Das Krankenzimmer ist ziemlich schlicht gestaltet. Hier und da hängen die üblichen Poster, die nunmal in einem Krankenzimmer hängen sollten. Zwei Betten, die durch Vorhänge voneinander getrennt sind befinden sich in diesen Raum. Diese sind besonders weich... und kuschelig... und verführen schlimmstenfalls zum Schlafen. Ein kleiner, chaotischer Pult, auf dem der Schularzt mit einem Computer arbeiten kann befindet sich neben den Betten. Desweiteren finden sich im ganzen Raum verteilt Medizinschränke und diverse Utensilien wie eine Waage oder ein Messgerät. An einem runden Tisch hat man die Möglichkeit, wichtige Gespräche die die Gesundheit betreffen zu führen. Der Geruch des Raumes ist wegen der vielen Desinfektionsmittel stets ein chemischer.
”…wenn ichs… wüsste… würd ichs ihnen… sofort sagen…, ächzte er und kniff für einen Augenblick die Augen zusammen, um erneut schwer fallend zu atmen. ”…der… Einstich… brennt höllisch“, fügte er dann noch leise hinzu und schob die Lider wieder vorsichtig hinauf, obwohl er sie nun auch hätte unten lassen können. Seine Sicht war nun gänzlich verschwunden und er sah - anstatt weiß - nur noch schwarz. So konnte sich der Junge auch nur auf die Geräusche in seiner Umgebung verlassen. Als sie scheinbar wieder da war, drehte er den Kopf etwas und ‘suchte’ sie mit seinen Augen. ”…das Licht ist… aus… oder?”, wollte er wissen und hofft natürlich, dass es so war. Würde er davon jedoch dermaßen enttäuscht werden, was dem Weißhaarigen - mit den langsam wenigen schwarzen Strähnen - nicht gefallen wird. Sobald er die Wahrheit darüber erfahren sollte. Den Kopf wieder gerade gelegt, seufzte der Junge leise und schlug die Lider nieder. Allmählich zog sich die schwarze Suppe auch in sein Gesicht. Jedoch zuckte er leicht, als sie die Spritze angesetzt hatte, um ihm etwas anderes zu injizieren. Natürlich kam ihm in den Sinn, dass es genau das gleiche sein konnte. So etwas wie eine Verschwörung! - doch das wäre lächerlich gewesen. So beruhigte sich sein Körper auch langsam wieder. Der erste Tag und gleich passierte ihm so eine Sche!ße! Das war doch gänzlich zum Mäusemelken verdammt gewesen! Zwar hatte er sich nach und nach etwas mehr beruhigt, für anderer dann vielleicht dann doch zu ruhig. Auch wenn das Mittel - welches ihm verabreicht wurde - für einige Minuten seinen Dienst getan hatte, ließ es das injizierte auch nicht wieder schwinden. Seine Atmung wurde flacher, bis sie gar nicht mehr von statten ging.
Ja, Frage umsonst gestellt. Aber einen Versuch war es ja wert. Wobei es ja schon eine arge Enttäuschung war. Da stand sie doch und wieder ganz ohne Anhaltspunkt da. Und die nächsten Worte brachten sie kurz dazu, den Patienten etwas wirr anzusehen, als hätte er etwas unverständliches oder einfach nur etwas vollkommen absurdes gesagt. Dabei war die Aussage an sich nicht schwer zu verstehen. Und die Antwort war auch ganz simpel. Aber diese Frage zeigte, dass sich hier gar nichts tat, außer sich rasch zu verschlechtern. Hier fehlte etwas ganz wichtiges: Zeit. Sie konnte ja innerhalb von ein paar Minuten nicht heraus finden, was genau man ihm da verabreicht hatte und wie man das dann wieder bekämpfte. Obwohl das Mittel, welches sie verabreicht hatte kurz Linderung schaffen sollte, verschaffte es ihr auch nicht wie gewollt unbedingt mehr Zeit. Schön.. Dann stand sie wieder ganz am Anfang. „Nein.“ Ob es nicht schlauer war dem Patienten etwas Mut zu machen und dieses Mal unehrlich zu sein, was das betraf? Nicht jetzt. Das Licht war an und das einzige, was einem hier Streiche spielte, das... nahm langsam aber sicher unschöne Ausma0e an. So war June mitten drin doch stehen geblieben, hatte sie gerade etwas anderes versuchen wollen. Also doch beim Jungen am Bett stehen geblieben, nahm sie auch die Hand nicht von ihm und wirkte erstaunlich ruhig. Nicht mehr so eilig, wie noch zuvor. Das hatte einen bestimmten Grund. War bei ihm nicht mehr viel auszumachen. Kein Puls, kein schwaches Atmen mehr. Kein Anzeichen davon. Stattdessen wuchs das schwarze Zeug weiter, welches den Jungen in schwarze Farbe tauchte und... spätestens jetzt, wo sie zuvor stillschweigend den Schüler gemustert hatte, zog sie doch die Hand flott davon. Grund dafür war, dass sich das dunkelfarbige Zeug nicht mehr nur auf der Haut ausbreitete, sondern ihn... einzuhüllen schien. Einen Schritt zurück gemacht, musterte sie skeptisch das Bild, welches sich ihr bot. Normaler Alltag, jaja. Von wegen...
