kippte. Eigentlich, war er kurz davor selbst alles auszutrinken, doch das hatte sich nun eindeutig erledigt. Er zuckte bloß mit den Schulten. Was sollte er auf ihre blöde Frage antworten? Ihm war das auch relativ egal, ob sie jetzt ein Vampir war. Sie blieb einfach Doofkopf und das sie kein reinrassiges Wesen war, machte die Sache auch nicht besser. „Ja, anscheinend. Siehste doch, das ich so was trinke.“, gab er kurz von sich. Wollte sie jetzt, dass er ihr erklärte warum er ausgerechnet Tierblut trank? Also das konnte sie sich gleich aus dem Kopf schlagen, dass ging hier ja wohl niemanden etwas an. Doch dann musste er wieder grinsen, als er an ihr vor Ekel verzerrtes Gesicht sah. Er hatte sie mit dem Tierblut gelockt und sie war tatsächlich darauf reingefallen, wenn er auch eigentlich nicht beabsichtigt hatte sie reinzulegen. „Naja, immerhin hast du es ja getrunken und nicht gleich wieder ausgespuckt.“, bemerkte er und zeigte lediglich auf die leere Flasche. Jetzt da sie ein Vampir war, interessierte es ihn doch ein wenig, ob sie dann auch vom Wesen anders war. „So Doofkopf, jetzt bist du also ein Vampir und jetzt?“, fragte er als er ihr den Flaschendeckel gegen den Kopf schnippste.
Eklig. Aber dummerweise wahr. Sie hatte Tierblut getrunken. Erstaunlich war für sie, dass es Haruko nicht das Geringste auszumachen schien, etwas solch Abartiges zu trinken. Jetzt hatte sie den Geschmack für die nächsten Stunden auch noch im Mund und kaum eine Möglichkeit, menschliches Blutzu trinken. Es sei denn, sie würde jetzt einfach einen Schritt nach vorne tun und zu beißen, obgleich auch er kein Mensch war. Jedenfalls kein wirklicher, denn kein normaler Mensch trank Blut – ob es nun Tier- oder Menschenblut war. „Wie kann man sowas überhaupt trinken wollen?“ fragte sie, nochmals empört. Natürlich hatte sie es eben auch runter geschluckt – warum, das wusste sie noch nicht mal so genau – und ihr war davon auch nicht übel geworden – obgleich sie ein leichtes Kotz-Gefühl bekommen hatte, welches nun allerdings schon fast wieder verflogen war. „Was soll jetzt schon sein?“ fragte sie locker und lässig, als hätte er si nicht einmal Doofkopf genannt. Als Vampir machte ihr so etwas wenig aus, da sie nicht befürchten musste, sich jeden Moment in einen Dämon zu verwandeln. Jetzt war sie Vampir und kein Mensch mit zwei – oder vielmehr drei – Seelen mehr, jetzt war sie anders. „Hattest du jetzt etwa erwartet, ich würde dich wegen eines Flaschendeckels anfallen oder irgendetwas anderes tun, was dich dazu ermutigt, mich weiter verärgern zu wollen?“ Chloe grinste, hoffte doch sehr, dass er genau damit nicht gerechnet hätte. Denn immerhin war sie als Mensch anders gewesen und wäre es auch als Dämon gewesen. Doch dummerweise hatte der Vampir gewonnen und dieser stand nun vor ihm. Sie wirbelte ihre langen, weißen Haare mit Rosastich nach hinten, sah Haruko an und wartete auf irgendeine Reaktion seinerseits. „Ich bin nicht so. Mich stört es nur sehr, sehr wenig.“ Ihr Blick glitt zu seiner Halsschlagader, das fließende Blut konnte sie praktisch schon sehen. Es war, als wäre sie hypnotisiert von dem Pochen an seinem Hals, musste sich stark zusammen reißen, nicht einfach einen Schritt nach vorne zu tun und ihn einfach so schnell, wie sie ihm schon die Flasche entrissen hatte, zu beißen und ihm das Blut auszusaugen. Aber vielleicht würde sein Blut ihr auch gar nicht schmecken? Was machte sie, wenn es genauso nach Tierblut schmeckte, wie seine rote Flüssigkeit, die sie ihm weggetrunken hatte? Sie wusste noch immer nicht, was er war, vielleicht war es da einfach besser, sich zusammen zu reißen. Langsam – wirklich sehr langsam – sah sie ihm wieder in sein Gesicht, noch immer grinsend mit ein wenig Arroganz in ihrem Blick.