Nachdem der Junge seinen letztem Atemzug getan hatte, blieb es eine gewisse Zeit unverändert - jedenfalls an ihm selber. Doch der schwarze Schleier, welcher sich noch immer an seinem Körper befand, veränderte sich zu einer ebenso schwarzen Maße, die seinen Körper komplett umschloss. Was sich innen des nun mehr nach Kokon aussehendem Gefäß abspielte, war so direkt gar nicht zu erkennen. War die Maße dazu viel zu dick. So veränderte sich erneut eine gewisse Zeit nichts, bis der Kokon jedoch anfing, nach und nach Risse zu bekommen. Das Schwarze hatte sich verfestigt, um nun nicht länger als Schutzbehausung zu dienen, sondern das darin “brütende schlüpfen” zu lassen. So, als schien es an der Zeit. Brachen auch so nach gewissen Sekunden immer mehr der fest gewordenen Teilen und fielen alle samt zu Boden. Bis sich schlussendlich ein blasser Arm aus einem der etwas größeren Löcher bewegte. Nach der Hautfarbe zu urteilen, hätte man auch annehmen können, es wäre der Arm einer Leiche, abgesehen von den schwarzen Fingernägeln. Am Fußende tat sich ebenso etwas, ein Knie “bohrte” sich durch den Kokon und stellte sich auf. So folgte auch langsam der Körper, welcher sich vorsichtig durch die Maße “kämpfte”. So wie der Arm, war auch der restliche Körper in einem hellen Hautton. So wirkte der junge Mann wie eine Leiche - wie bereits erwähnt. Nur war die Einstichstelle zu einem ungefähr faustgroßen Loch geworden, wo man lediglich auch durchsehen konnte. Auf seiner Brust befand sich eine geschriebene vier. Wo die Haare zuvor weiß waren, waren sie nun gänzlich geschwärzt und die Augen giftgrün. Sich schweigend umgesehen, bemerkte er nicht mal, dass er… keine Klamotten trug.
>Na los Frau Doktor, dann machen Sie mal.< Das war im groben was ich dachte, als die Frau mir einen gewissen Blick zugeworfen hatte, der aber auch gleich an mir vorbei ging. Sollte sich lieber um das auf dem Bett dort kümmern. Was sie am Ende auch tat, recht schnell sogar. Und ja, man hatte das hier sogar vorgezogen. War ja nett. Anders hätte sie aber auch was zu hören bekommen und das konnte ich mir lieber sparen. Besser also so, als anders. Und was auch immer sie vorhatte, nachdem wir beide – Samiel und ich – nicht viel hatten erzählen können, es sollte wirken. Dieses widerliche, schwarze Zeug aufhalten, was sich da so schön im Ganzen präsentierte. Ich ließ sie machen. Weil ich auch gar nichts anderes tun konnte und stand so nur mit verschränkten Armen daneben und sah zu. Wobei mein Gesichtsausdruck mit der kurzen Zeit, die verstrich, nicht gerade erfreuter wurde. Warum auch? Es sah danach aus, als wusste man selbst nicht weiter und war vollkommen ratlos. Das konnte es doch auch nicht sein.. Wozu war ein Arzt da, wenn er seine Patientin vor sich hin vegetieren ließ? Vor allem hier war das keine gute Idee, nahm das ganze eine Wendung, die ich nicht hatte sehen wollen. Dabei brauchte man nun auch gar nicht fragen, warum ich überhaupt hier geblieben war. Ich hätte genau so gut draußen warten oder einfach in mein Zimmer verschwinden können. Nur war der, der die andere Hälfte des Zimmers bewohnte leider der, der hier die Rolle des Sterbenden einnahm. Und das war nicht übertrieben.. Verriet mir zumindest das plötzliche Innehalten der Frau und der Blick, welchem sie dem Vampir zuwarf. Sie brauchte ja gar nichts zu sagen.. hielt sie auch schön ihren Mund. War besser... Denn auch ich selbst starrte erst nur – wenn auch um einiges gefasster – hätte mich nun irgendein falscher Satz ihrerseits schnell dazu bringen können, sie einfach anzuspringen. Sah ich gerade immerhin auf den Leichnam des Gesellen, der mir den heutigen Tag etwas angenehmer gestaltet hatte als erwartet. So kam ich aber auch gar nicht dazu, nun diese Person mit irgendwelchen Blicken zu durchbohren, wie sie es zu Anfang versucht hatte, denn kaum wollte ich mich ihr zuwenden und das erste giftige Wort zwischen den Lippen hervor pressen, wich sie auch schon zurück. Ich übrigens nicht, lehnte ich mich eher kaum merklich nach vorne, und sah eher interessiert auf das, was sich dort auf dem Bett tat. Normal war das gewiss nicht, wie der ganze Mist, der ihn da befallen hatte. Aber in mir wollte sich die Hoffnung noch nicht ergeben, dass es vielleicht gar nicht alles so schwarz war, wie... Okey, es war schwarz. Ganz eindeutig, aber so war das nicht gemeint. Das das Fräulein dort noch einen Schritt zurück tat, nachdem sie die neue Hülle angegafft hatte, ignorierte ich vollends und gab mich weiterhin unerschrocken. Immerhin sprang da nun kein Monster raus, schien Jemand mit dem Ganzen auch etwas überfordert.
Spätestens, als das Ding Risse bekam und ein Arm sich seinen Weg nach draußen bahnte, stand auch auf mein Gesicht ein wenig Verblüffung geschrieben. Ich erwartete ja generell viel, aber damit hatte ich auch nicht gerechnet, war ich auch kurz erleichtert und sah mich in meinem Gefühl bestätigt, dass es noch nicht ganz aus war. Was wiederum sehr zerschmetternd wäre, stellte es sich am Ende doch als etwas heraus, dass nicht mehr ansatzweise Samiel war. Was auch immer.. sich heraus kämpfte aus dieser Hülle. Von wegen Rettungsaktion - ballten sich meine Hände etwas zu Fäusten, blieben aber in der Verschränkung. Die sollten nicht erwarten, dass ich ihnen nochmals mit einem Lächeln oder dergleichem begegnen würde. Am Ende fasste ich mich wieder... Betrachtete, was sich da aus dem dunklen Ei pellte – so wie Gott es schuf. Also etwas freizügig – aber das mal dahin gestellt und nicht beachtet. Ich wusste in dem Moment ja nicht mal, ob ich noch mit Samiel sprach, wenn ich nun den Mund öffnete. Und ich war zugegeben gleich verwirrt wie auch vorsichtig dem neuen Wesen gegenüber, das noch alles menschliche beibehalten hatte. Es hätte ja sonst etwas daraus springen können. Aber ich ließ mir nichts anmerken, erkannte man nichts durch die ernste Miene, die ich aufgelegt hatte. „Das nennst du also auf dich aufpassen?“