Warum wiederholte sie diese Frage erneut, nur ein bisschen anders formuliert? Dachte sie etwa er würde ihr das dann erklären? „Ich trinke es einfach, Punkt.“, gab er patzig zurück. Zwar wollte er es nicht in dem Tonfall sagen, aber es kümmerte ihn auch nicht weiter. Sie hielt ihn ja sowieso schon für blöd und arrogant, aber das war auch gut so. Als sie auf seine Frage antwortete, wusste er, dass sie anders war, wenn sie ein Vampir war, als wenn sie ein Mensch war und das fand er gut so. Er zuckte bloß mit den Schultern und grinste sie frech an. „Nein eigentlich nicht.“, sagte er ruhig, „Ich wollte bloß was ausprobieren und das finde ich interessant.“ Eine Weile stand er da und beobachtete sie, schaute sich ihre Haare an, die eine etwas eigenartige Farbe hatten, aber was war hier eigentlich normal? Er schaute sich außerdem ihr Gesicht an und wartete darauf, dass sich ihre Zähne zeigen würden, aber nichts passierte. Eigentlich sah sie gar nicht schlecht aus, aber wer tat das hier schon nicht? Das war quasi ein Heim für außergewöhnliche Wesen und nicht für außergewöhnlich hässliche, aber vielleicht fand er doch jemanden, der ihm das Gegenteil bestätigte. Während er da so stand und sie anschaute, bemerkte er, dass sie ihn ebenfalls anstarrte. Diese Blickrichtung und diesen Gesichtsausdruck kannte er nur zu gut und das gefiel ihm gar nicht. Ruckartig stellte er den Kragen seiner Jacke auf, um so seinen Hals einigermaßen zu verstecken. Wenn sie ein Kerl gewesen wäre, hätte er wahrscheinlich sofort seine „Krallen“ ausgefahren und ihm beigebracht, ihn nicht mehr so anzugucken, aber sie war nun mal ein Mädchen und die musste man eigentlich respektvoll behandeln, so hatte er es jedenfalls gelernt. Eigentlich. Jedenfalls fing er keine Kämpfe mit Mädchen an und das reichte ja wohl. „Kannst du deinen Blutdurst eigentlich unter Kontrolle halten?“, fragte er neckisch.
Natürlich trank er es. Doch würde es die junge Vampirin sehr interessieren, warum. Und was er so toll an dem Zeug fand. Doch scheinbar wollte er nicht darüber reden und das musste Chloe wohl oder übel akzeptieren. Ob es ihr passte oder nicht. Wenigstens hatte sie das Gefühl, als Vampir besser mit ihm klar zu kommen als zuvor als Mensch, natürlich konnte sie sich das nun auch einfach nur einbilden. Tatsache jedenfalls war, dass er nicht mehr so gemein zu ihr war - oder Chloe es einfach nicht mehr so empfand. Besonders als Mensch war sie sehr empfindlich, was allerdings darauf zurück zu führen War, dass sie noch eine dämonische Seite besaß, die in solchen Fällen wie vorhin gerne mal die Oberhand gewann. Und dieses Mal konnte man von Glück sagen, dass Haruko mit der Flasche mit Blut vor ihrer Nase gewedelt hatte. Etwas Gutes hatte sein Charakter also doch. "Was findest du denn so interessant fragte sie ihn neugierig, jedoch noch immer mit der vampirischen Geschmeidigkeit, die sie mit Leichtigkeit und ganz automatisch an den Tag legte, sobald sie sich in einen Blutsauger verwandelt hatte. Ein Grinsen kam dazu, als sich ihr gegenüber den Kragen höher zog, es schien ihm wohl unangenehm gewesen zu sein, dass sie so auf seinen Hals gestarrt hatte. Sie fragte sich, wie er nun wirklich schmeckte, würde es zu gerne probieren, hielt sich jedoch zurück. "Könnte ich es nicht wärest du jetzt schon längst mein Blutspender geworden! Dachte er eigentlich auch nach, bevor er seinen Mund aufmachte? Chloe war schnell, oft schneller als alles andere auf der Welt und somit wäre es ihr ein Leichtes, ihm einfach sein Blut auszusaugen. Und das sogar ganz ohne Gegenwehr - jedenfalls zu Beginn, wo er noch nicht einmal registrieren würde, dass sie seine Zähne bereits in seinen Hals gerammt hatte. "Allerdings machst du es mir wirklich nicht leicht." sagte sie gespielt bedauerlich, ihr tat es alles andere als Leid. Lieber würde sie jetzt gleich von seinem Blut trinken, hielt es aber für angebrachter, das ganze Spielchen noch ein wenig zu verlängern. Es fing an, ihr Spaß zu machen, während Haruko sich sogar unwohler fühlte. Etwas, was Chloe immer sehr gerne sah und beobachtete. Die Unsicherheit spielte da auch eine große Rolle, davon jedoch war nicht wirklich etwas bei ihm zu erkennen. Leider.