[Die Änderung von der 3ten Person in die Ich-Perspektive]
Ich schaute mich noch immer etwas um, ehe mein Blick leicht zur Seite fiel, wo ich die Schwester… ach nein… Moment… was war sie noch gleich? Nachdenklich legte ich mir die Hand ans Kinn, ehe ich mir durch meine schwarze Pracht kratzte und noch einige, kleine Kokonteilchen heraus schob. Eine ÄRZTIN… ja, genau… eine Ärztin. Mhmh. Das war sie. Mein Blick glitt dann jedoch weiter und ich sah den Braunhaarigen an, blinzelte auch etwas, ehe ich mir über die Augen rieb, während ich seinen Worten lauschte. ”…was~ nenn ich wen?”, nuschelte ich leise und ließ die Hand wieder in den Schoß sinken, folgte daraufhin auch ein kurzes Gähnen. Es dauerte eine gewisse Zeit, bis ich überhaupt verstand, was er eigentlich meinte, ”…uhm… ja… eigentlich… war ich der Meinung…”, musterte ich auch meine Hände, welche ich angehoben hatte, ”…schien wohl doch nicht so zu funktionieren…”, stelle ich nachträglich murmelnd fest und ließ sie wieder sinken. Nun fiel mir auch endlich auf, dass ich gar nichts… ”…meine… Klamotten?” Wo waren die? Unter der schwarzen Maße, auf der ich saß? Hm… irgendwie wollte ich ins Bett… und ich hatte - ich legte mir die Hand auf den Bauch, ”…ich hab Hunger…”, noch so eine Feststellung, die ich machte. Was ebenso erstaunlich war, war die Tatsache, dass ich mehr redete, als gewöhnlich. Abgesehen von der Rettungsaktion, die getan wurde. An welche ich mich im Moment auch irgendwie… gar nicht so erinnerte. ”…Raven~? Wann gibs essen?”, fragte ich, rieb mir über den Bauch und schaute zu diesem. Hing in meinem Gesicht auch die pure Lustlosigkeit. Von der Müdigkeit mal abgesehen. Außerdem wurde mir langsam - in der Tat! - kalt. War es so kühl hier oder bildete ich mir das ein?
Sah ich nur schlecht, oder war das hier...? Ich blinzelte kurz, hatte ich zuvor noch solch einen ernsten Blick aufgetragen gehabt, der sich nun irgendwie ganz anders darstellte und ich mich doch leicht.. überrumpelt gab. Man stellte sich hier sonst was vor... So war ich auf das Schlimmste gefasst gewesen, hätte da nun irgendein menschenfressender Hulk aus dem schwarzen Ding raus brechen und uns alle vernaschen können..~ Blühende Fantasie, ich weiß. Vor allem wie ich mir das Ding dann vorstellte und wie sehr es sich von dem dann doch unterschied, was dort nun saß. Der Kerl sah ganz anders aus - ich hätte ihn nie für Samiel gehalten, wüsste ich nicht was passiert war. Und das auch noch vor meinen Augen. Und dann sprach dieser... ER SPRACH(!).... auch noch als sei hier nichts gewesen. Als sei er gerade aufgestanden und auch nichts, was ihn irgendwie besonders gefährlich rüberkommen ließ. Man wusste ja nie, eh? So schritt ich ungeachtet seiner Worte auch einen Schritt vor, so dass zwischen meinen immer noch nassen Beinen und dem Bett fast kein Abstand mehr war und beugte mich etwas mit dem Oberkörper vor. Etwas misstrauisch drein schauend, löste ich auch einen Arm aus der Verschränkung um dem Jungen, der mich ansah und tatsächlich fragte wann es Essen gäbe... mit dem Finger gegen die Nase zu stubsen. Fazit: Er war echt. Ich träumte gerade wohl doch nicht, merkte ich auch momentan nicht mehr viel von der Erleichterung darüber, dass hier doch kein Toter lag. Wurde von der offensichtlichen Verwirrtheit über das alles wohl ganz beiseite geschoben. So hob mich mein Kinn aber auch rasch wieder, nachdem ich fertig war mit angaffen – jaaaaah, ich tat es auch... Schande über mich und so.... Jedenfalls streckte ich nun die andere Hand aus und wurde bloß kurze Worte an die Frau los, die so wunderbar herrlich... versagt hatte. Sollte man ihr eine Urkunde für geben. Kann nichts, weiß nichts. So in der Art etwa. „Das Hemd.“ War das... unangebracht oder irgendwie taktlos das Mädel darum zu bitten mir ihr Hemd zu geben, welches sie trug? Der typische Arztkittel fehlte ja. Warum auch immer. Ich hätte ja auch gerne meins her gegeben, aber ich hatte ja gar keines an, was die Sache schwierig gestaltete und ich würde mir nun nicht die Haut vom Körper reißen, damit der wieder Auferstandene Zimmerkollege was zum drüberziehen hatte. Die Ärztin sah jedenfalls nicht gerade begeistert aus, war sie immer noch ziemlich aus der Bahn geworfen. Sah man wohl nicht jeden Tag; So was. Dabei schielte ich ganz kurz zu dem Jungen, der immer noch an Ort und Stelle saß. Zwar gab mir das Fräulein am Ende nicht was ich wollte, griff aber nach etwas anderem, was da über dem Schreibtischstuhl hing: einen Arztkittel. Nein, oh wunder. So etwas gabs doch hier? Und dann traute sie sich fast nicht her, und hielt möglichst viel Abstand von uns beiden. Schön. So riss ich ihr das Ding aber auch schnell aus der Hand und warf es dem Kollegen über die Schultern, ehe ich mich wieder gerade hinstellte und eine Hand bereit stellte um ihm eventuell vom Bett hoch zu helfen. Ich wollte ihn erstmals hier raus haben, bevor man nun noch irgendeinen Club für exotische Tierarten anrief. So blickte man nämlich drein. Ja, jah, hatte ja kurzzeitig nicht anders drein geschaut. „Na komm.. Wir besorgen dir erst mal richtige Klamotten.“ War ja fast, als kümmerte man sich hier um nen 5-Jährigen im Kindergarten, den man anziehen und füttern musste. Mir war das alles einfach... ehm.. ja, wie sagt man dazu? War eben höchst seltsam und wie sollte ich direkt wissen wo ich nun dran war und was genau das nun mit Sam wurde? Durfte ihn ja so nennen, oder? Ich glaubte mich daran zu erinnern, dass ich ihn das bereits gefragt hatte. „Ach ja..“ Denn so ganz brav wollte ich nun auch nicht verschwinden und hatte bemerkt, wie sie auf meinen Satz am Anfang reagiert hatte. Also die größere weibliche Person im Raume, nicht die, die da halbtot auf dem Bett rumlag und vor sich hin gammelte. „Sie dürfen sich dann um die andere Patientin kümmern.“ Der Ton machts~
Ich zog etwas die Schultern hoch. Stimmte irgendetwas nicht, dass man mich an der Nase berühren musste? War es auch kein Wunder, dass ich kurz darauf auch auf diese schielte, sie sogar selber berührte. ”Hab ich da irgendetwas?“, fragte ich nuschelnd und drückte mir noch immer etwas auf der Nasenspitze herum, ehe ich es doch aufgab und wo anders hinsah - einfach etwas umherschauend. ”…dann sehe ich es nicht“, setzte ich noch nachträglich hinten dran, obwohl schon einige Minuten vergangen waren. Die Hand wieder in den Schoß sinken lassen, seufzte ich merklich schwer fallend und kratzte mich daraufhin jedoch etwas an der Brust, wo die vier tattowiert war. Und ich war noch immer… nackt. Bis ich jedoch wieder zu Raven schaute, welcher sich nun darum bemühte - außerordentlich nett - mir etwas einfaches zum Anziehen aufzugabeln. Musterte ich auch die Ärztin etwas, welche ich aufmerksam musterte. Irgendwie interessierte es mich, was sie so anhatte. ”Hmmm~” Jedoch ließ ich mich kurz darauf wieder von Raven ablenken und beobachtete ihn einen Augenblick. Es dauerte dann aber auch nicht lange, bis ihm die Rothaarige etwas gab, sodass er es mir über die Schultern warf. Ich musterte es etwas desinteressiert wirkend, zog es aber etwas zurecht. ”…weiß~”, merkte ich an, während ich den Kittel etwas musterte. Auch wenn man mir die Hand reichte - um zu helfen - schaute ich diese einen Moment an, ehe ich die Stirn etwas runzelte und den Dunkelhaarige vor mir musterte. Doch ich legte meine graziös in seine, um mich vorsichtig vom Bett rutschen zu lassen. Natürlich ohne damit rechnen zu müssen, mir an dem Rest der Kokon irgendetwas zu verletzen. Auf beiden Beinen stehend, hielt ich den Kittel zu und schaute an mich hinunter. ”…”, ich sagte nichts, nein. Fiel mir sowieso nichts ein, was ich darauf hätte sagen können. Doch, eines, ”…barfuss~” Eine winzig kleine Anmerkung am Rande, die mir da aufgefallen war. Die Füße etwas bewegt, schaute ich wieder zu ihm, schob die Brauen dann aber etwas zusammen. ”…könn wir nicht erstmal was essen~?”, quengelte ich etwas, obwohl etwas zum Anziehen natürlich besser gewesen wäre. Doch wanderte mein Blick danach auch wieder zur Ärztin, welche auch seine Aufmerksamkeit von Raven bekam. Seinen Worten gelauscht, nahm ich erstmal meine Hand wieder zu mir und musterte sie etwas. ”…geh’n wir jetzt was essen?”, fragte ich anschließend und ließ die Hand wieder sinken, um mich erneut etwas abwesend umzusehen.
Samiels Verhalten war genauso verwirrend wie der ganze Rest hier. Ich kannte den Jungen eben nicht anders. Er war ruhig gewesen und hatte fast nie was von sich gegeben. Ganz anders als jetzt... Deshalb stellte sich mir die Frage inwieweit der wirkliche Samiel noch vorhanden war. Ob es wirklich noch der gleiche war? Nicht vom drum herum her wie Aussehen und Redegewandheit, sondern ob es immer noch das gleiche Seelchen im Fremden Körper war. Also konnte das hier noch ziemlich spaßig werden... wollte ich ihm nun auch keine Löcher in den Bauch fragen. Nicht vor den Anderen beiden hier und gewiss würde der neue Sam nur immer nach Essen quängeln. … Allein die Vorstellung – hätte es vor dem Geschehnis im Labor nicht gegeben so etwas. So stand ich nun aber auch nicht nur weiter rum und starrte dem Jungen weitere Löcher in die Brust... Denn jah, man sehe und staune da war schon eines – war mir dies gewiss nicht entfallen als noch kein weißer Kittel die Stelle verdeckt hatte. Aber jetzt sollte ich mir keine Gedanken darum machen, waren die gerade eh schon... etwas wirr. Wie man bestimmt schon gemerkt hatte. Auch wenn ich mich nach außen hin immer schnell fing und dann wieder wie gehabt unberührt wirkte. Ich zog mir meine Schuhe aus und kam dabei auf den Gedanken, dass es nun ein Jammer wäre, würde auch noch mein letztes Kleidungsstück von dannen ziehen. Nein, die Hose würde schön bei mir bleiben, denn ich zog nicht gerne nackt umher, also so wie der Herr grad eben. Besten Beispiel~ „Hier.“ Sollte es diesbezüglich auch keine Beschwerden geben... Oder das war einem zu doof, weil das Paar nass war, genau wie die Socken, die ich selbst noch darunter getragen hatte und es immer noch tat? Wir sahen bestimmt toll aus... Der mit dem Laborkittel und der durchnässte Köter. So kam ich mir grad jedenfalls vor. „Wir essen später.“ Ich war grad nicht unbedingt dazu aufgelegt große Reden zu schwingen oder lange Sätze zu formulieren. Musste er sich mit dem hier zufrieden geben, schob ich Samiel auch bald schon in Richtung Tür, um das Krankenzimmer endlich zu verlassen. Hoffentlich blieb das auch so erstmals und er müsste nicht gleich nochmal hier hin. Wer wusste schon, was dieses schwarze Zeug noch für Auswirkungen hatte?
Ihn dabei beobachtend, was er mit seinen Schuhen tat, hob ich fragend die Brauen. Was hatte er denn nun vor? Und ja, irgendwie verstand ich auch… ja… doch. ”…soll ich die?”, eigentlich sagte es ja schon aus, was ich mit ihnen machen sollte. Passte ich da überhaupt rein? War mir schleierhaft. Jedoch - ich kniete mich nieder - vorsichtig natürlich! Man sollte mir immerhin nicht unbedingt irgendwie, irgendwo zwischen den Kittel gucken können, ließ mich auf dem Hintern nieder und zog langsam die Schuhe an. Ja, wie ein Kindergartenkind, welche sich zum Schuhe binden etc. immer auf den Boden pflanzte. Wiederum musste ich hin und wieder eine der Hände schütteln. Die Schnürsenkel oder auch die Schuhe an sich waren eklig nass~ Es dann auch irgendwann geschafft, raffte ich mich leicht ächzend wieder auf - schlüpfte währenddessen auch angenehm in die Ärmel des Kittels und hielt ihn vorne schön zu. Und essen. ”…später~?”, irgendwie war ich entsetzt. Später erst essen… määäh~ Aber vielleicht besser, als gar nicht. Als ich auch schon an den Schultern genommen wurde, um hinausgeschoben zu werden, schielte ich etwas über meine Schulter hinweg zurück in den Raum. Die Ärztin kurz unspektakulär angeblinzelt, wanderte mein Blick auch weiter zu Raven, dann aber auch wieder nach vorne. Hieß es also erstmal, sich etwas anziehen und dann mampfen gehen, ja? Hoffentlich. Ich hatte einen Bärenhunger… kam bestimmt von der Mutation… ha ha. Mutation?
Setzen? HInsetzen, ja hinsetzen wäre gut irgendwie. Dann könnte sie wenigstens nicht umfallen, hoffentlich. MAn sagte ja man solle auch von einem Stuhl hinunterfallen können. ABer brav wie Shizu war setzte sie sich. A) hatte sie gar keine Lust in ihrem Zustand zu protestieren aufgrund ihres Schädels und b) war sie zu schüchtern um überhaupt zu wiedersprechen. So kam eins zum anderen und wie gesagt blieb sie ruhig sitzen während die Ärztin die neuen Patienten behandelte. Uhh... irgendwie ecklig? Komisch? Grau, das letzte würde vor allem passen. Aber als dann noch ausgerechnet eine Leiche aus einem komischen Kokon hervortrat, musste sie sich schon arg zusammen reißen, wirklich nciht gleich in ihrem Zustand voom Stuhl zu fallen. Augen schön fest zukneifen und sich einreden, das wäre alles nur ein einfacher, blöder Traum, auch wenn sie wusste, das es nicht so schien. Warum konnte sie nicht wie unter Wasser wieder bewusstlos werden? Auf Leichen stand sie nun wirklich nicht so sehr. ABer da die Tür, die Tür war wieder ins Schloss gefallen, waren sie jetzt weg? Der Typ und sein Leichenfreund? Ganz vorsichtig öffnete sie eine Auge, dann das zweite. Blinzelte kurz kaum merklich. Ja es schien so. Anscheinend war wirklich nur noch die Ärztin anwesen, die vorhin irgendwelche komischen Sachen mit dem Jungen gemacht hatte, jedenfalls hatte sie noch gesehen, bevor sie die Augen zusammengekniffen hatte, wie sie versuchte ihm ein Gegenmittel zu injizieren. Hmg sollte sie jetzt was sagen? Stimmt ja, weswegen sie hier wraen. Aber jetzt wo sie nur noch alleine waren und sie vorhin irgendwie nciht gerade nett auf Shizus gewirkt hatte, brauchte sie noch ein paar Sekunden um ihren ganzen Mut, den sie noch zu bieten hatte, da ja ey fast alles bei dem Ausflug drauf gegangen war, um irgendetwas sinnvolles zu sagen. "Eto... hmg" Obwohl hatte sie nicht vorhin schon gesagt was sie hatte? Kurz nachdem sie rein gekommen war und kurz danach waren doch auch die beiden Typen aufgekreuzt und das Mädchen mit den kaputten Flügeln gegangen nicht? . " .... könnten sie vielleicht was dagegen machen? " fragte sie dann noch vorsichtig und schüchtern nach. Uhh wer weiß, ob sie überhaupt was sagen sollte/durfte? Oder ob die Ärztin vielleicht jetzt doch keine Zeit hatte?